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Patent Searching and Data


Title:
SELF-BORING, THREAD-MILLING SCREW WITH A FLOW FORMING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/015378
Kind Code:
A1
Abstract:
A self-boring, thread-milling screw has a boring section (1) with a substantially constant diameter followed by a transition area (15), a flow forming section (2) and a threaded shaft (3). The grooves (7) for chips that start at the boring section (1) extend over at least a substantial part of the flow forming section (2) so that chips may be evacuated even after boring is completed. The transition area (15) between boring section (1) and flow forming section (2) allows a collar-like flow formed section (19) to be smoothly formed at the edge of the bore hole. The collar-like flow formed section (19) is not affected by boring chips, thanks to the grooves (7) for chips that extend into the flow forming section (2). The threaded shaft of the screw can then cut a thread into the flow formed section (19). The cross-section of the flow forming section (2) is substantially polygonal and the rounded corners (12, 13) of the polygonal cross-section project as radial edges over the flow forming section (2) that tapers toward the boring tip.

Inventors:
BIRKELBACH RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/004438
Publication Date:
May 23, 1996
Filing Date:
November 10, 1995
Export Citation:
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Assignee:
EJOT VERBINDUNGSTECH GMBH & CO (DE)
BIRKELBACH RALF (DE)
International Classes:
F16B25/10; (IPC1-7): F16B25/10
Foreign References:
FR2320451A11977-03-04
GB2201365A1988-09-01
DE9211354U11994-01-05
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Claims:
Patentansprüche
1. Selbstbohrende und gewindeformende Schraube mit einem Gewinde¬ schaft (3) und einem davor angeordneten Bohrabschnitt (1) mit im wesentlichen gleichbleibendem Durchmesser und einem zwischen dem Bohrabschnitt (1) und dem Gewindeschaft (3) im wesentlichen ko¬ nisch sich erweiternden gewindefreien Fließformabschnitt (2), wobei der Bohrabschnitt (1) zwei in Längsrichtung verlaufende, einander diametral gegenüberliegende Spannuten (7), die jeweils von Flutkan ten (10) und Schneidkanten (8) begrenzt sind, aufweist und in einer Bohrspitze mit den zwei in der Spitze zusammenlaufenden Schneid¬ kanten (8) endet, und wobei der von den Schneidkanten (8) gebilde¬ te Durchmesser wesentlich kleiner als der Kerndurchmesser des Gewindeschaftes (3) ist, wobei der Fließformabschnitt (2), dessen größter Durchmesser etwa dem Kerndurchmesser des Gewindeschafts (3) entspricht, in einem an den Gewindeschaft (3) angrenzenden Bereich einen im wesentlichen symmetrischen polygonartigen Quer¬ schnitt mit abgerundeten Ecken (12, 13) aufweist, und bei welcher der Bohrabschnitt (1), der Fließformabschnitt (2) und der Gewiπde schaff (3) auf einer gemeinsamen Rotationsachse (16) liegen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß a) die Spannuten (7) sich von den Schneidkanten (8) zumindest bis über einen wesentlichen Teil des Fließformabschnittes (2) er¬ strecken und deren Flutkanten (10) in Richtung auf den Gewin¬ deschaft (3) tangential in die abgerundeten Ecken (13) des polygonartigen Querschnittes einlaufen; b) zwischen dem Bohrabschnitt (1) und dem Fließformabschnitt (2) ein Übergangsbereich (15) vorgesehen ist; c) wulstartige Erhöhungen (21) auf der den Spannuten (7) abge¬ wandten Seite des Bohrabschnittes (1) ausgebildet sind, welche eine in Richtung auf den Übergangsbereich (15) wachsende Querschnittsausdehnung bilden, so daß in dem Übergangsbereich (15) diese Querschnittsausdehnung im wesentlichten gleich dem von den Schneidkanten (8) gebildeten Durchmesser ist; und d) die wulstartigen Erhöhungen (21) jeweils kontinuierlich im Über¬ gangsbereich (15) in diametral gegenüberliegende der abgerunde¬ ten Ecken (12) übergehen, deren Querschnittsausdehnung im Fließformabschnitt (2) größer ist als der von den Verlängerun¬ gen (9) der Schneidkanten (8) gebildete Durchmesser.
2. Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannu¬ ten (7) sich bis etwa über die halbe axiale Länge des Fließform¬ abschnittes (2) erstrecken und in dem Bereich ohne Spannuten (7) der an den Gewindeschaft (3) angrenzende polygonartige Querschnitt des Fließformabschnittes (2) durch Abflachungen (22) im Querschnitt gebildet wird, die durch die abgerundeten Ecken (12, 13) getrennt sind.
3. Schraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der polygonartige Querschnitt vier abgerundete Ecken (12, 13) aufweist und zwei der abgerundeten Ecken (12) sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Fließformabschnittes (2) erstrecken und den wirksamen Durchmesser des Fließformabschnittes (2) definieren.
4. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Spannuten (7) der Schraube so gestaltet sind, daß ihre Flutkanten (10), ausgehend von einer kleinen Mittelachse (X) des Querschnittes des Bohrabschnittes (1), einen bogenförmigen Verlauf in Richtung des Gewindeschaftes (3) und in Drehrichtung rückwärts beschreiben und sich unter einem Winkel zur Rotationsachse (16) dem Außendurchmesser des polygonartigen Querschnittes des Flie߬ formabschnittes (2) nähern und dann tangential in die abgerundeten Ecken (13) im Fließformabschnitt (2) auslaufen.
5. Schraube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel kleiner als 30° ist.
6. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß im Fließformabschnitt (2) die Spannuten (7) im Auslaufbe¬ reich jeweils eine nahezu ebene Fläche (11) bilden, die sich in einem Winkel der Außenkontur des Fließformabschnittes (2) nähert und dabei der kontinuierlichen Kontur der jeweiligen Flutkante (10) folgt.
7. Schraube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel kleiner als 30° ist.
8. Schraube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schneidkanten (8) mit der jeweiligen Flutkante (10) an den für den Fließformvorgang wirksamen abgerundeten Ecken (13) im wesentli¬ chen tangential treffen.
9. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich¬ net, daß sich der Radius der abgerundeten Ecken (12, 13) vom Gewindeschaft (3) in Richtung auf den Bohrabschnitt (1) vergrößert.
10. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich¬ net, daß der von den Schneidkanten (8) gebildete Durchmesser des Bohrabschnittes 50% bis 75% des Außendurchmessers des Gewinde¬ schaftes (3) beträgt.
Description:
Selbstbohrende und gewindeformende Schraube mit Fließformabschnitt

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstbohrende und gewindeformende Schraube gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.

Eine derartige selbstbohrende und gewindeformende Schraube ist aus der G 92 11 354.0 bekannt. Für das mit einer solchen Schraube zu realisie- rende Ausformen eines zylindrischen Durchzuges in einem Blech ist mit der aus einem Bohrabschnitt, einem Fließformabschnitt und einem Ge¬ windeschaft bestehenden Schraube jedoch ein hoher Kraftaufwand erfor¬ derlich, da zwischen dem im wesentlichen zylindrischen Bohrabschnitt und dem im wesentlichen konisch verlaufenden Fließformabschnitt, der auch als Aufdornabschnitt bezeichnet wird, kein gleichmäßiger Übergang, sondern eine Kante vorhanden ist. Im Bereich der sich von den Schneidkanten des Bohrabschnittes erstreckenden Spannut ist zwischen dem zylindrischen Bohrabschnitt und dem konischen Aufdornabschnitt eine Schulter ausgebildet. Diese Schulter resultiert davon, daß die Span- nut am Ende des zylindrischen Bohrabschnittes nahezu rechtwinklig zur Schraubenachse ausläuft und sich oberhalb der Spannut eine Materialan¬ häufung ergibt, welche einen deutlich größeren Durchmesser aufweist als der wirksame durch die Schneiden gebildete Durchmesser des Bohrab¬ schnittes. Einerseits führt diese Schulter dazu, daß nach dem relativ leichten Durchdringen des Bohrabschnittes ein wesentlich größerer An¬ preßdruck auf die Schraube auszuüben ist, um die beschriebene Schulter durch das Blech zu drücken und den konischen Aufdornabschnitt wirksam werden zu lassen, andererseits schränkt eine derartige Schulter die An¬ wendbarkeit für höherfeste Bleche stark ein. Da bei dieser bekannten Schraube die Spannut sich lediglich über die Länge des Bohrabschnittes

erstreckt, können die sich in dieser Spannut ansammelnden und zweck¬ mäßigerweise abzuführenden Bohrspäne zwischen das Blechmaterial und die oben beschriebene Schulter einklemmen, so daß die entstehende Reibungswärme im wesentlichen auf die Späne und nicht auf das Blech übertragen wird. Dadurch verschlechtert sich der Vorgang des Fließfor¬ mens insofern, als der Fließformabschnitt während des Ausformens zu Rißbildung neigen kann.

Aus der US 5,141,376 ist eine selbstbohrende und gewindeformende Schraube bekannt, welche einen Bohrabschnitt, einen konisch verlaufen¬ den, mit Gewindegängen versehenen Bereich und einen Gewindeschaft aufweist. Durch den sich an den Bohrabschnitt unmittelbar anschließen¬ den konischen Gewindebereich wird unmittelbar nach dem Bohren des Bleches mit dem Bohrabschnitt ein Ausformen des Gewindes erzielt, was dem Ausbilden eines Gewindes in mehreren Fertigungsstufen entspricht. Eine derartige selbstbohrende Gewindeschraube weist den Nachteil auf, daß beim Einschrauben in dünnes Blech das Gewinde nach dem Durch¬ bohren des Bleches sofort greift und das gebohrte Loch durch das nach Ergreifen des Gewindes erzeugte Entstehen eines Zwangsvorschubes ausreißen kann. Mit kann mit einer derartigen selbstbohrenden Schraube wird daher nur eine unzureichende Gewindehöhe und damit Haltestabili¬ tät erreicht, was zu einem begrenzten Überdrehmoment führt. Des weiteren kann auch eine Rißbildung des mit einer derartigen Schraube aufgeweiteten Bleches nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus schließt der Bohrbereich unmittelbar an den konischen Gewindeabschnitt an, so daß die im Bohrabschnitt befindlichen Spannuten an dem Bereich enden, bei welchem das konisch ausgeformte Gewinde beginnt. Die im Bohrabschnitt durch den Bohrvorgang erzeugten Späne werden somit direkt in den Bereich gefördert, in welchem das Ausformen des Gewin- des realisiert wird. Dadurch wird ebenfalls nicht nur erhebliche Reib-

energie in die Späne anstelle in den aufzuweitenden Lochbereich einge¬ führt, sondern das bei der Gewindeausbildung störende Spanmaterial kann zu einer fehlerhaften Ausbildung des Gewindes und damit ebenfalls zu einer Verringerung des Überdrehmomentes führen.

In der DE-AS 22 43 707 ist eine aufbördelnde und gewindeschneidende Schraube beschrieben. Diese aufbördelnde und gewindeschneidende Schraube weist einen zylindrischen Gewindeschaft und einen sich zum Schraubenende verjüngenden Aufdornabschnitt mit unrunder Querschnitts- fläche auf, wobei die unrunde Querschnittsfläche vorzugsweise als El¬ lipsenfläche ausgebildet ist. Der Aufdornabschnitt ist so ausgebildet, daß er glatte und mit Gewindegangabschnitten versehene Umfangsbereiche aufweist. Dadurch, daß die Achse des konischen Aufdornabschnittes gegenüber der Achse des Gewindeschaftes versetzt ist und sich an den Aufdornabschnitt ein mit dem Gewindeschaft koaxialer Führungszapfen anschließt, soll erreicht werden, daß der exzentrisch ausgebildete Aufdorn- abschnitt den Rand eines Loches aufbördelt. Zwar weist in einem Aus- führungsbeispiel der untere Bereich dieser Schraube eine Spannut auf, die sich über den Bohrabschnitt in den Aufdornabschnitt hineinerstreckt, der Bohrabschnitt geht jedoch ohne sanften Übergang durch eine scharfe Kante in den Aufdornabschnitt über, und die Spannut ist des weiteren in Drehrichtung vor den Spankanten angeordnet, so daß sich die von den Spankanten abgenommenen Späne beim Bohrvorgang in der Spannut sammeln und nicht ohne weiteres aus der Spannut abgeführt werden können. Somit besteht die Gefahr, daß beim sich dem Bohren anschlie¬ ßenden Aufbördelungsvorgang die Späne in erster Linie die erzeugte Reibenergie aufnehmen, wodurch sich die Fließeigenschaften des Materi¬ als verschlechtern und es zu Rißbildung kommen kann. Darüberhinaus ist zur Überwindung des diskontinuierlichen Überganges zwischen dem Bohrabschnitt und dem Aufdornabschnitt eine relativ große Andruckkraft

der Schraube erforderlich, um den Aufdornabschnitt wirksam werden zu lassen. Bei einer derartigen Schraube ist der Fließvorgang außerdem mit starken Vibrationen verbunden, die entweder auf das zu befestigende Werkstück oder über die Schraube auf das Schraubwerkzeug in nicht tolerierbarer Weise übertragen werden. Da der als Führungszapfen bezeichnete Bohrabschnitt nach dem Durchtritt durch das Blech nicht mehr als Führungszapfen dienen kann, ist ein gleichmäßiges Ausformen bzw. Ausfurchen des Gewindes nicht möglich, da zuerst gebildete Gewin¬ degänge nachfolgende zerstören können. Eine derartige selbstbohrende und gewindeformende Schraube ist außerdem vor allem für höherfeste Bleche, deren Einsatz zunehmend Bedeutung erlangt, nicht möglich.

Aus der US-PS 3,937,120 ist eine gewindeformende Schraube offenbart, welche eine vorlaufende bzw. Führungs-Bohrspitze aufweist, von der sich zwei Längsspannuten erstrecken, die im allgemeinen flache und im wesentlichen koplanare radiale Wände aufweisen, welche die Seiten¬ schneidkanten bilden. Der vordere Bereich der gewindeformenden Schrau¬ be weist einen Bohrabschnitt sowie einen sich bis zum Gewindeschaft erstreckenden konischen Bereich auf, wobei die von der Bohrspitze aus verlaufenden Schneiden sich in axialer Richtung durch ausgebildete Spannuten bis zum Beginn des Gewindeschaftes erstrecken, jedoch durch diskontinuierlich aneinandergrenzende Abschnitte unstetig verlaufen. Bei einer derartigen Schraube wird somit bis an den Bereich des Gewinde¬ schaftes heran Material in Form von Spänen aus dem Loch herausge- schnitten und kann dadurch direkt in den Bereich geführt werden, in welchem das Gewinde ausgebildet werden soll. Deshalb ist die Gewinde¬ ausbildung permanent durch vorhandene Späne gestört, weshalb durch fehlerhaft ausgebildetes Gewinde das Überdrehmoment, welches mit einer derartigen Schraube erzielbar ist, sehr begrenzt ist.

Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine selbstbohrende und gewindefor¬ mende Schraube mit einem Fließformabschnitt zu schaffen, welche im Vergleich zu bekannten Ausführungsfoπnen die axiale Andruckkraft reduziert, bei Verwendung von dünnem Blech ein hohes Überdrehmo- ment bei optimierter Abfuhr der während des Bohrens erzeugten Späne realisiert und die Einschraubzeit verringert sowie auch bei höherfesten Blechen zuverlässig arbeitet.

Dieses Ziel wird mit einer Schraube mit den Merkmalen gemäß An- spruch 1 erzielt.

Eine derartige selbstbohrende und gewindeformende Schraube weist einen Gewindeschaft sowie einen davor angeordneten Bohrabschnitt mit im wesentlichen gleichbleibendem Durchmesser auf, wobei zwischen dem Bohrabschnitt und dem Gewindeschaft ein im wesentlichen konisch sich erweiternder gewindefreier Fließformabschnitt vorhanden ist.

Von Schneidkanten des Bohrabschnittes verlaufen in Längsrichtung jeweils einander diametral gegenüberliegende Spannuten, die ihrerseits von Flutkanten und Schneidkanten begrenzt sind. Die im unteren Bohrab¬ schnitt ausgebildeten Schneidkanten laufen in der Mitte zusammen und bilden die Spitze des Bohrabschnittes. Um eine möglichst kleine Bohr¬ kraft ausüben zu müssen und um andererseits eine möglichst große Aufkragung um das gebohrte Loch herum zu erzeugen, ist der von den Schneidkanten gebildete Durchmesser wesentlich kleiner als der Kern¬ durchmesser des Gewindeschaftes. Der zwischen dem Bohrabschnitt und dem Gewindeschaft angeordnete Fließformabschnitt, dessen größter Durchmesser etwa dem Kerndurchmesser des Gewindeschaftes entspricht, weist in einem an den Gewindeschaft angrenzenden Bereich einen im wesentlichen symmetrischen polygonartigen Querschnitt auf. Der Quer-

schnitt ist dennoch kontinuierlich ausgebildet, da deren Ecken abgerundet sind. Um ein leichtes, gleichmäßiges und vibrationsfreies Einschrauben der selbstbohrenden und gewindeformenden Schraube gemäß der Erfin¬ dung zu realisieren, sind des weiteren der Bohrabschnitt, der Fließform- abschnitt und der Gewindeschaft auf einer gemeinsamen Rotationsachse angeordnet.

Um ein Stören der beim Bohren erzeugten Späne während des Flie߬ formvorganges bzw. auch während des Gewindeformungsprozesses zu verhindern, sind die Spannuten der Schraube gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß sie sich von den Schneidkanten des Bohrabschnittes zumindest bis über einen wesentlichen Teil des Fließformabschnittes erstrecken und deren Flutkanten in Richtung auf den Gewindeschaft tangential in die abgerundeten Ecken des polygonartigen Querschnittes einlaufen. Dadurch ist gewährleistet, daß die Spannut im wesentlichen der Bewegungskurve folgt, die durch die auf die Späne wirkenden Mas¬ senkräfte und durch die Rotation erzeugt wird, wodurch die Spanabfuhr erleichtert wird. Die Spanabfuhr wird des weiteren auch dadurch erleich¬ tert, daß, unter anderem auch infolge der Massenträgheit der Späne, noch während des ersten Teiles des Fließformvorganges, jedoch nach Beenden des Bohrvorganges, d.h. nach Durchtritt des Bohrabschnittes durch das Blech, eine Spanabfuhr gewährleistet ist. Des weiteren ist zwischen dem Bohrabschnitt und dem Fließformabschnitt ein Übergangs¬ bereich vorgesehen, der nicht nur zu einer wesentlichen Reduzierung der auf die Schraube auszuübenden Andruckkraft beiträgt, sondern auch einen sanften Übergang zwischen Bohrvorgang und Fließformvorgang bei reduzierter Kraftaufwendung gewährleistet.

Auf der den Spannuten abgewandten Seite des Bohrabschnittes sind wulstartige Erhöhungen ausgebildet, deren Querschnittsausdehnung, welche

durch die diametrale Entfernung zweier wulstartigen Erhöhungen gebildet wird, in Richtung auf den Übergangsbereich wächst, so daß in dem Übergangsbereich diese Querschnittsausdehnung im wesentlichen gleich dem von den Schneidkanten gebildeten Durchmesser ist. Um einen besonders sanften Übergang zu erzeugen, ist es ebenfalls möglich, daß die Querschnittsausdehnung der wulstartigen Erhöhungen um einen geringen Betrag kleiner als der durch die Schneidkanten gebildete Durch¬ messer ist. Dieser geringe Betrag kann vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 0,3 mm liegen. Des weiteren gehen die wulstartigen Erhöhungen jeweils kontinuierlich im Übergangsbereich in diametral gegenüberliegende der abgerundeten Ecken über, deren Querschnittsausdehnung im Flie߬ formabschnitt größer ist als der von der Verlängerung der Schneidkante gebildete Durchmesser.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Ausdehnung der Spannut bis etwa über die halbe axiale Länge des Fließformabschnit¬ tes. In dem Bereich ohne Spannuten wird der an den Gewindeschaft angrenzende polygonartige Querschnitt des Fließformabschnittes durch Abflachungen im Querschnitt gebildet, die durch die abgerundeten Ecken getrennt sind.

In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der polygon¬ artige Querschnitt vier abgerundete Ecken in symmetrischer Anordnung auf, wobei zwei der abegrundeten Ecken sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Fließformabschnittes erstrecken und den wirksamen Durchmesser des Fließformabschnittes definieren.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil des bei der erfindungsgemäßen Schrau¬ be ausgebildeten Übergangsbereiches besteht darin, daß die beim Bohren mit einer Schraube gemäß dem Stand der Technik erzeugte Linienbe-

rührung entlang der Oberkante des Loches, wenn der Fließformabschnitt in Kontakt mit dem Lochoberrand tritt, durch einen Bereich ersetzt wird, der eine viel größere Reibfläche darstellt, wodurch ein größerer und gleichmäßigerer Wärmeeintrag zu Beginn des Fließformprozesses erzielt wird. Es sind also keine direkten Störkanten vorhanden, die bei Schrau¬ ben des Standes der Technik an der Grenze zwischen dem Bohrabschnitt und dem Fließformabschnitt auftreten, wodurch bei Schrauben gemäß der Erfindung besonders in der Anfangsphase des Fließformabschnittes eine schnellere Bearbeitung größerer Flächen mit besserer Qualität erzielt werden kann.

In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Spannuten der Schraube so gestaltet, daß ihre Flutkanten in Richtung auf den Gewindeabschnitt einen bogenförmigen Verlauf aufweisen und in Ein- drehrichtung der Schraube rückwärts verlaufen, wobei sie sich unter einem Winkel zur Schraubenlängsachse, welcher vorzugsweise kleiner als 30° ist, dem Außendurchmesser des polygonartigen Querschnittes des Fließformabschnittes derart nähern, daß sie tangential in die abgerunde¬ ten Ecken im Fließformabschnitt auslaufen. Es ist jedoch auch möglich, daß sich die Spannuten über den gesamten Bereich des Fließformab¬ schnittes vom Übergangsbereich bis zum Gewindeabschnitt erstrecken.

Um eine möglichst optimale Spanabfuhr auch am Ende der Spannut zu gewährleisten und gleichzeitig einen ebenfalls die Andruckkraft reduzie- renden Übergang von der Spannut in den spannutfreien Bereich des Fließformabschnittes zu schaffen, bilden die Spannuten im Fließform¬ abschnitt in ihrem Auslaufbereich jeweils eine nahezu ebene Fläche, welche sich in einem Winkel der Außenkontur des Fließformabschnittes nähert, der vorzugsweise kleiner als 30° ist, um somit der kontinuierli- chen Kontur der jeweiligen Flutkante zu folgen.

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Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel, bei welchem die Spannuten sich über einen wesentlichen Teil des Fließformabschnittes erstrecken, treffen sich die Schneidkanten der jeweiligen Flutkante hinter der im wesentlichen ebenen Fläche des Auslaufbereiches an den für den Fließformvorgang wirksamen abgerundeten Ecken im wesentlichen tangen- tial.

Um einen möglichst sanften Übergang zwischen Bohrvorgang und Flie߬ formvorgang zu schaffen und um den Beginn des Fließformvorganges mit relativ geringen Andruckkräften realisieren zu können, ändert sich bei einem weiteren bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel der Radius der abgerun¬ deten Ecken derart, daß er sich kontinuierlich vom Gewindeschaft in Richtung auf den Bohrabschnitt bzw. den Übergangsbereich vergrößert.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung sind in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungsseiten ausgeführt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Längsansicht der Schraube gemäß der Erfindung;

Fig. 2 den unteren Bereich der Schraube gemäß der Erfindung, wel¬ cher aus einem Bohrabschnitt, einem Übergangsabschnitt, einem Fließformabschnitt und dem Gewindeschaft besteht;

Fig. 3 zeigt den unteren Abschnitt gemäß Fig. 2, wobei charakteristi¬ sche Schnittebenen eingezeichnet sind;

Fig. 4 zeigt die den charakteristischen Schnittebeπen nach Fig. 3 ent¬ sprechenden jeweiligen Querschnittsformen des unteren Bereiches der Schraube gemäß der Erfindung sowohl für den Bohrab¬ schnitt als auch den Fließformabschnitt;

Fig. 5 zeigt den Abschluß des Bohrvorganges durch das Blech mit einer Schraube gemäß der Erfindung;

Fig. 6 zeigt den mit der Schraube gemäß der Erfindung erzielte Fließ- formvorgang; und

Fig. 7 zeigt die in den fließverformten Bereich des Bleches einge¬ schraubte Schraube gemäß der Erfindung.

Die in Fig. 1 dargestellte Schraube weist einen Bohrabschnitt 1, einen Fließformabschnitt 2, einen Gewindeschaft 3 und einen Kopf 4 mit einem Antrieb 5 auf. Der Antrieb 5 kann auch ein außen an dem Kopf 4 angeformter Sechskant sein. In die zur Anlage an das Blech 17 be¬ stimmte Anlagefläche des Kopfes, d.h. die dem Gewindeschaft zugewand- te Fläche, ist eine Ringnut 6 eingearbeitet, welche einen Übergang darstellt vom Gewindeschaft 3 zur Anlagefläche des Kopfes 4. Der oder ein Teil des letzten Gewindeganges, welcher an den Kopf 4 der Schrau¬ be angrenzt, weist einen reduzierten Außendurchmesser auf. An dem dem Kopf 4 abgewandten Ende des Gewindeschaftes 3 weist das Gewin- de ebenfalls einen Gewindegang oder mehrere Gewindegänge mit redu¬ ziertem Außendurchmesser auf. Der Übergang des Bereiches des Gewin¬ deschaftes 3 mit verringertem Außendurchmesser erfolgt dabei kontinuier¬ lich, bis der Außendurchmesser des Gewindeschaftes 3 erreicht ist. An dem dem Kopf 4 der Schraube gegenüberliegenden Ende des Gewinde- Schaftes 3 schließt sich ein in Richtung auf die Schraubenspitze sich

verjüngender Abschnitt an, dessen größter Durchmesser etwa dem Kern¬ durchmesser des Gewindeschaftes 3 entspricht und dessen kleinster Durchmesser in einem Übergangsbereich 15 etwa dem durch Schneidkan¬ ten 8 gebildeten Durchmesser des Bohrabschnittes 1 entspricht. Der sich verjüngende Bereich stellt einen Fließformabschnitt 2 dar, der auch als Aufdornabschnitt bezeichnet wird. Die aus der Fig. 1 ersichtliche Außen¬ kontur des Fließformabschnittes 2 ist dabei so ausgebildet, daß sich deren sichtbarer Radius in Richtung auf den Übergangsbereich 15 zwi¬ schen dem Fließformabschnitt 2 und dem Bohrabschnitt 1 vergrößert, jedoch mit stetiger Krümmung kontinuierlich in den Übergangsbereich 15 an dem dem Bohrabschnitt 1 angrenzenden Ende übergeht. Der Flie߬ formabschnitt kann jedoch auch eine kegelstumpfförmige Gestalt auf¬ weisen. In Richtung auf die Schraubenspitze erstreckt sich von dem Übergangsbereich 15 der Bohrabschnitt 1. Der Bohrabschnitt 1 weist Schneidkanten 8 auf, die von beiden Seiten auf die Bohrspitze zulaufen und sich in einem Seitenabschnitt, der sich im wesentlichen bis zum Übergangsbereich 15 parallel erstreckt, fortsetzen und den größten Durch¬ messer des Bohrabschnittes 1 bilden. Hinter den Schneidkanten ist, beginnend von der Bohrspitze, jeweils eine in Längsrichtung der Schraube verlaufende Spannut 7 angeordnet. Die Bohrspitze mit ihren beiden Schneidkanten 8 bildet den Teil des Bohrabschnittes 1, der beim Auf¬ setzen auf ein Werkstück 17 das Loch in dieses einbohrt. Um den Kraftaufwand bzw. die Andruckkraft der Schraube zum Ausbohren des Loches möglichst gering zu halten und um andererseits zu gewährleisten, daß beim Fließvorgang, d.h. den Aufdornvorgang, ein genügend großer Verdrängungsbereich ausgebildt wird, der für die Ausbildung von deutlich mehr Gewindegängen notwendig ist, als es die eigentliche Dicke des Bleches 17 zuläßt, beträgt der von den Schneidkanten 8 gebildete Durch¬ messer des Bohrabschnittes 1 etwa 50 bis 75 % des Außendurchmessers des Gewindeschaftes 3.

Die von der Bohrspitze aus verlaufenden Spannuten 7 werden auf einer Seite jeweils von einer Flutkante 10 und auf der dieser gegenüberliegen¬ den Seite von einer Schneidkante 8 sowie der Verlängerung 9 der Schneidkante 8 begrenzt. Die Spannut 7 erstreckt sich in einer gewunde- nen, bezogen auf die Eindrehrichtung der Schraube, rückwärts gekrümm¬ ten Form von dem Bohrabschnitt 1 in den Fließformabschnitt 2 hinein und erstreckt sich dort über einen wesentlichen Teil der Länge des Fließformabschnittes 2. An der Stelle im Fließformbereich 2, an welcher die Spannut 7 endet, treffen sich die Flutkante 10 und die Verlängerung 9 der Schneidkante 8. Dieser Auslaufbereich der Spannut 7 bildet eine im wesentlichen ebene Fläche, deren Ränder durch Radien kontinuierlich, d.h. ohne Kanten, in die Außenkontur des Fließformabschnittes 2 bzw. in den in Richtung auf die Bohrspitze weisenden Bereich der Spannut 7 übergehen.

Auf der Rückseite der durch die Schneidkanten 8 begrenzten Seite der Spannut 7 ist eine Materialanhäufung vorgesehen, welche eine wulstartige Erhöhung 21 bildet. Diese wulstartige Erhöhung 21 weist an ihrer Ober¬ seite einen Radius auf, der sich in Richtung auf den zwischen dem Fließformabschnitt 2 und dem Bohrabschnitt 1 befindlichen Übergangs¬ bereich 15 verringert, ohne eine direkte Kante zu bilden. Darüberhinaus erhöht sich die wulstartige Erhöhung 21 in Richtung auf den Übergangs¬ bereich 15, bis auf ein Maß, welches zusammen mit der der anderen Schneidkante gegenüberliegenden wulstartigen Erhöhung 21 einen Durch- messer bildet, welcher im Übergangsbereich 15 etwa gleich dem durch die Schneidkanten 8 gebildeten Durchmesser ist. Es ist jedoch auch möglich, daß in dem Übergangsbereich 15 der durch die wulstartigen Erhöhungen 21 gebildete Durchmesser um 1/10 bis 2/10 mm kleiner ist als der durch die Schneidkanten 8 gebildete Bohrdurchmesser. Eine derartige Gestaltung des Übergangsbereiches 15 gewährleistet, daß nach

erfolgtem Bohren durch den Bohrabschnitt 1 der Fließformabschnitt 2 in gewissem Maße in das Bohrloch am oberen Rand mit dem Fließform¬ abschnitt 2 eintauchen kann, damit schneller mehr Material durch eben diese vergrößerten Reibflächen erwärmt werden kann, damit der eigentli- ehe Fließformvorgang schneller, effektiver und gleichmäßiger im Über¬ gangsbereich eingeleitet werden kann. Je nach Schraubengröße und Gestaltung liegt der Übergangsbereich in einer Größenordnung von 0,2 bis ca. 2 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 1,0 mm und noch bevorzugter im Bereich von 0,4 bis 0,7 mm. Die wulstartigen Erhöhungen 21 verlaufen kontinuierlich im Übergangsbereich 15 in die abgerundeten Ecken 12 des polygonen Querschnittes des Fließformabschnittes 2. Glei¬ chermaßen ist ein kontinuierlicher Übergang der Schneidkanten 8 in die Verlängerung 9 der Schneidkanten 8 im Übergangsbereich 15 vorgesehen, damit einerseits ein stoßfreier bzw. nahtloser Übergang vom Bohrvorgang in den Fließformvorgang sowie andererseits ein sanftes Einleiten des eigentlichen Fließformvorganges erzielt werden kann.

Fig. 2 zeigt den unteren Teil der Schraube gemäß der Erfindung mit dem die Schneidkanten 8 aufweisenden Bohrabschnitt 1, dem zwischen dem Bohrabschnitt 1 und dem Fließformabschnitt 2 vorgesehenen Über¬ gangsabschnitt 15 und einem Teil des Gewindeschaftes 3. Alle Abschnitte der Schraube bzw. Teile der Schraube liegen auf einer gemeinsamen Mittellängsachse 16. Im Übergang vom Fließformabschnitt 2 zum Gewin¬ deschaft 3 weist das Gewinde eine oder mehrere Windungen 14 mit reduziertem Außendurchmesser auf, um einen stoßfreien Übergang vom fertigfließgeformten Kragen am Lochrand des Bleches 17 zu dem in diesen Kragen einzuschneidenden Gewinde zu realisieren.

In Fig. 3 ist der gleiche untere Abschnitt der Schraube wie in Fig. 2 gezeigt, jedoch mit verschiedenen, im Bohrabschnitt 1 sowie im Flie߬ formabschnitt 2 eingezeichneten Schnittebenen dargestellt.

Die in diesen verschiedenen Schnittebenen sich ergebenden unterschiedli¬ chen Querschnitte des unteren Bereiches der Schraube gemäß der Erfin¬ dung sind in Fig. 4 dargestellt.

Fig. 4a) zeigt einen Schnitt A-A durch etwa die Mitte der Längsausdeh¬ nung des Bohrabschnittes 1. Fig. 4a) zeigt, daß die durch die Schneid¬ kanten 8 definierte Querschnittsausdehnung größer ist als die durch die wulstartigen Erhöhungen 21 gebildete Querschnittsausdehnung. Das bedeu¬ tet, daß die Schneidkanten den Bohrschneidvorgang ausfuhren.

Der in Fig. 4b) gezeigte, in der Schnittebene B-B liegende Querschnitt zeigt, daß in dem Bereich kurz oberhalb des Übergangsbereiches 15, in welchen die Schnittebene B-B gelegt ist, die größte Querschnittsausdeh¬ nung, welche auf der Achse Z-Z vorhanden ist, durch die abgerundeten Ecken gebildet wird, welche die Fortsetzung der abgerundeten Ecken des an den Gewindeschaft anschließenden polygonartigen Querschnittes des Fließformabschnittes 2 bilden. Es ist ersichtlich, daß in dieser Schnitt¬ ebene B-B die durch die Schneidkanten 8 gebildete Querschnittsausdeh¬ nung kleiner ist als die auf der Achse Z-Z liegende, so daß die Schneidkanten 8 in diesem Bereich des Fließformabschnittes 2 nicht mehr mit dem Material des Bleches 17 in Eingriff sind.

In der Fig. 4c) ist die Schnittebene C-C im Bereich des Fließformab¬ schnittes 2 derart angeordnet, daß sie durch die im wesentlichen ebene Fläche 11 im Auslaufbereich der Spannut 7 hindurchgeht. In dem in

dieser Schnittebene liegenden Querschnitt des Fließformabschnittes 2 ist die ebene Auslauffläche 11 der Spannuten 7 eingezeichnet, wobei die Übergänge von der Fläche in den Außenkonturbereich des Fließform¬ abschnittes durch Radien ausgebildet ist.

In der Fig. 4d) ist die Schnittebene D-D an das Ende des Auslaufberei¬ ches der Spannut 7 gelegt, so daß sich der entsprechende dargestellte Querschnitt ergibt. In diesem Querschnitt oberhalb der Spannut ist der eigentliche polygonartige Querschnitt des Fließformabschnittes mit den abgerundeten Ecken 12 und 13 dargestellt. Diese abgerundeten Ecken bilden jeweils die größte Querschnittsausdehnung, von denen eine auf der Achse Z-Z in dem Querschnitt eingezeichnet ist.

Und schließlich ist in der Fig. 4e) der in der Schnittebene E-E, an den Gewindeschaft 3 angrenzende Querschnitt des Fließformabschnittes 2 dargestellt. Dieser Querschnitt weist ebenfalls die voll ausgebildete Poly¬ gonform auf, deren größte Querschnittsabmessung durch die abgerundeten Ecken 12, 13 gebildet wird.

In den Fig. 5 bis 7 ist der eigentliche Einschraubvorgang dargestellt. Der bei den Schrauben gemäß der Erfindung relativ dünn ausgeführte Bohr¬ abschnitt 1, welcher bei einer Schraube von 5 mm Außendurchmesser etwa einem Durchmesser von 2,5 mm entspricht, erlaubt das Bohren eines entsprechend engen Bohrloches mit einem geringen Energieaufwand, d.h. mit einem relativ kleinen Drehmoment bzw. mit einer relativ kleinen Andruckkraft. Das mit dem Bohrabschnitt 1 gebohrte relativ enge Loch gestattet das am Ende des Bohrvorganges ablaufende sanfte Ein¬ dringen des Übergangsbereiches zum stoßfreien Einleiten des Fließform¬ abschnittes, welcher eine erhebliche Erwärmung des betreffenden Werk- Stückes durch Reibung verursacht, die das Material des Werkstückes 17

zum Fließen bringt. Dadurch, daß die Spannuten sich in den sich in Richtung auf den Gewindeschaft der Schraube kontinuierlich vergrößern¬ den Fließformabschnitt geführt ist, können die beim Bohrvorgang erzeug¬ ten Späne in den Spannuten 7 infolge von deren Massenträgheit und infolge der auf sie wirkenden rotationsbedingten Kräfte auch nach Been¬ digung des eigentlichen Bohrvorganges abgeführt werden, so daß die Behinderung von Bohrspänen während des Fließformvorganges weitestge- hend minimiert bzw. eliminiert wird. Die Phase der Beendigung des Bohrvorganges ist in Fig. 5 dargestellt.

Durch die Wirkung des sich in Richtung auf den Gewindeschaft kon¬ tinuierlich vergrößernden Fließformabschnittes 2 fließt das erweichte Material des Werkstückes 17 sowohl gegen die Richtung des Eindrehens der Schrauben als auch in gleicher Richtung und formt während des Fließvorgaπges eine Düse, die durch einen am Lochrand des Werkstückes 17 ausgebildeten Kragen gebildet ist. Dieser Vorgang ist in Fig. 6 darge¬ stellt.

Nach dem vollständigen Durchtritt des Fließformabschnittes 2 durch die Düse ist ein im wesentlichen zylindrisches Loch durch den Kragen ausgebildet, in welchen sich das Gewinde des Gewindeschaftes 3 einformt bzw. einfurcht. Der an dem Loch des Werkstückes 17 ausgebildete Abschnitt ist dabei als fließgeformter kragenartiger Abschnitt 19 nach unten als auch in gewissem Maße als fließgeformter kragenartiger Ab- schnitt 20 nach oben in Richtung auf den Schraubenkopf ausgebildet. Somit ist die für die Ausbildung des Gewindes wirksame Materialdicke größer als die eigentliche Materialstärke des betreffenden Werkstückes 17. Es lassen sich auf diese Weise kragenartige Abschnitte 19, 20 erzeu¬ gen, die etwa doppelt so lang sind, wie das betreffende Werkstück 17 dick ist. Darüberhinaus führt die anschließende Erkaltung dieses kragen-

artigen Abschnittes zu einem Zusammenziehen des Materials des Werk¬ stückes 17, wodurch die eingedrehte Schraube zusätzlich festgehalten wird. Dieser Vorgang ist in Fig. 7 dargestellt.

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Fließformabschnitt polygonartig im Querschnitt auszubilden, der vollständig zumindest in dem Bereich zwischen Ende des Auslaufbereiches der Spannut bis zum Ende des Fließformabschnittes 2 an dem Gewindeschaft ausgebildet ist. Dieser polygonartige Querschnitt weist demzufolge vier symmetrische Abflachun- gen 22 auf, die durch entsprechend abgerundete Ecken 12, 13 kontinuier¬ lich ineinander übergehen, jedoch gewährleisten, daß beim Fließformen nur gewisse Bereiche des Querschnittes in Eingriff mit dem Material sind, so daß die Bereiche, in denen die Eingriffsbereiche nicht wirken, zum Verdrängen des in einen Fließzustand versetzten Materials benutzt werden können. Es ist somit möglich, beim Eindrehen des Fließform¬ abschnittes 2 das Material des Werkstückes 17 sowohl in radialer als auch in axialer Richtung wegzudrücken.