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Title:
SECURING DEVICE FOR SECURING A SIGNAL CABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/174507
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a securing device for securing at least one signal cable (9) to a pad retainer bracket (7) of a disc brake, wherein the disc brake has a pad retainer bracket (7) that is secured to a brake caliper of the disc brake spanning a brake disc, and wherein the securing device has a retainer that can be arranged on the pad retainer bracket (7), wherein the signal cable (9) is retained in the retainer, wherein the retainer (8) is also interlockingly and/or frictionally retained on one side in a lateral region of the pad retainer bracket (7), wherein the signal cable (9) is guided between the retainer (8) and the associated side of the pad retainer bracket (7).

Inventors:
KRAUSE OLIVER (DE)
KLINGNER MATTHIAS (DE)
SCHÖNAUER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/057851
Publication Date:
October 12, 2017
Filing Date:
April 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D66/02; F16D55/226
Domestic Patent References:
WO2008060392A22008-05-22
Foreign References:
DE102005060551A12007-06-28
EP0190705A21986-08-13
DE102012106424A12014-01-23
DE102011012271B32012-06-21
DE4340452A11995-06-01
DE102012009841A12013-11-21
EP2112397B12013-08-14
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Befestigungsvorrichtung zur Befestigung wenigstens eines Signalkabels (9) an einem Belaghaltebügel (7) einer Scheibenbremse, mit einem Halter (8), der an dem Belaghaltebügel (7) angeordnet ist, wobei das Signalkabel (9) in dem Halter (8) geführt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Halter (8) einseitig an einem seitlichen Bereich des Belaghaltebügels (7) angeordnet und an diesem form- und/oder reibschlüssig gehalten ist, wobei das Signalkabel (9) zwischen dem Halter (8) und einer zugeordneten Seite des Belaghaltebügels (7) geführt ist.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Halter (8) im Wesentlichen parallel zu einer Längsrichtung (X) des Belaghaltebügels (7) verläuft und dass er Bereiche aufweist, die im Querschnitt U- oder C-förmig sind, unter Ausbildung eines oberen Seitenschenkels (12) und eines parallel und abständig dazu verlaufenden unteren Seitenschenkels (15), die am Belaghaltebügel (7) anliegen.

3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Belaghaltebügel (7) an zumindest einer der dem oberen Seitenschenkel (12) oder unteren Seitenschenkel (15) zugeordneten Seite einen Steg (13) aufweist, der von einem Klemmschenkel (1 1 ) des oberen und/oder unteren Seitenschenkels (12, 15) umgriffen ist.

4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Klemmschenkel (1 1 ) in einer Furche (19) des Belaghaltebügels (7) einliegt.

5. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Belaghaltebügel (7) einen Zapfen (18) aufweist, der in ein Loch (17) des oberen oder unteren Seitenschenkels (12, 15) eingreift.

6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (1 1 ) in seinem freien Kantenbereich als Einführschräge ausgebildet ist.

7. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

am oberen und/oder unteren Seitenschenkel (12, 15) aufeinander zu gerichtet abgewinkelte Sperrlaschen (14) vorgesehen sind, die eine seitliche Verschiebebegrenzung für das Signalkabel (9) bilden. 8. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

am obere und/oder unteren Seitenschenkel (12, 15) Klemmlaschen (20) angeformt sind, zur Fixierung des Signalkabels (9). 9. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Halter (8) und das Signalkabel (9) als eine Baueinheit vormontiert sind.

10. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Halter (8) als Blechformteil ausgebildet ist.

1 1 . Kombination aus einem Belaghaltebügel (7) einer Scheibenbremse und einer Befestigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche.

12. Scheibenbremse,

gekennzeichnet durch

einen Bremssattel mit einer Montageöffnung zum Montieren von Bremsbelägen und eine Befestigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche.

13. Scheibenbremse nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Belaghaltebügel (7) die Montageöffnung (10) des Bremssattels (1 ) vollständig überspannt.

14. Scheibenbremse nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Belaghaltebügel (7) die Montageöffnung (10) teilweise überspannt.

1 5. Scheibenbremse nach Anspruch 1 3 oder 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Belaghaltebügel (7) im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsrichtung im Wesentlichen eine abgeflachte Form aufweist, insbesondere die Form eines (flachen) Rechtecks, mit zwei Kurzseiten und zwei Langseiten, wobei die Längsrichtung des Belaghaltebügels (7) parallel zu einer Drehachse der Bremsscheibe (2) liegt, wobei das Signalkabel (9) zwischen dem Halter (8) und einer zugeordneten kurzen Seite des im Querschnitts flachen Belaghaltebügels (7) geführt und gehalten ist.

Description:
Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Signalkabels

Die Erfindung betrifft die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Signalkabels an einem Belaghaltebügel einer Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Zur Überwachung des Verschleißes und insbesondere zur Feststellung einer zulässigen Verschleißgrenze eines jeweiligen Reibbelages von Bremsbelägen sind Signalkabel - ausgebildet insbesondere als wenigstens eines oder mehre- re Einzelleiterkabel oder als ein Mehrleiterkabel - bekannt, die ein Teil einer Bremsbelagverschleiß-Ermittlungseinrichtung sind. Dazu sind bei einer beispielhaften einfachen Bauform Verschleißsensoren, die mit dem Signalkabel verbunden sind, beispielsweise bereichsweise in den Reibbelag eingebettet, so dass sie beim Erreichen einer Verschleißgrenze von einer mit dem Reibbelag bei einer Bremsung in Kontakt stehenden Bremsscheibe angeschliffen werden, wodurch ein elektrischer Impuls erzeugt wird, der über das zugeordnete Signalkabel an eine Elektronikeinheit zur Auswertung und ggf. Abgabe eines Warnsignals geleitet wird. Sowohl zum Schutz wie auch zur Verhinderung unkontrollierter Bewegungen vor allem bei fahrbedingten Erschütterungen, ist das wenigstens eine Signalkabel am Bremssattel befestigt, wozu ein Halter vorgesehen ist, in dem das Signalkabel geführt ist und der formschlüssig mit einem eine Montageöffnung des Bremssattels überspannenden Belaghaltebügel verbunden ist.

Eine gattungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist in der EP 2 1 12 397 B1 offenbart, mit einem aus Blech bestehenden Halter, der den Belaghaltebügel im Wesentlichen überdeckt und zur festen Positionierung am Belaghaltebügel Klemmlaschen aufweist, die am Belaghaltebügel derart angreifen, dass der Halter fixiert ist.

Das Signalkabel ist dabei in angeformten Laschen des Halters geführt, die sich an der Oberseite des Belaghaltebügels abstützen. Eine vergleichbare Konstruktion ist der WO 2008/060 392 A2 zu entnehmen.

Der daraus bekannte Halter überdeckt den Belaghaltebügel, wobei das Signalkabel gleichfalls zwischen dem Halter und dem Belaghaltebügel geführt ist. Nachteilig bei den bisherigen Lösungen sind der relativ hohe Materialeinsatz des Halters sowie dessen einem optimierten Fertigungsprozess entgegenstehende umständliche Befestigung am Belaghaltebügel. Eine besondere Bedeutung kommt diesem Umstand auch deshalb zu, weil komplettierte Scheibenbremsen, d.h. einschließlich am Belaghaltebügel befestigter Signalkabel als Serienteilen in großen Stückzahlen hergestellt werden.

Neben der erschwerten Montage des Halters gestaltet sich auch eine Demon- tage aufwändig, da die beidseitig, d.h. an den beiden Längsseiten des Belaghaltebügels klemmend angreifenden Klemmlaschen des Halters aufgebogen werden müssen, um die Signalkabel zu lösen und zu ersetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Befestigungsvorrichtung der gat- tungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass sie einfacher und kostengünstiger herstell- und montierbar ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Geschaffen wird eine Befestigungsvorrichtung zur Be- festigung wenigstens eines Signalkabels an einem Belaghaltebügel einer

Scheibenbremse, mit einem Halter, der an dem Belaghaltebügel angeordnet ist, wobei das Signalkabel in dem Halter geführt ist. Dabei ist der Halter einseitig an einem seitlichen Bereich des Belaghaltebügels angeordnet und an diesem form- und/oder reibschlüssig gehalten, wobei das Signalkabel zwischen dem Halter und der zugeordneten Seite des Belaghaltebügels geführt ist.

Die Erfindung schafft zudem eine Kombination aus einem Belaghaltebügel einer Scheibenbremse und einer Befestigungsvorrichtung nach einem der darauf bezogenen Ansprüche sowie eine Scheibenbremse mit einer Befestigungsvor- richtung nach einem der darauf bezogenen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung und die entsprechende Scheibenbremse bieten jeweils gegenüber der des Standes der Technik eine ganze Reihe von Vorteilen. Hierzu zählt insbesondere ein sehr geringer Materialeinsatz. Vorzugsweise findet dabei ein Blech Verwendung, das durch Umformen entsprechend gestaltet wird.

Der Belaghaltebügel kann die Montageöffnung vollständig überspannen. Alternativ kann er die Montageöffnung auch nicht vollständig insbesondere axial überspannen sondern nur an einer Seite am Bremssattel festgelegt sein. Dann wirkt er vorzugsweise radial auf nur den einen der beiden Bremsbeläge sichernd.

Vorzugsweise verläuft der Halter parallel zur Längsrichtung des Belaghaltebügels, d.h. parallel zu einer Drehachse einer Bremsscheibe der Scheibenbremse. Dabei weist er vorzugsweise Bereiche auf, die im Querschnitt U- oder C- förmig sind, unter Ausbildung eines oberen Seitenschenkels und eines parallel und abständig dazu verlaufenden unteren Seitenschenkels, die am Belaghaltebügel anliegen. Gebildet werden derart vorteilhaft zwei sich gegenüberliegenden federnde Klemmlaschen bildende Seitenschenkel, die form- und/oder reibschlüssig, vorzugsweise formschlüssig am Belaghaltebügel angreifen. Diese Seitenschenkel bilden die seitliche Begrenzung für die Führung des Signalkabels, das somit vorteilhaft und kompakt zwischen einer zugeordneten Schmalseite des Belaghaltebügels und einem die beiden Klemmschenkel miteinander verbindenden Steg des Halters in Überspannrichtung des Belaghaltebügels angeordnet ist.

Üblicherweise ist der Belaghaltebügel mit die beiden Längskanten begrenzenden Erhebungen bzw. Stegen versehen, so dass zwischen diesen eine Sicke gebildet ist. Damit liegen Korrespondenzteile für den Formschluss mit dem Halter vor, dessen Klemmschenkel diese Erhebungen übergreifen und so zumin- dest eine quer zur Überspannrichtung wirksame Verschiebesicherung bilden.

Denkbar ist aber auch, den Belaghaltebügel vorteilhaft einfach so auszubilden, dass korrespondierende Formschlussmittel vorgesehen sind. Die entsprechende Ausgestaltung des Belaghaltebügels gestaltet sich kostengünstig, so dass eine Reduzierung der Herstellungskosten auch durch diese Maßnahme nicht nennenswert beeinträchtigt wird.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass bei entsprechender Gestaltung des Halters, die auch die volle Funktionsfähigkeit beinhaltet, eine Materialer- sparnis von bis zu 60 % gegenüber einem Halter nach dem Stand der Technik erzielbar ist.

Der Halter ist auch an einem Belaghaltebügel befestigbar, der abweichend von einer Streifenform aus einem gebogenen Drahtbügel gebildet ist, mit zwei pa- rallel und abständig zueinander angeordneten, die Montageöffnung überspannenden Drahtschenkeln.

Gemäß der Erfindung ist der Halter dann einseitig an einem Drahtschenkel festgelegt, wobei der Drahtbügel, d.h., die Drahtschenkel, im Querschnitt mehreckig, rund oder unrund sind. Bei einem runden Querschnitt ist der zugeordnete Drahtschenkel und/oder der Halter entsprechend so zu modifizieren, dass ein Formschluss ermöglicht ist, so dass der Halter sowohl in Überspannrichtung des Belaghaltebügels wie auch quer dazu gesichert gehalten ist.

Neben den gegenüber dem Stand der Technik deutlich reduzierten Herstellungskosten aufgrund des geringen Materialanteils, ergibt sich eine Kostenreduzierung auch aus einer vereinfachten Montage, die durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung zur Befestigung möglich ist.

Zur Anbringung des Halters am Belaghaltebügel ist lediglich ein seitliches Aufschieben des Halters auf den Belaghaltebügel erforderlich, was ohne Werkzeug, d.h. manuell erfolgen kann, lediglich unter Aufspreizung der Klemmschenkel.

Hierzu können die sich gegenüberliegenden Seitenschenkel mit Einführschrägen versehen sein, die einen trichterförmigen Einführschlitz des Halters bilden, d.h. begrenzen. Die sich aus der vereinfachten Montage ergebenden Vorteile stellen sich gleichermaßen bei einer austauschbedingten Demontage des Halters ein, wenn ein mit dem Signalkabel verbundener Verschleißsensor, der in einem Reibbelag eines Bremsbelages positioniert ist, wegen Verschleißes ausgewechselt werden muss.

Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung sind das Signalkabel und der Halter vormontiert zu einer Baueinheit zusammengefasst, wodurch sich die Montage des Halters deutlich vereinfacht. Um eine sichere Fixierung des Signalkabels im Halter von der Vorfertigung bis zur Montage am Belaghaltebügel zu gewährleisten, kann der Halter in seinem Innern mit angeformten, insbesondere durch Stanzen abgewinkelten Sperrlaschen versehen sein, die das Signalkabel klemmend halten. Überdies bilden die Sperrlaschen einen Anschlag zum Belaghaltebügel, so dass ein Verschie- ben des Halters quer zur Längserstreckung des Belaghaltebügels und damit ein Einklemmen des Signalkabels ausgeschlossen ist, wie dies ansonsten bei entsprechend einwirkenden Kräften möglich wäre. Im Übrigen wird dadurch eine sozusagen Vorzentrierung des Signalkabels erreicht, was insofern vorteilhaft ist, als auf ein zusätzliches Bauteil, das am Belaghaltebügel befestigt wird, wie beim Stand der Technik, verzichtet werden kann. Vorteilhaft ist insbesondere auch eine Ausgestaltung der Scheibenbremse mit einem Bremssattel mit einer Montageöffnung für die Bremsbeläge, bei welcher der Belaghaltebügel im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsrichtung vorzugsweise parallel zur Drehachse im Wesentlichen eine abgeflachte Form aufweist, insbesondere die Form eines (flachen) Rechtecks, mit zwei Kurzseiten und zwei Langseiten, wobei die Längsrichtung des Belaghaltebügels parallel zu einer Drehachse der Bremsscheibe liegt, wobei das Signalkabel zwischen dem Halter und einer zugeordneten kurzen Seite des im Querschnitts flachen Belaghaltebügels geführt und gehalten ist. Vorzugsweise liegen die Langseiten des Belaghaltebügels bezogen auf die Bremsscheibendrehachse bzw. auf dazu konzentrische gedachte Kreise tangential und die Kurzseiten im Wesentlichen radial zur Drehachse. Derart liegt das Signalkabel gut geschützt und raumsparend am Belaghaltebügel und an seinem Halter.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figuren 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Befestigung jeweils in einer perspektivischen Draufsicht auf einen Teilausschnitt einer Scheibenbremse

Figur 3 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts nach Figur 1 in einer vormontierten Stellung des Halters Figuren 4 und 5 jeweils Ausführungsbeispiele eines Halters in einem Querschnitt

Figur 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Halters in montierter

Stellung in einer geschnittenen Seitenansicht

Figur 7 eine perspektivische Draufsicht auf die Ausführungsvariante nach Figur 6

Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Halters, gleichfalls in einer perspektivischen Draufsicht.

In den Figuren 1 und 2 ist jeweils in einem Ausschnitt eine Scheibenbremse - insbesondere ausgelegt für einen Einsatz in einem Nutzfahrzeug - abgebildet.

Die Scheibenbremse weist einen Bremssattel 1 auf. Dieser übergreift eine fahr- zeugseitig drehbar angeordnete Bremsscheibe 2. In dem Bremssattel 1 sind zwei jeweils eine Belagträgerplatte 4 und einen damit verbundenen Reibbelag 5 aufweisende Bremsbeläge 3 angeordnet, die beidseitig der Bremsscheibe 2 positioniert sind. Bei einer Bremsung gelangen die Reibbeläge 5 und die drehbare Bremsscheibe 2 miteinander in Reibkontakt, so dass die Bremsscheibe 2 und damit das Fahrzeug abgebremst werden.

Insbesondere zur Montage bzw. Demontage der Bremsbeläge 3 weist der Bremssattel 1 eine vorzugweise umfangsgeschlossene Montageöffnung 10 auf.

Diese Montageöffnung 10 ist von einem am Bremssattel 1 direkt oder indirekt gehaltenen Belaghaltebügel 7 überspannt bzw. überbrückt, gegen den hier Belaghaltefedern 6 drücken, wobei diese an den die Reibbeläge 5 tragenden Belagträgerplatten 4 der Bremsbeläge 3 angeordnet sind.

Der Belaghaltebügel 7 kann die Montageöffnung 10 vollständig überspannen, insbesondere parallel zur Drehachse der Bremsscheibe. Alternativ kann er die Montageöffnung 10 auch nicht vollständig überspannen sondern nur an einer Seite am Bremssattel 1 festgelegt sein (nicht dargestellt). Er liegt auch dann vorzugsweise parallel zur Drehachse der Bremsscheibe. Dann wirkt er vorzugsweise radial auf nur den einen der beiden Bremsbeläge 3 sichernd. Auch an einem solchen Belaghaltebügel 7 ist die Erfindung realisierbar. Der andere Bremsbelag ist dann anders radial gesichert. Die Bremsbeläge 3 sind in vor- zugsweise in Belagschächten eines Bremsträgers gehalten. Der Bremssattel 1 ist vorzugsweise ein Schiebesattel. Durch die Montageöffnung sind die Bremsbeläge vorzugsweise in den Bremsträger 1 einsetzbar. Zur Verschleißerkennung eine infolge von Bremsungen auftretenden Verschleißes der Reibbeläge 5 ist in diese jeweils ein Verschleißsensor (hier nicht dargestellt) integriert. Mit den Verschleißsensoren ist jeweils ein Signalkabel 9 verbunden. Wenigstens eines der Signalkabel 9 ist, die Montageöffnung 1 0 überquerend, verlegt und - (hier nicht zu erkennen) zu einer Bremsbelagver- schleiß-Ermittlungs- und ggf. Anzeigeeinrichtung der Scheibenbremse geführt.

Das Signalkabel 9 ist durch einen Halter 8 geführt, der einseitig in Überspannrichtung X des Belaghaltebügels 7 an diesem form- und/oder reibschlüssig gehalten ist. Der Belaghaltebügel 7 weist im Querschnitt senkrecht zu seiner Längsrichtung bzw. senkrecht zur Überspannungsrichtung X im Wesentlichen die Form eine abgeflachte Form auf, insbesondere die Form eines (flachen) Rechtecks. Die Überspannungsrichtung X und die Längsrichtung des Belaghaltebügels 7 liegen parallel zur Drehachse der Bremsscheibe 2.

Der Halter 8 ist danach einseitig an einem seitlichen Bereich des Belaghaltebü- gels 7 angeordnet und an diesem form- und/oder reibschlüssig gehalten, wobei das Signalkabel 9 zwischen dem Halter 8 und einer zugeordneten Seite des Belaghaltebügels 7 geführt ist. Der Begriff „seitlich" bezieht sich hier auf die kurzen Seiten des Querschnitts-Rechtsecks des Belaghaltebügels 7. In den Figuren 3-5 ist jeweils ein solcher Halter 8 vergrößert dargestellt.

Darin ist zu erkennen, dass der Halter 8 im Beispiel im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, mit zwei parallel und abständig zueinander verlaufenden Seitenschenkeln 12, 1 5, wobei ein oberer Seitenschenkel 1 2 an der der Belaghal- tefeder 6 abgewandten Seite des Belaghaltebügels 7 anliegt, während sich der dazu untere Seitenschenkel 1 5 an der gegenüberliegenden, also der Unterseite des Belaghaltebügels 7 abstützt.

Im Beispiel ist an einen Teilbereich des oberen Seitenschenkels 1 2 ein Klemm- schenke! 1 1 angeformt, der bei der in der Figur 4 gezeigten Ausführung einen Steg 1 3 des Belaghaltebügels 7 übergreift, so dass sich quer zur Längserstreckung des Belaghaltebügels 7 eine Verschiebesicherung für den Halter 8 ergibt. Der wenigstens eine Steg 1 3 erstreckt sich in der Längserstreckungsrichtung des Belaghaltebügels 7 zumindest über einen Teil der Länge des Belaghaltebügels 7 und steht von diesem vor. Die Längserstreckungsrichtung entspricht der Überspannungsrichtung X. Diese liegt vorzugsweise parallel zur Drehachse der Bremsscheibe 2.

Ein freier Kantenbereich des Klemmschenkels 1 1 des Halters 8 ist als Einführschräge ausgebildet, so dass sich der Klemmschenkel 1 1 bei einer Montage des Halters 8 leicht über den Steg 1 3 schieben lässt. Bei einer Demontage des Halters 8 dient die Einführschräge des Klemmschenkels 1 1 dem Ansetzen eines geeigneten Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubendrehers.

In der Figur 5 ist eine andere Variante der Klemmung des Halters 8 am Belaghaltebügel 7 erkennbar. Der Halter 8 ist wiederum einseitig an einem seitlichen Bereich des Belaghaltebügels 7 angeordnet und an diesem form- und/oder reibschlüssig gehalten, wobei das Signalkabel 9 zwischen dem Halter 8 und einer zugeordneten Seite des Belaghaltebügels 7 geführt ist

Hier liegt der Klemmschenkel 1 1 in einer Furche 1 9 des Belaghaltebügels 7 ein, so dass sich gleichfalls ein Formschluss und durch die Einführschräge des Klemmschenkels 1 1 zusätzlich ein Reibschluss quer zur Längserstreckung des Belaghaltebügels 7 ergibt.

Zur Fixierung des Signalkabels 9 im Halter 8 sind an den unteren Seitenschen- kel abgewinkelt angeformte Sperrlaschen 14 vorgesehen, die im Zusammenwirken mit insbesondere in der Figur 8 erkennbaren Klemmlaschen 20 eine bleibende Positionierung des Signalkabels 9 im Halter 8 gewährleisten.

Die Figur 6 gibt einen vergrößerten Ausschnitt in einer geschnittenen Seiten- ansieht des montierten Halters 8 wieder. Darin ist zu erkennen, dass das Signalkabel 9 in einer flexiblen Hülle 1 6 gehalten ist, die in dem zwischen dem Belaghaltebügel 7 und dem Halter 8 gebildeten Innenraum geführt ist und die einen Beschädigungsschutz für das Signalkabel 9 bildet. Ebenso wie die Figur 3 ist auch in den Figuren 7 und 8 der Halter 8 vor einer Montage, d.h. vor einem Aufschieben auf den Belaghaltebügel 7 dargestellt.

Dabei ist in den Figuren 7 und 8 der Halter 8 als vormontierte Baueinheit erkennbar, bei der der Halter 8 werksseitig mit dem Signalkabel 9 bestückt ist, so dass diese Baueinheit insoweit funktionsfähig an den montierten Belaghaltebügel 7 angebracht werden kann.

Als weitere Möglichkeit einer formschlüssigen Verbindung des Halters 8 mit dem Belaghaltebügel 7 ist, gemäß der Figur 8, vorgesehen, einen der Seitenschenkel 12, 15, im Beispiel der obere Seitenschenkel 12, mit einem Loch 17 zu versehen, in das ein Zapfen 18 des Belaghaltebügels 7 eingreift. Zum Überfahren des Zapfens 18 bei der Montage des Halters 8 ist die bereits erwähnte Einführschräge des Klemmschenkels 1 1 vorgesehen.

Bezugszeichenliste

1 Bremssattel

2 Bremsscheibe

3 Bremsbelag

4 Belagträgerplatte

5 Reibbelag

6 Belaghaltefeder

7 Belaghaltebügel

8 Halter

9 Signalkabel

10 Montageöffnung

11 Klemmschenkel

12 oberer Seitenschenkel

13 Steg

14 Sperrlasche

15 unterer Seitenschenkel

16 Hülle

17 Loch

18 Zapfen

19 Furche

20 Klemmlasche