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Patent Searching and Data


Title:
SEALING ELEMENT FOR A PIPELINE PIG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/234418
Kind Code:
A1
Abstract:
Sealing element (2) for a pipeline pig, which can be transferred from a propulsion position into a sealing position in which the sealing element (2) bears against an inner side of a pipeline wall, characterized in that the sealing element (2) has at least one, preferably annular, hollow body (4) which can be filled with fluid and emptied, with the result that the sealing element (2) can be transferred between the propulsion position and sealing position.

Inventors:
ROSEN PATRIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064198
Publication Date:
November 26, 2020
Filing Date:
May 20, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ROSEN SWISS AG (CH)
International Classes:
F16L55/28; B08B9/055; F16J15/02; F16J15/46; F16L101/12; G01N23/223
Foreign References:
US20090295099A12009-12-03
GB2555120A2018-04-25
DE102015106333A12016-10-27
US4342336A1982-08-03
FR2311981A11976-12-17
US4086806A1978-05-02
US5208936A1993-05-11
US8858732B12014-10-14
DE202016106843U12017-01-31
US20140078499A12014-03-20
US20190107239A12019-04-11
Attorney, Agent or Firm:
WISCHMEYER, André et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dichtungselement (2) für einen Rohrleitungsmolch, welches aus einer

Vortriebsstellung in eine Dichtstellung, in der das Dichtungselement (2) an einer Innenseite einer Rohrleitungswand anliegt, überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (2) zumindest einen vorzugsweise ringförmigen

Hohlkörper (4) aufweist, der mit Fluid befüllbar und entleerbar ist, wodurch das Dichtungselement (2) zwischen Vortriebsstellung und Dichtstellung überführbar ist.

2. Dichtungselement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (2) als Dichtungscup mit einem insbesondere

kegelstumpfförmigen Dichtungsbereich (6) ausgebildet ist, wobei der

Dichtungsbereich (6) dazu ausgebildet ist, in die Dichtstellung gebracht zu werden und wobei der Hohlkörper (4) an dem Dichtungsbereich (6) angeordnet ist.

3. Dichtungselement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (2) als Dichtungscup mit einem insbesondere

kegelstumpfförmigen Dichtungsbereich (6) ausgebildet ist, wobei der

Dichtungsbereich (6) dazu ausgebildet ist, in die Dichtstellung gebracht zu werden und der Hohlkörper (4) in dem Dichtungsbereich (6) angeordnet oder durch diesen ausgebildet ist.

4. Dichtungselement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (2) eine insbesondere ringförmige Führungsscheibe (10) aufweist.

5. Dichtungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsscheibe (10) einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.

6. Dichtungselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsscheibe (10) am äußeren Umfang eine umlaufende Nut (12) aufweist, in der ein insbesondere ringförmiger elastischer Flohlkörper (4) zumindest teilweise angeordnet ist.

7. Dichtungselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsscheibe (10) zumindest teilweise aus einem elastischen Material gebildet ist und der ringförmige Flohlkörper (4) in einem elastische Abschnitt der Führungsscheibe (10) angeordnet oder durch diesen ausgebildet ist.

8. Dichtungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsscheibe (10) eine am Umfang der Führungsscheibe (10) über eine

Seitenwand der Führungsscheibe hinausragende umlaufende Wulst umfasst, die einen Dichtungsabschnitt zumindest mit ausbildet, wobei der Dichtungsabschnitt und der ringförmige Flohlkörper (4) derart angeordnet sind, dass der Dichtungsabschnitt durch ein Füllen des ringförmigen Flohlkörpers (4) mit einem Fluid radial nach außen bewegbar ist.

9. Dichtungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsscheibe (10) zwei einander gegenüberliegend angeordnete umlaufende Wülste, die jeweils einen Dichtungsabschnitt zumindest mit ausbilden, und zwei ringförmige Hohlkörper (4) aufweist, wobei die Hohlkörper (4) unabhängig voneinander füllbar und so angeordnet sind, dass die Dichtungsabschnitte jeweils durch Füllen eines Hohlkörpers (4) unabhängig voneinander radial nach außen bewegbar sind.

10. Molch (16) umfassend einen Molchkörper (17), zumindest ein Dichtungs element (2) gemäß einem der Ansprüche 1 - 9, sowie eine eine Fluidpumpe umfassende Fluidleitungsanordnung über die der Hohlkörper (4) des

Dichtungselements (2) mit einem Fluid füllbar ist.

1 1. Molch gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet durch zumindest ein benachbart zu einem ersten Ende des Molchkörpers (17) angeordnetes erstes Dichtungs element (2) und zumindest ein zweites benachbart zu einem zweiten Ende des Molchkörpers (17) angeordnetes zweites Dichtungselement (2).

12. Molch nach Anspruch 10 oder 1 1 die Fluidpumpe eine Flüssigkeitspumpe ist.

13. Molch nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Molch (16) eine Positionsbestimmungseinheit (26) zur Positionierung des Molches in der Pipeline aufweist.

14. Molch nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die

Positionsbestimmungseinheit (26) ein Odometer, eine Schweißnahterkennungsanordnung und/oder einen Signalempfänger für durch die Rohrleitungswand gesendete Positioniersignale umfasst.

15. Molch nach einem der Ansprüche 10 bis 14, gekennzeichnet durch ein Bypass-System mit einem Bypass-Ventil (30) durch das ein in der Rohrleitung strömendes Fluid durch den Molch (16) und/oder am Molch (16) vorbei leitbar ist.

16. Molch gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypass-Ventil (30) derart ausgebildet ist, dass es durch ein in der Rohrleitung strömendes Fluid mit einer das Bypass-Ventil (30) in Richtung einer Geschlossenstellung bewegenden Kraft beaufschlagbar ist.

17. Molch gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypass-Ventil (30) schwenkbar um eine Schwenkachse gelagert ist, wobei das Bypass-Ventil (30) asymmetrisch um die Schwenkachse ausgebildet und so am Molch (16) angeordnet ist, dass der größere Teil des Bypass-Ventils (30) durch ein in der Rohrleitung strömendes Fluid mit einer das Bypass-Ventil (30) in Richtung der

Geschlossenstellung bewegenden Kraft beaufschlagbar ist.

18. Molch gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Molch (16) einen Röntgenfluoreszenzsensor (20) aufweist.

19. Molch gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Molch (16) eine Reinigungsanordnung (24) zur Reinigung eines mittels des Röntgen- fluoreszenzsensors (20) zu analysierenden Abschnitts der Rohrleitungswand aufweist.

Description:
Dichtungselement für einen Rohrleitungsmolch

Die Erfindung betrifft ein Dichtungselement für einen Rohrleitungsmolch, das zur Anlage an eine Rohrleitungswand ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Molch mit einem entsprechenden Dichtungselement. Dichtungselemente für Rohrleitungsmolche sind bekannt. Diese werden typischerweise mit einem elastomeren Material wie Polyurethan gefertigt. Bei einer Verwendung auf einem Molch liegen die Dichtungselemente an der Innenseite einer Rohrleitungswand an.

Typische Dichtungselemente weisen einen größeren Außendurchmesser als der Innendurchmesser der jeweiligen Rohrleitung auf. Entsprechend liegen die

Dichtungselemente bei der Verwendung auf einem entsprechenden Molch an der Rohrleitungswand an. Der Anpressdruck zwischen der Rohrleitungswand und dem mit dieser in Verbindung stehenden Dichtungselement ist somit eine Funktion des Materials des Dichtungselements sowie der jeweiligen Geometrie, insbesondere des äußeren Umfangs des Dichtungselementes und des Innendurchmessers der Rohrleitung.

Es sind Molche bekannt, die Dichtungselemente mit einem variablen Umfang aufweisen. So zeigt die US 2019/0107239 einen Molch, bei denen ein Kern aus einem Elastomer durch beiderseits von dem Kern angeordnete mechanische Elemente zusammengedrückt und in radialer Richtung nach außen bewegt werden kann. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, alternative Dichtungselemente

bereitzustellen, die bei der Verwendung auf einen Molch an die Rohrleitungswand bewegbar sind und/oder bei denen der Anpressdruck an die Rohrleitungswand anpassbar ist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, einen Molch bereitzustellen, der entsprechende alternative Dichtungselemente aufweist.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand gemäß Anspruch 1 sowie einen Molch gemäß Anspruch 10.

Bei einem erfindungsgemäßen Dichtungselement muss das Dichtungselement nicht dauerhaft mit der Rohrleitungswand in Verbindung stehen. Das Dichtungselement kann zwischen einer Dichtstellung, in der es mit hohem Anpressdruck an der Innenseite einer Rohrleitung anliegt und einer Vortriebsstellung, in der es nicht oder nur mit einem geringeren Anpressdruck an der Innenseite der Rohrleitung anliegt, überführt werden. Die Geometrie des Dichtungselements kann so verändert werden, dass es in Kontakt mit der Rohrleitungswand bringbar ist und/oder der Anpressdruck des Dichtungselementes an die Rohrleitungswand veränderbar ist. Ein

erfindungsgemäßes Dichtungselement weist hierzu zumindest einen insbesondere ringförmigen Hohlkörper auf, der mit einem Fluid füllbar und entleerbar ist. Der Hohlkörper kann hierbei an oder in dem Dichtungselement angeordnet und/oder durch dieses ausgebildet sein. Ein Dichtungselement mit einem eingebrachten Hohlkörper kann auf einfache Weise gefertigt werden, indem das Dichtungselement, zumindest jedoch ein elastischer Abschnitt davon, um den Hohlkörper,

beispielsweise einen Schlauch, herum gegossen wird. Der Hohlkörper kann auch an dem elastischen Abschnitt des Dichtungselementes angeordnet sein. Der elastische Abschnitt des Dichtungselementes kann auch durch den Hohlkörper ausgebildet sein. Elastisch ist der Abschnitt dann, wenn das dort verwendete Material bzw. die dort verwendete Konstruktionsweise eine Veränderung des Durchmessers des Dichtungselements um mindestens 1 %, vorzugsweise 3% ermöglicht. Der

Hohlkörper ist mit einem Fluid füllbar, wodurch eine Kraft auf eine Dichtungsfläche des Dichtungselementes, das heißt die Fläche des Dichtungselements, die bei der Verwendung auf einem Rohrleitungsmolch mit einer Rohrleitungswand in Kontakt steht, ausgeübt wird. Durch die Einstellung des Drucks des Fluids im Hohlkörper kann somit der Anpressdruck des Dichtungselementes an die Rohrleitung eingestellt werden. Weiterhin ist denkbar, dass das Dichtungselement erst durch das Füllen des Hohlkörpers mit einem Fluid in Kontakt mit der Rohrleitungswand gebracht wird.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Dichtungselement als Dichtungscup mit einem insbesondere kegelstumpfförmigen Dichtungsbereich ausgebildet, wobei der Dichtungsbereich dazu ausgebildet ist, in Kontakt mit einer Innenseite einer Pipeline gebracht zu werden und wobei am Dichtungsbereich ein insbesondere ringförmiger Hohlkörper angeordnet ist. Diese Weiterbildung ergänzt dementsprechend einen herkömmlichen Dichtungscup um einen solchen Hohlkörper. Dieser ist mit Fluid füllbar und entleerbar und bewirkt eine Bewegung des Dichtungsbereiches in radialer Richtung des Dichtungscups und/oder eine Verstärkung des

Anpressdruckes des Dichtungsbereichs gegenüber einer Rohrleitungswand bei der Verwendung eines entsprechenden Dichtungselementes auf einem

Rohrleitungsmolch. In einer alternativen Ausgestaltung ist der insbesondere ringförmige Hohlkörper in einem insbesondere kegelstumpfförmigen Dichtungsbereich des Dichtungscups eingebracht und/oder durch einen elastischen Abschnitt des Dichtungsbereiches ausgebildet. Dies erfordert eine Modifikation der üblichen Herstellung eines

Dichtungscups. Dieser ist gegebenenfalls durch das Einbringen des Hohlkörpers weniger einfach zu fertigen. Ein Befüllen und Entleeren des Hohlkörpers mit einem Fluid kann dann durch eine im Inneren des Dichtungscups verlaufende Leitung erfolgen. Ein derart ausgebildetes Dichtungselement in Form eines Dichtungscups ist somit weniger störungsanfällig und zuverlässiger.

In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist das Dichtungselement als eine insbesondere ringförmige Führungsscheibe ausgebildet. Eine Führungsscheibe kann unabhängig von der Einbaurichtung an einem Molch eingesetzt werden.

In einer Ausführungsform weist die Führungsscheibe am äußeren Umfang eine umlaufende Nut auf, in der ein insbesondere ringförmiger elastischer Hohlkörper zumindest teilweise angeordnet ist. Wenn der Hohlkörper mit Fluid gefüllt wird, wird ein seitliches Ausdehnen des Hohlkörpers durch die Anordnung in der umlaufenden Nut beschränkt. Der elastische Hohlkörper kann sich somit lediglich nach außen über den Umfang der Führungsscheibe hinaus ausdehnen. Hierbei gelangt der elastische Hohlkörper bei der Verwendung auf einem Rohrleitungsmolch in Kontakt mit einer Rohrleitungswand. Durch die gerichtete Ausdehnung des elastischen Hohlkörpers wird die für das Ausdehnen benötigte Menge an Fluid begrenzt. Zudem ist der elastische Hohlkörper einfacher zugänglich und kann leichter ausgetauscht werden. Bevorzugt weist die Führungsscheibe zumindest einen metallischen

Nutkörper auf, der die Nut zumindest teilweise umschließt. Hierdurch wird die Nut verstärkt und der Raum für die Ausdehnung des elastischen Hohlkörpers in der Führungsscheibe begrenzt, insbesondere wenn diese aus einem elastomeren Material wie Polyurethan gefertigt ist.

Die Führungsscheibe kann auch mehrere Nuten und mehrere elastische Hohlkörper aufweisen, die auch nur abschnittsweise am Umfang der Führungsscheibe angeordnet sind. Die Führungsscheibe kann somit eine Vielzahl von Segmenten, insbesondere 4, 6, 8, 10 oder mehr Segmente, aufweisen, denen jeweils ein elastischer Hohlkörper zugeordnet ist. Dies ist insbesondere in Kombination mit metallischen Nutkörpern vorteilhaft. Die elastischen Hohlkörper der einzelnen Segmente können einzeln und unterschiedlich gefüllt werden. Hierdurch kann der Anpressdruck an die Rohrleitungswand segmentweise gesteuert werden. Zudem können bei Beschädigung eines elastischen Hohlkörpers eines Segments die elastischen Hohlkörper der anderen Segmente weiterhin zur Anlage an die

Rohrleitungswand gebracht werden. Ein solches Dichtungselement ist somit zuverlässiger. Weiterhin wird die Wartung und/oder Reparatur erleichtert, da lediglich der beschädigte elastische Hohlkörper ausgetauscht werden muss.

In einer alternativen Ausführungsform ist der insbesondere ringförmige Hohlkörper in einem elastischen Abschnitt der Führungsscheibe angeordnet oder durch diesen ausgebildet. Durch das Füllen des Hohlraums im Hohlkörper mit Fluid wird der äußere Umfang der Führungsscheibe in radialer Richtung nach außen verschoben, bis dieser zur Anlage mit einer Rohrleitungswand gelangt und/oder der

Anpressdruck der Führungsscheibe an die Rohrleitungswand wird erhöht. Eine derartige Führungsscheibe ist dadurch, dass der Flohlraum oder ein den Flohlraum aufweisender Flohlkörper in die Führungsscheibe eingebettet ist, weniger anfällig für Beschädigungen.

Vorzugsweise weist die Führungsscheibe einen trapezförmigen Querschnitt auf. Hierbei nimmt die Dicke der Führungsscheibe in radialer Richtung nach außen hin ab. Flierdurch wird die Stabilität der Führungsscheibe bei gleichem Materialeinsatz erhöht beziehungsweise der Materialeinsatz für eine ähnlich stabile

Führungsscheibe verringert. Dies betrifft sowohl die Stabilität gegenüber

Verformungen beim Durchführen eines mit einer entsprechenden Führungsscheibe ausgestatteten Molchs durch eine Rohrleitung als auch gegenüber einer Erhöhung des Anpressdruckes der Führungsscheibe an die Rohrleitung. Mit einer derartigen Führungsscheibe können somit bei gleichem Materialeinsatz höhere Anpressdrücke realisiert werden.

Bevorzugt weist die Führungsscheibe einen Dichtungsabschnitt auf, der von einer am äußeren Umfang über die Seitenwand der Führungsscheibe hervorstehenden Wulst zumindest mitausgebildet wird, wobei der Dichtungsabschnitt und der insbesondere ringförmige Hohlkörper derart angeordnet sind, dass der

Dichtungsabschnitt durch ein Füllen des Hohlkörpers mit einem Fluid radial nach außen bewegbar ist. Ein Dichtungsabschnitt in Form einer an der Führungsscheibe ausgebildeten umlaufenden Wulst bildet eine Verschleißauflage des Dichtungselements aus. Ein derartiges Dichtungselement kann für einen längeren Zeitraum verwendet werden und erhöht die Nutzungsdauer, wenn das

Dichtungselement auch zum Abbremsen eines Molches in der Rohrleitung verwendet wird und nicht ausschließlich zu Dichtungszwecken.

Besonders bevorzugt weist die Führungsscheibe zwei einander gegenüberliegend am äußeren Umfang der Führungsscheibe angeordnete laufende Wülste auf, die über eine jeweilige Seitenwand der Führungsscheibe hervorstehen und jeweils einen Dichtungsabschnitt zumindest mit ausbilden, und zwei insbesondere ringförmige Flohlkörper auf, wobei die Flohlkörper unabhängig voneinander füllbar und so angeordnet sind, dass die Dichtungsabschnitte jeweils durch Füllen eines jeweiligen Flohlkörpers unabhängig voneinander radial nach außen bewegbar sind. Ein

Dichtungselement, das zwei unterschiedliche Dichtungsabschnitte aufweist, die mit zwei Flohlkörper unabhängig voneinander zur Anlage an eine

Rohrleitungsinnenwand gebracht werden können und/oder deren jeweiliger

Anpressdruck unabhängig voneinander geregelt werden kann, erhöht die

Zuverlässigkeit der entsprechenden Dichtungsscheibe. So ist es denkbar, bei Versagen eines Dichtungsabschnittes einer Führungsscheibe den anderen

Dichtungsabschnitt zu verwenden. Es ist weiterhin denkbar, die beiden

Dichtungsabschnitte in Bewegungsrichtung eines mit einer entsprechenden

Führungsscheibe versehenen Molchs in Bewegungsrichtung des Molchs in einer Rohrleitung voneinander beabstandet anzuordnen. Die entsprechenden

Dichtungsabschnitte können somit entweder gleichzeitig als Doppeldichtung verwendet werden oder je nach Bewegungsrichtung des Molches in der Pipeline beziehungsweise je nach Einbaurichtung der Führungsscheibe an einem Molch verwendet werden. Eine derartige Führungsscheibe ist somit unabhängig von der Bewegungsrichtung beziehungsweise unabhängig von der Einbaurichtung

verwendbar.

Vorzugsweise weist das Dichtungselement zwei Abschnitte aus Polyurethan unterschiedlicher Härte auf, wobei das Dichtungselement bei der Verwendung auf einem Molch zumindest mit dem aus einem Polyurethan geringerer Härte gebildeten Abschnitt in Kontakt mit einer Rohrleitungswand bringbar ist, wobei sich der

Abschnitt aus Polyurethan geringerer Härte insbesondere über den gesamten Umfang des Dichtungselements erstreckt. Flierdurch kann eine gute Dichtwirkung des Dichtungselements mit der Rohrleitung erzielt werden, auch wenn die

Rohrleitungswand insbesondere durch Beschädigungen wie Korrosion beeinträchtigt ist und keinen vollständig runden Querschnitt aufweist. Gleichzeitig bleibt die

Stabilität des Dichtungselements durch den Abschnitt aus Polyurethan größerer Härte gewährleistet.

Bevorzugt weist das Dichtungselement zumindest einen Metallstab auf, der bei der Verwendung auf einem Molch zur Anlage an die Rohrleitungswand bringbar ist. Der Metallstab weist bevorzugt eine raue Oberfläche auf. Besonders bevorzugt weist das Dichtungselement mehrere, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete

Metallstäbe auf. Hierdurch wird die Reibung des Dichtungselements bei Anlage an die Rohrleitungswand erhöht. Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Molch mit einem Molchkörper, mit zumindest einem erfindungsgemäßen Dichtungselement sowie einer eine

Fluidpumpe umfassende Fluidleitungsanordnung, über die der insbesondere ringförmige Flohlkörper des Dichtungselements mit einem Fluid füllbar ist. Ein derartiger Molch ist dazu ausgebildet, die Dichtungselemente durch Beaufschlagen des Flohlkörpers mit einem Fluid zu füllen. Vorzugsweise wird für das zu füllende Fluid das durch die Rohrleitung strömende Medium, wie beispielsweise Erdgas,

Erdöl beziehungsweise Erdölprodukte oder Wasser, verwendet. Alternativ kann der Molch auch einen entsprechenden Vorratsraum für ein derartiges Fluid aufweisen, aus dem das Fluid in den Flohlkörper des Dichtungselements überführt wird. Das Fluid kann auch ein Gas-Flüssigkeitsgemisch sein, wodurch die Verwendung mit einem Vorratsraum vereinfacht wird.

Vorzugsweise weist der Molch zumindest ein erstes Dichtungselement auf, das benachbart zu einem ersten Ende des Molchkörpers angeordnet ist und zumindest ein zweites Dichtungselement, das benachbart zu einem zweiten Ende des

Molchkörpers angeordnet ist. Die beiden Dichtungselemente sind somit in

Bewegungsrichtung eines Molches durch eine Rohrleitung voneinander beabstandet angeordnet. Es können auch jeweils Gruppen von Dichtungselementen,

beispielsweise ein Dichtungselement in Form einer Führungsscheibe und ein zweites Dichtungselement in Form eines Dichtungscups, die unmittelbar

hintereinander angeordnet sind, vorgesehen sein. Diese Dichtungselemente können auch dazu beitragen, die Lage des Molchkörpers im Rohrquerschnitt festzulegen, wodurch verhindert wird, dass der Molchkörper mit der Rohrleitungswand in Kontakt kommen kann.

Ein solcher Molch kann Mittel zum Leerpumpen des Bereichs zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtelement aufweisen, um dort die Möglichkeit der Bearbeitung der Pipeline zu schaffen. Hierbei kann der Innendruck in der Pipeline bzw. die Druckdifferenz über den Bypass des in der Pipeline angeordneten

Reparaturmolches zur Unterstützung des Leerpumpens verwendet werden. Hierzu kann insbesondere eine Venturidüse im Bypass verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Molch auch Mittel aufweisen, mit der die kinetische Energie eines in der Pipeline aufgrund der Druckdifferenz strömenden Fluides genutzt werden kann, wie eine Turbine oder einen Propeller, insbesondere als im Bypass angeordneter Impeller. Durch diese Mittel kann die kinetische Energie des strömenden Fluids in mechanische und/oder elektrische Energie umgewandelt und für den Betrieb des Reparaturmolches, insbesondere für den Betrieb eine Pumpe zum Leerpumpen eines vorzugsweise radial vom Bypass befindlichen äußeren (in der Pipeline befindlichen) innenwandseitigen Bereiches der Pipeline, bereitgestellt werden.

Besonders bevorzugt weist der Molch einen Behälter mit einem Spülfluid, insbesondere einem unter Druck stehendem Gas, auf, mit dem Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtungselement gespült werden kann. Der Molch weist hierzu weiterhin zumindest ein Spülventil auf, das in dem Molchkörper und/oder in zumindest einem der Dichtungselemente angeordnet ist. Ein sich etwaig zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtungselement befindliches Medium wird dabei zumindest teilweise aus diesem Raum verdrängt. Hierdurch kann eine geeignete, insbesondere sichere Umgebung für etwaige Reinigungs-, Wartungs und/oder Inspektionsarbeiten in diesem Bereich geschaffen werden.

In einem solcher Art gespülten Bereich kann Material auf die Pipelinewand aufgetragen werden, insbesondere durch Auftragsschweißen oder das Aufbringen von Kunststoffen wie Patches aus faserverstärktem Kunststoff oder nicht

ausreagierten Kunststoffen. Auf diese Weise kann ein Coating auf eine Rohrleitung aufgebracht oder ausgebessert werden. Hierzu kann als Spülfluid auch das auf die Innenseite der Rohrleitung aufzubringende Material Verwendung finden.

Vorzugsweise ist die Fluidpumpe des Molchs eine Flüssigkeitspumpe und das Fluid eine vorzugsweise inkompressible Flüssigkeit. Die Verwendung einer

Flüssigkeitspumpe und einer Flüssigkeit als Fluid erleichtert die Handhabung des Fluids, das in den Hohlkörper des Dichtungselements eingebracht werden muss. So muss zur Druckerhöhung kein beziehungsweise kaum zusätzliches Volumen in den Hohlkörper eingebracht werden. Eine Regulierung des Anpressdrucks an eine Rohrleitungswand kann somit auf besonders einfache Weise erfolgen.

Vorzugsweise weist ein erfindungsgemäßer Molch eine

Positionsbestimmungseinheit zur Positionierung des Molches in der Pipeline auf. Wenn die Dichtungselemente als Bremselemente beziehungsweise Teil einer Bremseinrichtung verwendet werden sollen, kann über die

Positionsbestimmungseinheit die Position des Molches in der Pipeline bestimmt werden und somit an einer gewünschten Stelle eine Bremseinheit beziehungsweise ein Dichtungselement zum Bremsen des Molches in der Pipeline verwendet werden. Der Molch kann somit an einer bestimmten Stelle in der Pipeline festgelegt werden beziehungsweise die Molchgeschwindigkeit für das Durchfahren eines bestimmten Abschnittes der Rohrleitung reduziert werden.

Vorzugsweise umfasst die Positionsbestimmungseinheit ein Odometer, eine

Schweißnahterkennungsanordnung und/oder einen Signalempfänger für durch die Rohrleitungswand gesendete Positioniersignale. Durch ein Odometer kann die Position als Funktion der in der Rohrleitung zurückgelegten Strecke bestimmt werden. Eine Schweißnahterkennungsanordnung erkennt die umlaufenden

Schweißnähte, mit denen einzelne Abschnitte der Rohrleitung verbunden sind. Bei beispielsweise Öl- oder Gaspipelines sind diese einzelnen Abschnitte

beziehungsweise deren Schweißnähte in der Dokumentation der Pipeline

verzeichnet, so dass der Molch durch Abzählen der durchfahrenen umlaufenden Schweißnähte bestimmen kann, in welchem Abschnitt der Rohrleitung er sich befindet. Somit kann über eine derartige Positionsbestimmungseinheit mit

Schweißnahterkennung der Molch beispielsweise in einem bestimmten

Rohrleitungsabschnitt verlangsamt beziehungsweise angehalten werden, wenn dort Reinigungs-, Wartungs- und/oder Inspektionsarbeiten durchgeführt werden sollen. Ein Signalempfänger für durch die Rohrleitungswand gesendete Positioniersignale kann entweder an der Rohrleitungswand angebrachte Sender für Leitsignale erkennen und hierüber seine Position in der Rohrleitung bestimmen oder durch ein entsprechendes durch die Rohrleitungswand gesendetes Stoppsignal zum Bremsen beziehungsweise Anhalten an einer bestimmten Stelle innerhalb der Rohrleitung veranlasst werden.

Vorzugsweise umfasst ein Molch ein Bypass-System mit einem Bypass-Ventil, durch das ein in der Rohrleitung strömendes Fluid durch den Molch hindurch und/oder am Molch vorbei leitbar ist. Ein Molch wird typischerweise durch das in der Rohrleitung strömende Fluid durch die Rohrleitung transportiert. Wenn ein Dichtungselement eines erfindungsgemäßen Molches den Molch an einer Rohrleitungswand

abbremsen oder zum Anhalten bringen soll, muss die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids in der Rohrleitung entsprechend reguliert werden, da andernfalls ein zunehmender Differenzdruck zwischen beiden Enden des Molches aufgebaut würde, der gegebenenfalls die Haltekraft des Dichtungselementes an der

Rohrleitung übersteigt und zur Beschädigung des Dichtungselementes, der

Rohrleitung und/oder des Molches führen würde. Um die notwendigen Kräfte zum Festlegen des Molches in einer Rohrleitung beziehungsweise zum Abbremsen des Molches auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu reduzieren, kann über ein entsprechendes Bypass-System ein Teil des Fluides am Molch vorbei oder durch den Molch hindurchgeführt werden. Der Aufbau eines Differenzdrucks über den Molch in der Rohrleitung wird somit reduziert. Weiterhin hat dies den Vorteil, dass während des Einsatzes des Molches die Rohrleitung weiterhin Fluid transportieren kann, auch wenn dieser an einer bestimmten Stelle verlangsamt beziehungsweise angehalten wird. Der Betrieb der Rohrleitung wird somit weniger gestört. Bei der Verwendung in Öl- und Gaspipelines stellt dies auch einen deutlichen Kostenvorteil bei der Verwendung eines entsprechenden Molchs dar, wenn der Betrieb der Pipeline nicht oder nur wenig eingeschränkt werden muss.

Vorzugsweise ist das Bypass-Ventil eines Bypass-Systems so ausgebildet, dass es durch ein in der Rohrleitung strömendes Fluid mit einer das Bypass-Ventil in

Richtung einer Geschlossenstellung bewegenden Kraft beaufschlagt ist. Das

Bypass-Ventil wird durch einen motorischen Antrieb gegen die von dem Fluid ausgeübte Kraft geöffnet. Ein Vorteil einer derartigen Anordnung ist, dass das Bypass-Ventil somit selbstständig schließt, wenn eine Energiequelle des Molches erschöpft ist und/oder es zu einer Fehlfunktion der Energieversorgung

beziehungsweise des motorischen Antriebs des Bypass-Ventils kommt. Das Bypass- Ventil schließt und der Molch wird durch die Wirkung des in der Pipeline strömenden Fluids durch die Pipeline bewegt, bis er an einer Entnahmestelle aus der Pipeline entnommen werden kann. Ein Bypass-System mit einem entsprechend

ausgebildeten Bypass-Ventil erhöht somit die Betriebssicherheit eines

entsprechenden Molches, der bei einer Fehlfunktion zuverlässig aus der Pipeline entfernt wird.

Besonders bevorzugt ist das Bypass-Ventil schwenkbar gelagert und asymmetrisch um die Schwenkachse ausgebildet. Hierbei ist das Bypass-Ventil so am Molch angeordnet, dass der flächenmäßig größere Abschnitt des Bypass-Ventils durch ein in der Rohrleitung strömendes Fluid mit einer das Bypass-Ventil in Richtung der Geschlossenstellung bewegenden Kraft beaufschlagbar ist. Dies ist eine einfache Möglichkeit, ein unter der Wirkung des in der Pipeline strömenden Fluids

selbstständig schließendes Bypass-Ventil auszugestalten.

Bevorzugt weist der Molch Wartung-, Reinigungs- und/oder Inspektionsmittel auf.

Ein mit Wartung-, Reinigungs- und/oder Inspektionsmitteln ausgestatteter Molch kann Wartung-, Reinigungs- und/oder Inspektionsarbeiten durchführen.

Inspektionsmittel umfassen insbesondere Sensoren vorzugsweise für

zerstörungsfreie Messverfahren. Reinigungsmittel umfassen insbesondere Bürsten. Wartungsmittel umfassen insbesondere Schweißgeräte, Bohrer, Schleifer,

Manipulatoren und Applikatoren insbesondere für Klebstoffe, Patches aus

faserverstärktem Kunststoff und Kunstharze. Ein mit einem derartigen

Wartungsmittel versehen Molch kann Reparaturarbeiten wie die Ausbesserung eines Coatings im Inneren der Pipeline durchführen. Durch die erfindungsgemäßen Dichtungselemente kann die Geschwindigkeit und/oder Position des Molches in der Rohrleitung, ggf. unterstützt durch einen Bypass, präzise festgelegt und/oder eingehalten werden.

Vorzugsweise weist der Molch einen Röntgenfluoreszenzsensor auf.

Inspektionsmolche mit unterschiedlichen Sensoren zur Inlineinspektion von

Rohrleitungen, insbesondere Öl- und Gaspipelines, sind dem Stand der Technik bekannt. Diese Sensoren sind hierbei ausgestattet, Messungen durchzuführen, während sie an der Rohrleitungswand vorbeigeführt werden. Mittels eines

Röntgenfluoreszenzsensors kann die Materialzusammensetzung der Pipeline bestimmt werden. Dies kann genutzt werden, um die in einem bestimmten Abschnitt in einer Rohrleitung verwendete Stahlsorte zu bestimmen. Dies ist insbesondere für Öl- und Gaspipelines interessant, sowohl bei alten Pipelines, bei denen Unsicherheit bezüglich der Dokumentation besteht als auch bei neuverlegten Pipelines, bei denen über einen entsprechenden Molch mit einem entsprechenden

Röntgenfluoreszenzsensor die jeweils verbauten Stahlqualitäten überprüft und somit die Dokumentation verifiziert werden kann. Röntgenfluoreszenzsensoren weisen jedoch eine erhöhte Messzeit von mehreren Sekunden auf, an denen sie an der gleichen Stelle einer Pipeline verbleiben müssen und sind somit für den Einsatz auf herkömmlichen Inlineinspektionsmolchen, die an der Pipeline vorbeigeführt werden, nicht oder nur mit großem Aufwand verwendbar. Bei dem erfindungsgemäßen Molch kann über die Wirkung des erfindungsgemäßen Dichtungselementes der Molch abgebremst oder zumindest für die Dauer einer Röntgenfluoreszenzmessung zum Anhalten gebracht werden. Hierdurch ermöglicht es der erfindungsgemäße Molch Messverfahren einzusetzen, deren Messdauer einem Einsatz auf konventionellen Inlineinspektionsmolchen entgegenstand. Ein erfindungsgemäßer Molch ermöglicht somit den Einsatz von Messverfahren mit erhöhten Messzeiten wie beispielsweise eine Röntgenfluoreszenzanalyse.

Vorzugsweise weist der Molch eine Reinigungsanordnung zur Reinigung eines mittels des Röntgenfluoreszenzsensors zu analysierenden Abschnitts der

Rohrleitungswand auf. Der Röntgenfluoreszenzanalyse bestimmt die

Zusammensetzung des analysierten Materialabschnittes. Diese Messung wird durch Verunreinigung beziehungsweise Ablagerung auf der Oberfläche der

Rohrleitungswand verfälscht. Diese sollten somit im Vorfeld entfernt werden. Dies kann über eine entsprechende Reinigungsanordnung geschehen. Eine derartige Reinigungsanordnung kann beispielsweise eine rotierende Bürste aufweisen, die in Kontakt mit den zu analysierenden Abschnitt der Rohrleitungswand gebracht wird und diesen von Ablagerungen reinigt. Die Bürste kann Borsten aus einem geeigneten Stahl und/oder Polymer aufweisen.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung können der nachfolgenden

Figurenbeschreibung entnommen werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungselementes in

Form eines Dichtungscups,

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Dichtungselementes in Form eines Dichtungscups,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Dichtungselementes in Form eines Dichtungscups mit Material unterschiedlicher Flärten,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Dichtungselementes in Form eines Dichtungscups mit metallischen Reibungsverstärkungselementen, Fig. 5 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungselementes in Form einer Führungsscheibe,

Fig. 6 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungselementes in

Form einer Führungsscheibe

Fig. 7 eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Dichtungselementes in Form einer Führungsscheibe,

Fig. 8 eine weitere alternative Ausführungsform eines Dichtungselementes in

Form einer Führungsscheibe,

Fig. 9 eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Dichtungselementes in Form einer Führungsscheibe mit einer umlaufenden Wulst,

Fig. 10 eine alternative Ausführungsform eines Dichtungselementes in Form einer Führungsscheibe,

Fig. 1 1 eine Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Dichtungselementes nach

Fig. 10 mit zwei gegenüberliegend angeordneten umlaufenden Wülsten,

Fig. 12 ein erfindungsgemäßes Dichtungselement in Form einer

Führungsscheibe mit einem trapezförmigen Querschnitt, Fig. 13 einen Molch mit einem erfindungsgemäßen Dichtungselement.

Einzelne Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können in Kombination mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche auch zu

erfindungsgemäßen Weiterbildungen führen.

Fig. 1 zeigt zwei Dichtungselemente 2 in Form von Dichtungscups mit einem

Dichtungsbereich 6 in Form eines Kegelstumpfs, genauer in Form eines

Kegelstumpfmantels. An einem äußeren Ende des kegelstumpfförmigen Bereichs, das heißt dem Bereich, der bei einer Verwendung auf einem Molch der Rohrleitung am nächsten ist, weist das Dichtungselement 2 einen ringförmigen Flohlkörper 4 auf. Dieser kann entweder durch das Einbringen eines elastischen Flohlkörpers in das Dichtungselement 2, beispielsweise während der Fierstellung oder durch das

Material des Dichtungselementes 2 selbst ausgebildet sein. Das Dichtungselement 2 selber ist aus einem flexiblen, vorzugsweise elastomeren Material gefertigt. Der ringförmige Flohlkörper 4 ist mit einem Fluid füllbar. Statt eines ringförmigen

Flohlkörpers 4 können auch mehrere, zueinander benachbart angeordnete und vorzugsweise kreisringsegmentförmige Flohlkörper verwendet werden. Das Füllen des Flohlkörpers 4 mit einem Fluid bewirkt durch die ringförmige Anordnung des Flohlkörpers 4 eine Bewegung des Dichtungsbereichs 6 des Dichtungselements 2 in radialer Richtung nach außen. Flierdurch wird das Dichtungselement 2 bei einer Verwendung auf einem Molch in einer Rohrleitung mit seinem Dichtungsbereich 6 zur Anlage an die Innenwand der Rohrleitung gebracht. Wenn das Dichtungselement 2 bereits an der Innenwand einer Rohrleitung anliegt, kann durch das Einbringen eines Fluids in den Hohlkörper 4 der Anpressdruck des

Dichtungselements 2 an die Rohrleitung erhöht werden. Bei dem Fluid kann es sich um ein gasförmiges oder um ein flüssiges Medium handeln.

Fig. 2 beschreibt ein Dichtungselement 2 ähnlich der Fig. 1 , wobei sich der ringförmige Hohlkörper 4 nahezu vollständig durch den kegelstumpfförmigen

Abschnitt 6 des Dichtungselements 2 erstreckt. Durch die Änderung der Lage beziehungsweise der Erstreckung des Hohlkörpers 4 im Dichtungselement 2 kann die Form des Dichtungselements 2, die sich beim Füllen des Hohlkörpers mit einem Fluid ergibt, variiert und an den entsprechenden Anwendungsfall angepasst werden.

Fig. 3 zeigt ein Dichtungselement 2 ähnlich dem Dichtungselement gemäß Fig. 1. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Dichtungselement aus zwei Komponenten gefertigt, wobei der Bereich 6' am kegelstumpfförmigen Abschnitt aus einem weicheren Material als der Rest des Dichtungselements 2 gefertigt ist. Hierdurch wird eine bessere Abdichtung gegenüber der Innenwand der Rohrleitung ermöglicht, insbesondere wenn diese Innenwand infolge von Korrosion, mechanischer

Beschädigung oder aus anderen Gründen beschädigt ist. Der aus einem weicheren Material gefertigte Abschnitt 6' kann sich besser an oder in die schadhaften Stellen der Innenwand der Rohrleitung anschmiegen als ein aus einem härteren Material gefertigtes Dichtungselement 2. Das härtere Material, aus dem der Rest des

Dichtungselements 2 gefertigt ist, verleiht dem Dichtungselement 2 die notwendige mechanische Stabilität. Fig. 4 zeigt ein Dichtungselement 2 ähnlich dem Dichtungselement gemäß Fig. 3. In den Bereich 6' sind in diesem Ausführungsbeispiel zusätzlich Metallstäbe 7 angeordnet. Diese Metallstäbe 7 weisen vorzugsweise eine raue metallische Oberfläche auf, die mit der Innenwand der Rohrleitung in Kontakt bringbar ist.

Flierdurch wird die Reibung zwischen dem Dichtungselement 2 und der Innenwand der Rohrleitung erhöht. Ein solcherart ausgestaltetes Dichtungselement 2 weist eine verbesserte Bremswirkung auf. Die Geschwindigkeit eines mit einem derartigen Dichtungselement 2 versehenen Rohrleitungsmolches in einer Rohrleitung kann verbessert kontrolliert werden.

Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform eines entsprechenden

Dichtungselementes 2 in Form einer Führungsscheibe 10. Derartige

Führungsscheiben 10 für Molche sind aus dem Stand der Technik bekannt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist in die Führungsscheibe 10 eine am äußeren Rand einer umlaufenden Nut 12 eingebracht. In diese Nut 12 wird ein ringförmiger elastischer Flohlkörper 8, beispielsweise ein Schlauch, eingebracht. In den

Hohlkörper 4 kann ein Fluid eingebracht werden, wodurch dieser derart ausgedehnt wird, dass er mit einer Rohrleitungswand in Kontakt bringbar ist. Hierdurch wird eine Dichtwirkung erzielt. Die Dichtfläche wird hierbei durch den elastischen Hohlkörper 8 ausgebildet. Vorteil dieser Ausführung ist, dass bei einer Beschädigung des

Dichtungsbereichs lediglich der elastische Hohlkörper 8 ausgetauscht werden muss und die Führungsscheibe 10 weiter verwendet werden kann. Fig. 6 zeigt eine alternative Ausgestaltungform eines Dichtungselements 2 gemäß Fig. 5. In die Führungsscheibe 10 sind am Umfang mehrere Nuten 12 angebracht, die nicht umlaufend ausgestaltet sind. In jede dieser Nuten 12 ist jeweils ein elastischer Flohlkörper 8 eingebracht, die ebenfalls nicht umlaufen ausgestaltet sind. Die Nuten 12 sind hierbei von metallischen Nutkörpern 13 zumindest teilweise umfasst. Flierdurch werden die Nuten 12 verstärkt und der Raum für die

Ausdehnung der elastischen Hohlkörper 8 in der Führungsscheibe 10 effektiver begrenzt. Die Ausdehnung der elastischen Hohlkörper 8 in Richtung einer

Innenwand einer Rohrleitung und somit die Abdichtungswirkung eines solchen Dichtungselements 2 wird verbessert. Die Führungsscheibe 10 weist vier Segmente auf, denen jeweils eine elastischer Hohlkörper 8 zugeordnet ist. Auch eine andere Anzahl von Segmenten, wie 2, 3, 5, 6, 7 oder mehr Segmente ist denkbar. Die elastischen Hohlkörper 8 der einzelnen Segmente können einzeln und

unterschiedlich gefüllt werden. Hierdurch kann der Anpressdruck an die Innenwand einer Rohrleitung segmentweise eingestellt werden. Zudem können bei

Beschädigung eines elastischen Hohlkörpers 8 eines Segments die elastischen Hohlkörper 8 der anderen Segmente weiterhin zur Anlage an die Innenwand der Rohrleitung gebracht werden. Ein solches Dichtungselement 2 ist somit

zuverlässiger. Weiterhin wird die Wartung und/oder Reparatur erleichtert, da lediglich der beschädigte elastische Hohlkörper 8 ausgetauscht werden muss.

Fig. 7 und Fig. 8 zeigen ein erfindungsgemäßes Dichtungselement 2 in Form einer Führungsscheibe 10, wobei der ringförmige Hohlkörper 4 in die Führungsscheibe 10 eingebracht ist. Der Hohlkörper 4 kann durch einen elastischen Hohlkörper 8 ausgebildet sein, der bei der Herstellung in das Dichtungselement 2 eingebracht wird. Alternativ kann der Hohlkörper 4 auch durch das Dichtungselement 2, hier in Form einer Führungsscheibe 10, selbst ausgebildet werden. Wiederum kann durch Füllen des Hohlkörpers 4 mit einem Fluid die Führungsscheibe 10 verformt und bei der Verwendung auf einem Pipelinemolch zur Anlage an eine Rohrleitungswand gebracht werden. Das Dichtungselement 2 gemäß Fig. 7 unterscheidet sich durch die Anordnung des Hohlkörpers 4 im Dichtungselement 2 von den

Dichtungselementen gemäß Fig. 7. Durch die Veränderung der Anordnung des Hohlkörpers 4 kann die Form, die sich beim Füllen des Hohlkörpers 4 mit einem Fluid ergibt, an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden.

Fig. 9 und Fig. 10 zeigen Dichtungselemente 2 in Form einer Führungsscheibe 10, wobei die Führungsscheibe 10 Dichtungsflächen 14 aufweist, die durch am äußeren Ende in Bewegungsrichtung des Molches vorstehende umlaufende Wülste der Führungsscheibe 10 gebildet werden. Die umlaufenden Wülste stellen hierbei eine Art Verschleißauflage dar, durch die ein entsprechend ausgebildetes

Dichtungselement 2 länger im Einsatz sein kann. Der ringförmige Hohlkörper 4 ist wiederum entweder durch einen in das Dichtungselement 2 eingebrachten elastischen Hohlkörper 8 oder durch das Material des Dichtungselements 2 selbst ausgebildet. Der Hohlkörper 4 ist so angeordnet, dass beim Füllen des Hohlkörpers 4 mit einem Fluid die Wulst zur Anlage an die Rohrwand gebracht wird. Die

Ausführungsform gemäß Fig. 10 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 9 durch die Anordnung des Hohlkörpers 4 in dem Dichtungselement 2. Hierdurch können besondere Formgebungen des Dichtungselements 2 beim Füllen des Hohlkörpers 4 mit einem Fluid erzielt werden. Die entsprechend erhaltene Formgebung kann somit an den geplanten Einsatzzweck des Dichtungselementes 2 angepasst werden.

Fig. 1 1 zeigt eine Weiterentwicklung eines Dichtungselements gemäß Fig. 10 beziehungsweise Fig. 9 mit zwei umlaufenden Wülsten, die in Bewegungsrichtung eines Molches voneinander beabstandet und gegenüberliegend im Bereich des äußeren Umfangs der Führungsscheibe 10 angeordnet sind. Jeder dieser umlaufenden Wülste ist jeweils ein ringförmiger Hohlkörper 4 zugeordnet. Die Hohlkörper 4 sind unabhängig voneinander mit einem Fluid befüllbar. Hierdurch kann eine der beiden umlaufenden Wülste zur Anlage an einer Rohrleitung gebracht werden. Gegebenenfalls werden auch beide Wülste gleichzeitig zur Anlage an einer Rohrleitung gebracht, um somit eine Doppeldichtung zu erhalten. Vorteil des

Dichtungselements 2 gemäß Fig. 1 1 ist, dass diese unabhängig von der

Bewegungsrichtung durch die Rohrleitung beziehungsweise unabhängig von ihrer Einbaurichtung verwendbar sind. Dies erleichtert die Handhabung beziehungsweise Verwendbarkeit entsprechender Dichtungselemente 2.

Fig. 12 zeigt eine Weiterentwicklung eines Dichtungselementes nach Fig. 7. Das Dichtungselement ist als Führungsscheibe 10 ausgebildet, wobei die

Führungsscheibe gemäß Fig. 12 einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.

Hierdurch wird der Materialeinsatz für eine entsprechende Führungsscheibe 10 bei gleicher Stabilität reduziert beziehungsweise bei gleichem Materialeinsatz eine stabilere Führungsscheibe 10 realisiert. Der trapezförmige Querschnitt verhindert insbesondere ein Knicken der Führungsscheibe 10. Die trapezförmige Form der Führungsscheibe kann auch mit beliebigen anderen Ausführungsbeispielen eines entsprechenden Dichtungselementes 2 in Form einer Führungsscheibe 10 verwendet werden, also mit anderen Ausführungsbeispielen der Fig. 8, Fig. 9, Fig.

10 und Fig. 11.

Fig. 13 zeigt einen entsprechenden Molch 16 mit erfindungsgemäßen

Dichtungselementen 2 in einer Rohrleitung 18. Der Molch dieses

Ausführungsbeispiels ist mit einem Sensor ausgestattet, der ein Anhalten des Molches in einer Rohrleitung erforderlich macht. Ein erfindungsgemäßes

Dichtungselement 2 wird verwendet um eine Anhalten des Molches in einer

Rohrleitung zu ermöglichen bzw. zu unterstützen.

An dem Molch sind erfindungsgemäße Dichtungselemente 2 mit einem Flohlkörper 4 angeordnet In dem Ausführungsbeispiel bilden die Dichtungselemente 2 eine Bremsanordnung mit aus. Diese umfasst in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Dichtungselement 2, das einen ringförmigen Flohlkörper 4 aufweist. Zudem umfasst die Bremsanordnung eine Flydraulikpumpe 32, mit der der Flohlkörper 4 des Dichtungselementes 2 mit einem Fluid gefüllt werden kann. Flierdurch wird das Dichtungselement 2 in Kontakt mit der Rohrleitung 18 gebracht und/oder der Druck, den das Dichtungselement 2 auf die Rohrleitung 18 ausübt, eingestellt. Der Molch 16 kann über die Bremsanordnung in der Rohrleitung 18 gebremst und an einer Stelle festgelegt, an der ein im Ausführungsbeispiel an dem Molch 16 angeordneter Röntgenfluoreszenzsensor 20 eine Messung durchführen soll. Neben den im Ausführungsbeispiel dargestellten Dichtungselementen 2 gemäß Fig. 2 sind auch sind alternative Ausgestaltungen des Dichtungselementes 2 gemäß Fig. 1 und/oder Fig. 3 bis Fig. 12 denkbar. Eine Bremsanordnung kann zusätzlich auch bewegbare Bremselemente umfassen, die mit der Rohrleitung 18 in Kontakt bringbar sind und/oder Antriebselemente umfassen, durch die der Molch 16 durch die Rohrleitung 18 transportiert wird. Dies können Fluidantriebe wie Propeller, Impeller oder

Jetantriebe sein oder auch mit der Rohrleitung 18 in Kontakt stehende Räder oder Gleisketten. Diese können den Molch 16 durch die Rohrleitung 18 bewegen, dieses jedoch auch an einer bestimmten Stelle in der Rohrleitung 18 anhalten. Flierzu können die Räder oder Gleisketten Bremsen aufweisen.

Der Molch 16 in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 muss in der Lage sein, in der Rohrleitung 18 anzuhalten. Hierdurch wird es dem Röntgenfluoreszenzsensor 20 ermöglicht, eine Messung an einem bestimmten Abschnitt der Rohrleitung 18 durchzuführen. Die Messung mittels des Röntgenfluoreszenzsensors 20 hat eine erhöhte Messdauer, während der der Röntgenfluoreszenzsensor 20 an einer zu analysierenden Stelle der Rohrleitung 18 verbleiben muss. Der Molch weist hierzu ein Bypass-System 28 mit einem Bypass-Ventil 30 auf. Der Molchkörper 17 weist ein oder mehrere sich in Längsrichtung durch den Molchkörper 17 erstreckende durchgehende Hohlräume auf, durch die ein in der Rohrleitung 18 befindliches Fluid durch den Molchkörper 17 hindurchtreten kann. Dieser Hohlraum beziehungsweise Hohlräume sind über ein Bypass-Ventil 30 verschließbar. Das Bypass-Ventil 30 verschließt die Hohlräume, während der Molch 16 durch die Rohrleitung transportiert werden soll. Wenn der Molch 16 einen neuen Abschnitt der Rohrleitung 18 erreicht hat beziehungsweise sich einer neuen Position nähert, an dem eine Messung mittels des Röntgenfluoreszenzsensors 20 stattfinden soll, wird das Bypass-Ventil 30 geöffnet. Das Bypass-Ventil 30 ist hierbei vorliegend mit einem runden Querschnitt ausgeführt und um eine Schwenkachse schwenkbar, wobei die Schwenkachse asymmetrisch an dem Ventilkörper des Bypass-Ventils 30 angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, dass das Bypass-Ventil 30 unter der Wirkung eines in der Rohrleitung 18 strömenden Fluids selbsttätig schließend ist. Das Bypass-Ventil 30 wird im Normalfall motorisch geöffnet und geschlossen. Bei einem Ausfall des Antriebs des Bypass-Ventils 30 wird das Bypass-Ventil 30 durch das in der Rohrleitung 18 strömende Fluid in eine Geschlossenposition verbracht und der Molch 16 aus der Rohrleitung ausgetragen.

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Röntgenfluoreszenzsensor 20 an einem schwenkbaren Arm festgelegt, der von einer gestrichelt dargestellten

Transportposition, an dem er an einem Molchkörper 17 des Molches 16 anliegt und einer Messposition, in der der Röntgenfluoreszenzsensor 20 an der Rohrleitung 18 anliegt, verbringbar ist. Benachbart zu dem Röntgenfluoreszenzsensor 20 sind zwei Annäherungssensoren 22 angeordnet. Diese Sensoren 20, 22 sind zusammen in eine Sensoraufnahme eingebracht. In einer Messposition liegen die

Annäherungssensoren 22 an der Rohrleitung 18 an. Die Annäherungssensoren 22 sind hierbei so ausgebildet, dass der Röntgenfluoreszenzsensor 20 mit der dort vorhandenen Quelle für energiereiche Röntgenstrahlung nur aktiviert werden kann, wenn die Annäherungssensoren 18 an einem Messobjekt, vorliegend der

Rohrleitung 20, anliegen. In dem Ausführungsbeispiel ist an der schwenkbaren Anordnung eine Reinigungsanordnung 24 angeordnet. Vorliegend ist diese als eine in Rotation versetzbare Bürste mit einem Antrieb ausgestaltet. Die Bürste kann hierbei als Drahtbürste mit Stahlborsten oder polymeren Borsten ausgestaltet sein. Die Reinigungsanordnung 24 kann jedoch auch mit anderen alternativen

Reinigungsmitteln realisiert werden. Hierbei kann es sich um Düsen handeln, die eine Reinigungsflüssigkeit auf den zu untersuchenden Abschnitt aufbringen und/oder den Abschnitt mit einem Gasstrom freiblasen. Einrichtungen, die den Abschnitt abwischen oder absaugen sind ebenfalls denkbar. Die

Reinigungsanordnung 24 dient dazu, einen Abschnitt der Rohrleitung 18, an dem eine Messung durch den Röntgenfluoreszenzsensor 20 stattfinden soll, von

Ablagerungen und/oder Verunreinigungen zu befreien.

In dem Ausführungsbeispiel weist der Molch 16 eine Positionsbestimmungseinheit 26 auf, die in Form eines Schweißnahtdetektors ausgebildet ist. Der

Schweißnahtdetektor detektiert umlaufende Schweißnähte, mit denen einzelne Abschnitte einer Rohrleitung verbunden sind. Zur vollständigen Analyse der jeweils in einem Abschnitt verwendeten Stahlqualitäten kann der Molch 16 somit nach jeder Detektion einer umlaufenden Schweißnaht mittels der Positionsbestimmungseinheit 26 eine Messung durch den Röntgenfluoreszenzsensor 20 veranlassen. Somit wird beim Durchfahren der Rohrleitung nacheinander jedes Segment zumindest einmal analysiert und die dort verwendete Stahlqualität bestimmt. Es ist auch denkbar, in jedem Abschnitt mehrere Messungen, die in voneinander beabstandeten

Abschnitten vorgenommen werden, durchzuführen. Eine

Positionsbestimmungseinheit 26 kann stattdessen oder auch zusätzlich ein Odometer und/oder einen Sensor für durch die Rohrleitung 18 gesendete Signale aufweisen.