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Patent Searching and Data


Title:
ROLLING-ELEMENT BEARING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/000937
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rolling-element bearing unit (1) for rail vehicles, comprising an inner bearing ring (4), an outer bearing ring (5), rolling elements (6) arranged between said bearing rings (4, 5), and at least one retainer element (2), said inner bearing ring (4) and the retainer element (2) being arranged on an axle (7), and the retainer element (2) being arranged radially between an axial end of the inner bearing ring (4) and the axle (7), and radially between a contact part (9, 19) that lies against the end face (12, 18) of the inner bearing ring (4), and the axle (7), wherein at least one sealing element (14) is secured to the retainer element (2).

Inventors:
MARQUARDT CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/200197
Publication Date:
January 05, 2017
Filing Date:
April 26, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C33/76; B61F15/22; F16C35/063; F16C19/38
Domestic Patent References:
WO2006094031A12006-09-08
WO2003095856A12003-11-20
WO2006094031A12006-09-08
Foreign References:
CH360551A1962-02-28
JPH11321211A1999-11-24
DE4222852A11994-01-13
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Claims:
Patentansprüche

1 . Wälzlagereinheit (1 ) für Schienenfahrzeuge, umfassend einen Lagerinnenring (4), einen Lageraußenring (5), zwischen den Lagerringen (4, 5) angeordnete Wälzkörper (6) und mindestens ein Halteelement (2), wobei der Lagerinnenring (4) und das Halteelement (2) auf einer Radsatzwelle (7) angeordnet sind und das Halteelement (2) radial zwischen einem axialen Ende des Lagerinnenrings (4) und der Radsatzwelle (7) sowie radial zwischen einem an der Stirnseite (12, 18) des Lagerinnenrings (4) anliegenden Anlageteil (9, 19) und der Radsatzwelle (7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Halteelement (2) mindestens ein Dichtelement (14) befestigt ist.

2. Wälzlagereinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (14) als Band ausgebildet ist und eine Ringform aufweist.

3. Wälzlagereinheit (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (2) an beiden Enden eine Schnappkontur (15) und der Lagerinnenring (4) eine dazu korrespondierende Kontur (17) aufweist.

4. Wälzlagereinheit (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageteil (9, 19) eine zur Schnappkontur (15) des Halteelements (2) korrespondierende Kontur (17) aufweist.

5. Wälzlagereinheit (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageteil (9, 19) als Anlagering (19) ausgebildet ist.

6. Wälzlagereinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageteil (9, 19) als Endkappe (9) ausgebildet ist.

7. Wälzlagereinheit (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (6) in zwei Reihen angeordnet sind.

8. Wälzlagereinheit (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (2) aus Kunststoff, insbesondere PA66- GF25, besteht.

9. Wälzlagereinheit (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (14) aus Naturkautschuk besteht.

10. Wälzlagereinheit (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (14) auf der radialen Außenseite des Halteelements (2) angeordnet ist.

Description:
Wälzlagereinheit

Die Erfindung betrifft eine Wälzlagereinheit für Schienenfahrzeuge nach dem Oberbe- griff des Anspruchs 1 .

Eine Wälzlagereinheit für Schienenfahrzeuge umfasst in der Regel ein Wälzlager mit einem Lagerinnenring, einem Lageraußenring und dazwischen angeordnete Wälzkörper, wobei das Wälzlager an einem Ende einer Radsatzwelle aufgebracht ist. An der Stirnseite der Radsatzwelle ist eine Endkappe angeordnet, die die Stirnseite der Radsatzwelle komplett umschließt. Die Endkappe liegt an der Stirnseite des Lagerinnenrings des Wälzlagers an. An der anderen Stirnseite des Lagerinnenrings ist ebenfalls direkt anliegend ein Stützring angeordnet.

Jedoch weist die Radsatzwelle im Betrieb eine hohe Umlaufbiegung auf, so dass zwischen Lagerinnenring und Stützring sowie Lagerinnenring und Endkappe ein Spalt entsteht, der sich bei jeder Umdrehung einmal schließt und wieder öffnet. Durch diesen Spalt dringen Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Regen, Spritzwasser, Öle und so weiter, in den Raum zwischen Wälzlager und Radsatzwelle ein. Die dort angesammel- ten Flüssigkeiten können zu einer Korrosion der Welle führen.

In der WO 2006/094031 ist eine Wälzlagereinheit mit einem Halteclip offenbart. Die Wälzlagereinheit wird auf die Radsatzwelle montiert. Der Halteclip verbindet den Stützring mit dem Lagerinnenring vor und während der Montage und schafft nach der Montage eine Flüssigkeitsbarriere. Die Flüssigkeitsbarriere wird dadurch geschaffen, dass der Halteclip an jedem seiner Enden eine ringförmige Rippe aufweist, die radial nach außen gerichtet ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, die Wälzlagereinheit gegenüber dem Stand der Technik weiterzuentwickeln und zu verbessern. Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird die im Anspruch 1 angegebene Wälzlagereinheit vorgeschlagen. Optionale vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich ganz oder teilweise aus den abhängigen Ansprüchen.

Die erfindungsgemäße Wälzlagereinheit umfasst einen Lagerinnenring, einen Lageraußenring, zwischen den Lagerringen angeordnete Wälzkörper und mindestens ein Halteelement, wobei der Lagerinnenring und das Halteelement auf einer Radsatzwelle angeordnet sind und das Halteelement radial zwischen einem axialen Ende des La- gerinnenrings und der Radsatzwelle sowie radial zwischen einem an der Stirnseite des Lagerinnenrings anliegenden Anlageteil und der Radsatzwelle angeordnet ist. Die Wälzlagereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass an dem Halteelement mindestens ein Dichtelement befestigt ist. Das Dichtelement kann hierbei als Band ausgebildet sein und eine Ringform aufweisen. Statt eines einzelnen umlaufenden Dichtelements ist die Verwendung mehrerer abschnittsweise ringförmiger Dichtelemente denkbar. Vorzugsweise ist das Dichtelement des Weiteren auf der radialen Außenseite des Halteelements angeordnet. Das Dichtelement verhindert das Eindringen von beispielsweise Flüssigkeiten in den Raum zwischen Radsatzwelle und Lagerinnenring. Der Lagerinnenring kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.

Das Halteelement ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet und weist an beiden Enden eine Schnappkontur auf. Das bedeutet, dass Erhebungen, beispielsweise Schnappnasen, auf dem Außendurchmesser an beiden axialen Enden des Halteelements angeordnet sind. Die Schnappnasen sind dabei in Umlaufrichtung segmentiert ausge- führt. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Schnappnasen an beiden Enden in Umlaufrichtung versetzt angeordnet sind. Zweckmäßig ist es, wenn der Abstand zwischen zwei Schnappnasen in Umlaufrichtung so groß ist wie die Länge der Schnappnasen in Umfangsrichtung selbst.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Lagerinnenring eine zur Schnappkontur des Halteelements korrespondierende Kontur aufweist. Durch die Schnappkontur des Hai- teelements und der dazu korrespondierenden Kontur am Innendurchmesser des Lagerinnenrings wird die Montage der Wälzlagereinheit auf der Radsatzwelle vereinfacht.

Ferner weist das Anlageteil eine zur Schnappkontur des Halteelements korrespondierende Kontur auf. Unter Anlageteil wird jegliches Element verstanden, das an einer Stirnseite des Lagerinnenrings direkt anliegt. Das Anlageteil kann dabei beispielsweise als Anlagering, oft auch Stützring genannt, oder als Endkappe ausgebildet sein.

Durch die Schnappkonturen wird der Lagerinnenring mit einem Anlageteil verbunden. Das heißt, dass das Halteelement eine reine Haltefunktion hat. Das auf dem Halteelement angeordnete Dichtelement hingegen hat eine reine Dichtfunktion. Obwohl der Raum bei Wälzlagereinheiten begrenzt ist, können erfindungsgemäß beide Funktionselemente eingebaut werden.

Vorteilhaft ist es außerdem, wenn zwei Halteelemente auf der Radsatzwelle angeordnet sind. Dabei ist jeweils ein Halteelement an einem axialen Ende des Lagerinnenrings angeordnet. Das bedeutet, dass die zwei Halteelemente den Lagerinnenring mit jeweils einem Anlageteil verbinden und die auf den Halteelementen befestigten Dicht- elemente den Raum zwischen Lagerinnenring und Radsatzwelle abdichten.

Vorzugsweise bestehen das Halteelement und das Dichtelement aus unterschiedlichen Werkstoffen. Das Halteelement besteht beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere PA66GF25. Das Dichtelement hingegen besteht beispielsweise aus Natur- kautschuk.

Des Weiteren ist es erfindungsgemäß, wenn die Wälzkörper in zwei Reihen angeordnet sind. Vorzugsweise handelt es sich um ein zweireihiges Kegelrollenlager in O- Anordnung. Beispielsweise können aber auch Zylinderrollenlager oder Pendelrollenla- ger verwendet werden. Das Wälzlager kann auf der Radsatzwelle mittels einer Press- Verbindung angeordnet sein. Die Radsatzwelle kann als Voll- oder als Hohlwelle ausgebildet sein.

Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen und Wirkungen auf der Ba- sis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung sowie aus den Zeichnungen. Diese zeigen in:

Figur 1 eine beispielhafte Ausführungsform einer Wälzlagereinheit mit zwei Halteelementen in Schnittansicht,

Figur 2 eine beispielhafte Ausführungsform eines Halteelements mit

Dichtelement,

Figur 3 das Halteelement aus Fig. 2 ohne Dichtelement,

das Halteelement aus Fig. 2 in Schnittansicht,

Figur 5 vergrößerte Darstellung einer Schnappkontur des Halteelements mit Dichtelement.

In der Fig. 1 ist eine beispielhafte Ausführungsform einer Wälzlagereinheit 1 mit zwei Halteelementen 2 in Schnittansicht dargestellt. Die dargestellte Wälzlagereinheit 1 umfasst ein Wälzlager 3 und zwei Halteelemente 2. Das Wälzlager 3 weist einen mehrteiligen Lagerinnenring 4, einen einteiligen Lageraußenring 5 sowie radial zwischen beiden Lagerringen 4, 5 eine Vielzahl an Wälzkörpern 6 in zwei Reihen auf. Das Wälzlager 3 ist in dieser Ausführungsform als zweireihiges Kegelrollenlager in O- Anordnung ausgebildet. Der mehrteilige Lagerinnenring 4 ist an einem Ende einer Radsatzwelle 7 aufgepresst, wobei die Radsatzwelle 7 als Vollwelle ausgebildet ist. Die Stirnseite 8 der Radsatzwelle 7 ist von einer Endkappe 9 komplett umschlossen. Die Endkappe 9 ist mittels mehreren axial verlaufenden Befestigungselementen 10, in dieser Ausführung mittels Schrauben, mit der Radsatzwelle 7 drehfest verbunden. Die Stirnseite 11 der Endkappe 8, die in Richtung Wälzlagereinheit 1 gerichtet ist, liegt an der Stirnseite 12 des Lagerinnenrings 4 an, so dass beide Stirnseiten 11 , 12 eine Kontaktfläche 13 bilden. Radial zwischen der Kontaktfläche 13 und der Radsatzwelle 7 ist ein Halteelement 2 mit einem Dichtelement 14 angeordnet. Das Halteelement 2 ist mittig zur Kon- taktfläche 13 ausgerichtet.

In den Fig. 2 bis Fig. 5 ist eine beispielhafte Ausführungsform eines Halteelements 2 in verschiedenen Ansichten dargestellt, wobei in Fig. 3 das Halteelement 2 ohne Dichtelement 14 ausgeführt ist. Das Halteelement 2 ist ringförmig ausgebildet und weist eine Schnappkontur 15 an beiden axialen Enden auf. Die Schnappkontur 15 besteht aus einer Vielzahl an Erhebungen 16, wobei sich die Erhebungen 16 vom Außendurchmesser D A des Halteelements 2 aus in radialer Richtung erstrecken. Des Weiteren erstrecken sich die Erhebungen 16 in axialer Richtung über ein Drittel der Breite B des Halteelements 2. Die Schnappkontur 15 ist demnach an beiden Enden segmentiert. Der Abstand A in Umfangsrichtung zwischen zwei nacheinander angeordneten Erhebungen 16 ist immer gleich und entspricht der Länge L einer Erhebung 16 in Umfangsrichtung. Die Schnappkonturen 15 an beiden axialen Enden des Halteelements 2 sind zueinander um die Länge L in Umfangsrichtung versetzt. Axial mittig auf dem Außendurchmesser D A , das heißt auf der radialen Außenseite, des Halte- elements 2 ist ein Dichtelement 14 in Umfangsrichtung angeordnet. Das Dichtelement 14 ist als ringförmiges Band ausgebildet, das sich im Vergleich zu den Erhebungen 16 geringer in radialer Richtung erstreckt. Das bedeutet, dass das Dichtelement 14 nicht an der Radsatzwelle 7 anliegt und die Abdichtungsfläche nach außen hin gerichtet ist.

Der Lagerinnenring 4 sowie die Endkappe 9 weisen am jeweiligen Innendurchmesser eine zur Schnappkontur 15 des Halteelements 2 korrespondierende Kontur auf. Die Kontur ist als umlaufende Nut 17 ausgebildet, in diese die Erhebungen 16 des Halte- elements 2 einschnappen oder eingreifen. Das Dichtelement 14 verhindert dabei das Eindringen von Flüssigkeiten durch einen eventuell vorliegenden Spalt an der Kontaktfläche 13.

An der anderen Stirnseite 18 des Lagerinnenrings 4 ist ein Stützring 19 angeordnet, dessen Stirnseite 20 an der Stirnseite 18 des Lagerinnenrings 4 direkt anliegt, so dass ebenfalls eine Kontaktfläche 21 entsteht. Auch hier ist radial zwischen der Radsatzwelle 7 und der Kontaktfläche 21 ein Halteelement 2 und ein Dichtelement 14 angeordnet, das mittig zur Kontaktfläche 21 ausgerichtet ist. Dafür ist auch am Innen- durchmesser des Lagerinnenrings 4 sowie am Innendurchmesser des Stützrings 19 jeweils eine umlaufende Nut 17 vorgesehen, die eine Kontur aufweist, die mit der jeweiligen Schnappkontur 15 des Halteelements 2 korrespondiert. Die Dichtelemente 14 des jeweiligen Halteelements 2 verhindern dabei das Eindringen von Flüssigkeiten in den Raum zwischen Lagerinnenring 4 und Radsatzwelle 7 durch die Kontaktflächen 13, 21.

Das Wälzlager 3 ist des Weiteren mit zwei Dichtungen 22 zum nicht dargestellten Lagergehäuse abgedichtet.

Bezugszeichenliste

1 Wälzlagereinheit

2 Halteelement

3 Wälzlager

4 Lagerinnenring

5 Lageraußenring

6 Wälzkörper

7 Radsatzwelle

8 Stirnseite der Radsatzwelle

9 Endkappe

10 Befestigungselement

1 1 Stirnseite der Endkappe

12 Erste Stirnseite des Lagerinnenrings

13 Kontaktfläche zwischen Lagerinnenring und Endkappe

14 Dichtelement

15 Schnappkontur

16 Erhebung

17 Umlaufende Nut

18 Zweite Stirnseite des Lagerinnenrings

19 Stützring

20 Stirnseite des Stützrings

21 Kontaktfläche zwischen Lagerinnenring und Stützring

22 Lagerdichtung

A Abstand zwischen Erhebungen in Umfangsrichtung

B Breite des Halteelements in axialer Richtung

D A Außendurchmesser des Halteelements

L Länge der Erhebungen in Umfangsrichtung