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Patent Searching and Data


Title:
ROLLING BODY CAGE FOR A TELESCOPIC RAIL OR A LINEAR GUIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/127555
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a rolling body cage for a linear guide or a telescopic rail with rail elements which can be moved with respect to one another, wherein the rolling body cage has at least one bottom section which extends in a longitudinal direction of the rolling body cage, side wall sections which are arranged in parallel, extend on opposite sides of the bottom section substantially perpendicularly from the latter, and in which rolling body holding recesses are provided for receiving and holding rolling bodies between the raceways of rail elements, and a connecting bridge at at least a first end of the rolling body cage, which connecting bridge extends between the side wall sections and substantially perpendicularly with respect to the latter, wherein the bottom section, the side wall sections and the connecting bridge are produced in one piece from a first plastic. It has proved that both the bearing of the inner rail against the rolling body cage and the bearing of the rolling body cage against the end stop of the outer rail can generate noise which is perceived as annoying. It is therefore a problem of the present invention to further reduce said stop noises. In order to solve said problem, it is proposed according to the invention to provide a rolling body cage of the type mentioned at the outset, in the case of which rolling body cage the connecting bridge is surrounded on two opposite end surfaces by a damping element made from a second plastic, wherein the second plastic is softer than the first plastic.

Inventors:
NEUHAUS CHRISTOPH (DE)
QUIREIN THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/050254
Publication Date:
July 12, 2018
Filing Date:
January 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ACCURIDE INT GMBH (DE)
International Classes:
F16C29/04; A47B88/49; F16C33/38; F16C33/40; F16C33/44; F24C15/16
Foreign References:
DE202008007609U12008-08-14
EP1902256A12008-03-26
DE202008007609U12008-08-14
Attorney, Agent or Firm:
SIEBERT, Karsten et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Wälzkörperkäfig (1 ) für eine Linearführung oder Teleskopschiene (10) mit gegeneinander verfahrbaren Schienenelementen (1 1 , 14), wobei der Wälzkörperkäfig (1 ) aufweist

wenigstens einen sich in einer Längsrichtung des Wälzkörperkäfigs (1 ) erstreckenden Bodenabschnitt (5),

auf gegenüberliegenden Seiten des Bodenabschnitts (5) sich von diesem im Wesentlichen senkrecht erstreckende, parallel angeordnete, Seitenwandabschnitte (2, 2'), in denen Wälzkörperhalteausnehmungen (3) für die Aufnahme und das Halten von Wälzkörpern (7) zwischen den Laufbahnen von Schienenelementen (1 1 , 14) vorgesehen sind, und

an wenigstens einem ersten Ende des Wälzkörperkäfigs (1 ) eine Verbindungsbrücke (4, 4'), die sich zwischen den Seitenwandabschnitten (2, 2') und im Wesentlichen senkrecht zu diesen erstreckt,

wobei der Bodenabschnitt (5), die Seitenwandabschnitte (2, 2') und die Verbindungsbrücke (4, 4') einstückig aus einem ersten Kunststoff hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, dass

die Verbindungsbrücke (4, 4') zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden Stirnflächen (16, 16', 17, 17') von einem Dämpfungselement (6, 6') aus einem zweiten Kunststoff umgeben ist,

wobei der zweite Kunststoff weicher ist als der erste Kunststoff.

Wälzkörperkäfig (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kunststoff eine Shore-Härte von 90 Shore-A oder weniger, vorzugsweise von 80 Shore-A oder weniger und besonders bevorzugt von 70 Shore-A oder weniger aufweist.

Wälzkörperkäfig (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kunststoff Polyoxymethylen oder Polyamid, vorzugsweise Polyamid 6.6, umfasst und/oder der zweite Kunststoff Polyurethan umfasst.

Wälzkörperkäfig (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kunststoff des Dämpfungselments (6, 6') auf jeder der Stirnflächen (16, 16', 17, 17') der Verbindungsbrücke (4, 4') jeweils eine Dicke in einem Bereich von 0,8 mm bis 1 ,6 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 1 ,00 mm bis 1 ,5 mm aufweist.

Wälzkörperkäfig (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenabschnitt (5), die Seitenwandabschnitte (2, 2') und die Verbindungsbrücke (4, 4') einerseits und die das Dämpfungselement (6, 6') andererseits durch Mehrkomponenten-Spritzgießen hergestellt sind.

Wälzkörperkäfig (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbrücke (4, 4') als streifenförmiger Wandabschnitt ausgebildet ist und zumindest abschnittsweise dem streifenförmigen Wandabschnitt und dem Bodenabschnitt (5) eine Durchbrechung (18) vorgesehen ist, wobei der zweite Kunststoff des Dämpfungselements (6, 6') die Durchbrechung (18) zwischen Verbindungsbrücke (4, 4') und Bodenabschnitt (5) ausfüllt, so dass das Dämpfungselement (6, 6') verliersicher an der Verbindungsbrücke (4, 4') befestigt ist.

Wälzkörperkäfig (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbrücke (4, 4') mindestens eine Durchbrechung (18) aufweist, wobei der zweite Kunststoff des Dämpfungselements (6, 6') die Durchbrechung (18) ausfüllt, so dass das Dämpfungselement (6, 6') verliersicher an der Verbindungsbrücke (4, 4') befestigt ist.

Wälzkörperkäfig (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (6, 6') ein Rastelement aufweist und die Verbindungsbrücke (4, 4') eine Ausnehmung aufweist, wobei das Rastelement in die Ausnehmung eingreift, so dass das Dämpfungselement (6, 6') verliersicher an der Verbindungsbrücke (4, 4') befestigt ist.

Wälzkörperkäfig (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Ende und an einem zweiten Ende der Seitenwandabschnitte (2, 2') jeweils eine Verbindungsbrücke (4, 4') vorgesehen ist, die sich zwischen den Seitenwand- abschnitten (2, 2') erstreckt, wobei jede der Verbindungsbrücken (4, 4') zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden Stirnflächen (16, 16', 17, 17') von einem Dämpfungselement (6, 6') aus dem zweiten Kunststoff umgeben ist.

0. Linearführung oder Teleskopschiene (10) mit

einer Außenschiene (1 1 ), einer Innenschiene (14), einem Wälzkörperkäfig (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und in den Wälzkörperhalteausnehmungen (3) aufgenommenen Wälzkörpern (7),

wobei die Außenschiene (1 1 ) und die Innenschiene (14) mittels der von dem Wälzkörperkäfig (1 ) gehaltenen Wälzkörper (7) gegeneinander verfahrbar gelagert sind, wobei an wenigstens einem Ende der Außenschiene (1 1 ) ein Endanschlag (13, 13') vorgesehen ist, der den Verfahrweg des Wälzkörperkäfigs (1 ) entlang der Außenschiene (1 1 ) durch Anschlag des Dämpfungselements (6, 6') an dem Endanschlag (13, 13') begrenzt,

wobei wenigstens an einem dem Endanschlag (13, 13') zugewandten Ende der Innenschiene (14) ein Anschlag (15) vorgesehen ist, der den Verfahrweg des Wälzkörperkäfigs (1 ) entlang der Innenschiene (14) durch Anschlag des Dämpfungselements (6, 6') an dem Anschlag (15) der Innenschiene (14) begrenzt.

Linearführung oder Teleskopschiene (10) dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Enden der Außenschiene (1 1 ) Endanschläge (13, 13'), an beiden Enden der Innenschiene (14) Anschläge (15) und an beiden Enden des Wälzkörperkäfigs (1 ) Verbindungsbrücken (4, 4') mit Dämpfungselementen (6, 6') vorgesehen sind.

Description:
Wälzkörperkäfig für eine Teleskopschiene oder eine Linearführung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wälzkörperkäfig für eine Linearführung oder eine Teleskopschiene mit gegeneinander verfahrbaren Schienenelementen, wobei der Wälzkörperkäfig aufweist wenigstens einen sich in einer Längsrichtung des Wälzkörperkäfigs erstreckenden Bodenab- schnitt, auf gegenüberliegenden Seiten des Bodenabschnitts sich von diesem im Wesentlichen senkrecht erstreckende, parallel angeordnete, Seitenwandabschnitte, in denen Wälzkörperhalte- ausnehmungen für die Aufnahme und das Halten von Wälzkörpern zwischen den Laufbahnen von Schienenelementen vorgesehen sind, und an wenigstens einem ersten Ende des Wälzkörperkäfigs eine Verbindungsbrücke, die sich zwischen den Seitenwandabschnitten und im Wesentlichen senkrecht zu diesen erstreckt, wobei der Bodenabschnitt, die Seitenwandabschnitte und die Verbindungsbrücke einstückig aus einem ersten Kunststoff hergestellt sind.

Wälzkörperkäfige für die Aufnahme und das Halten der Wälzkörper in wälzkörpergelagerten Linearführungen und Teleskopschienen sind in verschiedenster Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt. Der Wälzkörperkäfig dient dazu, die Wälzkörper in der Laufbahn zwischen zwei Schienenelementen in einem festen Abstand zueinander zu halten und ein Herausfallen der Wälzkörper aus der Linearführung oder der Teleskopschiene zu verhindern.

Linearführungen und Teleskopschienen bestehen aus wenigstens zwei Schienenelementen, die gegeneinander verfahrbar gelagert sind. Als Linearführung bezeichnet man üblicherweise einen Aufbau aus einem langen Schienenelement und einem auf dem langen Schienenelement verfahrbaren kurzen Schienenelement, das auch als Schlitten bezeichnet wird. Dabei hat das lange Schienenelement im Wesentlichen die Länge des Verfahrwegs zuzüglich der Länge des Schlittens. Teleskopschienen bestehen aus zwei oder mehr gegeneinander verfahrbaren Schienenelementen.

Damit die Schienenelemente wälzkörpergelagerter Linearführungen und Teleskopschienen nicht auseinanderlaufen und sich voneinander trennen, ist ihr Verfahrweg in beiden Verfahrrichtungen üblicherweise durch Endanschläge begrenzt. Die Endanschläge werden häufig durch an den Enden der Außenschiene in Richtung der daran verfahrbar gelagerten Innenschiene aufgebogene Laschen realisiert. Die Begrenzung des Verfahrweges in Einschubrichtung einer Teleskopschiene erfolgt in der Regel dadurch, dass die Innenschiene mit ihrem Ende an die Lasche(n) am Ende der Außenschiene anschlägt. Bei Linearführungen, bei denen ein Schlitten zwischen den beiden Enden einer Außenschiene verfahrbar gelagert ist, kann diese Art des Endanschlages auch an beiden Enden der Außenschiene vorgesehen sein. Ein Nachteil dieser herkömmlichen Linearführungen und Teleskopschienen besteht darin, dass immer noch Geräusche beim Endanschlag entstehen können. Um diese Geräusche beim Erreichen des Anschlags zu dämpfen sind aus der DE 20 2008 007 609 an den Enden des Wälzkörperkäfigs angeordnete Verbindungsbrücken bekannt, die bei Erreichen eines Endes des Verfahr- wegs zwischen dem Endanschlag der Außenschiene und der Innenschiene in Eingriff kommen und ein direktes, deutlich lauteres unmittelbares aufeinanderschlagen der Innenschiene und der Außenschiene verhindern.

Es hat sich jedoch herausgestellt, dass vor allem dann, wenn die mit der Linearführung oder der Teleskopschiene verbundene Einrichtungen einen geeigneten Resonanzkörper bereitstellen, so- wohl das Anschlagen der Innenschiene an den Wälzkörperkäfig als auch das Anschlagen des Wälzkörperkäfigs an den Endanschlag der Außenschiene nach wie vor als störend empfundene Geräusche generieren können.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung diese Anschlagsgeräusche weiter zu redu- zieren.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Wälzkörperkäfig der eingangsgenannten Art, bei dem die Verbindungsbrücke zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden Stirnflächen von einem Dämpfungselement aus einem zweiten Kunststoff umgeben ist, wobei der zweite Kunststoff wei- eher ist als der erste Kunststoff.

Wenn im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung von einer Außenschiene oder einer Innenschiene die Rede ist, so bezeichnet dies herkömmliche, aus dem Stand der Technik bekannte Schienenelemente mit im wesentlichen C-förmigem Querschnittsprofil, wobei die Laufbahnen für die Wälzkörper an den jeweiligen Endabschnitten bzw. Schenkeln des C-förmigen Profils ausgebildet sind. Bei der Außenschiene sind die Laufbahnen auf den einander zugewandten Innenflächen der Schenkel bzw. Endabschnitte des C-förmigen Profils angeordnet, so dass die Laufbahnen der Außenschiene das Wälzkörperlager mit dem Wälzkörperkäfig im Wesentlichen umgreifen. Bei der Innenschiene sind die Laufbahnen für die Wälzkörper auf den nach außen gerichteten Seiten der Endabschnitte bzw. Schenkel des C-förmigen Profils angeordnet. Die Innenschiene verläuft wenigstens teilweise innerhalb des von den Endabschnitten bzw. Schenkeln des C-förmigen Profils der Außenschiene umgriffenen Bereichs. Unter einem Wälzkörper im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird ein Rotationskörper beispielsweise aus Stahl, Keramik oder Kunststoff verstanden, der als Element einer Führung die Reibung zwischen den verschiedenen Schienen erheblich reduziert und damit eine relative Bewegung zweier Schienen zueinander erleichtert. Wälzkörper sind beispielsweise Kugeln, Rollen, Tonnen, Nadeln oder Kegel.

Sind in einer Ausführungsform der Erfindung die Wälzkörper Kugeln, so ist der Wälzkörperkäfig in diesem Fall ein Kugelkäfig. Die Wälzkörper werden an dem Wälzkörperkäfig in den in den Seitenwandabschnitten eingebrachten Halteausnehmungen aufgenommen.

Der Wälzkörperkäfig besteht aus wenigstens einem Bodenabschnitt, der im Wesentlichen die Breite des Kugelkäfigs bestimmt. Von diesem Bodenabschnitt erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht und parallel zueinander Seitenwandabschnitte mit Durchgangsöffnungen, welche in der vorliegenden Anmeldung als Wälzkörperhalteausnehmungen bezeichnet werden.

Die Seitenwandabschnitte sind in einer Ausführungsform streifenförmig. Die Seitenwandabschnitte können sich in Längsrichtung des Wälzkörperkäfigs von einem Ende bis zum anderen Ende erstre- cken. Sie können jedoch auch als mehrere kürzere Abschnitte mit Unterbrechungen dazwischen ausgebildet sein.

Die Verbindungsbrücke verbindet an einem ersten Ende des Wälzkörperkäfigs die beiden Seitenwandabschnitte und erstreckt sich im Wesentlichen ebenfalls senkrecht zu diesen. Die Verbin- dungsbrücke kann als Steg stabformig oder bandförmig zwischen den Seitenwandabschnitten des Wälzkörperkäfigs ausgebildet sein. Zudem ist in einer Ausführungsform die Verbindungsbrücke im Wesentlichen senkrecht zum Bodenabschnitt.

Der Bodenabschnitt, die Seitenwandabschnitte und die Verbindungsbrücke sind einstückig aus ei- nem ersten Kunststoff hergestellt. Es versteht sich, dass dies vorzugsweise durch Spritzgießen erfolgt. In einer Ausführungsform der Erfindung ist dieser erste Kunststoff Polyoxymetylen (POM) oder Polyamid (PA, vorzugsweise Polyamid 6.6).

Auf diese Weise lassen sich der Bodenabschnitt, die Seitenwandabschnitte und die Verbindungs- brücke einfach und kostengünstig mit der erforderlichen Präzision herstellen.

Erfindungsgemäß ist die Verbindungsbrücke zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden Stirnflächen von einem Dämpfungselement aus einem zweiten Kunststoff umgeben, wobei der zweite Kunststoff weicher ist als der erste Kunststoff. Dieses Dämpfungselement dämpft im eingebauten Zustand des Wälzkörperkäfigs zum einen den Anschlag des Wälzkörperkäfigs an die Außenschiene einer Linearführung oder Teleskopschiene und zum anderen den Anschlag des Wälzkörperkäfigs an eine Innenschiene. Um die notwendige Dämpfung und damit Geräuschreduzierung beim Anschlag zu erzielen, ist der zweite Kunststoff des Dämpfungselements weicher als der erste Kunststoff der Verbindungsbrücke.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist der zweite Kunststoff eine Shore-Härte von 90 Shore- A oder weniger, vorzugsweise von 80 Shore-A oder weniger, vorzugsweise von 70 Shore-A oder weniger und besonders bevorzugt von 60 Shore-A oder weniger auf.

Ein Kunststoff mit einer derartigen Shore-Härte stellt die erforderliche akustische Dämpfung zur Verfügung. In einer Ausführungsform weist der Kunststoff eine Shore-Härte von 40 Shore-A oder mehr auf. Ein Kunststoff mit einer Shore-Härte von 40 Shore-A oder mehr besitzt die notwendige Zähigkeit, um auch über eine Vielzahl von Betätigungszyklen nicht durch die Schienen, welche mit dem Dämpfungselement in Eingriff kommen, beschädigt zu werden. Als kritisch hat sich herausgestellt, dass ein Dämpfungselement, welches der Dämpfung eines Anschlags des Wälzkörperkäfigs sowohl an der Außenschiene als auch an der Innenschiene dient, auch die Anschlagsposition der Innenschiene relativ zur Außenschiene definiert. Dadurch, dass das zweite Kunststoffmaterial weich ist, verringert das Dämpfungselement auch die Präzision der Anschlagsposition. Um die Anschlagsposition dennoch innerhalb der erforderlichen Toleranzen halten zu können, weist der zweite Kunststoff des Dämpfungselements auf jeder der Stirnflächen der Verbindungsbrücke jeweils eine Dicke in einem Bereich von 0,8 mm bis 1 ,6 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 1 mm bis 1 ,5 mm auf. Eine derartige Materialstärke, insbesondere mit der gebotenen Shore-Härte des Materials, dämpft ausreichend, während gleichzeitig die Anschlagsposition der Innenschiene relativ zur Außenschiene innerhalb der geforderten Toleranz liegt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Shore-Härte des zweiten Kunststoffs 90 Shore-A oder weniger beträgt und der zweite Kunststoff des Dämpfungselements auf jeder der beiden Stirnflächen der Verbindungsbrücke jeweils eine Dicke in einem Bereich von 0,8 mm bis 1 ,6 mm hat. Insbesondere geeignet ist aber ein zweiter Kunststoff mit einer Shore-Härte von 70 Shore-A oder weniger und einer Dicke des Dämpfungselements auf jeder der beiden Stirnflächen der Verbindungsbrücke in einem Bereich von 1 mm bis 1 ,5 mm. Grundsätzlich kann das Dämpfungselement entweder zweistückig mit dem Bodenabschnitt, den Seitenwandabschnitten und der Verbindungsbrücke ausgestaltet sein oder aber einstückig zusammen mit diesen durch Mehrkomponenten-Spritzgießen hergestellt sein. Beim Zweikomponenten-Spritzgießen gehen in einer Ausführungsform der zweite Kunststoff des Dämpfungselements und der erste Kunststoff der Verbindungsbrücke eine Verbindung derart miteinander ein, dass die beiden Kunststoffe miteinander verschweißen.

Dennoch kann es in einer Ausführungsform, insbesondere in Ausführungsformen, in denen es nicht zu einem Verschweißen der beiden Kunststoffe kommt, zweckmäßig sein, wenn der zweite Kunststoff die Verbindungsbrücke derartig umgibt, dass sich eine Verliersicherung bereitgestellt wird.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist daher die Verbindungsbrücke als streifenförmiger Wandabschnitt ausgebildet und es ist abschnittsweise zwischen diesem streifenförmigen Wand- abschnitt und dem Bodenabschnitt eine Durchbrechung vorgesehen, wobei der zweite Kunststoff des Dämpfungselements den Bereich zwischen dem streifenförmigen Wandabschnitt der Verbindungsbrücke und dem Bodenabschnitt ausfüllt, sodass das Dämpfungselement verliersicher an der Verbindungsbrücke befestigt ist. In einer weiteren Ausführungsform weist die Verbindungsbrücke selbst mindestens eine Durchbrechung auf, wobei der zweite Kunststoff des Dämpfungselements die Durchbrechung ausfüllt, sodass das Dämpfungselement verliersicher an der Verbindungsbrücke befestigt ist.

In einer alternativen Ausführungsform, in welcher die Elemente des Wälzkörperkäfigs aus dem ersten Kunststoff und das Dämpfungselement aus dem zweiten Kunststoff nicht durch zwei-Kom- ponenten-Spritzgießen hergestellt werden, sondern zweiteilig ausgestaltet sind, weist das Dämpfungselement beispielsweise ein Rastelement auf und die Verbindungsbrücke eine Ausnehmung, wobei das Rastelement in die Ausnehmung eingreift, sodass das Dämpfungselement verliersicher an der Verbindungsbrücke aufgenommen ist.

Es versteht sich, dass in einer Ausführungsform der Erfindung sowohl an dem ersten Ende als auch an dem zweiten Ende der Seitenwandabschnitte jeweils eine Verbindungsbrücke vorgesehen ist, die sich zwischen den Seitenwandabschnitten erstreckt, wobei jede der Verbindungsbrücken zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden Stirnflächen von einem Dämpfungselement aus dem zweiten Kunststoff umgeben ist. Auf diese Weise kann die oben beschriebene Funktionalität auf beiden Seiten, das heißt an beiden Anschlägen einer Linearführung bereitgestellt werden. Zumindest eine der oben genannten Aufgaben wird auch durch eine Linearführung oder Teleskopschiene mit einer Außenschiene, einer Innenschiene, einem Wälzkörperkäfig, so wie er zuvor in Ausführungsformen davon beschrieben wurde und in den Wälzkörperhalteausnehmungen aufgenommenen Wälzkörpern gelöst, wobei die Außenschiene und die Innenschiene mittels der von dem Wälzkörperkäfig gehaltenen Wälzkörper gegeneinander verfahrbar gelagert sind, wobei an wenigstens einem Ende der Außenschiene ein Endanschlag vorgesehen ist, der den Verfahrweg des Wälzkörperkäfigs entlang der Außenschiene durch Anschlag des Dämpfungselements an dem Endanschlag begrenzt, und wobei wenigstens an einem dem Endanschlag zugewandten Ende der Innenschiene ein Anschlag vorgesehen ist, der den Verfahrweg des Wälzkörperkäfigs entlang der Innenschiene durch Anschlag des Dämpfungselements an dem Anschlag der Innenschiene begrenzt.

In einer Ausführungsform ist der Endanschlag an dem Ende der Außenschiene aus einer aus dem Material der Außenschiene aufgebogenen oder an diese angeformte Lasche ausgebildet. Dieser Endanschlag, vorzugsweise die aufgebogene oder angeformte Lasche am Ende der Außenschiene, tritt zur Begrenzung des Verfahrwegs mit dem Dämpfungselement an der Verbindungsbrücke am Ende des Wälzkörperkäfigs in Eingriff. Der Kugelkäfig kann dann nicht weiter verfahren werden. Die Bewegung der Innenschiene in Verfahrrichtung wird dadurch begrenzt, dass ein Anschlag der Innenschiene von innen mit dem Dämpfungselement auf der Verbindungsbrücke am Ende des Kugelkäfigs in Eingriff kommt.

Es versteht sich, dass der Anschlag der Innenschiene in einer Ausführungsform von einem Ende der Seitenwandabschnitte der Innenschiene gebildet wird.

Entscheidend für das Funktionieren der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass bei Erreichen des Anschlags die Innenschiene und die Außenschiene weder unmittelbar miteinander noch mit dem ersten Kunststoffmaterial des Wälzkörperkäfigs, sondern nur mit dem Dämpfungselement in Kon- takt kommen.

In einer Ausführungsform der Erfindung sind an beiden Enden der Außenschiene Endanschläge an beiden Enden der Innenschiene Anschläge und an beiden Enden des Wälzkörperkäfigs Verbindungsbrücken mit Dämpfungselementen vorgesehen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren deutlich. Figur 1 ist eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wälzkörperkäfigs von schräg oben.

Figur 2 ist eine Draufsicht von unten auf den Wälzkörperkäfig aus Figur 1.

Figur 3 ist eine Draufsicht von oben auf den Wälzkörperkäfig aus Figuren 1 und 2.

Figur 4 ist eine perspektivische Darstellung von schräg oben auf eine Linearführung mit dem erfindungsgemäßen Wälzkörperkäfig aus den Figuren 1 bis 3.

In den Figuren sind identische Elemente mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kugelkäfigs 1 als Wälzkörperkäfig im Sinne der vorliegenden Anmeldung. Dieser Kugelkäfig 1 besteht aus zwei Kunststoffmaterialien, nämlich ei- nem ersten Kunststoffmaterial für den Bodenabschnitt 5, die Seitenwandabschnitte 2, 2' sowie Verbindungsbrücke 4, 4' und einem zweiten, verglichen mit dem ersten Kunststoff, weicheren Kunststoff für die Dämpfungselemente 6, 6'.

Die Seitenwandabschnitte 2, 2' sind streifenförmig und erstrecken sich in Längsrichtung sowohl senkrecht zum Bodenabschnitt 5 als auch senkrecht zu den Verbindungsbrücken 4, 4'. In jeder der Seitenwandabschnitte 2, 2' sind eine Vielzahl von Kugelhalteausnehmungen 3 vorgesehen, die zur Aufnahme von Lagekugeln 7 dienen. Bei den Kugelhalteausnehmungen 3 handelt es sich in der gezeigten Ausführungsform um Durchbrechungen in den Seitenwandabschnitten 2, 2'. In der Ansicht aus Figur 4, welche eine Linearführung 10 mit einer Außenschiene 1 1 , einer Innenschiene 14 und einem Kugelkäfig 1 aus den Figuren 1-3 zeigt, sind die in den Durchbrechungen der Seitenwandabschnitte 2, 2' aufgenommenen Lagerkugeln mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet.

Der Kugelkäfig 1 weist an seinen beiden Enden jeweils eine Verbindungsbrücke 4, 4' auf, welche die Seitenwandabschnitte 2, 2' miteinander verbinden und aus dem gleichen Material gefertigt sind. Die Verbindungsbrücken 4, 4' kämen, wenn sie nicht von den Dämpfungselementen 6, 6' umgeben wären, mit den in Figur 4 gezeigten Endanschlägen 13, 13' der Außenschiene 1 1 , aber auch mit den Enden der Innenschiene 14 unmittelbar in Kontakt. Diese Enden bilden im Sinne der vorliegenden Anmeldung einen Anschlag der Innenschiene 14 und sind in Figur 4 mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet.

Da die Verbindungsbrücken 4, 4' von jeweils einem Dämpfungselement 6, 6' umgeben sind, wobei der Kunststoff der Dämpfungselemente 6, 6' weicher ist als der Kunststoff der Verbindungsbrücke 4, 4' wird erfindungsgemäß der Anschlag akustisch gedämpft. Entscheidend für das Funktionieren des Dämpfungselements 6, 6' ist, dass dieses sich auf beiden Stirnflächen 16, 16' sowie 17, 17' die Verbindungsbrücken 4, 4' erstreckt, sodass das Dämpfungselement 6, 6' sowohl mit dem Endanschlag 13, 13' der Außenschiene 1 1 als auch mit dem Anschlag 15 der Innenschiene 14 in Eingriff kommt.

Figur 3 zeigt, dass der Kunststoff des Dämpfungselements 6, 6' auf jeder der Stirnflächen 16, 16', 17, 17' eine Dicke von nur 1 ,2 mm aufweist. Auf diese Weise wird die Anschlagsposition der Innenschiene 14 relativ zur Außenschiene 1 1 innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs definiert, während gleichzeitig eine ausreichende Dämpfung bewirkt wird.

In der gezeigten Ausführungsform ist der Kunststoff des Dämpfungselements 6, 6' im Zweikomponenten-Spritzgießverfahren um den Kunststoff der Verbindungsbrücken 4, 4' herumgespritzt, sodass der zweite Kunststoff die Verbindungsbrücke 4, 4' vollständig umschließt. Die Verbindungsbrücken 4, 4' sind daher nicht unmittelbar an den Bodenabschnitt 5 angespritzt, sondern zwischen den Verbindungsbrücken 4, 4' ist eine Durchbrechung 18 vorgesehen, durch welche hindurch sich der Kunststoff des Dämpfungselements (6, 6') erstreckt. Daher wird eine hohe Verliersicherheit der Dämpfungselemente 6, 6' bereitgestellt, die nicht nur auf einem Verschweißen des ersten und des zweiten Kunststoffs, sondern auch auf einer mechanischen Hinterschneidung der Verbindungsbrücken 4, 4' durch den Kunststoff der Dämpfungselemente 6, 6' beruht.

Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.

Während die Erfindung im Detail in den Zeichnungen und der vorangehenden Beschreibung dargestellt und beschrieben wurde, erfolgt diese Darstellung und Beschreibung lediglich beispielhaft und ist nicht als Beschränkung des Schutzbereichs gedacht, so wie er durch die Ansprüche definiert wird. Die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt.

Abwandlungen der offenbarten Ausführungsformen sind für den Fachmann aus den Zeichnungen, der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen offensichtlich. In den Ansprüchen schließt das Wort "aufweisen" nicht andere Elemente oder Schritte aus, und der unbestimmte Artikel "eine" oder "ein" schließt eine Mehrzahl nicht aus. Die bloße Tatsache, dass bestimmte Merkmale in unterschiedlichen Ansprüchen beansprucht sind, schließt ihre Kombination nicht aus. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Beschränkung des Schutzbereichs gedacht.

Bezugszeichenliste

1 Kugelkäfig

2, 2' Seitenwandabschnitte

3 Wälzkörperhalteausnehmung

4, 4' Verbindungsbrücke

5 Bodenabschnitt

6, 6' Dämpfungselemente

7 Lagerkugeln

10 Teleskopschiene

1 1 Außenschiene

13, 13' Endanschläge

14 Innenschiene

15 Anschlag der Innenschiene

16, 16' Stirnflächen

17, 17' Stirnflächen

18 Durchbrechung zwischen Verbindungsbrücke und Bodenabschnitt 5