Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ROLLING BODY CAGE, ROLLING BODY HOLDER AND ROLLING BODY RECEPTACLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/146548
Kind Code:
A1
Abstract:
An exemplary embodiment of a rolling body holder (110) comprises a first rolling body receptacle (120) and a second rolling body receptacle (140), wherein the first rolling body receptacle (120) has a first portion (160) and a second portion (170) which are formed such that, together, they receive one rolling body (130) alone and rotatably hold said rolling body between the first and the second portion, wherein the first portion (160) and the second portion (170) of the first rolling body receptacle (120) are arranged along a first direction (180), wherein the first and the second rolling body receptacle are arranged along a second direction (210) which differs from the first direction (180), and wherein the rolling body holder (110) is designed such that a distance of the first rolling body receptacle to the second rolling body receptacle along the second direction (210) is variable between a maximum distance value and a minimum distance value.

Inventors:
EDELMANN LUDWIG (DE)
HOFMANN JOACHIM (DE)
JESCHKA ERWIN (DE)
KEMMER MARTIN (DE)
VELDE HENRYK (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/057314
Publication Date:
November 01, 2012
Filing Date:
April 20, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SKF AB (SE)
EDELMANN LUDWIG (DE)
HOFMANN JOACHIM (DE)
JESCHKA ERWIN (DE)
KEMMER MARTIN (DE)
VELDE HENRYK (DE)
International Classes:
F16C33/38; F16C29/06; F16C33/40
Foreign References:
DE1168176B1964-04-16
JPH01166821U1989-11-22
DE1890032U1964-03-26
US6116783A2000-09-12
GB1162570A1969-08-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHONECKE, MITJA (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Wälzkörperkäfig, Wälzkörperhalterung und Wälzkörperaufnahme

1. Wälzkörperhalterung (110) für ein Linearwälzlager (500), mit folgenden Merkmalen: einer ersten Wälzkörperaumahme (120) und einer zweiten Wälzkörperaumahme (140), wobei die erste Wälzkörperaumahme (120) einen ersten Abschnitt (160) und einen zweiten Abschnitt (170) aufweist, die ausgebildet sind, um zusammen einen Wälzkörper (130) alleine aufzunehmen und drehbar zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt zu halten; wobei der erste Abschnitt (160) und der zweite Abschnitt (170) der ersten Wälzkörperaumahme (120) entlang einer ersten Richtung (180) angeordnet sind; wobei die erste und die zweite Wälzkörperaumahme entlang einer von der ersten Richtung (180) verschiedenen zweiten Richtung (210) angeordnet sind; und wobei die Wälzkörperhalterung (110) ausgebildet ist, um einen Abstand der ersten Wälzkörperaumahme zu der zweiten Wälzkörperaumahme entlang der zweiten Richtung (210) zwischen einem maximalen Abstandswert und einem minimalen Abstandswert veränderbar zu machen.

2. Wälzkörperhalterung (110) nach Anspruch 1, bei der zwischen der ersten (120) und der zweiten Wälzkörperaumahme (140) ein Scharnier (220) angeordnet ist, welches die beiden Wälzkörperaufhahmen zueinander schwenkbar macht, wobei das Scharnier (220) ausgebildet ist, um die beiden Wälzkörper (130) um eine Achse schwenkbar zu machen, die beispielsweise im Wesentlichen parallel zu der ersten Richtung (180) verläuft.

3. Wälzkörperhalterung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Wälzkörperhalterung (120, 140) ferner eine Kopplungseinrichtung (230) aufweist, die ausgebildet ist, um eine Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen (110) miteinander koppelbar zu machen, um einen Wälzkörperkäfig (100) zu bilden, wobei die Kopplungseinrichtung beispielsweise eine Schnappverbindung, einen Haken, Öse oder eine Bohrung zum Koppeln mit einem Kopplungselement, beispielsweise einem Verbindungsdraht, einem Verbindungsband oder einer Verbindungsschnur umfasst.

4. Wälzkörperkäfig (100) für ein Linearwälzlager (500), mit folgenden Merkmalen: einer Vielzahl erster Wälzkörperaufnahmen (120), die entlang einer ersten Richtung (180) angeordnet sind, um eine erste Reihe (580) von ersten Wälzkörpern (130) aufzunehmen; einer Vielzahl zweiter Wälzkörperaufnahmen (140), die parallel zu der ersten Richtung (180) angeordnet sind und entlang einer zweiten Richtung (210) von der Vielzahl erster Wälzkörperaufnahmen (120) beabstandet sind, wobei die zweite Richtung (210) von einer ersten Wälzkörperaufnahme (120) der Vielzahl erster Wälzkörperaufnahmen zu einer der ersten Wälzkörperaufnahme nächst gelegenen zweiten Wälzkörperaufnahme (140) der Vielzahl zweiter Wälzkörperaufnahmen verläuft; und wobei der Wälzkörperkäfig (100) ausgebildet ist, einen Abstand der ersten Wälzkörperaufnahme (120) zu der zweiten Wälzkörperaufnahme (140) entlang der zweiten Richtung (210) zwischen einem maximalen Abstandswert und einem minimalen Abstandswert veränderbar zu machen.

5. Wälzkörperkäfig (100) nach Anspruch 4, bei dem zwischen der ersten (120) und der zweiten (140) Wälzkörperaufhahme ein Scharnier (220) angeordnet ist, welches die beiden Wälzkörperaufhahmen zueinander schwenkbar macht, wobei beispielsweise das das Scharnier (220) die beiden Wälzkörperaufhahmen um eine Achse schwenkbar macht, die im Wesentlichen parallel zu der ersten Richtung (180) verläuft.

6. Wälzkörperkäfig (100) nach Anspruch 5, bei dem das Scharnier (220) eine Bohrung in der ersten Wälzkörperaufhahme (120), eine Bohrung in der zweiten Wälzkörperaufhahme (140) und ein Kopplungselement (230) umfasst, wobei das Kopplungselement (230) beispielsweise ein Verbindungsdraht, ein Verbindungsband oder eine Verbindungsschnur umfasst.

7. Wälzkörperaufhahme (330) für ein Linearwälzlager (500), mit folgenden Merkmalen: einem ersten Abschnitt (160) und einem zweiten Abschnitt (170), die ausgebildet sind, um zusammen einen Wälzkörper alleine aufzunehmen und drehbar zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt zu halten; einem Basisabschnitt (340), der den ersten Abschnitt (160) und den zweiten Abschnitt (170) mechanisch in einer ersten Richtung (180) verbindet, wobei der Basisabschnitt (340) an einer dem ersten und dem zweiten Abschnitt (160, 170) abgewandten Seite (350) eine Basislänge aufweist; und einem Verbindungsabschnitt (360), der mit dem Basisabschnitt (340) an der dem ersten und zweiten Abschnitt abgewandten Seite (350) verbunden ist, wobei der Verbindungsabschnitt (360) eine Länge aufweist, die der Hälfte der Basislänge entspricht; und wobei der Verbindungsabschnitt (360) eine Bohrung (380) entlang der ersten Richtung (180) aufweist, um ein Kopplungselement (230) aufhehmbar zu machen.

8. Wälzkörperaufnahme (330) nach Anspruch 7, bei der die Wälzkörperaufnahme (330) eine Wälzkörperaufnahme für einen kugelförmigen Wälzkörper ist, wobei der der erste (160) und der zweite Abschnitt (170) kreisringförmig ausgebildet sind und einen Abstand voneinander aufweisen, der geringer als ein Durchmesser des kugelförmigen Wälzkörpers ist; oder bei der die Wälzkörperaufnahme (330) eine Wälzkörperaufnahme für einen zylinderförmigen, nadeiförmigen oder tonnenförmigen Wälzkörper ist, wobei der der erste (160) und der zweite Abschnitt (170) eine zentrale, rechteckige Ausnehmung aufweisen und einen Abstand voneinander aufweisen, der geringer als ein Durchmesser des zylinderförmigen, nadeiförmigen oder tonnenförmigen Wälzkörpers ist.

9. Wälzkörperaufnahme (330) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, die als Wälzkörperaufnahme (120, 140) in einem Wälzkörperkäfig (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6 umfasst ist oder die als Wälzkörperaufnahme (120, 140) in einer Wälzkörper- halterung (110) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 umfasst ist.

10. Profilschienenwagen (500), mit folgenden Merkmalen: einem Wälzkörperkäfig (100) oder einer Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen (110) nach einem der Ansprüche 1 bis 6; einer Vielzahl von Wälzkörpern (130, 150), die in den Wälzkörperaufnahmen (120, 140) des Wälzkörperkäfigs (100) oder der Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen (110) aufgenommen sind, wobei die Wälzkörper in den ersten Wälzkörperaufnahmen (120) eine erste Reihe (380) von Wälzkörpern und die Wälzkörper in den zweiten Wälzkörperaufnahmen (140) eine zweite Reihe (380) von Wälzkörpern bilden; einem Lastbereich (510), einem Rücklaufbereich (520); und einem Umlenkbereich, der zwischen dem Lastbereich (510) und dem Rücklaufbereich (520) angeordnet ist, wobei der Wälzkörperkäfig (100) oder die Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen (110) in dem Rücklaufbereich (520) in einem gemeinsamen Rücklaufkanal (590) für die erste und die zweite Reihe (380) von Wälzkörpern geführt sind; und wobei der gemeinsame Rücklaufkanal (390) eine Querschnittsform aufweist, sodass ein Eintreten der Wälzkörper der ersten Reihe (380) und der zweiten Reihe (380) einen Abstand der ersten (120) und zweiten Wälzkörperaumahmen (140) erfordert, der kleiner als der maximale Abstandswert ist.

Description:
B e s c h r e i b u n g

Wälzkörperkäfig, Wälzkörperhalterung und Wälzkörperaufnahme Ausfuhrungsbeispiele der vorliegenden Erfindung betreffen einen Wälzkörperkäfig, einer Wälzkörperhalterung und eine Wälzkörperaufhahme, wie sie beispielsweise im Rahmen von Linearwälzlagern verwendet werden können.

Eine Linearführung ermöglicht eine im Wesentlichen reibungsfreie Translationsbewegung einer oder mehrerer beweglicher Baugruppen oder anderer Komponenten einer Maschine. Je nach Art des verwendeten Führungskonzepts werden hierbei Gleitführungen und Wälzführungen unterschieden. Wälzführungen beruhen auf dem Prinzip der Umwälzung von Wälzkörpern zwischen zwei sich relativ zueinander bewegenden Führungselementen. Als Wälzkörper dienen beispielsweise Kugeln, Zylinder, Nadeln, Tonnen und andere Wälzkör- performen.

Bei Linearwälzlagern ist - trotz des Namens - die Bewegung nicht auf ausschließlich lineare Bewegungen im mathematischen Sinne beschränkt. Sie ermöglichen vielmehr eine translatorische Bewegung im Vergleich zu Rotationsbewegungen, die durch entsprechende Rotationswälzlager geführt werden. Gerade im Bereich der Linearlager werden daher die Begriffe„linear" und„translatorisch" häufig synonym verwendet.

Mithilfe von Linearwälzlagern lassen sich präzise Translationsbewegungen in vielfältigen Anwendungssituationen realisieren. Zu den Linearwälzlagerführungen gehören unter ande- rem Profilschienenführungen. Sie weisen häufig einen Profilschienen- bzw. Führungswagen auf, der auf einer Profilschiene oder einer anderen Führungsschiene linear beweglich angeordnet ist. Der Führungswagen stützt sich hierbei, vermittelt durch eine Mehrzahl von Wälzkörpern, auf einer Profilschiene oder auch einer anderen Laufbahn ab. Während der Bewegung rollen so die Wälzkörper sowohl auf der Profilschiene als auch an einem entsprechenden Gegenbauteil des Führungswagens, dem sogenannten Lastbereich oder Lastkanal, ab. Die Wälzkörper bewegen sich dabei im Allgemeinen mit der Hälfte der Geschwindigkeit des bewegten Führungselements, bei dem es sich - je nach Einsatzgebiet und der Frage, welche Komponente ortsfest ist - um den Führungswagen oder auch die Führungsschiene bzw. Profilschiene handeln kann. Die Wälzkörper bewegen sich hierbei jedoch bezüglich beider Komponenten mit dieser Geschwindigkeit.

Bei Anwendungen, in denen der Hub oder die Amplitude der Linearbewegung in die Größenordnung der Abmessung des Führungswagens gerät, ist es daher notwendig, Wälzkörper für die weitere Bewegung in den Lastkanal zurückzuführen. Dies wird durch einen Rücklaufkanal oder Rücklaufbereich erreicht, der im Allgemeinen parallel zu dem Lastka- nal verläuft, in dem sich jedoch die Wälzkörper in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Zwischen dem Rücklaufbereich und dem Lastbereich sind hierbei zwei Umlenkbereiche angeordnet, in denen die Wälzkörper auf einer gebogenen Bahn vom Lastbereich in den Rücklaufbereich und umgekehrt transportiert werden. Diese Führungen werden im Fall von Kugeln als Wälzkörper aufgrund ihres Umlaufs auch als Kugelumlaufführungen, im allgemeineren Fall als Wälzkörperumlaufführungen bezeichnet.

Eine Kugelumlaufführung zeichnet sich dadurch aus, dass der Führungswagen mittels Kugeln relativ zur Führungsschiene beweglich gelagert ist und dass die Kugeln auf einer in sich geschlossenen, also„unendlichen Bahn" umlaufen. Eine Kugelumlaufführung ermög- licht somit im Prinzip eine lineare Bewegung des Linearwagens, die nur durch die Abmessungen der Führungsschiene begrenzt wird.

Bei solchen Linearwälzlagern kann es aufgrund unterschiedlichster Beweggründe ratsam sein, die Wälzkörper in einem Käfig zu führen. Hierdurch können unter anderem die Mon- tage und die Wartung der Linear führung vereinfacht werden oder aber auch unterschiedliche Betriebseigenschaften positiv beeinflusst werden. Auch im Bereich von Linearwälzlagern mit einem begrenzten Hub oder einer begrenzten Amplitude, sogenannter„endlicher Linearlager", können Käfige sinnvoll sein, da diese gegebenenfalls ein Auseinanderrollen der Wälzkörper verhindern können.

Eine besondere Form der Linearwälzlagerführungen stellen die bereits oben genannten Profilschienenführungen dar. Bei diesen bewegt sich ein Profilschienenwagen relativ zu einer Profilschiene, wobei dieser im Allgemeinen nur durch die Länge der Profilschiene hinsichtlich seines Hubs bzw. seiner Amplitude begrenzt ist. Wälzlagerkäfige für Profilschienenführungen werden daher in der Mehrzahl der Anwendungen zurückgeführt. Diese Rückführungen können entweder durch Bohrungen in den häufig aus Stahl gefertigten Wagenkörpern der Profilschienenwagen oder auch als außen liegende Rückführungen, um den Stahlkörper des Profilschienenwagens herum realisiert werden. Entsprechende außen liegende Rückführungsbereiche werden häufig aus Kunststoff gebaut.

Im Fall der Variante mit Rücklauf ohrungen als Rücklaufkanal erfordert so jede Käfigreihe eine separate Bohrung, sodass in den Stahlkörper für jede einzelne Käfigreihe eine entsprechende Bohrung eingebracht werden muss. Im Falle Variante mit außen liegender Rückführung ist es notwendig, den Wagenkörper entsprechend schmaler auszuführen, was aufgrund des nun nicht mehr zur Verfügung stehenden Materials häufig mit einem Steifig- keitsverlust des Profilschienenwagens und damit zu einer geringeren Belastbarkeit desselben einhergeht.

Ausgehend hiervon besteht daher ein Bedarf, einen Raumbedarf für die Rückführung der Wälzkörper bzw. der Wälzkörperkäfige zu reduzieren.

Dieser Bedarf wird durch eine Wälzkörperhalterung gemäß Anspruch 1 , einen Wälzkör- perkäfig gemäß Anspruch 4, eine Wälzkörperaufnahme gemäß Anspruch 7 oder einen Pro- filschienenwagen gemäß Anspruch 10 gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel einer Wälzkörperhalterung für ein Linearwälzlager umfasst eine erste Wälzkörperaufnahme und eine zweite Wälzkörperaufnahme, wobei die erste Wälzkörperaufnahme einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, die ausgebildet sind, um zusammen einen Wälzkörper alleine aufzunehmen und drehbar zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt zu halten. Der erste Abschnitt und der zweite Ab- schnitt der ersten Wälzkörperaufnahme sind entlang einer ersten Richtung angeordnet, wobei die erste und die zweite Wälzkörperaufnahme entlang einer von der ersten Richtung verschiedenen zweiten Richtung angeordnet sind. Die Wälzkörperhalterung ist ausgebildet, um einen Abstand der ersten Wälzkörperaufnahme zu der zweiten Wälzkörperaufnahme entlang der zweiten Richtung zwischen einem maximalen Abstandswert und einem minimalen Abstandswert veränderbar zu machen.

Ein Wälzkörperkäfig für ein Linearwälzlager gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst eine Vielzahl erster Wälzkörperaufnahmen, die entlang einer ersten Richtung angeordnet sind, um eine erste Reihe von ersten Wälzkörpern aufzunehmen, und eine Vielzahl zweiter Wälzkörperaufnahmen, die parallel zu der ersten Richtung angeordnet sind und entlang einer zweiten Richtung von der Vielzahl erster Wälzkörperaufnahmen beabstandet sind, wobei die zweite Richtung von einer ersten Wälzkörperaufnahme der Vielzahl erster Wälzkörperaufnahmen zu einer der ersten Wälzkörperaufnahme nächstgelegenen zweiten Wälzkörperaufnahme der Vielzahl zweiter Wälzkörperaufnahmen verläuft. Der Wälzkörperkäfig ist ausgebildet, einen Abstand der ersten Wälzkörperaufnahme zu der zweiten Wälzkörperaufnahme entlang der zweiten Richtung zwischen einem maximalen Abstandswert und einem minimalen Abstandswert veränderbar zu machen. Eine Wälzkörperaufnahme für ein Linearwälzlager gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst einen ersten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt, die ausgebildet sind, um zusammen einen Wälzkörper alleine aufzunehmen und drehbar zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt zu halten, sowie einen Basisabschnitt, der den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt mechanisch in einer ersten Richtung verbindet, wobei der Basisab- schnitt an einer dem ersten und dem zweiten Abschnitt abgewandten Seite eine Basislänge aufweist. Die Wälzkörperaufnahme umfasst ferner einen Verbindungsabschnitt, der mit dem Basisabschnitt an der dem ersten und zweiten Abschnitt abgewandten Seite verbunden ist, wobei der Verbindungsabschnitt eine Länge aufweist, die der Hälfte der Basislänge entspricht, und wobei der Verbindungsabschnitt eine Bohrung entlang der ersten Richtung aufweist, um ein Kopplungselement aufnehmbar zu machen.

Ein Profilschienenwagen für ein Linearwälzlager gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst einen Wälzkörperkäfig oder einer Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen, wie sie zuvor beschrieben wurden, eine Vielzahl von Wälzkörpern, die in den Wälzkörperaufnahmen des Wälzkörperkäfigs oder der Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen aufgenommen sind, wobei die Wälzkörper in den ersten Wälzkörperaufnahmen eine erste Reihe von Wälzkörpern und die Wälzkörper in den zweiten Wälzkörperaufnahmen eine zweite Reihe von Wälzkörpern bilden, einen Lastbereich, einen Rücklaufbereich und einen Umlenkbereich, der zwischen dem Lastbereich und dem Rücklaufbereich angeordnet ist. Der Wälzkörperkäfig oder die Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen sind in dem Rücklaufbereich in einem gemeinsamen Rücklaufkanal für die erste und die zweite Reihe von Wälzkörpern geführt, wobei der gemeinsame Rücklaufkanal eine Querschnittsform aufweist, sodass ein Eintreten der Wälzkörper der ersten Reihe und der zweiten Reihe einen Abstand der ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen erfordert, der kleiner als der maximale Abstandswert ist.

Ausführungsbeispielen liegt hierbei die Erkenntnis zugrunde, dass eine Reduzierung des Raumbedarfs für die Rückführung der Wälzkörper bzw. der Wälzkörperkäfige dadurch erzielt werden kann, indem eine Wälzkörperhalterung oder ein Wälzkörperkäfig derart ausgestaltet wird, dass ein Abstand entlang der zweiten Richtung, die von der Richtung zwischen den Wälzkörpern bzw. den beiden Abschnitten zur Aufnahme eines Wälzkörpers verschieden ist, zwischen einem maximalen Abstandswert und einem minimalen Abstandswert veränderbar ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, bei einem Profilschienenwagen gemäß einem Ausführungsbeispiel den Rücklaufbereich als gemeinsamen Rücklaufkanal auszuführen, wobei der Rücklaufkanal eine Querschnittsform aufweist, sodass ein Eintreten der Wälzkörper einen Abstandswert erfordert, der kleiner ist als der maximale Abstandswert. Hierdurch ist es möglich, eine erste Laufbahn des Lastbereichs für die erste Reihe von Wälzkörpern, eine zweite Laufbahn für die Wälzkörper der zweiten Reihe und den gemeinsamen Rücklaufkanal in einem gemeinsamen, einstückig bzw. einteilig ausgeführten Bauteil des Profilschienenwagens auszuführen. Bei diesem kann es sich beispielsweise um einen Körper des Profilschienenwagens handeln.

Ausführungsbeispiele von Wälzkörperhalterungen aber auch von Wälzkörperkäfigen können hierbei derart ausgebildet sein, dass zwischen der ersten und der zweiten Wälzkörper- aufnahme ein Scharnier angeordnet ist, durch welches die beiden Wälzkörperaufnahmen zueinander schwenkbar werden. Hierbei kann das Scharnier beispielsweise ausgebildet sein, um die beiden Wälzkörper um eine Achse schwenkbar zu machen die im Wesentlichen parallel zu der ersten Richtung verläuft, in der die beiden Abschnitte der Wälzkörperaufnahmen bzw. die Vielzahl der Wälzkörperaufnahmen angeordnet sind. Die Verwen- dung eines Scharniers, um den Abstand zwischen der ersten und der zweiten Wälzkörper- aufhahme veränderbar zu machen, stellt hierbei eine mechanisch einfach zu realisierende und daher häufig mechanisch besonders robuste und belastbare Variante dar. Alternativ oder ergänzend können auch die Wälzkörperaufnahmen zueinander hinsichtlich ihres Ab- Stands verändert werden, indem diese durch eine entsprechende Ausbildung zueinander verschiebbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel einer Wälzkörperhalterung kann ferner gegebenenfalls eine Kopplungseinrichtung bzw. Verbindungseinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist, um eine Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen miteinander verbindbar zu machen, um so einen Wälzkörperkäfig zu bilden. Die Kopplungseinrichtung kann beispielsweise eine Schnappverbindung, einen Haken, eine Öse oder eine Bohrung zum Koppeln mit einem Kopplungselement umfassen. Ausführungsbeispiele von Wälzkörperhalterungen können jedoch ebenso als einzelne Wälzkörperhalterungen zum Einsatz kommen.

Entsprechend kann beispielsweise bei einem Wälzkörperkäfig gemäß einem Ausführungsbeispiel das Scharnier, wie es zuvor beschrieben wurde, eine Bohrung in der ersten Wälzkörperaufnahme, eine Bohrung in der zweiten Wälzkörperaufnahme und ein Kopplungselement umfassen, bei dem es sich beispielsweise um einen Verbindungsdraht, ein Verbin- dungsband oder eine Verbindungsschnur handelt. Gerade eine solche Ausgestaltung bietet beispielsweise die Möglichkeit, unterschiedliche Materialien für die Wälzkörperaufnahmen und das Kopplungselement zu verwenden, um beispielsweise gezielt Materialeigenschaften eines ersten Materials für die Wälzkörperaufnahmen auszunutzen und Materialeigenschaften eines zweiten, von dem ersten Material verschiedenen Material für das Kopplungsele- ment zu verwenden. Dies setzt natürlich voraus, dass die Wälzkörperhalterung, der Wälzkörperkäfig oder die Wälzkörperaufnahme das erste Material aufweist, während das Kopplungselement das zweite Material aufweist. Alternativ oder ergänzend kann auch ein Folienscharnier, also beispielsweise eine Verjüngung oder eine Ausdünnung des oder der Wälzkörperaufnahmen, als Scharnier verwendet werden.

Ein Ausführungsbeispiel einer Wälzkörperaufnahme, wie diese oben beschrieben wurde, kann hierbei eine besonders effiziente Methode darstellen, eine Wälzkörperhalterung bzw. einen Wälzkörperkäfig zu implementieren. Bei einer solchen Wälzkörperaumahme gemäß einem Ausfuhrungsbeispiel können der erste und der zweite Abschnitt im Falle eines kugelförmigen Wälzkörpers beispielsweise kreisringförmig ausgebildet sein und einen Abstand voneinander aufweisen, der geringer als ein Durchmesser des kugelförmigen Wälzkörpers ist. Im Falle eines zylinderförmigen, eines nadeiförmigen oder eines tonnenförmigen Wälzkörpers können der erste und der zweite Abschnitt einer Wälzkörperaumahme eine zentrale, rechteckige Ausnehmung aufweisen, wobei ein Abstand der beiden Aufnahmen wiederum geringer als ein Durchmesser des Wälzkörpers ist. Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert und beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Wälzkörperkäfigs gemäß einem Ausführungsbeispiel mit einer Vielzahl von Wälzkörperhalterungen bzw. Wälzkörperaufhah- men gemäß Ausfuhrungsbeispielen;

Fig.2 zeigt eine Querschnittsdarstellung des in Fig.1 gezeigten Ausfuhrungsbeispiels;

Fig.3 zeigt eine Seitenansicht des in Fig. l gezeigten Ausfuhrungsbeispiels;

Fig.4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Wälzkörperkäfigs gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel mit einer Vielzahl von Wälzkörperhalterungen bzw. Wälzkörperaufnahmen; Fig.5 zeigt eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiels; Fig.6 zeigt eine Seitendarstellung des in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiels; Fig.7 zeigt eine weitere Seitendarstellung des in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiels;

Fig. 8a zeigt eine Wälzkörperaufhahme gemäß einem Ausführungsbeispiel, wie sie beispielsweise bei dem in Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommt; Fig. 8b zeigt eine Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Wälzkörperaufnahme, wie sie beispielsweise bei dem in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommt; und Fig.9 zeigt eine Querschnittsdarstellung durch einen Profilschienenwagen für ein Linearwälzlager gemäß einem Ausführungsbeispiel mit einem Wälzkörperkäfig, wie er in Fig. 1 gezeigt ist.

Bevor im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 9 Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert werden, bietet es sich an, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass im Rahmen der vorliegenden Beschreibung für Bauteile, Maschinenteile, Objekte und andere Entitäten zusammenfassenden Bezugszeichen verwendet werden, wenn Eigenschaften oder Merkmale der betreffenden Entität eines oder mehrerer Ausführungsbeispiele beschrieben werden. Im Unterschied hierzu werden individuelle Bezugszeichen verwendet, die auf den zusammenfassenden Bezugszeichen basieren, wenn einzelne Entitäten näher beschrieben oder bezeichnet werden. Hierdurch ist es möglich, die Beschreibung knapp und straff zu halten und unnötige Wiederholungen zu vermeiden, da Passagen der Beschreibung, die sich auf eine Entität, eine Gattung von Entitäten, ein Ausführungsbeispiel oder eine Figur beziehen, ebenso auf eine entsprechende Entität, eine Gattung von Entitäten, ein anderes Ausführungsbeispiel oder eine andere Figur übertragbar sind, sofern nicht explizit etwas anderes angegeben ist oder sich aus dem Zusammenhang etwas anderes ergibt. Ebenso können Entitäten und Gattungen von Entitäten bei Ausführungsbeispielen vollständig oder teilweise identisch oder unterschiedlich ausgeführt sein. Im Folgenden werden zunächst Wälzkörperkäfige gemäß Ausführungsbeispielen erläutert, die eine oder mehrere Wälzkörperhalterungen gemäß Ausführungsbeispielen umfassen. Diese Wälzkörperhalterungen sind durch eine Kopplungseinrichtung bzw. ein Kopplungselement zu dem entsprechenden Wälzkörperkäfig gekoppelt bzw. miteinander verbunden. Allerdings können Wälzkörperhalterungen gemäß Ausführungsbeispielen auch ohne eine entsprechende Kopplungseinrichtung bzw. ohne ein entsprechendes Kopplungselement implementiert werden, wenn sie beispielsweise als einzelne Wälzkörperhalterungen eingesetzt werden, ohne einen zusammenhängenden Wälzkörperkäfig zu bilden. Darüber hinaus bietet es sich an, an dieser Stelle daraufhinzuweisen, dass Wälzkörperhal- terungen und Wälzkörperkäfig gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung Wälzkörperaufnahmen aufweisen, die gemäß einem Ausführungsbeispiel einer Wälzkörperaufnahme implementiert sein können. Allerdings stellt die Verwendung einer Wälzkör- peraufnahme gemäß einem Ausführungsbeispiel lediglich eine Implementierungsmöglichkeit für Ausführungsbeispiele einer Wälzkörperhalterung bzw. eines Wälzkörperkäfigs dar, wie dies die nachfolgende Beschreibung auch zeigen wird.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Wälzkörperkäfigs 100, der eine Mehrzahl von Wälzkörperhalterungen 110-1, 110-2, 110-14 aufweist. Lediglich der Vollständigkeit halber soll bereits an dieser Stelle erwähnt werden, dass die in Fig. 1 gezeigte Anzahl von Wälzkörperhalterungen 110 lediglich beispielhaft und nicht einschränkend ist. So können Wälzkörperkäfige 100 gemäß Ausführungsbeispielen auch eine größere oder eine geringere Anzahl von Wälzkörperhalterungen 110 aufweisen.

Die Wälzkörperhalterungen 110 weisen jeweils eine erste Wälzkörperaufnahme 120 für einen ersten Wälzkörper 130 und eine zweite Wälzkörperaufnahme 140 für einen zweiten Wälzkörper 150 auf. Bei dem in Fig. l gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den beiden Wälzkörpern 130, 150 um kugelförmige Wälzkörper bzw. Kugeln.

Die erste Wälzkörperaufnahme 120 weist hierbei einen ersten Abschnitt 160 und einen zweiten Abschnitt 170 auf, die ausgebildet sind, um zusammen den ersten Wälzkörper 130 alleine aufzunehmen und drehbar zwischen ihnen zu halten. Der erste und der zweite Abschnitt 160, 170 sind hierbei entlang einer ersten Richtung 180 angeordnet.

Entsprechend weist die Wälzkörperhalterung 110 ebenfalls einen dritten Abschnitt 190 und einen vierten Abschnitt 200 auf, die ausgebildet sind, um zusammen den zweiten Wälzkörper 150 alleine aufzunehmen und ebenfalls drehbar zwischen ihnen zu halten. Auch der dritte und vierte Abschnitt 190, 200 sind entlang der ersten Richtung 180 angeordnet. Ent- lang einer zweiten Richtung 210, die von der ersten Richtung 180 verschieden ist, sind diese beiden Abschnitte von dem ersten und dem zweiten Abschnitt 160, 170 beabstandet. Der dritte und vierte Abschnitt 190, 200 sind somit Teil der zweiten Wälzkörperaufnahme 140. Entsprechend sind auch die erste Wälzkörperaufnahme 120 und die zweite Wälzkörperaufnahme 140 entlang der zweiten Richtung 210 angeordnet, wobei die zweite Richtung 210 von der ersten Richtung 180 verschieden ist. Bei manchen Ausführungsbeispielen stehen so die beiden Richtungen 180, 210 im Wesentlichen senkrecht aufeinander, wobei jedoch bei anderen Ausführungsbeispielen, wie dies beispielsweise auch im Zusammenhang mit den Figuren 4 bis 7 noch näher gezeigt wird, ein Winkel zwischen diesen beiden Rich- tungen eingeschlossen wird, der sich je nach Betriebsbedingung ebenfalls verändern kann.

Die Wälzkörperhalterung 110 ist hierbei ausgebildet, um einen Abstand der ersten Wälzkörperaufnahme 120 zu der zweiten Wälzkörperaufnahme 140 entlang der zweiten Richtung zwischen einem maximalen Abstandswert und einem minimalen Abstandswert verän- derbar zu machen. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Wälzkör- perhalterungen 110 zu diesem Zweck ein Scharnier 220 auf, welches die beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 zueinander schwenkbar macht, wobei die Achse des Scharniers 220 mit der ersten Richtung 180 im Wesentlichen übereinstimmt bzw. zu dieser im Wesentlichen parallel verläuft. Wie noch näher im Zusammenhang mit den Figuren 8a und 8b erläutert wird, weist das Scharnier 220 bei dem in Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils eine Bohrung in der ersten Wälzkörperaufnahme 120 und der zweiten Wälzkörperaufnahme 140 auf, durch die ein gemeinsames Kopplungselement 230 geführt ist, welches nicht nur als Achse für das Scharnier 220 dient, sondern ebenfalls die Wälzkörperhalterun- gen 110 miteinander mechanisch zu dem Wälzkörperkäfig 100 verbindet. Anders ausge- drückt stellen das Kopplungselement 230 sowie die beiden Bohrungen in den Wälzkörperaufnahmen 120, 140 eine mögliche Implementierung einer Kopplungseinrichtung der Wälzkörperhalterung 110 dar. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann die Kopplungsein- richtung bzw. Verbindungseinrichtung auch einen Haken, eine Öse oder eine Schnappverbindung umfassen, die ausgebildet ist, um eine Wälzkörperhalterung 110 mit einer anderen Wälzkörperhalterung 110 mechanisch zu koppeln bzw. mit dieser zu verbinden. Ebenso kann bei Ausführungsbeispielen das Scharnier 220 durch ein Folienscharnier, also eine Verjüngung oder einen ausgedünnten Bereich des oder der Wälzkörperaufnahmen gebildet sein. Das Kopplungselement 230, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, ist ein Verbindungsdraht, welcher durch die Bohrungen der Wälzkörperaufnahmen 120, 140 geführt ist. Der Verbindungsdraht kann hierbei beispielsweise aus einem hoch belastbaren Material, einem Metall, einer Metalllegierung, Stahl, einem hoch belastbaren Kunststoff oder Polyamid (PA) gefertigt sein bzw. dieses Material als zweites Material umfassen. Im Unterschied hierzu können bei Ausfuhrungsbeispielen die erste und zweite Wälzkörperaufhahme 120, 140 oder auch die Wälzkörperhalterungen 110 ein erstes Material umfassen, welches gut spritzbar ist oder andere vorteilhafte Materialeigenschaften aufweist. Als erstes Material, aus dem die betreffenden Entitäten bestehen können oder diese zumindest teilweise aufweisen, kommen so beispielsweise Polyoxymethylen (POM) infrage.

Bevor im Zusammenhang mit Fig. 2 die Möglichkeit des veränderbaren Abstandswerts der beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 erläutert wird, bietet es sich an, an dieser Stelle ebenfalls darauf hinzuweisen, dass Fig. 1 ebenfalls ein Ausführungsbeispiel eines Wälz- körperkäfigs zeigt, bei dem eine Vielzahl erster Wälzkörperaufnahmen 130 entlang der ersten Richtung 180 angeordnet sind. Bei diesen handelt es sich beispielsweise um die ersten Wälzkörperaufnahmen 120 der Wälzkörperhalterungen 110-1, 110-2 und 110-3. Entsprechend weist der Wälzkörperkäfig 100 ebenfalls eine Vielzahl zweiter Wälzkörperaufnahmen 140 auf, die ebenfalls durch die zuvor bezeichneten Wälzkörperhalterungen 110 ge- bildet werden, die ebenfalls entlang der ersten Richtung 180 angeordnet sind.

Fig. 1 zeigt weiter, dass die erste Richtung 180 sich entlang des Wälzkörperkäfigs 100 verändert. So zeigt beispielsweise die Wälzkörperhalterung 110-7, dass zumindest zum Teil die erste Richtung 180 einem Biegeradius des Wälzkörperkäfigs 100 folgt, wenn dieser in einem Umlenkbereich geführt wird. Darüber hinaus zeigt Fig. 1 anhand der Wälzkörperhalterung 110-14, dass die erste Richtung 180 sich auch entlang des Wälzkörperkäfigs 100 hinsichtlich ihrer Richtung verändern kann. So weist die erste Richtung 180 im Falle der Wälzkörperhalterung 110-14 der der Wälzkörperhalterung 110-1 beispielsweise entgegen. Unabhängig hiervon bleibt jedoch bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausfuhrungsbeispiel die zweite Richtung 210 stets in die gleiche Richtung gerichtet. Somit bleibt zumindest bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ein Winkel, der zwischen der ersten Richtung 180 und der zweiten Richtung 210 eingeschlossen ist, im Wesentlichen identisch bei etwa 90°.

Fig. 1 illustriert darüber hinaus, welchen mechanischen Belastungen die einzelnen Wälzkörperaufnahmen 120, 140 bzw. die Wälzkörperhalterungen 110 während des Betriebs, insbesondere im Umlenkbereich unterworfen sein können. So zeigt beispielsweise die Wälzkörperhalterung 110-7 eine deutliche Formänderung, wenn dieser dem bereits zuvor genannten Krümmungsradius im Umlenkbereich folgt. Hierbei kann zumindest kurzzeitig sogar die Halterungsfunktion der Wälzkörperaufnahmen 120, 140 beeinträchtigt sein.

Wie bereits zuvor angesprochen wurde, beruht die Idee von Ausführungsbeispielen darauf, den Wälzkörperkäfig 100, also beispielsweise den Kugelkäfig aus Fig. 1, derart auszugestalten, dass ein Wälzkörperabstand bzw. ein Kugelabstand in der Lastzone zwar durch die Laufbahnabstände von Schiene und Wagen zueinander definiert ist, im Rücklauf- Querschnitt jedoch möglichst verkleinert wird, um mehr Freiraum für zum z. B. Befestigungsbohrungen oder andere Komponenten zu gewinnen, oder auch andere vorteilhafte Aspekte zu realisieren. So kann gegebenenfalls die Stabilität des Profilschienenwagens aufgrund der Möglichkeit einer Implementierung eines gemeinsamen Rücklaufkanals verbessert werden.

Fig. 2 zeigt eine Querschnittsdarstellung durch den Wälzkörperkäfig 100 aus Fig. 1. Hier- bei sind insbesondere die Wälzkörperhalterungen 110-1, 110-8, 110-9 und 110-14 dargestellt. Das Scharnier 220 ermöglicht es nun, dass ein Abstand zwischen der ersten Wälzkörperaumahme 120 und der zweiten Wälzkörperaufnahme 140 dadurch veränderbar ist, dass die beiden Aufnahmen 120, 140 zueinander schwenkbar sind. Hierdurch ist es möglich, Abstandswerte der beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 zwischen einem maxima- len Abstandswert 240 (Abstandswert A), der bei der Wälzkörperhalterung 110-1 vorliegt, und einem minimalen Abstandswert 250 (Abstandswert AI), der bei der Wälzkörperhalterung 110-14 vorliegt, zu verändern. Die beiden zwischen den Wälzkörperhalterungen 110- 1 und 110-14 gelegenen Wälzkörperhalterungen 1 10-8 und 110-9 weisen hierbei Abstandswerte auf, die zwischen dem maximalen Abstandswert und den minimalen Ab- standswert liegen.

So befindet sich die Wälzkörperhalterung 110-1 in einem gestreckten Zustand, bei dem ein erster Schenkel 260 der ersten Wälzkörperaumahme 120 und ein dritter Schenkel 270 der zweiten Wälzkörperaumahme 140 im Wesentlichen fluchten, also einen Winkel von im Wesentlichen 180° miteinander einschließen. Ein zweiter Schenkel und ein vierter Schenkel der Wälzkörperhalterung 110-1 sind in Fig. 2 nicht zu sehen.

Im Unterschied hierzu schließen ein zweiter Schenkel 280 der ersten Wälzkörperaumahme 120 und ein vierter Schenkel 290 der zweiten Wälzkörperaumahme 140 der Wälzkörper- halterung 110-14 einen deutlich kleineren Winkel ein, da die erste und zweite Wälzkörperaufnahme 120, 140 dieser Wälzkörperhalterung aufeinander zu geschwenkt sind. Bei dieser Wälzkörperhalterung 110-14 sind entsprechend der erste Schenkel und der dritte Schenkel aufgrund der gewählten Darstellung nicht zu sehen.

Das Schwenken der beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 zueinander kann beispielsweise in beiden Richtungen jeweils durch ein Einwirken einer entlang der zweiten Richtung 210 wirkenden Kraft durch entsprechende Laufbahnen eines Profilschienenwagens beispielsweise im Umlenkbereich hervorgerufen werden. Zu diesem Zweck kann es bei- spielsweise ratsam sein, die Schenkel 260, 270, 280, 290 exzentrisch zu Mittelpunkten der entsprechenden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 vorzusehen, wie dies in Fig. 2 auch illustriert ist. So sind beispielsweise der erste und der dritte Schenkel 260, 270 der Wälzkörperhalterung 110-1 seitlich zu einer direkten Verbindung der Mittelpunkte der ersten Wälzkörperaufnahme 120 und der zweiten Wälzkörperaufnahme 140 versetzt. Um dies näher zu illustrieren, ist in Fig. 2 die zweite Richtung 210 bei der Wälzkörperhalterung 110-1 jeweils zwischen den betreffenden Mittelpunkten der beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 eingezeichnet. Die dort eingezeichnete zweite Richtung 210 verläuft so außerhalb des ersten und dritten Schenkels 260, 270, also seitlich versetzt bzw. exzentrisch. Der Wälzkörperkäfig 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel weist so einzelne Glieder bzw. Wälzkörperhalterungen 110 auf, die wie bei einem Scharnier hinsichtlich ihres Abstandswertes veränderbar sind. Dadurch ist es möglich, die Querschnittsfläche entlang der zweiten Richtung 210, die häufig auch als Z-Richtung bezeichnet wird, zu beeinflussen. Dadurch ist es möglich, wie im Zusammenhang mit Fig. 9 noch näher gezeigt wird, durch den im Querschnitt veränderbaren„Scharnierkäfig" mit nur einer einzigen Bohrung als gemeinsamen Rücklaufkanal anstelle zweier Rücklaufkanäle einen entsprechenden Rücklaufbereich zu realisieren. Durch das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel ist es so möglich, einen Bohrungsdurchmesser zu verwenden, der kleiner als der Wälzkörperkäfig im Laufbahnbereich ist.

Im Falle von Ausführungsbeispielen, bei denen eine Veränderung des Abstands der ersten und der zweiten Wälzkörperaufnahme 120, 140 nicht auf Basis eines Verschwenkens der Wälzkörperaufnahmen, sondern durch eine Verschiebung derselben erfolgt, kann es ratsam sein, die Wälzkörperaufnahmen 120, 140 ohne eine entsprechende exzentrische bzw. ver- setzte Führung der Schenkel 260, 270, 280, 290 zu implementieren. Eine solche Versetzung erzeugt häufig im Falle einer entsprechend eingeleiteten Kraft, also beispielsweise entlang der zweiten Richtung 210, ein Drehmoment, das letztendlich zu dem Verschwenken der beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 führt.

Im Falle eines Ausführungsbeispiels, bei dem die Veränderung des Abstands der beiden Wälzkörperaufnahmen an 120, 140 nun nicht durch ein Verschwenken, sondern beispielsweise durch ein Verschieben der beiden Wälzkörperaufnahmen zueinander realisiert wird, kann es daher ratsam sein, die entsprechenden Schenkel 260, 270, 280, 290 zentrisch, also entlang der zweiten Richtung 210 zu führen, um gerade eine Ausbildung eines entsprechenden Drehmoments zu unterbinden, da gegebenenfalls ein solches ein Verhaken des entsprechenden Mechanismus begünstigen könnte.

Ein entsprechender Mechanismus kann beispielsweise auf Basis kammförmig ineinandergreifender Strukturen realisiert werden, die optional mit Anschlägen zur Begrenzung des Abstands hinsichtlich des maximalen und/oder des minimalen Abstandswerts ausgerüstet sein können.

Fig. 3 zeigt eine seitliche Darstellung des Wälzkörperkäfigs 100, wie er bereits in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist. So zeigt Fig. 3 mehrere hintereinanderliegende Wälzkörperhalte- rungen 110 mit entsprechenden ersten und zweiten Wälzkörpern 130, 150. Die nachfolgende Beschreibung im Hinblick auf die erste und zweite Richtung 180, 210 wird aufgrund der Darstellung in Fig. 3 nicht anhand der beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 sondern vielmehr anhand der Wälzkörper 130, 150 illustriert, da die entsprechenden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 zum Teil durch die davorliegenden Wälzkörper und Wälzkörperhalte- rungen verdeckt werden. Die entsprechenden Eigenschaften können jedoch problemlos auch auf die entsprechenden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 übertragen werden.

So liegt bei der in Fig. 3 gewählten Darstellung beispielsweise die Wälzkörperhalterung 110-14 vor der Wälzkörperhalterung 110-2. Anders ausgedrückt weisen die beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 dieser beiden Wälzkörperhalterungen 110 einmal den maximalen Abstandswert (Wälzkörperhalterung 110-2) und einmal den minimalen Abstandswert (Wälzkörperhalterung 110-14) auf, wie auch ein Vergleich mit Fig. 1 zeigt. Dies illustrieren auch die zwei in Fig. 3 eingezeichneten Pfeile, die die jeweiligen zweiten Richtungen 210-2, 210-14 der beiden Wälzkörperhalterungen 110-2, 110-14 zeigen. Hierbei ist die zweite Richtung 210-2 der Wälzkörperhalterung 110-2 im Hintergrund als gestrichelte Linie eingezeichnet. Unabhängig von dem jeweiligen Abstandswert der betreffenden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 verlaufen jedoch die beiden zweiten Richtungen 210-2 und 210-14 parallel, wobei zur Verbesserung der Sichtbarkeit die beiden Pfeile in Fig. 3 leicht versetzt gezeichnet sind. Darüber hinaus zeigt Fig. 3 ebenfalls jeweils die erste Richtung 180-2 und 180-14 der beiden Wälzkörperhalterungen 110-2, 110-14, die parallel verlaufen, jedoch in unterschiedliche Richtungen zeigen. Unabhängig davon schließen jedoch im Falle beider Wälzkörperhalterungen 110-2, 110-14 jeweils die erste Richtung 180 und die zweite Richtung 210 einen Winkel von etwa 90° miteinander ein. Anders ausgedrückt, da die beiden Wälzkörper- halterungen 110-2, 110-14 ja gerade zwei Glieder zeigen, von denen eines den maximalen und eines den minimalen Abstand der jeweiligen ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen 120, 140 aufweist, zeigt dies, dass zumindest bei dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils der Winkel, den die jeweiligen ersten und zweiten Richtungen 180, 210 miteinander einschließen, im Wesentlichen mit 90° konstant bleibt.

Darüber hinaus zeigt Fig. 3 in einem Umlenkbereich 300 anhand der sich dort befindlichen Wälzkörperhalterungen 110-7, 110-8, 110-9, wie sich der Abstand entlang des Wälzkör- perkäfigs 100 ändert. Aufgrund der Darstellung sind anstelle der Wälzkörperhalterungen im Umlenkbereich 300 lediglich die ersten und zweiten Wälzkörper 130, 150 entsprechend mit Bezugszeichen versehen.

Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines weiteren Wälzkörperkäfigs 100 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Der Wälzkörperkäfig 100 aus Fig. 4 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeigten Wälzkörperkäfig im Wesentlichen hinsichtlich der An- Ordnung der ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen 120, 140 zueinander. Während bei dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Wälzkörperkäfig 100 die zweite Richtung 210 im Wesentlichen senkrecht auf der erste Richtung 180 stand, sodass die kugelförmigen Wälzkörper 130, 150 im Wesentlichen bei einem Zusammenschwenken der Wälzkörperaufnahmen 120, 140 aufeinanderstoßen, also fluchtend angeordnet sind, sind bei dem in Fig. 4 gezeigten Wälzkörperkäfig 100 die entsprechenden ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen 120, 140 versetzt zueinander angeordnet. Entsprechend verläuft die zweite Richtung 210 nun nicht mehr im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Richtung 180. Konstruktiv sind entsprechend die ersten und zweiten Wälzkörperaufhahmen 120, 140 im Bereich des Scharniers 220 und damit im Bereich des Kopplungselements 230 unterschiedlich ausgestaltet. Ein genauerer konstruktiver Vergleich der Wälzkörperaufhahmen 120, 140 der beiden in den Figuren 1 bis 3 und 4 gezeigten Wälzkörperkäfige 100 ist in den Figuren 8a und 8b gezeigt. Dadurch, dass nunmehr die zweite Richtung 210 und die erste Richtung 180 nicht mehr senkrecht zueinanderstehen, die Achse des Scharniers 220 jedoch weiterhin parallel zu der ersten Richtung 180 ausgerichtet ist, wird durch ein Schwenken der beiden Wälzkörperaufhahmen 120, 140 zueinander im Wesentlichen eine zu der ersten Richtung senkrechte Komponente der zweiten Richtung 210 hinsichtlich ihrer Länge verändert. Dies führt dazu, dass durch ein Schwenken der beiden Wälzkörperaufhahmen 120, 140 zueinander die Ausrichtung der zweiten Richtung 210 sich mit dem Abstand der beiden Wälzkörperaufhahmen an 120, 140 zueinander und damit entlang des Wälzkörperkäfigs 100 ändert. Dies ist anhand der ersten und zweiten Richtungen 180, 210 in Fig. 4 anhand der beiden Wälzkör- perhalterungen 110-1 und 110-15 illustriert.

Abgesehen davon, dass der Wälzkörperkäfig 100 ferner eine zusätzliche Wälzkörperaufnahme 310 aufweist, unterscheiden sich jedoch die Wälzkörperkäfige 100 sowie Wälzkör- perhalterungen 110 und die Wälzkörperaufhahmen 120, 140 hinsichtlich anderer Aspekte, also insbesondere hinsichtlich der genauen Ausgestaltung der ersten bis vierten Schenkel und der ersten bis vierten Abschnitte nicht.

Fig. 5 zeigt eine Darstellung senkrecht zu der ersten Richtung 180 (nicht gezeigt in Fig. 5) bzw. senkrecht zu dem Scharnier 220 bzw. dem Kopplungselement 230, welches wiederum in entsprechenden Bohrungen in der ersten und zweiten Wälzkörperaufhahme 120, 140 geführt ist. Fig. 5 zeigt hierbei die Wälzkörperhalterung 110 in einem zusammen geschwenkten Zustand, bei dem die beiden Wälzkörperaufhahmen 120, 140 und damit die beiden Wälzkörper 130, 150 ihren minimalen Abstandswert 250 (Abstandswert A2) aufweisen. Entsprechend schließt der erste Schenkel 260 und der dritte Schenkel 270 wiederum einen Winkel ein, der kleiner als 180° ist. Aufgrund der in Fig. 5 gewählten Darstel- lung sind erneut der zweite und vierte Schenkel der beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 nicht zu sehen bzw. von dem ersten und dritten Schenkel 260, 270 verdeckt.

Darüber hinaus sollte erwähnt werden, dass aufgrund der nun nicht mehr rechtwinkligen Anordnung der ersten und zweiten Richtung 180, 210 die zweite Richtung 210 nicht mehr in der Zeichenebene der Fig. 5 verläuft. Vielmehr ist in Fig. 5 lediglich die in dieser Ebene liegende Komponente der zweiten Richtung 210 wiedergegeben.

Aufgrund der versetzten Anordnungen der Wälzkörperaufnahmen 120, 140 ist es nunmehr möglich, die ersten und zweiten Wälzkörper 130, 140 kompakter anzuordnen, als dies der Wälzkörperkäfig 100 bzw. entsprechende Wälzkörperhalterungen 110 bei dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ermöglicht haben. Um dies näher zu illustrieren, ist in Fig. 6 eine Darstellung längs des Wälzkörperkäfigs 100 dargestellt, welche zwei vollständige Wälzkörperhalterungen 110 sowie eine zusätzliche Wälzkörperaufnahme 310 zeigt. Die ersten und zweiten Wälzkörper 130, 150 und damit die entsprechenden ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen 120, 140 sind hierbei derart versetzt zueinander angeordnet, dass in einem zusammengeschwenkten Zustand, wenn also die erste und zweite Wälzkörperaufnahme 140, 120 ihren minimalen Abstandswert entlang der zweiten Richtung 210 aufweisen, eine Komponente senkrecht zu der ersten Richtung 180 der zweite Richtung 210 kleiner als der doppelte Radius der kugelförmigen Wälzkörper 130, 150 ist.

Die in Fig. 6 gezeigte Anordnung kommt einer besonders platzsparenden bzw. kompakten Anordnung für kugelförmige Wälzkörper 130, 150 hinsichtlich des Abstands in der Ebene senkrecht zu der ersten Richtung 180 sehr nahe. Im Falle dieser Anordnung weisen so die erste und zweite Richtung 180, 210 im zusammengeschwenkten Zustand jeweils einen

Winkel von 60° zueinander auf. In einem solchen Fall sind die Wälzkörperaufnahmen 120, 140 also derart ausgebildet, dass die ersten Wälzkörper 130 zweier benachbarter Wälzkörperhalterungen 110 sich gerade berühren. Ebenso berühren beide die zweiten Wälzkörper 150, die zwischen den beiden ersten Wälzkörpern 130 der beiden benachbarten Wälzkör- perhalterungen 110 angeordnet sind. In diesem Fall weisen die kugelförmigen Wälzkörper 130 entlang der ersten Richtung und entlang der zweiten Richtung im zusammen geschwenkten Zustand jeweils die minimalen Abstände auf. Die Mittelpunkte der drei betreffenden Wälzkörper bilden also ein gleichseitiges Dreieck. Bei abweichenden Ausfuhrungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann es jedoch durchaus von Vorteil sein, eine abweichende Geometrie zu realisieren. So kann es beispielsweise aufgrund anderer konstruktive Bedingungen von Vorzug sein, die Wälzkörper- aufhahmen 120, 140 derart auszugestalten, dass sich gerade benachbarte erste bzw. zweite Wälzkörper 130, 150 nicht berühren, um beispielsweise eine Geräuschentwicklung, ein Abnutzungsverhalten oder andere Parameter zu verbessern. In einem solchen Fall kann es daher durchaus sinnvoll sein, einen größeren Abstand entlang der ersten Richtung zwischen den ersten Wälzkörpern 130 bzw. den zweiten Wälzkörpern 150 vorzusehen, was gegebenenfalls zu einem noch geringeren Abstand in einer Ebene senkrecht zur ersten Richtung 180 führen kann. Aber auch ein solcher ist nicht zwingend zu realisieren. So kann es durchaus auch hier vorteilhaft sein, einen kleineren minimalen Abstandswert vorzusehen, als theoretisch erreichbar wäre.

Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht des in den Figuren 4 bis 6 gezeigten Wälzkörperkäfigs 100, die der Darstellung aus Fig. 3 ähnelt. So zeigt auch die Fig. 7 wiederum in einem Umlenkbereich 300 eine Veränderung des Abstandswertes der ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen 120, 140 bzw. der ersten und zweiten Wälzkörper 130, 150. Ebenso zeigt Fig. 7 wiederum Wälzkörperhalterungen 110, die hintereinander angeordnet sind. Die zuvor angesprochene und erläuterte Änderung des Winkels zwischen der ersten und zweiten Rich- tung 180, 210 in Abhängigkeit des Abstands der ersten und zweiten Wälzkörperaufhahme 120, 140 wird erneut an zwei voreinander angeordneten Wälzkörperhalterungen 110-1 und 110-15 dargestellt. Die zusätzliche Wälzkörperaufhahme 310 wird hierbei nicht weiter berücksichtigt. Fig. 7 zeigt so wiederum für die beiden Wälzkörperhalterungen 110-1 und 110-15 jeweils die ersten Richtungen 180-1 und 180-15, die zueinander parallel, jedoch in entgegengesetzte Richtung verlaufen. Die zweiten Richtungen 210-1, 210-15, die jeweils die ersten und zweiten Wälzkörperaufhahmen 120, 140 der beiden betreffenden Wälzkörperhalterungen 110 miteinander verbinden, weisen jedoch nicht nur eine unterschiedliche Länge, son- dem ebenso eine unterschiedliche Richtung auf. Um die unterschiedlichen Winkel näher zu illustrieren, ist die zweite Richtung 210-15 der Wälzkörperhalterung 110-15 als gespiegelte zweite Richtung 320 ebenfalls in Fig. 7 eingezeichnet. Die Darstellung in Fig. 7 zeigt sehr deutlich, dass die gespiegelte zweite Richtung 320 der Wälzkörperhalterung 110-15 und die zweite Richtung 210-1 der Wälzkörperhalterung 110-1 bei rückwärtiger Verlängerung einen Winkel miteinander einschließen, also insbesondere nicht parallel zueinander verlaufen. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass sich die zweite Richtung 210 bei dem in den Figuren 4 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Wälzkörperkäfigs 100 bzw. der entsprechenden Wälzkörperhalterungen 110 ändert. Dies ist, wie bereits zuvor erwähnt, eine Folge der versetzten Anordnung der Wälzkörperhalterungen 120, 140 einerseits und der im Wesentlichen parallel zu den ersten Richtungen 180 verlaufenden Achse des Scharniers 220.

Das in den Figuren 4 bis 7 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Wälzkörperkäfigs 100 bzw. entsprechenden Wälzkörperhalterungen 110 ermöglichen so, im Falle eines Einsatzes bei einem Profilschienenwagen den Bohrungsdurchmesser für den gemeinsamen Rücklaufkanal sogar kleiner als den zweifachen Kugeldurchmesser vorzusehen. Wie bereits zuvor erläutert wurde, können alternativ im Falle der Verwendung von einzelnen Wälzkörperhalterungen 110, die nicht zu einem gemeinsamen Wälzkörperkäfig 100 zusammengefügt wur- den (Einzelkäfige) im Rücklauf entsprechend ineinander, versetzt zurücklaufen, also beispielsweise die Kugeln 130, 150 versetzt zurücklaufen.

Fig. 8a zeigt einen Querschnitt einer Wälzkörperaufnahme für ein Linearwälzlager gemäß einem Ausführungsbeispiel, wie es beispielsweise im Rahmen des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiels eines Wälzkörperkäfigs 100 gezeigt ist. Die Wälzkörperaufnahme 330 kann beispielsweise als erste und/oder zweite Wälzkörperaufnahme 120, 140 der Wälzkörperhalterung 110 bzw. Wälzkörperkäfigs 100 aus den Figuren 1 bis 3 eingesetzt werden. Wie jedoch bereits zuvor erläutert wurde, können durchaus auch andere Wälzkörperaufnahmen als erste und/oder zweite Wälzkörperaufnahmen zum Einsatz kommen, weshalb im Zusammenhang mit den Figuren 8a und 8b abweichend von der bisherigen Darstellung neue Bezugszeichen für diese Wälzkörperaufnahmen vergeben werden. Unabhängig hiervon ist es möglich, die in den Figuren 8a und 8b gezeigten Ausführungsbeispiele bei den in den Figuren 1 bis 3 bzw. 4 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispielen als erste und/oder zweite Wälzkörperaufnahmen 120, 140 zu verwenden.

Fig. 8 zeigt eine zweite Wälzkörperaufnahme 330, die wiederum einen ersten Abschnitt 160 und einen zweiten Abschnitt 170 aufweist, die ausgebildet sind, um zusammen einen in Fig. 8a nicht gezeigten Wälzkörper alleine aufzunehmen und drehbar zwischen ihnen zu halten. Darüber hinaus weist die Wälzkörperaufnahme 330 einen Basisabschnitt 340 auf, der den ersten Abschnitt 160 mit dem zweiten Abschnitt 170 mechanisch in der ersten Richtung 180 verbindet. Der Basisabschnitt 340 weist hierbei an einer dem ersten und dem zweiten Abschnitt abgewandten Seite 350 eine Basislänge sowie einen Verbindungsabschnitt 360 auf, der in Fig. 8a von dem Basisabschnitt 340 durch eine gestrichelte Linie getrennt dargestellt ist. Der Verbindungsabschnitt 340 weist hierbei selbst eine Länge auf, die der Hälfte der Basislänge im Wesentlichen entspricht. Der Verbindungsabschnitt 360 weist ferner eine Bohrung 370 entlang der ersten Richtung auf, die ausgebildet ist, um ein Kopplungselement aufzunehmen, welches in Fig. 8a jedoch nicht dargestellt ist.

Der erste und der zweite Abschnitt 160, 170 sind hierbei mit dem Basisabschnitt 340 über einen ersten Schenkel 260 und einen zweiten Schenkel 280 verbunden. Hierdurch bildet der Basisabschnitt 340 zusammen mit den beiden Schenkeln 260, 280 und den beiden Ab- schnitten 160, 170 eine U- förmige Struktur, die zur Aufnahme eines entsprechenden Wälzkörpers ausgebildet ist.

Zu diesem Zweck können der erste und der zweite Abschnitt 160, 170 beispielsweise kreisringförmig ausgebildet sein, wie dies auch in Fig. 8a dargestellt ist. So weisen der erste Abschnitt eine zentrale Bohrung 380 und der zweite Abschnitt 170 eine zentrale Bohrung 390 auf. Der Abstand des ersten und des zweiten Abschnitts 160, 170 voneinander ist hierbei typischerweise geringer als ein Durchmesser des kugelförmigen Wälzkörpers.

Im Falle eines zylinderförmigen, nadeiförmigen oder tonnenförmiger Wälzkörpers können der erste und/oder der zweite Abschnitt 160, 170 eine zentrale rechteckige Ausnehmung aufweisen, wobei seine Höhe der Höhe des betreffenden Wälzkörpers entsprechen kann. Ein Abstand des ersten und des zweiten Abschnitts 160, 170 ist typischerweise hierbei wiederum geringer als ein Durchmesser des zylinderförmigen, nadeiförmigen oder tonnenfÖrmigen Wälzkörpers. Im Fall eines tonnenfÖrmigen Wälzkörpers kann es sich hierbei um einen minimalen Durchmesser des Wälzkörpers handeln.

Die Bohrung 370 ist hierbei derart ausgebildet, dass sie ein Kopplungselement, also wiederum beispielsweise ein Verbindungsdraht, ein Verbindungsband oder eine Verbindungsschnur aufnehmen kann, sodass die Bohrung 370 einerseits als Bestandteil des Scharniers und andererseits als zur Verbindung bzw. Kopplung mehrerer, die Wälzkörperaumahme 330 umfassender Wälzkörperhalterungen 110 zu einem Wälzkörperkäfig 100 dienen kann. Darüber hinaus besteht selbstverständlich die Möglichkeit, die Bohrung 370 auch so auszugestalten, dass diese beispielsweise eine Verbindungsschur oder einen Kopplungsstift aufnehmen kann, um die Wälzkörperaumahme 330 mit einer weiteren Wälzkörperaumahme 330 oder einer anderen Wälzkörperaumahme zu verbinden bzw. zu koppeln, um eine Wälzkörperhalterung 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel zu erhalten.

Bevor im Zusammenhang mit Fig. 8b eine weitere Wälzkörperaumahme 330 gemäß einem Ausführungsbeispiel beschrieben wird, bietet es sich an, daraufhinzuweisen, dass der Verbindungsabschnitt 360 bei der in Figur 8a gezeigten Ausführungsform eine gemeinsame Kante 400 mit dem Basisabschnitt 340 und dem zweiten Schenkel 280 bildet. Hierdurch ergibt sich ein„fehlender Abschnitt" 410, der hinsichtlich seiner Länge der Länge des Verbindungsabschnitts 370 im Wesentlichen entspricht. Hierdurch ist es möglich, eine zweite Wälzkörperaumahme 330 um eine auf der Zeichenebene der Figur 8a senkrecht stehenden Achse um 180° zu drehen und zu einer Wälzkörperhalterung 110 zusammenzufügen. In diesem Fall greift der Verbindungsabschnitt 360 einer zweiten Wälzkörperaufnahmen 130 in den fehlenden Abschnitt 410 der gedrehten Wälzkörperaufnahme ein und ergänzt diesen hinsichtlich der Länge der Seite 350.

Fig. 8b zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Wälzkörperaufnahme 330, die sich von der Fig. 8a gezeigten Wälzkörperaumahme 330 lediglich hinsichtlich der Position des Verbindungsabschnitts 360 an der Seite 350 unterscheidet. Der Verbindungsabschnitt 360 bildet hier nicht mehr eine gemeinsame Außenkante, wie dies bei der Wälzkörperaumahme 330 aus Fig. 8a der Fall war. Der Verbindungsabschnitt 360 ist nunmehr zentral zu einer Mittellinie 420 der Basislänge angeordnet, sodass zu beiden Seiten des Verbindungsabschnitts 360 jeweils ein Abschnitt 430 der Seite 350 vorhanden ist, der eine Länge aufweist, die einem Viertel der Basislänge des Basisabschnitts 340 entspricht.

Hierdurch ist es möglich, durch ein Drehen einer weiteren Wälzkörperaumahme 330 um eine auf der Zeichenebene der Figur 8b senkrecht stehenden Achse versetzt an der Wälzkörperaufnahme 330 anzubringen, sodass sich - wie bei dem in den Figuren 4 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispiel - eine Wälzkörperhalterung 110 bzw. ein Wälzkörperkäfig 100 mit einer nicht mehr senkrecht auf der ersten Richtung 180 stehenden zweiten Richtung 210 ergibt. Die Ausrichtung des Verbindungsabschnitts 360, wie er bei dem in Fig. 8b gezeigten Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommt, führt zu der Anordnung der ersten und zweiten Wälzkörperaufnahme 120, 140 wie diese in den Figuren 4 bis 7 gezeigt ist. Darüber hinaus ist es natürlich möglich, den Verbindungsabschnitt 360 auch an einer abwei- chenden Position anzusetzen, also an einer anderen Position als in den Figuren 8a und 8b gezeigt ist. Hierdurch ist es möglich, einen Winkel, den die zweite Richtung 210 mit der ersten Richtung einschließt, im Rahmen der durch die Geometrie und die Abstände der Wälzkörper sich ergebenden Möglichkeiten frei zu wählen. Fig. 9 zeigt einen Querschnitt eines Profilschienenwagens 500 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Profilschienenwagen 500 weist einen ersten Lastbereich 510-1, einen zweiten Lastbereich 510-2 sowie zwei Rücklaufbereiche 520-1, 520-2 auf, die durch jeweils einen in Fig. 9 nicht gezeigten, in beiden Richtungen einer Senkrechten auf der Zeichenebene der Fig. 9 angeordneten Umlenkbereich miteinander verbunden sind. Bei anderen Ausfüh- rungsbeispielen kann gegebenenfalls auch ein einzelner Umlenkbereich ausreichen.

Bei dem in Fig. 9 gezeigten Profilschienenwagen 500 handelt es sich um einen vierreihigen Profilschienenwagen, der in dem Lastbereich in 510-1, 510-2 jeweils zwei Laufbahnen aufweist. Somit weist der Profilschienenwagen 500, wie er in Fig. 9 gezeigt ist, insgesamt vier Laufbahnen 530-1, 530-2, 530-3 und 530-4 auf. Die vier Laufbahnen 530 sind hierbei symmetrisch zu einer Mittellinie 540 angeordnet. Genauer gesagt sind - bezüglich der Mittellinie 540 - die Laufbahn 530-1 und 530-3 sowie die Laufbahnen 530-2 und 530-4 symmetrisch angeordnet. Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Profilschienenwagens 500 sind die vier Laufbahnen 530 ferner bezüglich einer Symmetrie linie 550 symmetrisch angeordnet, die mit der Mittellinie 540 einen rechten Winkel einschließt. So sind bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel die Laufbahnen 530-1 und 530-2 einerseits und die Laufbahnen 530-3 und 530-4 bezüglich der Symmetrielinie 540 symmetrisch angeordnet. Der Profilschienenwagen 500 umgreift U-förmig eine Profilschiene 560, die ihrerseits ebenfalls vier Laufbahnen 570 aufweist. Entsprechend der Symmetrie der Laufbahnen 530 sind auch die Laufbahnen 570-1, 570-2, 570-3 und 570-4 jeweils entsprechend symmetrisch zu der Mittellinie 540 und der Symmetrielinie 550 angeordnet. Jeweils zwischen den Laufbahnen 530, 570 des Profilschienenwagens 500 einerseits und der Profilschiene 560 andererseits ist eine Reihe von Wälzkörpern 580 angeordnet, wobei in der in Fig. 9 gezeigten Darstellung lediglich auf der linken Seite eine erste Reihe 580-1 und eine zweite Reihe 580-2 von Wälzkörpern zu sehen sind. Diese Reihen von Wälzkörpern 580 werden jeweils durch eine Vielzahl von ersten und zweiten Wälzkörpern 130, 150 gebildet, die durch eine entsprechende Anzahl von Wälzkörperhalterungen 110 bzw. einen Wälzkörperkäfig 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel gehalten und/oder geführt werden.

Hierbei zeigt Fig. 9 den Einsatz eines Wälzkörperkäfigs 100 bzw. einer entsprechenden Anzahl miteinander verbundener bzw. gekoppelter Wälzkörperhalterung 110 gemäß Aus- f hrungsbeispielen, wie sie in den Figuren 1 bis 3 näher beschrieben und erläutert wurde. So sind bei dem in Fig. 9 gezeigten Profilschienenwagen 500 die jeweils ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen 120, 140 durch ein Kopplungselement 230 in Form eines Verbindungsdrahts gekoppelt, wobei das Kopplungselement 230 gleichzeitig das Scharnier des Wälzkörperkäfigs 100 bzw. Wälzkörperhalterungen 110 zusammen mit den entsprechenden Bohrungen in den Wälzkörperaufnahmen 120, 140 bildet.

Der Rücklaufbereich 520 ist bei dem in Fig. 9 gezeigten Profilschienenwagen 500 gemäß einem Ausführungsbeispiel als ein gemeinsamer Rücklaufkanal 590 jeweils für zwei Reihen von Wälzkörpern 580 gebildet. Der gemeinsame Rücklaufkanal 590 ist als eine Bohrung in einem Körper 600 des Profilschienenwagens 500 realisiert, in denen jeweils die Wälzkörper 130, 150 von zwei Reihen von Wälzkörpern 580-1, 580-2 zurückgeführt werden, die in dem gleichen Wälzkörperkäfig 100 bzw. den entsprechenden Wälzkörperhalterungen 110 geführt werden.

Der wenigstens eine in Fig. 9 nicht gezeigte Umlenkbereich ist hierbei derart ausgestaltet, dass die auch in diesem fortgeführten Laufbahnen dafür sorgen, dass bei Eintritt in den gemeinsamen Rücklaufkanal 590 die Scharniere der Wälzkörperhalterungen 110 des Wälzkörperkäfigs 100 von dem gestreckten Zustand in einem zusammengeschwenkten Zustand überführt werden, sodass ein Abstand der ersten und zweiten Wälzkörperaufnahmen 120, 140 entlang der zweiten Richtung 210 geringer als der maximale Abstandswert ist, den die Wälzkörper 130, 150 in dem Lastbereich 510 aufweisen. So ermöglichen es gerade Wälzkörperkäfige 100 und Wälzkörperhalterungen 110 gemäß Ausführungsbeispielen, dass der gemeinsame Rücklaufkanal 590 eine Querschnittsform aufweisen kann, die ein Eintreten der Wälzkörper der ersten Reihe 580-1 und der zweiten Reihe 580-2 einen Abstand der beiden Wälzkörperaufnahmen 120, 140 erfordern, der klei- 5 ner als der maximale Abstandswert ist. Anders ausgedrückt ermöglichen es Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, einen gemeinsamen Rücklaufkanal mit einem geringeren Querschnitt einzusetzen.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ermöglichen es daher, bei der Herstellt) lung des Körpers des Profilschienenwagens 500 die Zahl der notwendigen Bohroperationen gegebenenfalls zu reduzieren. So kann es möglich sein, für jeden der gemeinsamen Rücklaufkanäle 590 nur eine Bohroperation einzusetzen, welche auch noch einfacher zu realisieren sein kann, da größere Bohrungen im sogenannten Tieflochbohrverfahren prozesssicherer und damit leichter herstellbar sind. Bei konventionellen Profilschienenwagen 15 wird heute vielfach noch von beiden Stirnseiten des Profilschienenwagens gebohrt, was häufig zu einem kleinen, wenn auch nicht sehr großen Mittenversatz führen kann, der jedoch aufgrund von Gratbildungen häufig mit Qualitätsproblemen einhergeht.

Käfige 100 bzw. Wälzkörperhalterungen 110 mit variabler Querschnittsgeometrie für Pro- 20 filschienenwagen 500 gemäß Ausführungsbeispielen können so eine Querschnittsoptimierung, also eine Reduzierung der Abstände bzw. Maße entlang der zweiten Richtung 210 (Z-Richtung) ermöglichen. So kann das Maß im Kugelrücklauf bzw. Wälzkörperrücklauf 520 entlang der zweiten Richtung 210 kleiner als im Lastbereich 510 ausgeführt werden, wie dies ein Vergleich der Maße AI und A in Fig. 2 illustriert. Wird ein Wälzkörperkäfig 25 100 bzw. Wälzkörperhalterungen 110 gemäß Ausführungsbeispielen eingesetzt, wie sie in den Figuren 4 bis 7 gezeigt sind, kann aufgrund des Vorsatzes der Wälzkörper 130, 150 der beiden Reihen von Wälzkörpern zueinander entlang der ersten Richtung 180 gegebenenfalls sogar der Abstand weiter reduziert werden, sodass dieser kleiner als der zweifache Durchmesser der Wälzkörper (Kugeldurchmesser) ist, wie dies das in Fig. 5 gezeigte Maß 30 A2 zeigt. Hierdurch ist es gegebenenfalls möglich, die Steifigkeit des Wagenkörpers im Vergleich zu einer konventionellen Lösung zu verbessern bzw. trotz einer Vereinfachung der Herstellung zu erhalten. Bei einigen Typen von Profilschienenwagen, beispielsweise bei besonders schmalen Varianten, kann so gegebenenfalls eine größere Restwanddicke für Befestigungsbohrungen, die in Fig. 9 nicht gezeigt sind, erzielt werden, was gegebenenfalls sogar zu einer Verbesserung der Steifigkeit des Wagens führen kann.

Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Profilschienenwagens 500 weist dieser einen Körper 600 auf, der einteilig bzw. einstückig ausgeführt ist. Die zuvor genannten Effekte können beispielsweise bei einem Profilschienenwagen 500 gemäß einem Aus- führungsbeispiel realisiert werden, wenn in den Körper 600 der gemeinsame Rücklaufkanal 590 zusammen mit den entsprechenden Laufbahnen 530 des Lastbereichs 510 realisiert ist. Anders ausgedrückt können die zuvor beschriebenen Effekte beispielsweise dann realisiert werden, wenn in den Körper 600, der einteilig bzw. einstückig ausgebildet ist, der gemeinsame Rücklaufkanal 590 in Form einer Bohrung, einer Fräsung oder einer anderen Ausnehmung und gleichzeitig auch die Laufbahnen 530 realisiert sind.

Im Falle der Verwendung nicht miteinander gekoppelter bzw. nicht miteinander verbunde- ner Wälzkörperhalterungen 110 kann es gegebenenfalls ratsam sein, optionale Rückhalteelemente 610 im Bereich der Laufbahnen 530 des Lastbereichs 510 einzusetzen, um ein Herausfallen der Wälzkörper bzw. der Wälzkörperhalterungen 110 zu unterbinden. Hierdurch kann gegebenenfalls eine Montage des Profilschienenwagens 500 selbst aber auch ein Zusammenführen des Profilschienenwagens 500 mit der Profilschiene 560 vereinfacht werden. In Fig. 9 sind durch gestrichelte Linien mögliche Rückhalteelemente 610 im Bereich des zweiten Lastbereichs 510-2 und seiner beiden Laufbahnen 530-3 und 530-4 eingezeichnet.

Ausführungsbeispiele können so für Profilschienenwagen im Bereich von Linearsystemen in einem weiten Bereich eingesetzt werden. Überall dort, wo eine translatorische Bewegung möglichst reibungsarm geführt werden soll, können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen. Auch wenn in den Figuren 1 bis 9 lediglich Kugeln als Wälzkörper gezeigt wurden, sind Ausführungsbeispiele bei Weitem nicht auf diese Wälzkörper beschränkt. So ist bereits zuvor der Einsatz von zylinderförmigen, nadelförmi- gen oder tonnenförmigen Wälzkörpern beschrieben worden. Ebenso sind Ausführungsbeispiele bei Weitem nicht auf symmetrische Anordnungen mit vier Reihen von Wälzkörpern beschränkt, wie sie in Fig. 9 dargestellt sind. Auch asymmetrische Profilschienenwagen, bei denen beispielsweise auf den beiden Seiten einer Mittellinie 540 unterschiedliche Ab- stände der Laufbahnen 530 in dem Lastbereich 510 verwendet werden müssen, sind entsprechend mithilfe von Ausführungsbeispielen umsetzbar.

Auch ist zu beachten, dass hinsichtlich der Zahl der Wälzkörper bzw. der entsprechenden Wälzkörperaufnahmen die im Rahmen der vorliegenden Beschreibung gezeigten Ausführungsbeispiele lediglich beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen sind. So können Ausführungsbeispiele auch eine größere oder eine kleinere Anzahl entsprechender Wälzkörper bzw. Wälzkörperaufnahmen aufweisen. Ebenso ist zu beachten, dass im Rahmen eines einzigen Wälzkörperkäfigs 100 bzw. der einzelnen Wälzkörperhalterungen 110 auch unterschiedliche Wälzkörper als erste und zweite Wälzkörper 130, 150 zum Einsatz kommen können. So können beispielsweise im Falle kugelförmiger Wälzkörper unterschiedliche Kugelradien verwendet werden oder auch unterschiedliche Wälzkörpergeometrie zum Einsatz kommen. So können also beispielsweise kugelförmige Wälzkörper als erste Wälzkörper 130 mit tonnenförmigen oder zylinderförmigen Wälzkörpern als zweite Wälzkörper 150 im Rahmen eines einzigen Wälzkörperkäfigs 100 bzw. entsprechender Wälzkörperhalterungen 110 kombiniert werden. Ebenso können Wälzkörper mit unterschiedlichen Durchmessern als erste und zweite Wälzkörper 130, 150 im Rahmen von Wälzkörperkäfi- gen 100 bzw. Wälzkörperhalterungen 110 gemäß Ausführungsbeispielen umgesetzt werden.