Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ROLLING BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/158337
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rolling bearing (1) comprising an outer ring (6), an inner ring (7) and two annular, cage-guided roller body rows (2, 3), the two roller body rows (2, 3) being axially prestressed by means of at least one spring element (8, 20) which is disposed therebetween, the two rolling body rows (2, 3) each being prestressed against an edge (4, 5) at the end of the outer ring (6), whilst the inner ring (7) is axially movable against the restoring force of the spring element (8, 20).

Inventors:
LANG JOHANNES (DE)
HAMPER STEFAN (DE)
ANGER ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/200076
Publication Date:
October 22, 2015
Filing Date:
February 11, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C25/08; F16C33/38; F16C33/58
Foreign References:
GB2147957A1985-05-22
JPH10103390A1998-04-21
US4541742A1985-09-17
CH268081A1950-04-30
CH264825A1949-10-31
US2164497A1939-07-04
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche 1 Wälzlager (1), umfassend einen Außenring (2), einen Innenring (5) und zwei ringförmige, käfiggeführte Wälzkörperreihen (7, 8),

dadurch gekennzeichnet.

dass die beiden Wälzkörperreihen (7. 8), über mindestens ein zwischen ihnen angeordnetes Federelement (15, 19) axial vorgespannt sind, wobei die beiden Wälzkörperreihen (7, 8) gegen jeweils einen Bord (3, 4) am Ende des Außenrings (2) vorgespannt sind, während der Innenring (5) gegen die Rückstellkraft des Federelements (15, 19) axial bewegbar ist. 2 Wälzlager (1 ) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Federelement (15) einstückig mit dem Käfig (9) einer der beiden Wälzkörperreihen (7. 8) ausgebildet ist. 3 Wälzlager (1 ) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Käfig (9) aus einem ersten Ringabschnitt (13), welcher die Wälzkörper (11 ) der ersten Wälzkörperreihe (7) aufnehmenden Taschen umfasst. einem zweiten Ringabschnitt (14), der der zweiten Wälzkörperreihe (8) zugewandt ist und mindestens einem Federelement (15) zwischen den beiden Ringabschnitten (13, 14) besteht. 4 Wälzlager (1) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen den Ringabschnitten (13, 14) mehrere Federelemente (15) vorgesehen sind, wobei die Federelemente (15) in Form V-förmiger Federstege (16) ausgebildet sind. 5 Wälzlager (1 ) nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der zweite Ringabschnitt (14) an einem Radialbord (6) des Innenrings (5) anliegt, auf dessen anderer Seite die zweite Wälzkörperreihe (8) anliegt. 6 Wälzlager (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet.

dass das Federelement (19) als separates Bauteil zwischen den beiden Wälzkörperreihen (7, 8) angeordnet ist 7 Wälzlager (1 ) nach Anspruch 6.

dadurch gekennzeichnet,

dass der Käfig (20) der ersten Wälzkörperreihe (7) einen Ringabschnitt (23) aufweist, an dem das Federelement (19) abgestützt ist und auf der gegenüberliegenden Seite am Radialbord (6) des Innenrings (5) anliegt, auf dessen anderer Seite die zweite Wälzkörperreihe (8) anliegt. 8 Wälzlager (1 ) nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Federelement (19) zwei Ringabschnitte (21. 22) aufweist, zwischen denen mehrere V-förmige Federstege (17) verlaufen 9 Wälzlager (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet.

dass der Käfig (9, 10, 20) und/oder das Federelement (15, 19) aus Kunststoff hergestellt sind 10 Wälzlager (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass axial zwischen den Wälzkörperreihen (7, 8) und den Borden (3. 4) mindestens eine Scheibe zur Abdichtung des Wälzlagers (1 ) angeordnet ist.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Wälzlager

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, umfassend einen Außenring, einen Innenring und zwei ringförmige, käfiggeführte Wälzkörperreihen.

Hintergrund der Erfindung

In manchen Anwendungsfällen ist es erforderlich, ein Bauteil drehbar, gleichzeitig aber auch axial bewegbar zu lagern. Ein Beispiel hierfür ist die Lagerung von Bedienelementen im Interieur von Kraftfahrzeugen. z.B. in Form von Betätigungsknöpfen wie Dreh-Drück- Stellern. Dort werden üblicherweise Kunststoffgleitbuchsen verwendet, um die Lagerachse des Bedienknopfes drehbar und axial bewegbar zu halten. Ein solches Kunststoffgleitlager weist über seine Lebensdauer hinweg erhöhten Verschleiß auf, welcher zu Schwankungen des Reibmoments und damit zu Schwankungen des Drehmoments bzw. der aufzubringenden Drückkraft des Bedienelements führt. Ein weiterer Nachteil der Kunststoffgleitbuchsen liegt darin, dass sie nur schwer radial und axial spielfrei einstellbar sind.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Lager anzugeben, bei welchem insbesondere die Spielfreistellung in radialer und axialer Richtung ver- bessert ist.

Die Aufgabe wird durch ein Wälzlager der eingangs genannten Art gelöst, welches sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass die beiden Wälzkörperreihen über mindestens ein zwischen ihnen angeordnetes Federelement axial vorgespannt sind, wobei die beiden Wälzkörperreihen gegen jeweils einen Bord am Ende des Außenrings vorgespannt sind, während der Innenring gegen die Rückstellkraft des Federelements bewegbar ist.

Die Erfindung betrifft demnach ein Wälzlager, welches mittels eines Federelements axial spielfrei gestellt wird. Die in käfigseitigen Taschen aufgenommenen Wälzkörper wälzen auf der äußeren Mantelfläche des Innenrings sowie der inneren Mantelfläche des Außenrings sowie im Bereich der Borde des Außenrings ab. Das Federelement befindet sich zwischen den Wälzkörperreihen und erzeugt eine Kraft, welche die Wälzkörperreihen gegen die Borde am Außenring vorspannt. Durch diese Vorspannung wird sichergestellt, dass die Wälzkörper spielfrei am Außenring anliegen. Dadurch werden ein unerwünschtes Gleiten sowie ein axiales Spiel vermieden. Ein Betätigungselement, das mit seiner Lagerachse im Innenring aufgenommen ist. ist hierüber folglich spielfrei und sicher drehgelagert. Da die beiden Wälzkörperreihen zusätzlich zu den beiden Borden auch an den Mantelflächen des Außenrings und des Innenrings anliegen, wird das Wälzlager zusätzlich zur axialen Spielfreistellung auch radial spielfrei gestellt. Diese zweireihe Anordnung der Wälzkörperreihen bietet gegenüber einer einreihigen Variante eine höhere AbStützung gegen Verkippen, was für die Bedienung des Bedienelements ebenfalls vorteilhaft ist.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass neben einer Spielfreiheit auch eine Reduzierung bzw. Minimierung der Reibung erreichbar ist, indem die Vorspannung, die über das Federelement erzeugt wird, entsprechend gewählt wird. Wird das Federelement z.B. aus Kunststoff gefertigt, so kann durch entsprechende Materialwahl oder durch Variation der Materialstärke oder der Geometrie des Federelements die Vorspannung entsprechend optimiert eingestellt werden. Gegenüber einer Gleitbuchse ist somit eine radiale sowie axiale Spielfreistellung ermöglicht. Zusätzlich bietet die Erfindung die Vorteile eines Wälzlagers, die sich in Form eines geringen und über die Lebensdauer konstanten Reibmoments ohne große Schwankungen darstellen.

Das Federelement bietet durch die Beweglichkeit des Innenrings relativ zum Außenring zusätzlich zu den genannten Vorteilen die Möglichkeit, das Betätigungselement auch bei einer axialen Bewegung, die durch Drücken auf das Betätigungselement verursacht wird, zu führen. Hierzu ist eine Lagerachse oder ein Lagerzapfen des Betätigungselements fest im Innenring aufgenommen. Da der Innenring gegen die Rückstellkraft des Federelements beweglich ist, kann eine reversible Axialbewegung erfolgen, wobei der Innenring auch hierbei stets über die Wälzkörperreihen geführt ist. Damit ist eine sichere und spielfreie Führung des Betätigungselements wie z.B. des Bedienknopfes eines Dreh-Drück-Stellers in jedem Bewegungsfreiheitsgrad gegeben.

Eine erste Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor, dass das Federelement einstückig mit dem Käfig einer der beiden Wälzkörperreihen ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung kann der Herstellungsprozess vereinfacht werden, da der Käfig zusammen mit dem Federelement beispielsweise aus Kunststoff gespritzt werden kann. Dadurch kann eine einfache und kostengünstige Produktion ermöglicht werden, da das Wälzlager auch aus nur wenigen Teilen aufgebaut ist.

Vorteilhaft kann diese Erfindungsalternative dahingehend weitergebildet werden, dass der einteilige Käfig aus zwei Ringabschnitten besteht, von welchen der erste Ringabschnitt die Wälzkörper der ersten Wälzkörperreihe aufnehmenden Taschen umfasst und der zweite Ringabschnitt der zweiten Wälzkörperreihe zugewandt ist. Zwischen den beiden Ringabschnitten befindet sich das wenigstens eine Federelement. Durch diese Weiterbildung des erfindungsgemäßen Wälzlagers wird eine gleichmäßige Kraftübertragung des Federelements auf die Wälzkörperreihen ermöglicht, da das Federelement seine Kraft über die beiden Ringabschnitte auf die Wälzkörperreihen mit ihren symmetrisch umlaufend verteilten Wälzkörpern überträgt.

Wenngleich die Möglichkeit besteht, ein einzelnes ringförmig umlaufendes Federelement z.B. in Form eines zieharmonikaartig gewinkelten Federabschnitts, der sich zwischen den Ringabschnitten erstreckt, vorzusehen, sieht eine Weiterbildung dieser einstückigen Erfindungsalternative vor, dass zwischen den Ringabschnitten mehrere Federelemente angeordnet sind, die in Form von V- förmigen Federstegen realisiert sind. Dabei sind die beiden Enden der V- förmigen Federstege mit den beiden Ringabschnitten des Käfigs verbunden. Zusätzlich kann es zweckmäßig sein, dass zwischen den einzelnen Federstegen weitere Stege ausgebildet sind, die den maximalen Federweg dahingehend begrenzen, dass sie den minimalen Abstand definieren, auf den sich die beiden Ringabschnitte durch Ausüben einer axialen Kraft auf den Innenring nähern können.

Zur einfachen Kopplung des Innenrings mit dem bzw. den Federelementen zur Ermöglichung der axialen rückstellbaren Innenringbewegung sieht die Erfindung ferner vor, dass der zweite Ringabschnitt an einem Radialbord des Innenrings anliegt, auf dessen anderer Seite die zweite Wälzkörperreihe anliegt. Durch diese Ausgestaltungsform kann erreicht werden, dass die Kraft des Federelements gleichmäßig über den Radialbord des Innenrings auf den Innenring und damit auf die auf der anderen Seite des Radialbords anliegende Wälzkörperreihe übertragen wird. Darüber hinaus ist der Innenring so axial gelagert, dass eine Drückkraft auf den Innenring dazu führt, dass das Federelement über den Radialbord zusammen gedrückt wird. Hierüber ist auf einfache Weise eine Kopplung des Innenrings mit dem Federelement möglich. Wird eine Axialkraft auf den Innenring ausgeübt, so wird das Federelement über den Radialbord komprimiert. Bei Wegfallen der Drückkraft wird der Innenring durch die Rückstellkraft des Federelements wieder in die Ausgangsposition gebracht.

Alternativ kann das Wälzlager dahingehend ausgeführt werden, dass ein separates Federelement zwischen den Käfigen der beiden Wälzkörperreihen an- geordnet ist. In dieser Alternative ist ein separat hergestelltes Federelement als eigenständiges Bauteil zwischen die Wälzkörperreihen eingebracht. Dadurch können abhängig vom Anwendungsfall durch den Austausch von Federelementen verschiedener Federhärte und damit verbundener Steifigkeit unter- schiedliche Vorspannungskräfte, die dem jeweiligen Anwendungsfall angepasst sind, im erfindungsgemäßen Wälzlager erzeugt werden.

Diese ein separates Federelement aufweisende Alternative kann erfindungsgemäß derart weitergebildet werden, dass der Käfig der ersten Wälzkörperrei- he einen Ringabschnitt aufweist, an dem das ebenfalls ringförmige Federelement abgestützt ist. das auf der gegenüberliegenden Seite am Radialbord des Innenrings anliegt, auf dessen anderer Seite die zweite Wälzkörperreihe anliegt. Neben einer einfachen Kopplung des Federelements mit den Wälzkörperreihen kann das Federelement seine Kraft auch gleichmäßig auf die Wälzkör- perreihen übertragen.

Auch bei dieser Erfindungsalternative kann das als separates Bauteil ausgeführte Federelement zwei Ringabschnitte aufweisen, zwischen welchen mehrere V-förmige Federstege verlaufen, die mit ihren Enden direkt am dem Ringab- schnitten angebunden sind.

Alternativ wäre die Verwendung anderer Federelemente bzw. Formen von Federstegen ebenso denkbar, wie z. B. eine metallene Schraubenfeder, ein Federelement aus Gummi, ein faltenbalgartiges Federelement oder eine ähnliche Federvorrichtung, die eine Verspannung der beiden Wälzkörperreihen gegen die Borden am Außenring des Wälzlagers ermöglicht.

Der Käfig und/oder das Federelement sind zweckmäßigerweise aus Kunststoff hergestellt. Durch die Herstellung des Käfigs aus Kunststoff wird ein Kontakt von Stahl auf Stahl zwischen dem Käfig und den Wälzkörpern vermieden Dies bietet den Vorteil, dass das Lager geräuscharm ist Des Weiteren besteht der Vorteil, dass speziell in der Ausführungsform, bei der der Käfig das integrierte Federelement aufweist, das gesamte Element in einem Stück mittels beispielsweise Kunststoffspritzgießen gefertigt werden kann Dies reduziert den Aufwand und die Kosten im Herstellungsprozess. Desgleichen können die Wälzkörper aus Stahl oder aus Kunststoff bestehen, wobei insbesondere zur Ermög- lichung eines geräuscharmen Laufes auf eine ungleiche Werkstoffpaarung geachtet werden sollte. Eine Herstellung des Käfigs oder des Federelements aus Metall ist folglich ebenso möglich, solange in Bezug auf das Federelement die Elastizität gewährleistet ist. Der Außenring und Innenring sind schließlich bevorzugt durch Tiefziehen eines Stahlblechs hergestellt werden. Dies bietet den Vorteil, dass Außenring und Innenring einfach und kostengünstig hergestellt werden können. Dabei kann der Außenring und der Innenring aus hartem oder aufgrund der geringen Last auch aus weichem Stahl hergestellt werden. Ebenfalls ist die Ausführung von Außenring und Innenring aus Kunststoff denkbar.

Das erfindungsgemäße Wälzlager kann darüber hinaus insofern weitergebildet werden, dass axial zwischen den Wälzkörperreihen und den Borden des Außenrings mindestens eine Scheibe zur Abdichtung des Wälzlagers angeordnet ist. Durch die Verwendung einer solchen Scheibe kann eine Dichtwirkung erzielt werden. Dadurch kann zum einen verhindert werden, dass Schmutz und Fremdkörper durch die offenen Stellen zwischen den Borden des Außenrings und der äußeren Mantelfläche des Innenrings in das Wälzlager eindringen können und somit die Laufeigenschaften des Wälzlagers negativ beeinflusst werden. Zum anderen ist die Anbringung einer solchen Scheibe zur Abdichtung dahingehend sinnvoll, dass ein Schmiermittelverlust verhindert werden kann. Beide Mechanismen tragen dazu bei, dass die Lebensdauer des Wälzlagers erhöht wird. Kurze Beschreibung der Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen: eine Schnittansicht durch ein Ausführungsbeispiel des Wälzlagers; eine perspektivische Darstellung des Käfigs des Wälzlagers aus Figur 1 ; eine Schnittansicht analog Figur 1 mit ausgelenktem Innenring; und ein Ausführungsbeispiel des Käfigs des Wälzlagers mit separatem Federelement.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

Figur 1 zeigt einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Wälzlagers 1. Dargestellt ist ein Außenring 2, welcher an seinen Kanten radial abgeschrägte Borde 3 und 4 aufweist. Koaxial innerhalb des Außenrings 2 ist ein Innenring 5 angeordnet. Der Innenring 5 besitzt einen Radialbord 6, welcher radial in Rich- tung des Außenrings 2 am Innenring 5 durch entsprechende Formgebung ausgebildet ist. Der Innenring 5 und der Außenring 2 sind in diesem Ausgestaltungsbeispiel aus Stahlblech tiefgezogen.

Zwischen dem Außenring 2 und dem Innenring 5 liegen zwei käfiggeführte Wälzkörperreihen 7 und 8 umfassend mehrere Wälzkörper in Form von Kugeln. In axialer Richtung liegt die erste Wälzkörperreihe 7 am Bord 3 des Außenrings 2 an. Die zweite Wälzkörperreihe 8 liegt, axial betrachtet, zwischen dem Radialbord 6 des Innenrings 5 und dem anderen Bord 4 des Außenrings 2 an. Radial betrachtet stehen die beiden Wälzkörperreihen 7 und 8 mit der inne- ren Mantelfläche des Außenrings 2 und der äußeren Mantelfläche des Innenrings 5 in Kontakt und wälzen darauf ab. Die beiden Wälzkörperreihen 7 und 8 werden in Käfigen 9 und 10 geführt Die Käfige 9 und 10 weisen Taschen auf, welche die Wälzkörper 1 und 12 der beiden Wälzkörperreihen 7 und 8 auf- nehmen. Der Käfig 9 besteht aus zwei Ringabschnitten 13 und 14, wobei der erste Ringabschnitt 13 die die Wälzkörper 1 1 der ersten Wälzkörperreihe 7 aufnehmenden Taschen umfasst und der zweite Ringabschnitt 14 am Radialbord 6 anliegt

In axialer Richtung sind zwischen dem Ringabschnitt 14 und dem Ringabschnitt 13 mehrere Federelemente 15 im Zwischenraum zwischen Außenring 2 und Innenring 5 angeordnet. Die Federelemente 15 sind in Figur 2 in einer perspektivischen Darstellung abgebildet. Es ist erkennbar, dass die Federele- mente 15 in Umfangrichtung verlaufen, welche einer Ausrichtung in radialer Richtung zu bevorzugen ist, da die Federelemente 15 sonst beim Zusammendrücken durch eine Kraft F zusätzlichen Bauraum benötigen würden und eine radiale Spielfreistellung erschwert wäre. Die Federelemente 15 sind in Form V- förmiger Federstege 16 ausgebildet. An den Enden der Federstege 16 sind diese einstückig mit den beiden Ringabschnitten 3 und 14 und somit einstückig mit dem Käfig 9 verbunden.

Zwischen den einzelnen Federstegen 16 sind Stege 17 am Ringabschnitt 13 angeordnet und dem Ringabschnitt 14 zugewandt. Der Ringabschnitt 14 weist zu den Stegen 17 komplementäre Ausnehmungen 18 auf, die diesen zugewandt sind und in welche die Stege 17 bei einem Zusammendrücken des Federelements eingreifen. Über diese Stege 17 kann bei der Verwendung des Wälzlagers in einem als Dreh-Drück-Knopf ausgebildeten Betätigungselement der maximale axiale Bewegungsweg des Betätigungselements beim Drücken eingestellt werden.

Durch die Rückstellkraft der Federelemente 15 werden die Wälzkörperreihe 7 über den Ringabschnitt 13 und die Wälzkörperreihe 8 über den Ringabschnitt 14 und den Radialbord 6 spielfrei vorgespannt. Die beiden Wälzkörperreihen 7 und 8 liegen dabei zum einen an den Borden 3 und 4 des Außenrings 2 an. Zusätzlich sind die beiden Wälzkörperreihen 7 und 8 zwischen der äußeren Mantelfläche des Innenrings 5 und der inneren Mantelfläche des Außenrings 2 in radialer Richtung vorgespannt. Somit ist im erfindungsgemäßen Wälzlager 1 eine sowohl in radialer wie auch in axialer Richtung spielfreie Vorspannung sichergestellt.

Zudem ist in Figur 1 und Figur 3 dargestellt, dass sich durch das Ausüben einer Kraft F in Pfeilrichtung auf den Innenring 5 dieser relativ zum Außenring 2 axial aus einer Ausgangsposition (Figur 1), gegen die Rückstellkraft F R die durch die Federelemente 15 erzeugt wird, in eine axial verschobene Position (Figur 3) bewegt. Der Innenring 5 wird dabei in jeder Position durch die beiden Wälzkörperreihen 7 und 8 geführt. Hierbei wird die Kraft F, die beispielswiese durch ein mit einem Lagerzapfen fest im Innenring aufgenommenes Betätigungselement auf den Innenring 5 gegeben wird, über den Radialbord 6 auf den Ringabschnitt 14 und damit auf die Federelemente 15 übertragen. Der Innen ring 5 oder der Lagerzapfen kann durch diese Bewegung relativ zum Rest des Wälzlagers 1 , das über den Außenring 2 axial in einer Lagerhaltern ng festgelegt ist, auf ein sich hinter dem Wälzlager 1 befindendes Element drücken. Durch das Zusammendrücken der Federelemente 15 wird die Rückstellkraft F R der Federelemente 15 aufgebaut. In Figur 3 ist der aus seiner Ausgangsposition ausgelenkte Innenring 5 und die zusammengedrückten Federelemente 15 zu erkennen

Wird das Betätigungselement wieder entlastet, so wird der Innenring 5 von der rückstellenden Kraft F R der Federelemente 15 wieder zurück in Richtung seiner Ausgangsposition bewegt, welche in Figur 1 abgebildet ist.

Im Gegensatz zur einstückigen Ausbildung gemäß den Figuren 1 bis 3 zeigt Figur 4 die Ausführungsform des Wälzlagers 1 mit separatem Federelement 19. Figur 4 unterscheidet sich - bei ansonsten gleichem Aufbau - demnach von Figur 1 dahingehend, dass das Federelement in Figur 4 nicht wie in Figur 1 einstückig mit dem Käfig verbunden ist Vielmehr befindet sich das Federelement 19 als separates Bauteil zwischen dem Käfig 20 der ersten Wälzkörperreihe 7 und dem Radialbord 6. In dieser Ausführungsform sind die beiden Ringabschnitte 21 und 22 Bestandteil des Federelements 19. Dabei liegt der Ringabschnitt 21 am Ringabschnitt 23 des Käfigs 20 der ersten Wälzkörperrei- he 7 und der Ringabschnitt 22 am Radialbord 6 an. Das Federelement 19 um- fasst in diesem Ausführungsbeispiel auch V-förmige Federstege 16, die die Vorspannung zum Verspannen der Wälzkörperreihen zwischen den Radialstegen des Außenrings wie auch die Rückstellkraft beim axialen Verschieben des Innenrings erzeugen.

Es ist somit durch das erfindungsgemäße Wälzlager 1 zum einen sichergestellt, dass die beiden Wälzkörperreihen 7. 8 durch federelastische Elemente 15. 19 axial und radial spielfrei vorgespannt sind, wodurch die Kontakte zwi- sehen den Wälzkörpern 11 , 12 und dem Innenring 5 und Außenring 2 unter leichter Vorspannung stehen, aber noch keine nennenswerte Reibung erzeugen. Zum anderen wird durch die Federelemente 15, 19 eine reversible axiale Bewegung des Innenrings 5 ermöglicht.

Bezugszahlenliste

1 Wälzlager

2 Außenring

3 Bord

4 Bord

5 Innenring

6 Radialbord

7 Wälzkörperreihe

8 Wälzkörperreihe

9 Käfig

10 Käfig

1 1 Wälzkörper

12 Wälzkörper

13 Ringabschnitt

14 Ringabschnitt

15 Federelement

16 Federsteg

17 Steg

18 Ausnehmung

19 Federelement

20 Käfig

21 Ringabschnitt

22 Ringabschnitt

23 Ringabschnitt