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Patent Searching and Data


Title:
ROLLING BEARING WITH MONITORING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/160500
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rolling bearing with two bearing rings (2, 3) and rolling elements (4) running between same, and a sensor (5) for detecting movements and/or positions of the bearing rings (2, 3) relative to one another, wherein the sensor (5) is fastened to one of the bearing rings (3) and is directed towards a measurement surface (7) on the other bearing ring (2), wherein said measurement surface (7) comprises a contour projection (8) projecting towards the sensor (5) and/or a contour recess (9) open towards the sensor (5) in the form of a groove or blind hole, which projection or groove influences the measurement signal of the sensor (5) and the movement of which relative to the sensor (5) transverse to the main signal direction of the sensor modifies the measurement signal of the sensor.

Inventors:
BORN OLIVER (DE)
SCHIERHOLZ LENNART (DE)
HALDER WOLFRAM (DE)
DAHL MARTIN (DE)
FUCHS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052594
Publication Date:
August 19, 2021
Filing Date:
February 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LIEBHERR COMPONENTS BIBERACH (DE)
International Classes:
F16C33/58; F16C19/38; F16C19/52; F16C41/00; F16C43/04; G01B7/14
Domestic Patent References:
WO2008088213A22008-07-24
Foreign References:
EP2743522A12014-06-18
DE102008046357A12010-03-11
DE102016206734A12016-10-27
DE19755000C11999-03-04
EP1873508A22008-01-02
JP2012067907A2012-04-05
JP2006317420A2006-11-24
DE19919006A12000-11-16
EP2092204B12012-08-15
EP1528356B12015-01-28
US5336996A1994-08-09
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ SEIDLER GOSSEL RECHTSANWÄLTE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wälzlager mit zwei Lagerringen (2, 3) und zwischen diesen laufenden Wälz körpern (4), sowie einem Sensor (5) zum Erfassen von Relativbewegungen und/oder -Stellungen der Lagerringe (2, 3) zueinander, wobei der Sensor (5) an einem der Lagerringe (3) befestigt und auf eine Messfläche (7) am ande ren Lagerring (2) gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Messfläche (7) einen zum Sensor (5) vorspringenden Konturvorsprung (8) und/oder eine zum Sensor (5) offene, sacknut- oder -lochförmige Kontur ausnehmung (9) umfasst, der/die das Messsignal des Sensors (5) beein flusst und deren/dessen Bewegung relativ zum Sensor (5) quer zu dessen Hauptsignalrichtung dessen Messsignal verändert.

2. Wälzlager nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Konturvorsprung (8) in Form einer länglichen, schmalen Leiste ausgebildet ist, die mit einer schmalen Stirnseite dem Sensor (5) zugewandt ist und von der sensorisch abgetasteten Lagerringoberfläche zum Sensor (5) hin vorspringt. 3. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kontur ausnehmung (9) in Form einer länglichen, schmalen Nut ausgebildet ist, die mit ihrer offenen Seite dem Sensor (5) zugewandt ist.

4. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kontur vorsprung (8) und/oder die Konturausnehmung (9) materialhomogen, integ ral einstückig aus dem Material des Lagerrings (3) ausgebildet ist.

5. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Konturvorsprung (8) und/oder die Konturausnehmung (9) zumindest teilweise von einem separa ten, an dem Lagerring (3) fest angebrachten Konturelement gebildet ist.

6. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kontur vorsprung (8) und/oder die Konturausnehmung (9) zwei Konturabschnitte umfasst, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen und unterschiedli che Sensorsignalantworten generieren.

7. Wälzlager nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die zwei Konturab schnitte in einer Richtung auf den Sensor (5) zu zumindest teilweise überei nander angeordnet sind, wobei zumindest einer der Konturabschnitte aus ei nem zumindest teilweise signaldurchgängigen Material besteht.

8. Wäzlager nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Konturabschnitte in unterschiedlich geneigten und/oder zur Sensor- Hauptsignalrichtung unterschiedlich angestellten Ebenen ausgebildet sind.

9. Wälzlager nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die zwei Konturabschnitte von einem Nutboden und/oder -Wandungsabschnitt einer in dem Lagerring (3) ausgebildeten Nut und einer Oberfläche eines die Nut zumindest teilweise verschließenden Nutfüllers gebildet sind.

10. Wälzlager nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei der Sensor (5) zum Er fassen beider Konturabschnitte (9a, 9b) ausgebildet ist derart, dass der Sen sor (5) für die beiden Konturabschnitte (9a, 9b) aus unterschiedlichen Mate- rialien und/oder mit unterschiedlichen Neigungswinkeln zur Hauptsenso rachse verschiedene Signalantworten generiert.

11. Wälzlager nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei für jeden der beiden Konturabschnitte (9a, 9b) ein eigener Sensor (5) vorgesehen ist.

12. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (5) zum Bestimmen von Axialbewegungen und/oder -Stellungen der Lagerringe (2, 3) zueinander vorgesehen ist, wobei die von dem Sensor (5) abgetastete Messfläche (7) eine Umfangsfläche des genannten anderen Lagerrings (3) ist, wobei sich der genannte Konturvorsprung (8) und/oder die genannte Konturausnehmung (9) entlang der genannten Umfangsfläche erstrecken und in Radialrichtung von/in der genannten Umfangsfläche vor springt/eingesenkt ist.

13. Wälzlager nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Konturvorsprung (8) und/oder die Konturausnehmung (9), die an der von dem Sensor (5) ab getasteten Umfangsfläche des genannten anderen Lagerrings (5) vorgese hen ist, sich in einer Ebene senkrecht zur Lagerdrehachse erstreckt.

14. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (5) zum Bestimmen von Radialbewegungen der Lagerringe (2, 3) zueinander vorgesehen ist, wobei der Konturvorsprung (8) und/oder die Konturausneh mung (9) auf einer Axialfläche des genannten Lagerrings (3) ausgebildet ist und in Axialrichtung von/in der genannten Axialfläche vorspringt/eingesenkt ist.

15. Wälzlager nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Konturvorsprung (8) und/oder die Konturausnehmung (9), der/die in der genannten Axialfläche ausgebildet ist, sich entlang einer Zylinderfläche um die Lagerdrehachse er streckt.

16. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (5) zum Bestimmen eines Drehwinkels und/oder einer Drehgeschwindigkeit der beiden Lagerringe (2, 3) zueinander vorgesehen ist, wobei die Messfläche (7) mehrere in Umfangsrichtung separate Konturvorsprünge (8) und/oder - ausnehmungen (9) aufweist.

17. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (5) innerhalb des Lagering-Querschnitts und/oder innerhalb des Lagerringbau raums angeordnet, insbesondere in einem der Lagerringe versenkt ist.

18. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nur ein Sen sor (5) vorgesehen ist.

19. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (5) als induktiver Sensor ausgebildet ist.

Description:
Wälzlager mit Überwachungsvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Überwachung von Wälzlagern, insbesondere in Form von mittenfreien Großwälzlagern mittels einer Überwachungsvorrichtung, die einen berührungslos arbeitenden Sensor besitzt. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere ein Wälzlager mit zwei Lagerringen und zwischen diesen laufenden Wälzkörpern, sowie einem Sensor zum Erfassen von Relativbewegungen und/oder -Stellungen der Lagerringe zueinander, wobei der Sensor an einem der Lagerringe befestigt und auf eine Messfläche am anderen Lagerring gerichtet ist.

Großwälzlager können Durchmesser von einem Meter oder mehr oder auch mehre ren Metern aufweisen und sind oft mittenfrei ausgebildet, sodass die Mittenbohrung des inneren Lagerrings im Wesentlichen frei bleibt und nicht auf einer massiven Welle sitzt. Die zwei zueinander verdrehbaren, konzentrischen Laufringe, zwischen denen in einem Lagerspalt eine Vielzahl von Wälzkörpern angeordnet sein kann, beispielsweise ein oder mehrere Axiallager und/oder ein oder mehrere Radiallager, können dabei bisweilen durch einen oder mehrere Drehantriebe relativ zueinander verdrehbar sein, wobei beispielsweise einer der Laufringe mit einer Verzahnung versehen ist und der andere Laufring einen oder mehrere Antriebsmotoren trägt. Wenigstens einer der Lagerringe kann über eine üblicherweise parallel zur Dreh- achse des Lagers angeordnete Schraubverbindung mit einem Anschlussflansch des den Lagerring tragenden Bauteils verbunden werden.

Solche Großwälzlager werden ein- oder mehrreihig mit verschiedenen Wälzkörpern wie Kugeln, Wälzzylindern, Wälzkegeln etc. ausgeführt und finden bei Kranen, Baggern, Tagebau-Abraumgeräten oder Windenergieanlagen Verwendung.

Aufgrund der hohen abzustützenden Kräfte und Biegemomente unterliegen die ge nannten Lagerringe Verwindungen und Verformungen und können zueinander ver kippen, wobei sich durch die hohen wirkenden Kräfte auch ein entsprechender La gerverschleiß einstellt.

Um den Verschleiß möglichst zu begrenzen bzw. zu reduzieren, ist bei solchen Großwälzlagern eine dauerhafte und verlässliche Schmierung wichtig, da ansons ten aufgrund der sehr hohen Belastungen und auch der oft recht speziellen Ein satzbedingungen, die mit Umwelteinflüssen wie Salzsprühnebel, Starkregen, Staub und Temperaturschwankungen einhergehen, recht schnell Schäden an den Lauf bahnen und den Wälzkörpern entstehen. Aufgrund der oft recht geringen Drehge schwindigkeiten ist eine gleichmäßige Schmierung jedoch schwierig. Die Drehzah len liegen bei Großwälzlagern oft unter 250 U/min, wobei in vielen Einsatzfällen die Lager häufig auch über lange Zeitspannen gänzlich still stehen oder immer wieder in dieselbe Stellung zurückkehren, wie dies beispielsweise bei Pitchwinkel-Lagern an Rotorblättern einer Windkraftanlage der Fall ist, da dort häufig derselbe Pitch winkel eingestellt ist. Bei solchen langsam drehenden und/oder oft stillstehenden Großwälzlagern verteilt sich der Schmierstoff schwer gleichmäßig über das gesam te Lager und insbesondere die stark belasteten Wälzkörper und damit in Eingriff stehenden Laufbahnabschnitte sind stark belastet.

Beispielsweise zeigt die Schrift EP 20 92 204 B1 ein solches Großwälzlager, bei dem ein Laufring einen Nasenring besitzt, der in eine Nut im anderen Laufring ein greift und durch gegenüberliegende Axial- und Radiallager dort abgestützt ist. Ein ähnliches Großwälzlager und dessen Einbausituation am Stützmast eines Schiffs- krans zeigt die Schrift WO 2008/088213 A2.

Um über den fortschreitenden Verschleiß informiert zu bleiben und/oder Wartungs und Reparaturmaßnahmen wie Nachschmieren, Austauschen von Wälzkörpern etc. rechtzeitig planen zu können, werden Wälzlager mittels Überwachungsvorrichtun gen überwacht, die verschleißanzeigende Lagerreaktionen wie axiale Lagerbewe gungen der Lagerringe zueinander oder Kippbewegungen der Lagerringe bestim men, sodass aus deren Vorhandensein oder deren Größe auf den Verschleißzu stand geschlossen werden kann. Gleichzeitig ist es auch hilfreich, die Drehstellung und/oder Drehzahl und/oder die zurückgelegten Umdrehungen bzw. Drehwinkel zu kennen, da beispielsweise auch die zurückgelegten Umdrehungen einen Indikator für einen möglichen Verschleiß bilden oder Ringversatzbewegungen in einer be stimmten Drehwinkelstellung Rückschlüsse auf beschädigte Laufringabschnitte ge ben können.

Aus der Schrift EP 15 28 356 B1 ist eine Überwachungsvorrichtung zum Überwa chen von Großwälzlagern bekannt, die mehrere Wegmesssensoren umfasst, um Kippbewegungen der Lagerringe zueinander zu ermitteln. Dabei erfasst ein Weg messsensor Radialbewegungen beispielsweise in Form von Veränderungen eines Radialspalts und ein anderer Wegmesssensor Axialbewegungen, die sich in Form von Veränderungen eines Axialspalts niederschlagen, um aus den erfassten Radi al- und Axialbewegungen das Verkippen der Lagerringe zueinander zu bestimmen. Die genannten Sensoren sind jeweils in einer Bohrung in einem der Lagerringe ver senkt und beobachten eine gegenüberliegende Messfläche am anderen Lagerring, wobei die genannten Sensoren berührungslos den Abstand des Sensorkopfes von der gegenüberliegenden Messfläche bestimmen.

Aus der Schrift US 5,336,996 B ist eine Überwachungsvorrichtung bekannt, die ne ben radialem und axialem Verschleiß des Lagers auch die Drehrichtung und - geschwindigkeit bestimmen kann. Hierzu sind an einem Drehring umfangsflächen seitig in Umfangsrichtung verteilt eine Vielzahl an Magnetelementen eingelassen, die von einem gegenüberliegend vorgesehenen Hall-Sensor erfasst werden kön nen. Dabei wird zum einen durch das Vorbeilaufen der mehreren Magnete an dem Hall-Sensor die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit bestimmt. Zusätzlich wird aus der Überdeckung zwischen den Magnetplättchen und dem Hall-Sensor ein Axialversatz bestimmt.

Die in der Praxis bislang verwendeten Überwachungsvorrichtungen sind üblicher weise recht teuer und aufwändig zu verkabeln. Insbesondere wenn mit mehreren Sensoren sowohl Radial- als auch Axialbewegungen erfasst werden sollen, wird nicht nur für die Verkabelung, sondern auch für die Sensoren recht viel Bauraum benötigt.

Gleichzeitig ist es aufwändig und teuer, die Sensorik gegen äußere Einflüsse und Beschädigungen zu schützen, was gleichwohl notwendig ist, da üblicherweise die gesamte Sensorik ausfällt, wenn auch nur ein Sensor kaputt geht.

Gleichzeitig ist eine hohe Messgenauigkeit nur mit großem Aufwand erreichbar. Beispielsweise muss bei Messsystemen, die auf einer schrägen Fläche messen, um axiale und radiale Bewegungen bestimmen zu können, der Schrägungswinkel mit hoher Genauigkeit gefertigt werden und bekannt sein, da andernfalls Toleranz fehler sehr leicht auftreten.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Überwachungsvorrichtung zum Überwachen von Wälzlagern sowie ein verbesser tes Wälzlager mit einer solchen Überwachungsvorrichtung zu schaffen, die Nachtei le des Standes der Technik vermeiden und letzteren in vorteilhafter Weise weiter bilden. Insbesondere soll eine platzsparende, einfach zu verbauende und dennoch genaue Überwachungsvorrichtung geschaffen werden, die auch unter widrigen Ein satzbedingungen Lagerverschleiß und/oder Lagerverformungen und/oder Lager drehwinkel bzw. -geschwindigkeiten verlässlich und präzise erfassen bzw. bestim men kann. Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Wälzlager gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprü che.

Es wird also nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die vom Sensor berührungslos abgetastete Messfläche am Lagerring in bestimmter Weise auszubilden, um auch bei kleineren Positionsverschiebungen bzw. Bewe gungen der Lagerringe zueinander eine ausreichende, präzise identifizierbare Sig nalveränderung im Antwortsignal zu erzeugen. Dies geht von der Überlegung aus, dass bei dem bislang erfolgenden Abtasten glatter Ringoberflächen an sich nur ei ne Abstandsmessung möglich ist oder bestimmte, insbesondere magnetisierte Oberflächen verwendet werden müssen, um eine ausreichende Signaländerung zu erzielen. Erfindungsgemäß umfasst die genannte Messfläche am Lagerring, auf die der am anderen Lagerring befestigte Sensor gerichtet ist, einen zum Sensor vor springenden Konturvorsprung und/oder eine sacknut- oder lochförmige Konturaus nehmung, der/die das Messsignal beeinflusst und/oder deren/dessen Bewegung relativ zum Sensor dessen Messsignal verändert. Durch einen speziell ausgebilde ten Konturvorsprung und/oder eine in den Lagerring eingelassene nutförmige oder lochförmige Ausnehmung kann nicht nur der Abstand des Sensorkopfs von der ge genüberliegenden Messoberfläche bzw. die Spaltbreite, sondern die Position und Bewegung des besagten Konturvorsprungs und/oder der Konturausnehmung quer zur Blickrichtung des Sensors erfasst werden.

Die genannten Konturvorsprünge und/oder -ausnehmungen sind dabei vorteilhaf terweise nicht harmonisch abgerundet oder sanft hügelig bzw. sanft dellig ausgebil det, sondern kantig, insbesondere scharfkantig konturiert, um eine einfachere und präzise Erfassung zu ermöglichen.

Insbesondere kann als Konturvorsprung eine längliche, schmale Leiste vorgesehen sein, die von der vom Sensor beobachteten Lagerringoberfläche vorspringt und mit einer schmalen Stirnseite auf den Sensor ausgerichtet ist bzw. zum Sensor hin vor springt. Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen dünnwandigen Leiste kann als Kontur ausnehmung vorteilhafterweise eine schmale Nut und/oder ein bohrungsartiges Loch in der vom Sensor beobachteten Lagerringoberfläche eingesenkt bzw. ausge bildet sein, wobei die genannte Nut bzw. das genannte Loch mit ihrer/seiner offe nen Seite dem Sensor zugewandt und mit ihrer/seiner Tiefe vom Sensor wegge hend ausgebildet sein kann.

Vorteilhafterweise besitzt die vorspringende oder eingesenkte Kontur zumindest eine gerade oder bogenförmige Kante wie beispielsweise die Längskante einer Nut oder den Rand einer Bohrung, was sich positiv auf die gewünschte Beeinflussung des Abtastsignals auswirkt.

Die genannten Konturvorsprünge und/oder -ausnehmungen sind insbesondere derart ausgebildet, dass sie das Sensorsignal beeinflussen und die Signalantwort verändern, wenn die Kontur quer zur Blickrichtung des Sensors an diesem vorbei bewegt wird und/oder sich die Position der Kontur quer zur Blickrichtung des Sen sors verändert. Mit Blickrichtung des Sensors ist die Hauptachse des Abtastsignals gemeint, wobei der Sensor insbesondere derart montiert sein kann, dass die ge nannte Blickrichtung im Wesentlichen senkrecht auf die gegenüberliegende Ober fläche des Lagerrings gerichtet ist.

Der genannte Konturvorsprung und/oder die genannte Konturausnehmung kann grundsätzlich materialhomogen und integral einstückig von dem Material des La gerrings gebildet sein. Beispielsweise kann ein Vorsprung in Form einer Leiste oder eines Stegs durch Abtragen der benachbarten Oberflächenbereiche aus der Ring oberfläche herausgearbeitet werden oder auch in anderer Weise materialhomogen daran angeformt werden, beispielsweise beim Schmieden und/oder Gießen oder einem anderen Bearbeitungsschritt. In ähnlicher Weise kann beispielsweise eine längliche, schmale Messnut in der Ringoberfläche ausgefräst oder ausgedreht wer den, oder in anderer Weise darin eingebracht werden, sodass die Oberflächen der vorspringenden oder ausgenommenen Kontur unmittelbar von dem Material des Lagerrings gebildet ist.

Alternativ kann das vorspringende oder ausgenommene Konturelement aber auch zumindest teilweise von einem separaten, an dem Lagerring fest angebrachten Konturelement gebildet sein. Beispielsweise kann ein stegförmiges Plättchen vor stehend an der sensorisch abgetasteten Ringoberfläche angebracht werden, bei spielsweise in einen Schlitz eingesteckt werden, sodass ein aus dem Schlitz her vorstehender Leistenabschnitt noch zum Sensor hin vorspringt.

Ein solches separates Konturelement kann grundsätzlich aus dem gleichen Materi al bestehen wie der Lagerring. Alternativ kann das separate Konturelement aber auch aus einem anderen Material gefertigt sein. Beispielsweise kann das genannte Konturelement ein Metallplättchen, beispielsweise aus einer anderen Legierung als der Lagerring, oder auch ein magnetisches Element sein.

Alternativ oder zusätzlich kann die vorspringende und/oder eingesenkte bzw. ver tiefte Messkontur aber auch aus einer Mischform bestehen, die eine materialhomo gen, integral einstückig am Lagerring ausgebildete Teilkontur und von einem sepa raten Konturelement gebildete Teilkontur umfasst. Beispielsweise kann ein separat ausgebildeter Stegvorsprung, der an der sensorisch abgetasteten Ringoberfläche befestigt ist, neben einer Reihe von Sacklöchern vorgesehen sein, um einerseits axiale Verschiebungen der Lagerringe und andererseits die Drehstellung und/oder den Drehwinkel und/oder die Drehgeschwindigkeit der Lagerringe relativ zueinan der erfassen zu können.

Insbesondere kann die vorspringende und/oder gekehlte Messkontur auch Kontur abschnitte aus verschiedenen Materialien umfassen, die das Messsignal in unter schiedlicher Weise verändern. Beispielsweise kann eine vertiefte Nut in der senso risch abgetasteten Ringoberfläche mit einem vom Ringmaterial verschiedenen Ma terial zumindest teilweise verfüllt werden, um mit dem Füllmaterial eine vom Nutbo den verschiedene Abtastkontur zu erzeugen. Das Ringmaterial kann vorteilhafter- weise so gewählt werden, dass es zumindest teilweise für das Messsignal durch lässig ist, sodass zwei unterschiedliche Signalantworten auf ein Abtastsignal erhal ten werden. Einerseits beeinflusst die vom Ringmaterial gebildete Nutkontur das Messsignal und andererseits beeinflusst die Füllmaterialkontur das Messsignal.

Werden solche verschiedenen Materialien zur Bildung verschiedener Konturab schnitte verwendet, kann es vorteilhaft sein, wenn die von den verschiedenen Ma terialien gebildeten Oberflächenkonturen zueinander geneigt und/oder unter einem unterschiedlichen Winkel bezüglich der Sensorblickrichtung angestellt sind. Bei spielsweise kann eine im Querschnitt V-förmige oder sägezahnförmige Nut mit ei nem Füllmaterial befüllt sein, dessen Oberfläche im Wesentlichen parallel zu der Umgebungsoberfläche am Lagerring ist. Hierdurch kann die schräge Boden- bzw. Wandungskontur der Nut abgetastet und gleichzeitig die zur Sensorblickrichtung senkrechte Füllmaterialkontur abgetastet werden.

Alternativ oder zusätzlich kann aber auch eine vorspringende Kontur aus einem unterschiedlichen Material ausgebildet werden, beispielsweise durch Aufkleben eines Messkonturstreifens, der aus einem anderen Material als der Lagerring be stehen kann.

Die vorspringende und/oder vertieft ausgebildete Messkontur kann in verschiedener Weise ausgebildet sein, um verschiedene Lagermessgrößen bestimmen zu kön nen.

Insbesondere können der Sensor und die damit zusammenarbeitende Messkontur dazu ausgebildet sein, die axiale Position der beiden Lagerringe zueinander zu be stimmen. Bei Großwälzlagern ist üblicherweise eine Axialverschiebung der beiden Lagerringe zueinander ein verlässliches Maß für den Lagerverschleiß, da aufgrund hoher Axialkräfte vorrangig Axialverschleiß auftritt und sich dieser in einer Ver schiebung der Lagerringe in axialer Richtung zueinander niederschlägt. Um die Axialstellung der beiden Lagerringe exakt messen zu können, kann vorteil hafterweise der Sensor eine Umfangsfläche des anderen Lagerrings beobachten bzw. abtasten, wobei an der abgetasteten Umfangsfläche der genannte, vorzugs weise leisten- oder stegförmige Konturvorsprung vorgesehen sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann an der genannten Umfangsfläche auch eine schmale Längs nut vorgesehen sein.

Der umfangsflächenseitige Konturvorsprung kann insbesondere einen radial vor springenden Steg bilden, der sich in einer Ebene senkrecht zur Lagerdrehachse erstrecken kann, wobei der genannte Steg bzw. Vorsprung umlaufend über den gesamten Umfang des Lagerrings ausgebildet sein kann. Alternativ kann es auch ausreichend sein, den Konturvorsprung nur in einem Ringsegment auszubilden, insbesondere wenn es sich um ein Lager handelt, welches signifikante Betriebszei ten, insbesondere Stillstandszeiten in einer bestimmten Lage besitzt, so wie dies beispielsweise die Nullstellung von Rotorblattlagern ist, die oft in einer bestimmten Pitchstellung gehalten werden.

Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen in Umfangsrichtung verlaufenden, radi al vorspringendem Steg kann in der genannten abgetasteten Umfangsfläche aber auch eine Nut eingearbeitet sein, die eine Vertiefung in der genannten Umfangsflä che bildet und sich vom Sensor weg in die genannte Umfangsfläche hineinstreckt. Eine solche Nut kann ebenfalls umlaufend über die gesamte Umfangsfläche aus gebildet sein und sich in einer radialen Ebene erstrecken. Alternativ kann es aber auch ausreichend sein, eine solche nur in einem Sektor des Lagerrings auszubil den.

Alternativ oder zusätzlich können der Sensor bzw. ein weiterer Sensor und die da mit zusammenarbeitende Kontur der Messfläche aber auch dazu vorgesehen sein, Radialbewegungen der beiden Lagerringe zueinander zu bestimmen. Um solche Radialbewegungen bzw. Veränderungen in der Radialstellung der beiden Lagerrin ge zu erfassen, kann die Messfläche eine Axialfläche bilden, auf der ein vorzugs weise leistenförmiger Konturvorsprung axial vorspringen kann, wobei sich ein sol- cher Konturvorsprung parallel zu einer Zylinderfläche erstrecken kann und/oder in Umfangsrichtung auf der Axialfläche ausgebildet sein kann.

Alternativ oder zusätzlich kann in der genannten Axialfläche auch eine bogenförmig gekrümmte Nut eingesenkt bzw. eingearbeitet sein, die sich in Umfangsrichtung erstrecken bzw. parallel zu einer Zylinderfläche ausgebildet sein kann.

Der die genannte Axialfläche abtastende Sensor kann mit seiner Hauptabtastrich tung bzw. Blickrichtung parallel zur Drehachse auf die genannte Axialfläche gerich tet sein, um Querverschiebungen der kreisbogenförmigen Nut und/oder des kreis bogenförmigen Vorsprungs in Radialrichtung erfassen zu können.

Vorteilhafterweise kann also der Konturvorsprung und/oder die Konturausnehmung an einer Lagerringoberfläche vorgesehen sein, die an sich parallel und/oder tan gential zur Erfassung der Verschiebung ausgerichtet ist, so dass sich der Vor sprung bzw. die Ausnehmung quer zur Blickrichtung des Sensors bewegen. Eine Axialverschiebung wirkt somit durch Abtasten einer Umfangsfläche und eine Radi alverschiebung durch Abtasten einer Axialfläche, die sich in einer Ebene senkrecht zur Lagerdrehachse erstreckt, bzw. der daran vorgesehenen Konturvorsprünge und/oder -ausnehmungen gemessen.

Alternativ wäre es aber grundsätzlich auch möglich, eine Radialverschiebung bei spielsweise durch eine Abstandsmessung zwischen dem Sensor und einer Um fangsfläche zu messen und/oder die Axialverschiebung durch eine Abstandsmes sung zwischen dem Sensor und einer Axialfläche zu bestimmen. Dies wäre im We sentlichen die Bestimmung des Spaltmaßes zwischen Sensor und gegenüberlie gender Gegenmessfläche. Vorteilhafterweise können dabei auch Axialverschiebun gen und Radialverschiebungen durch nur einen einzigen bestimmt werden, bei spielsweise dadurch, dass der Sensor eine Umfangsfläche am gegenüberliegenden Lagerring beobachtet und einerseits die Axialverschiebung eines an der Umfangs fläche vorgesehenen Konturvorsprungs und/oder einer Konturausnehmung zu messen und andererseits den radialen Abstand zu der genannten Umfangsfläche bzw. dem daran vorgesehenen Konturvorsprung und/oder der daran vorgesehenen Konturausnehmung zu messen, um die Radialverschiebung zu bestimmen.

Alternativ oder zusätzlich zur Messung von Relativbewegungen der Lagerringe zu einander in axialer Richtung und/oder radialer Richtung können der Sensor und die damit zusammenwirkende Messfläche aber auch dazu vorgesehen sein, die Dreh stellung und/oder Drehbewegung und/oder Drehgeschwindigkeit der beiden Lager ringe zueinander zu messen. Hierzu können mehrere Konturvorsprünge und/oder - ausnehmungen vorgesehen sein, die in Umfangsrichtung voneinander beabstandet hintereinander bzw. nebeneinander angeordnet sind, so dass die genannten Kon turvorsprünge und/oder -ausnehmungen beim Verdrehen der beiden Lageringe zu einander nacheinander an dem Sensor vorbeilaufen.

Die genannten Konturvorsprünge und/oder -ausnehmungen können dabei in vor teilhafter Weise in einer Umfangsfläche des vom Sensor abgetasteten Lagerrings ausgebildet sein, insbesondere in einer gemeinsamen Ebene, die sich senkrecht zur Lagerdrehachse erstreckt.

Die Konturvorsprünge zum Bestimmen der Drehstellung und/oder -geschwindigkeit können dabei unter gleichmäßiger Teilung voneinander beabstandet angeordnet sein und jeweils radial auf die Drehachse zu vorspringen. Bei der Ausbildung von Konturvertiefungen, beispielsweise in Form von Schlitzen oder Bohrungen können diese ebenfalls unter gleichmäßiger Teilung angeordnet sein und sich radial erstre cken.

Der Sensor kann in vorteilhafter Weise in einen der Lagerringe versenkt angeordnet sein, insbesondere vollständig versenkt, sodass der Sensor durch den umgeben den Korpus des Lagerrings vor äußeren Einwirkungen wie mechanischen Bean spruchungen geschützt ist. Der Einbau des Sensors in den Lagerring kann dabei in radialer Richtung erfolgen, so dass sich eine Sensor-Längsachse im Wesentlichen radial zur Lagerdrehachse erstreckt.

In alternativer Weiterbildung der Erfindung wäre es aber auch möglich, den Sensor mit seiner Sensorlängsachse axial einzubauen, so dass sich die genannte Sensor- Längsachse im Wesentlichen parallel zur Lagerdrehachse erstreckt. Je nach Ein bau des Sensors kann der zur Verfügung stehende Platz im Lagerring bestmöglich genutzt werden.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Sensor auf einer Seite aller Wälzkörper angeordnet sein, sodass nur auf einer Seite des Sensors Wälzkörper angeordnet sind, während auf der gegenüberliegenden Seite des Sensors keine Wälzkörper liegen.

Besitzt einer der Lagerringe eine Ringnase, die in einer Nut im anderen Lagerring aufgenommen und durch Wälzkörper im Spalt zwischen Nasenring und Nut abge stützt ist, kann der Sensor in einem Lagerringbereich angeordnet sein, der nicht den Nasenring und auch nicht die diesen aufnehmende Nut bildet, sondern be nachbart zu dem besagten Nasenring liegt.

In alternativer Weiterbildung der Erfindung kann der Sensor aber auch zwischen Wälzkörperreihen angeordnet sein und/oder eine Messfläche zwischen Wälzkörper reihen beobachten. Beispielsweise kann der Sensor zwischen einer Radiallagerrei he und einer Axiallagerreihe angeordnet sein und eine Messfläche beobachten, die zwischen einer Axiallagerreihe und einer Radiallagerreihe liegt.

Der Sensor kann grundsätzlich verschieden arbeitend ausgebildet sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung kann ein induktiver Sensor vorgesehen sein, um den Kon turvorsprung und/oder die Konturausnehmung und deren Position exakt zu erfas sen. Der genannte Konturvorsprung und/oder die Konturausnehmung kann aus einem leitfähigen und/oder ferromagnetischen Werkstoff bestehen, um das Signal passiv oder aktiv zu beeinflussen.

Beispielsweise kann ein metallischer Stegvorsprung vorgesehen sein, um das Sig nal des induktiven Sensors zu beeinflussen, wenn der genannte stegförmige Vor sprung relativ zum Sensor bewegt wird, was immer dann auftritt, wenn sich der La gerring mit dem Vorsprung gegenüber dem Lagerring, an dem der Sensor befestigt ist, verschiebt. Alternativ kann beispielsweise ein ferromagnetisches Stegplättchen als Vorsprung am Lagerring befestigt sein, um das Messsignal des induktiven Sen sors aktiv zu beeinflussen, wenn eine entsprechende Relativbewegung auftritt.

Alternativ zu einem solchen induktiven Sensor kann aber auch ein anderer Sensor vorgesehen sein, beispielsweise ein Ultraschallsensor, ein optoelektrischer Sensor oder auch ein kapazitiver Sensor, um die exakte Position des Konturvorsprungs und/oder der Konturausnehmung relativ zum Sensor exakt zu messen. Unabhängig vom Messprinzip ist der Sensor vorteilhafterweise dazu ausgebildet, die Position und/oder Bewegung eines stegförmigen Konturvorsprungs und/oder einer schlitz förmigen oder lochförmigen Konturausnehmung messen zu können.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zu gehörigen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: ein mittenfreies Großwälzlager, dessen Lagerringe durch zwei Axialla gerreihen und eine Radiallagerreihe gegeneinander abgestützt sind, wo bei zur Messung von Axialversatz der beiden Lagerringe ein Sensor ra dial in einem Lagerring integriert ist und einen Vorsprung an der Gegen messfläche des anderen Lagerrings beobachtet,

Fig. 2: ein Großwälzlager mit einem Sensor zur Messung von Axialversatz ähn lich dem Großwälzlager aus Fig. 1, wobei der stegförmige Konturvor sprung an der Gegenmessfläche als separates Konturelement in einen Schlitz in einer Umfangsfläche des abgetasteten Lagerrings eingebracht wurde,

Fig. 3: ein Großwälzlager ähnlich den beiden vorhergehenden Figuren, wobei der Sensor axial eingebaut ist und,

Fig. 4: eine ausschnittsweise Schnittansicht eines Großwälzlagers mit einem

Sensor, der eine aus verschiedenen Materialien aufgebaute Gegen messfläche abtastet und durch die verschiedenen Konturabschnitte aus unterschiedlichen Materialien verschiedene Signalantworten generiert,

Fig. 5: eine ausschnittsweise Schnittansicht eines Großwälzlagers ähnlich Fig.

4, wobei die verschiedenen Konturabschnitte aus unterschiedlichen Ma terialien von zwei separaten Sensoren abgetastet werden,

Fig. 6: eine teilweise Längsschnitt- und Querschnittsansicht eines Großwälzla gers mit zwei Sensoren, die in Umfangsrichtung beabstandete Kontur vertiefungen und/oder -vorsprünge abtasten, um die Drehstellung und - geschwindigkeit der Lagerringe zueinander zu messen.

Das in den Figuren gezeigte Wälzlager 1 kann als Großwälzlager ausgebildet sein, dessen Durchmesser einen oder mehrere Meter betragen kann und mittenfrei aus gebildet sein kann. Die beiden Lagerringe 2 und 3 sind relativ zueinander verdreh bar und durch mehrere Reihen von Wälzkörpern aneinander abgestützt, wobei eine oder mehrere Axiallagerreihen und eine oder mehrere Radiallagerreihe vorgesehen sein können.

Wie die Figuren 1 bis 3 zeigen, kann beispielsweise einer der Lagerringe, bei spielsweise der äußere Lagerring 2 eine zum anderen Lagerring 3, beispielsweise dem inneren Lagerring, hin vorspringenden Nasenring 10 aufweisen, der in eine Nut 11 im anderen Lagerring 3 eingreift. Die Wälzkörper 4 können im Spalt zwi schen Nasenring 10 und Nut 11 angeordnet sein, wobei beispielsweise zwei Axial- lagerreihen 12 und 13 und zwischen diesen beiden eine Radiallagerreihe 14 vorge sehen sein können, die den Nasenring 10 an der Nut 11 abstützen.

Einer der Lagerringe, beispielsweise der äußere Lagerring 2, kann mit einer Ver zahnung 15 versehen sein, mit der das Antriebsritzel eines nicht näher dargestell ten Antriebsmotors kämmen kann, um den genannten Lagerring 2 rotatorisch anzu treiben. Der andere Lagerring, beispielsweise der innere Lagerring 3 kann stehend an einem Einbauumgebungsteil befestigt sein. Der genannte Antriebsmotor kann an dem inneren Lagerring 3 oder einem daran befestigten Anschlussteil der Ein bauumgebung befestigt sein, um die Verzahnung 15 anzutreiben.

Der Lagerspalt zwischen den beiden Lagerringen 2, 3 kann durch eine geeignete Dichtung 16 abgedichtet sein, wobei die Wälzkörper 4 in dem abgedichteten Lager spalt zwischen den Dichtungen 16 laufen können.

Wie Figur 1 zeigt, ist an einem der Lagerringe, beispielsweise an dem inneren oder stehenden Lagerring 3, ein Sensor 5 befestigt, der vorteilhafterweise in dem Korpus des Lagerrings 3 versenkt angeordnet sein kann, beispielsweise in einer entspre chenden Sensoraufnahme integriert sein kann, sodass der Sensor 5 innerhalb des Lagerringkorpus bzw. innerhalb der Lagerabmessungen aufgenommen ist, insbe sondere vollständig aufgenommen ist.

Wie ein Vergleich der Figuren 1 und 2 einerseits und der Figur 3 andererseits zeigt, kann der Sensor 5 radial in dem Lagerring 3 eingebaut sein, oder auch axial darin aufgenommen sein, um je nach Einbaulage die Platzverhältnisse bestmöglich aus zunutzen und/oder je nach zu beobachtender Gegenmessfläche günstig angeord net zu werden.

Wie die Figuren 1 bis 3 zeigen, kann der Sensor 5 auf einer Seite aller Wälzkörper 4 angeordnet sein, beispielsweise unterhalb aller Wälzkörper 4 oder auch oberhalb aller Wälzkörper 4. Vorteilhafterweise ist der Sensor und/oder die diesem zugeord- nete Messfläche 7 innerhalb des von der Dichtung 16 abgeordneten Lagerspalts angeordnet.

Wie die Figuren zeigen, kann der Sensor 5 vorteilhafterweise mit seiner Haupt messrichtung bzw. seiner „Blickrichtung“ auf eine Gegenmessfläche 7 an dem an deren Lagerring 2 ausgerichtet sein bzw. blicken, welche Messfläche 7 vorteilhaf terweise eine Umfangsfläche des anderen Lagerrings 2 sein kann. Ist der Sensor 5 am inneren Lagerring 3 befestigt, kann die Messfläche 7 eine Innenumfangsfläche des äußeren Lagerrings 2 sein.

Wie die Figuren 1 bis 3 zeigen, kann die genannte Messfläche 7 einen zum Sensor 5 hin vorspringenden Konturvorsprung 8 besitzen, der von der genannten Umfangs- fläche radial zum Sensor 5 hin vorspringen kann.

Vorteilhafterweise kann der genannte Konturvorsprung 8 eine Vorsprungsleiste bil den, die sich in Umfangsrichtung erstreckt und radial von der Umfangsfläche zum Sensor 5 hin vorspringt. Der leistenförmige Konturvorsprung 8 kann sich parallel zu einer Ebene erstrecken, die senkrecht zur Lagerdrehachse ausgerichtet ist.

Wie Figur 1 zeigt, kann der genannte Konturvorsprung 8 materialhomogen, integral einstückig in das Material des Lagerrings 2 eingearbeitet sein, wobei beispielsweise beidseits des Konturvorsprungs 8 Material von dem Lagerring 2 abgenommen sein kann, um den stehen gebliebenen Steg vorspringen zu lassen.

Wie Figur 1 zeigt, kann der leistenförmige Vorsprung 8 beidseits von einer Einsen kung und/oder einer Riefe im angrenzenden Abschnitt der Umfangsfläche einge fasst sein, um den Konturvorsprung 8 bei nur begrenztem radialem Überstand über die Umfangsfläche ausreichend weit aus dem Material des Lagerrings 2 hervortre ten zu lassen.

Der leistenförmige Konturvorsprung 8 kann sich über den gesamten Umfang des Lagerrings 2 oder auch nur über einen Sektor des besagten Lagerrings 2 erstre- cken, wenn sich der genannte Sektor oft genug im Bereich des Sensors 5 befindet, wie dies üblicherweise bei einem Pitchlager eines Rotorblatts der Fall ist.

Wie Figur 2 zeigt, kann der Konturvorsprung 8 aber auch von einem separaten Konturelement gebildet sein, welches in das Material des Lagerrings 2 eingesetzt ist, wobei auch in diesem Fall der Konturvorsprung 8 eine schmale, sich in Um fangsrichtung erstreckende Leiste sein kann, die radial zum Sensor 5 hin vorspringt und mit einer schmalen Stirnseite dem Sensor 5 zugewandt ist. Beispielsweise kann ein solches separates Konturelement zur Bildung des Konturvorsprungs 8 in einen Schlitz eingesetzt sein, der in den Lagerring 2 eingebracht wurde und in dem das genannte Konturelement beispielsweise in Form eines Plättchens festsitzt.

Der genannte Sensor 5 kann beispielsweise ein induktiver Sensor sein, der die Po sition des Konturvorsprungs 8 exakt messen kann. Wird der Konturvorsprung 8 quer zur Hauptblickrichtung des Sensors 5 an diesem vorbeibewegt, wenn sich axi aler Verschleiß des Wälzlagers 1 einstellt, verändert sich das Sensorsignal. Je nach Material des Konturvorsprungs 8 kann dieser das Signal passiv oder auch aktiv beeinflussen. Der genannte Sensor 5 kann aber auch nach einem anderen Prinzip arbeiten, beispielsweise ein Ultraschall-Sensor sein.

Wie Figur 4 zeigt, kann die Messfläche 7 auch mit einer Konturausnehmung 9 in Form einer schmalen Längsnut versehen sein, die sich in Umfangsrichtung auf der Umfangsfläche des Lagerrings 2 erstrecken kann.

Unabhängig von der Ausbildung als Konturvorsprung oder Konturausnehmung kann es dabei vorteilhaft sein, wenn die an der Messfläche 7 ausgebildete Mess kontur - in Form eines Konturvorsprungs und/oder einer Konturausnehmung - zwei Konturabschnitte besitzt, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen und/oder in unterschiedlich geneigten Ebenen angeordnet sind. Diese Konturabschnitte aus unterschiedlichen Materialien und/oder in unterschiedlichen Neigungen arbeiten dabei vorteilhafterweise mit dem Sensor 5 zusammen, der unterschiedliche Nei gungen und/oder unterschiedliche Materialien erkennen kann. Wie Figur 4 zeigt, kann beispielsweise eine im Querschnitt sägezahnförmige oder dreieckförmige Nut als Konturausnehmung 9 vorgesehen sein, die mit einem Füll material 17 zumindest teilweise verfüllt ist. Der Boden der Umfangsnut bzw. der schräg angestellte Wandungsabschnitt der Konturausnehmung 9 liefert dabei eine Signalantwort, während die im Wesentlichen senkrecht zur Flauptblickrichtung des Sensors 5 ausgerichtete Oberfläche des Füllmaterials 17 eine zweite Signalantwort generiert. Dabei kann das genannte Füllmaterial 17 zumindest teilweise signal durchgängig ausgebildet sein, um die darunter liegende Kontur der Nut abtasten zu können.

Wie Figur 5 zeigt, können auch zwei Sensoren 5 dazu vorgesehen sein, die Kon turabschnitte 9a und 9b, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen und/oder in unterschiedlichen Winkeln geneigt angestellt sind, separat abzutasten, um aus den beiden Signalantworten bzw. Sensorsignalen der beiden Sensoren eine axiale und radiale Lagebestimmung und/oder Bewegungsbestimmung der beiden Lager ringe 2 und 3 relativ zueinander vornehmen zu können.

Wie Figur 5 zeigt, können beispielsweise zwei Sensoren 5 in Umfangsrichtung zu einander versetzt an dem einen Lagerring 3 befestigt, insbesondere in diesen inte griert sein. Die Gegenmessfläche 7 am anderen Lagerring 2 kann in Umfangsrich tung hintereinander abwechselnde Konturabschnitte 9a und 9b aus unterschiedli chen Materialien besitzen, auf die die beiden Sensoren 5 bzw. deren Signale ent sprechend reagieren, um aus dem Signalmuster die Axialposition und Radialpositi on der beiden Lagerringe 2 und 3 zueinander bestimmen zu können.

Die Konturabschnitte 9a und 9b der Messfläche 7 können in die Lagerringe 2 und 3 eingearbeitet werden, oder auch darauf aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt werden. Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Wälzlagers 1, bei dem durch einen oder mehrere Sensoren 5 die Drehstellung und/oder Drehgeschwindigkeit der beiden Lagerringe 2 und 3 zueinander gemessen werden können.

Vorteilhafterweise können an einem der Lagerringe, beispielsweise dem äußeren Lagerring 2 in Umfangsrichtung voneinander beabstandete und/oder hintereinander angeordnete Konturvorsprünge 8 und/oder Konturausnehmungen 9 vorgesehen sein, die von einem entsprechenden Sensor 5 erfasst werden können, wenn die Lagerringe 2 und 3 gegeneinander verdreht werden, sodass die Konturvorsprünge 8 und/oder Konturausnehmungen 9 an dem Sensor 5 vorbeilaufen.

Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn zwei Sätze von Konturvorsprüngen 8 und/oder Konturausnehmungen 9 vorgesehen sind, die beispielsweise in verschiedenen Ebenen angeordnet sein können, beispielsweise zwei Radialebenen senkrecht zur Lagerdrehachse, die in Axialrichtung voneinander beabstandet sind, vgl. Figur 6.

Aus den Informationen der beiden Sensoren 5, die die unterschiedlichen Sätze von Konturvorsprüngen 8 und/oder -ausnehmungen 9 beobachten, kann die Drehstel lung und/oder die Drehgeschwindigkeit exakt bestimmt werden.

Die Konturvorsprünge 8 können beispielsweise schmale, leistenförmige Vorsprünge sein, die sich in Axialrichtung erstrecken und von einer Umfangsfläche am Lager ring 2, die der Sensor 5 am Lagerring 3 beobachtet, zu dem genannten Sensor 5 hin vorspringen können. Alternativ oder zusätzlich können Konturausnehmungen 9 beispielsweise in Form von Bohrungen oder Schlitzen vorgesehen sein, die sich in Axialrichtung erstrecken und radial in die Umfangsfläche des abgetasteten Lager rings 2 eingearbeitet sein können.

Wie die rechte Hälfte der Darstellung der Figur 6 zeigt, können die Konturvorsprün ge 8 und/oder die Konturausnehmungen 9 in Umfangsrichtung voneinander beab standet sein. Vorteilhafterweise werden die Änderungen im Sensorsignal so umgesetzt, dass mittels zweier Messsignale eine Lage zueinander gemessen werden kann. Hier durch kann die Drehrichtung der Lagerringe 2 und 3 zueinander bestimmt werden.

Durch eine weitere Signaländerung über den Umfang, die nur einmalig auftritt, kann beispielsweise auch die Nulllage des Systems angegeben werden.