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Patent Searching and Data


Title:
ROLLER MILL AND METHOD FOR OPERATING A ROLLER MILL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206200
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller mill (10) for comminuting a granular material, having a first mill roller (12) and a second mill roller (14) which are arranged opposite each other and can be driven in opposite directions. A mill gap (16) is formed between the mill rollers (12, 14), and at least one of the mill rollers (12, 14) has an edge element (18, 20) at an end region (22, 24, 26, 28) of the mill roller (12, 14), said edge element being designed such that the edge element extends over the mill gap (16) and at least partly covers the end face of the opposing mill roller (12, 14). A scraping element (42, 44) for at least partly removing material is arranged on the end region (22, 24, 26, 28) of the mill roller (12, 14) that is provided with an edge element (18, 20). The invention also relates to a method for operating a roller mill (10), said method having at least the step of: at least partly removing material from an end region of a mill roller (12, 14).

Inventors:
SCHROERS FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/058700
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
April 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP IND SOLUTIONS AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B02C4/28; B02C4/40
Domestic Patent References:
WO2013156586A22013-10-24
WO2013156586A22013-10-24
WO2013158346A12013-10-24
Foreign References:
GB397597A1933-08-31
CN104307592A2015-01-28
DE202014006837U12014-09-08
GB397597A1933-08-31
CN104307592A2015-01-28
US5054701A1991-10-08
DE457037C1928-03-06
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Walzenmühle (10) zum Zerkleinern von körnigem Material aufweisend

eine erste Mahlwalze (12) und eine zweite Mahlwalze (14), die gegenüberliegend angeordnet und gegenläufig antreibbar sind,

wobei zwischen den Mahlwalzen (12, 14) ein Mahlspalt (16) ausgebildet ist und wobei zumindest eine der Mahlwalzen (12, 14) an einem Endbereich (22, 24, 26, 28) der Mahlwalze (12, 14) ein Randelement (18, 20) aufweist, das derart ausgebildet ist, dass es sich über den Mahlspalt (16) erstreckt und die gegenüberliegende Mahlwalze (12, 14) stirnseitig zumindest teilweise überdeckt,

dadurch gekennzeichnet, dass

an dem mit einem Randelement (18,20) versehenen Endbereich (22, 24, 26, 28) der Mahlwalze (12, 14) ein Abstreiferelement (42, 44) zum zumindest teilweisen Entfernen von Material angeordnet ist.

2. Walzenmühle (10) nach Anspruch 1, wobei das Abstreiferelement (42, 44) derart angeordnet ist, dass an dem Randelement (18, 20) und/ oder an dem Endbereich der Mahlwalze (12, 14) angelagertes Material im Betrieb der Walzenmühle (10) zumindest teilweise entfernt.

3. Walzenmühle (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Abstreiferelement (42, 44) zu dem Randelement (18, 20) und dem Endbereich der Mahlwalze (12, 14) beabstandet angeordnet ist.

4. Walzenmühle (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Abstreiferelement (42, 44) derart angeordnet ist, dass der Abstand zwischen dem Abstreiferelement (42, 44) und dem Randelement (18, 20) und/ oder zwischen dem Abstreiferelement (42, 44) und dem Endbereich der Mahlwalze (12, 14) einstellbar ist.

5. Walzenmühle (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Walzenmühle (12, 14) einen stationären Maschinenrahmen (38) aufweist und das Abstreiferelement (42, 44) an dem Maschinenrahmen (38) angebracht ist.

6. Walzenmühle (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Walzenmühle (10) zumindest zwei Abstreiferelemente (42, 44) aufweist, die an Endbereichen unterschiedlicher Walzenenden der Mahlwalze (12, 14) angeordnet sind.

7. Walzenmühle (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Abstreiferelement (42, 44) eine Abstreifplatte (52) aufweist, die aus einem verschleißfesten Material, wie beispielsweise Wolframcarbid ausgebildet ist.

8. Walzenmühle (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Abstreiferelement (42, 44) einen Arm (50) aufweist, an dem die Abstreifplatte (52) lösbar befestigt ist. 9. Walzenmühle (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei jede der Mahlwalzen (12, 14) an einem Endbereich (22, 24, 26, 28) eines Walzenendes jeweils ein Randelement (18, 20) aufweist, das derart ausgebildet ist, dass es sich über den Mahlspalt (16) erstreckt und die gegenüberliegende Mahlwalze (12, 14) stirnseitig zumindest teilweise überdeckt.

10. Walzenmühle (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich das Abstreiferelement (42, 44) entlang eines Randelements (18, 20) erstreckt.

11. Verfahren zum Betreiben einer Walzenmühle (10) zum Zerkleinern von körnigem Material mit einer ersten Mahlwalze (12) und einer zweiten Mahlwalze (14), die gegenüberliegend angeordnet und gegenläufig antreibbar sind, wobei zwischen den Mahlwalzen (12, 14) ein Mahlspalt (16) ausgebildet ist und

wobei zumindest eine der Mahlwalzen (12, 14) an einem Endbereich (22, 24, 26, 28) einer Mahlwalze (12, 24) ein Randelement (18, 20) aufweist, das derart ausgebildet ist, dass es sich über den Mahlspalt (16) erstreckt und die gegenüberliegende Mahlwalze

(12, 14) stirnseitig zumindest teilweise überdeckt,

wobei das Verfahren zumindest den Schritt aufweist:

Entfernen von Material aus einem Endbereich einer Mahlwalze (12, 14). 12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Material mittels eines Abstreiferelements (42, 44) zumindest teilweise entfernt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Material an zwei mit jeweils einem Randelement (18, 20) versehenen Endbereichen

Description:
Walzenmühle und Verfahren zum Betreiben einer Walzenmühle

Die Erfindung betrifft eine Walzenmühle mit Randelementen zur Zerkleinerung von körnigem Material, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Walzenmühle.

Walzenmühlen werden üblicherweise zur Zerkleinerung von Mahlgut, wie beispielsweise Kalkstein, Klinker oder ähnliche Gesteine eingesetzt. Bei der Zerkleinerung von Mahlgut in einer Walzenmühle kommt es vor, dass Mahlgut seitlich aus dem Mahlspalt austritt, ohne den Mahlspalt vollständig oder überhaupt passiert zu haben. Dieses führt zur Senkung der Durchsatzleistung der Maschine und zur Erhöhung der Mahlkreisumläufe, was mit einem enormen Energieaufwand verbunden ist.

Zur kontrollierten Beeinflussung des seitlichen Abfließens von Mahlgut aus einem zwischen den Mahlwalzen einer Walzenmühle ausgebildeten Mahlspalt ist es bekannt, Randelemente an einer der Mahlwalze anzuordnen. Eine solche Walzenmühle mit Randelementen ist beispielsweise aus der DE 20 2014 006 837 U l bekannt. Auf die Randelemente wirkt ein erhöhter spezifischer Mahldruck, der zu einer starken Belastung der Randelemente und somit häufig zum Verschleiß oder Bruch der Randelemente führt. Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Walzenmühle mit Randelementen bereitzustellen, wobei die Randelemente geringeren Belastungen und Verschleiß ausgesetzt sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Eine Walzenmühle zum Zerkleinern von körnigem Material umfasst nach einem ersten Aspekt eine erste Mahlwalze und eine zweite Mahlwalze, die gegenüberliegend angeordnet und gegenläufig antreibbar sind, wobei zwischen den Mahlwalzen ein Mahlspalt ausgebildet ist. Zumindest eine der Mahlwalzen weist an einem Endbereich eines Mahlwalzenendes ein Randelement auf, das derart ausgebildet ist, dass es sich über den Mahlspalt erstreckt und die gegenüberliegende Mahlwalze stirnseitig zumindest teilweise überdeckt. An dem mit einem Randelement versehenen Endbereich des Mahlwalzenendes ist ein Abstreiferelement zum Entfernen von Material angeordnet. Das Abstreiferelement dient insbesondere zum zumindest teilweisen Entfernen von an dem Endbereich der Mahlwalze angelagertem Material. Das Material wird im Betrieb der Walzenmühle, wobei die Mahlwalzen gegenläufig rotieren, von dem Abstreiferelement abgestriffen. Das Abstreiferelement ist vorzugsweise derart an dem Endbereich der Mahlwalze angeordnet, dass es die Mahlwalze nicht berührt. Der Endbereich der Mahlwalze umfasst beispielsweise die Stirnseite der Mahlwalze, die daran angrenzende Mahlwalzenoberfläche, sowie einen die Mahlwalzenoberfläche umgebenden Bereich, in dem sich Material ablagert. Beispielsweise weist ein solcher Bereich eine Höhe von mehr als oder gleich 1,5mm - 3mm, insbesondere mehr als oder gleich 2mm - 5mm, vorzugsweise 4mm auf.

Das Randelement umfasst insbesondere einen umlaufenden Kreisring, vorzugsweise eine Kreisscheibe. Insbesondere ist das Randelement an der Stirnseite der jeweiligen Mahlwalze angebracht, beispielsweise verschraubt oder verschweißt.

Zwischen den Randelementen und der Stirnseite der jeweils gegenüberliegenden Mahlwalze ist vorzugsweise jeweils ein stirnseitiger Spalt ausgebildet. Ein stirnseitiger Spalt verhindert eine Kollision des Randelements mit dem Endbereich der jeweils gegenüberliegenden Mahlwalze in dem Fall eines Schieflaufs der Mahlwalzen, wobei die gegenüberliegenden Mahlwalzen nicht parallel zueinander angeordnet sind.

Die Mahlwalzen umfassen insbesondere einen Walzengrundkörper, wobei das Randelement lösbar mit dem Walzengrundkörper der jeweiligen Mahlwalze verbunden ist. Die Mahlwalze umfasst vorzugsweise eine Antriebswelle zum Antrieb der Mahlwalze, auf welcher der Walzengrundkörper angeordnet ist. Eine lösbare Anordnung der Randelemente auf dem Walzengrundkörper bietet den Vorteil eines schnellen und einfachen Austauschs der Randelemente im Verschleißfall. Die Randelemente werden beispielsweise auf den Walzengrundkörper geklebt, gelötet, geschweißt oder geschraubt und weisen vorzugsweise einen Verschleißschutz auf. Insbesondere ist der Verschleißschutz auf der in Richtung des Mahlspalts weisenden Innenfläche des Randelements angeordnet. Ein solcher Verschleißschutz umfasst beispielsweise eine verschleißfeste Beschichtung, wie Auftragsschweißung, Verschleißschutzelemente oder Verschleißschutzbeschichtungen. Vorzugsweise sind die Randelemente aus Stahl ausgebildet. Im Betrieb der Walzenmühle bildet sich üblicherweise eine Materialschicht auf der Oberfläche der Mahlwalzen, die einen autogegen Verschleißschutz der Walzenoberfläche bewirkt. Gemäß einer Erkenntnis der Erfinder ist diese Verschleißschutzschicht an den Endbereichen der Walzenenden, die mit Randelementen versehen sind, dicker als an den übrigen Bereichen der Mahlwalzen. Dies führt zu einem erhöhten Mahldruck, durch welchen die Randelemente stärker belastet werden und häufiger verschleißen oder versagen. Mittels der Abstreiferelemente wird der Materialaufbau an den Mahlwalzenenden an den Randelementen zuverlässig verhindert. Dadurch wird die Gefahr eines erhöhten Verschleißes und eines Versagens der Randelemente minimiert. Gemäß einer ersten Ausführungsform ist das Abstreiferelement derart angeordnet, dass es an dem Randelement und/ oder an dem Endbereich der Mahlwalze angelagertes Material im Betrieb der Walzenmühle entfernt. Insbesondere ist das Abstreiferelement relativ zu den rotierbaren Mahlwalzen stationär oder beweglich angeordnet, sodass die Mahlwalzen relativ zu dem Abstreiferelement rotieren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Abstreiferelement zu dem Randelement und/ oder dem Endbereich der Mahlwalze beabstandet angeordnet. Vorzugsweise weist der Abstand zwischen dem Abstreiferelement und dem Randelement und/ oder dem Endbereich der Mahlwalze mehr als oder gleich 1,5mm - 3mm, insbesondere mehr als oder gleich 2mm auf. Ein Abstand zwischen dem Abstreiferelement und dem Randelement und/ oder dem Endbereich der Mahlwalze verhindert einen Kontakt des Abstreiferelements mit der Mahlwalze und vermindert somit der Verschleiß des Abstreiferelements.

Das Abstreiferelement ist gemäß einer weiteren Ausführungsform derart angeordnet, dass der Abstand zwischen dem Abstreiferelement und dem Randelement und/ oder zwischen dem Abstreiferelement und dem Endbereich der Mahlwalze einstellbar ist. Insbesondere soll die Dicke der Materialschicht an den Endbereichen der Mahlwalzen einen bestimmten Wert von beispielsweise l-30mm, insbesondere 2-25mm, vorzugsweise 5-10mm nicht überschreiten. Ein einstellbarer Abstand stellt sicher, dass bei einem Verschleiß des Abstreiferelements der Abstand zwischen dem Abstreiferelement und dem Randelement und/ oder dem Endbereich der Mahlwalze konstant gehalten wird. Zusätzlich wird die Lebensdauer des Abstreiferelements verlängert und ein Austausch ist im Verschleißfall nicht notwendig.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Walzenmühle einen stationären Maschinenrahmen auf und das Abstreiferelement ist an dem Maschinenrahmen angebracht. Der Maschinenrahmen umfasst beispielsweise mehrere Rahmenelemente, die mit Lagersteinen der Mahlwalzen verbunden sind, sodass die auf die Mahlwalzen wirkende Mahlkraft auf den Maschinenrahmen übertragen wird. Insbesondere umfasst ein Maschinenrahmen einer Walzenmühle ein sich im Wesentlichen in axialer Richtung der Mahlwalzen erstreckendes Rahmenelement, an dem vorzugsweise das Abstreiferelement angebracht ist. Das Abstreiferelement erstreckt sich von dem Maschinenrahmen in Richtung der Mahlwalze, insbesondere in dem Endbereich der Mahlwalze.

Die Walzenmühle weist gemäß einer weiteren Ausführungsform zumindest zwei Abstreiferelemente auf, die an Endbereichen unterschiedlicher Walzenenden der Mahlwalze angeordnet sind. Die Abstreiferelemente sind vorzugweise an gegenüberliegenden Endbereichen einer Mahlwalze angeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Abstreiferelement eine Abstreifplatte auf, die aus einem verschleißfesten Material, wie beispielsweise Wolframcarbid ausgebildet ist. Die Abstreifplatte ist an dem der Mahlwalze zugewandten Ende des Abstreiferelements angeordnet und ist im Betrieb der Walzenmühle mit dem abzustreifenden Material in Kontakt. Die Abtreifplatte ist daher einem hohen Verschleiß ausgesetzt, wobei ein verschleißfestes Material die Lebensdauer der Abstreifplatte verlängert.

Das Abstreiferelement weist gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Arm auf, an dem die Abstreifplatte lösbar befestigt ist. Beispielsweise ist die Abstreifplatte an dem Arm verklemmt, oder verschraubt. Die Abstreifplatte steht vorzugsweise in Richtung der Mahlwalze über den Arm hervor. Eine lösbare Befestigung der Abstreifplatte des Abstreiferelements ermöglicht ein einfaches Austauschen der Abstreifplatte, die den verschleißintensivsten Bereich des Abstreiferelements darstellt. Ein Austausch des gesamten Abstreiferelements im Verschleißfall ist somit nicht notwendig.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist jede der Mahlwalzen an einem Endbereich eines Walzenendes jeweils ein Randelement auf, das derart ausgebildet ist, dass es sich über den Mahlspalt erstreckt und die gegenüberliegende Mahlwalze stirnseitig zumindest teilweise überdeckt. Insbesondere sind die Randelemente mit Bezug auf die Endbereiche der Mahlwalzen diagonal gegenüberliegend angeordnet. Das Abstreiferelement erstreckt sich gemäß einer weiteren Ausführungsform entlang eines Randelements. Insbesondere erstreckt sich das Abstreiferelement in radialer Richtung der Mahlwalze, beispielsweise parallel oder schräg zu dem Randelement. Der Abstand zwischen dem Randelement und dem Abtreifelement ist vorzugweise über die Länge des Abstreiferelements konstant.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben einer Walzenmühle zum Zerkleinern von körnigem Material mit einer ersten Mahlwalze und einer zweiten Mahlwalze, die gegenüberliegend angeordnet und gegenläufig antreibbar sind, wobei zwischen den Mahlwalzen ein Mahlspalt ausgebildet ist. Zumindest eine der Mahlwalzen weist an einem Endbereich eines Walzenendes ein Randelement auf, das derart ausgebildet ist, dass es sich über den Mahlspalt erstreckt und die gegenüberliegende Mahlwalze stirnseitig zumindest teilweise überdeckt. Das Verfahren weist zumindest den Schritt auf: Entfernen von Material aus einem Endbereich einer Mahlwalze. Das Material wird vorzugsweise im Betrieb der Walzenmühle bei rotierenden Mahlwalzen von der Walzenmühle entfernt.

Die mit Bezug auf die Mahlwalze beschriebenen Vorteile treffen in verfahrensmäßiger Entsprechung auf das Verfahren m Betreiben einer Walzenmühle zum Zerkleinern von körnigem Material zu.

Gemäß einer Ausführungsform wird das Material mittels eines Abstreiferelements entfernt. Das Material wird gemäß einer weiteren Ausführungsform an zwei mit jeweils einem Randelement versehenen Endbereichen

Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Walzenmühle in einer Draufsicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Walzenmühle in einer Draufsicht gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Mahlwalze mit Abstreiferelementen in einer perspektivischen Absicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Abstreiferelements in einer perspektivischen Ansicht gemäß eines Ausführungsbeispiels.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung des Abstreiferelements der Fig. 4 in einer perspektivischen Rückansicht. Fig. 1 zeigt eine Walzenmühle 10 mit einer ersten Mahlwalze 12 und einer zweiten Mahlwalze 14, die jeweils einen im Wesentlichen zylinderförmigen Walzengrundkörper aufweisen. Die Mahlwalzen 12, 14 sind gegenüberliegend angeordnet und gegenläufig antreibbar. Zwischen den Mahlwalzen 12, 14 ist ein Mahlspalt 16 ausgebildet, der sich in axialer Richtung erstreckt. Die Mahlwalzen 12, 14 sind nahezu parallel zueinander angeordnet, sodass der sich zwischen den Mahlwalzen 12, 14 erstreckende Mahlspalt 16 eine nahezu konstante Breite aufweist. Jeder der Mahlwalzen 12, 14 weist ferner eine Antriebswelle 30, 32 auf, die sich entlang der Mittelachse durch die jeweilige Mahlwalze 12, 14 erstreckt und die Mahlwalzen um ihre Mittelachse rotierend antreibt. Die erste und die zweite Mahlwalze 12, 14 weisen den gleichen Durchmesser auf, wobei die erste Mahlwalze 12 länger ist als die zweit Mahlwalze 14 sein kann.

Die Mahlwalzen 12, 14 weisen jeweils einen ersten Endbereich 24, 28 und einen zweiten Endbereich 22, 26 auf, die an gegenüberliegenden Enden der Mahlwalze angeordnet sind. Der erste Endbereich 24 der ersten Mahlwalze 12 ist gegenüberliegend des ersten Endbereichs 28 der zweiten Mahlwalze 14 angeordnet, wobei der zweite Endbereich 22 der ersten Mahlwalze 12 gegenüberliegend des zweiten Endbereichs 26 der zweiten Mahlwalze 14 angeordnet ist.

Die erste Mahlwalze 12 weist zwei Randelemente 18, 20 auf, die jeweils an einem Endbereich der Mahlwalze 12 angebracht sind. Das erste Randelement 18 ist an dem ersten Randbereich 22 der ersten Mahlwalze 12 angebracht und erstreckt sich in radialer Richtung über den Mahlspalt 16 hinweg, sodass es die Stirnseite der zweiten Mahlwalze 14 an dem ersten Endbereich 26 teilweise überdeckt. Das zweite Randelement 20 ist an dem zweiten Endbereich 24 der ersten Mahlwalze 12 angebracht und erstreckt sich in radialer Richtung über den Mahlspalt 16 hinweg, sodass es die Stirnseite der zweiten Mahlwalze 14 dem zweiten Endbereich 28 teilweise überdeckt. Zwischen den Randelementen 18 und der jeweiligen Stirnseite der zweiten Mahlwalze 14 ist jeweils ein stirnseitiger Spalt 34, 36 ausgebildet. Die Randelemente 18, 20 umfassen jeweils einen umlaufenden Kreisring, der beispielweise auch aus Segmenten bestehen kann der auf nicht dargestellte Weise an der jeweiligen Mahlwalze 12, 14 angebracht ist. Beispielsweise sind die Randelemente 18, 20 an der Stirnseite oder auf dem äußeren Umfang der Mahlwalze, insbesondere dem jeweiligen Walzengrundkörper, angebracht. Auf dem äußeren Umfang der jeweiligen Mahlwalze 12, 14 ist beispielsweise eine umlaufende Nut angeordnet, in der jeweils ein Randelement 18, 20 angeordnet ist. Die Randelemente 18, 20 sind aus einem verschleißfesten Material, wie beispielsweise Stahl, ausgebildet und weisen insbesondere auf der zu dem Mahlspalt 16 weisenden Innenseite eine verschleißfeste Beschichtung auf. Die Randelemente 18, 20 weisen beispielsweise eine Dicke von 10 mm bis 100 mm und überdecken die gegenüberliegenden Mahlwalzen 12, 14 um etwa 2-20%, insbesondere 4-10%, vorzugsweise 3-6% des Walzendurchmessers. Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Mahlwalze mit Randelementen 18, 20, wobei die Mahlwalze im Wesentlichen der in Fig. 1 dargestellten Mahlwalze entspricht mit dem Unterschied, dass in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 jede der Mahlwalzen 12, 14 jeweils ein Randelement 18, 20 aufweist. Die erste und die zweite Mahlwalze 12, 14 weisen den gleichen Durchmesser und die gleich Länge auf und sind im Wesentlichen baugleich ausgebildet.

Die Randelemente 18, 20 sind bezogen auf die Endbereiche 22 -28 der Mahlwalzen 12, 14 diagonal gegenüberliegend angeordnet. Die erste Mahlwalze 12 weist an ihrem ersten Endbereich 24 ein Randelement 18 auf, das sich in radialer Richtung über den Mahlspalt 16 erstreckt und die Stirnseite der zweiten Mahlwalze 14 an dem ersten Endbereich 28 teilweise überdeckt. Die zweite Mahlwalze 14 weist an ihrem zweiten Endbereich 26 ein Randelement 20 auf, das sich in radialer Richtung über den Mahlspalt 16 erstreckt und die Stirnseite der ersten Mahlwalze 12 an ihrem zweiten Randbereich 22 teilweise überdeckt. Das zweite Randelement 20 ist mit Bezug auf das erste Randelement 18 an dem diagonal gegenüberliegenden Endbereich 26 der zweiten Mahlwalze 14 angeordnet. Die Mahlwalzen 12, 14 sind in axialer Richtung versetzt angeordnet, sodass zwischen dem ersten Randelement 18 und der Stirnseite der zweiten Mahlwalze 14 ist ein erster stirnseitiger Spalt 34 ausgebildet ist und zwischen dem zweiten Randelement 20 und der Stirnseite der ersten Mahlwalze 12 ein zweiter Stirnseitiger Spalt 36 ausgebildet ist. Der erste und der zweite stirnseitige Spalt 34, 36 erstrecken sich jeweils in radialer Richtung. Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt einer ersten Mahlwalze 12 der Walzenmühle 10 gemäß Fig. l mit einem Walzenrahmen 40, an dem die erste und die zweite Mahlwalze 12, 14 angebracht sind. Der Walzenrahmen 38 weist einen Träger 40 auf, der sich in axialer Richtung der Mahlwalze 12 erstreckt und in einem Abstand zu dieser angeordnet ist.

An dem Träger 40 sind beispielhaft zwei Abstreiferelemente 42, 44 angebracht, die sich jeweils in Richtung eines jeweiligen Endbereichs der Mahlwalze 12 erstrecken. Die Abstreiferelemente 42, 44 sind zu der Mahlwalze 12 und dem Randelement 18, 20 der Mahlwalze 12 beabstandet angeordnet, sodass die Abstreifer die Mahlwalze 12 und die Randelemente 18, 20 nicht berühren. Das erste Abstreiferelement 42 ist an einem Bereich des Trägers 40 angebracht, der dem ersten Endbereich 22 der Mahlwalze 12 gegenüberliegt, wobei sich das erste Abstreiferelement 42 in radialer Richtung der Mahlwalze 12 entlang des ersten Randelements 18 erstreckt und im Wesentlichen parallel zu diesem ausgerichtet ist. Es sind jedoch auch andere Ausrichtungen möglich. Das zweite Abstreiferelement 44 ist in entsprechender Weise an dem zweiten Endbereich 24 und dem zweiten Randelement 20 der Mahlwalze 12 angeordnet. Die Abstreiferelemente 42, 44 erstrecken sich jeweils entlang an der nach Innen weisenden Fläche der Randelemente 18, 20. Die Abstreiferelemente 4, 44 sind beispielsweise identisch ausgebildet. Fig. 3 zeigt lediglich die Anordnung der Abtreifelemente 42, 44 an einer Walzenmühle gemäß Fig. l . Eine in Fig. 2 dargestellte Walzenmühle 10 weist ebenfalls zwei Abstreiferelemente 42, 44 auf. Jede Mahlwalze 12, 14 der in Fig. 2 dargestellten Walzenmühle 10 weist jeweils ein Abstreiferelement 42, 44 auf, das beispielsweise an einem jeweiligen Träger 40 eines Walzenrahmens 36 angebracht ist und sich entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 in Richtung eines jeweiligen ein Randelement 18, 20 aufweisenden Endbereichs der Mahlwalze 12, 14 erstrecket.

Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines beispielhaften Abstreiferelements 42, 44. Das Abstreiferelement 42, 44 weist eine Befestigungsplatte 46 auf, die in der montierten Position des Abstreiferelements 42, 44 an dem Träger 40 des Walzenrahmes 38 an. Die Befestigungsplatte weist eine Mehrzahl von Befestigungslöchern 48 auf, die der Befestigung des Abstreiferelements 42, 44 an dem Träger 40 beispielsweise mittels Schrauben dienen.

An der Befestigungsplatte 46 ist ein Arm 50 angebracht, der sich beispielsweise in einem Winkel von etwa 30-60°, insbesondere etwa 45° zu der Befestigungsplatte 46 in Richtung der nicht dargestellten Mahlwalze 12, 14 erstreckt. An dem Arm 50 ist eine Abstreifplatte 52 angebracht, die mittels zwei Schrauben 54 und einer Klemmplatte 56 an dem Arm 50 befestigt ist. Die Abstreifplatte erstreckt sich parallel zu dem Arm 50 über das der Befestigungsplatte 46 abgewandte Ende des Arms hinaus, sodass die Abstreifplatte 52 an dem Arm 50 in radialer Richtung der Mahlwalze 12, 14 hervorsteht. Die Abstreifplatte 52 ist zwischen der Klemmplatte 56 und dem Arm 50 verklemmt, sodass diese in einem Verschleißfall einfach austauschbar ist. Beispielhaft ist die Abstreifplatte 58 in einer Klemmaufnahme 58 angeordnet, die zwischen der Klemmplatte 56 und dem Arm 50 angeordnet und mittels der Klemmplatte 56 und den Schrauben 54 verklammt ist.

Die Vorderkante der Abstreifplatte 52 erstreckt sich in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 in einem Winkel zu Oberfläche der jeweiligen Mahlwalze 12, 14, sodass der Abstand zwischen der Abstreifplatte 52 und der Oberfläche der Mahlwalze 12, 14 in Richtung des Mahlwalzenendes geringer ist. Der Winkel zwischen der Abstreifplatte 52 und der Oberfläche der Mahlwalze 12, 14 beträgt beispielsweise 45° - 135° Es ist ebenfalls denkbar, dass sich die Vorderkante der

Abstreifplatte 52 im Wesentlichen parallel zu der Oberfläche der jeweiligen Mahlwalze 12, 14 erstreckt, insbesondere in axialer Richtung der Mahlwalze. Die Seitenfläche der Abstreifplatte 52, sowie die Seitenfläche des Arms 50 erstrecken sich entlang des jeweiligen Randelements 18, 20. Insbesondere ist zwischen dem Abstreiferelement 42, 44 und der Oberfläche der Mahlwalze 12, 14 ein Spalt von mehr als oder gleich 1mm, insbesondere mehr als oder gleich 2 mm ausgebildet.

Die Befestigungsplatte 46, der Arm, die Klemmaufnahme 58 und die Klemmplatte 56 sind beispielsweise aus Stahl ausgebildet. Die Abstreifplatte ist beispielsweise aus einem hochverschleißfesten Material, wie Wolframcarbid ausgebildet.

Fig. 5 zeigt eine Rückansicht des Abstreiferelements 42, 44 der Fig. 4. Der Arm 50 weist beispielhaft ein im Wesentlichen U-förmiges Profil auf, wobei die Klemmplatte 56 und die Klemmaufnahme 58 mittels Schrauben 54 und Muttern an dem Arm 50 angebracht sind.

Im Betrieb der Walzenmühle 10 verhindern die Randelemente 18, 20 ein seitliches Austreten von Material aus dem Mahlspalt 16. Auf der Oberfläche der Mahlwalzen 12, 14 wird durch die Ablagerung von Material ein autogener Verschleißschutz aufgebaut. Die Abstreiferelemente 42, 44 streifen während der Rotation der Mahlwalze 12, 14 an den Endbereichen der Mahlwalze 12, 14 abgelagertes Material ab und sorgen somit dafür, dass die autogene Verschleißschutzschicht auch in den Endbereichen der Mahlwalzen 12, 14, an denen die Randelemente angebracht sind, nicht über eine bestimmte Dicke ansteigt, sodass die Randelemente zuverlässig vor hohem Druck durch abgelagertes Material geschützt werden.

Bezugszeichenliste

10 Walzenmühle

12 erste Mahlwalze

14 zweite Mahlwalze

16 Mahlspalt

18 erstes Randelement

20 zweites Randelement

22 erster Endbereich der ersten Mahlwalze

24 zweiter Endbereich der ersten Mahlwalze

26 zweiter Endbereich der zweiten Mahlwalze

28 erster Endbereich der zweiten Mahlwalze

30 Antriebswelle der ersten Mahlwalze

32 Antriebswelle der zweiten Mahlwalze

34 erster stirnseitiger Spalt

36 zweiter stirnseitiger Spalt

38 Walzenrahmen

40 Träger

42 erstes Abstreiferelement

44 zweites Abstreiferelement

46 Befestigungsplatte

48 Befestigungslöcher

50 Arm

52 Abstreifplatte

54 Schrauben

56 Klemmplatte

58 Klemmaufnahme

60 Mutter