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Title:
RADIAL FOIL BEARING COMPRISING A CARRIER FOIL, AND ATTACHMENT OF THE CARRIER FOIL IN THE OUTER RING BY MEANS OF BENT HOOKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/074166
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a radial foil bearing (1) comprising at least one cover foil (2) and at least one corrugated foil (3), wherein the cover foil (2) and the corrugated foil (3) are constructed so as to lie on top of one another in the radial direction (9) and said foils (2, 3) form at least one arcuate segment (6) of the radial foil bearing (1) in the peripheral direction (10), wherein a first arcuate segment (6a) is provided consisting of a first cover foil (2a) and a first corrugated foil (3a) which are fixedly connected to one another at a common end, the first arcuate segment (a) is fixed to a carrier foil (4), a second arcuate segment (6b), consisting of a second cover foil (2b) and a second corrugated foil (3b) which are fixedly connected to one another at a common end, is arranged on the carrier foil (4), and the two arcuate segments (6a, 6b) are placed in succession on said carrier foil (4) so that, when the carrier foil (4) is rolled up, a tubular carrier (7) comprising the two arcuate segments (6a, 6b) is produced and forms the radial foil bearing (1), wherein, when not rolled up, the carrier foil (4) has, at its boundary surface (19) that extends along the longitudinal direction of the carrier foil (4), at least one tab (11) which projects from the boundary surface (19) and which serves as an orientation means allowing the tubular carrier (7) to be installed in an angularly correct manner after the carrier foil (4) has been rolled up to form the tubular carrier (7).

Inventors:
ANGER ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/100652
Publication Date:
April 11, 2024
Filing Date:
September 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C17/02; F16C33/08; F16C33/10
Domestic Patent References:
WO2012127998A12012-09-27
Foreign References:
CN110594285B2021-09-21
US20220205477A12022-06-30
US20150292552A12015-10-15
US20110052110A12011-03-03
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Claims:
Patentansprüche

1 . Radialfolienlager (1 ) mit zumindest einer Deckfolie (2) und zumindest einer Wellfolie (3), wobei die Deckfolie (2) und die Wellfolie (3) in radialer Richtung (9) aufeinanderliegend aufgebaut sind und diese Folien (2, 3) in Umfangrichtung (10) zumindest ein Bogensegment (6) des Radialfolienlagers (1 ) bilden, wobei ein erstes Bogensegment (6a), bestehend aus einer ersten Deckfolie (2a) und einer ersten Wellfolie (3a), die an einem gemeinsamen Ende miteinander fest verbunden sind, vorhanden ist, das erste Bogensegment (6a) auf einer Trägerfolie (4) fest angeordnet ist, auf der Trägerfolie (4) ein zweites Bogensegment (6b), bestehend aus einer zweiten Deckfolie (2b) und einer zweiten Wellfolie (3b), die an einem gemeinsamen Ende miteinander fest verbunden sind, angeordnet ist, und die beiden Bogensegmente (6a, 6b) aufeinanderfolgend auf dieser Trägerfolie (4) platziert sind, so dass beim Einrollen der Trägerfolie (4) ein rohrförmiger Träger (7) mit den beiden Bogensegmente (6a, 6b) entsteht und das Radialfolienlager (1 ) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie (4) im nicht eingerollten Zustand an seiner Begrenzungsfläche (19), welche sich entlang der Längsrichtung der Trägerfolie (4) erstreckt, zumindest eine aus der Begrenzungsfläche (19) herausragende Lasche (11 ) aufweist, welche nach dem Einrollen der Trägerfolie (4) zum rohrförmigen Träger (7) als Orientierungsmittel für den winkelgerechten Einbau des rohrförmigen Trägers (7) dient.

2. Rohrförmiger Träger (7) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lasche (11 ) in axialer Richtung (8) über die axialen Dimensionen der Bogensegmente (6) hervorstehen.

3. Radialfolienlager (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Träger (7) in einen Außenring (5) eingesetzt ist. 4. Radialfolienlager (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lasche (11 ) in axialer Richtung (8) über die axialen Dimensionen des Außenringes (5), begrenzt durch seine Stirnfläche (16, 17), hervorsteht.

5. Radialfolienlager (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lasche (11 ) in radialer Richtung (9) in für die zumindest eine Lasche (11 ) vorgesehene jeweilige Aufnahme (12) des Außenringes (5) eingreift.

6. Radialfolienlager (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) an der Stirnfläche (16, 17) des Außenringes (5) ins Material zurückversetzt ist.

7. Radialfolienlager (1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) an der Außenmantelfläche (18) des Außenringes (5) ins Material zurückversetzt ist.

8. Radialfolienlager (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der zumindest einen Lasche (11 ) in radialer Richtung (9) in für die zumindest einen Lasche (11 ) vorgesehene jeweilige Aufnahme (12) des Außenringes (5) eingreift und den rohrförmigen Träger (7) innerhalb des Außenringes (5) winkelgerecht orientiert.

Description:
Radialfolienlaqer mit Träqerfolie - Befestigung der Träqerfolie im Außenring mittels gebogener Haken

Radialfolienlager sind zur aerodynamischen Lagerung von Wellen vorgesehen, wobei zwischen der Welle und dem Radialfolienlager ein tragendes Gas-/Luftpolster ausgebildet wird. Die Funktionsweise ähnelt der eines hydrodynamischen Gleitlagers jedoch mit dem Unterschied, dass die Welle von dem Radialfolienlager über ein Luftpolster getragen wird und nicht von einem Flüssigkeitspolster eines hydrodynamischen Gleitlagers. Gemeinsam haben beide Funktionsformen, dass erst die Drehbewegung der Welle zum Ausbilden des tragenden Polsters führt.

Folienlager unterscheiden sich von den konventionellen aerodynamischen Lagern durch eine nachgiebige, elastische Struktur zwischen der rotierenden Welle und dem stationären Gehäusebauteil. Durch dieses Merkmal weisen sie gegenüber den konventionellen Luftlagern zwar eine geringere Steifigkeit auf, können sich jedoch an geometrische Luftspaltänderungen durch z.B. Fluchtungsfehler der Lagersitze oder unterschiedlicher Wärmeausdehnung von Welle und Gehäuse anpassen und ermöglichen dadurch in der Praxis in vielen Anwendungen eine höhere Betriebszuverlässigkeit.

Zur Ausbildung des tragenden Luftpolsters weist das Radialfolienlager zumeist eine mit der stillstehenden Welle in Kontakt stehenden Deckfolie sowie eine radial zwischen der Deckfolie und den Außenring des Lagers angeordneten Wellfolie auf, welche in radialer Richtung elastisch einfedern kann. Somit hat grundsätzlich das Radialfolienlager zwei miteinander in Kontakt stehende Folien und einen die Folien tragenden Außenring, damit das Radialfolienlager in einem Gehäuse aufgenommen werden kann. Der Außenring kann auch einteilig von dem Gehäuse ausgebildet sein, in das die Folien des Radialfolienlagers eingesetzt werden.

Wird die Welle in Drehbewegung relativ zum Radialfolienlager versetzt, so wird die in dem vom Stillstand definierten Luftspalt vorhandene Luft verdichtet. Ab einer bestimmten Drehzahl der Welle bildet sich ein Luftpolster zwischen der Deckfolie und der Wei- le aus, auf dem die Welle gleiten kann. Dabei sorgt das Folienpaket mit seiner Wellfolie und ihrer radialen Federwirkung dafür, dass Schwankungen im Luftdruck oder Vibrationen der Welle in radialer Richtung das Lager nicht beeinträchtigen und somit das Luftpolster tragfähig halten.

Im Stand der Technik sind vielfältige Bauformen von Folienlagern bekannt. Neben den Radialfolienlagern gibt es auch Axialfolienlager, die eine axiale Tragfähigkeit ausbilden können. Die Anordnung der Folien des Lagers sowie deren geometrische Ausbildung sind vielfältig und jedem Anwendungsfall angepasst.

Die US 2015/ 292 552 A und die US 2011/ 052 110 A zeigen jeweils Ausbildungen von Radialfolienlagern.

Es ist die Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Radialfolienlager auszubilden.

Das erfindungsgemäße Radialfolienlager hat mehrere, vorzugsweise drei, Bogensegmente, wobei ein erstes Bogensegment, bestehend aus einer ersten Deckfolie und einer ersten Wellfolie, die an einem gemeinsamen Ende miteinander fest verbunden sind, vorhanden ist, wobei das erste Bogensegment auf einer Trägerfolie fest angeordnet ist, wobei auf der Trägerfolie ein zweites Bogensegment bestehend aus einer zweiten Deckfolie und einer zweiten Wellfolie, die an einem gemeinsamen Ende miteinander fest verbunden sind, angeordnet ist, wobei die beiden Bogensegmente aufeinanderfolgend auf dieser flachen Trägerfolie platziert sind, so dass beim Einrollen der Trägerfolie ein rohrförmiger Träger mit den beiden Bogensegmente entsteht und das Radialfolienlager ausbildet.

Die Trägerfolie wird vorzugsweise aus einem dünnen (<0,5mm) Blechstreifen aus nichtrostendem Federstahlblech gebildet, welcher sich von Hand oder mittels Hilfsvorrichtung kreisrund biegen lässt.

Die Bogensegmente werden aus einer Deckfolie und einer Wellfolie gebildet, welche miteinander an einem Ende fest verbunden werden. Anschließend werden die Bogensegmente auf der Trägerfolie aufeinanderfolgend platziert, wobei zwei aufeinanderfolgende Bogensegmente derart voneinander beabstandet sind, dass nach dem Einrol- len der bisher flach ausgebreiteten Trägerfolie zur Ausbildung des rohrförmigen Trägers ein Ende eines Bogensegmentes das darauffolgende Ende des darauffolgenden Bogensegmentes entweder im geringen Maße überlappt, aneinander angrenzt oder etwas voneinander beabstandet ist. Somit sind mindesten zwei Bogensegmente vorgesehen, um ein Aufeinanderfolgen derselben auf der Trägerfolie zu charakterisieren, wobei für die Funktion des Lager vorteilhafterweise drei aufeinanderfolgende Bogensegmente vorgesehen sein können.

Dabei wird die bislang flache Trägerfolie um die Bogensegmente herumgewickelt, so dass die Trägerfolie die Bogensegmente eingewickelt hat und umgibt. Somit folgt in radialer Richtung den aneinander anliegenden Folien aus Deckfolie und Wellfolie die Trägerfolie nach der Ausbildung des rohrförmigen Trägers.

Die Bogensegmente sind an einem Ende mit der Trägerfolie mittelbar und/oder unmittelbar fest verbunden.

Um ein Bogensegment mit dem Ende, an dem die beiden Folien miteinander verbunden sind, an der Trägerfolie zuverlässig zu platzieren und zu befestigen, weist die Trägerfolie Positionierungsmittel, beispielsweise in Form einer Aussparung auf, die mit diesem Ende des Bogensegmentes in Anlage oder Ausrichtung gebracht werden kann. Vorteilhafterweise ist das Positionierungsmittel als Bohrung in der streifenförmigen Trägerfolie ausgebildet und somit leicht zugänglich für ein Werkzeug, dass das Bogensegment mit diesem Positionierungsmittel ausrichtet.

Dies hat den erfindungsgemäßen Vorteil, dass ein Radialfolienlager als Baugruppe aus Bogensegmenten und Trägerfolie direkt in eine Lageraufnahmebohrung, beispielsweise eines Verdichtergehäuses, eingesetzt werden kann, oder als selbsthaltende Einheit aus Bogensegmenten und Trägerfolie mit einer Lageraußenringhülse verbunden ist, welche dann in dem Aggregat verbaut werden kann.

So ist das erfindungsgemäße Radialfolienlager vorzugsweise für ölfrei betriebene und schnelldrehende Rotorlagerungen beispielsweise in Brennstoffzellenverdichter, e- Booster oder Turbolader einsetzbar, wobei durch die erfindungsgemäße Gestalt des Radialfolienlagers eine möglichst kosteneffiziente Großserienfertigung ermöglicht wird und darüber hinaus eine Möglichkeit zum modularen Aufbau zur Abdeckung der unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich der Implementierung des Radialfolienlagers in die Aggregatbaugruppe bereitgestellt ist.

Im Rahmen dieser Erfindung weist die Trägerfolie im nicht eingerollten Zustand an seiner Begrenzungsfläche, welche sich entlang der Längsrichtung der Trägerfolie erstreckt, zumindest eine aus der Begrenzungsfläche herausragende Lasche auf, welche nach dem Einrollen der Trägerfolie zum rohrförmigen Träger als Orientierungsmittel für den winkelgerechten Einbau des rohrförmigen Trägers dient.

Dabei ist diese Begrenzungsfläche nicht diejenige Fläche der Trägerfolie, auf der die Bogensegmente befestigt beziehungsweise aufgesetzt sind. Vielmehr ist die Begrenzungsfläche diejenige Fläche der flach ausgebreiteten Trägerfolie, die nach dem Einrollen der Trägerfolie eine vergleichbar kreisrunde Stirnfläche des rohrförmigen Trägers bildet. Somit ist im flach ausgebreiteten Zustand der Trägerfolie die Begrenzungsfläche richtungsweisend für die größte Länge der Folie. So finden sich der Erstreckung der Begrenzungsfläche folgend, die aufeinanderfolgenden Bogensegmente wieder.

Vorteilhafterweise sind mehrere Laschen von der Trägerfolie ausgebildet. Minimal notwendig ist bereits eine einzige erfindungsgemäße Lasche der Trägerfolie. Die zumindest eine Lasche greift nach erfolgter Montage des rohrförmigen Trägers mit einem Außenring in von dem Außenring jeweils zu jeder Lasche passenden Aufnahme ein, wodurch der rohrförmige Träger innerhalb des Außenringes winkelgerecht orientiert ist und bleibt. Besonders bevorzugt befindet sich auf jeder Stirnfläche des Außenringes ein Eingriffspaar aus Lasche und Aufnahme, mit jeder eine winkelgerechte Orientierung sichergestellt ist. Damit ist nicht nur die Verdrehsicherung zwischen rohrförmigen Träger und Außenring sichergestellt, sondern auch ein axiales Auswandern des rohrförmigen Trägers aus dem Außenring während des Betriebs des Radialfolienlagers verhindert.

In einer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung steht die zumindest eine Lasche in axialer Richtung über die axialen Dimensionen der Bogensegmente hervor. Ferner sieht die Erfindung vor, dass der rohrförmige Träger in einen Außenring eingesetzt ist. Der Außenring auch von einem Gehäuse einteilig ausgebildet sein anstatt als separates Bauteil vorzuliegen. Klarerweise weist die Gestaltung des Außenringes als separates Bauteil oder als gehäuseimmanentes Bauteil die erfindungsgemäßen Merkmale auf.

Der rohrförmige Träger wird aus dem Zustand der flachen Trägerfolie herausgebogen / gewickelt / gebogen. Dies erfolgt mit Hilfe eines zusätzlichen Werkzeuges, welches die flache Trägerfolie in die Form des rohrförmigen Trägers bringt. Die Form des rohrförmigen Trägers kann dabei mit Hilfe des zusätzlichen Werkzeugs aufrecht erhalten werden bis der rohrförmige Träger in den Außenring eingeschoben wird oder ohne zusätzliches Werkzeug erfolgen, in dem für die Trägerfolie ein Material gewählt wird, welches die Einnahme eines plastischen Zustandes erlaubt.

Dabei ist in einer weiteren Ausgestaltung die zumindest eine Lasche in axialer Richtung über die axialen Dimensionen des Außenringes, begrenzt durch seine Stirnfläche, hervorstehend ausgebildet. Die zumindest eine Lasche des in den Außenring montierten rohrförmigen Trägers ist somit von außen zugänglich, um in die Aufnahme des Außenringes eingebogen zu werden.

Alternativ kann die zumindest eine Lasche bereits hakenförmig vorgebogen sein, bevor der rohrförmige Träger in den Außenring montiert wird. In dem Fall rastet die hakenförmige Lasche nach erfolgter Montage in die dafür vorgesehene Aufnahme ein und sichert den rohrförmigen Träger im Außenring.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung greift die zumindest eine Lasche in radialer Richtung in für die zumindest einen Lasche vorgesehenen jeweiligen Aufnahme des Außenringes ein. Die zumindest eine Lasche wird dabei nach erfolgtem Fügen des rohrförmigen Trägers in den Außenring radial nach außen gebogen, um in die Aufnahme eingreifen zu können. Die Biegung der zumindest einen Lasche zu einem Haken erfolgt vorzugsweise im Winkel von etwa 90°, damit die umfangsseitigen Flanken der umgebogenen Lasche mit den umfangsseitigen Begrenzungsflächen der Aufnahme die Verdrehsicherung bewerkstelligen können, sowie die innenliegenden Flä- chen der Laschen die axiale Sicherung in beiden Richtungen. Die zumindest eine Lasche kann auf bereits auf der flach vorliegenden Trägerfolie herausgebogen werden, welche anschließend zu einem rohrförmigen Träger gebogen wird. Dann liegt bereits ein rohrförmiger Träger mit bereits gebogenen Laschen vor.

Sind mehrere Laschen und zugehörige Aufnahmen auf einer Stirnfläche des Außenringes vorgesehen, so können Funktionen der axialen Sicherung des rohrförmigen Trägers im Außenring und der Verdrehsicherung des rohrförmigen Trägers zum Außenring getrennt voneinander den Eingriffspaaren aus Laschen / Ausnehmungen zugeordnet werden. So kann zumindest ein Eingriffspaar für die axiale Sicherung in Umfangsrichtung mehr Spiel aufweisen als das Eingriffspaar für die Verdrehsicherung.

Vorteilhafterweise können durch diese Funktionsaufteilung etwaige Formungenauigkeiten des rohrförmigen Trägers, welche beispielsweise durch eine nicht vollflächige Kontaktierung zwischen dem rohrförmigen Träger und der Innenmantelfläche des Außenringes entstehen, kompensiert werden. Das Einführen der Welle gleicht solche Formfehler leichter aus, in dem die Welle über die Deckfolien und Wellfolien die Trägerfolie nach außen an die Innenmantelfläche des Außenrings drückt.

Durch die Eingriffspaare, die erhöhtes Spiel in Umfangsrichtung aufweisen, wird dies ermöglicht, da es zu keiner umfangsseitigen Anlage kommt - diese Fixierung des umfangsseitigen Freiheitsgrades wird bevorzugt von einem einzigen Eingriffspaar pro Stirnfläche des Außenringes übernommen. In der Folge wird die Montagekraft zum Fügen der Welle reduziert, das Lagerspiel optimiert und die Vorspannung der Wellfolien nicht unzulässig strapaziert. Ferner wird das Reibmoment beim Anlaufen der Welle und auch die Abhebedrehzahl reduziert. Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf die Lebensdauer der Deckfolie und damit auch des Radialfolienlagers.

Vorteilhafterweise ist die Aufnahme an der Stirnfläche des Außenringes ins Material zurückversetzt. Dies spart axialen Bauraum und schützt die Laschen der Trägerfolie vor Beschädigungen beim Handling und der Montage.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Aufnahme zusätzlich zur zurückversetzten Ausbildung an der Stirnfläche auch an der Außenmantelfläche des Außenringes ins Material zurückversetzt. Vorteilhafterweise greifen die umgebogenen Laschen sowohl in die axial als auch radial zurückversetzten Aufnahmen ein und fixiert den rohrförmigen Träger in axialer Richtung. Ferner wird nunmehr der rohrförmige Träger besser an die Innenumfangsfläche des Außenringes angelegt, wodurch der wenig formstabile rohrförmige Träger die präzise Formgenauigkeit des formstabileren Außenrings annimmt. Dadurch wird trotz fertigungsbedingter Formtoleranzen des Trägers die für die Funktion erforderliche Keilspaltgeometrie zwischen Deckfolien und der Welle sichergestellt. Zudem wird dadurch der Mindest-Pferchkreisdurchmesser nicht unterschritten und dadurch das Einfügen der Welle sichergestellt, bzw. erleichtert.

Auch der Eingriff der umgebogenen Lasche in diese radial zurückgestellte Aufnahme, beziehungsweise Aufnahmeerweiterung, ist dergestalt, dass kein Teil der Lasche in eine die Außenmantelfläche umschreibenden Einhüllenden hineinragt und eine Montage des Außenringes in seine Aufnahmebohrung des Gehäuses behindert. Die Lasche in der Aufnahme ist somit sowohl zur Außenmantelfläche als auch zur Stirnfläche überstandsfrei eingebogen.

Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung, in der eine der zumindest einen Lasche in radialer Richtung in für die zumindest einen Lasche vorgesehene jeweilige Aufnahme des Außenringes eingreift und den rohrförmigen Träger innerhalb des Außenringes winkelgerecht orientiert.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine flach ausgebreitete Trägerfolie mit mehreren darauf montierten Bogensegmenten in einer ersten Ansicht,

Fig. 2 die flach ausgebreitete Trägerfolie aus Figur 1 in einer zweiten Ansicht, Fig. 3 die zusammengerollte Trägerfolie als rohrförmigen Träger und einen Außenring vor dem Fügen,

Fig. 4 der in den Außenring gefügte rohrförmige Träger zur Ausbildung eines Radialfolienlagers, Fig. 5 das Radialfolienlager nach Figur 4 mit in die Aufnahmen des Außenringes eingreifenden Laschen,

Fig. 6 eine Draufsicht auf die Stirnfläche des Radialfolienlagers nach Figur 5 und

Fig. 7 eine Variation der Aufnahmen des Außenringes aus Figur 5.

Figur 1 zeigt eine flach ausgebreitete Trägerfolie 4 mit mehreren darauf montierten Bogensegmenten 6 in einer ersten Ansicht. Die Trägerfolie 4 weist eine Haupterstreckungsrichtung quer zur späteren axialen Richtung 8 nach dem Einrollen der Trägerfolie 4 zu einem rohrförmigen Träger 7. Die Bogensegmente 6 sind dreifach vorhanden mit 6a, 6b und 6c und aufeinanderfolgend auf der Trägerfolie 4 befestigt. Die Bogensegmente haben bereits eine vorgebogene Kontur konkruent zur späteren Umfangsrichtung 10 nach dem Einrollen der Trägerfolie 4 zu dem rohrförmigen Träger 7. Jedes Bogensegment 6a, 6b beziehungsweise 6c hat jeweils eine Deckfolie 2a, 2b beziehungsweise 2c und jeweils eine Wellfolie 3a, 3b beziehungsweise 3c. Die erfindungsgemäßen Laschen 11 sind von der Trägerfolie 4 einmaterialig ausgebildet und stehen sich aus den die Trägerfolie 4 begrenzenden Begrenzungsflächen 19 genauso flach ab, wie die Trägerfolie 4 flach ausgebreitet ist. Die Begrenzungsflächen 19 verlaufen entlang der oben genannten Haupterstreckungsrichtung und begrenzen die Trägerfolie 4 beidseitig. Auf diesen Begrenzungsflächen 19 sind nicht die Bogensegmente 6 angeordnet, die Begrenzungsflächen 19 bilden die Laschen 11 aus und ragen aus dem Verlauf der jeweiligen Begrenzungsfläche 19 heraus.

Figur 2 zeigt die flach ausgebreitete Trägerfolie aus Figur 1 in einer zweiten Ansicht. Zusätzlich zur Beschreibung der Figur 1 ist der Blick auf die Wellfolien 3a, 3b und 3c möglich. Dieser lässt erkennen, dass jede Wellfolie 3a, 3b, 3c einen mittigen Schlitz aufweist, welche allerdings die Wellfolie selbst nicht in zwei eigene Teile teilt.

Figur 3 zeigt die zusammengerollte Trägerfolie 4 als rohrförmigen Träger 7 und einen Außenring 5 vor dem Fügen miteinander. Durch das Einrollen der Trägerfolie 4 ordnen sich die Bogensegmente 6 aufeinanderfolgend in Umfangsrichtung 10 an und bilden den funktional wesentlichen Teil des Radialfolienlagers 1 . Der rohrförmige Träger 7 behält seine Rohrform selbst oder wird durch ein hier nicht dargestelltes Werkzeug in der Rohrform gehalten. Der Außenring 5 soll den rohrförmigen Träger 7 aufnehmen und vor Beschädigungen schützen, wenn das Radialfolienlager 1 in eine Aufnahmebohrung eines Gehäuse eingesetzt wird. Zunächst werden rohrförmiger Träger 7 und der Außenring 5 zueinander koaxial fluchtend zur Mittelachse 15 ausgerichtet, jedoch mit axialem Abstand zueinander. Gut erkennbar ist, dass die Begrenzungsflächen 19 in ihrem Verlauf nunmehr eine Kreisform ausbilden, aus der die Laschen 11 in axialer Richtung 8 herausstehen.

Der Außenring 5 hat eine für den rohrförmigen Träger 7 passende Aufnahmebohrung und ist mit der dazu konzentrischen Außenmantelfläche 18 als Hülse ohne Boden beziehungsweise als Ring ausgebildet. An seinen axial die Außenmantelfläche 18 begrenzenden Stirnflächen 16, 17 sind mehrere Aufnahmen 12 platziert, welche jeweils in axialer Richtung in das Material des Außenringes 5 zurückversetzt sind und eine Art „Tasche“ für die Laschen 11 bilden. Jede Stirnfläche 16 und 17 weist drei Aufnahmen 12 auf, auch wenn die dritte Aufnahme 12 auf der Rückseite des Außenringes in dieser Ansicht von Außenring 5 selbst verdeckt bleibt. Somit entspricht die Anzahl der Aufnahmen 12 der Anzahl der Laschen 11.

Figur 4 zeigt den in den Außenring 5 gefügten rohrförmigen Träger 7 zur Ausbildung eines Radialfolienlagers 1. Das Radialfolienlager 1 liegt nun komplettiert mit dem in den Außenring 5 gefügten rohrförmigen Träger 7 vor. Die Laschen 11 sind zu den entsprechenden Aufnahmen 12 winkelorientiert, damit die später umgebogene Lasche 11 in seine passende und zugeordnete Aufnahme 12 eingreifen kann. Aktuell kann der rohrförmige Träger 7 zum Außenring 5 relativ in Umfangsrichtung 10 zur Justierung der winkeltreuen Ausrichtung zueinander gedreht werden.

Figur 5 zeigt das Radialfolienlager 1 nach Figur 4 mit in die Aufnahmen 12 des Außenringes 5 eingreifenden Laschen 11. Ein hier nicht dargestelltes Werkzeug biegt die Laschen 11 aus ihrer ursprünglichen Lage zur axialen Richtung 8 winklig ab, so dass die Laschen 11 als Haken in radialer Richtung zur Mittelachse 15 in die Aufnahmen 12 eingreifen - jede Lasche 11 greift dabei in seine dafür vorgesehene Aufnahme 12 ein. Dabei ist die Tiefe jeder Aufnahme 12 in axialer Richtung 8 derart dimensioniert, dass eine umgebogene Lasche 11 vollständig in seiner Aufnahme 12 versenkt ist, ohne dass ein Teil der Lasche 11 aus der Stirnfläche 16 beziehungsweise 17 oder der Außenmantelfläche 18 hervorsteht.

Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf die Stirnfläche des Radialfolienlagers 1 nach Figur 5. Die Draufsicht ist in Umfangsrichtung 10 zur vorherigen Ansicht nach Figur 5 gedreht, so dass eine besondere Lasche 11 mit seiner besonderen Aufnahme 12 auf der 8- Uhr-Position wiederzufinden ist - in Figur 5 ist dieses besondere Eingriffspaar auf der 11 -Uhr-Position platziert. Diese besondere Lasche 11 weist mit seiner besonderen Aufnahme 12 ein derart geringes Spiel auf, dass dieses Eingriffspaar als Orientierungseingriffspaar aus einer Orientierungslasche 13 mit seiner Orientierungsaufnahme 14 bezeichnet werden kann. Dieses Orientierungseingriffspaar legt die Winkellage zwischen dem Außenring 5 und dem rohrförmigen Träger 7 fest, während die an dieser Stirnfläche 16 verbliebenen Eingriffspaare aus Lasche 11 und Aufnahme 12 mit den Eingriffspaaren auf der gegenüberliegenden Stirnfläche 16 beziehungsweise 17 die axiale Festlegung des rohrförmigen Trägers 7 in dem Außenring 5 übernehmen. Die zwei anderen Eingriffspaare auf dieser sichtbaren Stirnfläche 16 beziehungsweise 17 weisen sichtbar einen umfangsseitigen größeren Abstand zwischen der Lasche 11 und seiner Aufnahme 12 auf als der des Orientierungseingriffspaares.

Figur 7 zeigt eine Variation der Aufnahmen 12 des Außenringes 5 aus Figur 5. Die taschenförmigen Aufnahmen 12 der vorangestellten Figuren wurden um einen in das Material des Außenringes 5 zurückgestellten Bereich auf der Außenmantelfläche 18 erweitert, damit eine umgebogene Lasche 11 den Außenring 5 umgreifen kann. Damit wird zusätzlich zur axialen Sicherung entlang der axialen Richtung 8 und der Mittelachse 15 auch eine radiale Sicherung des rohrförmigen Trägers 7 in einer Weise übernommen, dass der rohrförmige Träger 7 in der Aufnahmebohrung des Außenringes 5 zentriert bleibt. Auch im Betrieb des Radialfolienlagers 1 ist diese umgreifende Lasche 11 vorteilhaft, um die Trägerfolie 4 zuverlässiger am Außenring 5 abzustützen und somit ein etwaiges radiales Spiel zwischen dem rohrförmigen Träger 7 und dem Außenring 5 nahezu zu eliminieren. Bezuqszeichenliste

Radialfolienlager Deckfolie a erste Deckfolie b zweite Deckfolie c dritte Deckfolie Wellfolie a erste Wellfolie b zweite Wellfolie c dritte Wellfolie Trägerfolie Außenring Bogensegment a erstes Bogensegment b zweites Bogensegment c drittes Bogensegment rohrförmiger Träger axiale Richtung radiale Richtung 0 Umfangsrichtung 1 Lasche 2 Aufnahme 3 Orientierungslasche 4 Orientierungsaufnahme 5 Mittelachse 6 Stirnfläche 7 Stirnfläche 8 Außenmantelfläche 9 Begrenzungsfläche