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Title:
PROTECTIVE DEVICE FOR MACHINES SUCH AS BENDING PRESSES, CUTTING MACHINES, PUNCHING MACHINES OR THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/092777
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective device for machines such as bending presses, cutting machines, punching machines or the like, wherein a first machine part (10) carries out work strokes vis-à-vis a second machine part (11). A light barrier system (19, 20) is disposed on the movable machine part (10) between the machine parts and stops the work stroke by means of a stopping device when the light beam is interrupted. A control device for the work stroke of the movable machine part (10) reduces the speed to a speed below a threshold speed immediately before the light beam is interrupted by the other machine part (11). The work speed is detected by a speed measuring device (25, 26) and the stopping device is at least partially deactivated below a defined threshold speed so that the work stroke can be completed even if the light beam is interrupted by the other machine part (11). Such a speed measuring device can also be retrofitted on the exterior of the machine in a simple manner.

Inventors:
FIESSLER LUTZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/005543
Publication Date:
December 06, 2001
Filing Date:
May 16, 2001
Export Citation:
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Assignee:
FIESSLER ELEKTRONIK OHG (DE)
FIESSLER LUTZ (DE)
International Classes:
B21C51/00; B23D15/04; B26D1/08; B30B15/00; F16P3/14; (IPC1-7): F16P3/14
Domestic Patent References:
WO1997025568A11997-07-17
Foreign References:
DE19717299A11998-02-26
EP0264349B11990-03-07
EP0146460A21985-06-26
DE2750234B11979-01-11
DE2750234B11979-01-11
EP0264347B11992-12-23
EP0146460A21985-06-26
DE19717299A11998-02-26
Attorney, Agent or Firm:
Reimold, Otto (Plochinger Strasse 109 Esslingen, DE)
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Claims:
Schutzeinrichtung für Maschinen wie Abkantpressen, Schneidemaschinen, Stanzmaschinen oder dergleichen Ansprüche
1. Schutzeinrichtung für Maschinen, wie Abkantpressen, Schneidemaschinen, Stanzmaschinen oder dergleichen, bei denen ein erstes Maschinenteil Arbeitsbewegungen gegen ein zweites Maschinenteil ausführt, mit einer zwischen den Maschinen teilen positionierten und am bewegbaren Maschinenteil ange brachten Lichtschrankenanordnung, mit einer bei einer Licht strahlunterbrechung die Arbeitsbewegung des bewegbaren Ma schinenteils stoppenden Stoppeinrichtung und mit einer die Stoppeinrichtung wenigstens unmittelbar vor einer Licht strahlunterbrechung durch das andere Maschinenteil de aktivierenden Deaktivierungseinrichtung, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung (25,26) für das bewegbare Maschinenteil (10) vorgesehen ist und die Deaktivierungseinrichtung (33) Mittel (34) zur wenigstens teilweisen Deaktivierung der Stoppeinrichtung (32) unterhalb einer vorgebbaren Grenzgeschwindigkeit (Vo) besitzt, wobei eine Steuervorrichtung (31) für die Arbeitsbewegung des be wegbaren Maschinenteils (10) die Geschwindigkeit unmittelbar vor einer Lichtstrahlunterbrechung durch das andere Maschi nenteil (11) unter die Grenzgeschwindigkeit (Vo) absenkt.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Deaktivierungseinrichtung (33) Mittel (34) zur Deaktivierung der Stoppeinrichtung (32) bei sich vonein ander entfernenden Maschinenteilen besitzt.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Deaktivierungseinrichtung (33) Mittel zur Speicherung derjenigen Position besitzt, an der die Grenzge schwindigkeit bei der Arbeitsbewegung unterschritten wird, sowie zur Deaktivierung der Stoppeinrichtung (32), bis diese Position bei der Rückbewegung des bewegbaren Maschinenteils (10) wieder erreicht wird.
4. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsmeß einrichtung (25,26) wenigstens zwei unabhängig voneinander arbeitende und an verschiedenen Stellen angeordnete Meßmodule besitzt, insbesondere an zwei entgegengesetzten Endbereichen des bewegbaren Maschinenteils (10).
5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Vergleichseinrichtung (36) für die Meß werte der Meßmodule der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung (25, 26) vorgesehen ist, und daß die Deaktivierungseinrichtung (33) Mittel zur Verhinderung einer Deaktivierung der Stopp einrichtung (32) bei um mehr als eine vorgebbare Toleranz voneinander abweichenden Meßwerten (V1, V2) besitzt.
6. Schutzeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß Mittel zur Verhinderung einer vollständigen Ar beitsbewegung des bewegbaren Maschinenteils (10) bei um mehr als eine vorgebbare Toleranz voneinander abweichenden Meßwer ten vorgesehen sind.
7. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (37) zur automati schen Erfassung des Nachlaufwegs (AS) des bewegbaren Maschi nenteils (10) nach einem Stoppsignal wenigstens bei der ers ten Arbeitsbewegung vorgesehen sind, und daß die Deaktivier ungseinrichtung (33) Mittel zur Verhinderung einer Deaktivie rung der Stoppeinrichtung (32) bei Überschreitung eines vor gebbaren maximal zulässigen Nachlaufwegs (So) besitzt.
8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß Mittel zur Verhinderung einer vollständigen Ar beitsbewegung des bewegbaren Maschinenteils (10) bei Über schreitung eines vorgebbaren maximal zulässigen Nachlaufwegs (So) vorgesehen sind.
9. Schutzeinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die Mittel (37) zur automatischen Erfassung des Nachlaufwegs diese Erfassung so lange wiederholen, ins besondere jeweils bei aufeinanderfolgenden Arbeitsbewegungen, bis ein zulässiger Nachlaufweg festgestellt wird.
10. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsmeßein richtung (25,26) wenigstens ein Meßmodul besitzt, das einen Winkelschrittgeber (29) mit Seilzug (28) und/oder einen die Bewegung eines Magnetstreifens (21), eines Lochbandblechs o der einer Zahnstange erfassenden Induktivsensor (30) und/oder einen lichtdurchlässigen Maßstab mit Lichtschranke und/oder ein Linearpotentiometer aufweist, wobei vorzugsweise eine Differenziereinrichtung zur Umwandlung von Wegsignalen in Ge schwindigkeitssignale vorgesehen ist.
11. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Verhinderung ei ner Auslösung der Stoppeinrichtung (32) bei Unterbrechung des am weitesten vom bewegbaren Maschinenteil (10) angeordneten Lichtstrahls (22) der Lichtschrankenanordnung unterhalb der vorgebbaren Grenzgeschwindigkeit vorgesehen sind, wobei eine vollständige Deaktivierung der Stoppeinrichtung (32) erst nach Zurücklegung einer vorgebbaren Wegstrecke (s) durch das bewegbare Maschinenteil (10) nach der Umschaltung seiner Ar beitsgeschwindigkeit unter die Grenzgeschwindigkeit (Vo) er folgt.
12. Schutzeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, dass die vorgebbare Wegstrecke (s) dem Abstand zwi schen dem am weitesten vom bewegbaren Maschinenteil (10) ent fernten Lichtstrahl (22) und dem nächstnäheren (23) ent spricht oder kleiner ist.
Description:
Schutzeinrichtung für Maschinen, wie Abkantpressen.

Schneidemaschinen. Stanzmaschinen oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Maschinen, wie Abkantpressen, Schneidemaschinen, Stanzmaschinen oder dergleichen, bei denen ein erstes Maschinenteil Arbeitsbe- wegungen gegen ein zweites Maschinenteil ausführt, mit einer zwischen den Maschinenteilen positionierten und am bewegbaren Maschinenteil angebrachten Lichtschrankenanordnung, mit einer bei einer Lichtstrahlunterbrechung die Arbeitsbewegung des bewegbaren Maschinenteils stoppenden Stoppeinrichtung und mit einer die Stoppeinrichtung wenigstens unmittelbar vor einer Lichtstrahlunterbrechung durch das andere Maschinenteil de- aktivierenden Deaktivierungseinrichtung.

Derartige Schutzeinrichtungen sind in Verbindung mit Abkant- pressen beispielsweise aus der DE-PS 2750234, der EP-B-0264347, der EP-A-0146460 oder der DE 19717299 A be- kannt. Bei den bekannten Schutzeinrichtungen werden üblicher- weise stellungsüberwachende Ventile zur Steuerung der An- triebshydraulik für das bewegbare Maschinenteil eingesetzt.

Das Umschalten von der schnelleren Arbeitsbewegung in die langsamere Arbeitsbewegung unterhalb der vorgebbaren Grenz-

geschwindigkeit unmittelbar vor Erreichen des anderen Maschi- nenteils wird durch Veränderung der Ventilstellung der Ven- tile bewirkt. Sensoren überwachen die Ventilstellung oder an- dere entsprechende Positionen und bewirken dann bei Erreichen der entsprechenden Position die Deaktivierung der Stoppein- richtung bzw. der Lichtschrankenanordnung.

Vor allem bei älteren Maschinen müssen hierzu Eingriffe in diese selbst vorgenommen werden, um die erforderlichen Senso- ren anzubringen und zu justieren, was konstruktiv aufwendig und arbeitsintensiv ist.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schutzeinrichtung der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß die Deaktivierung der Stoppeinrichtung in einfacherer Weise durch leicht nachträglich anzubringende äu- ßere Vorrichtungen ohne Justieraufwand bewerkstelligt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung für das bewegbare Maschinen- teil vorgesehen ist und die Deaktivierungseinrichtung Mittel zur wenigstens teilweisen Deaktivierung der Stoppeinrichtung unterhalb einer vorgebbaren Grenzgeschwindigkeit besitzt, wo- bei eine Steuervorrichtung für die Arbeitsbewegung des beweg- baren Maschinenteils die Geschwindigkeit unmittelbar vor ei- ner Lichtstrahlunterbrechung durch das andere Maschinenteil unter die Grenzgeschwindigkeit absenkt.

Durch eine reine Geschwindigkeitsüberwachung und-steuerung ist keinerlei Positionsjustierung erforderlich, so daß auch beispielsweise bei nachträglichen Veränderungen der Licht- schrankenanordnung keine Änderung der Deaktivierungsvorrich- tung erforderlich ist. Eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung kann in einfacher Weise auch nachträglich leicht außen an der Maschine bzw. außen am bewegbaren Maschinenteil angebracht werden. Die Möglichkeiten für Steuerungsvariationen sind bei der geschwindigkeitsgesteuerten Schutzeinrichtung wesentlich größer.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im An- spruch 1 angegebenen Schutzeinrichtung möglich.

In vorteilhafter Weise besitzt die Deaktivierungseinrichtung Mittel zur Deaktivierung der Stoppeinrichtung bei sich von- einander entfernenden Maschinenteilen, also bei erfaßten ne- gativen Geschwindigkeitswerten, da hier keine Gefahr besteht.

Dabei besitzt die Deaktivierungseinrichtung bei einer vor- teilhaften Variante noch Mittel zur Speicherung derjenigen Position, an der die Grenzgeschwindigkeit bei der Arbeitsbe- wegung unterschritten wird, sowie zur Deaktivierung der Stoppeinrichtung, bis diese Position bei der Rückbewegung des bewegbaren Maschinenteils wieder erreicht wird. Hierdurch wird verhindert, daß die Deaktivierungseinrichtung bzw.

Lichtschrankenanordnung aktiviert wird, wenn das bewegbare Maschinenteil bei der Rückbewegung noch vor Erreichen der ge- speicherten Position stoppt, was ansonsten zur Aktivierung

der Lichtschrankenanordnung und zur entsprechenden Auslösung einer unerwünschten Funktion führen würde.

Zur Erhöhung der Sicherheit besitzt die Geschwindigkeitsme- ßeinrichtung wenigstens zwei unabhängig voneinander arbei- tende und an verschiedenen Stellen angeordnete Meßmodule, insbesondere an zwei entgegengesetzten Endbereichen des be- wegbaren Maschinenteils. Diese erhöhte Sicherheit wird insbe- sondere durch eine Vergleichseinrichtung für die Meßwerte der Meßmodule erreicht und durch Mittel der Deaktivierungs- einrichtung zur Verhinderung einer Deaktivierung der Stoppeinrichtung bei um mehr als einer vorgebbaren Toleranz voneinander abweichenden Meßwerten. Zusätzlich kann bei von- einander abweichenden Meßwerten in vorteilhafter Weise eine vollständige Arbeitsbewegung des bewegbaren Maschinenteils verhindert werden, was ebenfalls zur Erhöhung der Sicherheit beiträgt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Mittel zur automa- tischen Erfassung des Nachlaufwegs des bewegbaren Maschinen- teils nach einem Stoppsignal wenigstens bei der ersten Ar- beitsbewegung vorgesehen, wobei die Deaktivierungseinrichtung Mittel zur Verhinderung einer Deaktivierung der Stopp- einrichtung bei Überschreitung eines vorgebbaren maximal zu- lässigen Nachlaufwegs besitzt. Auch diese Maßnahme trägt zur Erhöhung der Sicherheit bei, und auch hier kann zusätzlich eine vollständige Arbeitsbewegung des bewegbaren Maschinen- teils verhindert werden.

Die Mittel zur automatischen Erfassung des Nachlaufwegs kön- nen diese Erfassung zweckmäßigerweise so lange wiederholen, insbesondere jeweils bei aufeinanderfolgenden Arbeitsbewe- gungen, bis ein zulässiger Nachlaufweg festgestellt wird.

Hierdurch wird der Betrieb der Maschine bei zu großem Nach- laufweg wirksam verhindert.

Die Geschwindigkeitsmeßeinrichtung besitzt vorzugsweise we- nigstens ein Meßmodul, das einen Winkelschrittgeber mit Seil- zug und/oder einen die Bewegung eines Magnetstreifens erfas- senden Induktivsensor aufweist, wobei vorzugsweise eine Dif- ferenziereinrichtung zur Umwandlung von Wegsignalen in Ge- schwindigkeitssignale vorgesehen ist. Somit können Positi- onssignale und Geschwindigkeitssignale durch dasselbe Meßmo- dul erzeugt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er- läutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung einer mit einer ge- schwindigkeitsgesteuerten Schutzeinrichtung verse- henen Abkantpresse in der Längsseitenansicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild zur Erläuterung der Wirkungsweise und Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Lichtschranken- anordnung mit 3 Lasterstrahlen.

Die in Fig. 1 dargestellte Abkantpresse besteht im wesentli- chen aus einem Oberwerkzeug 10, das mittels Hydraulikzylin- dern 7,8 gegen ein feststehendes Unterwerkzeug 11 bewegbar ist. Die gegensinnige Arbeitsbewegungsrichtung A ist mit ei- nem Doppelpfeil gekennzeichnet. Selbstverständlich kann bei einer alternativen Ausführung auch das Oberwerkzeug festste- hend und das Unterwerkzeug bewegbar ausgebildet sein. Das plattenartige, langgestreckte Oberwerkzeug 10 besitzt einen Arbeitsbereich 12 mit keilförmigem Querschnitt, während das Unterwerkzeug 11 eine entsprechende keilförmige Rinne 13 be- sitzt, in die der Arbeitsbereich 12 bei der Arbeitsbewegung eingreift und dadurch das auf dem Unterwerkzeug 11 liegende zu bearbeitende Blech 14 biegt bzw. abkantet.

Die übrigen Bereiche der an sich bekannten Abkantpresse sind zur Vereinfachung nicht dargestellt. Im eingangs angegebenen Stand der Technik sind weitere Details einer solchen Abkant- presse beschrieben. Die Querschnittsgestalt des Arbeitsbe- reichs 12 und der Rinne 13 kann selbstverständlich variieren.

Jeweils an den einander entgegengesetzten Schmalseiten des Oberwerkzeugs 10 sind Führungen 15, 16 befestigt, in denen Halterungen 17,18 für Lichtschranken 19,20 in einer verti- kalen Einstellbewegung bewegbar sind, deren Richtung durch Doppelpfeile B dargestellt ist und die der Arbeitsbewegungs- richtung A entspricht. Jede der Lichtschranken 19,20 besteht in an sich bekannter Weise aus einem Laser-Sender und einem Laser-Empfänger, wobei zur Reduktion der Zahl der Sender auch Strahlteiler oder Strahlspreizvorrichtungen eingesetzt werden

können, wie dies insbesondere in der DE 19717299 A näher be- schrieben ist.

Die erste Lichtschranke 19 und die zweite Lichtschranke 20 sind übereinander so angeordnet, daß sie im wesentlichen in der Bewegungsebene der Biegelinie, also der Spitze des Ar- beitsbereichs 12 des Oberwerkzeugs 10, liegen. Dabei dient die Lichtschranke 19 primär als Schutzlichtschranke, während die Lichtschranke 20 primär als Justierlichtschranke dient und zwischen der Lichtschranke 19 und dem Oberwerkzeug 10 an- geordnet ist. Weitere parallel zur Arbeitsbewegungsrichtung A zwischen diesen beiden Lichtschranken 19,20 oder senkrecht zur Arbeitsbewegungsrichtung A angeordnete Lichtschranken, können ebenfalls vorgesehen sein, wie dies im eingangs ange- gebenen Stand der Technik näher beschrieben ist. Anstelle von Laser-Lichtschranken können selbstverständlich auch andere bekannte Arten von Lichtschranken oder andere optische Schutzeinrichtungen eingesetzt werden.

Die Schutzwirkung der Lichtschrankenanordnung besteht darin, daß die Schließbewegung zwischen Oberwerkzeug 10 und Unter- werkzeug 11 abrupt gestoppt wird, wenn einer der Laserstrah- len 23,24 der Lichtschranken 19,20 unterbrochen wird, wenn also ein Gegenstand in die Bewegungsbahn gelangt. Da derar- tige Abkantpressen oder ähnliche Maschinen üblicherweise handbedient sind, besteht vor allem die Gefahr, daß die Hand oder der Arm einer Bedienungsperson in die Arbeitsbewegungs- bahn gelangt, was zu einem Einklemmen oder Abtrennen durch die Schließbewegung führen könnte. Da das Anhalten der Schließbewegung nur nach einem bestimmten Bremsweg erfolgen

kann, sollte der Abstand zwischen dem Laserstrahl 23 und dem Laserstrahl 24 so bemessen sein, dass ein Gegenstand, der in die Bewegungsbahn gelangt ist, nicht eingeklemmt wird. Er be- trägt beispielsweise 10 bis 20 mm. Bezüglich der Beschreibung der Justierung der Lichtschrankenanordnung wird auf den ein- gangs angegebenen Stand der Technik verwiesen, da diese Jus- tierung nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.

Eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung für die Geschwindigkeit des Oberwerkzeugs 10 besteht aus zwei Meßmodulen 25,26, die an einem schematisch dargestellten Maschinengestell 27 orts- fest angebracht sind. Dieses Maschinengestell 27 trägt auch die Hydraulikzylinder 7,8 zur Bewegung des Oberwerkzeugs 10.

Das linke Meßmodul 25 ist als Winkelschrittgeber ausgebildet, bei dem ein an der Führung 15, also am Oberwerkzeug 10, fi- xiertes Seil 28 bei der Bewegung des Oberwerkzeugs 10 auf ei- ner Rolle 29 auf-bzw. abgewickelt wird. Die Drehbewegung der Rolle 29 wird durch einen an sich bekannten Winkelschritt- sensor bzw. Drehsensor erfaßt. Die Drehbewegung der Rolle 29 ist ein Maß für die Bewegungsgeschwindigkeit des Oberwerk- zeugs 10.

Das rechte Meßmodul 26 besitzt einen Induktivsensor 30, durch den bei der Bewegung des Oberwerkzeugs 10 ein daran bzw. an der Führung 16 befestigtes Magnetmaßband 21 hindurch-oder vorbeibewegt wird. Anstelle der bechriebenen Meßeinrichtungen können auch andere Einrichtungen treten, z. B. ein In- duktivsensor mit einem Lochbandblech oder einer Zahnstange,

ein Linearpotentiometer oder ein lichtdurchlässiger Maßstab mit Lichtschranke.

Beim in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei unterschiedliche Meßmodule 25,26 zur Erfassung der Ge- schwindigkeit des Oberwerkzeugs 10 dargestellt, wobei in der Praxis jedoch zwei gleiche Meßmodule eingesetzt werden. Die unterschiedliche Darstellung der Meßmodule 25,26 soll ledig- lich darstellen, daß unterschiedliche Arten von Meßmodulen zur Erfassung der Geschwindigkeit des Oberwerkzeugs 10 einge- setzt werden können. Neben den beiden Ausführungen von Meßmo- dulen können selbstverständlich auch andere Geschwindigkeits- Meßmodule verwendet werden, die nach anderen bekannten Prin- zipien zur Erfassung der Geschwindigkeit arbeiten. Im ein- fachsten Falle kann auch nur ein einziges Meßmodul zur Erfas- sung der Geschwindigkeit vorgesehen sein.

Die Wirkungsweise der Schutzeinrichtung für die in Fig. 1 dargestellte Abkantpresse wird im folgenden anhand des in Fig. 2 dargestellten Blockschaltbilds erläutert. Eine elek- tronische Steuervorrichtung 31 steuert die beiden Hydraulik- zylinder 7,8 und damit die Bewegung des Oberwerkzeugs 10.

Diese Steuereinrichtung 31 bewegt das Oberwerkzeug zunächst mit hoher Geschwindigkeit bis unmittelbar an das Unterwerk- zeug 11 bzw. das zu bearbeitende Blech 14 heran und schaltet dann auf eine langsame Arbeitsgeschwindigkeit um, mit der dieses Blech 14 verformt wird. Die Umschaltung auf die lang- same Arbeitsgeschwindigkeit erfolgt dabei in einem Abstand zwischen Oberwerkzeug 10 und Unterwerkzeug 11, bei dem der Lichtstrahl 23 noch nicht durch das Blech 14 oder das Unter-

werkzeug 11 unterbrochen wird, so daß eine lichtschranken- gesteuerte Stoppeinrichtung 32 zum Zeitpunkt des Umschaltens auf die niedrigere Arbeitsgeschwindigkeit noch nicht auf Grund einer Unterbrechung des Lichtstrahls 23 oder eines an- deren Lichtstrahls die Arbeitsbewegung des Oberwerkzeugs 10 abrupt stoppt. Um dies auch während der langsamen Arbeitsbe- wegung zu verhindern, bei der ein Körperteil aufgrund der ge- ringen Schließgeschwindigkeit (= 10 mm/s) noch vor dem Ein- klemmen zurückgezogen werden kann und bei der die Lichtstrah- len der Lichtstrahlanordnung durch das Blech 14 und/oder das Unterwerkzeug 11 unterbrochen werden, wird die Stoppeinrich- tung 32 durch eine Deaktivierungs-einrichtung 33 deaktiviert, die eine GeschwindigkeitsVergleichseinrichtung 34 besitzt. In dieser wird die gemessene Geschwindigkeit V1 des Oberwerk- zeugs 10 mit einer unteren Grenzgeschwindigkeit Vo vergli- chen, die bei der langsamen Arbeitsgeschwindigkeit un- terschritten wird. Die Stoppeinrichtung 32 ist somit nur dann eingeschaltet bzw. aktiviert, wenn die Geschwindigkeit V1 des Oberwerkzeugs 10 größer als die untere Grenzgeschwindigkeit Vo ist. Nur in diesem Falle erzeugt die Geschwindigkeits-Ver- gleichseinrichtung 34 ein Ausgangssignal, durch das über ein ODER-Glied 35 die Stoppeinrichtung 32 aktiviert wird, was im umgekehrten Falle bedeutet, daß sie unterhalb dieser Grenzge- schwindigkeit oder bei negativer Geschwindigkeit, also bei der Aufwärtsbewegung des Oberwerkzeugs 10, deaktiviert ist.

Die Geschwindigkeits-Vergleichseinrichtung 34 bewirkt somit, daß mit dem Umschalten auf die niedrige Arbeitsgeschwindig- keit automatisch die Stoppeinrichtung 32 deaktiviert wird und

während der Aufwärtsbewegung des Oberwerkzeugs 10, also bei der Rückbewegung, deaktiviert bleibt.

Bei manchen Bearbeitungsvorgängen wird das Oberwerkzeug in- nerhalb des Sicherheitsabstandes, ab dem die Umschaltung auf die niedrigere Arbeitsgeschwindigkeit erfolgt ist, nochmals zurückgesetzt, um dann eine erneute Arbeitsbewegung gegen das Unterwerkzeug auszuführen. Hierbei muß sichergestellt sein, daß bei Bewegungen innerhalb dieses Sicherheitsabstands die Stoppeinrichtung 32 deaktiviert bleibt, was beispielsweise durch Speicherung derjenigen Position erfolgen kann, bei der die Umschaltung auf die niedrigere Arbeitsgeschwindigkeit er- folgt ist. Erst bei Überschreiten dieser gespeicherten Po- sition kann die Stoppeinrichtung 32 prinzipiell wieder akti- viert werden. Wenn bei der Aufwärtsbewegung des Oberwerkzeugs die Stoppeinrichtung 32 ohnehin nicht aktiviert wird, dann kann diese Forderung automatisch erfüllt werden.

Die Anordnung von zwei Meßmodulen 25,26 dient zur Erhöhung der Betriebssicherheit. In der Deaktivierungseinrichtung 33 ist eine Vergleichseinrichtung 36 zum Vergleich der Ge- schwindigkeitssignale V1 und V2 der beiden Meßmodule 25,26 vorgesehen. Wenn diese Meßsignale ungleich sind, so bleibt die Stoppeinrichtung 32 durch das Ausgangssignal dieser Ver- gleichseinrichtung 36 über das ODER-Glied 35 ständig akti- viert. Gleichzeitig wird die Steuereinrichtung 31 für die Hydraulikzylinder 7,8 durch dieses Ausgangssignal so ange- steuert, daß ein vollständiger Arbeitshub des Oberwerkzeugs 10 verhindert wird. Diese Sicherheitsmaßnahme bleibt so lange erhalten, bis die Signale V1 und V2 wieder übereinstimmen,

also bis wieder eine zuverlässige Geschwindigkeitserfassung vorliegt.

Schließlich enthält die Deaktivierungseinrichtung 33 noch ei- ne Überwachungsstufe 37 zur Überwachung eines maximal zu- lässigen Nachlaufwegs des Oberwerkzeugs 10 nach einem Stopp- befehl. Dieser maximale Nachlaufweg beträgt beispielsweise 10 mm. Nach dem Einschalten der elektronischen Steuereinrich- tung 31 erzeugt diese beispielsweise bei der ersten Arbeits- bewegung ein Prüfsignal für die Überwachungsstufe 37. Durch dieses Prüfsignal wird die augenblickliche Position des Ober- werkzeugs 10 gespeichert, und gleichzeitig wird durch die Steuereinrichtung 31 ein Stoppvorgang für das Oberwerkzeug 10 ausgelöst. Am Ende des Stoppvorgangs wird wieder die Position des Oberwerkzeugs 10 erfaßt und die Differenz, also den Nach- laufweg AS ermittelt. Dieser Nachlaufweg AS wird mit dem ge- speicherten maximalen Nachlaufweg So verglichen. Bei zu gro- ßem Nachlaufweg AS wird über das ODER-Glied 35 die Stoppein- richtung 33 aktiviert und aktiviert gehalten. Gleichzeitig bewirkt das entsprechende Ausgangssignal der Überwachungs- stufe 37 an der Steuereinrichtung 31 die Ausführung einer vollständigen Arbeitsbewegung. In diesem Falle löst die Steu- ereinrichtung 31 einen weiteren Meßvorgang für den weiteren Nachlaufweg bei derselben oder bei wenigstens einer dar- auffolgenden Arbeitsbewegung aus. Erst wenn ein korrekter Nachlaufweg festgestellt wird, kann das Ausgangssignal der Überwachungsstufe 37 wieder abgeschaltet bzw. deaktiviert werden.

Die beschriebenen Meßmodule 25,26 können sowohl zur Erfas- sung von Positionssignalen als auch zur Erfassung von Ge- schwindigkeitssignalen dienen, wobei die Geschwindigkeits- signale durch Differenzierung der Wegsignale gewonnen werden können.

In Figur 3 ist eine Teilansicht des Oberwerkzeugs 10 in der Stirnansicht bzw. im Schnitt dargestellt, wobei eine erwei- terte Lichtschrankenanordnung drei übereinander angeordnete Laserstrahlen 22 bis 24 besitzt. Die Lichtschranken 19,20 können in dieser Lichtschrankenanordnung selbstverständlich enthalten sein.

Gegenüber den bereits beschriebenen Laserstrahlen 23,24 ist der Laserstrahl 22 weiter vom Oberwerkzeug 10 entfernt, also näher zum Unterwerkzeug 11 hin versetzt. Der Abstand zwischen den Laserstrahlen 22,23 beträgt s. In einer modifizierten Ausführungsform des in Figur 2 dargestellten Blockschaltbilds wird in Zusammenwirkung mit der in Figur 3 dargestellten An- ordnung mit dem Umschalten auf die niedrigere Arbeitsge- schwindigkeit unterhalb der Grenzgeschwindigkeit Vo die Stoppeinrichtung 32 nicht vollständig deaktiviert, sondern lediglich bezüglich des Laserstrahls 22. Eine Unterbrechung dieses Laserstrahls 22 kann nach dieser Teildeaktivierung nicht mehr die Stoppeinrichtung 32 auslösen. Erst wenn das Oberwerkzeug 10 nach dem Umschalten auf die langsame Arbeits- geschwindigkeit noch eine vorgebbare Wegstrecke zurückgelegt hat, die der Wegstrecke s entspricht oder kleiner ist, er- folgt eine vollständige Deaktivierung der Stoppeinrichtung

32, so daß diese jetzt durch keine Unterbrechung einer der Laserstrahlen 22-24 mehr ausgelöst werden kann.

Der Abstand zwischen dem Laserstrahl 23 und dem Laserstrahl 24 bzw. dem Oberwerkzeug 10 beträgt beispielsweise 10 mm oder weniger. Die Wegstrecke s beträgt 5 bis 15 mm und bildet da- her einen Schutz gegen einen langen Bremsweg. s wird entspre- chend dem Bremsweg ausgelegt, so daß das Oberwerkzeug in je- dem Falle die langsame Arbeitsgeschwindigkeit eingenommen hat, bevor der Lasterstrahl 23 durch das Unterwerkzeug 11 o- der das Werkstück unterbrochen wird. Der Abstand zwischen den Laserstrahlen 23 und 24 wird so gering bemessen, dass keine Gefahr besteht, daß ein Körperteil doch in einen entsprechend kleinen verbleiben Schlitz eingreifen kann.

Die beschriebene Schutzeinrichtung ist selbstverständlich nicht auf Abkantpressen und Schneidemaschinen beschränkt, sondern kann überall dort eingesetzt werden, wo zwei Maschi- nenteile Arbeitsbewegungen gegeneinander ausführen, so daß dazwischen sich befindliche Körperteile verletzt werden kön- nen. Darüber hinaus wird selbstverständlich auch ein Schutz der Maschine oder der Maschinenteile durch die Sicherheitsab- schaltung erreicht, wenn andere Gegenstände in die Bewegungs- bahn gelangen, die diese Maschinenteile oder Werkzeuge be- schädigen könnten. Die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung kann beispielsweise auch für Stanzmaschinen, sich schließende Türen oder Klappen oder Schieber, Hobelmaschinen oder der- gleichen eingesetzt werden.