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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR TRANSMITTING A TIME-VARIABLE CONTROL PARAMETER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/000637
Kind Code:
A1
Abstract:
For individual tuning of the dynamics of a radio programme signal (variable dynamics), a control parameter is derived from the associated radio programme signal and emitted together with the programme signal. At the receiver, the control signal is used to select reproduction dynamics differing from the transmitted programme-signal dynamics. For transmission purposes, the control parameter is inserted as a digital auxiliary signal in a data stream which is transmitted asynchronously to the programme signal in a programme-signal-free region of the transmission band. The digital auxiliary signal is inserted at intervals as a data packet with varying advance with respect to the programme-signal section concerned. The variable time differences between the points in time at which the data packets are inserted and the occurence of the programme-signal sections are transmitted as separated time information in the data packets and used at the receiver to synchronize the advanced control signal with the programme signal.

Inventors:
MIELKE JUERGEN (DE)
PLENGE GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/001202
Publication Date:
January 09, 1992
Filing Date:
June 26, 1991
Export Citation:
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Assignee:
TELEFUNKEN FERNSEH & RUNDFUNK (DE)
International Classes:
H04B1/16; H03G7/00; H04B1/64; H04B14/04; H04H20/76; H04H60/13; H04H20/34; (IPC1-7): H03G7/00; H04H1/00
Foreign References:
FR2221880A11974-10-11
EP0214326A11987-03-18
Other References:
FUNKSCHAU, Band 16, Nr. 8, 1. August 1986, (München, DE), "Variable Dynamik", Seiten 34-37, siehe den ganzen Artikel
5TH CONFERENCE AND EXHIBITION ON TELEVISION TECHNIQUES, Budapest, 12. - 14. Juni 1990, Band 1, J.P. CHAMBERS: "A domestic television programme delivery service based on teletext", Seiten 23-30, siehe Seite 26
RUNDFUNKTECHNISCHE MITTEILUNGEN, Band 30, Nr. 4, Juli 1986, (Norderstedt, DE), G. PLENGE et al.: "Variable Dynamik - Ein Konzept für verbesserte Versorgung im Hörfunk und Fernsehen", Seiten 158-167, siehe den ganzen Artikel
RUNDFUNKTECHNISCHE MITTEILUNGEN, Band 30, Nr. 5, 1986, (Norderstedt, DE), G. EITZ et al.: "Videotext programmiert Videoheimgeräte (VPV)", Seiten 223-229, siehe Seite 225, Absatz 3
ELEKTRONIK, Band 37, Nr. 7, 31. März 1988, (München, DE), F. STOLLENBERG: "Datenübertragung im UKW-Rundfunk", Seiten 77-82, siehe den ganzen Artikel
Attorney, Agent or Firm:
TELEFUNKEN FERNSEH UND RUNDFUNK GMBH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Übertragen einer sich zeitlich ändernden Stellgröße, welche von einem zugeordneten Rundfunkprogramm¬ signal abgeleitet und zusammen mit dem Programmsignal ausge¬ sendet wird, um empfangsseitig zur Wahl einer von der über¬ tragenden Programmsignaldynamik abweichenden Wiedergabedynamik verwendet zu werden, bei dem die Stellgröße als digitales Zusatzsignal in einem Datenstrom intervallweise als Datenpaket eingefügt wird, der in einem programmsignalfreien Bereich des Übertragungsbandes des Rundfunkprogrammsignals asynchron zu demselben übertragen wird, d..a;:.d..u .rιc 'h. g^e^k^e n__n„ z e i c h n e , daß die Einfügung des digitalen Zusatzsignals mit einer variierenden Voreilung gegenüber dem betreffenden Programmsignalabschnitt des Programmsignals erfolgt, und daß die variablen Zeitdifferenzen zwischen den Zeitpunkten der intervallweisen Einfügung der Datenpakete und des Auftretens der betreffenden Programmsignalabschnitte als gesonderte Zeit infor ation in den Datenpaketen übertragen und empfangsseitig zur Synchronisierung des voreilenden Stellsignals mit dem Programmsignals verwendet werden. (c) die variablen Zeitdifferenzeπ zwischen den Zeit¬ punkten der intervallweisen Einfügung der Daten¬ pakete und des Auftretens der betreffenden Pro¬ grammsignalabschnitte werden als gesonderte Zeit¬ information in den Datenpaketen übertragen und empfangsseitig zur Synchronisieruπg des voreilenden Stellsignals mit dem Programmsignal verwendet. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß empfängerseitig eine Vielzahl typischer Stellsigπalverläufe fest ge¬ speichert ist, und daß als Stellsignale lediglich die Adressen der fest gespeicherten Stellsignalverläufe übertragen werden. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zusätzlich die an den Grenzen der Programmsignalabschnitte tatsächlich auftretenden Stellsignalwerte zusammen mit den Adressen der fest gespeicherten Signalverläufe über¬ tragen werden, welche empfangsseitig zur Plausibili tätsprüfung und/oder zur Korrektur und/oder zur Initialisierung bei Geräteeinschaltung , bei Programm¬ wechsel oder Stellsigπalausfall verwendet werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das digitale Zusatzsignal in den Datenstrom eines RadioDatenSignals (RDSSignal) eingefügt wird, welches auf einem Hilfsträger im Multiplexkanal eines FMRundfunkprogrammsigπals übertragen wird.
2. 5 Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in dem RDSDaten¬ strom periodisch wiederholte Folgen von Dateπbits (Gruppen) für die Übertragung des Stellsigπals vorge¬ sehen werden und daß in dem RDSDatenstrom eine größere Anzahl von Gruppen als erforderlich vorgesehen werden und daß nur solche Gruppen ausgesendet werden, die mit einem Datenpaket des digitalen Zusatzsignals belegt sind.
3. 6 Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in dem RDSDaten¬ strom Folgen von Dateπbits (Gruppen) jeweils zur Auf¬ nahme eines Dateπpaketes des digitalen Zusatzsignals bedarfsweise zwischen anderen Gruppen eingefügt wer¬ den.
4. 7 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß empfängerseitig das digitale Zusatzsignal aus dem Datenstrom abgetrennt und ausgewertet wird.
5. 8 Verfahren nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß bei der Auswertung die in jedem Datenpaket enthaltenen Informationen über die Wartezeit it (Delta t) zurückgewonnen wird, welche zur Steuerung eines Speichers (23) für das Stellsignal "Variable Dy¬ namik" dient.
Description:
Verfahren zum Übertragen einer sich zeitlich ändernden Stellgrösse

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Verfah¬ ren ist aus "EBU Review-Technical", Nr. 218 (August 1986) , Seiten 2 bis 12 bekannt.

Rundfunk-Tonsignale werden den Sendern mit einer Dynamik (Unterschied zwischen den lautesten und leisesten Signalen) zugeführt, welche auf den Signal-Rauschabstand des nach¬ folgenden Übertragungsweges abgestimmt ist. Die hieraus resultierende Dynamik entspricht jedoch in vielen Fällen nicht den individuellen Wünschen des Rundfunkhörers. So ist beispielsweise beim Abhören in einem fahrenden Kraft¬ fahrzeug die übertragene Dynamik wegen des Geräuschpegels im Fahrzeug erheblich zu groß, wohingegen beispielsweise beim Abhören über Kopfhörer die übertragene Dynamik, die in der Regel geringer als die Origiπaldynamik des aufge¬ nommenen Schallsignals ist, zu gering ausfällt.

Um die Tonsignalwiedergabe entscheidend zu verbessern, ist es wünschenswert, die Dynamik individuell am Ort der Wiedergabe den Wünschen des Hörers anpassen zu können. Hierfür ist es bekannt ("EBU Review-Technical", Nr. 218 (August 1986) , von dem Programmsignal eine Stellgröße

abzuleiten, welche die Einengung der Originaldynamik auf eine sogenannte "Zieldynamik" repräsentiert. Unter "Zieldyπamik" versteht man die Einengung auf einen bestimm¬ ten Wert, beispielsweise 30 dB, welche kleiner ist als die übertragene Dynamik. Dieses Stellsignal wird synchron mit dem zugeordneten Programmsignal übertragen und im Empfän¬ ger zur variablen Dyπamikwahl ausgewertet. Die freie Wahl der Dynamik wird dadurch ermöglicht, daß mit Hilfe der übertragenen Stellgröße die "Zieldynamik" realisiert wird oder weiter eingeengt wird (Kraftfahrzeug) oder bei inverser Nutzung des Stellsignals die Originaldynamik rekonstruiert wird.

Zur Übertragung des Stellsignals "Variable Dynamik" ist es bekannt (DE-PS 33 11 646 und DE-PS 33 11 647) , am unteren Frequenzende des S-Signals eines M/S-codierten stereofonen Tonsignals eine feste und eine variable Ton¬ frequenz mit kleinem Pegel unhörbar einzufügen, deren Frequeπzabstand die momentane Stellgröße repräsentiert. Die zur Demodulation der Frequenzdifferenz erforderlichen sch albandigen Filter lassen jedoch schnelle Änderungen der Stellgröße nicht zu; ferner ist der für die Stellsignalüber¬ tragung vorgesehene Frequenzbereich im S-Signal nicht hin¬ reichend störungsfrei, um mit den verwendeten kleinen Signalpegeln der Tonfrequenzen eine sichere Übertragung zu gewährleisten. Insbesondere beim mobilen Empfang treten in dem betreffenden Frequenzbereich Störungen durch Mehrwege¬ empfang auf.

Aufgrund dieser schwerwiegenden Mängel ist eine digitale Übertragung des Stellsignals "Variable Dynamik" in einem programmsignalfreien Bereich des Übertraguπgsbandes des Rundfunksignals wünschenswert . Für ein Fernseh-Tonsignal

käme beispielsweise als programmsignalfreier Bereich der Austastbereich des Bildsignals in Betracht, welcher für andere digitale Zusatzsigπale (Teletext) bereits genutzt wird. Für ein UKW-FM-Signal bietet sich ein Hilfsträger im Mulitplexkanal an; hier besteht jedoch die Schwierigkeit, daß bereits bei 57 kHz die Kennsignale für Verkehrsfunksender sowie der Dateπstrom des Radio-Daten-Systems (RDS) über¬ tragen werden und weitere Hilfsträger wegen des Decoder- Aufwandes auf der Empfängerseite für den Rundfunkteilnehmer nicht akzeptierbar sind. Ei.ner Einfügung des Stellsignals "Variable Dynamik" in den RDS-Datenstrom bzw. in den Telete.xt-Datenstrom steht jedoch entgegen, daß diese Daten¬ ströme nicht synchron zum UKW- bzw. Fernseh-Tonsignal aus¬ gesendet werden, was der Forderung nach synchroner Über¬ tragung des Stellsignals "Variable Dynamik" zuwiderläuft.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Übertragung des Stellsignals "Variable Dynamik" zu schaffen, welches trotz asynchroner Datenstromübertragung die erfor¬ derliche Synchronität zwischen dem Stellsignal und dem Programmsignal empfängerseitig gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen¬ den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteraπsprüchen .

Das erfiπdungsgemäße Verfahren geht von der Überlegung aus, daß das Stellsignal "Variable Dynamik" nicht zeitgleich mit dem Programmsignal, sondern mit einer konstanten Vor- eilung von beispielsweise 1000 ms das Sendestudio verläßt. Diese Voreiluπg erlaubt die folgende Verfahrensweise,

erläutert anhand eines RDS-Datenstroms :

Der RDS-Coder am Sender nimmt das Stellsignal entgegen und speichert es. Sobald der RDS-Coder über eine freie Gruppe (Folge von Datenbits) verfügt, wird das digitalisierte Stellsignal als Datenpaket in dieser Gruppe übertragen. Die in einer Gruppe verfügbaren 37 Nettobits könnten wie folgt genutzt werden :

32 bit für die Übertragung der Stellgröße "Variable Dynamik" 5 bit für die Kennzeichnung des Übertragungs¬ zeitpunktes .

Die letztgenannten 5 bit geben an, um wieviel ms die Über¬ tragung im RDS-Coder jeweils verzögert worden ist bzw. wieviel von der Voreilzeit "verbraucht" worden ist. Diese Angabe erlaubt dem Empfänger:

das Dateπpaket zeitlich wieder zu entzerren und in einzelne diskrete Stellsignale mit konstanten zeit¬ lichen Abständen zu wandeln, so daß schließlich ein konstanter Stelldatenstrom entsteht, und

diese Daten in einem einfachen Schieberegister weiter so zu verzögern, daß die gesamte Voreilzeit ausgeglichen wird, und der konstante Stelldatenstrom wieder synchron zum Programmsigπal zur Verfügung steht..

Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen darge¬ stellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein Blockschaltbild einer sendeseitigen Einrichtung zur Durchführung des erfiπdungsge äßen Verfahrens;

Fig. 2 ein Blockschaltbild einer e pfaπgsseitigen Einrich¬ tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver¬ fahrens ;

Fig. 3 ein Blockschaltbild einer gegenüber Fig. 2 abge¬ wandelten Einrichtung zur Durchführung einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, und

Fign. 4a bis 4g Diagramme zur Veraπschaulichung einzelner

Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die anhand von Fig. 1 schematisch veranschaulichte Einrich¬ tung zur senderseitigen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt ein Hörfunkstudio 10, in welchem ein Rundfunkprogrammsignal 11 und ein Stellsignal "Variable Dynamik" 12 generiert werden. Das Stellsignal 12 wird da¬ bei von dem Programmsignal abgeleitet, wie eingangs bereits erläutert wurde. Wesentlich ist, daß am bzw. vor dem Aus¬ gang des Studios 10 eine zeitliche Verzögerung des Pro¬ grammsignals 11 gegenüber dem Stellsignal 12 erfolgt, was durch ein Zeitglied 13 mit einer konstanten Verzögerungs¬ zeit in Fig. 1 symbolisiert wird. Diese Verzögerung führt dazu, daß das Stellsignal 12 gegenüber dem zugeordneten Programmabschnitt des Programmsignals 11 voreilt. In Fig. 4a sind für einen aπ-genommenen Zeitverlauf eines Hörfunk-Pro- n + 1 grammsignals drei Programmabschnitte n.Yund n + 2 aufgetra¬ gen, welche gleiche zeitliche Längen aufweisen. Von jedem Programmabschnitt n bzw. n + 1 wird das Stellsigπal "Variable Dynamik" beispielsweise in Form diskreter Abtastwerte abgeleitet. Die Abtastwerte für jeden Programm-

sigπalabschnitt werden, wie Fig. 4c zeigt, in digitaler Form zu einem Datenpaket zusammengefaßt, wobei zum Zeitpunkt des letzten Abtastwertes das zugeordnete Datenpaket im darge¬ stellten Beispielsfalle beginnt.

Wie aus Fig. 1 ferner hervorgeht, werden das Programmsignal 11 wie auch das Stellsignal 12 über getrennte Leitungen 14 bzw. 15 zum Senderstandort 16 übertragen. Der Senderstand¬ ort 16 umfaßt im dargestellten Ausführuπgsbeispiel einen UKW-FM-Seπder 17 sowie einen RDS-Coder 18, wobei das Pro¬ grammsignal 11 dem Sender 17 und das voreilende Stellsignal 12 dem RDS-Coder 18 zugeführt werden. Der RDS-Coder 18 fügt die Datenpakete des Stellsignals 12 um eine variable Zeit Δt verzögert in seinen RDS-Dateπstrom ein, wie anhand der Fig. 4d und e bzw. 4f und g im folgenden näher er¬ läutert werden soll.

Bei der Variante nach Fig. 4d enthält der im RDS-Coder 18 gespeicherte Datenstrom eine zyklische Folge von Gruppen, in welcher bereits Gruppen VD für die Einfügung des Stell- Signals "Variable Dynamik" vorgesehen sind. Der in Fig. 4d veranschaulichte Zyklus umfaßt die Gruppen 0A , VD , 2A , 0A, VD, 6A, OA, VD, 6A, 2A , OA , VD , 6A und 6A . Die Ein¬ fügung der den Programmabschnitten π, n + 1 und π + 2 zugeordneten Datenpakete des Stellsignals ist in Fig. 4e gezeigt. Dabei entfallen einige der für die Einfügung des Stellsignals freigehaltenen Gruppen VD im gesendeten RDS-Datenstro , falls für diese Gruppen VD keine einzufügen¬ den Datenpakete vorhanden sind. Dies bedeutet im Falle des Beispiels nach Fig. 4d , daß die Gruppen VD mit den laufen¬ den Gruppeπnummern 2 und 5 nicht gesendet werden, so daß zum Zeitpunkt des Auftretens des betrachteten Datenpaketes der laufenden Nummer n die Datenpakete 1, 3, 4 und 6 bereits

ausgesendet sind bzw. (Datenpaket Nr. 6) auf Sendung sind.

Die nächste freie Gruppe VD ist daher die Gruppe Nr. 8, so daß mit der Einfügung des Dateπpaketes n gewartet werden muß, bis die Gruppe Nr. 7 vollständig gesendet ist. Diese

Wartezeit ist in Figa. 4e mit Δt n bezeichnet. Die galeichen

Überlegungen gelten für die Datenpakete mit den laufenden

Nummern n + 1 und n + 2, wobei hier die Wartezeiten mit

»Δtn + 1 bzw. Δtn + „2 bezeichnet sind. Wie man anhand der aufgetragenen Wartezeiten erkennt, sind die Wartezeiten unterschiedlich auf Grund der Struktur des gespeicherten RDS-Datenstroms und können maximal dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gruppen VD betragen. Infolge der jeweiligen Wartezeit Δt verringert sich die Voreiluπg des Stellsignals 12 gegenüber dem zugeordneten Programmsignal¬ abschnitt auf den Wert τ-Δt. Da das Programmsignal und das Stellsignal im Empfänger synchronisiert werden müssen, werden die Wartezeiten Δt in dem RDS-Coder 18 erfaßt und in dem betreffenden Datenpaket kodiert übertragen.

Der gesendete RDS-Datenstrom wird von dem RDS-Coder 18 dem Sender 17 zugeführt, wo er auf einem Hilfsträger im Multi- plexbereich des Programmsignals normgemäß übertragen wird.

Alternativ zu der Bereitstellung von Gruppen VD in der gespeicherten Folge von RDS-Gruppen ist es gemäß Fig. 4f alternativ möglich, auf eine derartige Bereitstellung zu verzichten, wie durch Vergleich der Fign. 4d und 4f ohne weiteres ersichtlich ist. Ein Vorteil besteht darin, daß die im RDS-Coder 18 gespeicherte Folge von Gruppen (Zyklus) wesentlich kürzer als im Falle von Fig. 4d ist. Soll in die gespeicherte Folge von RDS-Gruppen gemäß Fig. 4f ein Daten¬ paket eingefügt werden, so erfolgt diese Einfügung am Ende der gerade gesendeten Gruppe, wobei die nächste Gruppe des

Zyklus um die Dauer einer Gruppe verschoben wird. Wie Fig.4g zeigt, erfolgt die Einfügung des Datenpaketes n am Ende der Gruppe mit der laufenden Nummer 4 im Zyklus 1, des Daten¬ paketes n + 1 am Ende der Gruppe mit der laufenden Nummer 7 im Zyklus 2 und des Datenpaketes n + 2 am Ende der Gruppe mit der laufenden Nummer 9 im Zyklus 2. Hierdurch ergeben sich ebenfalls Wartezeiten Δtn,' Δtn + 1. bzw. Δtn + 2,' welche aber im Vergleich zu den Wartezeiten nach Fig. 4e wesent¬ lich kürzer sind. Dies stellt einen weiteren Vorteil der Alternative gemäß Fign. 4f und 4g dar.

Bei der anhand von Fig. 2 schematisch dargestellten e pfangs- seitigen Einrichtung wird in dem RDS-tauglichen Empfänger der ausgesendete RDS-Datenstrom dem Hörfunk-Programmsignal abgetrennt und einem RDS-Decoder 21 zugeführt, welcher den geträgerten RDS-Datenstrom demoduliert und decodiert. Der decodierte RDS-Datenstrom wird an die Stufe 22 übergeben (welche auch Teil des Decoders 21 sein kann) , wo die Ab¬ trennung und Auswertung des Stellsignals "Variable Dynamik" erfolgt. Hierbei wird auch die in jedem Datenpaket enthaltene Information über die Wartezeit Δt zurückgewonnen, welche zur Steuerung eines nachfolgenden Pufferspeichers 23 für das Stellsigπal "Variable Dynamik" dient. Das am Ausgang des Pufferspeichers 23 auftretende Stellsignal ist wieder synchron zu dem zugeordneten Signalabschnitt des Programm¬ signals, welches von dem Empfänger 20 einem gesteuerten Verstärker 24 zugeführt wird. Das zeitgleiche Stellsigπal am Steuereiπgaπg des geregelten Verstärkers 24 verändert nach Maßgabe einer manuellen Eingabe 25 des Verstärkers 24 die Verstärkung des Programmsignals , so daß das über Laut¬ sprecher 26 bzw. πrchtdargestellten Kopfhörer wiedergegebene Programmsignal eine Dynamik entsprechend dem individuellen Wunsch des Zuhörers bzw. der manuellen Vorgabe am Eingang 25

aufweist. Damit erfolgt auf der Empfangsseite in umgekehrter Weise wie auf der Seπderseite die Durchführung der Verfah¬ rensschritte gemäß Fign. 4a bis 4g.

In Fig. 3 ist ein weiteres, empfangsseitiges Ausführungsbei¬ spiel veranschaulicht, welches von der Überlegung ausgeht, daß in einem RDS-Übertragungskanal nur eine begrenzte Kapazität zur Übertragung des Stellsignals "Variable Dynamik" verfügbar ist. Um dennoch eine insbesondere daten¬ geschützte Übertragung im RDS-Kanal zu gewährleisten, wer¬ den in einem empfangerseitigen Speicher 27, welcher anstelle des Pufferspeichers 23 gemäß Fig. 2 vorgesehen wird, typische Stellsignalverläufe fest' gespeicher . Als Inhalt der Datenpakete des Stellsignals "Variable Dynamik" werden lediglich die Adressen der jeweils gewünschten Stellsignal¬ verläufe übertragen, was erheblich weniger Kanalkapazität beansprucht als die Übertragung der Stellsignalverläufe als solche. Zusätzlich zu den Adressen der fest gespeicherten Stellsignalverläufe können die an den Grenzen der Programm¬ signalabschnitte tatsächlich auftretenden Stellsignalwerte übertragen werden, welche in .dem Speicher 27 zur Plausibili- tätsprüfung und/oder Korrektur und/oder zur Initialisierung bei Geräteeinschaltung, bei Programmwechsel oder bei Stell¬ signalausfall verwendet zu werden. Die mit Hilfe dieser Verfahrensalternative erzielte Kapazitätseinsparung ist so groß, daß jedes Datenpaket zweimal im RDS-Datenstrom übertragen werden kann, was eine wesentliche Erhöhung der Übertragungssicherheit bedeutet.

Unterhalb des Schaltungsblockes 27 sind in Fig. 3 in einer Tafel Beispiele für typische Stellsignalverläufe aufgetragen; man erkennt :

eine Gerade mit der Steigung 0 (konstante Dynamik) eine Gerade mit positiver Steigung (ansteigende Dynamik) eine Gerade mit negativer Steigung (abfallende Dynamik)

Signalsprünge mit verschiedener Amplitude, ver¬ schiedener Richtung und zu verschiedenen Zeit¬ punkten (sprunghafte Dynamikänderungen nach Größe, Richtung und Zeit).