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Title:
PROCESS FOR HARDENING GROOVE FLANKS OF THE ANNULAR GROOVE OF A STEEL PISTON BY MEANS OF A LASER BEAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/062486
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proposes a process for hardening groove flanks of the annular groove (11) of a steel piston (5) by means of a laser beam (3), wherein oxygen-containing process gas is initially directed at a groove flank (10) of the steel piston (5) and the steel piston (5) is set in rotation. In the process, the groove flank (10) is irradiated with the laser beam (3) until an oxide layer has formed on the groove flank. The supply of process gas is then disconnected and the groove flank (10) is heated and hardened in tracks. Firstly, the oxide layer on the groove flank improves the degree of heat input into the groove flank, and this results in quicker heating and hardening of the groove flank. Secondly, this reduces the reflectivity of the groove flank, and only a small amount of light is therefore reflected from the groove flank onto other areas of the groove, with the result that these areas are not undesirably heated and hardened.

Inventors:
FEDYNA ACHIM (DE)
PESCHKE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/001869
Publication Date:
May 22, 2009
Filing Date:
November 13, 2008
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE INT GMBH (DE)
FEDYNA ACHIM (DE)
PESCHKE CHRISTIAN (DE)
International Classes:
C21D1/09; B23P15/10; C21D9/00; F16J9/22
Domestic Patent References:
WO2007140826A12007-12-13
Foreign References:
EP1173624A12002-01-23
DE19508584C11996-02-08
DE4434591A11996-04-04
US5515770A1996-05-14
JPH02104612A1990-04-17
Attorney, Agent or Firm:
MEHL, Siegfried (Patentabteilung ZRIPPragstrasse 26-46, Stuttgart, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Härten von Nutflanken der Ringnut (11 ) eines um seine Kolbenachse (13) drehbar gelagerten Stahlkolbens (5) mittels eines Laserstrahles (3), wobei der Laserstrahl (3) auf eine Nutflanke (10) gerichtet und der Stahlkolben (5) um seine Kolbenachse (13) in Drehung versetzt werden, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

- Leiten von sauerstoffhaltigem Prozessgas auf die Nutflanke (10) des Stahlkolbens (5),

- Versetzen des Stahlkolbens (5) in Drehung,

- Bestrahlen der vom Prozessgas umgebenen Nutflanke (10) mit dem Laserstrahl (3), bis sich auf der Nutflanke (10) eine Oxidschicht gebildet hat,

- Abschalten der Zuführung des Prozessgases,

- spurweises Erhitzen und Härten der Nutflanke (10) mit dem Laserstrahl (3).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgas eine Mischung aus Argon und Sauerstoff verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgas eine Mischung aus Stickstoff und Sauerstoff verwendet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgas eine Mischung aus Stickstoff, Argon und Sauerstoff verwendet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Prozessgas zumindest näherungsweise 1 % Sauerstoff zugemischt wird.

Description:

VERFAHREN ZUM HäRTEN VON NUTFLANKEN DER RINGNUT EINES STAHLKOLBENS MITTELS EINES LASERSTRAHLS

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von Nutflanken der Ringnut eines Stahlkolbens nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der Offenlegungsschrift, DE 103 37 962 A1 , ist ein Verfahren zum Laserhärten von Nutflanken der Ringnuten eines Stahlkolbens bekannt, bei dem, um einen zum Härten geeigneten Absorptionsgrad der Laserstrahlenergie zu erreichen, ein Laserstrahl mit einer Wellenlänge von weniger als 5 μm verwendet wird, der zudem unter einem ausreichend großen Einfallswinkel auf die zu härtende Nut gerichtet werden muss. Nachteilig ist hierbei, das die Auswahl der Laserquellen, die Laserstrahlung mit einer Wellenlänge von weniger als 5 μm erzeugen, gering ist. Zudem wird die Wahl eines ausreichend großen Einfallswinkels je nach Stellung der Laserquelle gegenüber dem Stahlkolben durch die Geometrie der Ringnut, d.h., durch die der zu härtenden Nutflanke gegenüber liegende Nutflanke begrenzt.

Diese Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden, ist Aufgabe der Erfindung. Gelöst wird diese Aufgabe mit den im Kennzeichen des Hauptanspruches stehenden Merkmalen. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Dadurch, dass gemäß der Erfindung die zu härtende Nutflankenfläche des Stahlkolbens mittels Eisenoxid eingefärbt wird, erhöht sich deren Wärmeeinkopplungsgrad so weit und reduziert sich zudem deren Reflektivität so sehr, dass das Laserlicht unabhängig von dessen Wellenlänge unter einem beliebigen Einfallswinkel auf die zu härtende Nutflankenfläche gestrahlt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Einrichtung zum Laserhärten der Flanke einer Nut für einen Kolbenring und Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Kolbenringnut, deren untere Flanke mittels eines Lasers gehärtet wird.

Fig. 1 zeigt eine an einer Haltevorrichtung 1 befestigte Laserquelle 2, die, wie in Fig. 2 vergrößert dargestellt ist, einen Laserstrahl 3 auf die untere Flanke 10 der oberen Ringnut 11 eines Kolbens 5 aus Stahl für einen Verbrennungsmotor richtet, wobei die Ringnut 11 für einen in den Figuren nicht dargestellten Kompressionsring vorgesehen ist. Der Stahikolben 5 ist über eine Klemmhalterung 12 auf einem Drehteller 6 um seine Kolbenachse 13 drehbar gelagert, wobei der Drehteller 6 auf einem Fundament 7 mit einer in der Figur nicht dargestellten, elektrischen Antriebvorrichtung befestigt ist, von der der Drehteller elektrisch gesteuert in Drehung versetzt wird.

Weiterhin ist an der Haltevorrichtung 1 und an einem Stativ 9 eine Gasleitung 8 befestigt, von der über eine Gasdüse 4 Prozessgas in Richtung der oberen Ringnut 11 geleitet wird, das insbesondere den Bereich der unteren Flanke 10, der lasergehärtet werden soll, mit dem Prozessgas umgibt.

Als Laserquelle 2 kann beispielsweise ein Diodenlaser oder ein Nd:YAG-Laser verwendet werden. Hiermit wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung die untere Flanke 10 der Ringnut 11 für den Kompressionsring gehärtet, weil diese Flanke im Motorbetrieb durch den Kompressionsring einer erhöhten Belastung ausgesetzt ist. Auf die erfindungsgemäße Weise kann aber jede mechanisch hochbelastete Fläche des Kolbens 5 gehärtet werden.

Hierbei wird von dem kleinen Brennfleck des Laserstrahls 3 die untere Fläche 10 der Ringnut 11 des mittels des Drehtellers 6 in Drehung versetzten Kolbens 5 spurweise erhitzt. Ein Kühlmedium, um das für den Härteprozess erforderliche Abkühlen der erhitzten Spur zu bewirken, ist hierbei nicht erforderlich, da sich ein sehr schneller Temperaturausgleich zwischen der erhitzten Spur und dem angrenzenden Kolbenmaterial, Stahl, ergibt, der eine Selbstabschreckung mit sich bringt, die ein gutes Aushärten der unteren Nutflanke 10 verursacht.

Während dieses Härteprozesses wird über die Gasdüse 4 das Prozessgas auf die untere Nutflanke 10 geleitet, das aus einer Mischung aus Argon und Sauerstoff, aus Stickstoff und Sauerstoff oder aus Argon, Stickstoff und Sauerstoff bestehen kann. Im Rahmen umfangreicher Versuche wurden gute Ergebnisse mit einer aus 1 % Sauerstoff und 99 % Stickstoff bestehenden Prozessgasmischung erzielt.

Das Prozessgas bewirkt hierbei, dass sich die vom Laserstrahl 3 getroffene Nutflankenfläche aufgrund einer Oxidbildung einfärbt, wobei sich Eisenoxid (Fβ 2 θ 3 ) bildet. Hierdurch ergibt sich zum einen eine Verbesserung des Wärmeeinkopplungsgrades der per Laser bestrahlten Fläche, wodurch das Erhitzen dieser Fläche beschleunigt und damit der Wirkungsgrad des Lasers verbessert wird. Zum anderen reduziert die Einfärbung der Nutflankenfläche mittels Eisenoxid die Reflektivität dieser Fläche, wodurch die Stärke des von der Nutflanke 10 reflektierten und in Fig. 2 gepunktet gezeichneten Laserstrahles 3' insoweit verringert wird, dass der hiervon getroffene Nutgrund 14 nicht mehr ausreichend erhitzt wird, um gehärtet zu werden. Den Nutgrund 14 beziehungsweise die Kante zwischen Nutflanke 10 und Nutgrund 14 zu härten, ist unerwünscht, weil ein Härten dieser Bereiche die Grundzähigkeit des Kolbenmaterials in diesen Bereichen insoweit reduziert, dass sich im Motorbetrieb hier Risse bilden können.

Das erfindungsgemäße Verfahren, die Nutflanke 10 zu härten, hat den weiteren Vorteil, dass der von der Nutflanke 10 und dem Laserstrahl 3 gebildete Einfallswinkel α beliebig wählbar ist und so gewählt wird, dass die Größe der Härteeindringzone für ein bestmögliches Härteergebnis optimal eingestellt wird.

- A -

Bezugszeichenliste

α Einfallswinkel

1 Haltvorrichtung

2 Laserquelle

3, 3' Laserstrahl

4 Gasdüse

5 Kolben, Stahlkolben

6 Drehteller

7 Fundament

8 Gasleitung

9 Stativ

10 untere Flanke, Nutflanke

11 obere Ringnut

12 Klemmhalterung

13 Kolbenachse

14 Nutgrund