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Title:
PROCESS COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/207637
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a process component having a longitudinal axis (A), and comprising: a housing (1) which surrounds an interior space (2) and comprises a first connector (3) and a second connector (4); a tappet (5) located in the interior space (2); a first magnet arrangement (6; 106; 206) located on the tappet; and a second magnet arrangement (7; 107; 207) which is magnetically coupled to the first magnet arrangement and is rotatable on the housing (1) about the longitudinal axis (A). In order to create a process component which is easily scalable in size and can be easily cleaned, according to the invention the tappet (5) cooperates with a guide (13) provided in the interior space (2), displacing the first magnet arrangement (6; 106; 206) towards the second magnet arrangement (7; 107; 207) to convert a rotary movement of the second magnet arrangement (7; 107; 207) into an axial movement (H) of the tappet (5).

Inventors:
ARNOLD WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/058260
Publication Date:
October 06, 2022
Filing Date:
March 29, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GEA TUCHENHAGEN GMBH (DE)
International Classes:
F16K31/06; F16K31/08
Foreign References:
US2289574A1942-07-14
JPS5241921A1977-03-31
US2792194A1957-05-14
EP3497354A12019-06-19
CN204704396U2015-10-14
US20030181788A12003-09-25
DE102004012245A12005-09-29
CN204704396U2015-10-14
Attorney, Agent or Firm:
HAUCK PATENTANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Prozesskomponente mit einer Längsachse (A) und einem Gehäuse (1), welches einen Innenraum (2) umgibt und einen ersten Anschluss (3) und einen zweiten Anschluss (4) aufweist, und mit einem im Innenraum (2) angeordneten Stößel (5), einer am Stößel angeordneten ersten Magnetanordnung (6; 106; 206) und einer mit der ersten Magnetanordnung magnetisch gekoppelten zweiten Magnetanordnung (7; 107; 207), welche am Gehäuse (1) um die Längsachse drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (5) mit einer im Innenraum (2) vorgesehenen Führung (13) zusammenwirkt, unter Verschiebung der ersten Magnetanordnung (6; 106; 206) gegen die zweite Magnetanordnung (7; 107; 207) eine Drehbewegung der zweiten Magnetanordnung (7; 107; 207) in eine axiale Bewegung (H) des Stößels (5) umzusetzen.

2. Prozesskomponente nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen erstem Anschluss (3) und zweitem Anschluss (4) eine Fluidverbindung besteht und der Stößel (5) geeignet gestaltet ist, diese Fluidverbindung zu unterbrechen.

3. Prozesskomponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (13) zwei kugelausschnittartige Dome umfasst. 4. Prozesskomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Magnetanordnung (6; 106; 206) eine Spirale (9) mit wenigstens einem Dauermagneten (11; 111; 111 ‘; 211 ; 211 ‘) umfasst.

5. Prozesskomponente nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Magnetanordnung (7; 107; 207) in Richtung einer Längsachse (A) über eine Höhe einer Spiralwindung der Spirale (9) erstreckt.

6. Prozesskomponente nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Stellung des Stößels mehr als die Länge (L) einer Ganghöhe der Spirale (9) mit einer Innenseite (12) des Gehäuses (1) in Wirkkontakt steht.

7. Prozesskomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Magnetanordnung (6) wenigstens zwei Kugelmagnete (11) umfasst, zwischen denen eine nichtmagnetische Stahlkugel angeordnet ist und deren Magnetisierung an einer radialen Richtung (S) ausgerichtet ist.

8. Prozesskomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Magnetanordnung (206) wenigstens zwei Dauermagnete (211, 211 ‘) umfasst, deren Magnetisierung zueinander gegenpolig und an der radialen Richtung (S) ausgerichtet ist und die mit einem

Feldleiter (218) miteinander verbunden sind.

9. Prozesskomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Magnetanordnung (207) wenigstens zwei Magnete (14, 114, 214) umfasst, die so magnetisch gegensinnig zueinander ausgerichtet sind, dass sich magnetischer Nord- und magnetischer Südpol etwa gegenüberstehen.

10. Prozesskomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetverstellung (216) eine elektrische Spule

(231) umfasst, deren magnetisches Feld in Wirkverbindung mit dem Magnetfeld der zweiten Magnetanordnung (7; 107; 207) bringbar ist.

Description:
Prozesskomponente

Die Erfindung betrifft eine Prozesskomponente nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Im Stand der Technik sind Prozesskomponenten bekannt, in denen ein Stößel in einem Innenraum der Prozesskomponente mit Magnetkräften bewegt wird. Hierzu ist am Stößel eine erste Magnetanordnung vorgesehen, die magnetisch mit einer zweiten Magnetanordnung gekoppelt ist. Die zweite Magnetanordnung befindet sich am Gehäuse und ist beweglich.

Solch eine Prozesskomponente ist in der CN 204704396 U gezeigt. Dort wird die zweite Magnetanordnung um eine Längsachse der Prozesskomponente gedreht. Dadurch dreht sich ebenfalls die mit ihr gekoppelte erste Magnetanordnung in einem Innenraum der Prozesskomponente. Ein Stößel ist bewegbar auf einem Gewinde angeordnet, durch welches die Drehbewegung in eine axiale Bewegung entlang der Längsachse übersetzt wird.

Prozesskomponenten werden in Anlagen zur Herstellung von Lebensmitteln, Getränken, Medikamenten und feinchemischen Produkten sowie in der

Biotechnologie eingesetzt. Dort sind Rohrleitungsdurchmesser von zehn Zentimetern und mehr in Benutzung. Zugleich sind hohe hygienische und stellenweise aseptische Eigenschaften der Prozesskomponente gefordert, beispielsweise Dichtheit und Reinigbarkeit.

Es war daher Aufgabe der Erfindung, eine Prozesskomponente zu schaffen, die sehr gut reinigbar und in der Größe skalierbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Prozesskomponente mit den Merkmalen des ersten Anspruchs. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen.

Die Prozesskomponente besitzt eine Längsachse und umfasst ein Gehäuse, welches einen Innenraum umgibt und einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss aufweist, und einen im Innenraum angeordneten Stößel, einer am Stößel angeordneten ersten Magnetanordnung und einer mit der ersten Magnetanordnung magnetisch gekoppelten zweiten Magnetanordnung, welche am Gehäuse um die Längsachse drehbar angeordnet ist. Der Stößel wirkt mit einer im Innenraum vorgesehenen Führung zusammen, unter Verschiebung der ersten Magnetanordnung gegen die zweite Magnetanordnung eine Drehbewegung der zweiten Magnetanordnung in eine axiale Bewegung des Stößels umzusetzen. Die erste Magnetanordnung kann Teil des Stößels oder mit diesem verbunden, vorzugsweise starr verbunden, sein.

Mit dieser Gestaltung wird die starre Kopplung von erster und zweiter Magnetanordnung, wie sie im Stand der Technik gezeigt ist, durch eine flexible Kopplung ersetzt. Zwar sind die Magnetanordnungen zu jeder Zeit miteinander gekoppelt. Doch dabei kommen unterschiedliche Abschnitte einzelner Magnete oder sogar mehrere verschiedene Magnete zum Einsatz, über die die Kopplung wie bei einem Staffellauf weitergeben wird. In den Magnetanordnungen können Dauermagnete verwendet werden, beispielsweise in Stab-, Zylinder- oder Kugelform. Die Magnetisierung der Dauermagnete muss für eine möglichst starke Kopplung der Magnetanordnungen ausgerichtet sein.

Dies erlaubt eine Skalierung der Prozesskomponente auf Abmessungen, wie sie in den eingangs genannten Anwendungen notwendig sind, beispielsweise im Dezimeterbereich. Mit der Skalierbarkeit ist zudem eine hygienische und aseptische Gestaltung erleichtert, da diese nach den geltenden Normen beispielsweise Radien im Bereich mehrerer Millimeter vorsieht und auf Schraubgewinde im Produktbereich zu verzichten ist.

Die Prozesskomponente kann vorteilhaft als Ventil ausgeführt sein, da die Vorteile der vorgenannten Gestaltung dort besonders zur Geltung kommen. In dieser Ausführung ist vorgesehen, dass zwischen erstem Anschluss und zweitem Anschluss eine Fluidverbindung besteht und der Stößel durch passende Gestaltung geeignet ist, diese Fluidverbindung zu unterbrechen. Die notwendigen auf den Stößel wirkenden Kräfte können kostengünstig erzeugt werden, gleichzeitig ist durch die magnetische Kopplung keine mechanische Kopplung des Stößels mit einer außerhalb des Gehäuses angeordneten Verstellvorrichtung notwendig. Entsprechend kann auf eine Dichtung der mechanischen Verbindung zwischen Stößel und Verstellvorrichtung verzichtet werden. Ein hygienischer Schwachpunkt entfällt somit. Dieser Vorteil wird in einem Schaltventil, welches zwischen offen und geschlossen geschaltet wird, genauso erreicht wie in einen Regelventil, in welchem der Stößel beispielsweise eine mit einem zugeordneten Sitz zusammenwirkende Regelkegelkontur aufweist, um den Durchfluss durch das Regelventil graduell anzupassen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass in der Prozesskomponente zwischen Stößel und Gehäuse radiale, axiale und halbaxiale Dichtungsanordnungen eingesetzt werden können.

In einer kostengünstigen, da baulich einfachen, und für hygienische Anwendungen sehr gut geeigneten Ausführung umfasst die Führung zwei kugelausschnittartige Dome. Die Dome wirken als Erhebungen auf einer Innenwand des Gehäuses, zwischen den sich ein Abschnitt der ersten Magnetanordnung befindet. Deren Bewegungsfreiheitsgrade werden in gewünschtem Maße beschränkt.

Die erste Magnetanordnung kann eine Spirale umfassen. Dies erlaubt es, durch die Steigung der Magnetanordnung die Bewegungsgeschwindigkeit des Stößels auf einen für die Anwendung günstigen Wert festzulegen. Außerdem kann notwendige Stärke der magnetischen Kopplung zwischen erster und zweiter Magnetanordnung gestaltet werden. Dabei kann beispielsweise der Einsatz von Magnetmaterial geringgehalten werden, wenn eine Steigung der Spirale flach gewählt wird.

Die Spirale kann mit einer Hohlstange ausgeführt sein, in welcher Dauermagnete aufgenommen sind, beispielsweise Kugelmagnete. Dies verringert die Herstellungskosten, beispielsweise durch Erleichterung der Montage.

Die magnetische Kopplung der Magnetanordnungen wird verbessert, wenn sich gemäß einer Ausführung die zweite Magnetanordnung in Richtung einer Längsachse über eine Höhe einer Spiralwindung der Spirale erstreckt.

Eine andere Ausführung verbessert die Widerstandsfähigkeit von erster Magnetanordnung und Stößel gegen ein Verkippen aus der Längsachse A, indem sich die zweite Magnetanordnung in Richtung einer Längsachse über eine Höhe einer Spiralwindung der Spirale erstreckt.

Eine wiederum andere Ausführung zielt auf die Verbesserung des magnetischen Kopplung zwischen den Magnetanordnungen ab. Es ist vorgesehen, die erste Magnetanordnung wenigstens zwei Kugelmagnete umfasst, zwischen denen eine nichtmagnetische Stahlkugel angeordnet ist und deren Magnetisierung an einer radialen Richtung ausgerichtet ist. Dies führt zu einer engen Ankopplung der Kugelmagnete an die zweite Magnetanordnung. Diese kann mehrere Magnete umfassen, wobei jeder dieser Magnete radial gesehen auf einer Linie mit einem Kugelmagnet anordnebar ist.

Gemäß einer anderen Lösung, die eine Verbesserung der magnetischen Kopplung zwischen den Magnetanordnungen bewirkt, ist vorgesehen, dass die erste Magnetanordnung wenigstens zwei Dauermagnete umfasst, deren Magnetisierung zueinander gegenpolig und an einer radialen Richtung ausgerichtet ist und die mit einem Feldleiter miteinander verbunden sind. Hierdurch entsteht eine hufeisenförmige Magnetanordnung, die an die zweite Magnetanordnung ankoppelt. Es kann ein geschlossener Magnetkreis gebildet werden, wodurch die Kopplung stärker wird.

Auch Veränderungen an der zweiten Magnetanordnung sind geeignet, die magnetische Kopplungen zwischen den Magnetanordnungen zu verbessern. So wurde eine positive Wirkung erreicht, indem die zweite Magnetanordnung wenigstens zwei Magnete umfasst, die so magnetisch gegensinnig zueinander ausgerichtet sind, dass sich magnetischer Nord- und magnetischer Südpol etwa gegenüberstehen.

Die für die Bewegung des Stößels notwendige Bewegung der zweiten Magnetanordnung auf einer Umlaufbahn um die Achse A, im Weiteren auch mit Drehung bezeichnet, wird von einer Magnetverstellung bewirkt, die handbetrieben, hydraulisch, pneumatisch oder elektromotorisch gestaltet sein kann. In einer vorteilhaften Ausführung wird die Bewegung erzeugt, indem die Magnetverstellung eine elektrische Spule umfasst, deren magnetisches Feld in Wirkverbindung mit dem Magnetfeld der zweiten Magnetanordnung bringbar ist. Durch Änderung der Bestromung der Spule ändert sich deren Einfluss auf die zweite Magnetanordnung, worauf diese mit einer mechanischen Bewegung reagiert. Die Auswahl der Anzahl der elektrischen Spulen, deren Verteilung entlang der Umlaufbahn und die Erstreckung über den Umfang des Gehäuses der Prozesskomponente erlauben eine genaue Abstimmung der ausgelösten Bewegung der zweiten Magnetanordnung auf die Notwendigkeiten, die sich aus dem Einsatzgebiet der Prozesskomponente ergeben. Anhand eines Ausführungsbeispiels sollen die Erfindung erläutert und ihre Vorteile vertieft werden. Es zeigen:

Fig. 1 : Schnitt durch eine Prozesskomponente in einer ersten Stellung des

Stößels;

Fig. 2: Schnitt durch die Prozesskomponente in einer zweiten Stellung des

Stößels;

Fig. 3: Schnitt durch eine erste Magnetanordnung, die am Stößel angeordnet ist;

Fig. 4: Schematische Darstellung der Magnetanordnungen und deren

Magnetisierung;

Fig. 5: Schematische Darstellung der Magnetanordnungen und deren

Magnetisierung in einer ersten Weiterbildung;

Fig. 6: Schematische Darstellung der Magnetanordnungen und deren

Magnetisierung in einer zweiten Weiterbildung.

In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Prozesskomponente in einem Schnitt entlang einer Längsachse A durch das Gehäuse 1 gezeigt.

Das Gehäuse 1 weist eine Innenraum 2 auf. Der Innenraum 2 ist über einen ersten Anschluss 3 zugänglich für Fluid. An einem entlang der Längsachse A gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 1 ist ein zweiter Anschluss 4 vorgesehen, durch den Fluid in den Innenraum 2 gelangen kann. Die Prozesskomponente ist fluiddurchgängig entlang der Anschlüsse 3 und 4. Einer der Anschlüsse 3 und 4 oder beide Anschlüsse 3 und 4 können in einem Winkel zur Längsachse A angeordnet sein. Sie müssen auch nicht direkt gegenüberliegend angeordnet sein, obwohl dies für die Fluidströmung vorteilhaft ist.

Im Innenraum 2 ist ein Stößel 5 vorgesehen. Im hier gezeigten Beispiel einer als Ventil ausgeführten Prozesskomponente ist der Stößel 5 geeignet gestaltet, die Fluidverbindung zwischen erstem und zweitem Anschluss 3 und 4 zu unterbrechen. Die unterbrochene Fluidverbindung, auch Schließstellung des Ventils genannt, ist in Fig. 1 gezeigt. In Fig. 2 hingegen befindet sich der Stößel 5 in einer Stellung, die einen Fluidfluss zwischen erstem und zweitem Anschluss 3 und 4 erlaubt.

Um die Schließstellung zu erzeugen, sind Gehäuse 1 und Stößel 5 zum dichtenden Zusammenwirken ausgeführt, beispielsweise indem der Stößel 5 mit einem Abschnitt des Gehäuses 1 in dichtenden Kontakt bringbar ist. Dieser dichtende Kontakt kann mit den im Anwendungsgebiet bekannten Dichtungen unterstützt werden. Am Stößel 5 ist dann beispielsweise ein Dichtring vorgesehen. Die Anordnung mit der Dichtung kann radial, axial oder halbaxial ausgeführt sein.

Weitere Anwendungen der Prozesskomponente sind denkbar. Beispielsweise kann der Stößel 5 eine Sprühdüse tragen, die aus dem Innenraum in einen Tank hineingefahren wird, an dem die Prozesskomponente angebracht ist. Durch eine solche Sprühdüse ist eine Reinigungsflüssigkeit in den Tank einbringbar.

Am Stößel 5 ist eine erste Magnetanordnung 6 angeordnet. Diese erstreckt sich in Richtung der Längsachse A über eine Länge L, die für den gewünschten Hub H des Stößels 5 ausreicht. Ausreichend bedeutet, dass in jeder Stellung des Stößels 5 entlang seine Hubes H eine magnetische Kopplung mit einer zweiten Magnetanordnung 7 gegeben ist, die genug Kraft besitzt, um Fluiddruck stand zu halten. Die zweite Magnetanordnung 7 ist auf einer Außenseite 8 des Gehäuses 1 vorgesehen.

Die erste Magnetanordnung 6 besitzt im vorgestellten Beispiel wenigstens abschnittsweise die Form einer Spirale 9, die sich vom Stößel 5 aus in den Innenraum 2 entlang der Längsachse erstreckt. Entlang der Spirale 9 kann ein langer Magnet angeordnet sein. Vorteilhaft besitzt die erste Magnetanordnung 6 eine Mehrzahl von Dauermagneten, die sich in einem Hohlraum der als Rohr ausgeführten Spirale 9 befindet. Das Rohr ist vorzugsweise aus einem nicht-magnetischen Edelstahl gefertigt. Vorzugsweise besitzt es einen runden Querschnitt, da dies hygienischer ist. Die Dauermagneten können als Kugelmagnete 11 ausgeführt sein, was die Fertigung des mit Magneten gefüllten Spiralrohrs vereinfacht. Diese Ausführung ist in Fig. 3 mit einem Schnitt entlang einer Achse R des Rohres veranschaulicht. Ein Winkel W zwischen der Achse des Rohres R und einer Ebene, auf welcher die Längsachse A senkrecht steht, definiert eine Steigung der Spirale 9.

Das Gehäuse 1 besitzt eine dem Innenraum 2 zugewandte Innenseite 12. Auf der Innenseite 12 ist wenigstens eine Führung 13 angeordnet, in welcher die erste Magnetanordnung 6 geführt ist. Die Führung 13 kann zwei kugelausschnittartige Dome umfassen, zwischen welchen die Spirale 9 gleitend verschiebbar verläuft. Die Führung 13 ist so ausgelegt, dass die Verschiebung nur in einem Winkel zur Längsachse A erfolgen kann. Die Vorteile der genannten Dome sind die gute Reinigbarkeit und geringe Angriffsfläche für Ablagerung. Die Spirale 9 und das Gehäuse 1 sind so dimensioniert, dass sich die Spirale 9 auf der Innenseite 12 gegen ein Verkippen um die Längsachse A abstützt.

Die zweite Magnetanordnung 7 auf der Außenseite 8 des Gehäuses 2 umfasst wenigstens einen Magneten 14. Die zweite Magnetanordnung 7 erstreckt sich über einen Teil eines Umfangs um die Längsachse A. Der Magnet 14 wird von einem Magnethalter 15 getragen. Dieser wird von einer Magnetverstellung 16 drehbar unterstützt. Die Magnetverstellung 16 ist für eine Drehung des Magneten 14 um das Gehäuse 1 und die Längsachse A herum eingerichtet. Diese Drehung wird von einem nicht gezeigten Antrieb bewirkt, der handbetrieben, hydraulisch, pneumatisch oder elektromotorisch gestaltet sein kann. Vorzugsweise, um eine gute magnetische Kopplung von erster und zweiter Magnetanordnung 6 und 7 zu erhalten, erstreckt sich die zweite Magnetanordnung 7, im gezeigten Beispiel der Magnet 14, in Richtung der Längsachse A über eine Höhe einer Spiralwindung der Spirale 9.

Der Schaltvorgang der als Ventil ausgeführten Prozesskomponente dieses Beispiels ist im Vergleich der Fig. 1 mit der Fig. 2 ersichtlich. Der Stößel 5 wird aus der Schließstellung gemäß Fig. 1 in die Offenstellung gemäß Fig. 2 gebracht, indem der Magnet 14 einmal um die Längsachse A rotiert. Durch die magnetische Kopplung mit dem im Hohlraum 10 fest angeordneten Kugelmagneten 11 folgt zunächst der Kugelmagnet 11 dem Magneten 14. Durch die Spiralform der ersten Magnetanordnung 6 im Zusammenwirken mit der Führung 13 erfolgt eine Verschiebung des Kugelmagneten 11 relativ zum Magneten 14 entlang der Längsachse A. Gleichzeitig rotiert die Spirale 9 und damit die erste Magnetanordnung 6 ebenfalls um die Längsachse A. Im weiteren Verlauf der Bahnbewegung des Magneten 14 auf seiner Umdrehung um die Längsachse A wird die Spirale 9 wie eine Schraube gedreht. Die magnetische Kopplung zum Magneten 14 springt von einem Kugelmagneten 11 zu seinem benachbarten Kugelmagneten 11. Eine Umdrehung des Magneten 14 sorgt für eine Umdrehung der Spirale. Durch die Führung 13 führt die Spirale 9 diese Schraubbewegung aus und verschiebt sich um die Ganghöhe der Länge L der Spirale 9. Diese Verschiebung bedeutet die Bewegung des Stößels 5 um den Hub H. Die Schließbewegung, die den Stößel 5 aus der Stellung gemäß Fig. 2 in die Stellung gemäß Fig. 1 bringt, wird durch eine zur beschriebenen Umkreisung des Magneten 14 um die Längsachse A gegensinnige Umkreisung bewirkt. Der Antrieb und die Magnetverstellung 16 sind entsprechend zur Ausführung dieser Bewegung ausgelegt.

Ein Verkippen der Spirale 9 gegen die Längsachse kann verhindert werden, indem mehr als die Länge L der ersten Magnetanordnung 6 mit der Innenseite 12 in Wirkkontakt bleibt. Im Beispiel der Spirale 9 ist das mehr als Spiralgang.

Die Fig. 4 zeigt einen Teil von erster und zweiter Magnetanordnung 6 und 7 in einer schematischen Darstellung.

Die Magnetanordnungen 6 und 7 sind durch das Gehäuse 1 voneinander räumlich getrennt. Über Magnetkräfte stehen sie jedoch in Wrkverbindung miteinander. Die Ausrichtung der Magnetisierung der Dauermagneten der Magnetanordnungen 6 und 7 sind durch Pfeile veranschaulicht. Zur Kraftübertragung müssen die Magnetfelder der Dauermagneten beider Magnetanordnungen 6 und 7 miteinander interagieren. Es zeigt sich, dass eine besonders gute Kraftübertragung über die Felder erreicht wird, wenn die Magnetisierung der Kugelmagnete 11 der ersten Magnetanordnung 6 entlang einer zur Längsachse A senkrechten radialen Richtung S ausgerichtet ist. Währenddessen ist die Magnetisierung der Magnete 14 der zweiten Magnetanordnung 7 an einer zu radialen Richtung S senkrechten Richtung ausgerichtet. Jeweils in einer Umfangsrichtung um die Längsachse L benachbarte Magnete 14 sind derart magnetisch gegensinnig zueinander ausgerichtet, dass sich magnetischer Nord- und magnetischer Südpol etwa gegenüberstehen. Kugelmagnete 11 und Magnete 14 können senkrecht zueinander magnetisiert sein. Weiterhin hat sich eine Verbesserung der magnetischen Kopplung gezeigt, indem zwischen jeweils zwei benachbarten Kugelmagneten 11 ein magnetisch neutrales Abstandselement angeordnet ist, beispielsweise eine nichtmagnetische Stahlkugel 17. Die Erstreckung des einteiligen oder mehrteiligen Abstandselements entlang der Achse R ist so bemessen, dass Kugelmagnete 11 der ersten Magnetanordnung 6 und Magnete 14 der zweiten Magnetanordnung paarweise zugeordnet sind, beispielsweise sich gegenüberstehen und in radialer Richtung S auf einer Linie anordnebar sind.

Hierdurch wird eine besonders gute magnetische Kopplung bewirkt. Eine Weiterbildung der magnetischen Anordnungen 6 und 7 ist in Fig. 5 schematisch dargestellt, in der ebenfalls Pfeile die Ausrichtung der Magnete symbolisiert.

Die Kopplung zwischen den Magnetanordnungen 106 und 107 wird verbessert, indem die Magnetisierungsrichtung wie dargestellt gewählt wird.

Die erste Magnetanordnung 106 besitzt wenigstens zwei Dauermagnete 111, deren Magnetisierung an der radialen Richtung S ausgerichtet ist, jedoch gegensinnig. Während bei einem Dauermagnet 111 der magnetische Südpol radial innen und der magnetische Nordpol radial außen liegt, ist es beim benachbarten Dauermagneten 111 ‘ genau umgekehrt. Auf der radial innenliegenden Seite der Dauermagneten 111 und 111 ‘ und damit dem Gehäuse 101 abgewandt sind zwei benachbarte Dauermagnete 111 und 111 ‘ mit einem magnetisch leitenden Feldleiter 118 miteinander verbunden.

Die zweite Magnetanordnung 107 weist neben den zuvor bei Fig. 4 beschrieben magnetisierten Magneten 114 noch Führungsmagnete 119 auf. Jeweils ein Führungsmagnet 199 ist zwischen zwei Magneten 114 angeordnet. Während die Magnetisierung der Magnete 114 wie zuvor beschrieben gegen die radiale Richtung S geneigt ist, beispielsweise in etwa rechtwinklig zu dieser, ist die Magnetisierung der Führungsmagnete 119 an der radialen Richtung S ausgerichtet. Wie in Fig. 5 dargestellt kann die Magnetisierung von vier benachbarten Magneten 114 und Führungsmagneten 119 um einen rechten Winkel verdreht sein, so dass der fünfte folgende Magnet oder Führungsmagnet wieder die Magnetisierungsrichtung des ersten hat. Im Beispiel dreht sich die Magnetisierung in um eine auf die Papierebene senkrechte Achse und gegen den Uhrzeigersinn, wenn die Folge von Magneten 114 und Führungsmagneten 119 von oben nach unten in der Fig. 5 betrachtet wird.

Auch in dieser Ausführung führt es zu einer verbesserten magnetischen Koppelung zwischen den Magnetanordnungen 6 und 7, wenn jeweils ein Dauermagnet 111, 111 ‘ der ersten Magnetanordnung 106 und ein Magnet 114 der zweiten Magnetanordnung 107 auf eine Linie entlang der radialen Richtung S bringbar sind, sich mithin gegenüberstehen. Entsprechend wird der Abstand zwischen benachbarten Dauermagneten 111, 111 ‘ und die Erstreckung des Feldleiters entlang der Richtung R gewählt. Eine andere Weiterbildung ist schematisch in Fig. 6 dargestellt. Sie betrifft die Magnetverstellung 216, mit der die zweite Magnetanordnung 207 um das Gehäuse 201 herumbewegt wird. In dieser Weiterbildung erfolgt die Bewegung der zweiten Magnetanordnung 207 mit Hilfe einer Spulenanordnung. Die Spulenanordnung umgibt wenigstens abschnittsweise in Umfangrichtung das Gehäuse 201 und eine Bewegungsbahn der zweiten Magnetanordnung 207. Die Spulenanordnung umfasst eine elektrische Spule 231, deren Magnetfeld an der radialen Richtung S ausgerichtet ist, beispielsweise parallel zu ihr. Die elektrische Spule 231 besitzt vorzugsweise zur Feldbündelung einen Spulenkern 232 und einen der zweiten Magnetanordnung 207 zugewandten Pol 233. Ein Joch 234 ist auf einer dem Pol 233 gegenüberliegenden Seite des Spulenkerns 232 angeordnet. Dieses Joch 234 führt das Magnetfeld und schließt einen magnetischen Kreis, der sich zwischen elektrischer Spule 231 und den Magneten 214 und 219 der zweiten Magnetanordnung 207 ausbildet. Durch Anordnen mehrere elektrischer Spulen 231 entlang der Bewegungsbahn der zweiten Magnetanordnung 207 und Wechseln der Bestromung koppelt die zweite

Magnetanordnung 207 an wechselnde Spulen 231 an und wird somit mitgeführt und mechanisch bewegt.

Die zweite Magnetanordnung 207 kann, wie im Beispiel nach Fig. 5, Magnete 214 und Führungsmagnete 219 aufweisen. Die erste Magnetanordnung kann nach einem der gezeigten Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis Fig. 5 ausgeführt sein und gegensinnig gepolte Dauermagnete 211 und 211 ‘ sowie Feldleiter 218 aufweisen.

Bezugszeichenliste

1; 101; 201 Gehäuse

2 Innenraum erster Anschluss

4 zweiter Anschluss

5 Stößel

6; 106; 206 erste Magnetanordnung 7; 107; 207 zweite Magnetanordnung 8 Außenseite

9 Spirale

10 Hohlraum 11 Kugelmagnet 12 Innenseite

13 Führung

14; 114; 214 Magnet 15 Magnethalter

16; 216 Magnetverstellung 17 Stahlkugel

111; 111'; 211; 211 Dauermagnet 118; 218 Feldleiter 119; 219 Führungsmagnete 231 elektrische Spule 232 Spulenkern

233 Pol

234 Joch

A Längsachse H Hub L Länge

W Winkel

R Achse des Rohrs

S Radiale Richtung