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Title:
PROCESS AND APPARATUS FOR PRODUCING A NONWOVEN FABRIC FROM FIBERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/001847
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for producing a nonwoven fabric from fibers, wherein at least two meltblown spinnerets which each comprise a multiplicity of serially arranged nozzle apertures produce continuous filaments of thermoplastic. Furthermore, at least one defibration means produces short pulp fibers from solid pulp. The defibration means produces at least one short fiber-air stream from the short pulp fibers. The continuous filaments flow as filament-air streams from the meltblown spinnerets in the direction of the short fiber-air stream. In a laydown region the continuous filaments and the pulp short fibers are laid down on a laydown sieve belt to give the nonwoven fabric/the nonwoven web.

Inventors:
GEUS HANS-GEORG (DE)
HERMES RAPHAEL (DE)
JANSEN MARKUS (DE)
TERLAU NORBERT (DE)
WÜSCHT MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/070253
Publication Date:
January 26, 2023
Filing Date:
July 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
REIFENHAEUSER MASCH (DE)
International Classes:
D04H1/425; D01D5/098; D04H1/4291; D04H1/70; D04H3/007; D04H3/02
Foreign References:
US20120053547A12012-03-01
US20060004336A12006-01-05
Attorney, Agent or Firm:
ANDREJEWSKI • HONKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes (1) aus Fasern, wobei durch zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen (2, 3), die jeweils eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen (17) aufweisen, Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere aus zumindest einem Polyolefin, erzeugt werden, wobei die Meltblown-Spinndüsen (2, 3) jeweils zumindest zwei beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen (17) verlaufende und in Richtung der Düsenöffnungen (17) geneigte Luftzuströmspalte (18) aufweisen, aus denen Blasluft austritt, wobei fernerhin aus festem Pulp (19) durch zumindest eine Zerfaserungs einrichtung (4) Pulp-Kurzfasern erzeugt werden, wobei in der Zerfaserungsein richtung (4) aus den Pulp-Kurzfasern zumindest ein Kurzfaser-Luft-Strom (5) erzeugt wird, der in einem Auslasskanal (6) beschleunigt wird, insbesondere durch ein Gebläse (7) der Zerfaserungseinrichtung (4) beschleunigt wird, und der anschließend aus dem Auslasskanal (6) austritt und mit einem Anfangs volumenstrom V1 und einer Strömungsrichtung S1 in Richtung eines luftdurchlässigen Ablagesiebbandes (8) strömt, wobei die Strömungsrichtung S1 senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche gerichtet ist, wobei die Endlosfilamente von den Meltblown-Spinndüsen (2, 3) als Filament- Luft-Ströme (9, 10) mit einem Anfangsvolumenstrom V2 bzw. V3 in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes (5) strömen, wobei ein erster Filament-Luft-Strom (9) in Förderrichtung (F) des Ablagesiebbandes (8) vor dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) und hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S2 zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel cd zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser- Luft-Stromes (5) strömt und wobei ein zweiter Filament-Luft-Strom (10) in Förderrichtung (F) des Ablagesiebbandes (8) hinter dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) und hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S3 zumindest bereichsweise in einem Winkel a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes (5) strömt, wobei die Winkel a1 und a2 jeweils größer als 10°, bevorzugt größer als 20°, besonders bevorzugt größer als 25°, sind und wobei in den Zwischenräumen zwischen den Filament-Luft-Strömen (9, 10) und dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) Sekundärluft angesaugt wird, wobei die Filament-Luft-Ströme (9, 10) und der Kurzfaser-Luft-Strom (5) oberhalb des Ablagesiebbandes (8) in einer Kontaktzone (11) zusammengeführt werden und als Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch (12) in einem Ablagebereich (13) auf dem Ablagesiebband (8) zum Vliesstoff (1) bzw. zur Vliesbahn abgelegt werden, wobei im Ablagebereich (13) der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser- Gemisches (12) Luft bzw. Prozessluft mit einem Volumenstrom V4 von unten durch das Ablagesiebband (8) gesaugt wird und wobei der Volumenstrom V4 größer als die Summe der Volumenströme V1 , V2 und V3 ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Endlosfilamente zumindest eines Filament-Luft-Stromes (9, 10), vorzugsweise der Filament-Luft-Ströme (9, 10), zwischen der Meltblown-Spinndüse (2, 3) und dem Ablagesiebband (8), insbesondere auf der dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) abgewandten Seite des Filament-Luft-Stromes (9, 10), mit Wasser besprüht werden.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Kurzfaser-Luft-Strom (5) mit einem Anteil von 0,0138 bis 0,0833 kg, vorzugsweise von 0,0222 bis 0,0694 kg, bevorzugt von 0,0277 bis 0,05 kg der Pulp-Kurzfasern pro kg Luft aus dem Auslasskanal (6) austritt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zumindest ein Filament- Luft-Strom (9, 10), vorzugsweise die Filament-Luft-Ströme (9, 10), mit einem Anteil von 0,002 kg bis 0,5 kg, vorzugsweise von 0,01 kg bis 0,25 kg, bevorzugt von 0,015 kg bis 0,12 kg, besonders bevorzugt von 0,018 kg bis 0,1 kg der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen (2, 3) austritt bzw. austreten.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die durch das Gebläse (7) angesaugte Luft konditioniert ist und insbesondere eine relative Luftfeuchtigkeit von größer als 65% bei 28°C aufweist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die angesaugte Sekundärluftmenge durch Höhenverstellung des Auslasskanals (6) in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes (8) steuerbar bzw. regelbar ist, wobei der Abstand (a) zwischen einem Auslasskanalende (14) des Auslasskanals (6) und der Siebbandoberfläche insbesondere zwischen 200 und 1000 mm, vorzugsweise zwischen 300 und 750 mm, bevorzugt zwischen 400 und 600 mm, besonders bevorzugt zwischen 460 und 530 mm beträgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Endlosfilament- Kurzfaser-Gemisch (12) von der Kontaktzone (11) zu dem Ablagesiebband (8) als homogenes bzw. im Wesentlichen homogenes Gemisch strömt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Kurzfaser-Luft-Strom (5) in Bezug auf die Breite des Ablagesiebbandes (8) mindestens 50 (kg/h)/m, insbesondere mindestens 75 (kg/h)/m, bevorzugt mindestens 100 (kg/h)/m und besonders bevorzugt mindestens 200 (kg/h)/m der Pulp-Kurzfasern führt bzw. fördert.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Vliesstoff (1) bzw. die Vliesbahn durch zumindest einen Kalander (15) verfestigt wird, wobei vorzugsweise durch den zumindest einen Kalender (15) ein Prägemuster in den Vliesstoff (1) bzw. in die Vliesbahn eingebracht wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Prägemuster unterbrechungsfrei ausgebildet ist und wobei die Mustergrundgeometrie des Prägemusters eine Pressfläche im Bereich von 20 bis 50 mm2, vorzugsweise von 25 bis 45 mm2, bevorzugt von 30 bis 40 mm2, besonders bevorzugt von 32,5 bis 37,5 mm2 aufweist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei das Prägemuster Unterbrechungen aufweist und insbesondere aus einer Vielzahl von nicht miteinander verbundenen Elementen, vorzugsweise aus Punkten und/oder Strichen, besteht, wobei die Elemente zweckmäßigerweise jeweils eine Pressfläche von kleiner als 2 mm2, vorzugsweise kleiner als 1 ,5 mm2, bevorzugt kleiner als 1 ,1 mm2, besonders bevorzugt kleiner als 0,55 mm2 aufweisen.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Volumenstrom V4 zwischen 1,05 und 30 mal, vorzugsweise zwischen 5 und 25 mal, bevorzugt zwischen 10 und 20 mal größer als die Summe der Volumenströme V1 , V2 und V3 ist.

13. Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern durch ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Vorrichtung zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen (2, 3) mit jeweils einer Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen (17) zur Erzeugung von Endlos filamenten aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, wobei die Meltblown- Spinndüsen (2, 3) jeweils zumindest zwei beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen (17) verlaufende und in Richtung der Düsenöffnungen (17) geneigte Luftzuströmspalte (18) aufweisen, wobei fernerhin zumindest eine Zerfaserungseinrichtung (4) zur Erzeugung von Pulp-Kurzfasern aus festem Pulp (19) und ein Auslasskanal (6) zur Führung und Beschleunigung der Pulp-Kurzfasern bzw. eines Kurzfaser-Luft-Stromes (5) vorhanden ist, wobei zumindest ein luftdurchlässiges Ablagesiebband (8) für die Ablage der Pulp-Kurzfasern und der Endlosfilamente als Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch (12) zu einem Vliesstoff (1 ) bzw. zu einer Vliesbahn vorhanden ist, wobei eine erste Meltblown-Spinndüse (2) in Förderrichtung des Ablage siebbandes (8) vor dem Auslasskanal (6) und eine zweite Meltblown-Spinndüse (3) in Förderrichtung des Ablagesiebbandes (8) hinter dem Auslasskanal (6) angeordnet ist, und wobei zumindest eine Absaugeinrichtung (16) vorhanden ist, mit der im Ablagebereich (13) der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches (12) Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband (8) saugbar ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei der Auslasskanal (6) in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes (8) höhenverstellbar ausgebildet ist, wobei der Abstand (a) zwischen dem Auslasskanalende (14) und der Siebbandoberfläche in einem Bereich zwischen 200 und 1000 mm, vorzugsweise zwischen 300 und 750 mm, bevorzugt zwischen 400 und 600 mm, besonders bevorzugt zwischen 460 und 530 mm einstellbar ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei die Zerfaserungseinrichtung (4) zumindest ein Gebläse (7) zur Beschleunigung der Pulp-Kurzfasern bzw. des Kurzfaser-Luft-Stromes (5) in dem Auslasskanal (6) aufweist.

16. Vliesstoff (1) aus einem Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch (12), hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern, wobei durch zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff erzeugt werden, wobei fernerhin aus festem Pulp durch zumindest eine Zerfaserungseinrichtung Pulp-Kurzfasern erzeugt werden, wobei in der Zerfaserungseinrichtung aus den Pulp-Kurzfasern zumindest ein Kurzfaser-Luft-Strom erzeugt wird, wobei die Endlosfilamente von den Meltblown-Spinndüsen als Filament-Luft-Ströme strömen und wobei die Endlosfilamente und die Pulp-Kurzfasern in einem Ablagebereich auf einem Ablagesiebband zum Vliesstoff bzw. zur Vliesbahn abgelegt werden. Die Erfindung betrifft fernerhin eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern. Im Rahmen der Erfindung sind mit dem Begriff Fasern sowohl Endlosfilamente als auch Kurzfasern gemeint. Endlosfilamente unterscheiden sich aufgrund ihrer quasi endlosen Länge von Kurzfasern, die deutlich geringere Längen von beispielsweise 0,1 mm bis 60 mm aufweisen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein Vliesstoff, der zumindest Endlosfilamente bzw. Meltblown- Endlosfilamente und Kurzfasern bzw. Pulp-Kurzfasern enthält, hergestellt werden.

Verfahren und Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen grundsätzlich bekannt. Vlies stoffe auf Basis von Pulp-Kurzfasern zeichnen sich durch eine sehr hohe Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit aus und werden beispielsweise für flüssigkeits absorbierende Tücher, etwa für Wischtücher verwendet. Bei der Flüssigkeit kann es sich insbesondere um Wasser bzw. um wässrige Flüssigkeiten handeln. Bei der Herstellung von Vliesstoffen, die Pulp-Kurzfasern enthalten, hat sich allerdings gezeigt, dass ein Zielkonflikt zwischen einer hohen

Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und einer ausreichenden Stabilität bzw. Festigkeit des Vliesstoffes besteht. Zur Stabilisierung bzw. mechanischen Stabilisierung der Vliesstoffe ist es bekannt, Mischungen aus Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern für die Vliesstoffe einzusetzen. Dabei sind die Endlosfilamente im Wesentlichen für die Festigkeit bzw. Stabilität des Vliesstoffes verantwortlich, während die Pulp-Kurzfasern die Flüssigkeits absorptionsfähigkeit sicherstellen. Bei diesen Vliesstoffen aus Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern besteht nichtsdestoweniger im Hinblick auf einen optimalen Kompromiss zwischen Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und mechanischer Festigkeit weiterhin Verbesserungsbedarf. Zudem hat sich gezeigt, dass bei den aus der Praxis bekannten Verfahren die Gleichmäßigkeit der Verteilung von Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern in dem Endprodukt zu wünschen übrig lässt. Auch insoweit besteht Verbesserungsbedarf, da bei einer sehr gleichmäßigen Verteilung von Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern mit einem verhältnismäßig geringen Anteil von Endlosfilamenten ein zufriedenstellender Kompromiss zwischen mechanischer Festigkeit und Flüssigkeits absorptionsfähigkeit des Vliesstoffes erreicht werden könnte.

Der Erfindung liegt demgegenüber das technische Problem zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem ein Vliesstoff aus Endlosfilamenten bzw. Meltblown-Endlosfilamenten und Kurzfasern bzw. Pulp- Kurzfasern hergestellt werden kann, der sich durch einen optimalen Kompromiss zwischen Festigkeit bzw. Stabilität und Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit auszeichnet und bei dem insbesondere eine hohe Gleichmäßigkeit der Verteilung von Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern vorliegt. Darüber hinaus liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Fierstellung eines solchen Vliesstoffes anzugeben.

Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern, wobei durch zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen, die jeweils eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen aufweisen, Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere aus zumindest einem Polyolefin, erzeugt werden, wobei die Meltblown-Spinndüsen jeweils zumindest zwei beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen verlaufende und in Richtung der Düsenöffnungen geneigte Luftzuströmspalte aufweisen, aus denen Blasluft austritt, wobei fernerhin aus festem Pulp durch zumindest eine Zerfaserungseinrichtung Pulp-Kurzfasern erzeugt werden, wobei in der Zerfaserungseinrichtung aus den Pulp-Kurzfasern zumindest ein Kurzfaser-Luft-Strom erzeugt wird, der in einem Auslasskanal beschleunigt wird, insbesondere durch ein Gebläse der Zerfaserungseinrichtung beschleunigt wird, und der anschließend aus dem Auslasskanal austritt und mit einem Anfangsvolumenstrom V1 und einer Strömungsrichtung S1 in Richtung eines luftdurchlässigen Ablagesiebbandes strömt, wobei die Strömungsrichtung S1 senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche gerichtet ist, wobei die Endlosfilamente von den Meltblown-Spinndüsen als Filament-Luft- Ströme mit einem Anfangsvolumenstrom V2 bzw. V3 in Richtung des Kurzfaser- Luft-Stromes strömen, wobei ein erster Filament-Luft-Strom in Förderrichtung des Ablagesiebbandes vor dem Kurzfaser-Luft-Strom und hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S2 zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel cd zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes strömt und wobei ein zweiter Filament-Luft-Strom in Förderrichtung des Ablagesiebbandes hinter dem Kurzfaser-Luft-Strom und hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S3 zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel a2 zur Strömungsrichtung des Kurzfaser-Luft-Stromes strömt, wobei die Winkel cd und

a2 jeweils größer als 10°, bevorzugt größer als 20°, besonders bevorzugt größer als 25°, sind und wobei in den Zwischenräumen zwischen den Filament-Luft- Strömen und dem Kurzfaser-Luft-Strom Sekundärluft angesaugt wird, wobei die Filament-Luft-Ströme und der Kurzfaser-Luft-Strom oberhalb des Ablagesiebbandes in einer Kontaktzone zusammengeführt werden und als Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch in einem Ablagebereich auf dem Ablagesiebband zum Vliesstoff bzw. zur Vliesbahn abgelegt werden, wobei im Ablagebereich der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser- Gemisches Luft bzw. Prozessluft mit einem Volumenstrom V4 von unten durch das Ablagesiebband gesaugt wird und wobei der Volumenstrom V4 größer als die Summe der Volumenströme V1 , V2 und V3 ist.

Aus den in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen der Meltblown- Spinndüsen wird die Kunststoffschmelze bzw. werden die schmelzflüssigen Kunststofffilamente im Rahmen der Erfindung in einen schnellen Blasluftstrom extrudiert. Bei der Blasluft handelt es sich insbesondere um warme bzw. heiße Blasluft. Dass die zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen jeweils eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen aufweisen, meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die Meltblown-Spinndüsen jeweils lediglich eine einzige Reihe von - vorzugsweise runden bzw. kreisrunden - Düsenöffnungen aufweisen. Derartige Meltblown-Spinndüsen werden auch als Single-Row-Düsen bezeichnet. Erfindungsgemäß weist jede dieser Meltblown- Spinndüsen zumindest zwei, insbesondere zwei Luftzuströmspalte auf, die beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen verlaufen. Mit dem beidseitig parallelen Verlauf der Luftzuströmspalte ist im Rahmen der Erfindung insbesondere gemeint, dass die Längserstreckung der Luftzuströmspalte parallel zur Längserstreckung der Reihe der Düsenöffnungen verläuft. Darüber hinaus

sind die Luftzuströmspalte erfindungsgemäß in Richtung der Düsenöffnungen bzw. der Reihe der Düsenöffnungen geneigt. Dadurch wird insbesondere erreicht, dass die aus den Luftzuströmspalten austretende Blasluft bzw. der aus den Luftzuströmspalten austretende flächige Blasluftstrom den Vorhang der extrudierten Endlosfilamente von der Seite bzw. von gegenüberliegenden Seiten in einem Anströmwinkel beaufschlagt. Der Anströmwinkel der Blasluft in Bezug auf die Strömungsrichtung der erzeugten Endlosfilamente beträgt vorzugsweise weniger als 30°, bevorzugt weniger als 20°. Es ist bevorzugt, dass die Endlosfilamente aus den beiden Luftzuströmspalten der Meltblown-Spinndüsen gleichmäßig bzw. symmetrisch mit Blasluft beaufschlagt werden. Grundsätzlich ist aber auch eine hinsichtlich der Temperatur und/oder des Volumenstromes der Blasluft ungleichmäßige bzw. unsymmetrische Beaufschlagung der Endlosfilamente durch die beiden Luftzuströmspalte der Meltblown-Spinndüsen möglich.

Erfindungsgemäß werden Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere aus zumindest einem Polyolefin erzeugt. Bei dem zumindest einen Polyolefin handelt es sich empfohlenermaßen um Polypropylen und/oder Polyethylen, bevorzugt um Polypropylen. Grundsätzlich können die Endlos filamente auch aus anderen thermoplastischen Kunststoffen wie Polyestern, beispielsweise Polyethylenterephtalat, oder Polyamid, sowie aus Mischungen der vorstehend genannten thermoplastischen Kunststoffe hergestellt werden. Es empfiehlt sich, dass die Endlosfilamente bzw. Meltblown-Endlosfilamente einen mittleren Filamentdurchmesser zwischen 0,2 und 15 pm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 12 pm, bevorzugt zwischen 0,5 und 10 pm aufweisen.

Mit dem Begriff Pulp ist im Rahmen der Erfindung insbesondere ein faseriges Material auf Basis von Zellstoff bzw. Zellulose gemeint. Mit dem Begriff fester Pulp ist insoweit insbesondere ein trockenes Material auf Basis von Zellstoff bzw.

Zellulose gemeint. Im Rahmen der Erfindung wird vorzugsweise eine Bahn aus festem Pulp eingesetzt und durch die zumindest eine Zerfaserungseinrichtung in Pulp-Kurzfasern zerfasert. Der im Rahmen der Erfindung eingesetzte Pulp ist vorzugsweise konditioniert. Die in der zumindest einen Zerfaserungseinrichtung erzeugten Pulp-Kurzfasern haben vorzugsweise eine Länge bzw. mittlere Länge von 0,05 bis 5 mm, bevorzugt von 0,1 bis 4 mm, besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 mm.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Zerfaserungs einrichtung eine Sägemühle. Erfindungsgemäß wird in der Zerfaserungsein richtung aus den Pulp-Kurzfasern ein Kurzfaser-Luft-Strom erzeugt, der in einem Auslasskanal beschleunigt wird. Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist die Zerfaserungseinrichtung dazu ein Gebläse auf, das der Zerfaserungseinrichtung Luft zuführt. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Luftstrom zur Erzeugung des Kurzfaser-Luft-Stromes in der Zerfaserungs einrichtung durch den Zerfaserungsvorgang und/oder durch das Gebläse erzeugt wird. Wenn es sich gemäß bevorzugter Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der zumindest einen Zerfaserungs einrichtung um eine Sägemühle handelt, wird der Luftstrom zur Erzeugung des Kurzfaser-Luft-Stromes vorzugsweise durch den Mahlvorgang in der Sägemühle und/oder durch das Gebläse erzeugt. Der beschleunigte Kurzfaser-Luft-Strom tritt erfindungsgemäß aus dem Auslasskanal mit einem Anfangsvolumenstrom V1 aus. Der Auslasskanal ist zweckmäßigerweise Teil der Zerfaserungseinrichtung bzw. ist an die Zerfaserungseinrichtung angeschlossen. Anfangsvolumenstrom V1 meint im Rahmen der Erfindung den Volumenstrom des Kurzfaser-Luft-Gemisches direkt bzw. unmittelbar nach dem Austritt aus dem Auslasskanal.

Dass die Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche des luftdurchlässigen Ablagesiebbandes gerichtet ist, meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass der Strömungsvektor des Kurzfaser-Luft-Stromes senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur flächigen Erstreckung der Siebbandoberfläche verläuft. Mit den Begriffen Strömungsrichtung und Strömungsvektor sind im Rahmen der Erfindung insbesondere die mittleren Strömungsrichtungen bzw. Strömungsvektoren der jeweiligen Ströme gemeint.

Das luftdurchlässige Ablagesiebband ist gemäß einer bevorzugten Aus führungsform der Erfindung ein kontinuierlich bewegbares und luftdurchlässiges Ablagesiebband, insbesondere ein endlos umlaufendes Ablagesiebband.

Die erzeugten Endlosfilamente strömen erfindungsgemäß von den Meltblown- Spinndüsen als Filament-Luft-Ströme mit einem Anfangsvolumenstrom V2 bzw. V3 in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes. Anfangsvolumenstrom V2 bzw. V3 meint dabei insbesondere den direkt bzw. unmittelbar unterhalb der Meltblown- Spinndüsen vorliegenden Volumenstrom des jeweiligen Filament-Luft-Stromes nach der Beaufschlagung der Endlosfilamente mit Blasluft.

Erfindungsgemäß strömen die Filament-Luft-Ströme von den Meltblown- Spinndüsen hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung S2 bzw. S3 jeweils zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes und in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes. Die beiden Filament-Luft-Ströme strömen somit im Rahmen der Erfindung auf den Kurzfaser-Luft-Strom zu. Dass die Filament-Luft- Ströme hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung S2 bzw. S3 in einem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes strömen meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass der Strömungsvektor der Filament-

Luft-Ströme zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 bzw. zum Strömungsvektor des Kurzfaser- Luft-Stromes verläuft.

Es ist bevorzugt, dass die Filament-Luft-Ströme hinsichtlich ihrer Strömungs richtung S2 bzw. S3 zumindest in bzw. kurz vor der Kontaktzone in dem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes strömen. Mit den Winkeln a1 und a2 sind dann insbesondere die Neigungswinkel gemeint, in denen die Filament-Luft-Ströme in der Kontaktzone auf den Kurzfaser-Luft-Strom treffen. Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung strömen die beiden Filament-Luft-Ströme hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung entlang des gesamten Strömungsweges - insbesondere geradlinig bzw. im Wesentlichen geradlinig - von der jeweiligen Meltblown-Spinndüse bis zu der Kontaktzone in dem Winkel a1 bzw. a2 zu der Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes. Erfindungsgemäß sind die Winkel a1 und a2 jeweils größer als 10°. Bevorzugt sind die Winkel a1 und a2 größer als 20° und besonders bevorzugt größer als 25°. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Winkel a1 und/oder der Winkel a2 größer als 30°, vorzugsweise größer als 35°, beispielsweise größer als 40° ist. Es empfiehlt sich, dass zumindest einer der Winkel a1 und a2, vorzugsweise beide Winkel a1 und a2 einen Wert im Bereich von 10° bis 75°, bevorzugt zwischen 20° und 70°, besonders bevorzugt zwischen 25° und 65° und ganz besonders bevorzugt zwischen 30° und 65°, beispielsweise zwischen 35° und 60° aufweisen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Winkel a1 und a2 den gleichen Wert aufweisen, sodass die beiden Filament-Luft-Ströme in der Kontaktzone insbesondere beidseitig symmetrisch auf den zentralen Kurzfaser- Luft-Strom treffen. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass die Winkel a1 und a2 unterschiedliche Werte aufweisen. Es ist im Übrigen bevorzugt, dass die Filament-Luft-Ströme und/oder der Kurzfaser-Luft-Strom führungsmittelfrei

von den Meltblown-Spinndüsen bzw. von dem Auslasskanal zu der Kontaktzone strömen.

Erfindungsgemäß wird in den Zwischenräumen zwischen den Filament-Luft- Strömen und dem Kurzfaser-Luft-Strom Sekundärluft angesaugt. Die Sekundärluft wird dabei insbesondere mit einem Volumenstrom Vse k angesaugt, wobei Vse k zweckmäßigerweise der Gesamtvolumenstrom der insgesamt angesaugten Sekundärluft ist. Mit dem Ausdruck Sekundärluft ist im Rahmen der Erfindung insbesondere zusätzlich durch die Strömungsbewegung der Filament- Luft-Ströme und/oder des Kurzfaser-Luft-Stromes angesaugte Luft, die nicht der Blasluft der Meltblown-Spinndüsen und nicht der mit den Pulp-Kurzfasern aus dem Auslasskanal austretenden Luft entspricht, gemeint. Die Blasluft der Meltblown-Spinndüsen und die aus dem Auslasskanal mit den Pulp-Kurzfasern austretende Luft wird im Rahmen der Erfindung insbesondere als Primärluft bezeichnet. Der Begriff Luft schließt im Rahmen der Erfindung im Übrigen auch Luft-ähnliche Gas- bzw. Fluidgemische ein.

Erfindungsgemäß wird in bzw. zumindest in dem Ablagebereich der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband gesaugt. Dazu ist zweckmäßigerweise zumindest eine Absaugeinrichtung bzw. ein Absauggebläse unterhalb des Ablagesiebbandes, insbesondere unterhalb des Ablagebereiches, angeordnet. Erfindungsgemäß ist der Volumenstrom V4, der durch das Ablagesiebband gesaugt wird, größer als die Summe der Volumenströme V1 , V2 und V3, sodass gilt: V4 > (V1 + V2 + V3). Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht der Volumenstrom V4 zwischen 1,05 und 30 mal, vorzugsweise zwischen 5 und 25 mal, bevorzugt zwischen 10 und 20 mal der Summe der Volumenströme V1, V2 und V3. Es ist weiterhin bevorzugt, dass gilt: V4 > (V1+V2+V3+V S e k ). Es empfiehlt sich in diesem Zusammenhang, dass V4

zwischen 1 und 30 mal, vorzugsweise zwischen 5 und 25 mal, bevorzugt zwischen 10 und 20 mal der Summe der Volumenströme V1, V2, V3 und V se k entspricht.

Die Erfindung hat erkannt, dass durch die speziellen erfindungsgemäßen Strömungsverhältnisse und insbesondere durch die Kombination aus der zu einem zentralen Kurzfaser-Luft-Strom beidseitig gewinkelten Strömung der Filament-Luft-Ströme und des speziellen Verhältnisses der Anfangs volumenströme V1 , V2 und V3 zu dem durch das Ablagesiebband gesaugten Volumenstrom V4 ein Verfahren bereitgestellt werden kann, mit dem ein Vliesstoff aus Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern hergestellt werden kann, der sich durch eine sehr hohe Gleichmäßigkeit der Verteilung von Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern und insbesondere durch einen optimalen Kompromiss zwischen Stabilität bzw. Festigkeit und Flüssigkeits absorptionsfähigkeit auszeichnet.

Das auf dem Ablagesiebband abgelegte Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch ist vorzugsweise eine Matrix aus Endlosfilamenten, in die die Pulp-Kurzfasern eingebettet sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Endlosfilamente zumindest eines Filament-Luft-Stromes, vorzugsweise der Filament-Luft-Ströme zwischen der Meltblown-Spinndüse und dem Ablagesiebband, insbesondere auf der dem Kurzfaser-Luft-Strom abgewandten Seite des Filament-Luft-Stromes, mit Wasser besprüht. Zur Besprühung der Endlosfilamente mit Wasser ist vorzugsweise eine bzw. jeweils eine Wasserdüse vorgesehen, die insbesondere auf der dem Kurzfaser-Luft- Strom abgewandten Seite des jeweiligen Filament-Luft-Stromes angeordnet ist. Zweckmäßigerweise befindet sich die zumindest eine Wasserdüse bzw. befinden

sich die Wasserdüsen somit auf der Außenseite des Filament-Luft-Stromes bzw. der Filament-Luft-Ströme. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Wasserdüse der jeweiligen Meltblown-Spinndüse zugeordnet ist und bevorzugt in Filamentströmungsrichtung unterhalb, insbesondere direkt unterhalb der Meltblown-Spinndüse angeordnet ist. Die Endlosfilamente werden somit nach, insbesondere unmittelbar nach dem Austritt aus der Meltblown-Spinndüse mit Wasser besprüht. Auf diese Weise kann eine gezielte Abkühlung der erzeugten Endlosfilamente erreicht werden.

Es ist bevorzugt, dass der Kurzfaser-Luft-Strom mit einem Anteil von 0,0138 bis 0,0833 kg, vorzugsweise von 0,0222 bis 0,0694 kg, bevorzugt von 0,0277 bis 0,05 kg der Pulp-Kurzfasern pro kg Luft aus dem Auslasskanal austritt. Es empfiehlt sich, dass der Kurzfaser-Luft-Strom mit einem Anteil der Pulp- Kurzfasern von größer als 0,0138 kg, vorzugsweise von größer als 0,0222 kg, bevorzugt von größer als 0,0277 kg pro kg Luft aus dem Auslasskanal austritt. Der Anteil der Pulp-Kurzfasern pro kg Luft ist zweckmäßigerweise mittels der Geschwindigkeit der Zerfaserungseinrichtung steuerbar und/oder regelbar, insbesondere durch die Geschwindigkeit des Einzuges der Zerfaserungs einrichtung steuerbar und/oder regelbar.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass zumindest ein Filament-Luft-Strom, vorzugsweise die Filament-Luft-Ströme, mit einem Anteil von 0,002 kg bis 0,5 kg, vorzugsweise von 0,01 kg bis 0,25 kg, bevorzugt von 0,015 kg bis 0,12 kg, besonders bevorzugt von 0,018 kg bis 0,1 kg der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen austritt bzw. austreten. Es empfiehlt sich, dass der zumindest eine Filament-Luft-Strom, vorzugsweise die Filament-Luft-Ströme (jeweils) mit einem Anteil von größer als 0,002 kg, vorzugsweise größer als 0,01 kg, bevorzugt größer als 0,015 kg, besonders bevorzugt größer als 0,018 kg der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen austreten. Es liegt

im Rahmen der Erfindung, dass die beiden Filament-Luft-Ströme mit dem gleichen Anteil der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen austreten. Gemäß einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens treten die beiden Filament-Luft-Ströme mit einem unterschiedlichen Anteil der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen aus. Der Anteil der Endlosfilamente, mit dem die Filament-Luft-Ströme pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen austreten, lässt sich gemäß einer Ausführungsform der Erfindung durch Steuerung und/oder Regelung des Massestromes des thermoplastischen Kunststoffes und/oder der aus den Luftzuströmspalten der Meltblown-Spinndüsen austretenden Blasluft einstellen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Anteil der Endlosfilamente in dem abgelegten Vliesstoff zwischen 10 und 35 Gew-%, vorzugsweise zwischen 15 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 20 und 28 Gew- %.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Kurzfaser-Luft-Strom durch ein Gebläse der Zerfaserungseinrichtung in einem Auslasskanal beschleunigt und tritt anschließend aus dem Auslasskanal aus. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die durch das Gebläse der Zerfaserungseinrichtung angesaugte Luft konditioniert ist. Bevorzugt weist die durch das Gebläse angesaugte, konditionierte Luft eine relative Luftfeuchtigkeit von größer als 65 % bei 28 °C auf.

Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die angesaugte Sekundär luftmenge durch Höhenverstellung des Auslasskanals in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes steuerbar und/oder regelbar ist. Empfohlenermaßen wird die Höhe des Auslasskanals im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens derart eingestellt, dass gilt:

V4 > (V1+V2+V3+Vse k ). Der Abstand a zwischen einem Auslasskanalende des Auslasskanals und der Siebbandoberfläche beträgt insbesondere zwischen 200 und 1000 mm, vorzugsweise zwischen 300 und 750 mm, bevorzugt zwischen 400 und 600 mm, besonders bevorzugt zwischen 460 und 530 mm. Auslasskanalende meint im Rahmen der Erfindung insbesondere das dem Ablagesiebband zugewandte Ende des Auslasskanals. Bevorzugt sind die Wandungen des Auslasskanals in dem Bereich des Auslasskanalendes derart ausgestaltet, dass das Auslasskanalende im Innenquerschnitt konstant oder divergent oder konvergent ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich insbesondere die spätere Durchmischung der Endlosfilamente und der Pulp- Kurzfasern in der Kontaktzone beeinflussen. Der Abstand a zwischen dem Auslasskanalende und der Siebbandoberfläche wird im Rahmen der Erfindung insbesondere senkrecht zu der Siebbandoberfläche gemessen. Durch die Steuerbarkeit und/oder Regelbarkeit der angesaugten Sekundärluftmenge ist eine funktionssichere Beeinflussung der Strömungsverhältnisse, insbesondere in Bezug auf die Sekundärluftzufuhr, möglich. Mittels der Höhenverstellung bzw. Höhenverstellbarkeit des Auslasskanals bzw. des Auslasskanalendes ist im Rahmen der Erfindung - insbesondere in Kombination mit den Winkeln cd und a2 - im Übrigen auch die Lage der Kontaktzone einstellbar bzw. regelbar. Dadurch lässt sich die Durchmischung der Endlosfilamente und der Pulp- Kurzfasern vorteilhaft beeinflussen, insbesondere in Kombination mit der Ausgestaltung der Wandungen des Auslasskanals im Bereich des

Auslasskanalendes und bevorzugt durch eine im Innenquerschnitt konstante Ausgestaltung der Wandungen des Auslasskanals im Bereich des

Auslasskanalendes.

Erfindungsgemäß werden die Filament-Luft-Ströme und der Kurzfaser-Luft- Strom oberhalb des Ablagesiebbandes in einer Kontaktzone zusammengeführt. In dieser Kontaktzone findet empfohlenermaßen die Durchmischung der

Filament-Luft-Ströme und des Kurzfaser-Luft-Stromes statt. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung strömt das Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch von der Kontaktzone zu dem Ablagesiebband als homogenes bzw. im Wesentlichen homogenes Gemisch. Durch die Zusammenführung des Kurzfaser-Luft-Stromes und der Filament-Luft-Ströme unter den erfindungsgemäßen Strömungsverhältnissen und Winkeln kann im Rahmen der Erfindung eine optimale Durchmischung und Verteilung der Pulp-Kurzfasern und der Endlosfilamente erfolgen, sodass im Anschluss an die Kontaktzone ein homogenes bzw. im Wesentlichen homogenes Endlosfilament-Kurzfaser- Gemisch zu dem Ablagesiebband strömt und zum Vliesstoff bzw. zur Vliesbahn abgelegt wird. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn das Endlosfilament-Kurzfaser- Gemisch von der Kontaktzone zu dem Ablagesiebband bzw. zu dem Ablagebereich hinsichtlich seiner Strömungsrichtung senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche strömt.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Kurzfaser-Luft-Strom in Bezug auf die Breite des Ablagesiebbandes mindestens 50 (kg/h)/m, insbesondere mindestens 75 (kg/h)/m, bevorzugt mindestens 100 (kg/h)/m, besonders bevorzugt mindestens 200 (kg/h)/m der Pulp-Kurzfasern führt bzw. fördert. Breite des Ablagesiebbandes meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Breite des Ablagesiebbandes quer, insbesondere senkrecht zur Längserstreckung bzw. zur Förderrichtung des Ablagesiebbandes. Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, dass zumindest zwei, insbesondere zumindest drei, bevorzugt zumindest vier Zerfaserungseinrichtungen, bevorzugt mit den zugehörigen Gebläsen und/oder Auslasskanälen, entlang der Breite des Ablagesiebbandes angeordnet sind. Auf diese Weise kann auch bei Ablagesiebbändern einer Breite von zumindest 1 m, insbesondere von zumindest 2 m, vorzugsweise von zumindest 3 m, bevorzugt von zumindest 4 m eine

besonders gleichmäßige Zufuhr der Pulp-Kurzfasern bzw. des Kurzfaser-Luft- Stromes über die gesamte Breite des Ablagesiebbandes erfolgen.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver fahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff bzw. die Vliesbahn durch zumindest einen Kalander verfestigt wird, wobei vorzugsweise durch den zumindest einen Kalander ein Prägemuster in den Vliesstoff bzw. in die Vliesbahn eingebracht wird. Es ist bevorzugt, dass die Verfestigung durch den zumindest einen Kalander “Inline“ erfolgt. Dies meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die Verfestigung durch den zumindest einen Kalander im Anschluss an die Ablage des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches zum Vliesstoff bzw. zur Vliesbahn erfolgt. Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Verfestigung des Vliesstoffes bzw. der Vliesbahn durch den zumindest einen Kalander “Offline“. Dies meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass der Vliesstoff bzw. die Vliesbahn nach der Ablage auf dem Ablagesiebband von dem Ablagesiebband abgenommen und aufgewickelt wird und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgewickelt und dem zumindest einen Kalander zugeführt wird.

Empfohlenermaßen weist der zumindest eine Kalander zumindest ein Kalander walzenpaar auf, durch das der Vliesstoff bzw. die Vliesbahn bevorzugt unter einem Anpressdruck durchgeführt wird. Es empfiehlt sich, dass eine der Kalanderwalzen des Kalanders eine Glattwalze mit einer glatten Außenober fläche ist und/oder dass eine der Kalanderwalzen des Kalanders ein Prägemuster auf ihrer Außenoberfläche aufweist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kalander bzw. das Kalanderwalzenpaar temperiert. Die Temperatur der Kalanderwalzen liegt im Rahmen der Erfindung vorzugsweise unterhalb des Schmelzpunktes des thermoplastischen

Kunststoffes der Endlosfilamente. Bevorzugt beträgt die Kalanderwalzen temperatur im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zwischen 50 °C und 150 °C. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der Liniendruck der Kalanderwalze bzw. der Kalanderwalzen zwischen 10 und 120 daN/cm beträgt.

Gemäß bevorzugter Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch den zumindest einen Kalander ein Prägemuster in den Vliesstoff bzw. in die Vliesbahn eingebracht. Es ist besonders bevorzugt, dass das Prägemuster unterbrechungsfrei ausgebildet ist. Unterbrechungsfrei meint in diesem Zusammenhang insbesondere, dass das Prägemuster aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Wiederholungselementen besteht. Empfohlener maßen weist die Mustergrundgeometrie des Prägemusters eine Pressfläche im Bereich von 20 bis 50 mm 2 , vorzugsweise von 25 bis 45 mm 2 , bevorzugt von 30 bis 40 mm 2 und besonders bevorzugt von 32,5 bis 37,5 mm 2 auf. Mustergrund geometrie meint insbesondere die einem Wiederholungselement des Präge musters zugrundeliegende Geometrie. Es versteht sich in diesem Zusammen hang, dass die Mustergrundgeometrie bzw. das Wiederholungselement bevorzugt jeweils gleich groß bzw. im Wesentlichen gleich groß ist, sodass das sich ergebende Prägemuster ein regelmäßiges Prägemuster ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das unterbrechungsfreie Prägemuster eine wabenförmige Struktur ist, dessen Mustergrundgeometrie bzw. dessen Wiederholungselement zweckmäßigerweise ein Sechseck bzw. ein regelmäßiges Sechseck ist. Das Prägemuster besteht dann vorzugsweise aus einer Vielzahl von gleich großen, aneinander angrenzenden regelmäßigen Sechsecken, wobei die Sechseckinnenfläche vorzugsweise den nicht gepressten Teil des Prägemusters bildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist das Prägemuster Unterbrechungen auf und besteht

insbesondere aus einer Vielzahl von nicht miteinander verbundenen Elementen, vorzugsweise aus Punkten und/oder Strichen. Die Elemente sind zweckmäßigerweise gleichmäßig auf der Oberfläche des Vliesstoffes bzw. der Vliesbahn verteilt und weisen bevorzugt jeweils gleiche Abstände zueinander auf. Es hat sich bewährt, dass die Elemente jeweils eine Pressfläche von kleiner als 2 mm 2 , vorzugsweise kleiner als 1,5 mm 2 , bevorzugt kleiner als 1,1 mm 2 , besonders bevorzugt kleiner als 0,55 mm 2 aufweisen. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, dass ein unterbrechungsfreies Prägemuster mit einem Unterbrechungen aufweisenden Prägemuster kombiniert wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Höhe der Mustergrundgeometrie bzw. der Elemente des Prägemusters zwischen 0,3 und 2,0 mm, vorzugsweise zwischen 0,4 und 1,8 mm, bevorzugt zwischen 0,5 und 1,6 mm. Höhe der Mustergrundgeometrie meint dabei den Höhenunterschied bzw. mittleren Höhenunterschied zwischen der Pressfläche und den nicht gepressten Bereichen des Prägemusters.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Anteil der Pressfläche des Prägemusters an der Gesamtoberfläche des Vliesstoffes bzw. der Vliesbahn zwischen 2,5 % und 25 %, vorzugsweise zwischen 5 % und 15 %, bevorzugt zwischen 5,25 % und 12,5 % beträgt.

Es versteht sich bezüglich der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung des Prägemusters im Übrigen, dass die entsprechende Walze des Kalanderwalzenpaares, die das Prägemuster aufweist, ein komplementäres Prägemuster auf ihrer Außenoberfläche aufweist. Der Kalander bzw. die Kalanderwalze weist insbesondere einen Pressflächenanteil bzw. eine Pressfläche von 2,5 % bis 25 %, vorzugsweise 5 % bis 15 % und bevorzugt von 5,25 % bis 12,5 % auf.

Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern, insbesondere durch ein vorstehend beschriebenes Verfahren, wobei die Vorrichtung zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen mit jeweils einer Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen zur Erzeugung von Endlosfilamenten aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, wobei die Meltblown-Spinndüsen jeweils zumindest zwei beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen verlaufende und in Richtung der Düsenöffnungen geneigte Luftzuströmspalte aufweisen, wobei fernerhin zumindest eine Zerfaserungseinrichtung zur Erzeugung von Pulp-Kurzfasern aus festem Pulp und ein Auslasskanal zur Führung und Beschleunigung der Pulp-Kurzfasern bzw. eines Kurzfaser-Luft-Stromes vorhanden ist, wobei zumindest ein luftdurchlässiges Ablagesiebband für die Ablage der Pulp- Kurzfasern und der Endlosfilamente als Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch zu einem Vliesstoff bzw. zu einer Vliesbahn vorhanden ist, wobei eine erste Meltblown-Spinndüse in Förderrichtung des Ablagesiebbandes vor dem Auslasskanal und eine zweite Meltblown-Spinndüse in Förderrichtung des Ablagesiebbandes hinter dem Auslasskanal angeordnet ist, und wobei zumindest eine Absaugeinrichtung vorhanden ist, mit der im Ablage bereich der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband saugbar ist.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest zwei Meltblown- Spinndüsen in einem Neigungswinkel zu dem Auslasskanal angeordnet sind. Der Neigungswinkel zwischen den Meltblown-Spinndüsen und dem Auslasskanal

beträgt zweckmäßigerweise zumindest 10°, vorzugsweise zumindest 20° und besonders bevorzugt zumindest 25°. Es ist weiter bevorzugt, dass der Neigungswinkel zwischen den Meltblown-Spinndüsen und dem Auslasskanal (jeweils) zumindest 30°, besonders bevorzugt zumindest 35°, beispielsweise zumindest 40°, beträgt. Es empfiehlt sich, dass zumindest der Neigungswinkel zwischen einer Meltblown-Spinndüse und dem Auslasskanal, vorzugsweise zwischen beiden Meltblown-Spinndüsen und dem Auslasskanal (jeweils) zwischen 10° und 75°, bevorzugt zwischen 20° und 70°, besonders bevorzugt zwischen 25° und 65° und ganz besonders bevorzugt zwischen 30° und 65°, beispielsweise zwischen 35° und 60°, beträgt. Auf diese Weise können aus den Meltblown-Spinndüsen Endlosfilament-Luft-Ströme in Richtung des Ablagesieb bandes in dem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung des Kurzfaser-Luft- Stromes und in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes strömen. Es empfiehlt sich, dass der Neigungswinkel zwischen den Meltblown-Spinndüsen und dem Auslasskanal jeweils einstellbar bzw. verstellbar ist.

Es ist bevorzugt, dass der Auslasskanal in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes höhenverstellbar ausgebildet ist. Es hat sich bewährt, dass der Abstand a zwischen dem Auslasskanalende und der Siebbandober fläche in einem Bereich zwischen 200 und 1000 mm, vorzugsweise zwischen 300 und 750 mm, bevorzugt zwischen 400 und 600 mm, besonders bevorzugt zwischen 460 und 530 mm einstellbar ist.

Gemäß bevorzugter Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Zerfaserungseinrichtung zumindest ein Gebläse zur Beschleunigung der Pulp-Kurzfasern bzw. des Kurzfaser-Luft-Stromes in dem Auslasskanal auf.

Die Erfindung lehrt weiterhin einen Vliesstoff aus einem Endlosfilament- Kurzfaser-Gemisch, der gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren

und/oder mit einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung hergestellt ist. Der Vliesstoff weist empfohlenermaßen eine Dicke im Bereich von 0,1 bis 3 mm, vorzugsweise von 0,2 bis 2 mm und bevorzugt von 0,3 bis 1 ,5 mm auf. Dicke des Vliesstoffes meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Dicke des Vliesstoffes quer, insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zu seiner flächigen Erstreckung und insbesondere nach einem vorzugsweise vorgesehenen Verfestigungs- bzw. Kalandrierungsschritt.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Vliesstoff aus Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern hergestellt werden kann, der sowohl hinsichtlich der Stabilität bzw. Festigkeit als auch im Hinblick auf seine Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit allen Anforderungen genügt. Es ist insoweit durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ein optimaler Kompromiss zwischen der Festigkeit des Vliesstoffes und der Flüssigkeits absorptionsfähigkeit möglich. Die erfindungsgemäßen Strömungsverhältnisse und die erfindungsgemäße Anordnung der Meltblown-Spinndüsen bzw. des Auslasskanals für die Pulp-Kurzfasern, sowie die Ausgestaltung der Wandungen des Auslasskanals im Bereich des Auslasskanalendes ermöglichen insbe sondere eine optimale Mischung der Endlosfilamente und der Pulp-Kurzfasern, sodass ein Vliesstoff mit einer sehr gleichmäßigen Verteilung der Endlosfilamente und der Pulp-Kurzfasern resultiert. Auf diese Weise kann mit einem relativ geringen Anteil von Endlosfilamenten ein Vliesstoff bereitgestellt werden, der allen Anforderungen genügt. Es ist außerdem zu betonen, dass die erfindungsgemäßen Maßnahmen wenig aufwendig sind und sich das erfindungsgemäße Verfahren somit durch eine hohe Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Dies gilt auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 2 eine Unteransicht einer erfindungsgemäßen Meltblown-Spinndüse Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Meltblown- Düse.

Fig. 4A eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Vliesstoff mit einem Prägemuster

Fig. 4B einen Querschnitt entlang A-A gemäß Fig. 4A.

Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fierstellung eines Vliesstoffes 1 aus Fasern. Durch zwei Meltblown-Spinndüsen 2, 3, werden Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff erzeugt. Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel mag es sich bei dem thermoplastischen Kunststoff um Polypropylen handeln. Die Meltblown-Spinndüsen 2, 3 weisen jeweils eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen 17 auf, aus denen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die schmelzflüssigen Kunststofffilamente extrudiert werden. Beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen 17 verlaufen jeweils zwei Luftzuströmspalte 18. Dies ist insbesondere in den Figuren 2 und 3 zu erkennen. Aus den Luftzuströmspalten 18 tritt Blasluft aus. Die aus den Düsenöffnungen 17 extrudierten Kunststofffilamente werden in den Blasluftstrom extrudiert. Die Meltblown-

Spinndüsen 2, 3 weisen im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel lediglich eine einzige Reihe von Düsenöffnungen 17 auf und sind insoweit als Single-Row-Düsen ausgebildet. Dass die Luftzuström spalte 18 beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen 17 verlaufen meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die Längserstreckung der Luftzuströmspalte 18 parallel zur Längserstreckung der Reihe der Düsenöffnungen 17 verläuft (Fig. 2).

Die Luftzuströmspalte 18 sind erfindungsgemäß in Richtung der Düsenöffnungen 17 bzw. in Richtung der Reihe der Düsenöffnungen 17 geneigt, wie insbesondere in der Fig. 3 zu erkennen ist. Die aus den Luftzuströmspalten 18 austretende Blasluft bzw. der flächige Blasluftstrom beaufschlagt die extrudierten Endlosfilamente dann von der Seite in einem Anströmwinkel (Fig. 3).

In der Fig. 1 ist zu erkennen, dass aus festem Pulp 19 durch zumindest eine Zerfaserungseinrichtung 4 Pulp-Kurzfasern erzeugt werden. Bei der Zerfaser ungseinrichtung 4 handelt es sich zweckmäßigerweise und im Ausführungs beispiel um eine Sägemühle. In der Zerfaserungseinrichtung 4 wird erfindungsgemäß aus den Pulp-Kurzfasern zumindest ein Kurzfaser-Luft-Strom 5 erzeugt, der in einem Auslasskanal 6 beschleunigt wird. Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel wird der Kurzfaser-Luft-Strom 5 in dem Auslasskanal 6 durch ein Gebläse 7 der Zerfaserungseinrichtung 4 beschleunigt, das der Zerfaserungseinrichtung 4 besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren Luft zuführt. Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel wird der Luftstrom zur Erzeugung des Kurzfaser- Luft-Stromes 5 aus dem Mahlvorgang in der Zerfaserungseinrichtung 4 bzw. der Sägemühle und durch das Gebläse 7 erzeugt.

Der beschleunigte Kurzfaser-Luft-Strom 5 tritt erfindungsgemäß aus dem Auslasskanal 6 mit einem Anfangsvolumenstrom V1 aus. Anfangsvolumenstrom

V1 meint im Rahmen der Erfindung insbesondere den Volumenstrom des Kurzfaser-Luft-Stromes direkt bzw. unmittelbar nach dem Austritt aus dem Auslasskanal 6. Der Kurzfaser-Luft-Strom 5 strömt mit einer Strömungsrichtung S1 , die senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche eines luftdurchlässigen Ablagesiebbandes 8 gerichtet ist, in Richtung des Ablagesieb bandes 8. Das luftdurchlässige Ablagesiebband 8 ist zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel als endlos umlaufendes Ablagesiebband 8 ausgebildet.

Die von den Meltblown-Spinndüsen 2, 3 erzeugten Endlosfilamente strömen erfindungsgemäß als Filament-Luft-Ströme 9, 10 mit einem Anfangsvolumen strom V2 bzw. V3 von den Meltblown-Spinndüsen 2, 3 in Richtung des Kurzfaser- Luft-Stromes 5. Anfangsvolumenstrom V2 bzw. V3 meint insbesondere den direkt bzw. unmittelbar unterhalb der Meltblown-Spinndüsen 2, 3 nach der Beaufschlagung der Endlosfilamente mit Blasluft vorliegenden Volumenstrom der Filament-Luft-Ströme 9, 10.

Ein erster Filament-Luft-Strom 9 strömt in Förderrichtung F des Ablagesieb bandes 8 vor dem Kurzfaser-Luft-Strom 5. Der Filament-Luft-Strom 9 strömt hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S2 in einem Winkel a1 zur Strömungs richtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Der zweite Filament-Luft-Strom 10 strömt in Förderrichtung F des Ablagesiebbandes 8 hinter dem Kurzfaser-Luft- Strom 5. Dieser zweite Filament-Luft-Strom 10 strömt hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S3 in einem Winkel a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Die Filament-Luft-Ströme 9, 10 strömen somit von beiden Seiten des zentralen Kurzfaser-Luft-Stromes 5 in den Winkeln a1 bzw. a2 auf den Kurzfaser-Luft-Strom 5 zu. Im Rahmen der Erfindung sind die Winkel a1 und a2 bevorzugt größer als 20°, besonders bevorzugt größer als 25°. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren mögen die Winkel a1 und a2 jeweils etwa 30° betragen. Bevorzugt und im Rahmen des Ausführungsbeispiels weisen

die Winkel a1 und a2 den gleichen Wert bzw. im Wesentlichen den gleichen Wert auf.

Die Filament-Luft-Ströme 9, 10 und der Kurzfaser-Luft-Strom 5 werden oberhalb des Ablagesiebbandes 8 in einer Kontaktzone 11 zusammengeführt und als Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch 12 in einem Ablagebereich 13 auf dem Ablagesiebband 8 zum Vliesstoff 1 bzw. zur Vliesbahn abgelegt. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel strömen die Filament-Luft- Ströme 9, 10 im Bereich bzw. kurz vor der Kontaktzone 11 hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung S2 bzw. S3 in dem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Mit den Winkeln a1 und a2 sind dann im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel insbesondere die Neigungswinkel gemeint, in denen die Filament-Luft-Ströme 9, 10 in der Kontaktzone 11 auf den Kurzfaser-Luft-Strom 5 treffen. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel strömen die beiden Filament-Luft-Ströme 9, 10 entlang des gesamten Strömungsweges von der jeweiligen Meltblown-Spinndüse 2, 3 bis zu der Kontaktzone 11 hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung S2 bzw. S3 in dem Winkel a1 bzw. a2 zu der Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel strömen die Filament-Luft- Ströme 9, 10 dabei geradlinig bzw. im Wesentlichen geradlinig.

Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 strömen die Filament-Luft-Ströme 9, 10 zudem symmetrisch auf den Kurzfaser-Luft-Strom 5 zu und treffen in der Kontaktzone 11 symmetrisch auf den Kurzfaser-Luft-Strom 5. Die beiden Filament-Luft-Ströme 9, 10 und der Kurzfaser-Luft-Strom 5 strömen vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel führungsmittelfrei von den Meltblown- Spinndüsen 2, 3 bzw. von dem Auslasskanal 6 zu der Kontaktzone 11.

Erfindungsgemäß wird in den Zwischenräumen zwischen den Filament-Luft- Strömen 9, 10 und dem Kurzfaser-Luft-Strom 5 Sekundärluft angesaugt. Die

Sekundärluft wird dabei insbesondere mit einem Volumenstrom V se k angesaugt, wobei V sek zweckmäßigerweise der Gesamtvolumenstrom der insgesamt angesaugten Sekundärluft ist. Darüber hinaus wird in bzw. zumindest in dem Ablagebereich 13 der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches 12 Luft bzw. Prozessluft mit einem Volumenstrom V4 von unten durch das Ablagesiebband 8 gesaugt. Dazu ist im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel eine Absaugeinrichtung 16 bzw. ein Absauggebläse unterhalb des Ablagesiebbandes 8, insbesondere unterhalb des Ablagebereiches 13, vorgesehen. Erfindungsgemäß ist der Volumenstrom V4 größer als die Summe der Volumenströme V1 , V2 und V3. Weiter bevorzugt ist der Volumenstrom V4 größer gleich der Summe der Volumenströme V1 , V2, V3 Und Vsek-

Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel werden die Filament-Luft- Ströme 9, 10 zwischen der Meltblown-Spinndüse 2, 3 und dem Ablagesiebband 8 auf der dem Kurzfaser-Luft-Strom 5 abgewandten Seite des Filament-Luft- Stromes 9, 10 mit Wasser besprüht. Dazu ist jeweils eine Wasserdüse 20 vorgesehen, die zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel auf der dem Kurzfaser-Luft-Strom 5 abgewandten Seite des jeweiligen Filament-Luft-Stromes 9, 10 angeordnet ist. Die Wasserdüsen 20 befinden sich empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel somit auf der Außenseite der Filament-Luft-Ströme 9, 10 und sind besonders bevorzugt in Filamentströmungsrichtung unterhalb bzw. direkt unterhalb der Meltblown-Spinndüsen 2, 3 angeordnet. Die angesaugte Sekundärluftmenge ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bevorzugt durch Höhenverstellung des Auslasskanals 6 bzw. des Auslasskanalendes 14 in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes 8 steuerbar und/oder regelbar. Empfohlenermaßen wird die Höhe des Auslasskanals 6 derart

eingestellt, dass gilt: V4 > (V1+V2+V3+V sek ). Der Auslasskanal 6 ist vorzugsweise in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes 8 höhenverstellbar ausgebildet. Der Abstand a zwischen einem Auslasskanalende 14 und der Siebbandoberfläche beträgt zweckmäßigerweise zwischen 200 und 1000 mm, bevorzugt zwischen 300 und 750 mm. Der Abstand a wird im Rahmen der Erfindung zwischen dem Auslasskanalende 14 und der Siebbandoberfläche senkrecht zu der Siebbandoberfläche gemessen. Die Wandungen des Auslasskanals 6 im Bereich des Auslasskanalendes 14 sind bevorzugt und im Ausführungsbeispiel derart ausgestaltet, dass das Auslasskanalende 14 im Innenquerschnitt divergent ausgebildet ist. Durch die Höhenverstellbarkeit bzw. Höhenverstellung des Auslasskanals 6 und die Ausgestaltung der Wandungen des Auslasskanals 6 bzw. des Auslasskanalendes 14 lässt sich im Rahmen der Erfindung - insbesondere in Kombination mit der Wahl der Winkel cd und a2 - die Lage der Kontaktzone 11 einstellen bzw. regeln. Dadurch lässt sich auch die Durchmischung der Endlosfilamente und der Pulp-Kurzfasern vorteilhaft beeinflussen.

Es ist besonders bevorzugt, dass das Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch 12 von der Kontaktzone 11 zu dem Ablagesiebband 8 als homogenes bzw. im Wesentlichen homogenes Gemisch strömt. Das homogene Endlosfilament- Kurzfaser-Gemisch 12 wird anschließend zweckmäßigerweise in dem Ablagebereich 13 auf dem Ablagesiebband 8 zum Vliesstoff 1 bzw. zur Vliesbahn abgelegt. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel strömt das Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch 12 von der Kontaktzone 11 zu dem Ablagesiebband 8 bzw. zu dem Ablagebereich 13 hinsichtlich seiner Strömungsrichtung senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche.

Der Vliesstoff 1 wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und im Ausführungsbeispiel “Inline“ durch zumindest einen Kalander 15 verfestigt. Der zumindest eine Kalander 15 weist zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel zumindest ein Kalander walzenpaar auf, durch das der Vliesstoff 1 vorzugsweise unter einem Anpressdruck durchgeführt wird. Es ist weiterhin bevorzugt, dass durch den zumindest einen Kalander 15 ein Prägemuster in den Vliesstoff 1 bzw. in die Vliesbahn eingebracht wird. Dazu kann zumindest eine der Kalanderwalzen des Kalanders 15 ein Prägemuster auf ihrer Außenoberfläche aufweisen. Die Kalanderwalzen des Kalanders 15 sind im Rahmen der Erfindung zweckmäßigerweise temperiert.

Die Fig. 4A zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Vliesstoffes 1 mit einem Prägemuster. Die Fig. 4B zeigt einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 4A entlang A-A. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4A ist das Prägemuster unterbrechungsfrei ausgebildet. Die Mustergrundgeometrie bzw. das Wiederholungselement des Prägemusters ist ein regelmäßiges Sechseck, sodass das Prägemuster bevorzugt und im Ausführungsbeispiel aus einer Vielzahl von gleich großen, aneinander angrenzenden regelmäßigen Sechsecken besteht und insoweit insbesondere als wabenförmiges Prägemuster ausgebildet ist. In der Fig. 4B ist zu erkennen, dass die Sechseckinnenfläche zweckmäßigerweise den nicht gepressten Teil des Prägemusters bildet.

Es empfiehlt sich, dass die Flöhe h der Mustergrundgeometrie bzw. der Elemente des Prägemusters zwischen 0,3 und 2,0 mm beträgt. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4A und 4B mag die Flöhe der Mustergrundgeometrie bzw. der regelmäßigen Sechsecke etwa 1,5 mm betragen. Mit der Flöhe h der Mustergrundgeometrie ist dabei insbesondere der Flöhenunterschied zwischen

der Pressfläche und den nicht-gepressten Bereichen des Prägemusters gemeint. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der Anteil der Pressfläche des Prägemusters an der Gesamtoberfläche des Vliesstoffes zwischen 2,5 % und 25 %, vorzugsweise zwischen 5 % und 15 % beträgt. Es versteht sich im Übrigen, dass die entsprechende Walze des Kalanderwalzenpaares, die das Prägemuster aufweist, ein komplementäres Prägemuster auf der Außenoberfläche aufweist.