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Patent Searching and Data


Title:
PRESS FITTING AND ARRANGEMENT COMPRISING A PRESS FITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/012757
Kind Code:
A1
Abstract:
A press fitting (1) having at least one connection piece (2) for the mounting of a pipe (3), wherein the connection piece (2) has an encircling groove (5a) with an O-ring (6a) received therein, the outer diameter D - 2Δ of the O-ring (6a) being smaller than the largest outer diameter D - Δ of the connection piece (2) and it thus not being possible, in the non-pressed state, for a sealing action to be achieved between the O-ring (6a) and the pipe (3) to be mounted, the connection piece (2) being designed to be pressed together, by means of a pressing tool, with multiple ribs (15a to 15c) spaced apart in the longitudinal direction of the connection piece (2), and one rib (15b) being positioned on the O-ring (6a) during the pressing process, characterized in that encircling displacement chambers (7a, 7b) are formed on the connection piece (2) in the region of the other ribs (15a, 15c), which displacement chambers can partially receive the material of the pipe (3) displaced by the ribs (15a, 15c), and the displacement chambers (7a, 7b) are arranged in the vicinity of the opening (2b) of the connection piece (2) and in the vicinity of the opposite end (2a) of the connection piece (2).

Inventors:
KERN-EMMERICH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/063412
Publication Date:
January 23, 2014
Filing Date:
June 26, 2013
Export Citation:
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Assignee:
UPONOR INNOVATION AB (SE)
International Classes:
F16L13/14
Foreign References:
EP1653142A12006-05-03
DE202007001436U12007-03-22
DE202005009453U12005-08-25
DE102006030777A12008-01-03
DE202006019578U12007-03-08
DE19748623A11999-05-06
DE20221504U12006-02-23
Attorney, Agent or Firm:
RIETZLER, Alwin (DE)
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Claims:
Pressfitting (1) mit wenigstens einem Anschlussstutzen (2) zum Aufstecken eines Rohres (3),

- wobei der Anschlussstutzen (2) eine umlaufende Nut (5a) mit einem darin aufgenommen O-Ring (6a) aufweist,

- der Außendurchmesser D - 2Δ des O-Ringes (6a) geringer ausgebildet ist, wie der größte Außendurchmesser D - Δ des Anschlussstutzens (2), und somit im nicht

verpressten Zustand keine Dichtigkeit zwischen dem 0- Ring (6a) dem aufzusteckenden Rohr (3) erzielbar ist,

- der Anschlussstutzen (2) ausgebildet ist, um mit einem Presswerkzeug mit mehreren in Längsrichtung des

Anschlussstutzens (2) beabstandeten Rippen (15a bis 15c) verpresst zu werden und eine Rippe (15b) beim Verpressen auf dem O-Ring (6a) positioniert wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Bereich der anderen Rippen (15a, 15c) umlaufende Verdrängungsräume (7a, 7b) am Anschlussstutzen (2) ausgebildet sind, welche teilweise das durch die Rippen (15a, 15c) verdrängte Material des Rohres (3) aufnehmen können und die Verdrängungsräume (7a, 7b) in der Nähe der Öffnung (2b) des Anschlussstutzens (2) und in der Nähe des gegenüberliegenden Endes (2a) des

Anschlussstutzens (2) angeordnet sind.

Pressfitting nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

neben der Nut (5a) mit dem aufgenommenen O-Ring (6a) eine weitere Nut (5b) mit einem weiteren darin

aufgenommenen O-Ring (6b) ausgebildet ist, und auch der Außendurchmesser D - 2Δ des weiteren O-Ringes (6b) geringer als der größte Außendurchmesser D - Δ des

Anschlussstückes (2) ist.

Pressfitting nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die beiden Nuten (5a und 5b) und die aufgenommenen 0- Ringe (6a und 6b) identisch dimensioniert sind.

Pressfitting nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Breite des der Öffnung (3) des Anschlussstückes (2) gegenüberliegenden Verdrängungsraumes (7a) so

dimensioniert ist, dass bei einer Positionierung der mittleren Rippe (15b) des Presswerkzeuges auf dem weiteren O-Ring (6b) die Rippe (15a) des Presswerkzeuges noch immer im Bereich des zugeordneten

Verdrängungsraumes (7a) angeordnet ist.

Anordnung umfassend einen Pressfitting (1) nach

mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 und eine

Presshülse (11), die gegenüberliegend der Öffnung (2b) des Anschlussstutzens (2) über Kunststoffteile (12) an dem Pressfitting (1) festgelegt ist.

Anordnung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Anschlussstutzen (2) aus Messing und die Presshülse (11) aus Stahlblech gebildet sind.

Anordnung nach Anspruch 5 oder 6,

umfassend ein aufgestecktes Rohr (3) , wobei das Rohr (3) als Kunststoffmetallverbundrohr mit einem

Innendurchmesser von D ausgebildet ist.

8. Anordnung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Rohr (3) eine Innenlage aus Kunststoff (3a) , eine Zwischenlage aus Metall (3b) und eine Außenlage aus Kunststoff (3c) aufweist.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,

umfassend ein Presswerkzeug mit Pressbacken (14), welche innenliegend drei Rippen (15a bis 15c) aufweisen, die die Presshülse (11) radial umschließen.

10. Anordnung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Verpressen einer Presshülse (11) mit einem

Durchmesser von zirka 90 oder 110 mm weniger wie 30 KN, vorzugsweise 26 bis 28 KN, Presskraft des

Presswerkzeuges erforderlich sind.

Description:
Beschreibung

Pressfitting sowie Anordnung umfassend einen Pressfitting Die Erfindung betrifft Pressfitting mit wenigstens einem Anschlussstutzen zum Aufstecken eines Rohres, wobei der

Anschlussstutzen eine umlaufende Nut mit einem darin

aufgenommen O-Ring aufweist, der Außendurchmesser D - 2Δ des O-Ringes geringer ausgebildet ist, wie der größte

Außendurchmesser D - Δ des Anschlussstutzens, und somit im nicht verpressten Zustand keine Dichtigkeit zwischen dem 0- Ring dem aufzusteckenden Rohr erzielbar ist, der

Anschlussstutzen ausgebildet ist, um mit einem Presswerkzeug mit mehreren in Längsrichtung des Anschlussstutzens

beabstandeten Rippen verpresst zu werden und eine Rippe beim Verpressen auf dem O-Ring positioniert wird.

Derartige Pressfittinge sind aus der DE 202 21 504 Ul bekannt, wobei nach dem Verpressen der O-Ring die Dichtigkeit zwischen Anschlussstutzen und darauf aufgestecktem Rohr erzielt .

Bei Pressfittingen soll stets vermieden werden, dass nicht versehentlich das Verpressen vergessen wird. Dies könnte zu drastischen Folgen führen, zum Beispiel wenn der Pressfitting nicht mehr zugänglich ist oder in einer Wand integriert ist.

Durch die Ausbildung des Anschlussstutzens mit einem größeren Außendurchmesser wie der Außendurchmesser des O-Ringes wird erzielt, dass das aufgesteckte Rohr auf diesem größten

Außendurchmesser des Anschlussstutzens aufliegt und keine Dichtigkeit zwischen dem Außendurchmesser des O-Ringes und dem Innendurchmesser des aufgesteckten Rohres erzielt wird. Da das relativ steife Rohr auf dem starren Anschlussstutzen aufliegt, wird in dieser Kontaktfläche keine Dichtigkeit vor Verpressen erzielt.

Des Weiteren wird das Aufstecken des Rohres auf den

Anschlussstutzen wesentlich erleichtert, da keinerlei

Reibungskräfte zwischen dem aufgenommenen O-Ring und der Innenwandung des aufzusteckenden Rohres überwunden werden müssen. Das aufzusteckende Rohr muss lediglich über den

Anschlussstutzen geschoben werden, wobei zwischen dem

Anschlussstutzen und dem Rohr immer eine geringe Spielpassung vorliegt, sodass das Aufstecken des Rohres auf den

Anschlussstutzen nahezu ohne Kraftaufwand erfolgen kann.

Um einen derartigen Pressfitting zuverlässig zu verpressen, ist ein Presswerkzeug mit mehreren in Längsrichtung des Anschlussstutzens beabstandeten Rippen notwendig. Die Anzahl der Rippen des Presswerkzeugs steigert die notwendige

Presskraft.

Aufgabe der Erfindung ist daher eine Lösung aufzuzeigen, durch welche die Presskraft bei größerem Rohrdurchmessers gering bleibt, so dass die Presswerkzeuge für kleinere

Rohrdurchmesser verwendet werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Bereich der anderen Rippen umlaufende Verdrängungsräume am Anschlussstutzen ausgebildet sind, welche teilweise das durch die Rippen verdrängte Material des Rohres aufnehmen können und die Verdrängungsräume in der Nähe der Öffnung des

Anschlussstutzens und in der Nähe des gegenüberliegenden Endes des Anschlussstutzens angeordnet sind. Durch die Ausbildung der Verdrängungsräume am

Anschlussstutzen im Bereich der Rippen zum Verpressen wird erzielt, dass die Presskraft drastisch reduziert wird und somit auch für große Durchmesser ein Presswerkzeug mit einer Presskraft für kleinere Durchmesser verwendet werden kann.

Im vorliegenden Beispiel kann zum Beispiel ein Presswerkzeug, welches dafür ausgelegt ist, einen Durchmesser einer

Presshülse von 75 mm verwendet zu werden, auch dazu verwendet werden, Presshülsen mit 90 oder 110 mm Durchmesser zu

verpressen. Die Presskraft liegt auch bei einem Durchmesser von 90 oder 110 mm der Presshülse unter 30 KN, vorzugweise zwischen 26 und 28 KN. Erfindungsgemäß sind die Verdrängungsräume in der Nähe der Öffnung des Anschlussstutzens und in der Nähe des

gegenüberliegenden Endes des Anschlussstutzens angeordnet.

Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass neben der Nut mit dem aufgenommenen O-Ring eine weitere Nut mit einem weiteren aufgenommenen O-Ring ausgebildet ist und auch der Außendurchmesser des weiteren O-Ringes geringer ist als der größte Außendurchmesser des Anschlussstutzens. Der weitere O-Ring erzielt eine so genannte Redundanz beim Verpressen und eine zusätzliche Sicherheit.

Die weitere Nut beziehungsweise der weitere aufgenommene O- Ring sind vorzugsweise identisch mit der ersten Nut und dem darin aufgenommenen O-Ring dimensioniert.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Breite des Verdrängungsraumes, der der Öffnung des Anschlussstutzens gegenüberliegt, so dimensioniert, dass bei einer Positionierung der Rippe des Presswerkzeuges für das Pressen auf den O-Ring auf dem weiteren O-Ring, die Rippe gegenüberliegend der Öffnung des Anschlussstutzens noch immer im Bereich des zugeordneten Verdrängungsraumes positioniert ist .

Diese Ausführungsform bewirkt, dass bei einem so genannten Verpressen mit falscher Positionierung immer noch eine absolut zuverlässige Dichtigkeit gewährleistet ist. Eine falsche Positionierung des Presswerkzeuges würde zum Beispiel dann vorliegen, wenn die an der Öffnung des Anschlussstutzens angeordnete Rippe nicht auf der Presshülse, sondern daneben angeordnet ist und der Nutzer somit nicht den richtigen

Anschlag gegenüberliegend der Öffnung des Anschlussstutzens, sondern den Anschlag der Rippe an der Außenkante der

Presshülse verwendet. Auch bei dieser falschen Positionierung würde die Rippe für das Pressen auf den O-Ring auf den weiteren O-Ring einwirken und die weitere Rippe wäre immer noch gegenüberliegend des weiteren Verdrängungsraumes

angeordnet, sodass auch in diesem Fall eine zuverlässige Verpressung mit geringer Presskraft gewährleistet ist und durch den weiteren O-Ring auch die entsprechende Dichtigkeit erzielt wird.

Die Erfindung wird ebenso gelöst durch eine Anordnung

umfassend einen Pressfitting, wie oben beschrieben, und eine Presshülse, die gegenüberliegend der Öffnung des

Anschlussstutzens über Kunststoffteile am Anschlussstutzen festgelegt ist.

Der Anschlussstutzen ist vorzugsweise aus Messing und die Presshülse vorzugsweise aus Stahlblech gebildet. Die Anordnung kann günstigerweise auch das aufgesteckte Rohr umfassen, wobei als Rohr vorzugsweise ein

Kunststoffmetallverbundrohr aufgesteckt ist.

Bei der Ausbildung des Rohres eines

Kunststoffmetallverbundrohr weist dieses vorzugsweise eine Innenlage aus Kunststoff, eine Zwischenlage aus Metall und eine weitere Außenlage aus Kunststoff auf.

Des Weiteren umfasst die Anordnung vorzugsweise auch ein Presswerkzeug mit Pressbacken, welche innenliegend mehrere Rippen, die die Presshülse radial umschließen können, aufweist .

Zum Verpressen einer Presshülse mit einem Durchmesser von zirka 90 oder 110 mm werden bei einer oben beschriebenen Anordnung weniger wie 30 KN, vorzugsweise 26 bis 28 KN, Presskraft des Presswerkzeuges benötigt.

Hierzu ist es möglich, zum Verpressen von Presshülsen mit einem Durchmesser von 90 oder 110 mm ein Presswerkzeug zu verwenden, welches normalerweise nur für einen maximalen Durchmesser der Presshülse von 75 mm eingesetzt werden kann.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In den Figuren zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht des Anschlussstutzens mit einer

Schnittansicht des aufgesteckten Rohres, Figur 2 den Anschlussstutzen aus Figur 1 mit aufgesteckter Presshülse in der unteren Symmetrieachse in

Seitenansicht und in der oberen Symmetriehälfte in Schnittansieht,

Figur 3 eine Schrägansicht eines Backens des

PressWerkzeuges ,

Figur 4 die Ansicht gemäß Figur 2 mit aufgesetztem Backen des Presswerkzeuges,

Figur 5 die Ansicht gemäß Figur 2 mit aufgesetztem Backen des Presswerkzeuges in Falschposition und Figur 6 ein Querschnitt des Anschlussstutzens mit

aufgestecktem Rohr und Presshülse nach dem Verpressen .

Nachfolgend werden in den Figuren Elemente mit gleicher

Funktion und Konstruktion mit den gleichen Bezugszeichen versehen und nicht getrennt gesondert erläutert.

Figur 1 zeigt in Seitenansicht einen Pressfitting 1 mit einem Anschlussstutzen 2, auf welchem ein Rohr 3 aufgesteckt ist. Der Anschlussstutzen 2 weist eine Öffnung 2b zu der Seite hin, von welcher das Rohr 3 auf den Anschlussstutzen 2 gesteckt wird. Am anderen Ende 2a des Anschlussstutzens 2 ist ein Absatz 13 und ein umlaufender Bund 4 vorgesehen, wobei der Absatz 13 als Auflage und der Bund 4 als Anschlag für die aufzunehmende Presshülse dient. Der Absatz 13 sowie der Bund 4 sind nicht Teile des Anschlussstutzens 2, auf welchen das Rohr 3 gesteckt wird. Gegenüberliegend von dem Bund 4 kann ein weiterer Anschlussstutzen wie auf der rechten Seite, ein Winkelstück oder ein T-Stück ausgebildet sein. Die nachfolgenden Figuren beschränken sich auf die Erläuterung des Anschlussstutzens 2 rechts vom Bund 4.

Der Anschlussstutzen 2 weist in etwa mittig eine umlaufende Nut 5a sowie eine weitere umlaufende Nut 5b auf, in welcher jeweils ein O-Ring 6a und 6b aufgenommen ist. Das auf den Anschlussstutzen 2 aufgeschobene Rohr 3 weist einen

Innendurchmesser von D auf. Der Anschlussstutzen weist an den Stellen mit dem maximalen Außendurchmesser einen

Außendurchmesser von D - Δ auf, sodass das Rohr 3 mit einer Spielpassung auf den Anschlussstutzen aufgeschoben werden kann. Die aufgenommenen O-Ringe 6a und 6b weisen einen

Außendurchmesser von D - 2Δ auf, sodass ein Spalt von 2Δ zwischen dem Außendurchmesser der aufgenommenen O-Ringe 6a und 6b und dem Innendruchmesser des aufgeschobenen Rohres 3 entsteht .

Durch diesen Spalt von 2Δ zwischen den Außenumfängen der aufgenommenen O-Ringe 6a und 6b und dem Innendurchmesser D des aufgeschobenen Rohres ist gewährleistet, dass keine

Dichtigkeit zwischen den O-Ringen 6a und 6b und dem

aufgeschobenen Rohr 3 vor dem Verpressen erzielt wird. Dies ist insbesondere wichtig bei einem Test durch Beaufschlagung des Rohleitungssystems mit Flüssigkeit oder Wasser unter Druck, um zu erkennen, ob alle Verbindungen richtig verpresst sind oder nicht. Nur bei einer zuverlässigen Undichtigkeit vor Verpressen können nicht verpresste Stellen erkannt werden . Zwischen dem aufgeschobenen Rohr und dem maximalen Außendurchmesser des Anschlussstutzens besteht eine

Spielpassung in der Größe von Δ, sodass auch hier eine

Undichtigkeit gewährleistet ist. Die Spielpassung Δ ist in der nachfolgenden Tabelle (alle Angaben in mm) für Rohre mit einem Außendurchmesser vom 63 mm bis 110 mm angegeben.

von bis Δ Δ

Rohr- Wan< ir-lnnen- Rohr-Innen- Anschlussstutzen min max

Außen- 0(D) 0(D) Außen-0 (D-Δ)

0

63 6,0 51 ,0 51 ,4 50,85 ±0,07 0,040 0,310

75 7,5 60,0 60,6 59,85 ±0,07 0,040 0,410

90 8,5 72,3 72,9 72,15 ±0,07 0,040 0,410

1 10 10,0 89,3 89,9 89,15 ±0,07 0,040 0,410

Unter Berücksichtigung aller Toleranzen der Rohre 3 und des Anschlussstutzens 2 liegt die Größe Δ bei einem

Außendurchmesser des Rohres von 63 mm bis 110 mm und einem Innendurchmesser des Rohres von D = 51 mm - 89,9 mm

typischerweise im Bereich von 0,04 mm - 0,41 mm. Eine

Spielpassung Δ im Bereich von 0,01 mm - 0,5 mm gewährleist den erfindungsgemäßen Erfolg ebenso für die oben angegebenen Durchmesser . Der Anschlussstutzen weist des Weiteren einen

Verdrängungsraum 7a sowie einen weiteren Verdrängungsraum 7b in der Nähe der Öffnung 2b des Anschlussstutzens 2 auf. Der Verdrängungsraum 7a ist gegenüberliegend der Öffnung 2b des Anschlussstutzens 2, das heißt in der Nähe vom Bund 4, vorgesehen. Die Verdrängungsräume 7a, 7b sind so angeordnet, dass beim Verpressen mit einem Presswerkzeug mit drei innenliegenden Rippen die mittlere Rippe überhalb dem O-Ring 6a und die außenliegenden Rippen überhalb der Verdrängungsräume 7a und 7b angeordnet sind, um das

verdrängte Material darin aufnehmen zu können.

Zwischen dem Verdrängungsraum 7b und der Nut 5b sowie auch zwischen der Nut 5a und dem Verdrängungsraum 7a sind

angeschrägte Rippen 8 vorgesehen.

Links vom Verdrängungsraum 7a ist ein umlaufender Wulst 9 sowie eine weitere Nut 10 vorgesehen, wobei der Wulst 9 als weiteres Auflager für das aufgeschobene Rohr 3 und die Nut 10 zur Festlegung einer aufzunehmenden Presshülse dient.

In Figur 2 ist der Pressfitting 1 gemäß Figur 1 mit einer darauf aufgeschobenen Presshülse 11 dargestellt. Die

Presshülse 11 ist über drei am Umfang verteilte

Kunststoffteile 12 in der Nut 10 festgelegt. Des Weiteren ist neben dem Bund 4 der Absatz 13 vorgesehen, auf welchem die Presshülse 11 aufgeschoben wird, wobei der Bund 4 als

Anschlag dient. Beim Aufschieben des Rohres 3 auf den

Anschlussstutzen 2 dienen die Kunststoffteile 12 als Anschlag für das aufzuschiebende Rohr 3. Die Kunststoffteile dienen auch als Trennung zwischen Rohr 3 und Anschlussstutzen 2 zur Vermeidung von Kontaktkorrosion. Figur 3 zeigt in Schrägansicht einen Backen 14 eines

Presswerkzeuges zum Verpressen der Presshülse 11. Der Backen 14 weist an seiner Innenseite drei Rippen 15a, 15b und 15c auf, welche axial über die Längsrichtung der Presshülse verteilt sind. Das Presswerkzeug ist so ausgebildet, dass die Backen 14 des Presswerkzeuges nach dem Verpressen die

Presshülse radial umschließen. Figur 4 zeigt die Ansicht aus Figur 2 mit einem aufgesetzten Backen 14 mit den Rippen 15a bis 15c.

Die Kunststoffteile 12 dienen mit ihren über den Außenumfang der Presshülse 11 vorspringenden Teilen als seitliche

Anschläge für den Backen 14 des Presswerkzeuges. In dieser Position ist die mittlere Rippe 15b fluchtend gegenüber dem O-Ring 6a angeordnet und die Rippe 15a fluchtend gegenüber dem Verdrängungsraum 7a und die Rippe 15c fluchtend gegenüber dem Verdrängungsraum 7b.

Bei einer Verpressung wie in Figur 6 gezeigt, kann das durch die Rippe 15a verdrängte Material in den Verdrängungsraum 7a und das durch die Rippe 15c verdrängte Material in den

Verdrängungsraum 7b gelangen, wodurch eine Verpressung mit einer sehr niedrigen Presskraft erzielbar ist. Diese

Konstellation erlaubt es auch für die Durchmesser der

Presshülse von 90 oder 110 mm ein Presswerkzeug zu verwenden, welches normalerweise nur für einen Durchmesser von maximal 75 mm der Presshülse verwendet werden kann. Die Presskräfte liegen auch für einen Durchmesser der Presshülse von 90 oder 110 mm bei weniger wie 30 KN (KN = Kilo Newton) , in der Regel bei 26 bis 28 KN. Figur 5 zeigt die Funktion des weiteren O-Ringes 6b. Figur 5 zeigt die Stellung, in der der Backen 14 nicht richtig positioniert ist. Die Kunststoffteile 12 werden nicht als bestimmungsgemäße Anschläge für den Backen 14 verwendet, sondern die Rippe 15c wird an die Außenkante, das heißt an der zu der Öffnung 2b des Anschlussstutzens 2 hin zeigenden

Kante angeschlagen. Um auch zu gewährleisten, dass bei dieser Falschposition eine zuverlässige und dichte und sichere

Pressung erfolgt, ist in der Nut 5b der O-Ring 6b angeordnet und die Nut 5b sowie der O-Ring 6b so positioniert, dass in dieser Falschposition die Rippe 15b des Backens 14 exakt auf den O-Ring 6b wirkt. Des Weiteren ist der Verdrängungsraum 7a in seiner Länge so dimensioniert, dass auch bei dieser

Falschposition die Rippe 15a fluchtend gegenüber dem

Verdrängungsraum 7a positioniert ist. Somit ist auch beim Verpressen in der Falschposition gewährleistet, dass eine Dichtigkeit über den O-Ring 6b und die Rippe 15b erzielt wird und auch die Presskraft über die Anordnung der Rippe 15a gegenüberliegend des Verdrängungsraumes 7a niedrig bleibt und nicht höher ist als beim Verpressen in der richtigen Position des Backens 14.

Figur 6 zeigt einen Schnitt durch den Pressfitting 1, einem auf den Anschlussstutzen 2 aufgeschobenem Rohr 3 und der Presshülse 11 in verformtem Zustand. Im gezeigten

Ausführungsbeispiel besteht der Pressfitting aus Messing, die Presshülse 11 aus Stahlblech und das aufgeschobene Rohr ist ein Kunststoff erbundrohr mit einer Innenlage 3a aus

Kunststoff einer Zwischenlage 3b aus Metall und einer äußeren Lage 3c aus Kunststoff. In diesem Schnittbild ist gut zu sehen, wie an dem Punkt A die Rippe 15a des Backens 14 eingewirkt hat und das Material des Rohres 3 in den

Verdrängungsraum 7a bewegt hat. Das Rohr 3 stützt sich zwar an den umlaufenden Wulst 9 radial ab, jedoch wird im Punkt A ein großer Teil in den Verdrängungsraum 7a bewegt.

Im Punkt B ist die Presshülse 11 so verformt, dass das das Rohr 3 exakt auf den O-Ring 6a gepresst ist, womit die zuverlässige Dichtigkeit erzielt wird. Das Rohr 3 liegt nach der Verpressung ebenso auch auf dem weiteren O-Ring 6b auf, wodurch eine gewisse Redundanz erzielt wird. Jedoch wird die höchste Presskraft im Punkt B, das heißt genau fluchtend, auf dem O-Ring 6a erzielt.

Im Punkt C ist das Rohr in den Verdrängungsraum 7b gepresst, wodurch ersichtlich wird, dass bei der Verpressung durch die fluchtenden Verdrängungsräume 7a und 7b Raum geschaffen ist und somit das Rohr 3 nicht komprimiert oder in kleine Räume gedrängt werden muss, sondern in diesen Raum gedrängt werden kann. Durch diese Konstruktion werden hohe Presskräfte vermieden. Dadurch ist die Verwendung von Presswerkzeugen, die normalerweise nur eine Presskraft erzielen, um

Presshülsen mit einem Durchmesser von 75 mm zu verpressen, auch für die Verpressung von Pressfittingen mit einem

Presshülsendurchmesser von 90 oder 110 mm möglich.