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Title:
POWER TRANSMISSION DEVICE AND METHOD FOR OPERATING A POWER TRANSMISSION DEVICE IN A DRIVE TRAIN FOR DRIVING A WORKING MACHINE AT A VARIABLE SPEED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/001953
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a power transmission device (1) comprising an input (E) for connecting to a drive machine that can be operated at a constant speed and at least one output (A) for connecting to a working machine (9) that can be driven at a variable speed, said device comprising: a reverse torque converter (2); and at least one planetary gear (4) having a ring gear (5), a sun gear (6), and a planet carrier (8) with a number of planets (7) as elements of the planetary gear (4), the input (E) being at least indirectly connected to the impeller (P) of the reverse torque converter (2) and to a first element of the planetary gear (4), the turbine (T) being at least indirectly connected to a second element of the planetary gear (4), and a third element of the planetary gear (4) being at least indirectly connected to the output (A) or forming same. The invention is characterised by the provision of a selectable control coupling (20, 16) for transmitting the power in a first speed range, with an emptied reverse torque converter (2), between the input (E) and the output (A) of the power transmission device (1), and of a system (25) for at least indirectly supporting and/or securing the second element of the planetary gear (4), in particular the connection (28) between the turbine (T) of the reverse torque converter (2) and the second element of the planetary gear (4) in this first speed range.

Inventors:
GRAF HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/065570
Publication Date:
January 03, 2019
Filing Date:
June 13, 2018
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
F16H47/08
Domestic Patent References:
WO2015071349A22015-05-21
WO2015071349A22015-05-21
WO2012143123A12012-10-26
Foreign References:
DE102011018236A12012-10-25
DE102008045584A12010-03-04
US5299985A1994-04-05
US2997896A1961-08-29
DE102006013180A12006-10-05
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Claims:
Patentansprüche Leistungsüberragungsvorrichtung (1 ) mit einem Eingang (E) zum Verbinden mit einer mit konstanter Drehzahl betreibbaren Antriebsmaschine und zumindest einem Ausgang (A) zum Verbinden mit einer mit variabler Drehzahl betreibbaren Arbeitsmaschine (9) umfassend:

- einen als Gegenlaufwandler (2) ausgebildeten hydrodynamischen Drehzahl-/Drehmomentwandler mit zumindest einem Pumpenschaufelrad (P), einem Turbinenschaufelrad (T) und einem Leitrad (L), welche einen mit Betriebsmittel befüllbaren Arbeitsraum bilden;

- ein Überlagerungsgetriebe (3) mit zumindest einem Planetenradgetriebe (4), umfassend ein Hohlrad (5), ein Sonnenrad (6) sowie einen Planetenträger (8) mit mehreren Planeten (7) als Elemente des Planetenradgetriebes (4), wobei

der Eingang (E) der Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) mit dem Pumpenrad (P) des Gegenlaufwandlers (2) und einem ersten Element des Planetenradgetriebes (4) wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt verbunden ist, das Turbinenrad (T) des Gegenlaufwandlers (2) mit einem zweiten Element des Planetenradgetriebes (4) wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt verbunden ist und ein drittes Element des Planetenradgetriebes (4) wenigstens mittelbar mit dem Ausgang (A) der Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) verbunden ist oder diesen bildet; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

- der Gegenlaufwandler (2) ist entleerbar;

- mit einer schaltbaren Regelkupplung (20, 16) zum Übertragen der Leistung in einem ersten Drehzahlbereich bei entleertem Gegenlaufwandler (2) zwischen dem Eingang (E) und dem Ausgang (A) der Leistungsübertragungsvorrichtung (1 );

- mit einer Einrichtung (25) zum zumindest mittelbarem Abstützen und/oder Festsetzen des zweiten Elementes des Planetenradgetriebes (4), insbesondere der Verbindung (28) zwischen dem Turbinenrad (T) des Gegenlaufwandlers (2) und dem zweitem Element des Planetenradgetriebes (4) in diesem ersten Drehzahlbereich.

Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Gegenlaufwandler (2), das Überlagerungsgetriebe (3) und die schaltbare Regelkupplung (20, 16) koaxial zueinander angeordnet sind.

Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,

dass in axialer Richtung zwischen Eingang (E) und Ausgang (A) der

Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) betrachtet der Gegenlaufwandler (2) dem Überlagerungsgetriebe (3) räumlich vorgeordnet ist und

die schaltbare Regelkupplung (20, 16) auf der vom Überlagerungsgetriebe

(3) abgewandten Seite des Gegenlaufwandlers (2) angeordnet ist,

wobei der Regelkupplung (20) eine Durchtriebseinrichtung (19) zum

Überbrücken dieser unter Herstellen der Verbindung zwischen Eingang (E) und Pumpenrad (P) des Gegenlaufwandlers (2) zugeordnet ist.

Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,

dass in axialer Richtung zwischen Eingang (E) und Ausgang (A) der Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) betrachtet der Gegenlaufwandler (2) dem Überlagerungsgetriebe (3) räumlich vorgeordnet ist und die Regelkupplung (20, 16) auf der dem Gegenlaufwandler (2) abgewandten Seite des Überlagerungsgetriebes (3) angeordnet ist, wobei der Eingangsteil (K1 ) der Regelkupplung (20, 16) mit dem dritten Element des Überlagerungsgetriebes (3) verbunden ist und der Regelkupplung (20) eine Durchtriebseinrichtung (19) zum Überbrücken dieser unter Herstellen der Verbindung zwischen dem dritten Element des Überlagerungsgetriebes (3) und dem Ausgang (A) zugeordnet ist.

5. Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Ausgangsteil (K2) der Regelkupplung (20, 16) über eine Drehzahl- /Drehmomentwandlungseinrichtung (22), insbesondere einen Stirnradzug mit dem Ausgang der Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) verbunden ist.

6. Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

dass die Durchtriebseinrichtung (19) in Funktionskonzentration mit von der Regelkupplung (20, 16) gebildet ist.

7. Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

dass die Regelkupplung als regelbare Lamellenkupplung ausgebildet ist.

8. Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

dass die Regelkupplung (20) als regelbare hydrodynamische Kupplung (16), insbesondere hydrodynamische Kupplung mit Füllungssteuerung ausgebildet ist.

9. Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

dass die Einrichtung (25) zum Abstützen und/oder Festsetzen des zweiten Elementes des Planetenradgetriebes (4), insbesondere der Verbindung (28) zwischen dem Turbinenrad (T) des Gegenlaufwandlers (2) und dem Überlagerungsgetriebe (3) als Bremseinrichtung, insbesondere hydrodynamischer Retarder (31 ) ausgebildet ist, wobei der Rotor (R) direkt mit dem Turbinenrad (T) des Gegenlaufwandlers (2) oder der Verbindung (28) zwischen Turbinenrad (T) und zweitem Element des Planetenradgetriebes (4) verbunden ist und der Stator (S) mit einem gehäusefesten Bauteil oder dem ersten Element des Planetenradgetriebes (4) verbunden ist.

Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

dass die Einrichtung (25) zum Abstützen und/oder Festsetzen des zweiten Elementes des Planetenradgetriebes (4), insbesondere der Verbindung (28) zwischen dem Turbinenrad (T) des Gegenlaufwandlers (2) und dem Überlagerungsgetriebe (3) als Kupplungseinrichtung (32), umfassend zumindest zwei miteinander wenigstens mittelbar in Wirkverbindung bringbare Kupplungsteile (K1 , K2) ausgebildet ist, wobei ein erster Kupplungsteil 32.1 direkt mit dem Turbinenrad (T) des Gegenlaufwandlers (2) oder der Verbindung (28) zwischen Turbinenrad (T) und zweitem Element des Planetenradgetriebes (4) verbunden ist und der zweite Kupplungsteil (K2) mit einem gehäusefesten Bauteil oder dem ersten Element des Planetenradgetriebes (4) verbunden ist.

Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,

dass das Überlagerungsgetriebe (3) nur ein Planetenradgetriebe (4) umfasst und das erste Element des Planetenradgetriebes (4) vom Steg (8), das zweite Element des Planetenradgetriebes (4) vom Sonnenrad (6) und das dritte Element des Planetenradgetriebes (4) vom Hohlrad (5) gebildet ist.

Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass der Gegenlaufwandler (2) als Stellwandler ausgebildet ist, umfassen zumindest an einem der Schaufelräder - Pumpenrad, Turbinenrad und/oder Leitrad Verstellschaufeln oder verstellbare Schaufelsegmente.

13. Antriebsstrang (10) mit einer mit konstanter Drehzahl betreibbaren Antriebsmaschine (9) und einer Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 zum Antreiben einer Arbeitsmaschine (1 1 ) mit variabler Drehzahl.

14. Verfahren zum Betreiben einer Leistungsübertragungsvorrichtung (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, mit den folgenden Verfahrensschritten:

- Hochfahren der Antriebsmaschine aus dem Stillstand bei entleertem hydrodynamischen Drehzahl-/Drehmomentwandler bis zum Erreichen einer vordefinierten, die Betriebsweise der Antriebsmaschine wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, insbesondere der Nenndrehzahl dieser

- zeitgleich zum Erreichen der vordefinierten, die Betriebsweise der Antriebsmaschine wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, insbesondere der Nenndrehzahl oder zeitlich versetzt nach Erreichen dieser Zuschaltung bzw. Inbetriebnahme der Regelkupplung, insbesondere hydrodynamischen Kupplung und Abstützung oder Festsetzen des zweiten Elements, insbesondere Sonnenrades des Planetenradgetriebes des Überlagerungsgetriebes

- Steuerung des Übertragungsverhaltens der Regelkupplung über einen vordefinierten ersten Drehzahlbereich

- bei Ausschöpfung des vordefinierten Drehzahlbereiches, Überbrückung der Regelkupplung und Deaktivierung der Einrichtung zur Abstützung und/oder Festsetzung und Befüllung des hydrodynamischen Drehzahl- /Drehmomentwandlers und Antreiben des Turbinenrades

- Antreiben des dritten Elementes des Planetenradgetriebes mit einer Drehzahl, welche aus einer durch das Planetenradgetriebe definierten Überlagerung der Drehzahl des mit der Antriebsmaschine verbundenen ersten Elementes des Planetenradgetriebes und der Drehzahl des mit dem Turbinenrad wenigstens mittelbar verbundenen zweiten Elementes des Planetengetriebes resultiert,

- Steuerung des Übertragungsverhaltens des Gegenlaufwandlers.

Description:
Leistungsübertragungsvorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer Leistungsübertragungsvorrichtung in einem Antriebsstrang zum

drehzahlvariablen Antreiben einer Arbeitsmaschine

Die Erfindung betrifft eine Leistungsübertragungsvorrichtung, im Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff von Anspruch 1 .

Leistungsübertragungsvorrichtungen in Antriebssträngen zum Antreiben einer Arbeitsmaschine mit variabler Drehzahl sind in unterschiedlichen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt. Diese werden zwischen einer mit konstanter Drehzahl betreibbaren Antriebsmaschine und der Arbeitsmaschine eingesetzt. Stellvertretend wird auf Voith-Druck cr168de„Pumpen und Kompressoren effizient regeln"; 04/2013 sowie WO2015071349 A1 und WO2012143123 verwiesen.

Eine derartige Leistungsübertragungsvorrichtung umfasst zumindest einen wenigstens mittelbar mit der Antriebsmaschine verbindbaren oder verbundenen Eingang, einen wenigstens mittelbar mit der Arbeitsmaschine verbindbaren oder verbundenen Ausgang, einen hydrodynamischen Drehzahl-/Drehmomentwandler mit zumindest einem Pumpenschaufelrad, einem Turbinenschaufelrad und einem Leitrad, welche einen mit Betriebsmittel befüllbaren Arbeitsraum bilden, wobei wenigstens eines der Schaufelräder Verstellschaufeln oder Verstellschaufelsegmente aufweist und einem Überlagerungsgetriebe. Das Überlagerungsgetriebe umfasst zumindest ein Planetenradgetriebe mit einem Hohlrad, einem Sonnenrad sowie einem Planetenträger mit mehreren Planeten als Elemente des Planetenradgetriebes. Der Eingang der Leistungsübertragungsvorrichtung ist mit dem Pumpenrad des hydrodynamischen Wandlers und einem ersten Element des Planetenradgetriebes wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt verbunden. Das Turbinenrad des hydrodynamischen Wandlers ist mit einem zweiten Element des Planetenradgetriebes wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt verbunden und ein drittes Element des Planetenradgetriebes ist wenigstens mittelbar mit dem Ausgang verbunden oder bildet diesen. Die Leistung wird dadurch in Leistungsverzweigung über einen hydrodynamischen und einen mechanischen Leistungszweig übertragen, wobei die Leistungsanteile im Planetengetriebe summiert werden. Zumindest dem Wandler, vorzugsweise der Leistungsübertragungsvorrichtung ist ein Betriebmittelversorgungs- und/oder Führungssystem zugeordnet und es ist eine Einrichtung zur Befüllung und/oder Entleerung des Wandlers vorgesehen. Der Wandler ist während des Betriebes befüllt.

Eine gattungsgemäße Leistungsübertragungsvorrichtung in kompakter Bauweise mit Ausbildung des Wandlers als Gegenlaufwandler und Planetenradgetriebe ist aus WO2012143123 sowie WO2015071349 A1 vorbekannt. Zur Steuerung des Übertragungsverhaltens des Wandlers ist dieser als Stellwandler mit verstellbaren Schaufeln am Leitrad oder Pumpenrad ausgebildet. Durch diese Maßnahme kann das Übertragungsverhalten über einen vordefinierten Drehzahlbereich eingesteuert werden. Allerdings ist der damit überstreichbare Drehzahlbereich sehr klein. Wird ferner ein derartiges Antriebskonzept für den Antrieb von Arbeitsmaschinen mit hohem Leistungsbedarf eingesetzt, erfolgt das Anfahren unter sehr hoher Last, bedingt durch die Trägheit der Arbeitsmaschine. Dies erfordert sehr hohe erforderliche Einschaltströme der elektrischen Antriebsmaschine, die in starken Netzschwankungen resultieren sowie eine entsprechende Auslegung dieser. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leistungsübertragungsvorrichtung zum Antreiben einer drehzahlvariablen Arbeitsmaschine und ein Verfahren zu deren Betreiben derart weiterzubilden, dass der Nachteil hoher erforderlicher Einschaltströme bei Verwendung elektrischer Antriebsmaschinen bzw. der hohen erforderlichen Anlaufmomente vermieden wird. Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruches 1 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Eine Leistungsüberragungsvorrichtung mit einem Eingang zum Verbinden mit einer mit konstanter Drehzahl betreibbaren Antriebsmaschine und zumindest einem Ausgang zum Verbinden mit einer mit variabler Drehzahl betreibbaren Arbeitsmaschine umfasst:

- einen als Gegenlaufwandler ausgebildeten hydrodynamischen Drehzahl- /Drehmomentwandler mit zumindest einem Pumpenschaufelrad, einem Turbinenschaufelrad und einem Leitrad, welche einen mit Betriebsmittel befüll- baren Arbeitsraum bilden;

ein Überlagerungsgetriebe mit zumindest einem Planetenradgetriebe, umfassend ein Hohlrad, ein Sonnenrad sowie einen Planetenträger mit mehreren Planeten als Elemente des Planetenradgetriebes, wobei der Eingang der Leistungsübertragungsvorrichtung mit dem Pumpenrad des Gegenlaufwandlers und einem ersten Element des Planetenradgetriebes wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt verbunden ist, das Turbinenrad des Gegenlaufwandlers mit einem zweiten Element des Planetenradgetriebes wenigstens mittelbar verbunden ist und ein drittes Element des Planetenradgetriebes wenigstens mittelbar mit dem Ausgang der Leistungsübertragungsvorrichtung verbunden ist oder diesen bildet.

Die Leistungsübertragungsvorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch charakterisiert, dass der Gegenlaufwandler entleer bar ist. Ferner ist eine schaltbare Regelkupplung zum Übertragen der Leistung in einem ersten Drehzahlbereich bei entleertem Gegenlaufwandler zwischen dem Eingang und dem Ausgang der Leistungsübertragungsvorrichtung sowie eine Einrichtung zum zumindest mittelbarem Abstützen und/oder Festsetzen des zweiten Elementes des Planetenradgetriebes, insbesondere der Verbindung zwischen dem Turbinenrad des Gegenlaufwandlers und dem zweiten Element des Planetenradgetriebes in diesem ersten Drehzahlbereich vorgesehen. Der Gegenlaufwandler ist in einem zweiten Drehzahlbereich wirksam. Erfindungsgemäß wird zur Verbesserung des Anfahrverhaltens und der Vermeidung hoher Anlaufströme der Antriebsmaschine in der Leistungsübertragungsvorrichtung eine schaltbare Regelkupplung vorgesehen, welche zumindest über einen Teilbereich des Betriebsbereiches außerhalb des Regelbereichs des Gegenlaufwandlers der Leistungsübertragung dient. Diese gelangt in einem ersten Drehzahlbereich, insbesondere während des Anfahrens der Antriebsmaschine zum Einsatz und übernimmt in diesem die Leistungsübertragung zwischen Eingang und Ausgang der Leistungsübertragungsvorrichtung. Die Regelkupplung ermöglicht dabei eine sanfte und stufenlose Einstellung der Drehmomentübertragung gerade während des Anfahrens der Anriebsmaschine, wodurch ein lastfreies Anlaufen möglich ist. Am Ausgang der Leistungsübertragungsvorrichtung sind dadurch Drehzahlen in einem Drehzahlbereich einstellbar, welcher mit dem Regelbereich des Gegenlaufwandlers nicht erreichbar oder nur durch erhebliche Modifikationen an diesem erreichbar sind.

Schaltbar im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Regelkupplung zumindest zwei Betriebszustände aufweist - aktiviert und deaktiviert. Der Begriff Regelkupplung beinhaltet das Vermögen der Kupplung als Drehzahlwandler zu wirken und die Drehzahl am Kupplungsausgang und damit dem mit diesem wenigstens mittelbar verbundenen Ausgang der Leistungsübertragungsvorrichtung gezielt einzustellen. Die Regelkupplung umfasst dazu zumindest zwei Kupplungsteile, die wenigstens mittelbar miteinander in Wirkverbindung bringbar sind.

Zur Realisierung einer möglichst kompakt bauenden Einheit mit minimaler Bauteilanzahl sind vorzugsweise der Gegenlaufwandler, das Überlagerungsgetriebe und die schaltbare Regelkupplung koaxial zueinander angeordnet. In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung sind der Eingang, Ausgang sowie der Gegenlaufwandler, das Überlagerungsgetriebe und die schaltbare Regelkupplung koaxial zueinander angeordnet. Bezüglich der Anordnung der Regelkupplung besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Vorzugsweise wird in der Grundkonfiguration die Anordnung von Gegenlaufwandler und Überlagerungsgetriebe in axialer Richtung vom Eingang zum Ausgang der Leistungsübertragungsvorrichtung betrachtet unmittelbar einander benachbart erfolgen, d.h. frei von einer Zwischenordnung der Regelkupplung. Diese kann dann gemäß einer ersten Ausbildung eingangsseitig, d.h. der Grundkonfiguration aus Gegenlaufwandler und Überlagerungsgetriebe vorgeordnet bzw. auf der vom Überlagerungsgetriebe abgewandten Seite des Gegenlaufwandlers angeordnet sein oder gemäß einer zweiten besonders vorteilhaften Ausbildung der Grundkonfiguration aus Gegenlaufwandler und Überlagerungsgetriebe nachgeordnet und damit auf der dem Gegenlaufwandler abgewandten Seite des Überlagerungsgetriebes angeordnet sein.

In der ersten Ausbildung sind dabei das Pumpenrad des Gegenlaufwandlers und der Ausgangteil der Regelkupplung miteinander verbunden, insbesondere auf einer Welle angeordnet, wobei der Regelkupplung eine Durchtriebseinrichtung zum Überbrücken dieser unter Herstellen der Verbindung zwischen Eingang und Pumpenrad des Gegenlaufwandlers zugeordnet ist. Die erste Ausbildung bietet den Vorteil, dass ausgangsseitig entweder eine direkte Kopplung zwischen Ausgang und Überlagerungsgetriebe erfolgen kann oder aber beliebige weitere Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinrichtungen zwischen Überlagerungsgetriebe und Ausgang ohne Einschränkungen angeordnet werden können.

Bei der zweiten Ausbildung ist das Eingangsteil der Regelkupplung mit dem dritten Element des Planetenradgetriebes bzw. Überlagerungsgetriebes verbunden. Der Regelkupplung ist eine Durchtriebseinrichtung zum Überbrücken dieser unter Herstellen der Verbindung zwischen dem dritten Element des Überlagerungsgetriebes und dem Ausgang zugeordnet. Der besondere Vorteil der zweiten Ausbildung besteht darin, dass der Eingangsteil der Regelkupplung aufgrund seiner Kopplung mit dem Ausgang des Überlagerungsgetriebes, insbesondere des Planetenradgetriebes bereits mit höherer Drehzahl angetrieben wird und die Regelkupplung daher hinsichtlich der Auslegung übertragbarer Momente erheblich kleiner dimensioniert werden kann, was neben einer Bauraumersparnis auch in geringeren Kosten resultiert.

In einer Weiterbildung der zweiten Ausbildung ist der Ausgangsteil der Regelkupplung entweder direkt oder über eine Drehzahl- /Drehmomentwandlungseinrichtung insbesondere einen Stirnradzug mit dem Ausgang der Leistungsübertragungsvorrichtung verbunden. Dadurch ist es möglich, zusätzliche Über- und Untersetzungen in die Leistungsübertragungsvorrichtung einzubringen. Ferner kann eine standardisierte Grundkonfiguration aus Gegenlaufwandler und Überlagerungsgetriebe verwendet werden, die dann über die zusätzliche Drehzahl- /Drehmomentwandlungseinrichtung an die konkreten Einsatzerfordernisse anpassbar ist. Bei beiden Ausbildungen können generell Ein- und Ausgang koaxial oder exzentrisch zueinander angeordnet sein.

Bezüglich der Ausgestaltung der Durchtriebseinrichtung besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Vorzugsweise werden mechanische Einrichtungen in Form von schaltbaren Kupplungen zum Einsatz gelangen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird die Durchtriebseinrichtung in Funktionskonzentration mit von der Regelkupplung gebildet. Dies ist insbesondere im Fall von mechanischen Regelkupplungen als regelbare Lamellenkupplung denkbar.

Die Durchtriebseinrichtung kann jedoch auch als separate Kupplungseinrichung als Überbrückungskupplung ausgebildet und angeordnet werden.

In einer vorteilhaften und verschleißminimalen Ausbildung ist die Regelkupplung als regelbare hydrodynamische Kupplung, insbesondere hydrodynamische Kupplung mit Füllungssteuerung ausgebildet. Die Füllung kann dabei beispielsweise über Ventileinrichtungen im Zu- und/oder Ablauf zum Arbeitsraum oder sogenannten Schöpfrohren einfach und gezielt eingesteuert werden.

Um das dritte Element des Planetengetriebes antreiben zu können, ist die Einrichtung zum Abstützen und/oder Festsetzen des zweiten Elementes des Planetenradgetriebes, insbesondere der Verbindung zwischen dem Turbinenrad des Gegenlaufwandlers und dem Überlagerungsgetriebe vorgesehen. Diese ist vorzugsweise als Bremseinrichtung, insbesondere hydrodynamischer Retarder ausgebildet, wobei der Rotor direkt mit dem Turbinenrad des Gegenlaufwandlers oder der Verbindung zwischen Turbinenrad und zweitem Element des Planetenradgetriebes verbunden ist. Der Stator kann entweder mit einem gehäusefesten Bauteil oder dem ersten Element des Planetenradgetriebes verbunden sein. Dabei bietet die Ausbildung als hydrodynamischer Retarder den Vorteil, die Abstützkraft frei einstellen zu können.

Eine alternative Ausbildung der Einrichtung besteht in der Ausführung als Kupplungseinrichtung, umfassend zumindest zwei miteinander wenigstens mittelbar in Wirkverbindung bringbare Kupplungsteile. Ein erster Kupplungsteil ist dabei direkt mit dem Turbinenrad des Gegenlaufwandlers oder der Verbindung zwischen Turbinenrad und zweitem Element des Planetenradgetriebes verbunden und der zweite Kupplungsteil mit einem gehäusefesten Bauteil oder dem ersten Element des Planetenradgetriebes.

Um eine besonders kompakte Leistungsübertragungsvorrichtung bereitzustellen, umfasst das Überlagerungsgetriebe nur ein Planetenradgetriebe. Das erste Element des Planetenradgetriebes wird vom Steg, das zweite Element des Planetenradgetriebes vom Sonnenrad und das dritte Element des Planetenradgetriebes vom Hohlrad gebildet. Zur freien Steuerung des Übertragungsverhaltens ist der Gegenlaufwandler als Stellwandler ausgebildet, umfassend zumindest an einem der Schaufelräder - Pumpenrad, Turbinenrad und/oder Leitrad - Verstellschaufeln oder verstellbare Schaufelsegmente.

Die Erfindung betrifft ferner einen Antriebsstrang mit einer mit konstanter Drehzahl betreibbaren Antriebsmaschine und einer Leistungsübertragungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 zum Antreiben einer Arbeitsmaschine mit variabler Drehzahl. Die Drehzahl der Arbeitsmaschine ist dadurch über einen großen Drehzahlbereich frei einstellbar. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Leistungsübertragungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, ist durch folgende Verfahrensschritte charakterisiert:

- Hochfahren der Antriebsmaschine aus dem Stillstand bei entleertem hydrodynamischen Drehzahl-/Drehmomentwandler bis zum Erreichen einer vordefinierten, die Betriebsweise der Antriebsmaschine wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, insbesondere der Nenndrehzahl dieser

- zeitgleich zum Erreichen der vordefinierten, die Betriebsweise der Antriebsmaschine wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, insbesondere der Nenndrehzahl oder zeitlich versetzt nach Erreichen dieser Zuschaltung bzw. Inbetriebnahme der Regelkupplung, insbesondere hydrodynamischen Kupplung und Abstützung oder Festsetzen des zweiten Elements, insbesondere Sonnenrades des Planetenradgetriebes des Überlagerungsgetriebes

- Steuerung des Übertragungsverhaltens der Regelkupplung über einen vordefinierten ersten Drehzahlbereich

- bei Überstreichen des vordefinierten Drehzahlbereiches, Überbrückung der Regelkupplung und Deaktivierung der Einrichtung zur Abstützung und/oder Festsetzung und Befüllung des hydrodynamischen Drehzahl- /Drehmomentwandlers und Antreiben des Turbinenrades

- Antreiben des dritten Elementes des Planetenradgetriebes mit einer Drehzahl, welche aus einer durch das Planetenradgetriebe definierten Überlagerung der Drehzahl des mit der Antriebsmaschine verbundenen ersten Elementes des Planetenradgetriebes und der Drehzahl des mit dem Turbinenrad wenigstens mittelbar verbundenen zweiten Elementes des Planetengetriebes resultiert,

- Steuerung des Übertragungsverhaltens des Gegenlaufwandlers.

Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:

Figur 1 a zeigt eine erste Ausbildung einer Leistungsübertragungsvorrichtung; Figuren 1 b bis 1d verdeutlichen anhand von Flussdiagrammen ein Verfahren zum

Betreiben einer Leistungsübertragungsvorrichtung gemäß Figur 1 a; Figur 2 zeigt eine Ausführung gemäß Figur 1 a mit Ausbildung der

Regelkupplung als hydrodynamische Kupplung;

Figur 3 zeigt eine Ausführung gemäß Figur 1 a mit Ausbildung der

Regelkupplung als hydrodynamische Kupplung und Ausbildung der

Einrichtung zum Abstützen und/oder Festsetzen als hydrodynamischer Retarder;

Figur 4 zeigt eine Ausführung gemäß Figur 1 a mit Ausbildung der

Regelkupplung als hydrodynamische Kupplung und Ausbildung der Einrichtung zum Abstützen und/oder Festsetzen als

Kupplungseinrichtung;

Figur 5 zeigt eine Ausführung gemäß Figur 3 mit Kopplung des Stators des hydrodynamischen Retarders mit einem Element des

Planetenradgetriebes;

Figur 6 zeigt eine Ausführung gemäß Figur 3 mit koaxialer Anordnung von

Eingang und Ausgang;

Figur 7 zeigt eine alternative Anordnung der Regelkupplung auf der vom

Überlagerungsgetriebe abgewandten Seite des Gegenlaufwandlers. Die in den nachfolgenden Figuren dargestellten

Leistungsübertragungsvorrichtungen 1 umfassen alle einen Eingang E, einen Ausgang A, einen Gegenlaufwandler 2, ein Überlagerungsgetriebe 3, eine Regelkupplung 20 und eine Einrichtung 25 zum Abstützen und/oder Festsetzen des zweiten Elementes des Planetenradgetriebes 4, insbesondere der Verbindung zwischen Gegenlaufwandler 2 und Überlagerungsgetriebe 3. Figur 1 a verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau einer erfindungsgemäß ausgebildeten Leistungsübertragungsvorrichtung 1 gemäß einer ersten Ausbildung mit exzentrischer Anordnung von Eingang E und Ausgang A. Die Figuren 1 b bis 1 d verdeutlichen anhand von Flussdiagrammen beispielhaft ein vorteilhaftes Verfahren zum Betreiben einer derartigen Leistungsübertragungsvorrichtung 1 . Dabei besteht die Möglichkeit die zeitlichen Abfolgen der Betätigung der einzelnen Komponenten weiter zu modifizieren bzw. anders aufeinander abzustimmen. Allen gemeinsam ist jedoch die Leistungsübertragung in einem ersten Drehzahlbereich über die Regelkupplung 20 und erst in einem zweiten Drehzahlbereich über den Gegenlaufwandler 2.

Die Leistungsübertragungsvorrichtung 1 ist beispielhaft in einem Antriebsstrang 10 zum Antreiben einer, insbesondere drehzahlvariablen Arbeitsmaschine 1 1 mittels einer Antriebsmaschine 9, insbesondere Antriebsmaschine mit konstanter Drehzahl wiedergegeben. Die Leistungsübertragungsvorrichtung 1 ist im Kraftfluss zwischen der Antriebsmaschine 9 und Arbeitsmaschine 1 1 angeordnet. Die Figur 1 a zeigt beispielhaft eine Grundausführung, welche hinsichtlich der Kopplung zwischen den einzelnen Komponenten sowie durch die Einbindung weiterer Zusatzaggregate modifiziert werden kann. Die Leistungsübertragungsvorrichtung 1 umfasst zumindest einen wenigstens mittelbar mit der Antriebsmaschine 9 verbundenen Eingang E und einen wenigstens mittelbar mit der Arbeitsmaschine 1 1 verbindbaren oder verbundenen Ausgang A, einen hydrodynamischen Drehzahl-/Drehmomentwandler, welcher als Gegenlaufwandler 2 ausgebildet ist und ein zumindest ein Planetenradgetriebe 4 umfassendes Überlagerungsgetriebe 3. Die Ein- und Ausgänge E, A sind vorzugsweise als Ein- und Ausgangswellen ausgebildet. Denkbar ist auch die Ausbildung in Form drehmomentübertragender Funktionsteile. Wenigstens mittelbar verbindbar oder verbunden bedeutet dabei entweder direkt oder über weitere zwischengeordnete Komponenten, wobei darunter auch Einrichtungen zur Drehzahl-/Drehmomentwandlung, beispielsweise Stirnradstufen oder weitere Planetenradstufen fallen können.

Das Überlagerungsgetriebe 3 umfasst zumindest ein - in den dargestellten besonders vorteilhaften und kompakten Ausführungen genau ein Planetenradgetriebe 4 mit zumindest einem Hohlrad 5, einem Sonnenrad 6 und einem, die Planetenräder 7 tragenden Steg 8 als Elemente des Planetenradgetriebes 4. Die Planetenräder 7 sind drehbar am Steg 8 gelagert.

Der hydrodynamische Gegenlaufwandler 2 umfasst zumindest ein Pumpenrad P, ein Turbinenrad T und ein Leitrad L. Der Eingang E ist wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt mit dem Pumpenrad P und einem ersten Element des Planetenradgetriebes 4 verbunden, das Turbinenrad T wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt mit einem zweiten Element des Planetenradgetriebes 4 und der Ausgang A wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt mit einem dritten Element des Planetenradgetriebes 4 verbunden. Die Anbindung an das Planetenradgetriebe 4 erfolgt hier derart, dass das Pumpenrad P des hydrodynamischen Gegenlaufwandlers 2 mit dem Steg 8 des Planetenradgetriebes 4 und dem Eingang E gekoppelt ist, während das Turbinenrad T mit dem Sonnenrad 6 des Planetenradgetriebes wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt gekoppelt ist. Der Eingang E bzw. die diesen bildende oder mit diesem gekoppelte Welle wird in einer besonders vorteilhaften Ausbildung durch eine als Hohlwelle 18 ausgebildete und die Verbindung 28 zwischen Turbinenrad T und zweitem Element des Planetenradgetriebes 4 (hier dem Sonnenrad 6) bildenden Verbindungswelle zwischen Turbinenrad T und geführt.

Der Gegenlaufwandler 2 kann dabei als einstufiger oder mehrstufiger Wandler, ferner als ein- oder mehrphasiger Wandler ausgebildet sein. Dem Gegenlaufwandler 2 ist ein Bethebsmittelversorgungs- und/oder Führungssystem 12 zugeordnet. Bei diesem kann es sich um ein lediglich dem Wandler zugeordnetes Betriebsmittelversorgungs- und/oder Führungssystem handeln oder ein mehreren Komponenten der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 zugeordnetes System oder aber ein der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 oder einer übergeordneten Einheit zugeordnetes System. Vorzugsweise ist diesem zumindest eine Stelleinrichtung 13 zur Befüllung und/oder Entleerung zugeordnet.

Der Gegenlaufwandler 2 ist dadurch charakterisiert, dass das Pumpenrad P und das Turbinenrad T gegensinnig umlaufen. Dabei kann das Turbinenrad T in axialer Richtung neben dem Pumpenrad P angeordnet sein. Denkbar sind auch Ausführungen mit radialer Anordnung. Des Weiteren umfasst der Gegenlaufwandler 2 zumindest ein Leitrad L. Das Leitrad L ist vorzugsweise feststehend (einphasiger Wandler), kann jedoch auch drehbar gelagert sein oder stützt sich über einen Freilauf ab (mehrphasiger Wandler). Im dargestellten Fall ist der Wandler mit einteiligen Hauptgliedern - Pumpenrad P, Turbinenrad T oder Leitrad L - und einstufig ausgebildet. Der Gegenlaufwandler 2 kann auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei dann zumindest ein Hauptglied - Pumpenrad P, Turbinenrad T oder Leitrad L - aus mehreren Schaufel kränzen besteht. Mehrteilige Wandler können des Weiteren ein- oder mehrstufig ausgebildet sein. Im letztgenannten Fall besteht zumindest eines der Hauptglieder - Pumpenrad P, Turbinenrad T oder Leitrad L aus mehreren Schaufelkränzen, zwischen denen im Kreislauf ein anderes Hauptglied - Turbinenrad T, Pumpenrad P oder Leitrad L angeordnet ist.

Zur Steuerung und/oder Regelung des über den Gegenlaufwandler 2 übertragbaren Momentes und/oder der Drehzahl ist der Gegenlaufwandler 2 als Stellwandler ausgebildet. Diese Funktion kann unterschiedlich realisiert werden. Denkbar ist die Realisierung über sogenannte Ringschieber, Stellschaufeln, insbesondere Verdrehschaufeln oder Schaufelsegmente oder Einrichtungen zur Einstellung des Füllungsgrades, insbesondere Befüll- und Entleerventile. In einer vorteilhaften Ausbildung ist der Gegenlaufwandler 2 mit verstellbaren Schaufeln oder Schaufelsegmenten an zumindest einem der Schaufelräder - Pumpenrad P, Turbinenrad T oder Leitrad L ausgeführt, um das Übertragungsverhalten, insbesondere Leistungsübertragungsverhalten sowie Drehzahl zu beeinflussen und zu steuern. Ganz besonders bevorzugt ist der Gegenlaufwandler 2 mit verstellbaren Schaufeln oder Schaufelsegmenten am Pumpenrad P ausgebildet, wie in den Figuren 1 a bis 7 beispielhaft wiedergegeben. Die Stelleinrichtung zur Beeinflussung des Übertragungsverhaltens ist mit 17 bezeichnet. Die entsprechenden Stellsignale Y13 bzw. Y17 werden von einer Steuervorrichtung 14 ausgegeben. Es versteht sich, dass die dargestellten Möglichkeiten der Verstellbarkeit von Beschaufelungsbestandteilen beispielhaft sind und auch andere Schaufelräder, insbesondere das Leitrad L jeweils zusätzlich oder alternativ mit Verstellschaufeln ausgestattet sein können.

In einer alternativen Ausführung kann die Funktion der Stelleinrichtung 17 zur Beeinflussung des Übertragungsverhaltens auch von einer Stelleinrichtung 13 zur Befüllung und Entleerung in Funktionskonzentration mit übernommen werden. In diesem Fall wird der Zu- und Ablauf zum/vom Arbeitsraum entsprechend gesteuert.

Über die Einrichtung 17 zur Beeinflussung des Übertragungsverhaltens ist es möglich, dass der Gegenlaufwandler 2 in einem Betriebsbereich, welcher als Wandlerbetrieb bezeichnet wird, Drehzahl- und Drehmoment entsprechend einsteuert. Im Wandlerbetrieb wird jeweils ein Teil der Leistung mechanisch vom Eingang E über das Überlagerungsgetriebe 3 und ein weiterer Teil hydrodynamisch über den Gegenlaufwandler 2 übertragen, wobei die Leistungsteile im Überlagerungsgetriebe 3 wieder zusammengeführt werden . Dabei ist bezogen auf einen Gesamtbetriebsbereich der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 der mögliche Drehzahlregelbereich des Gegenlaufwandlers 2 begrenzt. Um den Drehzahlregelbereich der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 zu erweitern ist erfindungsgemäß daher eine schaltbare verstellbare Kupplung, insbesondere Regelkupplung 20 vorgesehen. Die Regelkupplung 20 dient in Analogie zum Wandler der Übertragung des Momentes vom Eingang E zum Ausgang A in einem ersten Leistungszweig über einen ersten Drehzahlbereich, während der Gegenlaufwandler 2 in einem zweiten Drehzahlbereich der Leistungsübertragung dient.

Die Regelkupplung 20 kann beispielhaft als regelbare reibschlüssige Kupplung, insbesondere Lamellenkupplung ausgebildet sein oder aber in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Figur 2 als schaltbare regelbare hydrodynamische Kupplung 16. Figur 2 verdeutlicht dazu eine Ausbildung gemäß Figur 1 a, weshalb für gleiche Elemente gleiche Bezugsziffern verwendet werden, jedoch die Regelkupplung 20 als hydrodynamische Kupplung 16 ausgeführt ist.

Die Regelkupplung 20 umfasst einen ersten Kupplungsteil K1 , welcher wenigstens mittelbar mit dem Eingang E verbunden ist. In den Figuren 1 a bis 6 erfolgt die Verbindung über das Überlagerungsgetriebe 3, insbesondere durch die direkte Verbindung mit dem dritten Element 5 des Überlagerungsgetriebes 3. Der Kupplungsteil K1 wirkt wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt mit einem zweiten Kupplungsteil K2 zusammen, welcher wiederum wenigstens mittelbar mit dem Ausgang A verbunden ist. Die Kupplungsteile K1 und K2 werden bei Ausbildung als Lamellenkupplung von Kupplungslamellen gebildet. Bei Ausführung der Regelkupplung 20 als regelbare hydrodynamische Kupplung 16 wird das erste Kupplungsteil K1 von einem Pumpenrad PK und das zweite Kupplungsteil K2 vom Turbinenrad TK gebildet, wobei das Pumpenrad PK wenigstens mittelbar mit dem Eingang E, insbesondere einem mit diesem verbundenen Element verbunden ist, während das Turbinenrad TK wenigstens mittelbar, vorzugsweise direkt mit dem Ausgang A der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 verbunden ist. In besonders vorteilhafter Ausbildung ist das Pumpenrad PK mit dem dritten Element des Planetengetriebes 4 verbunden, insbesondere einem Bauteil in der Verbindung zwischen drittem Element und Ausgang A, hier direkt mit dem Hohlrad 5. Um die Leistung im zweiten Drehzahlbereich unter Umgehung der Regelkupplung über den Gegenlaufwandler 16 übertragen zu können, ist die Regelkupplung 20 schaltbar oder wird vorzugsweise überbrückt. Bezüglich des Aufbaus und der Ausbildung der Regelkupplung als hydrodynamische regelbare Kupplung 16 besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten. Bei dieser kann es sich um eine Kupplung mit Füllungsgradsteuerung handeln oder aber eine Kupplung mit Schöpfrohr. Die Figuren 1 a bis 5 verdeutlichen eine Ausbildung mit koaxialer Anordnung von Gegenlaufwandler 2, Überlagerungsgetriebe 3 und Regelkupplung 20. Eingang E und Ausgang A sind exzentrisch angeordnet. Die Regelkupplung 20 ist in besonders vorteilhafter Ausbildung in axialer Richtung betrachtet auf der vom Gegenlaufwandler 2 abgewandten Seite des Überlagerungsgetriebes 3 angeordnet. Durch die Kopplung des ersten Kupplungsteils K1 mit dem Überlagerungsgetriebe 3, insbesondere dem Ausgang dessen, wird im Betriebsbereich der Regelkupplung 20 diese mit höherer Drehzahl angetrieben als bei Anordnung mit direkter Kopplung mit dem Eingang E, wodurch die Regelkupplung hinsichtlich der Auslegung kleiner dimensioniert werden kann.

Um über die hydrodynamische Kupplung 16 den Ausgang A antreiben zu können ist es ferner erforderlich, dass mit dem Turbinenrad T verbundene Element des Planetengetriebes 4 abzustützen und damit den im Wandlerbetrieb vorgesehenen hydrodynamischen Leistungszweig, wobei der Gegenlaufwandler 2 im ersten Drehzahlbereich mit Leistungsübertragung über die Regelkupplung 20 entleert ist. Dazu ist eine Einrichtung 25 zur Abstützung und/oder dem Festsetzen des zweiten Elementes des Planetengetriebes 4, insbesondere des Sonnenrades 6 bzw. der Verbindung 28 zwischen diesem und dem Turbinenrad T vorgesehen. Die Abstützung kann dabei an einem ortsfesten Bauteil 29, insbesondere Gehäuseteil erfolgen oder aber gemäß einer weiteren Ausbildung an einem mit Relativdrehzahl und/oder in entgegengesetzter Richtung rotierbaren Bauteil, beispielsweise am Planetenträger 8 des Planetenradgetriebes 4, wie in Figur 5 anhand einer Weiterbildung gemäß Figur 3 wiedergegeben.

In den Ausführungen der Figuren 1 a und 2 bis 4 erfolgt die Abstützung gemäß einer ersten Ausbildung an einem gehäuse- oder gestellfesten Bauteil 29. Die Einrichtung 25 umfasst gemäß Figur 1 a vorzugsweise eine Bremseinrichtung 27 mit zumindest zwei miteinander in Wirkverbindung bringbaren Bremselementen 27.1 und 27.2. Das Bremselement 27.1 ist drehfest mit der Verbindung zwischen Turbinenrad T und zweitem Element des Planetengetriebes 4, insbesondere Sonnenrad 6 verbunden. Das zweite Element 27.2 ist gesteil- oder gehäusefest. Zur Betätigung ist eine Stelleinrichtung 26 vorgesehen. Die Einrichtung 25 kann auch wie in Figur 3 wiedergegeben als hydrodynamischer Retarder 31 oder wie in Figur 4 als Kupplungseinrichtung 32 ausgebildet sein. Um einen direkten Durchtrieb zwischen drittem Element, insbesondere Hohlrad 5 des Planetengetriebes 4 und Ausgang A zu ermöglichen, ist ferner eine Durchtriebseinrichtung 19 vorgesehen. Diese kann als separate schaltbare Kupplung zwischen den mit den Kupplungsteilen K1 und K2 verbundenen Wellen oder aber direkt als Überbrückungskupplung zwischen K1 und K2 bzw. bei Ausführung als hydrodynamische regelbare Kupplung 16 zwischen Pumpenrad PK und Turbinenrad TK angeordnet sein. Bei der Ausführung gemäß Figur 1 a mit regelbarer Lamellenkupplung kann ferner die Funktion des Durchtriebes 19 mit in die Regelkupplung 20 integriert werden. In den beiden letztgenannten Fällen besteht die Möglichkeit einer koaxialen Anordnung von Eingang und Ausgang, wie beispielsweise in Figur 6 wiedergegeben.

In den Ausführungen gemäß den Figuren 1 a bis 5 ist jeweils eine separate schaltbare Kupplung als Durchtriebseinrichtung 19 zur Realisierung des Durchtriebes wiedergegeben. Dazu ist das Hohlrad 5 über eine Welle 24 mit dem Pumpenrad PK verbunden. Das Turbinenrad TK ist mit einer eine mit dem ersten Kupplungsteil K1 bzw. Pumpenrad PK verbundenen Welle über einen Teilbereich ihrer Erstreckung in Längsrichtung zwischen Eingang E und Ausgang A betrachtet umschließenden Hohlwelle 30 verbunden, welche entweder direkt mit dem Ausgang A verbunden ist oder diesen bildet oder aber über eine weitere Drehzahl- /Drehmomentwandlungseinrichtung 22 mit diesem verbunden ist. Gemäß Figur 1 a bis 5 ist der Ausgang A exzentrisch zum Eingang E angeordnet. Der Versatz wird über die Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinrichtung 22 realisiert. Diese umfasst im einfachsten Fall zwei miteinander im Eingriff stehende Zahnräder 22.1 , 22.2, über welche eine zusätzliche Über- oder Untersetzung realisierbar ist.

Denkbar ist alternativ auch eine koaxiale Anordnung des Ausganges A zur hydrodynamischen Kupplung 20, wie beispielhaft in den Figuren 6 und 7 wiedergegeben. Gemäß der Ausbildung in Figur 6

ist das dritte Element in Form des Hohlrades 6 mit einer Welle 24 integral ausgebildet oder aber verbunden. Ferner mit dieser verbunden ist das Pumpenrad PK. Das Turbinenrad TK ist dann direkt mit dem Ausgang verbunden oder bildet diesen. Die Durchtriebseinrichtung19 ist als Lock up-Kupplung bzw. Überbrückungskupplung direkt zwischen Pumpen- und Turbinenrad PK, TK vorgesehen.

Bei allen Ausführungen sind zur Befüllung und-/oder Entleerung der hydrodynamischen Komponenten ein Betriebsmittelversorgungssystem 12 vorgesehen. Vorzugsweise ist dieses allen hydrodynamischen Komponenten gemeinsam zugeordnet, denkbar ist jedoch auch die Zuordnung nur zu einzelnen hydrodynamischen Komponenten. Jeder hydrodynamischen Komponente sind entsprechende Stelleinrichtungen zumindest zum Befüllen- und/oder Entleeren zugeordnet. Diese sind jeweils mit 13 für den Gegenlaufwandler 2, 26 für die hydrodynamische Bremse und 23 für die hydrodynamische Kupplung 20 bezeichnet. Die Einrichtung 13 zur Beeinflussung des Füllungszustandes bzw. Füllungsgrades umfasst Mittel zur Befüllung/Entleerung, vorzugsweise in Form von Ventileinrichtungen im Zu- und Ablauf des Gegenlaufwandlers 2. Die Einrichtung 23 zur Befüllung/Entleerung der hydrodynamischen Kupplung 16 kann entweder lediglich die Funktion der Schaltbarkeit durch Befüllung und Entleerung übernehmen, wobei dann eine separate Stelleinrichtung 21 zur Beeinflussung des Übertragungsverhaltens vorzusehen ist oder kann in Funktionskonzentration auch die Stelleinrichtung 21 zur Beeinflussung des Übertragungsverhaltens der Regelkupplung 20 mit umfassen, beispielsweise in Form steuerbarer Ventileinrichtungen und/oder ein sogenanntes Schöpfrohr im Zu- und/oder Ablauf der hydrodynamischen Kupplung 16. Dies gilt in Analogie auch für den hydrodynamischen Retarder 31 .

Zur Steuerung der Betriebsweise der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 ist eine Steuervorrichtung 14 vorgesehen. Bei der Steuervorrichtung 14 kann es sich beispielhaft um eine der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 zugeordnete Steuervorrichtung handeln. Denkbar ist auch eine dem Antriebsstrang 10 oder dem gesamten Strang aus Antriebsstrang 10 und Arbeitsmaschine 1 1 zugeordnete Steuervorrichtung. Diese ist mit den Stelleinrichtungen zur Ansteuerung der einzelnen Komponenten der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 gekoppelt. Dabei handelt es sich vorallem um die Stelleinrichtung 17 zur Beeinflussung des Übertragungsverhaltens des Gegenlaufwandlers 2, die Stelleinrichtung 13 zur Befüllung/Entleerung des Gegenlaufwandlers 2, die Stelleinrichtung zur Betätigung der Regelkupplung 20, insbesondere die Stelleinrichtung 21 zur Einstellung des Übertragungsverhaltens der hydrodynamischen Kupplung und die Stelleinrichtung 23 zur Befüllung/Entleerung der hydrodynamischen Kupplung 16, die Stelleinrichtung 26 zur Betätigung der Einrichtungen 25 sowie die Stelleinrichtung zur Betätigung des Durchtriebs 19. Dabei werden zur Ansteuerung der einzelnen Stelleinrichtungen entsprechende Stellgrößen Y13, Y17, Y19, Y21 , Y23, Y26 ausgegeben. Beispielhaft werden nachfolgende Stellgrößen ausgegeben:

- Y13-0 steht für Entleerung, Y13-1 für Befüllung des Gegenlaufwandlers 2.

- Y17 ist die Stellgröße zur Ansteuerung der Stelleinrichtung 17 zur Änderung des Übertragungsverhaltens des Gegenlaufwandlers 2, beispielsweise zur Änderung der Schaufelstellung. -Y23-0 steht für die Entleerung, Y23-1 für Befüllung der hydrodynamischen Kupplung 16.

-Y20-1 steht für die Betätigung der Regelkupplung 20, insbesondere Lamellenkupplung, Y20-0 für die Deaktivierung.

-Y21 steht für die Einstellung des Übertragungsverhaltens der Regelkupplung 20 bzw. der hydrodynamischen Kupplung 16.

- Y19-1 steht für die Betätigung der Durchtriebseinrichtung 19, Y19-0 für die Deaktivierung.

- Y26-1 steht für die Betätigung der Einrichtung 25 zur Abstützung und/oder Festsetzung des zweiten Elementes des Überlagerungsgetriebes 3, insbesondere des Planetenradgetriebes 4 bzw. der Verbindung zwischen Turbinenrad T und Sonnenrad 6, Y26-0 für die Deaktivierung.

Die Figuren 1 b bis 1 d verdeutlichen die Betriebsweise der Leistungsübertragungsvorrichtung 1 anhand von Flussdiagrammen. Dabei werden gemäß Figur 1 b zwei Betriebsbereiche B1 und B2 unterschieden, die jeweils durch die Leistungsübertragung entweder über den Gegenlaufwandler 2 oder die Regelkupplung 20 in einem vordefinierten Drehzahlbereich charakterisiert sind. Dabei steht B1 für die Leistungsübertragung über die Regelkupplung 20 und das Überlagerungsgetriebe 3. B2 steht für die Leistungsübertragung mechanischhydrodynamisch über den Gegenlaufwandler 2 und das Überlagerungsgetriebe 3. Nach dem Start der Leistungsübertragungsvorrichtung erfolgt zuerst die Leistungsübertragung in B1 über die Regelkupplung 20 - entweder rein mechanisch oder bei Ausführung als hydrodynamische Kupplung mechanisch/hydrodynamisch. Die Betriebsweise B2 erfolgt vorzugsweise erst nach Ausschöpfung des Regelbereiches der Regelkupplung 20, d.h. wenn

X20-max erreicht ist.

Die Figur 1 c verdeutlicht dabei beispielhaft anhand eines Flussdiagrammes das Verfahren zum Betreiben der Leistungsübertragungsvorrichtung im Betriebsbereich B1 gemäß Figur 1 b. Dabei wird bei Inbetriebnahme des Antriebsstranges 10 und Hochfahren der Antriebsmaschine 1 1 zuerst geprüft, ob der Gegenlaufwandler 2 entleert ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Einrichtung 13 angesteuert, hier durch Vorgabe einer Stellgröße Y13-0, welche für die Entleerung des Gegenlaufwandlers 2 steht. Danach wird geprüft, ob das zweite Element, insbesondere das Sonnenrad 6 des Planetenradgetriebes 4 abgestützt ist. Dazu wird die Funktionsstellung der Einrichtung 25 zum Abstützen und/oder Festsetzen überprüft. Ist diese nicht aktiviert, wird die Stelleinrichtung 26 angesteuert, indem eine Stellgröße Y26-1 ausgegeben wird. Des Weiteren wird der Funktionszustand der Durchtriebseinrichtung 19 geprüft. Ist diese aktiviert wird diese durch Ansteuerung der Stelleinrichtung 19 und Y19-0 deaktiviert. Die Regelkupplung 20 wird aktiviert und über Y21 das Übertragungsverhalten eingesteuert. Bei Ausbildung der Regelkupplung als hydrodynamische Kupplung 16 wird diese befüllt durch Vorgabe eines Füllsignals Y23. Das Übertragungsverhalten wird durch Vorgabe einer Stellgröße Y21 zur Ansteuerung einer Stelleinrichtung zur Beeinflussung des Übertragungsverhaltens der hydrodynamischen Kupplung, beispielsweise eines Schöpfrohres zur Einstellung des Füllungsgrades beeinflusst.

Ist der Regelbereich der Regelkupplung 20, insbesondere der hydrodynamischen Kupplung 16 ausgeschöpft, wird diese deaktiviert und der Gegenlaufwandler 2 in Betrieb genommen, wie beispielhaft in Figur 1 d wiedergegeben . Dazu wird die Einrichtung 25 deaktiviert durch Vorgabe der entsprechenden Stellgröße Y26-0, die Einrichtung 19 wird aktiviert durch Vorgabe Y19-1 und der Gegenlaufwandler 2 befüllt durch Vorgabe eines Stellsignals Y13-1 zur Befüllung des Gegenlaufwandlers 2. Das Übertragungsverhalten des Gegenlaufwandlers 2 wird über die Stelleinrichtung 17 eingesteuert. Zusätzlich kann, muss jedoch nicht zwingend, die hydrodynamische Kupplung 16 entleert werden. Dies erfolgt durch Ansteuerung der Stelleinrichtung 23 durch Vorgabe eines entsprechenden Entleersignals Y23-0.

Das Grundverfahren ist durch folgende Verfahrensschritte charakterisiert:

- Hochfahren der Antriebsmaschine aus dem Stillstand bei entleertem hydrodynamischen Drehzahl-/Drehmomentwandler bis zum Erreichen einer vordefinierten, die Betriebsweise der Antriebsmaschine wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, insbesondere der Nenndrehzahl dieser

- zeitgleich zum Erreichen der vordefinierten, die Betriebsweise der Antriebsmaschine wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, insbesondere der Nenndrehzahl oder zeitlich versetzt nach Erreichen dieser Zuschaltung bzw. Inbetriebnahme der Regelkupplung, insbesondere hydrodynamischen Kupplung und Abstützung oder Festsetzen des zweiten Elements, insbesondere Sonnenrades des Planetenradgetriebes des Überlagerungsgetriebes

- Steuerung des Übertragungsverhaltens der Regelkupplung über einen vordefinierten Drehzahlbereich

- bei Überstreichen des vordefinierten Drehzahlbereiches, Überbrückung der Regelkupplung und Deaktivierung der Einrichtung zur Abstützung und/oder Festsetzung und Befüllung des hydrodynamischen Drehzahl-/Drehmomentwandlers und Antreiben des Turbinenrades

- Antreiben des dritten Elementes des Planetenradgetriebes mit einer Drehzahl, welche aus einer durch das Planetenradgetriebe definierten Überlagerung der Drehzahl des mit der Antriebsmaschine verbundenen ersten Elementes des Planetenradgetriebes und der

Drehzahl des mit dem Turbinenrad wenigstens mittelbar verbundenen zweiten Elementes des Planetengetriebes resultiert

- Steuerung des Übertragungsverhaltens des Gegenlaufwandlers. Die Figur 7 zeigt eine alternative Anordnung der hydrodynamischen Kupplung 16 zwischen Eingang E und Gegenlaufwandler 2 in axialer Richtung betrachtet und damit auf der vom Überlagerungsgetriebe 3 abgewandten Seite des Gegenlaufwandlers 2. In diesem Fall ist die direkte Verbindung zwischen Überlagerungsgetriebe 3 und Ausgang A möglich und damit die koaxiale Anordnung von Eingang E und Ausgang A bei gleichzeitiger koaxialer Anordnung von Kupplung 16, Gegenlaufwandler 2 und Überlagerungsgetriebe 3. Denkbar ist jedoch auch die Zwischenordnung weiterer Drehzahl- /Drehmomentwandlungseinrichtungen 15 zwischen Überlagerungsgetriebe 3 und Ausgang A, hier mit 15 bezeichnet und mittels unterbrochener Linie angedeutet.

Bezugszeichenliste

I Leistungsübertragungsvorrichtung

2 Gegenlaufwandler

3 Überlagerungsgetriebe

4 Planetenradgetriebe

5 Hohlrad

6 Sonnenrad

7 Planetenräder

8 Steg, Planetenträger

9 Antriebsmaschine, insbesondere Elektromotor

10 Antriebsstrang

I I Arbeitsmaschine

12 Betriebsmittelversorgungs-/Führungssystem

13 Einrichtung zur Befüllung und Entleerung

14 Steuervorrichtung

15 Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinrichtung

16 regelbare hydrodynamische Kupplung

17 Stelleinrichtung zur Beeinflussung des Übertragungsverhaltens des

Gegenlaufwandlers

18 Hohlwelle

19 Durchtriebseinrichtung

20 Regelkupplung

21 Stelleinrichtung; Schöpfrohr

22 Drehzahl-/Drehmomentwandlungseinrichtung

22.1 , 22.2 Zahnräder

23 Stelleinrichtungen zumindest zum Befüllen- und/oder Entleeren der hydrodynamischen Kupplung

24 Welle

25 Einrichtung zum Abstützen und/oder Festsetzen

26 Stelleinrichtung 28 Verbindung zwischen Turbinenrad und zweitem Element des Planetengetriebes

29 gehäusefestes Bauteil

30 Hohlwelle

31 hydrodynamischer Retarder

32 Kupplungseinrichtung

A Ausgang, Ausgangswelle

E Eingang, Eingangswelle

P Pumpenrad (Wandler)

T Turbinenrad (Wandler)

L Leitrad

K1 erstes Kupplungsteil

K2 zweites Kupplungsteil

PK Pumpenrad Kupplung

TK Turbinenrad Kupplung

R Rotor

S Stator

B1 , B2 Betriebsbereiche

Y13, Y17,

Y19, Y20,

Y21 , Y23,

Y25, Stellgrößen

X2. X19,

X25, X16 Istgrößen