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Title:
POWER-ASSISTED STEERING FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/008430
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to power-assisted steering (1) for a motor vehicle, comprising a threaded spindle (42) engaging in a spindle nut (62), extending axially in the direction of a spindle axis (S) and axially moveably arranged in a housing (31), and a drive unit having a gear wheel (6) which is rotationally fixed to the spindle nut (62) and can be rotationally driven about the spindle axis (S), and which is rotatably mounted in the housing (31) in a bearing assembly (7) having at least one outer bearing ring (71) which is axially supported on the housing (31) on the end side via a spring element (82, 86) and which is coaxially accommodated in a sleeve element (81) and radially retained in the housing (31). According to the invention, in order to reduce the complexity of manufacturing and assembly, the spring element is designed as a spring section (82, 86) and the sleeve element is designed as an integrally connected sleeve section (81) on an integral carrier sleeve (8).

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Inventors:
ILLÉS ANDRÁS (CH)
SEIFRIED DENNIS (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/068492
Publication Date:
January 13, 2022
Filing Date:
July 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP PRESTA AG (LI)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
F16C19/18; B62D5/04; F16C25/08; F16C27/00; F16C35/077; F16H25/20; F16H25/22; F16H25/24; F16H55/18
Foreign References:
DE102016007541A12017-12-28
EP1920993A22008-05-14
US20120024618A12012-02-02
DE102013006432A12014-10-16
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Hilfskraftlenkung (1) für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine in eine Spindelmutter (62) eingreifende, axial in Richtung einer Spindelachse (S) erstreckte, in einem Gehäuse (31) axial verlagerbare Gewindespindel (42), und eine Antriebseinheit mit einem drehfest mit der Spindelmutter (62) verbundenen, um die Spindelachse (S) drehend antreibbaren Getrieberad (6), welches in dem Gehäuse (31) in einer Lageranordnung (7) drehbar gelagert ist, die mindestens einen Lageraußenring (71) aufweist, der stirnseitig über ein Federelement (82, 86) an dem Gehäuse (31) axial abgestützt ist und der koaxial in einem Hülsenelement (81) aufgenommen und radial in dem Ge häuse (31) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als Federabschnitt (82, 86) und das Hülsenelement als damit einstückig verbundener Hülsenabschnitt (81) an einer einstückigen Trägerhülse (8) ausgebildet sind.

2. Hilfskraftlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federabschnitt (82, 86) von dem Hülsenabschnitt (81) radial nach innen vorsteht.

3. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Federabschnitt (82) eine Wellfeder aufweist.

4. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Federabschnitt (86) eine Tellerfeder aufweist.

5. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Hülsenabschnitt (81) rohrförmig ausgebildet ist.

6. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Hülsenabschnitt (81) radial von außen elastisch auf dem Lageraußen ring (71) verspannt ist.

7. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Hülsenabschnitt (81) in Umfangsrichtung segmentiert ist.

8. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Hülsenabschnitt (81) Befestigungsmittel (85) aufweist zur axialen Fixie rung auf dem Außenlagerring (71). 9. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Trägerhülse (8) aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet ist.

10. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Trägerhülse (8) aus Kunststoff ausgebildet ist.

11. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass ein Wälzlager (7) der Lageranordnung den Lageraußenring (71) aufweist.

12. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass das Getrieberad (6) in der Lageranordnung axial zwischen zwei Lagern (7) angeordnet ist.

13. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Gewindespindel (42) mit einer Zahnstange (4) eines Zahnstangen-Lenk- getriebes verbunden ist.

14. Hilfskraftlenkung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Gewindespindel (42) und die Spindelmutter (62) einen Kugelgewinde trieb bilden.

Description:
Hilfskraftlenkung für ein Kraftfahrzeug

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Hilfskraftlenkung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine in eine Spindelmutter eingreifende, axial in Richtung einer Spindelachse erstreckte, in einem Ge häuse axial verlagerbare Gewindespindel, und eine Antriebseinheit mit einem drehfest mit der Spindelmutter verbundenen, um die Spindelachse drehend antreibbaren Getrieberad, welches in dem Gehäuse in einer Lageranordnung drehbar gelagert ist, die mindestens ei nen Lageraußenring aufweist, der stirnseitig über ein Federelement an dem Gehäuse axial abgestützt ist und der koaxial in einem Hülsenelement aufgenommen und radial in dem Ge häuse gehalten ist.

Bei einer Hilfskraftlenkung wird zusätzlich zu einem manuell über das Lenkrad in die Lenk welle eingebrachten Lenkbefehl eine Hilfskraft durch einen elektromotorischen Hilfskraftan trieb erzeugt und zur Unterstützung der Lenkbewegung der gelenkten Räder in den Lenkstrang eingekoppelt.

Bei einer Zahnstangelenkung ist an der Lenkwelle ein Lenkritzel angebracht, welches in ei nem Lenkgetriebe mit einer Zahnstange in Eingriff ist, die einem Gehäuse linear verschieb lich gelagert ist und an die Spurstangen der gelenkten Räder angeschlossen ist, so dass eine manuelle Drehung der Lenkwelle eine Verschiebung der Zahnstange bewirkt, und dadurch einen Lenkeinschlag erzeugt.

Zur Einkopplung einer Hilfskraft in eine Zahnstangenlenkung ist es beispielsweise aus der DE 102013006432 A1 bekannt, einen motorisch antreibbaren Spindeltrieb vorzusehen, mit dem eine lineare Hilfskraft auf die Zahnstange aufgebracht werden kann. Die Gewindespin del des Spindeltriebs, deren Spindelachse sich axial in der Verschieberichtung erstreckt, ist mit der Zahnstange fest verbunden, und greift in eine Spindelmutter ein, die in dem Gehäuse axial abgestützt drehbar gelagert ist. Über ein Getrieberad, welches koaxial mit der Spindel mutter drehfest verbunden ist, beispielsweise in Form einer außen an der Spindelmutter um laufenden Verzahnung, kann die Spindelmutter mittels eines Elektromotors drehend ange trieben werden, um die Gewindespindel zusammen mit der Zahnstange in dem Gehäuse li near in axialer Richtung zu bewegen. Der Spindeltrieb kann bevorzugt als Kugelgewindetrieb (KGT) ausgebildet sein, bei dem zwi schen der als Kugelmutter ausgebildeten Spindelmutter und dem Gewinde der Gewindespin del Kugeln abrollend umlaufen können. Das mit der Kugelmutter verbundene Getrieberad ist in einer Lageranordnung gelagert, die einen an dem Gehäuse abgestützten Lageraußenring aufweist, beispielsweise den Außenring eines Wälzlagers, dessen Innenring an dem Getrie berad angeordnet ist. Um Verspannungen im Kugelgewindetrieb zu vermeiden, ist es im Stand der Technik bekannt, den Lageraußenring elastisch über ein außen stirnseitig ange brachtes, axiales Federelement mit dem Gehäuse zu verspannen, so dass Verkippungen aufgrund von dynamischen Belastungen im Betrieb ausgeglichen werden können. Um derar tige Ausgleichbewegungen von bauteil- und temperaturbedingten Toleranzen zu ermöglichen ist es weiterhin bekannt, zwischen dem Lageraußenring und dem Gehäuse ein Hülsenele ment anzubringen.

Die Kombination eines Federelements und eines Hülsenelements hat den Vorteil einer ho hen Laufruhe und eines verringerten Verschleißes. Nachteilig kann jedoch die aufwendige Fertigung und Montage sein.

Angesichts der vorangehend erläuterten Problematik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Fertigungs- und Montageaufwand zu verringern.

Darstellung der Erfindung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Lenksäule mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Bei einer Hilfskraftlenkung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine in eine Spindelmutter ein greifende, axial in Richtung einer Spindelachse erstreckte, in einem Gehäuse axial verlager bare Gewindespindel, und eine Antriebseinheit mit einem drehfest mit der Spindelmutter ver bundenen, um die Spindelachse drehend antreibbaren Getrieberad, welches in dem Ge häuse in einer Lageranordnung drehbar gelagert ist, die mindestens einen Lageraußenring aufweist, der stirnseitig über ein Federelement an dem Gehäuse axial abgestützt ist und der koaxial in einem Hülsenelement aufgenommen und radial in dem Gehäuse gehalten ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Federelement als Federabschnitt und das Hülsen element als damit einstückig verbundener Hülsenabschnitt an einer einstückigen Trägerhülse ausgebildet sind. Gemäß der Erfindung wird eine einstückige, integrierte Trägerhülse zur Verfügung gestellt, die einen Federabschnitt aufweist, der die Funktion des im Stand der Technik separaten Fe derelements übernehmen kann, und einen Hülsenabschnitt, der die Funktion des im Stand der Technik ebenfalls separaten Hülsenelements hat.

Dank der Erfindung ist anstelle der beiden im Stand der Technik einzeln gefertigten und montierten Bauteile lediglich eine einzige Trägerhülse erforderlich, wodurch der Herstel- lungs-, Handhabungs- und Montageaufwand in vorteilhafter weise reduziert wird.

Darüber hinaus besteht ein weiterer wesentlicher Vorteil darin, dass in der erfindungsgemä ßen Trägerhülse durch die unlösbare einstückige Verbindung die relative Positionierung und Orientierung zwischen Feder- und Hülsenelement anders als im Stand der Technik bereits vorab eindeutig definiert ist, und insbesondere auch Toleranzen und Fehlstellungen relativ zum Lageraußenring verringert werden können. Somit ergeben sich positive Synergieeffekte sowohl bei der Herstellung als auch im Betrieb einer Hilfskraftlenkung.

Der Federabschnitt ist an der Trägerhülse bevorzugt derart ausgebildet und angeordnet, dass er sich im montierten Zustand axial zwischen einer äußeren, axial vom Getrieberad ab gewandten Stirnseite des Außenlagerrings und einer dieser axial gegenüberliegenden Wi derlagerfläche am Gehäuse angeordnet ist.

Der Hülsenabschnitt erstreckt sich bevorzugt axial von dem Federabschnitt, und ist so aus gestaltet und bemessen, dass die Trägerhülse axial von außen auf den Lageraußenring so weit aufgesteckt werden kann, bis der Federabschnitt axial stirnseitig anliegt. Anders ausge drückt ist die Trägerhülse in etwa topfförmig ausgestaltet, wobei der Hülsenabschnitt die Topfwandung darstellt, und der Federabschnitt am Topfboden angeordnet ist. Zur Montage ist es lediglich erforderlich, den Lageraußenring bis zum stirnseitigen axialen Anschlag innen am Topfboden in diese topfartige Struktur einzusetzen. Bereits dadurch kann eine eindeutige relative Positionierung von Hülsenelement, Federelement und Lageranordnung erfolgen, die im Stand der Technik nicht oder nur mit zusätzlicher Justierung erreichbar ist.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Federabschnitt von dem Hülsenabschnitt radial nach innen vorsteht. Der Hülsenabschnitt hat eine axiale Durchgangsöffnung, in welcher der Lageraußenring aufnehmbar ist. Der Federabschnitt kann an dem vom Lageraußenring ab gewandten Ende des Hülsenabschnitts angeordnet sein und nach innen in die Durchgangs öffnung vorspringen. Dabei kann der Federabschnitt die Grundform einer koaxial zur Spin- delachse angeordneten Ringscheibe haben, die axial zwischen Lageraußenring und Ge häuse angeordnet ist.

In einer vorteilhaften Ausführung kann vorgesehen sein, dass der Federabschnitt eine Well feder aufweist. Die Wellfeder kann als Druckfeder in an sich bekannter Weise als Well scheibe ausgebildet sein, die axial vor- und zurückspringende, in Umfangsrichtung abwech selnd aufeinander folgend angeordnete Wellen, d.h. wellenförmige Ausformungen hat. Eine derartige Wellfeder ist einfach herstellbar und ermöglicht eine ausreichend hohe, definierte axiale Federkraft bei kleinen Abmessungen.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Federabschnitt eine Tellerfeder aufweist. Eine als Tel lerfeder ausgebildete axiale Druckfeder wird gebildet durch eine im wesentlichen konusman telförmige Ringscheibe, die axial in Richtung auf eine flache Form elastisch zusammenpress- bar ist. Eine Tellerfeder kann bevorzugt so angeordnet sein, dass sie vom Hülsenabschnitt aus gesehen konisch zusammenläuft, so dass sie in ihrem äußeren radialen Randbereich, wo sie mit dem Hülsenabschnitt verbunden ist, axial an dem Lageraußenring anliegt, und in ihrem radial inneren Bereich mit ihrer vom Lageraußenring abgewandten Außenseite, axial gegen das Gehäuse abgestützt ist.

Vorzugsweise kann der Hülsenabschnitt rohrförmig ausgebildet sein. Dazu kann der Hülsen abschnitt einen bevorzugt hohlzylindrischen Rohrabschnitt aufweisen, der einen auf den Au ßendurchmesser des Lageraußenrings abgestimmte Innendurchmesser hat, so dass der La geraußenring darin spielarm oder möglichst spielfrei gehalten werden kann. Die axiale Breite kann an die Breite des Lageraußenrings angepasst sein, um diesen ganz oder teilweise zu umgreifen.

Es ist möglich, dass der Hülsenabschnitt radial von außen elastisch auf dem Lageraußenring verspannt ist. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Hülsenabschnitt mindestens ein oder mehrere in radialer Richtung wirksame Federelemente hat, oder selbst als radial auf weitbares Federelement ausgestaltet ist oder ein solches umfasst. Beim Einsetzen des La geraußenrings werden der Hülsenabschnitt bzw. das oder die Federelemente radial aufge spreizt, so dass der Lageraußenring elastisch eingeklemmt und gehalten wird. Ein Vorteil ist eine vereinfachte Montage, indem die Trägerhülse einfach durch axiales Aufstecken des Hül senabschnitts auf dem Lageraußenring fixiert wird, wobei sich der Federabschnitt in Position befindet und das Lager samt Trägerhülse in das Gehäuse eingesetzt werden kann. Eine vorteilhafte Weiterbildung kann sein, dass der Hülsenabschnitt in Umfangsrichtung seg mentiert ist. Die Segmentierung kann erzeugt werden durch axiale Einschnitte in dem Ende, welches von dem Federabschnitt weg gerichtet ist. Dadurch werden in axialer Richtung er streckte Segmente gebildet, die an einem Ende an dem Federabschnitt fixiert sind, und de ren anderes, freies Ende radial elastisch auslenkbar ist. Mit anderen Worten bilden diese Segmente in radialer Richtung elastische Federzungen, zwischen denen der Lageraußenring eingeklemmt sein kann. Derartige Federzungen können mit geringem Aufwand gefertigt wer den und auf den Lageraußenring abgestimmt werden und ermöglichen eine einfache Mon tage.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Hülsenabschnitt Befestigungsmittel aufweist zur axialen Fixierung auf dem Außenlagerring. Die Befestigungsmittel können beispielsweise radial innen angeordnet ausgebildet sein, beispielsweise innen an den vorangehend be schriebenen, an dem Lageraußenring festklemmbaren Segmenten oder Federelementen. Es können den Kraftschluss verbessernde Mittel vorgesehen sein, beispielsweise eine Oberflä chenstrukturierung oder Aufrauhung, und alternativ oder zusätzlich eine reibungserhöhende Beschichtung oder dergleichen. Zusätzlich oder alternativ können den Lageraußenring hal tende Formschlusselemente vorgesehen sein, beispielsweise den Lageraußenring umgrei fende Rastelemente. Beispielsweise können die oben beschriebenen Federzungen elasti sche Rastarme mit nach innen gerichteten Rastvorsprüngen oder dergleichen umfassen.

Es kann vorgesehen sein, dass die Trägerhülse aus einem metallischen Werkstoff ausgebil det ist. Beispielsweise kann die Trägerhülse samt Feder-und Hülsenabschnitt rationell mittels Stanzen, Pressen, Biegen und dergleichen als plastisch umgeformtes einstückiges Blech formteil bereitgestellt werden, beispielsweise aus Stahl- oder Federstahlblech.

Es ist ebenfalls möglich, dass die Trägerhülse aus Kunststoff ausgebildet ist. Dadurch wird eine rationelle Fertigung als einstückiges Kunststoff-Formteil ermöglicht, bevorzugt im Kunst stoff-Spritzguss aus einem Thermoplast. Vorteilhaft ist dabei die hohe Designfreiheit, die durch Form und Material in weiten Grenzen vorgebbaren elastischen Eigenschaften, und ein vorteilhaftes Gleitverhalten zusammen mit dem metallischen Lageraußenring und dem eben falls metallischen Gehäuse, wodurch ein geräusch- und verschleißsarmer Betrieb gewähr leistet ist. Eine hohe Belastbarkeit und Langlebigkeit kann durch Einsatz eines faserverstärk ten Kunststoffes realnisiert werden, beispielsweise durch einen fasergefüllten thermoplasti schen Kunststoff. Es kann vorgesehen sein, dass ein Wälzlager der Lageranordnung den Lageraußenring auf weist. Der Lageraußenring bildet dabei den Außenring eines Radial- oder Schrägwälzlagers, beispielsweise eines Kugellagers, und hat entsprechend eine Wälzkörperlaufbahn. Zwischen dieser und einer gegenüberliegenden inneren Wälzkörperlaufbahn an einem an dem Getrie berad angeordneten inneren oder Innenlagerring sind abrollbare Wälzkörper angeordnet.

Das Getrieberad kann in der Lageranordnung axial zwischen zwei Lagern angeordnet sein. Bevorzugt weist die Lageranordnung zwei Lager auf, zwischen denen das Getrieberad durch die von dem oder den Federelementen ausgeübte elastische Vorspannkraft axial elastisch verspannt ist. Dadurch werden axiale Ausgleichbewegungen und Verkippungen ermöglicht, wodurch Spiel durch Bauteiltoleranzen und Temperaturschwankungen kompensiert werden kann.

Sind die beiden Lager als Schrägkugellager ausgebildet, bei denen eine Verbindungslinie zwischen den Abrollpunkten der Kugeln schräg zur Spindelachse steht, kann durch eine spiegelsymmetrische Anordnung der beiden Lager eine X-Konfiguration erzeugt werden, bei der die Verbindungslinien die Spindelachse zwischen den Lagern schneiden, oder eine O- Konfiguration, bei der die Schnittpunkte außerhalb der Lageranordnung liegen. Beide Baufor men können durch die erfindungsgemäße Trägerhülse hinsichtlich Fertigungsaufwand und Betrieb optimiert werden.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Lageranordnung zwei erfindungsgemäße Träger hülsen umfasst, die jeweils auf einem Lageraußenring angeordnet sind. Daraus ergibt sich eine bezüglich einer Querebene spiegelsymmetrische Anordnung gebildet, in der die Hülsen abschnitte axial aufeinander zu weisen, während die Federabschnitte axial beidseitig von dem Getrieberad abgewandt sind.

Alternativ zur vorangehenden Anordnung mit zwei Trägerhülsen ist es möglich, lediglich eine Trägerhülse einzusetzen, die nur auf einer Seite auf einem Lageraußenring angebracht ist. Dadurch kann der Aufwand verringert werden, falls ein geringerer Ausgleich erforderlich ist.

Bevorzugt ist die Gewindespindel mit einer Zahnstange eines Zahnstangen-Lenkgetriebes verbunden.

Bevorzugt bilden die Gewindespindel und die Spindelmutter einen Kugelgewindetrieb. Beschreibung der Zeichnungen

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnun gen näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:

Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lenk systems,

Figur 2 eine schematisch freigestellte perspektivische Teilansicht des Spindeltriebs des Lenksystems gemäß Figur 1,

Figur 3 einen Längsschnitt entlang der Spindelachse durch den Spindeltrieb gemäß Figur 2,

Figur 4 eine schematisch in axialer Richtung auseinander gezogene Darstellung der Lageranordnung des Spindeltriebs gemäß Figur 2 und 3,

Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen T rägerhülse,

Figur 6 eine schematisch auseinander gezogene Darstellung der Lageranordnung in einer zweiten Ausführung,

Figur 7 einen Längsschnitt durch die Lageranordnung gemäß Figur 6,

Figur 8 eine vergrößerte Detaildarstellung aus Figur 7.

Ausführungsformen der Erfindung

In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen ver sehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.

Figur 1 zeigt in einer schematischen Ansicht eine Hilfskraftlenkung 1 eines Kraftfahrzeug- Lenksystems. Diese umfasst eine Lenkwelle 2 auf, die an ihrem hinteren, der Fahrerposition in Fahrzeuginnenraum zugewandten Ende, gegebenenfalls über eine nicht dargestellte Zwi schenwelle mit einem Lenkrad 21 verbunden ist, und zur Einbringung eines manuellen Lenk befehls gedreht werden kann, wie mit dem Pfeil angedeutet. Das vordere Ende der Lenkwelle 2 ist in einem Gehäuse 31 eines Lenkgetriebes 3 drehbar gelagert.

In dem Gehäuse 31 ist eine sich in Richtung einer Spindelachse S erstreckende Zahnstange 4, die in Figur 2 separat dargestellt ist, in ihrer Längsrichtung, d.h. in Richtung besagter Spin delachse S, verschiebbar gelagert, wie in Figur 1 mit einem Doppelpfeil angedeutet.

Die Zahnstange 4 weist eine Verzahnung 41 und ein Gewinde 42 auf. Ein vorne an der Lenk welle 2 angebrachtes, innerhalb des Gehäuses 31 verdeckt angeordnetes Lenkritzel ist mit der Verzahnung 41 in Eingriff, so dass eine Drehung der Lenkwelle 2 umgesetzt wird in eine lineare Bewegung der Zahnstange 4 in dem Gehäuse 31. An ihren beiden Enden ist die Zahnstange 4 zur Übertragung der Lenkkraft über Spurstangen 5 und Gelenkköpfe 51 mit den Achsschenkeln 52 der hier nicht dargestellten gelenkten Räder verbunden.

Ein Hilfskraftantrieb weist einen an dem Gehäuse 31 angebrachten elektrischen Motor 32 auf, von dem ein Getrieberad 6 um die Spindelachse S drehend antreibbar ist. Zu diesem Zweck weist das Getrieberad 6 einen außen koaxial zur Spindelachse S umlaufenden Zahn kranz 61 mit einer Verzahnung auf, welche mit einem Antriebsritzel des Motors 32 kämmt.

Die Nabe des Getrieberads 6 weist eine auf das Gewinde 42 der Zahnstange 4 aufge schraubte Spindelmutter 62 auf, die fest mit dem Zahnkranz 61 verbunden ist. Die Spindel mutter 62 ist im gezeigten Beispiel als Kugelmutter oder Kugelumlaufmutter ausgebildet, mit einem Gewindekörper 63 mit helikalen Umlaufkanälen, zwischen denen und den Gängen des Gewindes 42 Kugeln 64 geführt umlaufen, die außen über einen Umlenkkörper 65 zu rückgeführt werden, der in der Explosionsdarstellung von Figur 4 radial nach außen abgeho ben dargestellt ist.

Das Getrieberad 6 ist in einer Lageranordnung zwischen zwei spiegelsymmetrisch angeord neten Wälzlagern 7 um die Spindelachse S drehbar gelagert, und dabei axial, in Richtung der Spindelachse S, gegen das Gehäuse 31 abgestützt.

Jedes der Wälzlager 7 weist einen Lageraußenring 71 auf, in dem innen Kugeln 72 abwälz- bar sind, die in einem Kugelkäfig 73 drehbar gehalten sind. Der fest mit dem Getrieberad 6 verbundene Lagerinnenring wird gebildet durch an dem Gewindekörper 63 der Spindelmutter 62 angeordneten Kugellaufbahnen 74, auf denen die Kugeln 72 abwälzen können. Die Ku gellaufbahnen 74 können bevorzugt einstückig an dem Gewindekörper 63 ausgebildet sein. Das Gewinde 42 bildet die Gewindestange eines Kugelgewindetriebs, welche durch einen drehenden Antrieb mittels des Motors 32 linear axial in Richtung der Spindelachse verlagert werden kann. Dadurch kann eine das manuell über die Lenkwelle 2 eingebrachte Lenkmo ment unterstützende Hilfskraft auf die Zahnstange 4 ausgeübt werden.

Außen auf den Lageraußenring 71 ist jeweils eine erfindungsgemäße, in Figur 5 separat dar gestellte, Trägerhülse 8 in axialer Richtung aufgesteckt, wie in Figur 4 mit den Pfeilen ange deutet ist.

Die in Figur 3 gestrichelt eingezeichneten Verbindungslinien zwischen den Berührpunkten der Kugeln 72 mit den Kugellaufbahnen 74 und dem Lageraußenring 71 schneiden die Spin delachse zwischen den beiden Wälzlagern 7, so dass eine X-Konfiguration gebildet wird.

Die Trägerhülse 8 weist einen rohrförmigen Hülsenabschnitt 81 auf, der im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet ist. Der Hülsenabschnitt 81 ist einstückig verbunden mit einem stirnseitigen Federabschnitt 82. In der Ausführung von Figuren 3, 4 und 5 ist dieser als Well feder ausgebildet in Form einer in den Durchgang des Hülsenabschnitts 81 radial nach innen vorstehenden Ringscheibe, welche über ihren Umfang verteilte, axial in Richtung der Spin delachse S vor und zurück geschwungene Wellen 83 aufweist. Dadurch ist die Trägerhülse in etwa topfförmig ausgebildet, wobei die Wellfeder den Boden bildet.

Im eingebauten Zustand befindet sich der gewellte Federabschnitt 82 unter Vorspannung axial zwischen der äußeren Stirnseite des Lageraußenrings 71 und einem bevorzugt ringför migen Widerlager innen in dem Gehäuse 31.

Durch eine Mehrzahl von über den Umfang verteilten, von der dem Federabschnitt 82 abge wandten Seite eingebrachten axialen Einschnitten 84 werden in radialer Richtung elastische Federzungen 85 ausgebildet. Diese sind radial so beabstandet, dass sie beim Aufstecken durch den Lageraußenring 71 leicht elastisch radial nach außen aufgespreizt werden, und dadurch den Lageraußenring 71 federnd klemmen. Die Trägerhülse 8 kann zur Montage ein fach axial aufgesteckt werden, wobei der Außenlagerring 71 so weit in den Hülsenabschnitt 81 eintaucht, bis er von innen an dem Federelement 72 anliegt. Dabei wird er von den Fe derzungen 85 elastisch eingeklemmt und kraftschlüssig gehalten.

Es können axial von den Federzungen 85 an dem vom Federabschnitt 82 abgewandten Ende Befestigungsmittel 86 vorgesehen sein, beispielsweise mit nach innen vorstehenden Haltevorsprüngen, die den Lageraußenring 71 umgreifen können, oder zwischen denen der Lageraußenring 71 formschlüssig eingeschnappt werden kann.

In den Figuren 6, 7 und 8 ist eine Lageranordnung mit Lagern 7 gezeigt, mit einer erfin- dungsgemäßen Trägerhülse 8 in einer zweiten Ausführung. Die übrigen Bestandteile sind, soweit funktional gleichwirkend, mit denselben Bezugszeichen versehen.

Die Trägerhülse 8 weist ebenfalls einen gleichartig ausgebildeten Hülsenabschnitt 81 zur Fi xierung auf dem Außenumfang des Lageraußenrings 71 auf.

Anstelle der Wellfeder mit dem gewellten Federabschnitt 82 ist nun ein radial nach innen vor stehender, von dem Hülsenabschnitt 81 axial nach außen konusmantelförmig zusammenlau fender Ringabschnitt 86 vorgesehen. Dieser liegt an seinem radial außenliegenden Anlage bereich A stirnseitig gegen den Lageraußenring 71 an, und mit seinem radial innen liegen- den, axial nach außen abgewandten Anlagebereich B gegen das Gehäuse 31, wie in der vergrößerten Detailansicht von Figur 8 erkennbar ist. Dadurch wirkt der Ringabschnitt 86 als konusmantelförmige Tellerfeder, durch welche eine axiale elastische Vorspannkraft auf die Lager 7 und das dazwischen angeordnete Getrieberad 6 ausgeübt werden kann.

Die Trägerhülse 8 kann als einstückiges Formteil ausgebildet sein, beispielsweise durch Spritzgießen aus einem thermoplastischen Kunststoff, der faserverstärkt sein kann. Alterna tiv ist eine Fertigung als Blechformteil, beispielsweise durch Kaltumformung aus Stahl- oder Federstahlblech denkbar und möglich.

Bezugszeichenliste

1 Hilfskraftlenkung

2 Lenkwelle

21 Lenkrad

3 Lenkgetriebe

31 Gehäuse

32 Motor

4 Zahnstange

41 Verzahnung

42 Gewinde

5 Spurstange

51 Gelenkkopf

52 Achsschenkel

6 Getrieberad

61 Zahnkranz

62 Spindelmutter

63 Gewindekörper

64 Kugeln

65 Umlenkkörper

7 Lager (Wälzlager)

71 Lageraußenring

72 Kugeln

73 Kugelkäfig

74 Kugellaufbahn

8 Trägerhülse

81 Hülsenabschnitt

82 Federabschnitt

83 Welle

84 Einschnitt

85 Federzunge

86 Ringabschnitt

S Spindelachse

A, B Anlagebereiche