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Title:
PLUG CONNECTION FOR CONNECTING COOLING WATER LINES FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/094679
Kind Code:
A1
Abstract:
A plug connection for connecting cooling water lines for internal combustion engines or charge air lines for internal combustion engines, comprising a first connector part (1), which has a through-channel (3), a second connector part (2), into which the first connector part (1) can be inserted and which has a through-channel (4), and a seal (11) held on one of the two connector parts (1, 2) and comprising a sealing lip (14), which in the closed state of the plug connection rests against the other of the two connector parts (2, 1) for mutual coverage of the two connector parts (1, 2). The seal (11) furthermore comprises a dirt lip (16), which in the closed state of the plug connection rests against the outside of an interior space of the plug connection on the other of the two connector parts (2, 1), said space being sealed by the sealing lip (14), and which is connected to the sealing lip (14) such that in the event of the attachment of the seal (11) to the second connector part (2) when pressing in the sealing lip (14) the free end (18) of the dirt lip (16) moves in the direction of the first connector part (1), or that in the event of the attachment of the seal (11) to the first connector part (1) when pressing in the dirt lip (16) the free end (17) of the sealing lip (14) moves in the direction of the second connector part (2).

Inventors:
HARTMANN HARALD (AT)
Application Number:
PCT/AT2008/000455
Publication Date:
August 06, 2009
Filing Date:
December 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HENN GMBH & CO KG (AT)
HARTMANN HARALD (AT)
International Classes:
F16L17/025
Foreign References:
DE102005050490A12007-04-26
EP0451900A11991-10-16
GB1555196A1979-11-07
DE3907340A11990-09-13
Attorney, Agent or Firm:
HOFMANN, Ralf (Postfach 61, Feldkirch, AT)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Steckverbindung zum Verbinden von Kühlwasserleitungen für Verbrennungsmotoren oder Ladeluftleitungen für Verbrennungsmotoren, umfassend ein erstes Steckerteil (1), welches einen Durchgangskanal (3) aufweist, ein zweites Steckerteil (2), in welches das erste Steckerteil (1) einsteckbar ist und welches einen Durchgangskanal (4) aufweist, und eine an einem der beiden Steckerteile (1 , 2) gehaltene Dichtung (11) mit einer Dichtlippe (14), die im geschlossenen Zustand der Steckverbindung am anderen der beiden Steckerteile (2, 1) zur gegenseitigen Abdichtung der beiden Steckerteile (1, 2) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (11) weiters eine Schmutzlippe (16) aufweist, welche im geschlossenen Zustand der Steckverbindung außerhalb eines von der Dichtlippe (14) abgedichteten Innenraums der Steckverbindung am anderen der beiden Steckerteile (2, 1) anliegt und welche mit der Dichtlippe (14) derart verbunden ist, dass sich im Falle der Anbringung der Dichtung (11) am zweiten Steckerteil (2) beim durch das erste Steckerteil (1) beim Schließen der Steckverbindung bewirkten Eindrücken der Dichtlippe (14) ausgehend von einer Grundstellung, die sie im geöffneten Zustand der Steckverbindung einnimmt, in eine Arbeitsstellung, die sie im geschlossenen Zustand der Steckverbindung einnimmt, das freie Ende (18) der Schmutzlippe (16) in Richtung zum ersten Steckerteil (1) bewegt, oder dass sich im Falle der Anbringung der Dichtung (11) am ersten Steckerteil (1) beim durch das zweite Steckerteil (2) beim

Schließen der Steckverbindung bewirkten Eindrücken der Schmutzlippe (16) von einer Grundstellung, die sie im geöffneten Zustand der Steckverbindung einnimmt, in eine Arbeitsstellung die sie im geschlossenen Zustand der Steckverbindung einnimmt, das freie Ende (17) der Dichtlippe (14) in Richtung zum zweiten Steckerteil (2) bewegt.

2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dichtlippe (14) ausgehend von einer Lippenbasis bis zu ihrem freien Ende (17) erstreckt, mit dem sie im geschlossenen Zustand der Steckverbindung am anderen Steckerteil (2, 1) anliegt, und die Schmutzlippe (16) sich ausgehend von einer Lippenbasis bis zu ihrem freien Ende (18) erstreckt, mit dem sie im geschlossenen Zustand der Steckverbindung am anderen Steckerteil (2, 1) anliegt.

3. Steckverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im geschlossenen Zustand der Steckverbindung das freie Ende (17) der Dichtlippe (14) näher beim ein- steckseitigen Ende (6) des ersten Steckerteils (1) liegt als die Lippenbasis der Dichtlippe (14).

4. Steckverbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im geschlossenen Zustand der Steckverbindung das freie Ende (18) der Schmutzlippe (16) weiter vom einsteckseitigen Ende (6) des ersten Steckerteils (1) entfernt ist als die Lippenbasis der Schmutzlippe (16).

5. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung einen Dichtungsfuß (19) zur Halterung am einen der beiden Steckerteile (1, 2) aufweist, der eine Erhebung (35) besitzt, die dem Steckerteil (1, 2) zugewandt ist, an dem die Dichtung (11) gehalten ist, und die eine Dichtkante zur Abdichtung der Dich- tung (11) gegenüber dem Steckerteil (1, 2) bildet, an welchem die Dichtung (11) gehalten ist.

6. Steckverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsbereich zwischen der Dichtlippe (14) und der Schmutzlippe (16) über mindestens einen Verbindungssteg (20) mit dem Dichtungsfuß (19) der Dichtung (11) verbunden ist, wobei der Dichtungsfuß (19) vom Verbindungssteg (20) in entgegengesetzte Richtungen abstehende Abschnitte (19a, 19b) aufweist und die die Dichtkante bildende Erhebung (35) an einem der beiden Abschnitte (19a, 19b) angeordnet ist.

7. Steckverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (11) am zweiten Steckerteil (2) angeordnet ist und der eine Abschnitt (19a) des Dichtungsfußes (19) in Richtung zur Einstecköffnung (7) des zweiten Steckerteils (2) absteht und der andere, in die entgegengesetzte Richtung abstehende Abschnitt (19b) des Dichtungsfußes (19) die die Dichtkante bildende Erhebung (35) aufweist.

8 Steckverbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (14) und die Schmutzlippe (16) im Bereich ihrer Lippenbasen miteinander verbunden sind oder die Schmutzlippe (16) im Abstand von der Lippenbasis der Dichtlippe (14) von der Dichtlippe (14) ausgeht oder die Dichtlippe (14) im Abstand von der Lippenbasis der Schmutzlippe (16) von der Schmutzlippe (16) ausgeht.

9. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (11) in einer Dichtungsnut (21) an einem der Steckerteile (2, 1) gehalten ist.

10. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Falle der Anbringung der Dichtung (11) am zweiten Steckerteil (2) beim Eindrücken der Dichtlippe (14) von ihrer Grundstellung in ihre Arbeitsstellung der Winkel (23), den die Dichtlippe (14) mit der zentralen Längsachse (13) des zweiten Steckerteils (2) einschließt, verringert und der Winkel (25), den die Schmutzlippe (16) mit der zentralen Längsachse (13) des zweiten Steckerteils (2) einschließt, vergrößert oder im Falle der Anbringung der Dichtung (11) am ersten Steckerteil (1) beim Eindrücken der Schmutzlippe (16) von ihrer Grundstellung in ihre Arbeitsstellung der Winkel, den die Schmutzlippe (16) mit der zentralen Längsachse (12) des ersten Steckerteils (1) einschließt, verringert und der Winkel, den die Dichtlippe (14) mit der zentralen Längsachse (12) des ersten Steckerteils (1) einschließt, vergrößert.

11. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das die Dichtung (1 1) haltende zweite Steckerteil (2) bezogen auf die Einsteckrichtung (5) des ersten Steckerteils vor der Dichtung (11) einen in Richtung zur zentralen Längsachse (13) des zweiten Steckerteils (2) abstehenden Steg (27) aufweist, der zumindest über einen oder mehrere Abschnitte seines Verlaufs in Umfangsrichtung des zweiten

Steckerteils (2) im Längsmittelschnitt durch das zweite Steckerteil (2) gesehen auf seiner von der Dichtung (11) abgewandten Seite eine Vertiefung (28) ausbildet.

12. Steckverbindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vertiefung (28) über den gesamten Verlauf des Steges (27) in Umfangsrichtung erstreckt.

13. Steckverbindung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (27) im Bereich des Bodens der Vertiefung (28) mehrere in Umfangsrichtung voneinander beabstandete öffnungen (29) aufweist.

14. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das die Dichtung (11) haltende zweite Steckerteil (2) bezogen auf die Einsteckrichtung (5) des ersten Steckerteils (1) vor der Dichtung (11) einen in Richtung zur zentralen Längsachse (13) des zweiten Steckerteils (2) abstehenden, die Dichtungsnut (21) be- grenzenden Steg (26) aufweist, der bezogen auf die radiale Richtung des zweiten Ste-

ckerteils (2) eine hinterschnittene Form aufweist, wobei die Hinterschneidung einen Raum (30) zur Aufnahme von Schmutzpartikeln bildet.

15. Kühlwasser- oder Ladeluftleitung für einen Verbrennungsmotor, die mittels einer Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 verbundene Abschnitte aufweist.

Description:

Steckverbindung zum Verbinden von Kühlwasserleitungen für Verbrennungsmotoren

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckverbindung zum Verbinden von Kühlwasserleitungen für Verbrennungsmotoren oder Ladeluftleitungen für Verbrennungsmotoren, um- fassend ein erstes Steckerteil, welches einen Durchgangskanal aufweist, ein zweites Steckerteil, in welches das erste Steckerteil einsteckbar ist und welches einen Durchgangskanal aufweist, und eine an einem der beiden Steckerteile gehaltene Dichtung mit einer Dichtlippe, die im geschlossenen Zustand der Steckverbindung am anderen der beiden Steckerteile zur gegenseitigen Abdichtung der beiden Steckerteile anliegt.

Derartige Steckverbindungen, die auch als „Schlauchschnellkupplungen" bezeichnet werden, werden im Automobilbereich zur Verbindung von Ladeluftleitungen und Kühlwasserleitungen eingesetzt.

Eine derartige Steckverbindung ist beispielsweise aus der WO 2007/045281 A1 bekannt. Die Dichtung ist am zweiten Steckerteil angeordnet, welches auch als Stecker bezeichnet wird und in das das erste Steckerteil, welches auch als Stutzen bezeichnet wird, einsteckbar ist. Im geschlossenen Zustand der Steckverbindung sind die beiden Steckerteile über eine Rastfeder miteinander verrastet und eine Dichtlippe der Dichtung liegt an einer Dichtfläche des ersten Steckerteils umfänglich an, um die gegenseitige Abdichtung der beiden Steckerteile zu bewirken.

Ein Problem bei dieser herkömmlichen Steckverbindung besteht darin, dass Schmutz von außen in den Dichtbereich gelangen kann, der zu Beschädigungen und Leckagen führen kann. Die Dichtung ist in einer Dichtungsnut des zweiten Steckerteils gehalten, die auf der Seite der Einstecköffnung von einem nach innen vorspringenden Steg begrenzt wird. Dieser weist einen zur Längsachse geneigten Verlauf auf und wirkt somit als Trichter, welcher eintretenden Schmutz zur Dichtlippe führt. In den Bereich zwischen der Dichtlippe und der Dichtfläche des ersten Steckerteils eingedrungener Schmutz kann durch Vibrationen und auftretende kleinere Relativbewegungen zwischen den beiden Steckerteilen im Laufe der Zeit immer weiter zur Dichtkante transportiert werden. Durch die Schmutzpartikel, welche die Dichtkante erreichen kann es zu Undichtheiten kommen und durch über die Dichtlippe

rutschende Schmutzpartikel kann diese beschädigt werden, mit der Folge von dauerhaften Leckstellen.

Eine weitere Dichtung der eingangs genannten Art geht aus der WO 2005/103551 A1 her- vor, wobei hier ein separater, die Dichtung haltender Sicherungsring vorgesehen ist. Neben dem mit dem Einsetzen und Verankern des separaten Sicherungsrings zusätzlichen Aufwand besteht auch hier das Problem des Eindringens von Schmutz zur Dichtkante.

Weitere Steckverbindungen der eingangs genannten Art, bei denen die Dichtung in einer in achsialer Richtung offenen Nut gehalten ist, gehen aus der WO 2005/047751 A1 , WO 2005/045299 A1 und WO 2005/047752 A1 hervor.

Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Steckverbindung der eingangs genannten Art bereitzustellen. Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Steckverbindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Bei einer Steckverbindung gemäß der Erfindung weist die Dichtung, die an einem der beiden Steckerteile gehalten ist, zusätzlich zur Dichtlippe eine Schmutzlippe auf. Diese liegt ebenso wie die Dichtlippe am anderen der beiden Steckerteile an, vorzugsweise über den gesamten Umfang dieses anderen Steckerteils, und zwar außerhalb des von der

Dichtlippe abgedichteten Innenraums der Steckverbindung. D.h. der Anlagebereich der Dichtlippe ist näher beim einsteckseitigen Ende des ersten Steckerteils als der Anlagebereich der Schmutzlippe bzw. weiter entfernt von der Einstecköffnung des zweiten Steckerteils als die Schmutzlippe. Somit wird von der Schmutzlippe einem Eindringen von Schmutzpartikeln bis zur Dichtlippe entgegengewirkt, wodurch die dauerhafte Dichtheit der Steckverbindung verbessert werden kann.

Wenn die Dichtung am zweiten Steckerteil angebracht ist, so wird die Dichtlippe beim Schließen der Steckverbindung vom an die Dichtlippe anlaufenden ersten Steckerteil aus- gehend von einer Grundstellung, die die Dichtlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung (ohne einwirkende äußere Kraft) einnimmt, in eine im geschlossenen Zustand der Steckverbindung vorliegende Arbeitsstellung eingedrückt. Hierbei vergrößert sich der Abstand des freien Endes der Dichtlippe von der zentralen Längsachse des die Dichtung haltenden zweiten Steckerteils. Durch die Verbindung der Schmutzlippe mit der Dichtlippe wird bei diesem Eindrücken der Dichtlippe von ihrer Grundstellung in ihre Arbeitsstellung das freie Ende der Schmutzlippe in Richtung zum ersten Steckerteil bewegt. D.h. es ver-

ringert sich der Abstand des freien Endes der Schmutzlippe von der zentralen Längsachse des zweiten Steckerteils.

Dadurch wird, wenn sich die Dichtlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung in ihrer Grundstellung befindet, zum Einführen des ersten Steckerteils ein größerer Freiraum des ersten Steckerteils gegenüber der Schmutzlippe geschaffen, um einer Gefahr des Ver- drillens der Schmutzlippe beim Einführen des ersten Steckerteils entgegenzuwirken. Die Bewegung des freien Endes der Schmutzlippe beim Eindrücken der Dichtlippe von ihrer Grundstellung in ihre Arbeitsstellung kann durch eine Vergrößerung des Neigungswinkels der Schmutzlippe gegenüber der Längsachse des zweiten Steckerteils erreicht werden.

Wenn die Dichtung am ersten Steckerteil angebracht ist, so wird die Schmutzlippe beim Schließen der Steckverbindung vom an die Schmutzlippe anlaufenden zweiten Steckerteil ausgehend von einer Grundstellung, die die Schmutzlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung (ohne einwirkende äußere Kraft) einnimmt, in eine im geschlossenen Zustand der Steckverbindung vorliegende Arbeitsstellung eingedrückt. Hierbei verringert sich der Abstand des freien Endes der Schmutzlippe von der zentralen Längsachse des die Dichtung haltenden ersten Steckerteils. Durch die Verbindung der Dichtlippe mit der Schmutzlippe wird bei diesem Eindrücken der Schmutzlippe von ihrer Grundstellung in ihre Arbeitsstellung das freie Ende der Dichtlippe in Richtung zum zweiten Steckerteil bewegt. D.h. es vergrößert sich der Abstand des freien Endes der Dichtlippe von der zentralen Längsachse des ersten Steckerteils.

Dadurch wird, wenn sich die Schmutzlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung in ihrer Grundstellung befindet, zum Einführen in das zweite Steckerteil ein größerer Freiraum des zweiten Steckerteils gegenüber der Dichtlippe geschaffen, um einer Gefahr des Verdrillens der Dichtlippe beim Einführen in das zweite Steckerteil entgegenzuwirken. Die Bewegung des freien Endes der Dichtlippe beim Eindrücken der Schmutzlippe von ihrer Grundstellung in ihre Arbeitsstellung kann durch eine Vergrößerung des Neigungswinkels der Dichtlippe gegenüber der Längsachse des ersten Steckerteils erreicht werden.

Sowohl bei der Anbringung der Dichtung am zweiten Steckerteil als auch bei der Anbringung der Dichtung am ersten Steckerteil ist günstigerweise ein Verbindungsbereich, in welchem die Dichtlippe und die Schmutzlippe miteinander verbunden sind, über mindes- tens einen Verbindungssteg mit einem Dichtungsfuß der Dichtung verbunden. über die-

sen Dichtungsfuß erfolgt die Halterung der Dichtung am Steckerteil, an dem sie angeordnet ist.

Wenn die Dichtung am zweiten Steckerteil gehalten ist, so liegt in einer vorteilhaften Aus- führungsform der Erfindung das freie Ende der Schmutzlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung (ohne einwirkende äußere Kraft) in der Einsteckrichtung des ersten Steckerteils gesehen zumindest teilweise hinter einem vorspringenden Steg des zweiten Steckerteils. Dieser Steg springt vom zweiten Steckerteil nach innen vor, d.h. in Richtung zur zentralen Längsachse. Dieser vorspringende Steg kann beispielsweise von einem der Randstege gebildet werden, welche die Dichtungsnut begrenzen, in der die Dichtung angeordnet ist.

Wenn die Dichtung am ersten Steckerteil gehalten ist, so liegt in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung das freie Ende der Dichtlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung (ohne einwirkende äußere Kraft) in Richtung entgegen der Einsteckrichtung des ersten Steckerteils gesehen zumindest teilweise hinter einem vorspringenden Steg des ersten Steckerteils. Dieser Steg springt vom ersten Steckerteil nach außen vor, d.h. in die von der zentralen Längsachse weggerichtete Richtung. Dieser vorspringende Steg kann beispielsweise von einem der Randstege gebildet werden, welche die Dich- tungsnut begrenzen, in der die Dichtung angeordnet ist.

Sowohl im Falle der Anbringung der Dichtung am zweiten Steckerteil als auch im Falle der Anbringung der Dichtung am ersten Steckerteil liegt zumindest im geschlossenen Zustand der Steckverbindung das freie Ende der Dichtlippe vorteilhafterweise weiter von der Ein- Stecköffnung des zweiten Steckerteils entfernt bzw. näher beim einsteckseitigen Ende des ersten Steckerteils als die Lippenbasis der Dichtlippe. Die Dichtlippe erstreckt sich somit also zu ihrem freien Ende hin in Richtung zum einsteckseitigen Ende des ersten Steckerteils bzw. in eine von der Einstecköffnung des zweiten Steckerteils abgewandte Richtung. Sie kann hierbei (im Wesentlichen) gerade ausgebildet sein oder eine mehr oder weniger große Krümmung aufweisen. Durch diese Erstreckung der Dichtlippe kann eine effektive Abdichtung gegenüber einem im abgedichteten Innenraum der Steckverbindung vorliegenden überdruck erreicht werden. Die Schmutzlippe erstreckt sich dann zu ihrem freien Ende hin in Richtung zur Einstecköffnung des zweiten Steckerteils bzw. in eine vom einsteckseitigen Ende des ersten Steckerteils wegweisende Richtung. Mit anderen Worten liegt das freie Ende der Schmutzlippe näher bei der Einstecköffnung des zweiten Steckerteils bzw. ist weiter vom einsteckseitigen Ende des ersten Steckerteils entfernt als die Lip-

penbasis der Schmutzlippe. Günstigerweise kann bei dieser Ausbildung im geschlossenen Zustand der Steckverbindung durch die Schmutzlippe, zumindest im Neuzustand der Dichtung, eine Abdichtung des Innenraums der Steckverbindung gegenüber einem im Außenraum vorliegenden überdruck erreicht werden. Es kann also im Innenraum ein Unterdruck bzw. Vakuum ausgebildet werden. Dies ist beispielsweise zur raschen Befüllung eines Kühlsystems einer Verbrennungskraftmaschine mit Kühlwasser durch Einsaugen des Kühlwassers mittels Ausbildung eines Unterdrucks im Kühlsystem vorteilhaft. Die Schmutzlippe kann (im Wesentlichen) gerade oder mehr oder weniger gekrümmt ausgebildet sein.

Wenn die Dichtung am zweiten Steckerteil gehalten ist, so ist die Dichtlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung bevorzugterweise derart geneigt zur Längsachse des zweiten Steckerteils ausgerichtet, dass ihr freies Ende weiter von der Einstecköffnung des zweiten Steckerteils entfernt ist als ihre Lippenbasis. Denkbar und möglich wäre es aber auch, dass sich die Dichtlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung rechtwinklig bzw. im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse erstreckt.

Wenn die Dichtung am ersten Steckerteil gehalten ist, so ist die Schmutzlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung bevorzugterweise derart zur Längsachse des ersten Steckerteils ausgerichtet, das ihr freies Ende weiter vom einsteckseitigen Ende des ersten Steckerteils entfernt ist als ihre Lippenbasis. Denkbar und möglich wäre es aber auch, dass sich die Dichtlippe im geöffneten Zustand der Steckverbindung rechtwinkelig bzw. im Wesentlichen rechtwinkelig zur Längsachse erstreckt.

Vorteilhafterweise weist die Dichtung einen Dichtungsfuß zur Halterung an einem der bei- den Steckerteile auf, der eine Erhebung besitzt, die dem Steckerteil zugewandt ist, an dem die Dichtung gehalten ist, und die eine Dichtkante zur Abdichtung gegenüber dem Steckerteil bildet, an dem die Dichtung gehalten ist.

Im geschlossenen Zustand der Steckverbindung sind das erste Steckerteil und das zweite Steckerteil vorzugsweise miteinander verrastet, insbesondere mittels mindestens einer Rastfeder, wobei die Verrastung zum öffnen der Steckverbindung günstigerweise entrastbar ist. Derartige Rasteinrichtungen sind bekannt.

Wenn im Rahmen dieser Schrift von „innen" und „außen" die Rede ist, so ist dies auf die Lage zur zentralen Längsachse bezogen, d.h. ein weiter innen liegendes Teil hat einen geringeren Abstand von der zentralen Längsachse als ein weiter außen liegendes Teil.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine Schrägsicht des ersten und zweiten Steckerteils im geöffneten Zustand der Steckverbindung;

Fig. 2 eine Schrägsicht entsprechend Fig. 1 , das erste Steckerteil und das zweite Steckerteil abgesehen von der Dichtung aber in Längsrichtung mittig aufgeschnitten; Fig. 3 ein vergrößertes Detail A von Fig. 2; Fig. 4 eine Schrägsicht des zweiten Steckerteils aus einem geänderten Blickwinkel;

Fig. 5 eine Schrägsicht des entlang der Linie BB in Fig. 4 aufgeschnittenen zweiten Steckerteils;

Fig. 6 ein vergrößertes Detail C von Fig. 5; Fig. 7 eine stirnseitige Ansicht des ersten und zweiten Steckerteils, die Steckerteile achsi- al ausgerichtet aber voneinander getrennt;

Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie DD von Fig. 7; Fig. 9 ein vergrößertes Detail E von Fig. 8;

Fig. 10 eine stirnseitige Ansicht der Steckverbindung im geschlossenen Zustand der Steckverbindung; Fig. 11 einen Schnitt FF von Fig. 10;

Fig. 12 ein vergrößertes Detail G von Fig. 11 ;

Fig. 13, Fig. 14 (Schnitt HH von Fig. 13) und Fig. 15 (Detail I von Fig. 14) sowie Fig. 16, Fig. 17 (Schnitt JJ von Fig. 16) und Fig. 18 (Detail K von Fig. 17) Darstellungen entsprechend den Fig. 10 bis 12 in verschiedenen Phasen des Schließens der Steckverbindung; Fig. 19 einen Querschnitt durch eine Dichtung entsprechend einer etwas modifizierten Ausführungsform;

Fig. 20 und 21 eine schematische vereinfachte Darstellung eines Teils eines Längsschnitts eines weiteren Ausführungsbeispiels, bei der die Dichtung am ersten Steckerteil angebracht ist, im geöffneten und geschlossenen Zustand der Steckverbindung. Die Figuren weisen verschiedene Maßstäbe auf.

Ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Steckverbindung in Form einer Schnellkupplung zum Verbinden von Abschnitten von Kühlwasserleitungen für Verbrennungsmotoren oder Ladeluftleitungen für Verbrennungsmotoren ist in den Fig. 1 bis 18 dargestellt. Die Steckverbindung umfasst ein rohrförmiges erstes Steckerteil 1 (=Stutzen) und ein rohrförmiges zweites Steckerteil 2 (=Stecker). Die beiden Steckerteile 1, 2 weisen

jeweils einen Durchgangskanal 3, 4 zum Durchtritt des Mediums auf. Zum Schließen der Steckverbindung wird das erste Steckerteil 1 in eine parallel zur zentralen Längsachse 12 des ersten Steckerteils 1 liegende Einsteckrichtung 5 in den Durchgangskanal 4 des zweiten Steckerteils 2 eingesteckt. Hierbei wird das bezogen auf die Einsteckrichtung 5 vorne liegende einsteckseitige Ende 6 des ersten Steckerteils 1 in die von der einsteckseitigen Mündung des Durchgangskanals 4 gebildete Einstecköffnung 7 des zweiten Steckerteils 2 eingeführt.

Im geschlossenen Zustand der Steckverbindung ist das erste Steckerteil 1 im zweiten Ste- ckerteil 2 verrastet Hierzu dient eine am zweiten Steckerteil 2 angeordnete Rastfeder 8, welche beim Einstecken des ersten Steckerteils 1 über eine Schrägfläche 9 des ersten Steckerteils 1 geführt wird und im verrasteten Zustand hinter eine Rastschulter 10 des ersten Steckerteils 1 einschnappt. Die Schrägfläche und die Rastschulter 10 werden von einem das erste Steckerteil 1 außen umgebenden ringförmigen Vorsprung gebildet. Unterschied- liehe andere Ausführungsformen von Rastmechanismen sind denkbar und möglich.

Eine Dichtung 11 dient zur Abdichtung eines Innenraums der Steckverbindung, welcher den Durchgangskanal 3 des ersten Steckerteils 1 und denjenigen Abschnitt des Durchgangskanals 4 des zweiten Steckerteils 2 umfasst, welcher sich vom der Einstecköffnung 7 gegenüber liegenden Ende des zweiten Steckerteils 2 bis zur Dichtung 11 erstreckt. Die Dichtung 11 ist ringförmig, insbesondere kreisringförmig, ausgebildet. Die Dichtung 11 ist am zweiten Steckerteil 2 gehalten, wobei sie an der inneren, der zentralen Längsachse 13 zugewandten Oberfläche des zweiten Steckerteils 2 anliegt und die zentrale Längsachse 13 umgibt.

Im geschlossenen Zustand der Steckverbindung fällt die zentrale Längsachse 12 des ersten Steckerteils 1 mit der zentralen Längsachse 13 des zweiten Steckerteils 2 zusammen.

Die Dichtung 11 und die zur gegenseitigen Abdichtung zwischen den beiden Steckerteilen 1 , 2 dienenden Oberflächen der beiden Steckerteile 1 , 2 sind rotationssymmetrisch ausgebildet. Vorzugsweise sind die beiden Steckerteile 1 , 2 insgesamt im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet (abgesehen von Rastelementen, Verdrehsicherungselemen- ten und dgl.).

Die Dichtung 11 weist eine Dichtlippe 14 auf, welche zur Abdichtung gegenüber dem ersten Steckerteils 1 dient und an einer äußeren, d.h. von der zentralen Längsachse 12 abge-

wandten, Oberfläche 15 des ersten Steckerteils 1 umfänglich anliegt. Diese äußere Oberfläche 15 bildet eine Dichtfläche des ersten Steckerteils 1.

Die Dichtung 11 umfasst weiters eine von einer weiteren Lippe gebildete Schmutzlippe 16. Im geschlossenen Zustand der Steckverbindung liegt die Schmutzlippe 16 ebenfalls an der äußeren Oberfläche 15 des ersten Steckerteils 1 umfänglich an. Die Schmutzlippe 16 wirkt somit einem Vordringen von Schmutz bis zur Dichtkante der Dichtlippe 14 (=im Wesentlichen linienförmiger Anlagebereich der Dichtlippe 14) entgegen. Die Dichtkante der Schmutzlippe 16 (=im Wesentlichen linienförmiger Anlagebereich der Schmutzlippe 16) ist hierbei weiter vom einsteckseitigen Ende 6 des ersten Steckerteils 1 entfernt als die Dichtkante der Dichtlippe 14.

Die Dichtlippe 14 und die Schmutzlippe 16 sind im Bereich ihrer Lippenbasen miteinander verbunden. Als Lippenbasis einer Lippe einer Dichtung wird in der vorliegenden Schrift derjenige Bereich der Dichtung verstanden, ausgehend von welchem die Lippe von einem anderen Teil der Dichtung frei abstehend ausgebildet ist.

Zumindest im geschlossenen Zustand der Steckverbindung weist das freie Ende 17 der Dichtlippe 14 in Richtung zum einsteckseitigen Ende 6 des ersten Steckerteils 1 und das freie Ende 18 der Schmutzlippe 16 in Richtung zur Einstecköffnung 7 des zweiten Steckerteils 2. Hierbei sind vorzugsweise beide Lippen 14, 16 gegenüber der zentralen Längsachse 12, 13 des ersten und zweiten Steckerteils 1 , 2 noch etwas geneigt (weniger geneigt als im geöffneten Zustand der Steckverbindung) wodurch auch Toleranzen aufgenommen werden können.

Die Dichtlippe 14 und Schmutzlippe 16 sind ausgehend von ihrem Verbindungsbereich an ihren Lippenbasen über einen Verbindungssteg 20 mit einem Dichtungsfuß 19 verbunden. Es könnte auch mehr als ein solcher Verbindungssteg 20 vorhanden sein, wobei die Lippenbasen im Bereich zwischen den Verbindungsstegen 20 über Verbindungsabschnitte miteinander verbunden wären.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Dichtungsfuß 19 in einer zur zentralen Längsachse 13 hin offenen Dichtungsnut 21 des zweiten Steckerteils 2 gehalten. Denkbar und möglich wäre es auch, dass beispielsweise der Dichtungsfuß 19 in einer in achsialer Richtung sich öffnenden Dichtungsnut 21 eingeklemmt ist. Um einen guten Halt der Dichtung 11 in der Dichtungsnut 21 zu erreichen ist vorteilhafterweise der Außendurchmesser der Dich-

tung 11 im entspannten Zustand etwas größer als der Durchmesser des Bodens der Dichtungsnut 21.

Der Dichtungsfuß 19 umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel einen vom Verbindungs- Steg 20 in Richtung zur Einstecköffnung 7 des zweiten Steckerteils 2 abstehenden Abschnitt 19a, der auch als Basisabschnitt oder Basiskörper der Dichtung 11 bezeichnet werden könnte, und einen in die entgegengesetzte Richtung abstehenden Abschnitt 19b, der auch als statische Dichtlippe bezeichnet werden könnte. An diesem Abschnitt 19b ist an der dem zweiten Steckerteil 2 zugewandten Seite eine Erhebung 35 vorhanden, welche eine Dichtkante zur Abdichtung der Dichtung 11 gegenüber dem zweiten Steckerteil 2 bildet.

Im geöffneten Zustand der Steckverbindung steht die Dichtlippe 14 winkelig zur zentralen Längsachse 13 des die Dichtung 11 haltenden Steckerteils 2. Genauer gesagt steht eine gedachte Gerade 22, welche im Querschnitt durch die Dichtung 11 gesehen zwischen dem Zentrum des freien Endes 14 und dem Zentrum der Lippenbasis der Dichtlippe 14 verläuft (vgl. Fig. 9) winkelig zu dieser zentralen Längsachse 13. Vorzugsweise liegt dieser Winkel 23 im Bereich zwischen 40° und 90°, wobei ein Winkelbereich zwischen 45° und 75° besonders bevorzugt ist.

Beim Schließen der Steckverbindung wird die Dichtlippe 14 ausgehend von ihrer Grundstellung, die sie im geöffneten Zustand der Steckverbindung einnimmt, eingedrückt, wobei das freie Ende 17 der Dichtlippe 14 nach außen (also von der zentralen Längsachse 13 weg) verschoben wird.

Beim Schließen der Steckverbindung wird der Winkel 23 verringert. Im geschlossenen Zustand der Steckverbindung, in dem die Dichtlippe 14 ihre Arbeitsstellung einnimmt, liegt er vorzugsweise im Bereich von 5° bis 25°.

Beim Eindrücken der Dichtlippe 14 von ihrer Grundstellung in ihre Arbeitsstellung kommt es zu einer Veränderung der Lage der Schmutzlippe 16. Die Schmutzlippe 16 stellt sich hierbei weiter auf, d.h. ihre Neigung gegenüber der zentralen Längsachse 13 des zweiten Steckerteils 2 vergrößert sich. Genauer gesagt vergrößert sich der Winkel 25, den eine gedachte Gerade 24, welche im Querschnitt durch die Dichtung 11 gesehen zwischen dem Zentrum des freien Endes 18 der Schmutzlippe 16 und dem Zentrum der Lippenbasis der Schmutzlippe 16 verläuft, mit dieser zentralen Längsachse 13 einschließt (vgl. Fig. 9).

Hierbei verringert sich der Abstand des freien Endes 18 der Schmutzlippe 16 zur zentralen Längsachse 13. In Fig. 12 ist zur Verdeutlichung die Form der Dichtung 1 1 , welche diese in ihrer Grundstellung einnimmt, mit strichlierten Linien angedeutet.

Man könnte auch sagen, dass sich die Dichtlippe 14 beim Schließen der Steckverbindung von ihrer Grundstellung, die sie im geöffneten Zustand der Steckverbindung einnimmt, in ihre Arbeitsstellung, die sie im geschlossenen Zustand der Steckverbindung einnimmt, verschwenkt, wobei die Schmutzlippe 16 gleichsinnig verschwenkt wird. Diese Verschwen- kungen sind insbesondere in der Querschnittsdarstellung der Dichtung 11 sichtbar, und erfolgen in dieser in die gleiche Drehrichtung. Die Schwenkwinkel der Dichtlippe 14 und der Schmutzlippe 16 können hierbei unterschiedlich sein. Die gedachten Achsen, um welche diese Verschwenkungen erfolgen, können sich im Laufe der Verschwenkungen in ihrer Position etwas ändern. Diese Achsen können zusammenfallen oder beabstandet sein. Weiters kann sich die Dichtlippe 14 und/oder Schmutzlippe 16 bei der Verschwenkung auch mehr oder weniger verformen.

Beim Eindrücken bzw. Verschwenken der Dichtlippe 14 kommt es auch zu einer Verformung des Verbindungssteges 20 (vgl. Fig. 12).

Es ist auch möglich, den Verbindungssteg 20 als einen Abschnitt der Dichtlippe 14 aufzufassen, sodass die Dichtlippe 14 in dieser Sichtweise direkt vom Dichtungsfuß 19 ausgeht und die Schmutzlippe 16 von der Dichtlippe 14 ausgeht, und zwar im Abstand von der Lippenbasis der Dichtlippe 14, und von dieser absteht.

Wenn das erste Steckerteil 1 in das zweite Steckerteil 2 eingesteckt wird, so ist die Schmutzlippe 16 zunächst von der äußeren Oberfläche des ersten Steckerteils 1 noch beabstandet (zumindest über einen Teil des Umfangs dieser äußeren Oberfläche) vgl. Fig. 14 und 15. Wenn die äußere Oberfläche 15 des ersten Steckerteils 1 an die Dichtlippe 14 anläuft, so wird diese zunehmend eingedrückt bzw. verschwenkt, wobei die Schmutzlippe 16 aufgestellt wird. Hierbei wird der Durchmesser der von der Dichtlippe 14 freigegebenen öffnung vergrößert und der Durchmesser der von der Schmutzlippe 16 freigegebenen öffnung verringert. Die Fig. 17 und 18 zeigen die Stellung, ab welcher die Schmutzlippe 16 umfänglich an der äußeren Oberfläche 15 des ersten Steckerteils 1 anliegt. Die Anlagestelle der Dichtlippe 14 am ersten Steckerteil 1 befindet sich hierbei noch im Be- reich einer Einlaufschrägen des ersten Steckerteils 1. Etwa ab der in den Fig. 17 und 18 dargestellten Stellung beginnen die Dichtlippe 14 und Schmutzlippe 16 zu dichten. Beim

weiteren Einfahren des ersten Steckerteils 1 in den Durchgangskanal 4 des zweiten Steckerteils 2 wird die Anpresskraft sowohl der Dichtlippe 14 als auch der Schmutzlippe 16 noch vergrößert.

Die Einlaufschräge des ersten Steckerteils 1 kann von einer Einlauffase oder einem Einlaufradius gebildet werden.

Vorteilhafterweise liegt im geöffneten Zustand der Steckverbindung das freie Ende 18 der Schmutzlippe 16 in der achsialen Einsteckrichtung 5 gesehen zumindest teilweise hinter dem nach innen vorspringenden Steg 26 des zweiten Steckerteils 2, welcher die Dichtungsnut 21 zur Seite der Einstecköffnung 7 hin begrenzt, wie dies aus Fig. 6 besonders gut sichtbar ist. Es wird dadurch verhindert, dass beim Einstecken das einsteckseitige Ende 6 des ersten Steckerteils 1 derart an die Schmutzlippe 16 anlaufen kann, dass diese mitgenommen und hierbei aufgestellt und verdrillt wird, wobei die Dichtung 11 aus der Dichtungsnut 21 herausgezogen werden könnte.

Der die Dichtungsnut 21 begrenzende Steg 26 ist über eine Umbiegung mit einem ringförmigen Steg 27 verbunden, welcher vom die Dichtung 11 haltenden Steckerteil 2 absteht. Dieser Steg 27 bildet im Längsmittelschnitt durch das die Dichtung 11 haltende zweite Steckerteil 2 gesehen auf seiner von der Dichtung 11 abgewandten Seite eine Vertiefung 28 aus, im gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen gekrümmten Verlauf des Stegs 27. Der ausgebildete vertiefte Bereich ist in radialer Richtung zur zentralen Längsachse 13 hin also durch den Steg 27 begrenzt. Mit anderen Worten weist der Steg 27 bezogen auf die radiale Richtung des zweiten Steckerteils 2 eine hinterschnittene Form auf. Durch diese Ausbildung werden von der Einstecköffnung 7 her zum Steg 27 gelangende Schmutzpartikel von der Dichtung 11 weggelenkt. Vorteilhafterweise sind weiters im Bereich des Bodens der Vertiefung 28 in Umfangsrichtung des Stegs 27 beabstandet mehrere öffnungen 29 angeordnet, die auf der anderen Seite des Stegs 27 in einen zum Außenraum hin offenen Raum 34 münden. Vom Steg 27 von der Dichtung 1 1 weggelenkte Schmutzpartikel können durch diese öffnungen 29 durchfallen. Die öffnungen 29 könnten auf der anderen Seite des Stegs 27 auch direkt in den Außenraum münden oder in einen geschlossenen Aufnahmeraum des zweiten Steckerteils münden.

Der die Dichtungsnut 21 begrenzende Steg 26 weist günstigerweise ebenfalls eine hinter- schnittene Form auf. In den von der Hinterschneidung gebildeten Raum 30 können über den Steg 27 gelangende und von der Schmutzlippe 16 abgehaltene Schmutzpartikel ge-

langen. Der Raum 30 bildet also einen Aufnahmeraum für solche Schmutzpartikel. Zur Erleichterung bzw. Ermöglichung des Eintritts der Schmutzpartikel in den Raum 30 weist der Dichtungsfuß 19 an seiner der Einstecköffnung 7 zugewandten Stirnseite (also am freien Ende des Abschnitts 19a) eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung beabstandeten Nuten 31 auf (vgl. Fig. 2 und 3).

Die Dichtlippe 14 und die Schmutzlippe 16 bestehen aus einem gummielastischen Material, beispielsweise einem Elastomer, einem termoplastischen Elastomer oder Silikon. Vorzugsweise besteht die Dichtung 11 insgesamt aus einem solchen gummielastischen Mate- rial. Denkbar und möglich ist es auch, dass diese zusätzlich andere Materialien aufweist, beispielsweise als Verstärkungseinlagen.

Die Steckerteile 1 , 2 können aus Kunststoff und/oder Metall ausgebildet sein.

Eine etwas modifizierte Ausführungsform der Dichtung 11 ist in Fig. 19 dargestellt. Hier geht die Dichtlippe 14 vom Randbereich des Dichtungsfußes 19 aus und die Schmutzlippe 16 geht von der Dichtlippe 14 aus, und zwar im Abstand von der Lippenbasis der Dichtlippe 14 (=im Abstand vom Verbindungsbereich der Dichtlippe 14 mit dem Lippenfuß 19). Die Ausbildung der Dichtung 11 könnte auch bei dieser Ausführungsform derart aufge- fasst werden, dass die Dichtlippe 14 und die Schmutzlippe 16 im Bereich ihrer Lippenbasen miteinander verbunden sind. Als Dichtlippe 14 würde somit nur der Abschnitt der Dichtung angesehen werden, welcher ausgehend vom Verbindungsbereich mit der Schmutzlippe 16 frei absteht. Die miteinander verbundenen Lippenbasen der Dichtlippe 14 und der Schmutzlippe 16 sind in dieser Sichtweise somit wiederum über einen Verbin- dungssteg mit dem Dichtungsfuß 19 verbunden, und zwar in diesem Ausführungsbeispiel mit dem Randbereich des Dichtungsfußes 19.

In Fig. 20 und 21 ist schematisch und vereinfacht eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Dichtung 11 am ersten Steckerteils 1 angebracht ist. Zur Verrastung dienende Teile der Steckverbindung sind der Einfachheit halber weggelassen.

Die Dichtung 11 liegt an der äußeren, von der zentralen Längsachse 12 abgewandten O- berfläche des ersten Steckerteils 1 an und umgibt die zentrale Längsachse 12. Vorzugsweise ist die Dichtung 11 in einer Dichtungsnut 21 gehalten, welche zur von der zentralen Längsachse 12 abgewandten Seite hin offen ist.

In seiner Ausbildung und Funktion entspricht dieses Ausführungsbeispiel den vorausgehenden Beschreibungen zum Ausführungsbeispiel, bei dem die Dichtlippe am zweiten Steckerteil angeordnet ist, abgesehen von folgenden Unterschieden:

Die Dichtlippe 14 und Schmutzlippe 16 liegen hier an einer inneren, d.h. zur zentralen Längsachse 13 gerichteten, Oberfläche 32 des zweiten Steckerteils 2 umfänglich an, welche eine Dichtfläche bildet. Hierbei ist im geschlossenen Zustand der Steckverbindung die Dichtkante der Schmutzlippe 16 wiederum weiter vom einsteckseitigen Ende 6 des ersten Steckerteils entfernt bzw. näher bei der Einstecköffnung 7 des zweiten Steckerteils als die Dichtkante der Dichtlippe 14. Das freie Ende 18 der Schmutzlippe 16 weist zumindest im geschlossenen Zustand der Steckverbindung in Richtung zur Einstecköffnung 7 des zweiten Steckerteils und das freie Ende 17 der Dichtlippe 14 in Richtung zum einsteckseitigen Ende 6 des ersten Steckerteils.

Beim Schließen der Steckverbindung wird die Schmutzlippe 16 ausgehend von ihrer

Grundstellung, die sie im geöffneten Zustand der Steckverbindung einnimmt, eingedrückt, wobei das freie Ende 18 der Schmutzlippe 16 nach innen (also zur zentralen Längsachse 12) verschoben wird. Hierbei verringert sich der Winkel, den die Schmutzlippe 16 im geöffneten Zustand der Steckverbindung mit der Längsachse 12 einschließt. Bezüglich dieses Winkels der Schmutzlippe gegenüber der zentralen Längsachse 12 und des bevorzugten Bereichs dieses Winkels gilt das beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 18 zum Winkel 23 der Dichtlippe 14 Gesagte.

Beim Eindrücken der Schmutzlippe von ihrer Grundstellung in ihre Arbeitsstellung durch das zweite Steckerteil 2 beim Schließen der Steckverbindung kommt es zu einer Veränderung der Lage der Dichtlippe 14. Die Dichtlippe 14 stellt sich hierbei weiter auf, d.h. ihre Neigung gegenüber der zentralen Längsachse des ersten Steckerteils vergrößert sich. Zum Winkel, den die Dichtlippe mit der zentralen Längsachse 12 einschließt gilt das zum Winkel 25 der Schmutzlippe 16 beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 18 Gesagte.

Somit kann (analog zum ersten Ausführungsbeispiel) gesagt werden, dass sich die Schmutzlippe 16 beim Schließen der Steckverbindung von ihrer Grundstellung, die sie im geöffneten Zustand der Steckverbindung einnimmt, in ihre Arbeitsstellung, die sie im geschlossenen Zustand der Steckverbindung einnimmt, verschwenkt, wobei die Dichtlippe 16 gleichsinnig verschwenkt wird.

Wenn das erste Steckerteil 1 in das zweite Steckerteil 2 eingesteckt wird, so ist dementsprechend die Dichtlippe 14 zunächst von der inneren Oberfläche 32 des zweiten Steckerteils 2 noch beabstandet (zumindest über einen Teil des Umfangs dieser inneren Oberfläche). Durch das Eindrücken der Schmutzlippe 16 durch das zweite Steckerteil 2 und das hiermit verbundene Aufstellen der Dichtlippe 14 kommt es zur umfänglichen Anlage der Dichtlippe 14 an die innere Oberfläche 32 des zweiten Steckerteils 2 und somit zur Abdichtung der Dichtlippe 14 gegenüber dem zweiten Steckerteil 2.

Vorteilhafterweise liegt im geöffneten Zustand der Steckverbindung das freie Ende 17 der Dichtlippe 14 in Richtung entgegen der achsialen Einsteckrichtung 5 gesehen zumindest teilweise hinter dem nach außen vorspringenden Steg 33 des ersten Steckerteils 1, welcher die Dichtungsnut 21 zur Seite des einsteckseitigen Endes 6 hin begrenzt. Ein Verdrillen der Dichtlippe 14 beim Einstecken in das zweite Steckerteil 2 wird dadurch verhindert.

Unterschiedliche Modifikationen der gezeigten Ausführungsbeispiele sind denkbar und möglich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. So könnte die Dichtung 11 beispielsweise auch mehr als eine Dichtlippe und/oder mehr als eine Schmutzlippe aufweisen. Zumindest mit einer der Dichtlippen wäre dann zumindest eine Schmutzlippe 16 derart verbunden, dass sich diese bei der Verschwenkung der Dichtlippe gleichsinnig ver- schwenkt (im Falle der Anbringung der Dichtung am zweiten Steckerteil) bzw. dass sich die Dichtlippe bei der Verschwenkung der Schmutzlippe gleichsinnig verschwenkt (im Falle der Anbringung der Dichtung am ersten Steckerteil).

Die Dichtlippe 14 könnte auch im Abstand von der Lippenbasis der Schmutzlippe 16 von der Schmutzlippe 16 ausgehen, wobei die Schmutzlippe 16 mit dem Randbereich des Dichtungsfußes 19 (am Rand des Abschnitts 19b) verbunden sein könnte.

Eine erfindungsgemäße Steckverbindung könnte auch mehr als eine Dichtung zur Abdichtung der beiden Steckerteile 1 , 2 aufweisen.

Denkbar und möglich wäre es auch, dass sich der Steg 27 nur über einen Teil, vorzugsweise Großteil, des vollständigen Umfangs des zweiten Steckerteils 2 erstreckt, wobei ein o- der mehrere teilringförmig verlaufende Abschnitte des Stegs 27 vorhanden sind.

Denkbar und möglich wäre es auch, dass sich die Vertiefung 28 nur über einen Teil, vorzugsweise Großteil, des Verlaufs des Stegs 27 in dessen Umfangsrichtung erstreckt.

Mittels einer erfindungsgemäßen Steckverbindung können Verbindungen von Abschnitten von Kühlwasserleitungen von Verbrennungsmotoren oder Ladeluftleitungen von Verbrennungsmotoren hergestellt werden. In solchen herrscht ein relativ geringer Druck, bei- spielsweise bis 6 bar.

Durch eine erfindungsgemäße Steckverbindung sind solche Leitungen einfach, zuverlässig und dauerhaft abgedichtet miteinander verbindbar. Es können solche Leitungen z.B. in Form von Schläuchen, Rohren oder in Form von in medienführenden Teilen ausgebildeten Kanälen miteinander verbunden werden.

L < 3 g e n d e zu den Hinweisziffern:

1 Steckerteil 21 Dichtungsnut

2 Steckerteil 22 Gerade

3 Durchgangskanal 23 Winkel

4 Durchgangskanal 24 Gerade

5 Einsteckrichtung 25 Winkel

6 einsteckseitiges Ende 26 Steg

7 Einstecköffnung 27 Steg

8 Rastfeder 28 Vertiefung

9 Schrägfläche 29 öffnung

10 Rastschulter 30 Raum

1 1 Dichtung 31 Nut

12 zentrale Längsachse 32 innere Oberfläche

13 zentrale Längsachse 33 Steg

14 Dichtlippe 34 Raum

15 äußere Oberfläche 35 Erhebung

16 Schmutzlippe

17 freies Ende

18 freies Ende

19 Dichtungsfuß

19a Abschnitt des Dichtungsfußes

19b Abschnitt des Dichtungsfußes

20 Verbindungssteg