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Patent Searching and Data


Title:
PLATE VALVE AND METHOD FOR OPERATING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/170883
Kind Code:
A1
Abstract:
An automatic plate valve (1) comprises a valve seat (2), a valve catcher (3), a longitudinal axis (L) and a valve element (7) which is arranged between the valve seat (2) and the valve catcher (3) and which can move back and forth in the direction of the longitudinal axis (L), wherein the valve seat (2) has an end face (2a) which is oriented toward the valve catcher (3) and has a plurality of valve seat openings (2b), wherein the valve seat (2) has a plurality of passage ducts (6) which are connected to the valve seat openings (2b) in order to conduct fluid, wherein the valve element (7) comprises at least one sealing element (7a), which interacts with the valve seat openings (2b) in a sealing manner, and wherein at least some of the passage ducts (6) have a different distance to the longitudinal axis (L) in the radial direction (R) relative to the longitudinal axis (L), wherein the end face (2a) of the valve seat (2) has a plurality of groove-like recesses (2c), which form the valve seat openings (2b) on the end face (2a), wherein a plurality of passage ducts (6) open into the same recess (2c), and wherein a plurality of passage ducts (6) are connected to the same valve seat opening (2b) via the respective recesses (2c) in a fluid-conducting manner, and wherein at least some of said passage ducts (6) connected in a fluid-conducting manner to the same valve seat opening (2b) have different distances to the longitudinal axis (L).

Inventors:
SCHULZ REINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055895
Publication Date:
September 12, 2019
Filing Date:
March 08, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BURCKHARDT COMPRESSION AG (CH)
International Classes:
F16K15/08; F04B39/10; F16K15/10
Foreign References:
US3360006A1967-12-26
US0815186A1906-03-13
DE687507C1940-01-31
DE1231984B1967-01-05
DE2632162A11977-12-01
GB191306450A1914-04-15
EP0300989A11989-01-25
Attorney, Agent or Firm:
DR. GRAF & PARTNER AG INTELLECTUAL PROPERTY (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Selbsttätiges Plattenventil (1) umfassend einen Ventilsitz (2), einen Ventilfänger (3), eine Längsachse (L) und ein zwischen Ventilsitz (2) und Ventilfänger (3) angeordnetes und in

Richtung der Längsachse (L) hin- und her bewegliches

Ventilelement (7), wobei der Ventilsitz (2) eine zum Ventilfänger (3) hin ausgerichtete Stirnseite (2a) mit einer Mehrzahl von Ventilsitzöffnungen (2b) aufweist, wobei der Ventilsitz (2) eine Mehrzahl von Durchgangskanälen (6) aufweist, welche Fluid leitend mit den Ventilsitzöffnungen (2b) verbunden sind, wobei das Ventilelement (7) zumindest ein Dichtelement (7a) umfasst, das mit den Ventilsitzöffnungen (2b) dichtend zusammenwirkt, und wobei zumindest einige der Durchgangskanäle (6) in zur Längsachse (L) radialen Richtung (R ) einen unterschiedlichen

Abstand zur Längsachse (L) aufweisen, dadurch

gekennzeichnet, dass die Stirnseite (2a) des Ventilsitzes (2) eine Mehrzahl von nutenförmigen Ausnehmungen (2c) aufweist, welche an der Stirnseite (2a) die Ventilsitzöffnungen (2b) bilden, dass mehrere Durchgangskanäle (6) in dieselbe Ausnehmung

(2c) münden, dass mehrere Durchgangskanäle (6) über die jeweilige Ausnehmung (2c) Fluid leitend mit derselben

Ventilsitzöffnung (2b) verbunden sind, und dass zumindest einige dieser mit derselben Ventilsitzöffnung (2b) Fluid leitend verbundenen Durchgangskanäle (6) unterschiedliche Abstände zur Längsachse (L) aufweisen.

2. Plattenventil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (2) in Verlaufsrichtung der Längsachse (L) ein erstes Plattenteil (2m) und unmittelbar anschliessend ein zweites Plattenteil (2n) umfasst, dass das erste Plattenteil (2m) die Mehrzahl von nutenförmigen Ausnehmungen (2c) aufweist, welche an der Stirnseite (2a) die Ventilsitzöffnungen (2b) bilden, dass das zweite Plattenteil (2n) die Mehrzahl von

Durchgangskanälen (6) aufweist, und dass jeweils mehrere Durchgangskanäle (6) in dieselbe Ausnehmung (2c) münden, sodass die mehreren Durchgangskanäle (6) über die jeweilige

Ausnehmung (2c) Fluid leitend mit derselben Ventilsitzöffnung (2b) verbunden sind.

3. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Durchgangskanäle (6) als

kreisförmige Kanäle ausgestaltet sind.

4. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Durchgangskanäle (6) in bezüglich der Längsachse (L) radialen Richtung an zumindest zwei unterschiedlichen Stellen in dieselbe Ausnehmung (2c) münden, sowohl an einer bezüglich der Längsachse (L) äusseren Seite (2x) der Ausnehmung (2c), als auch an einer bezüglich der Längsachse (L) inneren Seite (2y) der

Ausnehmung (2c).

5. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (2c) als kreisförmige, kreisringförmige oder kreissegmentförmige, konzentrisch zur Längsachse (L) verlaufende Nuten ausgestaltet sind.

6. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass jeder der Ausnehmungen (2c) eine

Mehrzahl von äusseren Durchgangskanälen (6a) sowie eine

Mehrzahl von inneren Durchgangskanälen (6i) zugeordnet sind, die in die jeweilige Ausnehmung (2c) münden, wobei die äusseren Durchgangskanälen (6a) entlang eines ersten Kreises (Kl) konzentrisch zur Längsachse (L) und in Umfangsrichtung gegenseitig beabstandet angeordnet sind, und wobei die inneren Durchgangskanälen (6i) entlang eines zweite Kreises (K2) konzentrisch zur Längsachse (L) und in Umfangsrichtung gegenseitig beabstandet angeordnet sind, wobei der erste Kreis (Kl) und der zweite Kreis (K2) in radialer Richtung gegenseitig beabstandet sind.

7. Plattenventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Durchgangskanäle (6a) und die inneren

Durchgangskanäle (6i) in Richtung der Längsachse (L) verlaufen, und dass die äusseren Durchgangskanäle (6a) und die inneren Durchgangskanäle (6i) als Bohrungen ausgestaltet sind.

8. Plattenventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (2) zumindest drei Ausnehmungen (2c) aufweist, ausgehend von aussen in radialer Richtung (R) zur Längsachse (L) hin eine erste Ausnehmung (2d), eine zweite Ausnehmung (2e) und nachfolgend eine dritte Ausnehmung (2f), und dass in jede der Ausnehmungen (2c) zumindest ein äusserer Durchgangskanal (6a) und zumindest ein innerer Durchgangskanal (6i) mündet.

9. Plattenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei in radialer Richtung (R) zur Längsachse (L) hin nacheinander angeordneten Paaren von Ausnehmungen (2d,2e; 2e,2f) jeweils ein Durchgangskanal (6) angeordnet ist, der in beide Ausnehmungen des jeweiligen Paar von Ausnehmungen (2d,2e; 2e,2f) mündet, wobei dieser Durchgangskanal (6) sowohl den innere Durchgangskanal (6i) der in radialer

Richtung (R) aussen angeordneten Ausnehmung (2d; 2e) als auch den äusseren Durchgangskanal (6a) der in radialer

Richtung (R) innen angeordneten Ausnehmung (2e; 2f) eines jeweiligen Paars von Ausnehmungen (2d,2e; 2e,2f) ausbildet.

10. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (2) zumindest sechs kreisförmige Ventilsitzöffnungen (2b) aufweist, welche in zur Längsachse (L) radialen Richtung (R ) gegenseitig beabstandet sind, dass der Ventilsitz (2) eine Vielzahl von

Durchgangskanälen (6) aufweist, welche entlang von

konzentrisch zur Längsachse (L) verlaufenden Kreislinien (Kl , ..K7) gegenseitig beabstandet angeordnet sind, wobei der Ventilsitz (2) zumindest sieben in zur Längsachse (L) radialen Richtung gegenseitig beabstandet angeordnete Kreislinien (Kl ,

..K7) aufweist.

1 1. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangskanäle (6), welche entlang von konzentrisch zur Längsachse (L)

verlaufenden Kreislinien (Kl , ..K7) gegenseitig beabstandet angeordnet sind, denselben Durchmesser aufweisen.

12. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass in radialer Richtung (R) nacheinander folgend angeordnete Durchgangskanäle (6) jeweils einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen.

13. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilsitzöffnungen (2b) in zur Längsachse (L) radialen Richtung eine maximale Breite von 5 mm aufweisen.

14. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (7) in

Richtung der Längsachse (L) einen maximalen Hub von 0.6 mal die Breite der Ventilsitzöffnung (2a) aufweist.

15. Plattenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (2) ein

Abschlussteil (21) umfasst, dessen Ausnehmungen (2c) sich in

Richtung zum Ventilfänger (3) hin in radialer Richtung verengen, um die radiale Spaltbreite der Ventilsitzöffnung (2a) in Richtung zum Ventilfänger (3) hin zu verengen.

16. Plattenventil nach Anspruch 15, dadurch

gekennzeichnet, dass das Abschlusssteil (21) als separates Teil ausgestaltet ist und an der Oberfläche des Ventilsitzes (2) angeordnet ist.

17. Verfahren zum Betrieb eines selbsttätigen Plattenventils

(1) umfassend einen Ventilsitz (2), einen Ventilfänger (3), eine Längsachse (L) und ein zwischen Ventilsitz (2) und Ventilfänger (3) angeordnetes und in Richtung der Längsachse (L) hin- und her bewegliches Ventilelement (7), wobei der Ventilsitz (2) an dessen Stirnseite (2a) eine Mehrzahl von Ventilsitzöffnungen

(2a) aufweist, wobei die Ventilsitzöffnungen (2a) durch das bewegliche Ventilelement (7) geöffnet und geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (2a) des

Ventilsitzes (2) eine Mehrzahl von nutenförmigen

Ausnehmungen (2c) aufweist, welche an der Stirnseite (2a) die

Ventilsitzöffnungen (2b) bilden, dass ein Fluid (F) über eine Mehrzahl von im Ventilsitz (2) verlaufende Durchgangskanäle (6) und anschliessend über die Ausnehmungen (2c) den

Ventilsitzöffnungen (2a) zugeführt wird, und dass das Fluid (F) durch separate, bezüglich der Längsachse (L) in radialer

Richtung beabstandete Durchgangskanäle (6) einer jeweiligen Ausnehmung (2c) und anschliessend einer jeweiligen

Ventilsitzöffnung (2a) zugeführt wird.

Description:
PLATTENVENTIL SOWIE VERFAHREN ZUM BETRIEB

DESSELBEN

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges Plattenventil sowie ein

Verfahren zum Betrieb desselben.

Stand der Technik

Das Dokument EP 0300989A1 offenbart ein selbsttätiges

Plattenventil für einen Kompressor. Dieses Ventil weist den Nachteil auf, dass während des Betriebs ein grösserer Verschleiss auftritt, insbesondere wenn die abzudichten Druckdifferenz einen Wert von mehr als 100 bar aufweist. Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es ein vorteilhafteres Plattenventil auszubilden, das insbesondere auch bei hohen abzudichtenden Druckdifferenzen einen geringen Verschleiss aufweist. Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Plattenventil umfassend die Merkmale von Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 16 betreffen weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen. Die Aufgabe wird weiter gelöst mit einem Verfahren zum Betrieb eines selbsttätigen Plattenventils umfassend die Merkmale von Anspruch 17.

Die Aufgabe wird insbesondere gelöst mit einem selbsttätigen

Plattenventil umfassend einen Ventilsitz, einen Ventilfänger, eine Längsachse und ein zwischen Ventilsitz und Ventilfänger

angeordnetes und in Richtung der Längsachse hin- und her bewegliches Ventilelement, wobei der Ventilsitz eine zum Ventilfänger hin ausgerichtete Stirnseite mit einer Mehrzahl von

Ventilsitzöffnungen aufweist, wobei der Ventilsitz eine Mehrzahl von Durchgangskanälen aufweist, welche Fluid leitend mit den

Ventilsitzöffnungen verbunden sind, wobei das Ventilelement zumindest ein Dichtelement umfasst, das mit den Ventilsitzöffnungen dichtend zusammenwirkt, und wobei zumindest einige der

Durchgangskanäle in zur Längsachse radialen Richtung einen unterschiedlichen Abstand zur Längsachse aufweisen, wobei die Stirnseite des Ventilsitzes eine Mehrzahl von vorzugsweise

nutenförmigen Ausnehmungen aufweist, welche an der Stirnseite die Ventilsitzöffnungen bilden, wobei mehrere Durchgangskanäle in dieselbe Ausnehmungen münden, wobei mehrere Durchgangskanäle über die jeweilige Ausnehmung Fluid leitend mit derselben

Ventilsitzöffnung verbunden sind, und wobei zumindest einige dieser mit derselben Ventilsitzöffnung Fluid leitend verbundenen

Durchgangskanäle unterschiedliche Abstände zur Längsachse aufweisen. Die Aufgabe wird weiter insbesondere gelöst mit einem Verfahren zum Betrieb eines selbsttätigen Plattenventils umfassend einen Ventilsitz, einen Ventilfänger, eine Längsachse und ein zwischen Ventilsitz und Ventilfänger angeordnetes und in Richtung der

Längsachse hin- und her bewegliches Ventilelement, wobei der

Ventilsitz an dessen Stirnseite eine Mehrzahl von Ventilsitzöffnungen aufweist, wobei die Ventilsitzöffnungen durch das bewegliche

Ventilelement geöffnet und geschlossen werden, wobei ein Fluid über eine Mehrzahl von im Ventilsitz verlaufende Durchgangskanäle den Ventilsitzöffnungen zugeführt wird, wobei die Stirnseite des

Ventilsitzes eine Mehrzahl von nutenförmigen Ausnehmungen aufweist, welche an der Stirnseite die Ventilsitzöffnungen bilden, wobei ein Fluid über eine Mehrzahl von im Ventilsitz verlaufende Durchgangskanäle und anschliessend über die Ausnehmungen den Ventilsitzöffnungen zugeführt wird, und wobei das Fluid beidseitig durch separate, bezüglich der Längsachse in radialer Richtung beabstandete Durchgangskanäle einer jeweiligen Ausnehmung und anschliessend einer jeweiligen Ventilsitzöffnung zugeführt wird. Das erfindungsgemässe Plattenventil ist insbesondere für

Kolbenkompressoren geeignet. Das Plattenventil ist jedoch auch für andere Anwendungen geeignet, beispielsweise als Rückschlagventil in einer verfahrenstechnischen Anlage oder in Kombination mit einer Pumpe. Es hat sich gezeigt, dass bei einem selbsttätig wirkenden, bei Kolbenkompressoren verwendeten Plattenventil das Ventilelement in den seltensten Fällen plan auf den Ventilsitz auftrifft. Der beim

Plattenventil auftretende Verschleiss ist deshalb weniger durch die mittlere Flächenpressung zwischen Ventilsitz und Ventilelement bedingt, sondern viel mehr durch Kantenpressungen zwischen dem sich bewegenden Ventilelement und der fest angeordneten Sitzfläche des Ventilsitzes. Es hat sich gezeigt, dass eine Reduktion der nominellen Flächenpressung durch Verbreitern der Auflage beim Ventilsitz nicht notwendigerweise zu einer kleineren Kantenpressung führt. Die Kantenpressung wird bei dem erfmdungsgemässen

Plattenventil gegenüber bekannten Ausführungen reduziert, indem die aus der Druckdifferenz resultierende Kraft auf eine grössere Gesamtlänge der Dichtkanten verteilt wird. Diese grössere

Gesamtlänge der Dichtkanten wird durch eine grössere Anzahl von Öffnungen erreicht, d.h. der zur Verfügung stehende Querschnitt, beziehungsweise die gesamte zur Verfügung stehende Auslassfläche, wird auf eine grössere Anzahl kleinerer Öffnungen aufgeteilt, wodurch sich das Verhältnis von Kantenlänge zu Querschnitt verändert, insbesondere in einen Ausführungsbeispiel bei welchem die Länge der in Umfangsrichtung verlaufenden Ventilsitzöffnungen beibehalten wird, und die radiale Spaltbreite bzw. der Querschnitt der in Umfangsrichtung verlaufenden Ventilsitzöffnung reduziert wird. Jedes Dichtelement weist eine Kante auf, welche auf den Ventilsitz auftreffen kann. Die im Vergleich zu bekannten

Plattenventilen schmaleren Ventilsitzöffnungen, beziehungsweise die grössere Anzahl von Dichtelementen mit entsprechenden Kanten hat zur Folge, dass die auf den Ventilsitz einwirkende Kantenpressung reduziert wird. Die Kantenpressung wird reduziert, weil für ein gegebenes Ventil bei der gegebenen Druckdifferenz die Kraft auf die Ventilplatte auf eine grössere Länge der Kanten verteilt wird, d.h. die Kantenpressung ist umgekehrt proportional zur Länge der Kanten. Für Kolbenkompressoren ist der maximale Durchmesser eines Plattenventils üblicherweise vorgegeben, sodass eine Erhöhung der Gesamtlänge der Kanten des Ventilelementes dadurch erzielbar ist, dass die Dichtelemente in radialer Richtung schmaler ausgestaltet werden, um dadurch beim Ventilelement zusätzliche Dichtelemente anzuordnen, was wiederum bedingt, dass die im Ventilsitz

angeordnet Ventilsitzöffnungen zumindest in radialer Richtung schmaler auszugestalten sind, vorzugsweise als schmale Schlitze mit einer Breite von beispielsweise 1 mm bis 8 mm, sodass der Ventilsitz eine Mehrzahl von beispielsweise zwischen 2 und 20

Ventilsitzöffnungen aufweist.

Bei einem vorteilhaft ausgestalteten Plattenventil liegt das Verhältnis von maximalem Hub des Ventilelementes zu Breite der

Ventilsitzöffnung bei etwa 0.5 oder 0.6. Das erfmdungsgemässe Plattenventil weist auf Grund der geringen Spaltbreite von

beispielsweise 1 mm bis maximal 5 mm somit auch einen geringen Hub des Ventilelementes auf, was den Vorteil ergibt, dass auf Grund des geringen Hubs der am Plattenventil auftretende Verschleiss zusätzlich reduziert wird.

Die Stirnseite des Ventilsitzes weist eine Mehrzahl von nutenförmigen Ausnehmungen auf, welche an der Stirnseite die Ventilsitzöffnungen bilden, wobei jeweils eine nutenförmige Ausnehmung eine

Ventilsitzöffnung ausbildet. Mehrere Durchgangskanäle münden jeweils in dieselbe nutenförmige Ausnehmung. Um jede nutenförmige Ausnehmung beziehungsweise um die durch die nutenförmige Ausnehmung vorgegebene, entsprechende Ventilsitzöffnung mit einer genügenden Menge Fluid zu versorgen, beziehungsweise um den Fluidleitwiderstand innerhalb des Ventilsitzes in Grenzen zu halten, sind im Ventilsitz eine Mehrzahl von Durchgangskanäle angeordnet, wobei zumindest einige der Durchgangskanäle in zur Längsachse radialen Richtung einen unterschiedlichen Abstand zur Längsachse aufweisen, wobei mehrere dieser Durchgangskanäle Fluid leitend mit derselben Ausnehmung und dadurch mit derselben Ventilsitzöffnung verbunden sind, dass zumindest einige dieser mit derselben

Ventilsitzöffnung Fluid leitend verbunden Durchgangskanäle unterschiedliche Abstände zur Längsachse aufweisen. Diese

Anordnung erlaubt es, auch eine schmale Ventilsitzöffnung mit genügend Fluid zu versorgen.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die Stirnseite des Ventilsitzes eine Mehrzahl von vorzugsweise nutenförmigen Ausnehmungen auf, welche an der Stirnseite die Ventilsitzöffnungen bilden, wobei die Durchgangskanäle in die Ausnehmungen münden. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass die

Ausnehmungen den Verlauf der Ventilsitzöffnungen an der Stirnseite festlegen, wogegen die Durchgangskanäle in einer Vielzahl von

Möglichkeiten und Formen derart im Ventilsitz verlaufend angeordnet sind, dass die Durchgangskanäle Fluid leitend mit den

Ausnehmungen verbunden sind. So können die Durchgangskanäle beispielsweise in bezüglich der Längsachse radialer Richtung an zumindest zwei unterschiedlichen Stellen in dieselbe Ausnehmung münden, sowohl an einer bezüglich der Längsachse äusseren Seite der Ausnehmung, als auch an einer bezüglich der Längsachse inneren Seite der Ausnehmung. Eine Ausnehmung kann somit in zur Längsachse radialen Richtung beidseitig beziehungsweise in radialer Richtung an unterschiedlichen Stellen mit Fluid versorgt werden. Zudem können die Durchgangskanäle auch unterschiedliche

Durchmesser aufweisen. Vorzugsweise verlaufen die

Durchgangskanäle parallel zur Längsachse, wobei die

Durchgangskanäle besonders vorteilhaft als Bohrungen ausgestaltet sind. Das erfindungsgemässe Plattenventil weist den Vorteil auf, dass die Form und/oder der Verlauf der Ausnehmungen in einer Vielzahl von Möglichkeiten beziehungsweise in einer Vielzahl von Formen und Verläufen ausgestaltet sein können, sodass auch der Verlauf der Ventilsitzöffnungen in einer Vielzahl von Formen ausgestaltet sein kann. Die nutenförmigen Ausnehmungen und dadurch auch die Ventilsitzöffnungen können beispielsweise auch kreisförmig, kreisringförmig, kreisringsegmentförmig, kreissegmentförmig, sternförmig, zickzackförmig oder in einer sonstigen Form verlaufen bzw. ausgestaltet sein. Bedingung ist, dass die den Verlauf der Ventilsitzöffnungen definierenden Ausnehmungen mit

Durchgangskanälen verbunden sind, und dass das jeweils einer Ventilsitzöffnung zugeordnete Dichtelement dem Verlauf der

Ventilsitzöffnung angepasst ist, um mit der jeweiligen

Ventilsitzöffnung dichtend zusammen zu wirken. Diese Kombination von Durchgangskanälen und nutenförmigen Ausnehmungen ermöglicht es Ventilsitzöffnungen in einer Vielzahl möglicher

Verlaufsformen auszubilden. Das erflndungsgemässe Plattenventil weist eine Vielzahl von

Durchgangskanälen auf, über welche ein Fluid anschliessend den Ausnehmungen und anschliessend den Ventilsitzöffnungen zugeführt wird. Vorzugsweise ist für jede Ausnehmung bzw. Ventilsitzöffnung jeweils zumindest ein äusserer Durchgangskanal und zumindest ein innerer Durchgangskanal vorgesehen, welche bezüglich einer radialen Richtung zur Längsachse beidseitig in dieselbe, die

Ventilsitzöffnung ausbildente Ausnehmung münden, um die vorzugsweise schmale Ventilsitzöffnung mit genügend Fluid zu versorgen, beziehungsweise um einen Strömungsverlust bzw. einen Druckverlust an der Ventilsitzöffnung und der Zuleitung durch den Durchgangskanal gering zu halten, vorzugsweise vernachlässigbar klein. Dies ist insbesondere von Bedeutung, wenn über dem

Ventilsitz ein Differenzdruck von mehr als 100 bar bis 200 bar anliegt. Vorzugsweise sind eine Mehrzahl von äusseren und inneren Durchgangskanälen in Umfangsrichtung gegenseitig beabstandet angeordnet, wobei diese beidseitig in die nutenförmige Ausnehmung münden. Das erfmdungsgemässe Plattenventil weist den Vorteil auf, dass dies auch unter hohem Druck verschleissarm und mit geringem internem Druckabfall betreibbar ist.

Das erfmdungsgemässe Plattenventil weist den Vorteil auf, dass das durchströmende Fluid ohne starke Drosselung durch den Ventilsitz fliessen kann, trotz der relativ schmalen, nutenförmigen, die

Ventilsitzöffnungen ausbildenden Ausnehmungen, da die

nutenförmige Ausnehmungen in radialer Richtung von beiden Seiten mit Fluid versorgt sind, und da die das Fluid zuführenden

Durchgangskanäle des Ventilsitzes einen grösseren, vorzugsweise einen wesentlich grösseren Durchmesser, beispielsweise einen zumindest doppelt so grossen Durchmesser, aufweisen können als die Breite der Ventilsitzöffnungen. Die vorzugsweise als Bohrung ausgestalteten Durchgangskanäle können je nach Anordnung unterschiedliche Durchmesser aufweisen, um unter anderem den Strömungswiderstand des Fluids im Durchgangskanal zu reduzieren. Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen im Detail beschrieben. Kurze Beschreibung der Figuren

Die zur Erläuterung der Ausführungsbeispiele verwendeten Figuren zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines

Plattenventils;

Fig. 2 eine Aufsicht eines Ventilsitzes des Plattenventils;

Fig. 3 eine Untersicht des Ventilsitzes gemäss Figur 2;

Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Ventilsitz gemäss Figur 3 entlang der Schnittlinie A-A;

Fig. 5 eine Aufsicht eines beweglichen Ventilelements;

Fig. 6 eine Untersicht eines weiteren Ventilsitzes;

Fig. 7 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Plattenventils;

Fig. 8 einen weiteren Längsschnitt durch das erste

Ausführungsbeispiel des Plattenventils gemäss Figur 1 ;

Fig. 9 eine Aufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines

Ventilsitzes eines Plattenventils.

Grundsätzlich sind in den Zeichnungen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt teilweise den oberen Teil eines ersten Ausführungsbeispiels eines Plattenventils 1. Die Figuren 2, 3 und 4 zeigen den in Fig. 1 nur teilweise dargestellten Ventilsitz 2 in einer Aufsicht, einer Untersicht sowie einem Längsschnitt. Zudem zeigt Fig. 5 eine Aufsicht des in Fig. 1 verwendeten Ventilelementes 7. Das in den Figuren 1 bis 5 dargestellte, selbsttätige, d.h.

druckgesteuerte Plattenventil 1 umfasst einen Ventilsitz 2, in welchem eine Mehrzahl von konzentrisch zur Längsachse L

verlaufende, nutenförmige Ausnehmungen 2c, 2e - 2k angeordnet sind, welche Fluid leitend mit Durchgangskanälen 6, 6a, 6i

verbunden sind. Die nutenförmigen Ausnehmungen 2c, 2e - 2k bilden an der Stirnseite 2a des Ventilsitzes 2 Ventilsitzöffnungen 2b aus. Die Ventilsitzöffnungen 2b sind als um 360° umlaufende

Kreisringflächen ausgestaltet, welche vom Ventilelement 7 bzw.

dessen Dichtelemente 7a verschlossen bzw. geöffnet werden. Das Ventilelement 7 ist als geschlitzte Ventilplatte ausgestaltet, und besteht vorzugsweise aus Metall wie Stahl oder einem Kunststoff. Das Ventilelement 7 umfasst konzentrisch zur Längsachse L verlaufende Dichtelemente 7a, die, wie in Figur 1 dargestellt, abschnittweise kreisringförmig verlaufend ausgestaltet sind und mit den

Ventilsitzöffnungen 2b dichtend Zusammenwirken. Der Ventilhub des Ventilelements 7 wird durch einen Fänger 3 begrenzt. Der Fänger 3 umfasst eine Anschlagfläche 9, und umfasst eine Mehrzahl von konzentrisch zur Längsachse L verlaufende, schlitzförmige

Abströmöffnungen 1 1. Der Ventilsitz 2 und der Fänger 3 werden vorzugsweise durch eine nicht dargestellte, in der Bohrung 12 verlaufende Schraube zusammengehalten. In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Plattenventil 1 zudem einen Distanzring 5, eine Dämpferplatte 10 sowie einen Aussenrand 4.

Das dargestellte Plattenventil 1 kann entweder als Saug- oder als Druckventil verwendet werden, wobei diese beiden Ventile prinzipiell den gleichen Aufbau aufweisen, und sich nur durch die Anordnung des Fängers 3 bzw. des Ventilsitzes 2 bezüglich des Arbeitsraums unterscheiden. Der Ventilsitz 2 umfasst, wie in den Figuren 1 bis 4 dargestellt, vorzugsweise eine Mehrzahl von Ausnehmungen 2c, welche an der Stirnseite 2a die Ventilsitzöffnungen 2b ausbilden. Die

Ausnehmungen 2c sind vorzugsweise nutenförmig und konzentrisch zur Längsachse L verlaufend ausgestaltet, sodass die

Ventilsitzöffnungen 2b an der Stirnseite 2a ebenfalls konzentrisch zur Längsachse L verlaufen. Der Ventilsitz 2 weist eine Mehrzahl von Durchgangskanälen 6 auf, welche in Richtung der Längsachse L verlaufen, und welche Fluid leitend mit jeweiligen Ausnehmungen 2c und damit auch Fluid leitend mit den Ventilsitzöffnungen 2b verbunden sind. Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, ist jede der nutenförmigen Ausnehmungen 2c, in zur Längsachse L radialer Richtung, jeweils über äussere Durchgangskanäle 6a und über innere Durchgangskanäle 6i, welche beide in jeweils dieselbe

Ausnehmung 2c münden, mit Fluid versorgt, wobei die äusseren Durchgangskanäle 6a und die inneren Durchgangskanäle 6i einen unterschiedlichen Abstand zur Längsachse L aufweisen, wobei die äusseren Durchgangskanäle 6a an der äusseren Seite 2 x in die Ausnehmung 2c münden, und wobei die inneren Durchgangskanäle 6i vorzugsweise beziehungsweise im Wesentlichen an der inneren Seite 2y in die Ausnehmung 2c münden.

Wie in Figur 2 dargestellt, umfasst der Ventilsitz 2 sieben

konzentrisch zur Längsachse L verlaufende, nutenförmige

Ausnehmungen 2c, welche Ventilsitzöffnungen 2a ausbilden, nämlich eine erste Ausnehmung 2d, eine zweite Ausnehmung 2e, eine dritte Ausnehmung 2f, eine vierte Ausnehmung 2g, eine fünfte

Ausnehmung 2h, eine sechste Ausnehmung 2i und eine siebte

Ausnehmung 2k. Wie in Figur 3 dargestellt umfasst der Ventilsitz 2 acht konzentrisch zur Längsachse L und in Richtung der Längsachse L verlaufende, in Umfangsrichtung zur Längsachse L gegenseitig regelmässig beanstandete Durchgangskanäle 6, welche hierin in radialer Richtung R von aussen zur Längsachse L hin bezeichnet werden als erster Durchgangskanal 6b, zweiter Durchgangskanal 6c, dritter Durchgangskanal 6d, vierter Durchgangskanal 6e, fünfter Durchgangskanal 6f, sechster Durchgangskanal 6g, siebter

Durchgangskanal 6h, achter Durchgangskanal 6k. Wie in den

Figuren 2 und 3 dargestellt münden in jede der Ausnehmungen 2b bis 2h jeweils äussere Durchgangskanäle 6a und innere

Durchgangskanäle 6i in bezüglich der Längsachse L radialen

Richtung beidseitig in die jeweilige Ausnehmungen 2c, wobei die äusseren Durchgangskanäle 6a bezüglich der Längsachse L zur äusseren Seite 2 x hin, und die innere Durchgangskanal 6b bezüglich der Längsachse L zur inneren Seite 2y hin in die jeweilige

Ausnehmungen 2c münden. Für die erste Ausnehmungen 2d bildet somit, wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, der erste

Durchgangskanal 6b den äusseren Durchgangskanal 6a und der zweite Durchgangskanal 6c den inneren Durchgangskanal 6i. Für die zweite Ausnehmungen 2c bildet entsprechend, wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, der zweite Durchgangskanal 6c den äusseren Durchgangskanal 6a und der dritte Durchgangskanal 6d den inneren Durchgangskanal 6i. Diese Anordnungsregel wird fortgesetzt bis zur siebten Ausnehmungen 2h, bei welcher der siebte Durchgangskanal 6h den äusseren Durchgangskanal 6a und der achte

Durchgangskanal 6k den inneren Durchgangskanal 6i bildet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind eine Mehrzahl von äusseren Durchgangskanälen 6a und eine Mehrzahl von inneren

Durchgangskanälen 6i in Umfangsrichtung konzentrisch zur Längsachse L verlaufend angeordnet, wobei diese vorteilhafterweise, wie in Fig. 3 dargestellt, entlang jeweils einer Kreislinie Kl , .. K8 mit demselben Abstand zur Längsachse L in Umfangsrichtung gegenseitig gleichmässig beabstandet angeordnet sind. Es kann sich jedoch auch als vorteilhaft erweisen, wie in Fig. 6 dargestellt, die

Durchgangskanäle 6b, 6c, 6d, 6e, 6f, 6g, 6h in Umfangsrichtung unterschiedlich beabstandet anzuordnen. Diese Anordnung weist den Vorteil, dass der Ventilsitz im Bereich, der keine Durchgangskanäle aufweist, mechanisch stabiler ist und der Ventilsitz dadurch dünner ausgestaltet werden kann, was bei einem Druckventil zur Folge hat, dass der Schadraum kleiner bzw. weniger gross ist. Die

Durchgangskanäle werden vorzugsweise nur in Bereichen

weggelassen, bei denen ohnehin nur ein verringerter Durchfluss zu erwarten wäre, zum Beispiel aufgrund von Versperrungen durch andere Teile wie beispielsweise der Fänger bzw. die im Fänger angeordneten Federn.

Vorteilhafterweise verlaufen die äusseren und inneren

Durchgangskanäle 6a, 6i und vorzugsweise alle Durchgangskanäle 6 wie in den Figuren 3 bis 5 dargestellt, in Richtung der Längsachse L bzw. parallel zur Längsachse L. Vorteilhafterweise sind die äusseren Durchgangskanäle 6a und die inneren Durchgangskanäle 6i und vorzugsweise alle Durchgangskanäle 6 als Bohrungen ausgestaltet, vorzugswiese als kreisförmige Bohrungen. Die Durchgangskanäle 6 könnten jedoch auch andere Formen aufweisen, beispielsweise eine quadratische Form.

Das erfmdungsgemässe Plattenventil 1 weist, abhängig von dessen Anwendung und dessen Durchmesser, vorzugsweise zwischen drei und 10 Ausnehmungen 2c auf, die vorzugsweise nutenförmig ausgestaltet sind, konzentrisch zur Längsachse L verlaufen, und die Ventilsitzöffnungen 2b ausbilden. In einer möglichen Ausgestaltung umfasst der Ventilsitz 2 zumindest drei nutenförmige Ausnehmungen 2c, ausgehend von aussen in radialer Richtung R zur Längsachse L hin die erste Ausnehmungen 2d, die zweite Ausnehmungen 2e und nachfolgend die dritte Ausnehmungen 2f, wobei jede nutenförmige Ausnehmungen mit einem bezüglich der jeweiligen nutenförmigen Ausnehmungen äusseren Durchgangskanal 6a und einem inneren Durchgangskanal 6i Fluid leitend verbunden ist, vorzugsweise, wie in Figur 4 dargestellt, über Durchgangskanalöffnungen 61.

Vorteilhafterweise sind zwischen zwei in radialer Richtung R zur Längsachse L hin nacheinander angeordneten Paaren von

Ausnehmungen, beispielsweise das Paar Ausnehmungen 2d,2e oder das Paar Ausnehmungen 2e,2f, jeweils ein Durchgangskanal 6 angeordnet, der mit beiden Ausnehmungen des jeweiligen Paars 2b, 2c bzw. 2c, 2d Fluid leitend verbunden ist, wobei dieser

Durchgangskanal 6 gleichzeitig sowohl den innere Durchgangskanal 6i der in radialer Richtung R aussen angeordneten Ausnehmung 2d bzw. 2e als auch den äusseren Durchgangskanal 6a der in radialer Richtung R innen angeordneten Ausnehmung 2e bzw. 2f eines jeweiligen Paars Ausnehmungen 2d,2e bzw. 2e,2f ausbildet.

Das erfmdungsgemässe Plattenventil 1 weist in einer vorteilhaften Ausgestaltung, wie in Figur 2 dargestellt, einen Ventilsitz 2 mit sieben Ausnehmungen 2d - 2k auf, welche in zur Längsachse L radialen Richtung R gegenseitig beabstandet sind, wobei der

Ventilsitz 2 zudem eine Vielzahl von Durchgangskanälen 6 aufweist, welche, wie in Figur 3 dargestellt, entlang von acht konzentrisch zur Längsachse L verlaufenden Kreislinien Kl , ..K8 gegenseitig gleichmässig beabstandet angeordnet sind, wobei die Kreislinien Kl ,

.. K8 in zur Längsachse L radialen Richtung gegenseitig beabstandet angeordnet sind. Wie in Figur 3 dargestellt kann die Anzahl der entlang der Kreislinien Kl , .. K8 angeordneten Durchgangskanälen 6 zumindest bei einigen Kreislinien Kl , .. K8 unterschiedlich sein.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Durchgangskanäle 6, welche entlang der Kreislinien Kl , .. K8 gegenseitig beabstandet angeordnet sind, denselben Durchmesser auf.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen in radialer Richtung R nacheinander folgend angeordnete Durchgangskanäle 6 jeweils einen unterschiedlichen Durchmesser auf. Vorteilhafterweise weisen die Ausnehmungen 2c und somit auch die Ventilsitzöffnungen 2b in zur Längsachse L radialen Richtung eine maximale Breite von 5 mm auf.

Vorteilhafterweise weist das Ventilelement 7 in Richtung der

Längsachse L einen maximalen Hub von 0.6 x Breite der

Ventilsitzöffnung 2b in mm auf.

Vorteilhafterweise weist der Ventilsitz 2 in Richtung der Längsachse L eine Bauhöhe von zumindest 30 mm auf. Ein solcher Ventilsitz ist vorzugsweise für Drücke im Bereich von 50 bis 1000 bar geeignet.

Figur 7 zeigt in einem Längsschnitt eine Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Plattenventils 1 , bei welchem der

Ventilsitz 2, im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäss Figur 1 , unter anderem ein zusätzliches Abschlussteil 21 beziehungsweise eine abnehmbare Sitzplatte 21 aufweist, welches die Spaltbreite der Ventilsitzöffnung 2a in Richtung zum Ventilfänger 3 hin verengt. Dieses Abschlussteil 21 kann Teil eines einstückig ausgebildeten Ventilsitzes 2 sein. Vorteilhafterweise ist das Abschlussteil 21 jedoch als separates Teil ausgestaltet, und an der Oberfläche des Ventilsitzes 2 angeordnet, und vorzugsweise fest oder lösbar mit dem Ventilsitz 2 verbunden. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass die

nutenförmigen Ausnehmungen 2c, ... 2k des Ventilsitzes 2 grösser bzw. breiter dimensioniert werden können, und der Ventilsitz 2 an dessen Auslassöffnung zum Ventilelement 7 hin trotzdem eine schmale Ventilsitzöffnung 2a aufweist. Diese Ausgestaltung

ermöglicht insbesondere eine kostengünstige Herstellung des

Ventilsitzes 2, da die Ausnehmungen 2c, ... 2k breiter ausgestaltet sind. In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung weist das

Abschlussteil 21 federnde Eigenschaften auf, um die Bewegung eines auftreffenden Ventilelements 7 abzudämpfen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Lenkerfedern vorgesehen, beispielsweise eine erste Lenkerfeder 16a welche Teil des Ventilelements 7 ist, eine zweite Lenkerfeder 16b, welche Teil der Dämpferplatte 10 ist und eine dritte Lenkerfeder 16c, welche Teil des Abschlussteils 2k ist. Die

Lenkerfedern haben die Aufgabe die mit Ihnen verbunden Teile insbesondere in Richtung der Längsachse L zu führen, und die mit ihnen verbundenen Teile bei Ruhelage in einer vorbestimmten Lage zu halten.

Figur 8 zeigt in einem Längsschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Plattenventils 1 , das einen in Verlaufsrichtung der Längsachse L relativ langen Ventilsitz 2 aufweist, der massiv ausgestaltet sein kann und daher für hohe Drücke im Bereich von zwischen 100 bar und 500 bar geeignet ist. Der obere Teil umfassend den Fänger 3, die Dämpferplatte 10, das Ventilelement 7 sowie die Stirnseite des

Ventilsitze 2 mit darin angeordnet Ventilsitzöffnungen 2a ist identisch ausgestaltet zu dem in Figur 1 dargestellten Plattenventil 1. Im Ventilsitz 2 ist zudem eine vertikal zur Längsachse L verlaufende Querbohrung 14 angeordnet, welche gegen Aussen durch einen

Verschluss 15 abgedichtet ist. Die Querbohrung 14 bildet eine Fluid leitende Verbindung in zur Längsachse L radialer Richtung zwischen den nutförmigen Ventilsitzöffnungen 2a und gegebenenfalls, wie dargestellt, auch zwischen Durchgangskanälen 6. Diese

Querbohrung 14 weist den Vorteil auf, dass damit eine

gleichmässigere Strömungsverteilung im Bereich des Eintritts in die Ventilsitzöffnung 2a erzielbar ist. Es können auch eine Mehrzahl von Bohrungen 14 vorgesehen sein, welche in Umfangsrichtung des Ventilsitzes 2 gegenseitig beabstandet angeordnet sind. Die einzelnen Bohrungen 14 können auch unterschliedlich lang ausgestaltet sein, um gewisse, jedoch nicht alle nutförmigen Ausnehmungen 2c bzw. deren Ventilsitzöffnungen 2a Fluid leitend miteinander zu verbinden. Die Bohrungen 14 können radial zur Längsachse L verlaufen, können jedoch auch in einer sonstigen Richtung, senkrecht bezüglich der Längsachse L verlaufen.

Figur 9 zeigt eine Aufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Ventilsitzes 2 eines Plattenventils. Der Ventilsitz 2 umfasst, wie im Längsschnitt in Figur 4 dargestellt, in Verlaufsrichtung der

Längsachse L ein erstes Plattenteil 2m, in welchem die

Ausnehmungen 2c angeordnet sind, und in Längsrichtung L unmittelbar nachfolgend ein zweites Plattenteil 2n, in welchem die Durchgangskanäle 6 angeordnet sind. Der Ventilsitz 2 ist

vorteilhafterweise einstückig ausgestaltet, umfassend das erste und zweite Plattenteil 2m, 2n. Diese Ausgestaltung des Ventilsitzes 2 weist den Vorteil auf, dass die Ausnehmungen 2c in einer Vielzahl von Formen und/oder Verläufen im ersten Plattenteil 2m angeordnet werden können, derart, dass diese Ausnehmungen 2c mit

Durchgangskanälen 6 Fluid leitend verbunden sind. Figur 9 zeigt beispielsweise Ausnehmungen 2c, welche entlang an der Peripherie verlaufend als erste Ausnehmungen 2d ausgestaltet sind, wobei die ersten Ausnehmungen 2d kreisringsegmentförmig ausgestaltet sind, sodass sich die erste Ausnehmung 2d nur über einen Teilwinkel von 360°, beispielsweise 40° erstreckt, sodass der Ventilsitz 2 in

Umfangsrichtung jeweils zwischen den Kreisringsegmenten keinen Durchlass aufweist. Die zweite Ausnehmung 2e weist beispielsweise eine Stelle auf, an welcher die Ausnehmung 2 c nicht kreisförmig verläuft sondern in radialer Richtung leicht nach innen zur

Längsachse L hin ausweicht. Die dadurch verbreiterte Stelle zwischen den beiden Ausnehmungen 2c könnte zum Beispiel dazu dienen ein Befestigungselement anzuordnen, welches den Ventilsitz 2 mit dem Fänger 3 verbindet. Die Ausnehmungen 2c könnten in einer Vielzahl von Formen und Verläufen im ersten Plattenteil 2m angeordnet sein, und beispielsweise auch sternförmig, zickzackförmig, kreisförmig oder in einer sonstigen Form verlaufen, wobei natürlich ein

gegengleich ausgestaltetes Ventilelement 7 erforderlich ist, welches die durch den Verlauf der Ausnehmungen 2c bestimmten Verläufe der Ventilsitzöffnungen 2b abdeckt. Diese Vielfalt an Formen der Ausnehmungen 2c ist möglich, weil das zweite Plattenteil 2n eine Grundstruktur ausbildet, und das erste Plattenteil 2m dieser

Grundstruktur nachgeordnet ist, wobei das erste Plattenteil 2 m mit Ausnehmungen 2c in einer Vielzahl möglicher Formen versehen werden kann, derart, dass die Ausnehmungen 2c jeweils mit

Durchgangskanälen 6 verbunden sind. Somit ist es möglichst die Anordnung und Form der Ausnehmungen 2c sowie die Anordnung und Form der Durchgangskanäle 6 weitgehend unabhängig voneinander auszubilden, unter der Bedingung, dass die

Durchgangskanäle 6 in die Ausnehmungen 2 c münden und mit diesen Fluid leitend verbunden sind. Das erste Plattenteil 2m weist die Mehrzahl von nutenförmigen Ausnehmungen 2c auf, welche an der Stirnseite 2a die Ventilsitzöffnungen 2b bilden, und das zweite Plattenteil 2n weist die Mehrzahl von Durchgangskanälen 6 auf, wobei jeweils mehrere Durchgangskanäle 6 in dieselbe Ausnehmung 2c münden, sodass die mehreren Durchgangskanäle 6 über die jeweilige Ausnehmung 2c Fluid leitend mit derselben

Ventilsitzöffnung 2b verbunden sind.