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Title:
PLAIN BEARING ARRANGEMENT AND NACELLE EQUIPPED WITH A PLAIN BEARING ARRANGEMENT FOR A WIND TURBINE, AND WIND TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/073050
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plain bearing arrangement (9) comprising: - an inner ring element (13); - an outer ring element (14); - at least one plain bearing element (15) arranged between the inner ring element (13) and the outer ring element (14), the plain bearing element (15) comprising at least two plain bearing pads (20), wherein the individual plain bearing pads (20) each have a bearing surface (23) which has the basic shape of a spherical cap.

Inventors:
HÖLZL JOHANNES (AT)
WALDL ALBERT (AT)
LAUBICHLER PATRICK (AT)
Application Number:
PCT/AT2021/060360
Publication Date:
April 14, 2022
Filing Date:
October 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MIBA GLEITLAGER AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
F16C17/10; F16C23/04; F16C33/26
Domestic Patent References:
WO2020176919A12020-09-10
WO2015184022A12015-12-03
WO2013043917A12013-03-28
WO2011127510A12011-10-20
Foreign References:
GB401850A1933-11-23
DE102019102430A12020-08-06
FR1464065A1966-07-22
DE826807C1952-01-07
DE678930C1939-07-26
DE650737C1937-09-30
GB2273746A1994-06-29
EP2426050A22012-03-07
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Gleitlagerung (9) umfassend:

- ein inneres Ringelement (13);

- ein äußeres Ringelement (14);

- zumindest ein Gleitlagerelement (15), welches zwischen dem inneren Ringelement (13) und dem äußeren Ringelement (14) angeordnet ist, wobei das Gleitlagerelement (15) zumindest zwei Gleitlagerpads (20) umfasst, wobei die einzelnen Gleitlagerpads (20) jeweils eine Lagerfläche (23) aufweisen, welche die Grundform einer Kugelkalotte aufweisen.

2. Gleitlagerung (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Ringelement (14) als Lagerbock (17) ausgebildet ist, welcher eine Lagerbockbasis (18) und einen Lagerbockdeckel (19) aufweist.

3. Gleitlagerung (9) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerfläche (23) mit dem äußeren Ringelement (14) zusammenwirkt, wobei im äußeren Ringelement (14) eine Gegenfläche (24) zur Lagerfläche (23) ausgebildet ist.

4. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Ringelement (13) ein Formelement (30), insbesondere in Form einer Erhebung oder einer Vertiefung aufweist, wobei die Gleitlagerpads (20) ein mit dem Formelement (30) korrespondierendes Gegenformelement (31) aufweisen, sodass das Formelement (30) als Axialsicherung für die Gleitlagerpads (20) dient.

5. Gleitlagerung (9) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das am inneren Ringelement (13) angeordnete Formelement (30) in Form eines umlaufenden Wulstes mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist, wobei die Gleitlagerpads (20) eine damit korrespondierende, sich in Umfangsrichtung erstreckende, Nut aufweisen.

6. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einzelne der Gleitlagerpads (20) mittels eines Verbindungselementes (22) miteinander gekoppelt sind.

7. Gleitlagerung (9) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) an einer Umfangsseite (36) der Gleitlagerpads (20) angeordnet ist.

8. Gleitlagerung (9) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) zumindest einen Befestigungskeil (39) aufweist, wobei im Gleitlagerpad (20) eine mit dem Befestigungskeil (39) korrespondierende Befestigungsnut (38) ausgebildet ist.

9. Gleitlagerung (9) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) ein Verstellmittel (40) aufweist, sodass der Abstand zueinander von zwei mittels des Verbindungselementes (22) miteinander gekoppelten Gleitlagerpads (20) einstellbar ist.

10. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einzelne der Gleitlagerpads (20) mittels eines Befestigungsmittels (35) mit dem inneren Ringelement (13) gekoppelt sind.

11. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerfläche (23) eine derart ausgebildete Kugelkalotte aufweist, dass die Lagerfläche (23) im Bereich einer ersten Stirnseite (26) des Gleitlagerpads (20) einen ersten Durchmesser (27) aufweist und dass die Lagerfläche (23) im Bereich einer zweiten Stirnseite (28) des Gleitlagerpads (20) einen zweiten Durchmesser (29) aufweist, wobei der erste Durchmesser (27) kleiner ist, als der zweite Durchmesser (29) und wobei der zweite Durchmesser (29) den größten Durchmesser an der Lagerfläche (23) bildet.

12. Gleitlagerung (9) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Axiallagerring (32) ausgebildet ist, welcher mit dem äußeren Ringelement (14) gekoppelt ist, wobei an den Gleitlagerpads (20) eine Axialgleitfläche (33) ausgebildet ist, wobei am Axiallagerring (32) eine Axialgegengleitfläche (34) ausgebildet ist, welche mit der Axialgleitfläche (33) korrespondiert.

13. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Ringelement (14) eine Ausnehmung (45) und/oder eine Versteifung (46) aufweist, welche zur Positionsänderung eines Schubmittelpunktes (43) des äußeren Ringelementes (14) dient.

14. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenfläche (24) des äußeren Ringelementes (14) und/oder die Lagerflächen (23) der Gleitlagerpads (20) eine von einer idealen Kugelkalotte zwischen 0,001 mm und 10mm, insbesondere zwischen 0,05mm und 5mm, bevorzugt zwischen 0,5mm und 1mm abweichende Formgebung aufweisen, welche derart ausgebildet ist, dass belastungsbedingte Verformungen des inneren Ringelementes (13) und/oder des äußeren Ringelementes (14) und/oder des Gleitlagerpads (20) ausgeglichen werden und im belasteten Zustand die Lagerflächen (23) der Gleitlagerpads (20) flächig an der Gegenfläche (24) des äußeren Ringelementes (14) anliegt.

15. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitlagerung als hydrodynamische Gleitlagerung ausgebildet ist.

16. Gleitlagerung (9) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbockbasis (18) und der Lagerbockdeckel (19) derart geteilt sind, dass ein Trennspalt zwischen der Lagerbockbasis (18) und dem Lagerbockdeckel (19) von einer Lastübertragungszone (42) distanziert angeordnet ist.

17. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lagerfläche (23) zumindest eines der Gleitlagerpads (20) zumindest eine Mitnahmevertiefung (47) zum Fördern von Schmieröl (51) ausgebildet ist.

18. Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Axiallagerring (32) eine erste Labyrinthdichtung (49) ausgebildet ist und/oder dass in einem Dichtring (48) eine zweite Labyrinthdichtung (50) ausgebildet ist.

19. Gondel (2) für eine Windkraftanlage (1), die Gondel (2) umfassend:

- ein Gondelgehäuse (4);

- eine Rotorwelle (16);

- eine Rotornabe (6), welche an der Rotorwelle (16) angeordnet ist;

- eine Rotorlagerung (8) zur Lagerung der Rotorwelle (16) am Gondelgehäuse (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorlagerung (8) eine Gleitlagerung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst. - 22 -

20. Gondel (2) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (16) das innere Ringelement (13) bildet.

21. Gondel (2) nach Anspruch 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerfläche (23) in Form einer Kugelkalotte derart ausgebildet ist, dass die Lagerfläche (23) im Bereich einer ersten Stirnseite (26) des Gleitlagerpads (20) einen ersten Durchmesser (27) aufweist und dass die Lagerfläche (23) im Bereich einer zweiten Stirnseite (28) des Gleitlagerpads (20) einen zweiten Durchmesser (29) aufweist, wobei der erste Durchmesser (27) kleiner ist als der zweite Durchmesser (29) und wobei der zweite Durchmesser (29) den größten Durchmesser an der Lagerfläche (23) bildet, wobei die zweite Stirnseite (28) einer Rotornabe (6) zugewandt ist.

22. Windkraftanlage (1) mit einer Gondel (2), die Gondel (2) umfassend:

- ein Gondelgehäuse (4);

- eine Rotornabe (6) mit daran angeordneten Rotorblättem;

- eine Rotorlagerung (8) zur Lagerung der Rotornabe (6) am Gondelgehäuse (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorlagerung (8) eine Gleitlagerung (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 16 umfasst.

23. Windkraftanlage (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Ringelement (14) einen Schubmittelpunkt (43) aufweist, und dass das Gleitlagerpad (20) in einer Hauptkraftrichtung (44) auf das äußere Ringelement (14) wirkt, wobei die Hauptkraftrichtung (44) näher an der zweiten Stirnseite (28) des Gleitlagerpads (20) wirkt, als der Schubmittelpunkt (43) ausgebildet ist.

Description:
GLEITLAGERUNG, SOWIE EINE MIT DER GLEITLAGERUNG AUSGESTATTETE GONDEL FÜR EINE WINDKRAFTANLAGE UND EINE WIND KRAFTANLAGE

Die Erfindung betrifft eine Gleitlagerung, sowie eine mit der Gleitlagerung ausgestattete Gondel für eine Windkraftanlage und eine Windkraftanlage.

Aus der WO 2011/127510 Al ist ein Lagerelement für die Lagerung der Rotornabe einer Windkraftanlage bekannt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine verbesserte Gleitlagerung zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen gelöst.

Erfindungsgemäß ist eine Gleitlagerung ausgebildet. Die Gleitlagerung umfasst:

- ein inneres Ringelement;

- ein äußeres Ringelement;

- zumindest ein Gleitlagerelement, welches zwischen dem inneren Ringelement und dem äußeren Ringelement angeordnet ist, wobei das Gleitlagerelement zumindest zwei Gleitlagerpads umfasst, wobei die einzelnen Gleitlagerpads jeweils eine Lagerfläche aufweisen, welche die Grundform einer Kugelkalotte aufweisen.

Die erfindungsgemäße Gleitlagerung bringt den Vorteil mit sich, dass die Lagerfläche, welche die Grundform einer Kugelkalotte aufweisen kann, zur Aufnahme von Radialkräften und gleichzeitig zur Aufnahme von Axialkräften ausgebildet ist.

Weiters kann es zweckmäßig sein, wenn das äußere Ringelement als Lagerbock ausgebildet ist, welcher eine Lagerbockbasis und einen Lagerbockdeckel aufweist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Lagerbockdeckel einfach abgenommen werden kann, wodurch ein vereinfachter Ausbau der Gleitlagerpads im Wartungsfall erreicht werden kann. Insbesondere kön- nen durch diese Maßnahme die Gleitlagerpads radial vom inneren Ringelement entfernt werden. Darüber hinaus können durch diese Maßnahme beim Zusammenbau der Gleitlagerung die einzelnen Gleitlagerpads vereinfacht am inneren Ringelement angeordnet werden, in dem diese radial durch die Öffnung des Lagerbockdeckels in dem Zwischenraum zwischen dem inneren Ringelement und dem äußeren Ringelement hineingehoben werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass im Betrieb der Gleitlagerung das äußere Ringelement stillsteht und dass die Gleitlagerpads am inneren Ringelement befestigt sind und zusammen mit dem inneren Ringelement gedreht werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Lagerfläche mit dem äußeren Ringelement zusammenwirkt, wobei im äußeren Ringelement eine Gegenfläche zur Lagerfläche ausgebildet ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Gleitfläche bzw. auch die Gegenfläche einfach gefertigt werden kann.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das innere Ringelement ein Formelement, insbesondere in Form einer Erhebung oder einer Vertiefung aufweist, wobei die Gleitlagerpads ein mit dem Formelement korrespondierendes Gegenformelement aufweisen, sodass das Formelement als Axialsicherung für die Gleitlagerpads dient. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass durch das Formelement die einzelnen Gleitlagerpads in Axialrichtung unverschiebbar am inneren Ringelement aufgenommen werden können. Mit anderen Worten ausgedrückt, kann das Formelement bzw. das Gegenformelement zur Übertragung von Axialkräften von den Gleitlagerpads auf das innere Ringelement dienen.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass das am inneren Ringelement angeordnete Formelement in Form eines umlaufenden Wulstes mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist, wobei die Gleitlagerpads eine damit korrespondierende, sich in Umfangsrichtung erstreckende, Nut aufweisen. Besonders durch die Ausprägung eines derartigen umlaufenden Wulstes können hohe Axialkräfte übertragen werden.

In einer alternativen Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass am inneren Ringelement eine Nut mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet ist, wobei die Gleitlagerpads an deren Innenseite eine damit korrespondierende Erhöhung bzw. einen Wulst aufweisen. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass eine derartige umlaufende Nut am Inneren Ringelement einfach einzubringen ist. Auch ein Wulst ist im Gleitlagerpad einfach einzubringen.

Weiters kann vorgesehen sein, dass an zumindest einem der Gleitlagerpads eine Verdrehsicherung ausgebildet ist, mittels welcher dieses Gleitlagerpad gegen Verdrehung relativ zum Innenring gesichert ist. Eine derartige Verdrehsicherung kann beispielsweise eine Erhebung, eine Vertiefung oder auch ein sonstiges formschlüssig zwischen dem Gleitlagerpad und dem inneren Ringelement wirkendes Element, wie etwa ein Mitnahmebolzen sein.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass zumindest einzelne der Gleitlagerpads mittels eines Verbindungselementes miteinander gekoppelt sind. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die einzelnen Gleitlagerpads relativ zueinander fixiert werden können. Somit kann die Position der einzelnen Gleitlagerpads fixiert werden.

Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn das Verbindungselement an einer Umfangsseite der Gleitlagerpads angeordnet ist. Besonders mit einem derart ausgestalteten Verbindungselement können die einzelnen Gleitlagerpads gut zueinander fixiert werden.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement zumindest einen Befestigungskeil aufweist, wobei im Gleitlagerpad eine mit dem Befestigungskeil korrespondierende Befestigungsnut ausgebildet ist. Ein Verbindungselement, welches mit einem Befestigungskeil ausgestattet ist, kann nicht nur zum Aufnehmen von Scherkräften sondern auch zum Aufnehmen von Zugkräften dienen.

Weiters kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement ein Verstellmittel aufweist, sodass der Abstand zueinander von zwei mittels des Verbindungselementes miteinander gekoppelten Gleitlagerpads einstellbar ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die einzelnen Gleitlagerpads zueinander gespannt werden können und so am inneren Ringelement geklemmt werden können.

Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass zumindest einzelne der Gleitlagerpads mittels eines Befestigungsmittels mit dem inneren Ringelement gekoppelt sind. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Gleitlagerpads fest mit dem inneren Ringelement verbunden werden können, wobei diese Verbindung lösbar ausgebildet sein kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass als Befestigungsmittel Befestigungsschrauben verwendet werden. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsmittel in radialer Richtung in die Gleitlagerpads bzw. in das innere Ringelement eingesetzt sein können. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass in den Gleitlagerpads Durchgangslöcher ausgebildet sind, durch welche die Befestigungsschrauben hindurch in Gewindebohrungen eingreifen können, welche im inneren Ringelement angeordnet sein können.

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Lagerfläche eine derart ausgebildete Kugelkalotte aufweist, dass die Lagerfläche im Bereich einer ersten Stirnseite des Gleitlagerpads einen ersten Durchmesser aufweist und dass die Lagerfläche im Bereich einer zweiten Stirnseite des Gleitlagerpads einen zweiten Durchmesser aufweist, wobei der erste Durchmesser kleiner ist, als der zweite Durchmesser und wobei der zweite Durchmesser den größten Durchmesser an der Lagerfläche bildet. Mit anderen Worten ausgedrückt, kann vorgesehen sein, dass die Lagerfläche ausgehend vom zweiten Durchmesser sich verjüngend ausgebildet ist, wobei diese Verjüngung in Form einer Kugelkalotte ausgebildet sein kann. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Gleitlagerpads in eine erste Axialrichtung, insbesondere in eine Hauptbelastungsrichtung besonders gut zum Aufnehmen von Kräften ausgebildet ist.

Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn ein Axiallagerring ausgebildet ist, welcher mit dem äußeren Ringelement gekoppelt ist, wobei an den Gleitlagerpads eine Axialgleitfläche ausgebildet ist, wobei am Axiallagerring eine Axialgegengleitfläche ausgebildet ist, welche mit der Axialgleitfläche korrespondiert. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Axiallagerring an jener Seite der Gleitlagerung angeordnet ist, in welche im Vergleich zur zweiten Seite die geringeren Axialkräfte auftreten.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das äußere Ringelement eine Ausnehmung und/oder eine Versteifung aufweist, welche zur Positionsänderung eines Schubmittelpunktes des äußeren Ringelementes dient. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Verformung des äußeren Rin- gelementes, welche aufgrund der Kraftwirkung auf die Gleitlagerung hervorgerufen wird, beeinflusst werden kann. Somit kann durch diese Maßnahme die aufgrund der Belastung auftretende Flächenpressung verringert bzw. verschoben werden.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Gegenfläche des äußeren Ringelementes und/oder die Lagerflächen der Gleitlagerpads eine von einer idealen Kugelkalotte zwischen 0,001 mm und 10mm, insbesondere zwischen 0,05mm und 5mm, bevorzugt zwischen 0,5mm und 1mm abweichende Formgebung aufweisen, welche derart ausgebildet ist, dass belastungsbedingte Verformungen des inneren Ringelementes und/oder des äußeren Ringelementes und/oder des Gleitlagerpads ausgeglichen werden und im belasteten Zustand die Lagerflächen der Gleitlagerpads flächig an der Gegenfläche des äußeren Ringelementes anliegt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass durch diese Maßnahme eine belastungsbedingte Verformung von einzelnen Komponenten der Gleitlagerung antizipiert werden kann, sodass im Betrieb die Lagerfläche und die Gegenfläche möglichst flächig aneinander anliegen, um die Flächenpressung zu verhindern.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass die Gleitlagerung als hydrodynamische Gleitlagerung ausgebildet ist. Besonders eine hydrodynamische Gleitlagerung weist einen geringen Reibwiederstand und somit eine hohe Effizienz auf.

Weiters kann vorgesehen sein, dass an der Lagerfläche zumindest eines der Gleitlagerpads zumindest eine Mitnahmevertiefung zum Fördern von Schmieröl ausgebildet ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass mittels der Mitnahmevertiefung Schmieröl aus dem Schmierölsumpf nach oben gefördert werden kann und somit zum Schmieren der Gleitlagerung dienen kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Mitnahmevertiefung in Form einer Nut oder einer Sicke ausgebildet ist.

Weiters ist es denkbar, dass in der Mitnahmevertiefung ein poröses Material angeordnet ist, welches zum temporären Halten von Schmieröl dient. Dies kann beispielsweise ein Schwamm sein.

Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass die Mitnahmevertiefung eine Öffnung aufweist, welche in Drehrichtung geneigt ist und einen Hohlraum zur Aufnahme des Schmieröles aufweist. Mit anderen Worten ausgedrückt kann die Mitnahmevertiefung nach dem Schöpfradprinzip ausgebildet sein. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass Schmieröl besonders gut aus dem Schmierölsumpf nach oben gefördert werden kann.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Gegenfläche des äußeren Ringelementes eine sich über einen gewissen Umfangswinkel erstreckende Zulaufnut aufweist, sodass Schmieröl leicht in die Mitnahmevertiefung gelangen kann.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich die Mitnahmevertiefung nicht über die komplette Axialerstreckung der Gleitfläche des Gleitlagerpads erstreckt, sodass das aufgenom- mene Schmieröl nicht stimseitig aus der Mitnahmevertiefung auslaufen kann.

Weiters kann vorgesehen sein, dass im Axiallagerring eine erste Labyrinthdichtung ausgebildet ist und/oder dass in einem Dichtring eine zweite Labyrinthdichtung ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Axiallagerring an der zweiten Stirnseite des Gleitlagerpads angeordnet ist und dass der Dichtring an der ersten Stirnseite des Gleitlagerpads angeordnet ist. Das Ausführen von Labyrinthdichtungen bringt den Vorteil mit sich, dass diese die relativ großen Verschiebungen der Welle im niedrigen einstelligen Milimeterbereich ausgleichen können.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass die Lagerbockbasis und der Lagerbockdeckel derart geteilt sind, dass ein Trennspalt zwischen der Lagerbockbasis und dem Lagerbockdeckel von einer Lastübertragungszone distanziert angeordnet ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Gegenfläche im Bereich der Lastübertragungszone keinen Spalt aufweist, wodurch die Leichtgängigkeit und somit die Effizienz des Gleitlagers verbessert werden kann.

Erfindungsgemäß ist eine Gondel für eine Windkraftanlage ausgebildet. Die Gondel umfasst:

- ein Gondelgehäuse;

- eine Rotorwelle;

- eine Rotornabe, welche an der Rotorwelle angeordnet ist;

- eine Rotorlagerung zur Lagerung der Rotorwelle am Gondelgehäuse. Die Rotorlagerung umfasst eine Gleitlagerung nach einer der vorhergehenden Ausprägungen. Eine derart ausgebildete Gondel weist eine hohe Effizienz und einen einfachen Aufbau auf. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Rotorwelle das innere Ringelement bildet. Besonders eine derart aufgebaute Gondel kann einfach und somit kostengünstig hergestellt werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Lagerfläche in Form einer Kugelkalotte derart ausgebildet ist, dass die Lagerfläche im Bereich einer ersten Stirnseite des Gleitlagerpads einen ersten Durchmesser aufweist und dass die Lagerfläche im Bereich einer zweiten Stirnseite des Gleitlagerpads einen zweiten Durchmesser aufweist, wobei der erste Durchmesser kleiner ist als der zweite Durchmesser und wobei der zweite Durchmesser den größten Durchmesser an der Lagerfläche bildet, wobei die zweite Stirnseite einer Rotomabe zugewandt ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, kann vorgesehen sein, dass die Lagerfläche ausgehend vom zweiten Durchmesser sich verjüngend ausgebildet ist, wobei diese Verjüngung in Form einer Kugelkalotte ausgebildet sein kann. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Gleitlagerpads in eine erste Axialrichtung, insbesondere in eine Hauptbelastungsrichtung besonders gut zum Aufnehmen von Kräften ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß ist eine Windkraftanlage mit einer Gondel ausgebildet wobei, die Gondel folgende Bauteil umfasst:

- ein Gondelgehäuse;

- eine Rotornabe mit daran angeordneten Rotorblättern;

- eine Rotorlagerung zur Lagerung der Rotornabe am Gondelgehäuse. Die Rotorlagerung umfasst eine Gleitlagerung nach einer der vorhergehenden Ausprägungen. Eine derart ausgebildete Windkraftanlage weist eine hohe Effizienz und einen einfachen Aufbau auf.

Außerdem kann vorgesehen sein, dass das äußere Ringelement einen Schubmittelpunkt aufweist, und dass das Gleitlagerpad in einer Hauptkraftrichtung auf das äußere Ringelement wirkt, wobei die Hauptkraftrichtung näher an der zweiten Stirnseite des Gleitlagerpads wirkt, als der Schubmittelpunkt ausgebildet ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Verformung des äußeren Ringelementes, welche aufgrund der Kraftwirkung auf die Gleitlagerung hervorgerufen wird, beeinflusst werden kann. Somit kann durch diese Maßnahme die aufgrund der Belastung auftretende Flächenpressung verringert bzw. verschoben werden. Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Windkraftanlage;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Gleitlagerung;

Fig. 3 ein Eängsschnitt des ersten Ausführungsbeispiels der Gleitlagerung;

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von zwei Gleitlagerpads, welche in Form von

Gleitlagerhalbschalen ausgebildet sind;

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Gleitlagerung mit mehreren Gleitlagerpads;

Fig. 6 ein Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Gleitlagerung mit mehreren Gleitlagerpads;

Fig. 7 eine Detailansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verbindungselementes;

Fig. 8 ein Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Gleitlagerung mit zwei Gleitlagerpads;

Fig. 9 ein Eängsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Gleitlagerung;

Fig. 10 ein Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Gleitlagerung mit einer

Ausnehmung in einem äußeren Ringelement;

Fig. 11 ein Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Gleitlagerung mit einer Versteifung am äußeren Ringelement;

Fig. 12 ein weiters Ausführungsbeispiel der Gleitlagerung mit einer von der Kugelkalotte abweichenden Gegenfläche des äußeren Ringelementes.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer- den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer Windkraftanlage 1 zum Erzeugen von elektrischer Energie aus Windenergie. Die Windkraftanlage

1 umfasst eine Gondel 2, welche an einem Turm 3 drehbar aufgenommen ist. Die Gondel 2 umfasst ein Gondelgehäuse 4, welches die Hauptstruktur der Gondel 2 bildet. Im Gondelgehäuse 4 der Gondel 2 sind die elektrotechnischen Komponenten wie etwa ein Generator der Windkraftanlage 1 angeordnet.

Weiters ist ein Rotor 5 ausgebildet, welcher eine Rotornabe 6 mit daran angeordneten Rotorblättern 7 aufweist. Die Rotomabe 6 wird als Teil der Gondel 2 gesehen. Die Rotornabe 6 ist mittels einer Rotorlagerung 8 drehbeweglich am Gondelgehäuse 4 aufgenommen. Insbesondere ist vorgesehen, dass eine erfindungsgemäße und noch näher beschriebene Gleitlagerung 9 als Rotorlagerung 8 eingesetzt wird.

Die Rotorlagerung 8, welche zur Lagerung der Rotornabe 6 am Gondelgehäuse 4 der Gondel

2 dient, ist zur Aufnahme einer Radialkraft 10 und einer Axialkraft 11 ausgebildet. Die Axialkraft 11 ist bedingt durch die Kraft des Windes. Die Radialkraft 10 ist bedingt durch die Gewichtskraft des Rotors 5 und greift am Schwerpunkt des Rotors 5 an. Da der Schwerpunkt des Rotors 5 außerhalb der Rotorlagerung 8 liegt, wird in der Rotorlagerung 8 durch die Radialkraft 10 ein Kippmoment 12 hervorgerufen. Das Kippmoment 12 kann ebenfalls durch eine ungleichmäßige Belastung der Rotorblätter 7 hervorgerufen werden. Dieses Kippmoment 12 kann mittels einer zweiten Gleitlagerung aufgenommen werden, welche in einem Abstand zur erfindungsgemäßen Gleitlagerung 9 angeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Rotorlagerung 8 kann beispielsweise einen Durchmesser zwischen 0,5 m und 5 m aufweisen. Natürlich ist es auch denkbar, dass die Rotorlagerung 8 kleiner oder größer ist. Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der in der Gondel 2 verbauten Gleitlagerung 9. Natürlich kann die in Fig. 2 dargestellte Gleitlagerung 9 auch in sämtlichen anderen Industrieanwendungen außerhalb von Windkraftanlagen eingesetzt werden. Die Gleitlagerung 9 ist in Fig. 2 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung dargestellt.

In Fig. 3 ist das erste Ausführungsbeispiel der Gleitlagerung 9 in einer Querschnittdarstellung dargestellt.

In weiterer Folge wird die Gleitlagerung 9 anhand einer Zusammenschau der Figuren 2 und 3 beschrieben.

Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Gleitlagerung 9 ein inneres Ringelement 13 und ein äußeres Ringelement 14 aufweist. Zwischen dem inneren Ringelement 13 und dem äußeren Ringelement 14 ist ein Gleitlagerelement 15 angeordnet, welches zur rotatorischen Gleitlagerung des inneren Ringelementes 13 relativ zum äußeren Ringelement 14 dient.

Im Ausführungsbeispiel, welches in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, ist das innere Ringelement 13 als Rotorwelle 16 ausgebildet. Natürlich kann das innere Ringelement 13 auch eine sonstige Welle sein.

Weiters kann vorgesehen sein, dass das äußere Ringelement 14 als Lagerbock 17 ausgebildet ist, welcher eine Lagerbockbasis 18 und einen Lagerbockdeckel 19 aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lagerbockbasis 18 mit dem Gondelgehäuse 4 gekoppelt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann somit vorgesehen sein, dass das äußere Ringelement 14 starr mit dem Gondelgehäuse 4 gekoppelt ist und das innere Ringelement 13 mittels des Gleitlagerelementes 15 relativ zum äußeren Ringelement 14 bezüglich einer Rotorachse 21 verdrehbar ist.

Da die Rotorwelle 16, welche mit der Rotomabe 6 und somit mit dem Rotor 5 gekoppelt ist, im inneren Ringelement 13 aufgenommen ist, ist somit die Rotorwelle 16 mittels der Gleitlagerung 9 im Gondelgehäuse 4 drehbar aufgenommen. Wie aus den Figuren 2 und 3 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass das Gleitlagerelement 15 mehrere einzelne Gleitlagerpads 20 umfasst, welche über den Umfang verteilt zwischen dem inneren Ringelement 13 und dem äußeren Ringelement 14 angeordnet sind.

Wie insbesondere in Fig. 3 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass im Axiallagerring 32 eine erste Labyrinthdichtung 49 ausgebildet ist. Weiters kann vorgesehen sein, dass in einem Dichtring 48, welcher an der ersten Stirnseite 26 angeordnet ist, eine zweite Labyrinthdichtung 50 ausgebildet ist.

Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Axiallagerring 32 und dem Gleitlagerpad 20 bzw. zwischen dem Dichtring 48 und dem Gleitlagerpad 20 ein Hohlraum zur Aufnahme von Schmieröl 51 ausgebildet ist. Dieser Hohlraum kann auch als Schmierölsumpf bezeichnet werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Gleitlagerpad 20 im Bereich des Schmierölsumpfes eine sich axial erstreckende Öffnung aufweist, welche dazu dient, um Schmieröl in Mitnahmevertiefungen 47 einzulassen.

In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel des Gleitlagerelementes 15 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Aus dieser Darstellung ist besonders gut ersichtlich, dass vorgesehen sein kann, dass das Gleitlagerelement 15 zwei einzelne Gleitlagerpads 20 umfasst. Wie aus Fig. 4 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Gleitlagerpads 20 mittels eines Verbindungselementes 22 miteinander gekoppelt sind.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass an Lagerfläche 23 zumindest eines der Gleitlagerpads 20 zumindest eine Mitnahmevertiefung 47 zum Fördern des Schmieröles 51 ausgebildet ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Verbindungselemente 22 in Form von Schrauben ausgebildet sind. Wie aus Fig. 4 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die zwei Gleitlagerpads 20 in Umfangsrichtung bzw. tangential miteinander verschraubt sind. Durch eine derartige Verschraubung kann erreicht werden, dass das innere Ringelement 13 durch die Gleitlagerpads 20 geklemmt wird. Die einzelnen Gleitlagerpads 20 sind somit durch den beschriebenen Aufbau im Betriebszustand der Gleitlagerung 9 fest mit dem inneren Ringelement 13 verbunden und drehen sich somit mit diesem relativ zum äußeren Ringelement 14. Um die Drehbewegung zwischen dem inneren Ringelement 13 und dem äußeren Ringelement 14 zu ermöglichen, ist an den einzelnen Gleitlagerpads 20 jeweils eine Lagerfläche 23 ausgebildet, welche im einsatzbereiten Zustand der Gleitlagerung 9 an einer Gegenfläche 24 des äußeren Ringelementes 14 anliegt. Die Gegenfläche 24 ist an einer Innenseite 25 des äußeren Ringelements 14 angeordnet.

Die Lagerfläche 23 des Gleitlagerpads 20 und die Gegenfläche 24 des äußeren Ringelements 14 sind als Gleitflächen ausgebildet, welche im Betrieb der Gleitlagerung 9 aneinander gleiten. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Gegenfläche 24 des äußeren Ringelementes 14 als harte, verschleißfeste Oberfläche ausgebildet ist, welche beispielsweise durch einen gehärteten Stahl gebildet sein. Die Lagerfläche 23 des Gleitlagerpads 20 kann aus einem im Vergleich zur Gegenfläche 24 weichen Gleitlagerwerkstoff gebildet sein. Natürlich ist es auch denkbar, dass die Lagerfläche 23 eine Gleitbeschichtung aufweist.

Wie besonders gut in Fig. 3 ersichtlich, kann die Lagerfläche 23 in Form einer Kugelkalotte ausgebildet sein. Die Ausbildung der Lagerfläche 23 bzw. der Gegenfläche 24 in Form einer Kugelkalotte bringt den Vorteil mit sich, dass die Gleitlagerpads 20 einfach um die Rotorachse 21 rotiert werden können. Gleichzeitig können die Gleitlagerpads 20 um einen Winkel bezüglich der Längserstreckung der Rotorachse 21 verkippt werden. Durch die beschriebene Ausführung einer Kugelkalotte können somit Durchbiegungen der Rotorwelle 16 in der Gleitlagerung 9 ausgeglichen werden, ohne dass es dabei zu einer erhöhten Flächenbelastung an der Lagerfläche 23 kommt.

Darüber hinaus können durch die Ausführung der Lagerfläche 23 bzw. der Gegenfläche 24 in Form einer Kugelkalotte neben der Übertragung von Radiallagerkräften auch Axiallagerkräfte übertragen werden.

Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Lagerfläche 23 an einer ersten Stirnseite 26 einen ersten Durchmesser 27 aufweist. Die Lagerfläche 23 kann ausgehend von dieser ersten Stirnseite 26 eine Durchmesservergrößerung hin zu einer zweiten Stirnseite 28 aufweisen. Im Bereich der zweiten Stirnseite 28, insbesondere zur Rotomabe hin, kann die Lagerfläche 23 offen ausgebildet sein und dort einen zweiten Durchmesser 29 aufweisen. Durch diese Ausbildung der Lagerfläche 23 kann die Axialkraft 11 und auch die Radialkraft 10 besonders gut aufgenommen werden.

Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass am inneren Ringelement 13 ein Formelement 30 in Form eines umlaufenden Wulstes ausgebildet ist. Als Gegenstück dazu kann im Gleitlagerpad 20 an der dem inneren Ringelement 13 zugewandten Seite ein Gegenformelement 31 in Form einer Vertiefung ausgebildet sein.

Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass im Bereich der zweiten Stirnseite 28 ein Axiallagerring 32 ausgebildet ist, welcher mit dem äußeren Ringelement 14 gekoppelt, insbesondere verschraubt sein kann. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass an den Gleitlagerpads 20 eine Axialgleitfläche 33 ausgebildet ist, wobei am Axiallagerring 32 eine Axialgegengleitfläche 34 ausgebildet ist, welche mit der Axialgleitfläche 33 korrespondiert. Der Axiallagerring 32 kann somit zusammen mit dem äußeren Ringelement 14 stillstehen und das Gleitlagerpad 20 kann sich relativ zum Axiallagerring 32 verdrehen.

In der Fig. 5 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Gleitlagerung 9 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 4 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 4 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass über den Umfang verteilt mehrere der Gleitlagerpads 20 angeordnet sind. Die einzelnen Gleitlagerpads 20 können mittels Befestigungsmittel 35 mit dem inneren Ringelement 13 gekoppelt sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsmittel 35 in Form von Schrauben ausgebildet sind.

Wie aus Fig. 5 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Gleitlagerpads 20 in Umfangsrichtung gesehen in einem Abstand zueinander angeordnet sind, sodass die einzelnen Umfangsseiten 36 der einzelnen Gleitlagerpads 20 zueinander distanziert angeordnet sind. Hierdurch kann ein Spalt 37 ausgebildet sein, welcher zum Aufnehmen und zum Fördern von Schmieröl dienen kann. In der Fig. 6 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Gleitlagerung 9 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 5 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 5 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Gleitlagerpads 20 mittels des Verbindungselementes 22 relativ zueinander in Position gehalten werden. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement 22 an der Umfangsseite 36 der Gleitlagerpads 20 angeordnet ist.

Wie aus Fig. 6 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Lagerbockdeckel 19 mittels Befestigungsmittel 41 an der Lagerbockbasis 18 befestigt ist.

In einem ersten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement 22 in Form eines rechteckigen Stabes ausgebildet ist, welcher in eine in den Umfangsseiten 36 angeordnete Befestigungsnut 38 eingebracht ist. Wie aus Fig. 6 weiters ersichtlich, kann zum Wechseln der einzelnen Gleitlagerpads 20 vorgesehen sein, dass in einem ersten Verfahrensschritt der Lagerbockdeckel 19 von der Lagerbockbasis 18 abgehoben wird. Anschließend können die Verbindungselemente 22 des zu wechselnden Gleitlagerpads 20 entfernt werden. In einem weiteren Verfahrens schritt kann das zu wechselnde Gleitlagerpad 20 in radialer Richtung aus seiner Position herausgenommen und entfernt werden.

In der Fig. 7 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Gleitlagerung 9 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 6 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 6 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

In Fig. 7 ist insbesondere eine Detailansicht des Verbindungselementes 22 zum Verbinden von zueinander benachbarten Gleitlagerpads 20 gezeigt. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsnut 38 in den Gleitlagerpads 20 keilförmig ausgebildet ist und das damit korrespondierend das Verbindungselement 22 einen Befestigungskeil 39 aufweist, welcher in der Befestigungsnut 38 aufgenommen ist. Ein weiterer Befestigungskeil 39 des Verbindungselementes 22 kann in der Befestigungsnut 38 des weiteren Gleitlagerpads 20 aufgenommen sein.

Wie aus Fig. 7 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement 22 ein Verstellmittel 40 aufweist, mittels welchem der Abstand der beiden Befestigungskeile 39 zueinander einstellbar ist. Somit kann mittels des Verstellmittels 40 der Abstand von zueinander benachbarten Gleitlagerpads 20 eingestellt werden. Insbesondere kann durch diese Maßnahme erreicht werden, dass die Gleitlagerpads 20 an das innere Ringelement 13 angepresst werden.

In der Fig. 8 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Gleitlagerung 9 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 7 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 7 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Fig. 8 zeigt das weitere Ausführungsbeispiel der Gleitlagerung 9 in einer Schnittdarstellung. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass zwei Gleitlagerpads 20 ausgebildet sind, welche mittels der Verbindungselemente 22 miteinander gekoppelt sind. In Fig. 8 ist schematisch eine Eastübertragungszone 42 dargestellt, in welcher die Lagerfläche 23 des Gleitlagerpads 20 die Gegenfläche 24 des äußeren Ringelementes 14, insbesondere die Lagerbockbasis 18, kontaktiert und an dieser anliegt. Bedingt durch die Schwerkraft ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Lastübertragungszone 42 um den tiefsten Punkt der Gegenfläche 24 des äußeren Ringelementes 14 ausgebildet. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Gegenfläche 24 des äußeren Ringelementes 14 im Bereich der Lastübertragungszone 42 nicht geteilt ist und somit keinen Spalt aufweist.

In den Figuren 9 bis 11 ist jeweils ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Gleitlagerung 9 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 8 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 8 hingewiesen bzw. Bezug genommen. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, weist das äußere Ringelement 14 einen Schubmittelpunkt 43 auf. Aus der Vektorsumme der Radialkraft 10 und der Axialkraft 11 ergibt sich eine Hauptkraftrichtung 44, in welcher die Gleitlagerpads 20 auf das äußere Ringelement 14 einwirken.

Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann bei einem einfach ausgeführten, äußeren Ringelement 14 die Hauptkraftrichtung 44 näher an der ersten Stirnseite 26 angeordnet sein, als der Schubmittelpunkt 43. Dies führt dazu, dass bei Belastung des äußeren Ringelementes 14 durch eine in Hauptkraftrichtung 44 wirkende Kraft das äußere Ringelement 14 im Bereich der ersten Stirnseite 26 nach außen gedrückt wird. Diese Verformung kann jedoch unerwünscht sein.

Daher ist es denkbar, dass, wie in Fig. 10 dargestellt, im äußeren Ringelement 14 eine Ausnehmung 45 ausgebildet ist, durch welche der Schubmittelpunkt 43 des äußeren Ringelementes 14 verschoben werden kann.

Fig. 11 zeigt eine alternative Ausführungsvariante in welcher am äußeren Ringelement 14 eine Versteifung 46 angeordnet bzw. ausgebildet ist, mittels welcher der Schubmittelpunkt 43 ebenfalls verschoben werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird mittels der Ausnehmung 45 bzw. der Versteifung 46 der Schubmittelpunkt 43 derart beeinflusst, dass die Hauptkraftrichtung 44 genau im Schubmittelpunkt 43 liegend angeordnet ist.

In der Fig. 12 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Gleitlagerung 9 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 11 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 11 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie aus Fig. 12 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Gegenfläche 24 des äußeren Ringelementes 14 und/oder die Lagerflächen 23 der Gleitlagerpads 20 eine von der idealen Kugelkalottenform um einen Korrekturwert abweichende Formgebung aufweisen. Durch diese Maßnahme kann erreicht werden, dass belastungsbedingte Verformungen des inneren Ringelementes 13 und/oder des äußeren Ringelementes 14 und/oder des Gleitlagerpads 20 ausgeglichen werden können, sodass im belasteten Zustand die Lagerflächen 23 der Gleitlagerpads 20 möglichst großflächig an der Gegenfläche 24 des äußeren Ringelementes 14 anliegen. Dadurch kann die Flächenpressung möglichst geringgehalten werden. Der Korrekturwert kann durch Simulationsmodelle, insbesondere durch Finite-Elemente-Berechnungen errechnet werden.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden. Bezugszeichenaufstellung

30 Formelement

Windkraftanlage

31 Gegenformelement Gondel

32 Axiallagerring

Turm

33 Axialgleitfläche

Gondelgehäuse

34 Axialgegengleitfläche Rotor

35 Befestigungsmittel

Rotomabe

36 Umfangs seite Rotorblatt

37 Spalt

Rotorlagerung

38 Befestigungsnut Gleitlagerung

39 Befestigungskeil Radialkraft

40 Verstellmittel

Axialkraft

41 Befestigungsmittel

Kippmoment

42 Lastübertragungszone inneres Ringelement

43 Schubmittelpunkt äußeres Ringelement

44 Hauptkraftrichtung Gleitlagerelement

45 Ausnehmung Rotorwelle

46 Versteifung Lagerbock

47 Mitnahmevertiefung Lagerbockbasis

48 Dichtring Lagerbockdeckel

49 erste Labyrinthdichtung Gleitlagerpad

50 zweite Labyrinthdichtung Rotorachse

51 Schmieröl

V erbindung selement Lagerfläche Gegenfläche

Innenseite erste Stirnseite erster Durchmesser zweite Stirnseite zweiter Durchmesser