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Patent Searching and Data


Title:
PIVOT BEARING ASSEMBLY HAVING A PIVOT PIN AND HAVING AT LEAST ONE BEARING BLOCK AND ASSEMBLY METHOD THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/193254
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pivot bearing assembly, comprising a pivot pin (11) and at least one bearing block (9), in which a bearing bush (10) having a bearing bore (10b) is accommodated, the pivot pin (11) being slidingly supported in the bearing bore (10b). In order to create an improved pivot bearing assembly, the bearing bush (10) according to the invention has a rounded outer surface (10a), which is inserted into a negatively rounded inner surface (9b, 12a) in order to orient the bearing bush (10).

Inventors:
HEINTZ ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/062249
Publication Date:
December 08, 2016
Filing Date:
May 31, 2016
Export Citation:
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Assignee:
TEREX GLOBAL GMBH (CH)
International Classes:
F16C35/02; B66C23/62; F16C11/04
Domestic Patent References:
WO2004092490A12004-10-28
Foreign References:
CN202880715U2013-04-17
DD294307B51997-08-07
DE29606489U11996-06-20
DE2136464A11972-07-06
DE1575531A11970-01-29
DE102008047270A12010-04-15
Attorney, Agent or Firm:
MOSER GÖTZE & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schwenklageranordnung mit einem Schwenkzapfen (1 1 ) und mindestens einem Lagerbock (9), in dem eine Lagerbuchse (10) mit einer Lagerbohrung (10b) aufgenommen ist und in der Lagerbohrung (10b) der Schwenkzapfen (1 1 ) gleitend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (10) eine ballige Außenfläche (10a) aufweist, die für eine Ausrichtung der Lagerbuchse (10) der Lagerbuchse (10) in einer negativ balligen Innenfläche (9b, 12a) eingefügt ist.

2. Schwenklageranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (10) nach erfolgter Ausrichtung in dem Lagerbock (9) festgelegt ist.

3. Schwenklageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (9) an einem Laschenrahmen (7) angeschweißt ist.

4. Schwenklageranordnung nach einem der Ansprüchel bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die negativ ballige Innenfläche (9b) in einer Lagerbockbohrung (9a) ausgebildet ist.

5. Schwenklageranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (10) direkt in den Lagerbock (9) eingeklebt ist.

6. Schwenklageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die negativ ballige Innenfläche (12a) in einem Zwischenring (12) ausgebildet ist, der in die Lagerbockbohrung (9a) eingefügt ist.

7. Schwenklageranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (10) in den Zwischenring (9) eingeklebt ist.

8. Schwenklageranordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenring (9) in die Lagerbockbohrung (9a) eingeklebt oder eingepresst ist.

9. Schwenklageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass zwei Lagerböcke (9) voneinander beabstandet sind, die einen gemeinsamen Schwenkzapfen (1 1 ) lagern.

10. Schwenklageranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lagerbuchsen (10) nach erfolgter Ausrichtung in dem Lagerbock (9) derart festgelegt sind, dass in Längsrichtung (I) des Schwenkzapfens (1 1 ) gesehen die Lagerbohrungen (10b) der Lagerbuchsen (10) miteinander fluchten.

1 1. Schwenklageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbohrung (10) zylindrisch ist.

12. Schwenklageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (10) aus Kunststoff, insbesondere mit einer Gleitschicht, hergestellt ist.

13. Mobilkran mit einer Schwenklageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Schwenklageranordnung (4a) zwischen einem Oberwagen (1 ) und einem Fuß (5a) eines Auslegers (5) angeordnet ist und/oder eine zweite Schwenklageranordnung (4b) zwischen dem Oberwagen (1 ) und einem Wippzylinder (6) und/oder oder eine dritte Schwenklageranordnung (4c) zwischen dem Ausleger (5) und dem Wippzylinder (6) angeordnet ist.

14. Mobilkran nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Lagerbock (9) an dem Oberwagen (1 ) oder dem Ausleger (5) angeschweißt ist.

15. Verfahren zur Montage einer Schwenklageranordnung mit einem Schwenkzapfen (1 1 ) und mindestens einem Lagerbock (9), in dem eine Lagerbuchse (10) mit einer Lagerbohrung (10b) aufgenommen ist und in der Lagerbohrung (10b) der

Schwenkzapfen (1 1 ) gleitend gelagert ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die eine ballige Außenfläche (10a)

aufweisende Lagerbuchse (10) in eine negativ ballige Innenfläche (9b, 12a) eingefügt wird und die Lagerbuchse (10) ausgerichtet wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (10) nach erfolgter Ausrichtung in dem Lagerbock (9) festgelegt wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (10) in dem Lagerbock (9) klebend festgelegt wird.

Description:
Schwenklageranordnung mit einem Schwenkzapfen und mindestens einem

Lagerbock und ein Montageverfahren hierfür

Die Erfindung betrifft eine Schwenklageranordnung mit einem Schwenkzapfen und mindestens einem Lagerbock, in dem eine Lagerbuchse mit einer Lagerbohrung aufgenommen ist und in der Lagerbohrung der Schwenkzapfen gleitend gelagert ist.

Auch betrifft die Erfindung ein Montageverfahren für eine derartige

Schwenklageranordnung.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 2 136 464 ist eine

Schwenklageranordnung für ein freitragenden und ausfahrbaren Ausleger eines fahrbaren Krans bekannt. Der Ausleger ist in üblicher weise im Bereich seines Fußes um einen horizontalen Schwenkzapfen mittels eines Wippzylinders schwenkbar. Der Schwenkzapfen ist Bestandteil der Schwenklageranordnung, mit der der Ausleger an einem Drehschemel angelenkt wird. Der Drehschemel weist zwei voneinander beabstandete und vertikale Seitenplatten auf, auf denen jeweils ein Lagerbock der Schwenklageranordnung angeordnet ist. Die Lagerböcke sind jeweils gegen

Verdrehen gesichert und nehmen eine zylindrische Lagerbuchse auf, die

vorzugsweise aus Bronze ist. Von den beiden miteinander fluchtenden Lagerbuchsen ist der Schwenkzapfen für die Schwenklagerung des Auslegers aufgenommen.

Zusätzlich weisen die Buchen an den einander zugewandten Seiten einen

ringförmigen Flansch auf, der jeweils an dem Ausleger anliegt. Hierdurch erfolgt über die Lagerbuchsen neben der Schwenklagerung des Auslegers auch dessen seitliche Führung.

Um die Leichtgängigkeit der Schwenklagerung zu erhalten und einen Verschleiß der Lagerbuchse aus Bronze auf dem Schwenkzapfen aus beispielsweise Stahl zu minimieren, werden die Lagerbuchsen mit Fett abgeschmiert. Derartige

Schwenklageranordnungen werden mit relativ hohen Kräften belastet und führen hierbei nur geringe Winkelbewegungen aus, die im vorliegenden Fall kleiner als etwa 90° sind. Dies führt zu Drücken von beispielsweise bis zu 150 N/mm 2 in den

Lagerbuchsen und damit auf das Fett. Hieraus folgt, dass das Fett entweicht und/oder nur schwer an die belasteten Stellen der Lagerbuchsen gelangt. Über Schmiernuten wird versucht, das Fett in der Lagerbuchse zu verteilen. Dennoch lässt es sich kaum vermeiden, dass das Fett entweicht und die Lagerbuchse anfängt, trocken zu laufen und zu verschleißen. Hiermit einher geht dann der sogenannte Haftgleiteffekt - auch Stick-Slip-Effekt genannt -, der zu einer ungleichförmigen Bewegung der

Schwenklageranordnung aus Haften und Gleiten führt. Durch diesen Haftgleiteffekt kann die Hydraulik des Wippzylinders und der Stahlbau des Auslegers zum

Schwingen angeregt werden. Diese Schwingungen können im Kranbetrieb ein feinfühligem Arbeiten beziehungsweise Positionieren des Auslegers erschweren.

Des Weiteren sind in der deutschen Offenlegungsschrift DE 1 575 531 A bereits Gleitlager beschrieben, die in üblicher Weise einen Außenring und Innenring aufweisen. Hierbei stehen der Außenring und der Innenring über eine ballige Fläche in Kontakt, die die Gleitlagerung bilden. Hierüber können Winkelbewegungen der zu lagernden Bauteile zu zugelassen werden. Der Außenring und der Innenring können aus Kunststoff hergestellt sein. Dies soll jedoch nur für niedrige

Gleitgeschwindigkeiten möglich sein, da die schlechte Wärmeleitfähigkeit des

Kunststoff die im Gleitlager entstehende Wärme nicht abführen kann.

Ferner ist aus der Offenlegungsschrift DE 10 2008 047 270 A1 bereits ein

Lagerelement bekannt, das als Ruderlager eines Schiffsruders eingesetzt wird.

Dieses Lagerelement nimmt eine drehbare Welle auf, die um ihre Längsachse drehbar in dem Lagerelement gelagert ist. Hierfür ist die Welle in einer Lagerbuchse gleitend gelagert, die von einem Lagerzwischenring aufgenommen ist. Der

Lagerzwischenring weist außen eine konvex gekrümmte Gleitfläche auf, die mit einer hierzu komplementär gekrümmten Gleitfläche eines Lageraußenrings im Eingriff steht. Über die gekrümmten Gleitflächen sollen Fluchtungsfehler der Welle ausgeglichen werden können. Um ein Rotieren des Lagerzwischenrings gegenüber dem

Lageraußenring zu verhindern, ist die Gleitfläche des Lagerzwischenrings aufgeraut.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte

Schwenklageranordnung mit einem Schwenkzapfen und zwei voneinander beabstandeten Lagerböcken sowie ein verbessertes Montageverfahren hierfür zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Schwenklageranordnung mit einem Schwenkzapfen und zwei voneinander beabstandeten Lagerböcken mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Montageverfahren für eine derartige

Schwenklageranordnung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 14 und 16 sowie 17 angegeben. Erfindungsgemäß wird bei einer Schwenklageranordnung mit einem Schwenkzapfen und mindestens einem Lagerbock, in dem eine Lagerbuchse mit einer Lagerbohrung aufgenommen ist und in der Lagerbohrung der Schwenkzapfen gleitend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse eine ballige Außenfläche aufweist, die für eine Ausrichtung der Lagerbuchse der Lagerbuchse in einer negativ balligen Innenfläche eingefügt ist.

Über die Ausrichtbarkeit der Lagerbuchse werden auch bei kleinen

Winkelbewegungen der Lagerbuchsen auf dem Schwenkzapfen

Schwingungsanregungen vermieden, die auf den Slip-Stick-Effekt zurück gehen. Auch können über diese Schwenklageranordnungen einfach Toleranzen in der Anordnung der Lagerböcke zueinander beziehungsweise eines Lagerbocks zu weiteren Maschinenteilen ausgeglichen werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Lagerbuchse nach erfolgter Ausrichtung in dem Lagerbock festgelegt ist.

Hierbei ist vorzugsweise der Lagerbock an einem Laschenrahmen angeschweißt. Über ein Verdrehen der Lagerbuchsen vor dem Festlegen kann somit ein

Schweißverzug ausgeglichen werden. Ein Bearbeiten der Lagerflächen für die Lagerbuchsen nach dem Anschweißen der Lagerböcken kann somit vermieden werden, wodurch der zugehörige Stahlbau insgesamt einfacher und günstiger wird.

Vorzugsweise ist hierbei die negativ ballige Innenfläche in einer Lagerbockbohrung ausgebildet.

Eine weitere Vereinfachung der Bauweise wird dadurch erreicht, dass die beiden Lagerbuchsen jeweils direkt in den Lagerbock eingeklebt sind.

Alternativ ist vorzugsweise die negativ ballige Innenfläche in einem Zwischenring ausgebildet, der in die Lagerbockbohrung eingefügt ist. Eine weitere Vereinfachung der Bauweise wird dadurch erreicht, dass die

Lagerbuchse in den Zwischenring eingeklebt ist und/oder der Zwischenring jeweils in die Lagerbockbohrung eingeklebt oder eingepresst ist.

Besondere Vorteile in Bezug auf die Ausrichtbarkeit ergeben sich, wenn zwei Lagerböcke voneinander beabstandet sind, die einen gemeinsamen Schwenkzapfen lagern. Vorteilhafter Weise ist in Zusammenhang mit der Ausführung mit zwei voneinander beabstandeten Lagerböcken vorgesehen, dass die beiden Lagerbuchsen nach erfolgter Ausrichtung in dem Lagerbock derart festgelegt sind, dass in Längsrichtung des Schwenkzapfens gesehen die Lagerbohrungen der Lagerbuchsen miteinander fluchten. Über die zu einander fluchtenden Lagerbohrungen werden auch bei kleinen Winkelbewegungen der Lagerbuchsen auf dem Schwenkzapfen

Schwingungsanregungen vermieden, die auf den Slip-Stick-Effekt zurück gehen. Auch können über diese Schwenklageranordnungen einfach Toleranzen in der Anordnung der Lagerböcke zueinander ausgeglichen werden. Eine einfache Montage und Bauweise wird dadurch erreicht, dass die Lagerbohrung zylindrisch ist.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Lagerbuchse aus Kunststoff, insbesondere mit einer Gleitschicht, hergestellt ist. Hierdurch wird im Zusammenhang mit den zueinander fluchtenden Lagerböcken beziehungsweise auszurichtenden Lagerbuchsen erfolgreich vermieden, dass es insbesondere bei

Schwenklageranordnungen, die mit relativ hohen Kräften belastet werden und hierbei nur geringe Winkelbewegungen ausführen, zu sogenannten Stick-Slip-Effekten kommt. Hierdurch werden entsprechende Reklamationen verringert und es ist kein Schmieren mehr erforderlich weder beim Hersteller noch beim Betreiber.

Bevorzugt findet die Schwenklageranordnung in einem Mobilkran Anwendung, bei dem eine erste Schwenklageranordnung zwischen einem Oberwagen und einem Fuß eines Auslegers angeordnet ist und/oder eine zweite Schwenklageranordnung zwischen dem Oberwagen und einem Wippzylinder und/oder oder eine dritte Schwenklageranordnung zwischen dem Ausleger und dem Wippzylinder angeordnet ist.

Hierbei ist bevorzugt der mindestens eine Lagerbock an dem Oberwagen oder dem Ausleger angeschweißt.

Im Zusammenhang mit einem Anschweißen der Lagerböcke kommt es zu einem Schweißverzug, so dass die Lagerbockbohrungen der gegenüberliegenden

Lagerböcke einen Fluchtungsfehler zueinander aufweisen. Anstatt einer sonst üblichen aufwendigen und teuren Nachbearbeitung Lagerbockbohrungen der

Lagerböcke an den großen und schweren Auslegern, um den Fluchtungsfehler zu beheben, werden die Lagerbuchsen in den Lagerböcken entsprechend verdreht und anschließend in fluchtender Ausrichtung festgelegt. Eine Bearbeitung der Lagerböcke findet bereits vor dem Anschweißen statt, eine Bearbeitung der sonst zylindrischen Lagerbockbohrungen entfällt.

Insgesamt wird hierdurch der Slip-Stick-Effekt vermieden, wodurch ein Ruckeln der Ausleger beim Wippen nicht mehr auftritt. Ein feinfühligeres Fahren und Positionieren des Auslegers ist somit möglich.

Erfindungsgemäß wird durch ein Verfahren zur Montage einer

Schwenklageranordnung mit einem Schwenkzapfen und mindestens einem

Lagerbock, in dem eine Lagerbuchse mit einer Lagerbohrung aufgenommen ist und in der Lagerbohrung der Schwenkzapfen gleitend gelagert ist, eine verbesserte

Schwenklagerung dadurch erreicht, dass die eine ballige Außenfläche aufweisende Lagerbuchse in eine negativ ballige Innenfläche eingefügt wird und die Lagerbuchse ausgerichtet wird.

Vorteilhaft kann hierbei vorgesehen sein, dass die Lagerbuchse nach erfolgter Ausrichtung in dem Lagerbock festgelegt wird.

Bevorzugt ist, dass die Lagerbuchse in dem Lagerbock klebend festgelegt wird.

Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Gesamtansicht eines Oberwagens mit einem darauf gelagerten Ausleger, Figur 2 eine Schnittansicht auf eine Schwenklageranordnung des Auslegers gemäß Figur 1 und

Figur 3 eine Detailansicht von Figur 2 aus dem Bereich eines Lagerbocks der Schwenklageranordnung in einer alternativen Ausführung.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Gesamtansicht eines Oberwagens 1 eines nicht dargestellten Mobilkrans. Der Oberwagen 1 ist in üblicher weise über eine

Drehverbindung 2 um eine vertikale Achse schwenkbar auf einen Unterwagen 3 gelagert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Unterwagen 3 nur durch einen Abschnitt eines Rahmenteils dargestellt. An dem Oberwagen 1 ist über eine erste Schwenklageranordnung 4a ein teleskopierbarer Ausleger 5 mit einer zentralen Längsrichtung L an seinem Fuß 5a gelagert, um diesen über einen Wippzylinder 6 aufrichten zu können. In üblicher Weise ist dieser Wippzylinder 6 über eine zweite Schwenklageranordnung 4b an dem Oberwagen 1 und eine dritte

Schwenklageranordnung 4c an dem Ausleger 5 gelagert.

In der Figur 2 ist eine Schnittansicht auf die erste Schwenklageranordnung 4a des Auslegers 5 von hinten dargestellt. Von dem Fuß 5a des Auslegers 5 ist im

Wesentlichen nur ein Teile eines Laschenrahmens 7 dargestellt, der über die gesamte Breite des Auslegers 5 verläuft und zentral über die Breite des Auslegers 5 verlaufend eine Laschenbohrung 8 begrenzt. Die Laschenbohrung 8 erstreckt sich rechtwinklig zur Längsrichtung L des Auslegers 5. Der Laschenrahmen 7 umfasst an seinen seitlichen und gegenüber liegenden Enden Aussparungen 7a, in die jeweils einer von zwei Lagerböcken 9 eingesetzt und anschließend mit dem Laschenrahmen 7 und dem angrenzenden Fuß 5a des Auslegers 5 verschweißt werden. Unter einem Lagerbock wird ein Konstruktionselement verstanden, mit dem ein sich drehender Schwenkzapfen 1 1 gelagert werden kann und hierbei Axial- und Querkräfte aufgenommen werden, um den Schwenkzapfen 1 1 in seiner Position zu halten und diesem nur eine Rotation zu erlauben. Die Lagerböcke 9 begrenzen in üblicher weise eine Lagerbohrung 9a, die nicht wie üblich zylindrisch sondern eine leicht negativ ballige beziehungsweise konkave Innenfläche 9b ausgespindelt ist. Hier wird ballig als eine schwache Innen-Wölbung der von Innenfläche 9b verstanden. Die Wölbung ist kreisbogenförmig mit einem großem Radius. Dieses Verständnis gilt auch für eine entsprechende ballige Außen-Wölbung. Die Lagerbockbohrungen 9a der Lagerböcke 9 sind jeweils in Verlängerung der Laschenbohrung 8 ausgerichtet. Zur Aufnahme eines Schwenkzapfens 1 1 sollen die Lagerbockbohrungen 9a der

gegenüberliegenden Lagerböcke 9 vorzugsweise miteinander fluchten. Zwischen der Außenfläche des Schwenkzapfens 1 1 und der Innenfläche der Laschenbohrung 8 besteht Spiel, da die Lagerung des Schwenkzapfens 1 1 in den beiden Lagerböcken 9 erfolgt.

Im Zuge der Herstellung des Auslegers 5 werden die Lagerböcke 9 in den

Laschenrahmen 7 eingeschweißt. Hierbei kommt es naturgemäß zu einem gewissen Grad an Schweißverzug, der zu Fluchtungsfehlern zwischen den beiden

Lagerbockbohrungen 9a führt. Da die Aussparungen 7a für die Lagerböcke 9 im oberen Bereich des Auslegers 5 vorgesehen sind und somit auf einem stabileren unteren Bereich des Auslegers 5 angeordnet sind, weichen die Lagerböcke 9 durch den Schweißverzug in der Weise aus, dass in Längsrichtung L des Auslegers 5 und von unten auf den Fuß 5a des Auslegers 5 gesehen (entspricht der Ansicht gemäß Figur 2) die Lagerböcke 9 in dem Laschenrahmen 7 mit ihren äußeren Enden leicht nach innen gekippt und deren Lagerbockbohrungen 9a weisen zueinander einen Fluchtungsfehler auf. Ein zu korrigierender Schweißverzug tritt somit im Wesentlichen nur in einer gemeinsamen Ebene der beiden Lagerböcke 9 auf. In Längsrichtung L des Auslegers 5 gesehen bleibt auf nach dem Einschweißen die Ausrichtung der Lagerböcke 9 zueinander erhalten beziehungsweise verändert sich parallel zueinander, so dass die rechtwinklige Ausrichtung der Längsrichtung L des Auslegers 5 zu den Achsen der Lagerbockbohrungen 9a nicht zu erfolgen hat. Mit andern Worten der Schweißverzug erfolgt gerichtet in einer Ebene in Richtung der Oberseite des Auslegers 5 bei einem horizontalen Ausleger 5 gesehen. Dieser kann durch die erfindungsgemäße Schwenklageranordnung gut ausgeglichen werden und die Parallelität des Auslegers 5 zu der Mittellinie des Oberwagens bleibt erhalten. Der auftretende Schweißverzug liegt im Bereich von etwa 1 bis 2 Grad bezogen auf die ausgerichtete Ausgangslage vor dem Schweißen. In diese üblicher Weise nicht fluchtenden Lagerbockbohrungen 9a werden dann Lagerbuchsen 10a mit einer balligen beziehungsweise konkaven Außenfläche 10a eingefügt. Für den Einfügevorgang in die negativ ballige Innenfläche 9b des

Lagerbocks 9 sind die Lagerbuchsen 10 geschlitzt oder geteilt ausgebildet. Die Lagerbuchsen 10 weisen daher eine unterbrochene Lagerfläche auf. Da der

Schwenkzapfen 1 1 nicht in der Lagerbuchse 10a rotiert sondern nur geringe

Winkelbewegungen im Bereich kleiner 90 Grad vornimmt, kann der Bereich der Unterbrechung der Lagerfläche einfach in einen nicht belasteten Bereich ausgerichtet werden. Neben der Außenfläche 10a weisen die Lagerbuchsen 10 eine zentral zylindrische Lagerbohrung 10b, in die der Schwenkzapfen 1 1 eingeschoben wird.

Da die Außenfläche 10a der Lagerbuchse 10 und die Innenfläche 9b der

Lagerbockbohrung 9a ballig beziehungsweise negativ ballig ausgebildet sind und gleichzeitig sich komplementär ergänzen, d.h. mit anderen Worten flächig aneinander liegen, kann jeweils über ein Drehen der beiden Lagerbuchsen 10 in den

gegenüberliegenden Lagerböcken 9 erreicht werden, dass diese miteinander fluchten. Die komplementäre Ergänzung wird dadurch erreicht, dass die Radien der

Kreisbögen der Balligkeit der Außenfläche 10a und der Innenfläche 9b identisch sind. Die Außenfläche 10a und die Innenfläche 9b stehen somit formschlüssig in Kontakt, auch wenn die Lagerbuchse 10 für Montagezwecke geteilt oder geschlitzt ist und somit eine abschnittsweise Unterbrechung der Formschlüssigkeit besteht. Nach dem Ausrichten werden die Lagerbuchsen 10 in den Lagerbohrungen 9a festgelegt. Dies kann beispielsweise über ein Einkleben der Lagerbuchsen 10 in den

Lagerbockbohrungen 9a erfolgen. Hierbei ist vorgesehen, dass der Kleber der erst nach dem Ausrichten der Lagerbuchsen 10 aushärtet. Auch können die

Lagerbuchsen 10 in den Lagerbockbohrungen 9a mechanisch über Stifte, Keile,

Bolzen, Schrauben, Scheiben oder Platten festgesetzt werden, die axial, radial oder schräg an die Außenfläche 10a der Lagerbuchse 10 angreifen. Das Festlegen kann über Formschluss oder Klemmen erfolgen. Eine ausreichende Festlegung kann auch einfach durch eine Reibungserhöhung der Außenfläche 10a und somit über

Reibschluss erfolgen. Durch die Festlegung ist gewährleistet, dass die für ein

Schwenken des Auslegers 5 erforderliche Gleitbewegung in der ersten

Schwenklageranordnung 4a zwischen dem Schwenkzapfen 1 1 und den beiden Lagerbuchsen 10 stattfindet. Die Lagerbuchsen 10 sind als Kunststoffbuchsen mit einer Gleitschicht, auch bekannt als Hochleistungsgleitlager, ausgebildet. Der Kunststoff ist faserverstärkt,

vorzugsweise Kunstharze mit Glas- und/oder Kohlefasern.

Der in die Lagerbuchsen 10 eingeschobene Schwenkzapfen 1 1 ragt an beiden Seiten aus den Lagerböcken 9 und somit aus dem Laschenrahmen 7 heraus. Die heraus ragenden Enden des Schwenkzapfens 1 1 werden jeweils drehfest in einem

Gabelrahmen 1 a des Oberwagens 1 gelagert.

In der Figur 3 ist eine Detailansicht von Figur 2 aus dem Bereich eines Lagerbocks 9 der ersten Schwenklageranordnung 4a in einer alternativen Ausführung dargestellt, in der die Lagerbuchse 10 nicht direkt in die Lagerbockbohrung 9a des Lagerbocks 9 eingesetzt ist, sondern in einem dort angeordneten Zwischenring 12. Dieser

Zwischenring 12 weist eine zylindrische Außenfläche 12a und eine negativ ballige Innenfläche 12b auf. Dementsprechend ist der Lagerbock 9 mit einer zylindrischen Lagerbohrung 9a ausgestattet, in die der Zwischenring 12 eingefügt wird. Der

Zwischenring 12 kann eingepresst oder eingeklebt werden. Die zu Figur 2 genannten Alternativen der Festlegung sind auch denkbar. Somit wird das Herstellen der negativ ballig Innenfläche 12 von dem Lagerbock 9 auf den Zwischenring 1 verlagert. Nach Einsetzen des Zwischenrings 12 entspricht der Aufbau des Lagerbocks 9 dem der zur Figur 2 beschrieben worden ist. Entsprechend wird auf die Beschreibung zur Figur 2 verwiesen. Bei dieser Ausführungsform könnte alternativ der Zwischenring 12 geteilt oder geschlitzt ausgebildet sein. Hierbei ist dann die Lagerbuchse 10 einteilig ausgebildet. Obwohl die Erfindung vorstehend an Hand eines Mobilkrans und einer

Schwenklageranordnung an einem Fuß eines Auslegers beschrieben worden ist, ist auch ein Einsatz dieser Schwenklageranordnung in anderen Bauteilen von

Mobilkranen denkbar. Entsprechender Weise sind dann die Schwenkzapfen, der Laschenrahmen und der Gabelrahmen in ihrer Größe angepasst.

Bei einem Mobilkran kommt beispielsweise die Lagerung des Wippzylinders für den Ausleger in Frage. Bei einer Verwendung für Wippzylinder 6 kommt je

Schwenklageranordnung 4b, 4c entweder nur ein Lagerbock 9 oder wie zuvor beschrieben zwei Lagerböcke 9 je nach Baugröße des Wippzylinders 6 zum Einsatz, da die Befestigungslaschen an dem Wippzylinder 6 im Vergleich zu dem Ausleger 5 entsprechend schmal. Die erfindungsgemäße Schwenklageranordnung 4b, 4c ermöglicht dann eine Ausrichtung der Schwenkzapfen der Wippzylinder parallel zu dem Schwenkzapfen 1 1 des Auslegers 5. Neben Mobilkranen ist auch ein Einsatz bei anderen Kranen, Baggern, sonstigen Baumaschinen und Landmaschinen denkbar, wenn dort Schwenklageranordnungen für Ausleger, Schwingen, Arme, Stiele oder dergleichen zum Einsatz kommen, deren Schwenkbereich nicht umlaufend sondern auf einen geringen Winkelbereich begrenzt ist.

Bezugszeichenliste

1 Oberwagen

1 a Gabelrahmen

2 Drehverbindung

3 Unterwagen

4a erste Schwenklageranordnung 4b zweite Schwenklageranordnung 4c dritte Schwenklageranordnung

5 Ausleger

5a Fuß

6 Wippzylinder

7 Laschenrahmen

8 Laschenbohrung

9 Lagerbock

9a Lagerbockbohrung

9b Innenfläche

10 Lagerbuchse

10a Außenfläche

10b Lagerbohrung

1 1 Schwenkzapfen

12 Zwischenring

12a Innenfläche

12b Außenfläche L Längsrichtung des Auslegers 5

I Längsrichtung des Schwenkzapfens 1 1