Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PISTON ACCUMULATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/138868
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piston accumulator having an accumulator housing (10) in which a separating piston (12) is longitudinally movably guided which separates two fluid chambers (14, 16), in particular separates a fluid chamber (14) having a working gas from a further fluid chamber (16) having an operating fluid, such as hydraulic oil, and which separating piston has a damping device (18), characterised in that, in addition to the damping device (18), an inflow device (20) is provided which interacts with the damping device (18) for damping a fluid flow out of the accumulator housing (10) by forming a throttle along a fluid path (22) and which releases a further fluid path (24) by bypassing the other fluid path (22) that has the throttle in order for fluid to flow into the accumulator housing (10).

Inventors:
WEBER NORBERT (DE)
ZIMMER YANNIK (DE)
MANN SVEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/087228
Publication Date:
July 27, 2023
Filing Date:
December 21, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HYDAC TECHNOLOGY GMBH (DE)
International Classes:
F15B1/24
Foreign References:
EP0286777A21988-10-19
GB755342A1956-08-22
US3043341A1962-07-10
JPS60188601A1985-09-26
EP0286777A21988-10-19
DE10337744B32005-03-17
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER, PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e Kolbenspeicher mit einem Speichergehäuse (10), in dem längsver- fahrbar ein Trennkolben (12) geführt ist, der zwei Fluidräume (14, 16) voneinander trennt, insbesondere einen Fluidraum (14) mit einem Arbeitsgas von einem weiteren Fluidraum (16) mit einer Betriebsflüssigkeit, wie Hydrauliköl, und der eine Dämpfungseinrichtung (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Dämpfungseinrichtung (18) eine Nachströmeinrichtung (20) vorhanden ist, die für das Dämpfen eines Fluidstroms aus dem Speichergehäuse (10) heraus mit der Dämpfungseinrichtung (18) unter Bildung einer Drossel entlang eines Fluidwegs (22) zusammenwirkt und die für das Nachströmen von Fluid in das Speichergehäuse (10) hinein einen weiteren Fluidweg (24) unter Umgehen des einen Fluidweges (22) mit der Drossel freigibt. Kolbenspeicher nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (18) einen Dämpfungskolben (26) am Trennkolben (12) aufweist und dass die Nachströmeinrichtung (20) einen Nachströmkolben (30) aufweist, der bewegbar in Teilen (32) des Speichergehäuses (10) geführt ist. Kolbenspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für einen Dämpfungsvorgang der Dämpfungskolben (26) in einer Ausnehmung (38) im Nachströmkolben (30) unter Bildung eines Drosselspaltes (40) als Drossel in den einen Fluidweg (22) eingreift. Kolbenspeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselspalt (40) ein zylindrischer Ringraum mit veränderlichem Volumen ist, gebildet aus benachbarten Wandteilen von Dämpfungs (26)- und Nachströmkolben (30). Kolbenspeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachströmkolben (30) in einem Gehäusedeckel (32) als Teil des Speichergehäuses (10) aufgenommen und in einen Fluidanschluss (48) eingesetzt ist, der eine Fluidverbindung (54) zu dem weiteren Fluidraum (16) mit der Betriebsflüssigkeit über den jeweiligen Fluidweg (22, 24) herstellt. Kolbenspeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachströmkolben (30) mittels eines Sprengringes (58) im Gehäusedeckel (32) derart axial verfahrbar gelagert ist, dass in einer abgesenkten Stellung der weitere Fluidweg (24) gesperrt und in einer angehobenen Stellung dieser Fluidweg (24) freigegeben ist. Kolbenspeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachströmkolben (30) in einen erweiterten Querschnitt (62) im Gehäusedeckel (32) derart eingesetzt ist, dass zwischen zylindrischem Außenumfang des Nachströmkolbens (30) und dem benachbart gegenüberliegenden Innenumfang des Gehäusedeckels (32) ein zylindrischer Strömungsraum geschaffen ist. Kolbenspeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachströmkolben (30) an seiner dem Trennkolben (12) abgewandten Stirnseite mit einer ballig verlaufenden Anlagefläche (64) versehen ist, die unter Bildung eines Ventilsitzes (66) in Anlage mit einer konischen Auflagefläche (68) im Gehäusedeckel (32) bringbar ist. Kolbenspeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in seinem voll entladenen Zustand der Dämpfungskolben (26) den Nachströmkolben (30) vollständig durchgreift und vorzugsweise mit einem zumindest teilweise konisch verlaufenden Abschlussteil (70) über den Nachströmkolben (30) randseitig vorsteht. Verfahren zum Betrieb eines Kolbenspeichers nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

Drosselung des Volumenstroms beim Entladen des Kolbenspeichers durch Bildung eines hohlzylindrischen Drosselspaltes (40) zwischen einer Dämpfungs (18)- und einer Nachströmeinrichtung (20),

Umgehung des Drosselspaltes (40) beim Laden des Kolbenspeichers durch Öffnung der Nachströmeinrichtung (20), und dadurch bedingt

Beaufschlagung des kompletten freien Querschnitts eines Trennkolbens (12) mit Fluiddruck zum direkten Verfahren des Trennkolbens (12) in Richtung eines Fluidraums (14) mit einem Arbeitsgas.

Description:
Kolbenspeicher

Die Erfindung betrifft einen Kolbenspeicher mit einem Speichergehäuse, in dem längsverfahrbar ein Trennkolben geführt ist, der zwei Fluidräume voneinander trennt, insbesondere einen Fluidraum mit einem Arbeitsgas von einem weiteren Fluidraum mit einer Betriebsflüssigkeit, wie Hydrauliköl, und der eine Dämpfungseinrichtung aufweist.

Durch EP 0 286 777 A2 ist eine gattungsgemäße Kolben- Zylinder- Einheit mit einer Kolbenendlagendämpfung bekannt, die einen an der Stirnfläche des Kolbens vorspringenden Dämpfungskolben aufweist, der unter Bildung eines sich konisch in Richtung des Fluidanschlusses verjüngenden Dämpfungsspaltes in einen am zugekehrten Zylinderende vorgesehenen Dämpfungsraum einfahrbar ist und für die Einleitung einer Rückhubbewegung des Kolbens ist ein Strömungsweg vorgesehen, der vom Fluidanschluss für Drucköl unter Umgehung des Dämpfungsspaltes zum an die Hauptkolben- fläche des Kolbens angrenzenden Druckraum im Speichergehäuse führt und ein Rückschlagventil beinhaltet. Dieser von dem Rückschlagventil ansteuerbare Strömungsweg erstreckt sich innerhalb des Kolbens zwischen einer Eintrittsöffnung am vorderen Ende des als hohle Hülse ausgebildeten Dämpfungskolbens und einen vom Innenraum dieser Hülse nach außen führen- den Durchbruch in Form eines Querkanals. Das insoweit zum Einsatz kommende Rückschlagventil weist eine von einem Energiespeicher in Form einer Druckfeder ansteuerbare, massive Ventilplatte auf, die einen großen Öffnungsquerschnitt im Dämpfungskolben ansteuert, was in der Schließstellung zu Undichtigkeiten führt und mit Turbulenzen im Strömungsverlauf bei geöffnetem Ventil einhergeht. Ferner sind rasche Öffnung- und Schließvorgänge aufgrund des Trägheitsverhaltens der Ventilplatte ausgeschlossen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Lösung dahingehend weiter zu verbessern, dass ein Kolbenspeicher geschaffen ist mit verbesserter Endlagendämpfung für den Trennkolben nebst verbessertem Ansprechverhalten bei Ein- und Ausströmen von Fluid in bzw. aus dem Hydrospeicher.

Eine dahingehende Aufgabe löst ein Kolbenspeicher mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.

Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 neben der Dämpfungseinrichtung zusätzlich eine Nachströmeinrichtung vorhanden ist, die für das Dämpfen eines Fluidstroms aus dem Speichergehäuse heraus mit der Dämpfungseinrichtung unter Bildung einer Drossel entlang eines Fluidwegs zusammenwirkt und die für das Nachströmen von Fluid in das Speichergehäuse hinein einen weiteren Fluidweg unter Umgehen des einen Fluidweges mit der Drossel freigibt, kommt es beim Entladen des Kolbenspeichers zu einer verlässlichen Dämpfung des Trennkolbens, bis zu seiner möglichen Anschlagstellung an Teilen des Speichergehäuses, wie einem Gehäusedeckel, und in entgegengesetzter Bewegungsrichtung des Trennkolbens beim Laden des Speichers und Zuströmen von Betriebsflüssigkeit in den weiteren Fluidraum, öffnet die Nachströmeinrichtung unter Umgehen des einen Fluidweges mit der Drossel, wodurch der komplette Kolbenquerschnitt mit Fluid vorgebbaren Druckes beaufschlagt direkt anspricht und die Verfahrbewegung des Trennkolbens entgegen dem Vorspanndruck des Arbeitsgases im anderen Fluidraum veranlasst. Dergestalt ist eine hohe Dynamik für die Rückfahrbewegung des Trennkolbens im Rahmen eines Speicherladevorganges erreicht.

Gerät die Dämpfungseinrichtung bei der weiteren Rückfahrbewegung des Trennkolbens in Richtung des Fluidraumes mit dem Arbeitsgas vollständig außer Eingriff mit der Nachströmeinrichtung ist dann dergestalt über den insoweit freigegebenen Fluidquerschnitt zusätzlich ein Nachströmen von Fluid in den weiteren Fluidraum erreicht, was den Ladevorgang für den Speicher weiter beschleunigen hilft.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist also nicht nur ein verbessertes Dämpfungsverhalten während des Entladens des Kolbenspeichers erreicht, sondern auch eine verbesserte, hemmnisfreie Rückströmung im Rahmen des Speicherladevorganges, bei dem der Trennkolben gegen den Vorspanndruck des Arbeitsgases in dem einen Eluidraum zu verfahren ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kolbenspeichers ist vorgesehen, dass die Dämpfungseinrichtung einen Dämpfungskolben am Trennkolben aufweist und dass die Nachströmeinrichtung einen Nachströmkolben aufweist, der bewegbar in Teilen des Speichergehäuses geführt ist. Aufgrund der geringen Massenträgheit von Dämpfungskolben und Nachströmkolben lassen sich in rascher zeitlicher Abfolge die beim Laden und Entladen des Kolbenspeichers jeweils auftretenden Fluidströme sicher beherrschen, sodass auch Kolbenspeicher, die einer hohen Anzahl von Lastwechseln, bei durchaus hohen Fluiddrücken genügen müssen im Rahmen der Lade- und Entladevorgänge gegenüber Lösungen im Stand der Technik verbessert sind. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kolbenspeichers ist vorgesehen, dass für einen Dämpfungsvorgang der Dämpfungskolben in einer Ausnehmung im Nachströmkolben unter Bildung eines Drosselspaltes als Drossel in dem einen Fluidweg eingreift. Dabei ist der Drosselspalt ein zylindrischer Ringraum mit veränderlichem Volumen, gebildet aus benachbarten Wandteilen von Dämpfungs- und Nachströmkolben. Dergestalt ist über die gesamte Eingriffslänge des Dämpfungskolbens im Nachströmkolben eine konstante Drosselspaltweite erreicht, was zu einer deutlich verbesserten Endlagendämpfung führt. Da keine, wie im genannten Stand der Technik aufgezeigt, fortlaufend ändernde Spaltgeometrie mit konischen Abschnitten berücksichtigt werden muss, kann die Eingriffslänge für den Dämpfungskolben innerhalb vorgebbarer Grenzen, bedingt durch die einzuhaltende Geometrie für den Kolbenspeicher, ausgesprochen lang gewählt werden, sodass in Verbindung mit dem konstanten Spaltmaß über die gesamte Eingriffslänge eine deutlich verbesserte Kolben- Endlagendämpfung erreicht ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kolbenspeichers ist vorgesehen, dass der Nachströmkolben in einem Gehäusedeckel als Teil des Speichergehäuses aufgenommen und in einen Fluidanschluss eingesetzt ist, der eine Fluidverbindung zu dem weiteren Fluidraum mit der Betriebsflüssigkeit über den jeweiligen Fluidweg herstellt. Dergestalt sind sowohl die Dämpfungseinrichtung als auch die Nachströmeinrichtung mit ihren jeweils anzusteuernden Fluidwegen im Gehäusedeckel platzsparend untergebracht und aufgrund der gewählten Bauweise lässt sich die dahingehende Anordnung auch in bereits bestehende Kolbenspeicher üblicher Bauart nachrüsten und dergestalt im Dämpfungsverhalten sowie im Nachströmverhalten verbessern.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Kolbenspeichers ist vorgesehen, dass der Nachströmkolben mittels eines Sprengringes im Gehäusedeckel derart axial verfahrbar gelagert ist, dass in einer abgesenkten Stellung der weitere Fluidweg gesperrt und in einer angehobenen Stellung dieser Fluidweg freigegeben ist. Aufgrund der Sprengringbefestigung lässt sich in ausgesprochen montagefreundlicher Weise sowohl die Dämpfungseinrichtung als auch die Nachströmeinrichtung am Trennkolben an dessen freier Stirnseite festlegen und gemeinsam in einen Fluidanschluss im benachbarten Gehäusedeckel in der einen Endlage des Trennkolbens unterbringen, wobei der Fluidanschluss eine Flüssigkeitsverbindung herstellt zwischen dem weiteren Fluidraum zwischen Trennkolben und Gehäusedeckel und einem an den Fluidanschluss mittels einer Verrohrung anschließbaren, üblichen Hydraulikkreislauf mit seinen Komponenten.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kolbenspeichers ist vorgesehen, dass der Nachströmkolben in einen erweiterten Querschnitt im Gehäusedeckel derart eingesetzt ist, dass zwischen zylindrischen Außenumfang des Nachströmkolbens und dem benachbart gegenüberliegenden Innenumfang des Gehäusedeckels ein zylindrischer Strömungsraum als Bestandteil des weiteren Fluidwegs geschaffen ist. Vorzugsweise ist dabei des Weiteren vorgesehen, dass der Nachströmkolben an seiner dem Trennkolben abgewandten Stirnseite mit einer ballig verlaufenden Anlagefläche versehen ist, die unter Bildung eines Ventilsitzes in Anlage mit einer konischen Auflagefläche im Gehäusedeckel bringbar ist. Dank des teilweise ballig ausgebildeten Ventilsitzes ist auch unter Verwendung der Sprengringführung eine gelenkige, spielbehaftete Lagerung für den Nachströmkolben am Trennkolben erreicht, zwecks Toleranzausgleich zwischen dem Trennkolben, unter Einbezug seiner Dichtung sowie eines Führungsbandes, und den benachbart angeordneten Wand- oder Mantelteilen des Speichergehäuses, insbesondere unter Einbezug des zugehörigen Gehäusedeckels. Für eine verbesserte Ventilsitzgeometrie ist es ferner möglich die freie Stirnseite des Nachströmkolbens, die dem Trennkolben abgewandt ist in Sechskantausführung oder mit einer „Anspiegelung" zu versehen. Für eine sichere Führung des Dämpfungskolbens im Nachströmkolben ist bevorzugt vorgesehen, dass jedenfalls im voll entladenen Zustand des Kolbenspeichers, der Dämpfungskolben den Nachströmkolben vollständig durchgreift und dabei vorzugsweise mit einem zumindest teilweise konisch verlaufenden Abschlussteil als Einführhilfe in den Nachströmkolben bis zum Erreichen eines randseitigen Überstandes eingreift.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betrieb eines Kolbenspeichers, wie vorstehend beschrieben und charakterisiert durch die folgenden Verfahrensschritte:

- Drosselung des Volumenstroms beim Entladen des Kolbenspeichers durch Bildung eines hohlzylindrischen Drosselspaltes zwischen einer Dämpfungs- und einer Nachströmeinrichtung,

- Umgehung des Drosselspaltes beim Laden des Kolbenspeichers durch Öffnung der Nachströmeinrichtung, und dadurch bedingt

- Beaufschlagung des kompletten freien Querschnitts eines Trennkolbens mit Fluiddruck zum direkten Verfahren des Trennkolbens in Richtung eines Fluidraums mit einem Arbeitsgas.

Im Folgenden wird der erfindungsgemäße Kolbenspeicher anhand eines Ausführungsbeispiels nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die

Figur 1 in der Art eines Längsschnittes den unteren Teil eines ansonsten üblichen Kolbenspeichers, wie beispielhaft in der genannten EP 0 286 777 A2 aufgezeigt; und

Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung, jedoch in einer geöffneten Kolbenposition, und ohne die Darstellung einer Kolbenbefestigung. Die Figur 1 zeigt den unteren Teil eines Kolbenspeichers mit einem hohlzylindrischen Wandteil 8 eines als Ganzes mit 10 bezeichneten Speichergehäuses, in dem längsverfahrbar ein Trennkolben 12 geführt ist, der zwei Fluidräume 14, 16 voneinander trennt, insbesondere einen Fluidraum 14 mit einem Arbeitsgas, wie Stickstoff, von einem weiteren Fluidraum 16 mit einer Betriebsflüssigkeit, wie Hydrauliköl. Darüber hinaus weist der Trennkolben 12 an seinem freien stirnseitigen Ende eine einstückig mit ihm verbundene Dämpfungseinrichtung 18 auf. Ferner ist eine Nachströmeinrichtung 20 vorhanden, die für das Dämpfen eines Fluidstroms aus dem Speichergehäuse 10 heraus mit der Dämpfungseinrichtung 18 unter Bildung einer Drossel entlang eines Fluidweges 22 zusammenwirkt und die für das Nachströmen von Fluid in das Speichergehäuse 10 hinein, gemäß der vereinfachten Darstellung nach der Figur 2, einen weiteren Fluidweg 24 unter Umgehen des einen Fluidweges 22 mit der Drossel freigibt.

Wie die Figuren 1 und 2 weiter zeigen, weist die Dämpfungseinrichtung 18 einen Dämpfungskolben 26 auf, der vorzugsweise einstückig mit dem Trennkolben 12 verbunden, mittig an der freien unteren Stirnseite 28 des Trennkolbens 12 angeordnet ist. Ferner weist die Nachströmeinrichtung 20 einen Nachströmkolben 30 auf, der bewegbar in Teilen des Speichergehäuses 10, hier in Form eines Gehäusedeckels 32, geführt ist. Der genannte Gehäusedeckel 32 ist als Teil des Speichergehäuses 10 in dessen hohlzylindrisches Wandteil 8 bodenseitig eingeschraubt und über eine nicht näher dargestellte Ringdichtung gegenüber dem sonstigen Speichergehäuse 10 abgedichtet. Der Trennkolben 12 selbst, weist außenumfangsseitig zwei Ringnuten 34, 36 auf, für die Aufnahme nicht näher dargestellter Dichtringe und Führungsbänder.

Für einen Dämpfungsvorgang fährt der Dämpfungskolben 26 aus einer oberen Stellung in eine zylindrische Ausnehmung 38 (Fig. 2) im Nachströmkolben 30 unter Bildung eines Drosselspaltes 40 als Drossel in den insoweit gebildeten einen ersten Fluidweg 22 ein. Diese Verfahrbewegung des Trennkolbens 12 von oben nach unten zur Flüssigkeitsseite des Speichers hin ist beendet, wenn gemäß der Darstellung nach der Figur 1 der Trennkolben 12 mit seiner Stirnseite 28 zumindest teilweise in Anlage mit der Oberseite 42 des Gehäusedeckels 32 kommt. Als Anschlagbegrenzung für die Stirnseite 28 dienen dabei an der Stirnseite 28 des Trennkolbens 12 umfangsseitig verteilte, einzelne Anschlagkörper 44. Gemäß der Darstellung nach den Figuren 1 und 2 entsteht dergestalt zwischen der eben verlaufenden Stirnseite 28 des T rennkolbens 12 und der Oberseite 42 des Gehäusedeckels 32 bis auf die in Anschlag gehenden Anschlagkörper 44 ein Ringspalt 46, der als zusätzlicher Dämpfungsspalt fungiert und in dämpfender Funktion Flüssigkeit aus dem weiteren, zweiten Fluidraum 16 in Richtung des Drosselspaltes 40 verdrängt, gebildet aus den einander benachbarten Wandteilen von Dämpfungskolben 26 und Nachströmkolben 30. In der dahingehenden Entladestellung des Speichers gelangt das derart aus dem Fluidraum 16 verdrängte Betriebsfluid in Richtung eines Fluidanschlusses 48, über den der Speicher mittels einer üblichen Verrohrung (nicht dargestellt) an einen hydraulischen Arbeitskreislauf anschließbar ist. Insoweit ist der Speicher für den Entladevorgang auf Seiten des Fluidanschlusses 48 drucklos gehalten und unter dem Vorspanndruck des Arbeitsgases im Fluidraum 14 bewegt sich der Trennkolben 12 in seine in den Figuren gezeigten Endstellung.

Der Nachströmkolben 30 ist in einen Aufnahmeraum 50 in dem unteren Gehäusedeckel 32 als Teil des Speichergehäuses 10 aufgenommen und insoweit, wie bereits ausgeführt, in den Fluidanschluss 48 eingesetzt, der eine Fluidverbindung zu dem weiteren Fluidraum 16 mit der Betriebsflüssigkeit über den jeweiligen Fluidweg 22, 24 herstellt, sowie über einen dritten Fluidweg 52, der sich ergibt, wenn durch die Rückhubbewegung des Trennkolbens 12 in einer Speicherladestellung unter dem Fluiddruck am Fluidanschluss 48 der Dämpfungskolben 26 zusammen mit der Aufwärtsbewegung des Trennkolbens 12 vollständig außer Eingriff mit der hohlzylindrischen Ausnehmung 38 im Nachströmkolben 30 gelangt.

Bevor dahingehend der Dämpfungskolben 26 außer Eingriff mit dem Nachströmkolben 30 gelangt, wird dieser gemäß der Darstellung nach der Figur 2 zunächst über den Fluiddruck im Fluidanschluss 48 axial nach oben angehoben, wobei die Außenumfangsseite des Dämpfungskolbens 26 hierfür eine zylindrische Teilführung bildet. Daher wird gemäß der Darstellung nach der Figur 2 durch den Fluiddruck im Fluidanschluss 48 der Nachströmkolben 30 angehoben und gibt den zweiten Fluidweg 24 derart frei, dass vermehrt Fluid auf die freie Stirnseite 28 des Trennkolbens 12 gelangt und dieser unter dem Fluiddruck, entgegen dem Vorspanndruck des Arbeitsgases, im Fluidraum 14 zusammen mit dem Dämpfungskolben 26 angehoben wird. Dergestalt ist jedenfalls eine Fluidverbindung 54 zu dem weiteren Fluidraum 16 mit der Betriebsflüssigkeit, gemäß der Darstellung nach der Figur 2, über den zweiten Fluidweg 24 hergestellt.

Sowohl der Trennkolben 12 als auch die beiden Kolben 26, 30, sowie der Fluidanschluss 48 im unteren Gehäusedeckel 32 sind konzentrisch zueinander angeordnet und koaxial zu einer Eängsachse 56 des Speichergehäuses 10. Damit der Nachströmkolben 30 aus seiner geschlossenen Position nach der Figur 1 in eine geöffnete Durchlassstellung nach der Figur 2 und umgekehrt verfahren kann, ist dieser mittels eines elastischen Sprengringes 58 (nur in Fig. 1 gezeigt) im Gehäusedeckel 32 axial verfahrbar gelagert. Hierfür greift der Sprengring 58 außenumfangsseitig in eine zugehörige Innennut im Gehäusedeckel 32 ein und innenumfangsseitig ist er von einer nur in der Figur 1 dargestellten Anlageschulter 60 durchgriffen, die in der angehobenen Stellung des Nachströmkolbens 30 nach der Figur 2 in Anlage mit der Innenumfangsseite des Sprengringes 58 kommt und ansonsten nach unten hin um eine vorgebbare Wegstrecke aus dem Sprengring 58 austreten kann, gemäß der Darstellung nach der Figur 1 . Dergestalt ist jedenfalls mittels des Sprengringes 58 ermöglicht, dass in einer abgesenkten Stellung des Nachströmkolbens 30 der weitere Fluidweg 24 gesperrt ist (Figur 1 ) und in einer gegenläufigen, angehobenen Stellung dieser Fluidweg 24 freigegeben ist (Figur 2). Für die dahingehende Funktion ist der Nachströmkolben 30 jedenfalls in einen erweiterten Querschnitt 62 im Gehäusedeckel 32 unter Bildung der Fluidverbindung 54 derart eingesetzt, dass zwischen dem zylindrischen Außenumfang des Nachströmkolbens 30 und dem benachbart gegenüberliegenden Innenumfang des Gehäusedeckels 32 ein insoweit zylindrischer Strömungsraum zum Herstellen der Fluidverbindung 54 geschaffen ist.

Der Nachströmkolben 30 weist an seiner dem Trennkolben 12 abgewandten Stirnseite eine ballig verlaufende, insbesondere konvexe, Anlagefläche 64 auf, die unter Bildung eines Art Ventilsitzes 66 (Figur 1 ) in Anlage mit einer korrespondierenden, konisch verlaufenden Auflagefläche 68 im Gehäusedeckel 32 bringbar ist. Aufgrund der balligen Ausgestaltung ist somit eine Selbstjustierung für den Nachströmkolben 30 in Richtung des genannten Ventilsitzes 66 am Gehäusedeckel 32 erreicht. Hierüber ist auch eine Zentrierung für den Trennkolben 12 sichergestellt, sofern dieser mittels des zylindrischen Dämpfungskolbens 26 in die korrespondierende, hohlzylindrische Ausnehmung 38 im Nachströmkolben 30 eintritt, bei zunehmender Vergrößerung des Drosselspaltes 40.

Im vollentladenen Zustand gemäß der Darstellung nach der Figur 1 hat dann der Dämpfungskolben 26 den Nachströmkolben 30 vollständig durchgriffen und der Dämpfungskolben 26 steht zumindest teilweise mit einem konisch verlaufenden Abschlussteil 70 über den Nachströmkolben 30 randseitig vor, wobei die hierdurch gebildete Endschräge am Dämpfungskolben 26 einen hemmnisfreien Eingriff in den Nachströmkolben 30 erlaubt, bei zugehöriger Abwärtsbewegung des Trennkolbens 12 im Rahmen eines Entladevorganges auf der Flüssigkeitsseite des Hydro- respektive Kolbenspeichers.

Sofern im Rahmen der Beschreibung von Orientierungen wie „oben" und „unten" die Rede ist, bezieht sich dies auf eine übliche Betriebsweise des Kolbenspeichers in vertikaler Ausrichtung.

Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Kolbenspeicher wird jedenfalls derart verfahren, dass zumindest die folgenden Verfahrensschritt realisiert sind:

Drosselung des Volumenstroms beim Entladen des Kolbenspeichers durch Bildung des hohlzylindrischen Drosselspaltes 40 zwischen Dämpfungskolben 26 und Nachströmkolben 30, wobei durch die zugehörige Abwärtsbewegung des Trennkolbens 12 Fluid aus dem Fluidraum 16 über den Drosselspalt 40 in Richtung des drucklos gehaltenen Fluidanschlusses 48 verdrängt wird. Dabei erfolgt eine weitere Androsselung durch den Ringspalt 46 als Dämpfungsspalt zwischen der freien Stirnseite 28 des Trennkolbens 12 und der benachbart gegenüberliegenden Oberseite 42 des Gehäusedeckels 32;

Umgehung der dahingehenden Drossel- oder Dämpfungsspalte 40, 46 beim Faden des Kolbenspeichers durch Öffnung der weiteren Fluidverbindung 24 durch Abheben des Nachströmkolbens 30 von seinem Ventilsitz 66 aus der Schließstellung nach der Figur 1 in die geöffnete Position nach der Figur 2. Aufgrund der entstandenen Druckdifferenz gelangt dergestalt Fluid unter Druck über den Fluidanschluss 48 in den Kolbenfluidraum 72 zwischen Trennkolben 12 und Gehäusedeckel 32, wobei in Folge der Trennkolben 12 in Blickrichtung auf die Figuren gesehen nach oben hin abhebt und bei weiterer Verfahrbewegung entgegen dem Vorspanndruck des Arbeitsgases im Fluidraum 14 vergrößert sich zusehends das Flüssigkeitsvolumen auf der Flüssigkeitsseite des Speichers mit dem Fluidraum 16. Kommt es bei der dahingehenden Aufwärtsbewegung des Trennkolbens 12 zu einer Freigabe der Mittenausnehmung 38 durch Ausfahren des Dämpfungskolbens 26 aus dem Nachströmkolben 30 ist ein weiterer, dritter Fluidweg 52 freigegeben, sodass Fluid vorgebbaren Druckes über den Fluidanschluss 48 direkt in den Kolbenfluidraum 72 einströmen kann. Dadurch bedingt ist nachfolgend eine

Beaufschlagung des kompletten freien Kolbenquerschnitts mit Fluiddruck zum direkten Verfahren des Trennkolbens 12 in Richtung des anderen Fluidraums 14 mit dem Arbeitsgas. Dergestalt findet in üblicher Weise ein Speicherladevorgang statt und nach Durchlaufen des dahingehenden Betriebszyklus steht dann der Kolbenspeicher wiederum erneut für einen beschriebenen Entladevorgang zur Verfügung.

Gemäß der Darstellung nach der Figur 1 ist im Bereich eines Innengewindes 74 des Fluidanschlusses 48 ein als Ganzes mit 76 bezeichnetes Dämpfungsventil vorhanden, mit einer längsverfahrbaren Ventilplatte 78 in die eine Drosselbohrung 80 koaxial zur Längsachse 56 des Kolbenspeichers eingebracht ist. Die dahingehende Ventilplatte 78 ist in einem, vorzugsweise als Dreibein ausgestalteten, Ventilgehäuse 82 aufgenommen, das entlang des Innengewindes 74 in den zugehörigen Fluidanschluss 48 bündig eingeschraubt ist. Da zwischen den Beinen des Ventilgehäuses 78 jeweils eine Fluidzufuhr 84 besteht, kann in der gezeigten Stellung zum Laden des Speichers über einen bodenseitigen Zufluss 86 im Ventilgehäuse 78, Eluid aus dem hydraulischen Arbeitskreislauf über den Eluidanschluss 48 mit vorgebbarem Druck in Richtung des Eluidraumes 16 bei geöffneter Nachströmeinrichtung 20 einströmen. In umgekehrter Richtung, also beim Entladen des Speichers, verfährt die Ventilplatte 78 von ihrer in der Figur 1 gezeigten oberen Verfahrstellung in eine untere Schließstellung, bei der die Ventilplatte 78 auf der Innenseite des Ventilgehäuses 82 aufsitzt und ein Fluiddurchgang ist insoweit dann nur noch über die Drosselbohrung 80 in der Ventilplatte 78 gegeben, sodass auch insoweit eine Androsselung des Fluidstromes zusätzlich zu den bereits beschriebenen Drosselmaßnahmen 40 und/ oder 46 durch das Dämpfungsventil 76 verwirklicht ist. Nähere Einzelheiten zu der Funktion und dem Aufbau dahingehender Dämpfungsventile ergeben sich auch beispielhaft aus DE 103 37 744 B3.

Dahingehende Kolbenspeicher wie vorgestellt, weisen regelmäßig einen hohen Vorspanndruck auf, der große Kräfte auf den Trennkolben 12 und dessen Dichtsystem erzeugt, insbesondere beim schnellen Entladen unterhalb des Gas-Vorspanndrucks. Beim Erreichen der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Kolbenendlage wirken dann schockartige Belastungen auf den Trennkolben 12 nebst zugehöriger Kolbendichtung. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Dichtung durch den anstehenden Gasdruck ständig schlagartig an die dem Hydrauliköl zugewandte Nutflanke in der Ringnut 34 im Trennkolben 12 gepresst wird. Diese Dynamik im Dichtsystem und damit einhergehende Setzeffekte der Dichtung in der Ringnut 34 führen zu einem erhöhten Gasverlust des Kolbenspeichers. Außerdem sind die harten Metallschläge zwischen Trennkolben 12 und Gehäusedeckel 32 akustisch störend und im Extremfall kommt es auch diesbezüglich zu mechanischen Beschädigungen in diesem Bereich.

Die erfindungsgemäße hydraulische Endlagendämpfung wie vorgestellt sorgt dafür, dass der Trennkolben 12 mit reduzierter Geschwindigkeit in seine in der Figur 1 gezeigte Endlage fährt. Dadurch verringert sich aber auch die schockartige Belastung des Dichtsystems, wodurch Gasverluste und ein Gesamtverschleiß des Speichers wirksam eingedämmt werden können. Dies hat so keine Entsprechung im Stand der Technik.