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Title:
PIECE OF PIPING THROUGH WHICH WASTE GAS FLOWS OF A SYSTEM OF PIPES CARRYING WASTE GASES, AND THIS SYSTEM OF PIPES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/017938
Kind Code:
A1
Abstract:
A piece of piping (1) includes an outer pipe (3) and an inner pipe (2). The outer pipe (3) consists of a stable material impermeable to liquids. The inner pipe (2) that carries waste gas is made of a sintered material, preferably plastic, metal or ceramic, and is permeable to the liquid (9) as a function of a pressure difference between the space (8) between the pipes and the inner space (20), but is essentially impermeable to liquid when the pressure is equal. The space (8) between the inner pipe (2) and the outer pipe (3) is filled with the liquid (9). If a pressure is exerted on the liquid (9) in the cavity (8), the liquid (9) permeates through the three-dimensional system of pores of the inner pipe's wall, controlled by the pressure, and wets the inside of the inner pipe's wall evenly. If the pressure is increased still further, the liquid (9) begins to drip into the inner pipe (2). The system of pipes comprises at least one piece of piping through which waste gas flows. It prevents deposits and caking on the inside walls of the pipes by wetting these with liquid (9). A drop removal facility (23) with a drop collection space (24) prevents the liquid (9) flowing backwards by dripping down.

Inventors:
SCHMIDT REINHOLD (CH)
Application Number:
PCT/CH1997/000370
Publication Date:
April 30, 1998
Filing Date:
October 02, 1997
Export Citation:
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Assignee:
ILA AG (CH)
SCHMIDT REINHOLD (CH)
International Classes:
B08B9/027; F16L9/18; F16L39/00; F16L55/07; F16L55/24; (IPC1-7): F16L55/07; F16L39/00
Foreign References:
US3340819A1967-09-12
US3506039A1970-04-14
US4017102A1977-04-12
GB2073045A1981-10-14
US4003408A1977-01-18
Attorney, Agent or Firm:
SCHMAUDER & WANN (Z�rich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Von Abgas durchströmtes Rohrstück eines abgasführenden Rohrleitungssystems, wobei eine Innenwand des Rohrstückes zwecks ihrer Reinigung mit einer Flüssigkeit benetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (1) ein Aussenrohr (3) aus flüssigkeitsundurchlässigem Material und ein im Aus senrohr (3) angeordnetes Innenrohr (2) aus kontrolliert flüs sigkeitsdurchlässigem Material umfasst, wobei ein zwischen dem Aussenrohr (3) und dem Innenrohr (2) vorgesehener Rohr zwischenraum (8) mit der Flüssigkeit (9) gefüllt ist.
2. Rohrstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (2) aus einem porösen Material besteht und in Abhängigkeit von einem Druckunterschied zwischen dem Rohrzwi schenraum (8) und dem Innenraum (20) für die Flüssigkeit (9) durchlässig ist, wobei sich das Innenrohr (2) bei Druck gleichheit für die Flüssigkeit (9) als undurchlässig verhält.
3. Rohrstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Material ein gesintertes Material ist.
4. Rohrstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Material ein gesinterter Kunststoff, ein gesinter tes Metall oder eine gesinterte Keramik ist.
5. Abgasführendes Rohrleitungssystem mit mindestens einem von Abgas durchströmten Rohrstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
6. Rohrleitungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich net, dass in Strömungsrichtung des Abgases (19) das Rohrlei tungssystem ein Rohrstück (22) umfasst, das aufwärtsführend angeordnet ist und dem eine Tropfenausschleusvorrichtung (23) vorgeschaltet ist.
7. Rohrleitungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, dass die Tropfenausschleusvorrichtung (23) einen Trop fensammelraum (24) aufweist, der mit einem Ausgangsanschluss (25) für das aufwärtsführend angeordnete Rohrstück (22), ei nem Eingangsanschluss (26) für ein der Tropfenausschleusvor richtung (23) vorgeschaltetes Rohrstück (21) sowie einem Ab lassstutzen (27) für die Flüssigkeit (9) versehen ist, wobei der Ausgangsanschluss (25) in einem oberen, der Eingangsan schluss (26) in einem mittleren und der Ablassstutzen (27) in einem unteren Bereich des Tropfensammelraumes (24) angeordnet ist.
8. Rohrleitungssystem nach Anspruch 7 mit einem der Trop fenausschleusvorrichtung (23) vorgeschalteten im wesentlichen horizontalen Rohrstück (21), dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Tropfensammelraumes (24) ein bogenförmig ge krümmtes Rohrstück (28) angeordnet ist, welches das Abgas (19) im wesentlichen vom Eingangsanschluss (26) bis in Nähe des Ausgangsanschlusses (25) führt.
9. Rohrleitungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, dass das Innenrohr (29) des im wesentlichen horizontalen Rohrstückes (21) mit einem konischen Endstutzen (30) versehen ist, der im Bereich des Eingangsanschlusses (26) in den Trop fensammelraum (24) und in das Innenrohr (31) des bogenförmig gekrümmten Rohrstückes (28) koaxial hinein ragt, und das In nenrohr (31) des bogenförmig gekrümmten Rohrstückes (28) mit einem konischen Endstutzen (32) versehen ist, der im Bereich des Ausgangsanschlusses (25) koaxial zum Innenrohr (2) des aufwärtsführend angeordneten Rohrstückes (22) weist.
Description:
Von Abgas durchströmtes Rohrstück eines abgas führenden Rohrleitungssystems, sowie dieses Rohrleitungssystem Die Erfindung betrifft ein von Abgas durchströmtes Rohr- stück eines abgasführenden Rohrleitungssystems, wobei eine Innenwand des Rohrstückes zwecks ihrer Reinigung mit einer Flüssigkeit benetzbar ist, gemäss dem Oberbegriff des Patent- anspruchs 1, sowie ein abgasführendes Rohrleitungssystem mit mindestens einem solchen Rohrstück.

Bei der Verarbeitung von Werkstoffen im Temperaturbe- reich oberhalb der Raumtemperatur gelangen durch Sublimation, Verdunstung oder Verdampfung luft fremde Stoffe in die Umge- bungsluft. Dies ist beispielsweise in Produktionsanlagen der Fall, in denen Produkte durch aufeinanderfolgendes Zusammen- fügen mehrerer Werkstoffe in verschiedenen Abschnitten einer Produktionsanlage hergestellt werden. Bei Temperaturabfall kondensieren diese luftfremden Stoffe zunächst als Aerosole und Ablagerungen von Feststoffen an sich bietenden Flächen von Anlageteilen. Im Laufe der Zeit agglomerieren sich diese Ablagerungen unter Bildung von Anhäufungen, die ggf. bis zur Flächendeckung wachsen und zudem aushärten und sich an die Flächen der Anlageteile binden können.

Davon betroffen sind Abschnitte einer Produktionsanlage, die den Verarbeitungsabschnitten dieser Produktionsanlage unmittelbar zugeordnet oder direkt nachgeschaltet sind. Es kann sich beispielsweise um Lüftungsanlagen handeln, welche die Abluft bzw. das Abgas aus den Räumen der Produktionsanla- ge abführen und bei denen sich die Ablagerungen an Rohrwänden im Rohrleitungssystem binden, was in der Produktion zu Stö- rungen, Unterbrechungen und Gefahren führt.

Als Beispiel soll hier die Situation in der industriel- len Spanplattenproduktion erwähnt werden, bei welcher die erwähnten Vorgänge in typischer Form ablaufen und sich wie- derholen. Spanplatten werden aus Spanmaterial hergestellt, beispielsweise aus Holzspänen oder anderen verholzten Faser- materialien. Während das beleimte Spanmaterial unter hohem Pressdruck und bei hohen Temperaturen zu Spanplatten verar- beitet wird, setzt es Dämpfe frei, die unter anderem Harze, Phenole, Paraffine und Formaldehyd enthalten. In die Umge- bungsluft gelangen auch Ö1- und Fettdämpfe, die im Bereich des mechanischen Antriebs der Produktionsanlage entstehen.

Die mit solchen luftfremden Stoffen stark beladene Umgebungs- luft wird über Rohrleitungssysteme abgesaugt. Dabei kühlt sich diese abgesaugte Umgebungsluft auch ab, was wie erwähnt die Kondensation der luftfremden Stoffe zu Aerosolen bewirkt, die sich dann als Ablagerungen von Feststoffen insbesondere an den Rohrwänden im Rohrleitungssystem niederschlagen. Sol- che Ablagerungen führten schon zu schweren Brandfällen.

Es besteht daher ein Bedarf an Vorrichtungen, mit deren Hilfe Ablagerungen von Feststoffen an die Rohrwände im Rohr- leitungssystem beispielsweise von Lüftungsanlagen verhindert werden können.

In diesem Zusammenhang sind Einrichtungen bekannt, die mit umfangreichen im Rohrleitungssystem integrierten Sprühsy- stemen versuchen, die Rohrwände von Ablagerungen freizuhal- ten. Bei solchen Sprühsystemen wird Wasser an bestimmten Stellen eines Rohrleitungssystems durch Düsen in das Rohrin- nere gespritzt. Im Rohrinnern entsteht dadurch ein Wasservor- hang, durch welchen das von der Lüftungsanlage geförderte Abgas hindurchströmt. Ein derartiges Sprühsystem ist vor al- lem mit dem Nachteil behaftet, dass sein Einbau mit erhebli- chem Aufwand verbunden ist. Des weiteren sind für seinen Be- trieb grosse Wassermengen erforderlich, und dieses Wasser muss dann mit grossem Aufwand in Kläranlagen gereinigt wer- den.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein von Abgas durchströmtes Rohrstück eines abgas führenden Rohrleitungssy- stems der eingangs genannte Art sowie ein abgasführendes Rohrleitungssystem mit mindestens einem solchen Rohrstück vorzuschlagen, bei welchem die Rohrwände im Rohrleitungssy- stem unter Verwendung möglichst kleiner Flüssigkeitsmengen von Feststoffablagerungen freigehalten werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einem Rohrstück gemäss der im Patentanspruch 1 definierten Merkmalskombinati- on gelöst. Ein erfindungsgemäss ausgebildetes abgasführendes Rohrleitungssystem ist im Patentanspruch 5 definiert. Vor- teilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Die Erfindung ermöglicht die stufenlos regulierbare Be- netzung der dem Abgas ausgesetzten Innenwand des Rohrstückes eines abgas führenden Rohrleitungssystems zwecks ihrer Reini- gung und verhindert somit das Entstehen von Ablagerungen und Anbackungen im Rohrleitungssystem.

Das erfindungsgemässe Rohrstück weist ein Aussenrohr und ein darin angeordnetes Innenrohr auf. Das Aussenrohr besteht aus einem flüssigkeitsundurchlässigen, stabilen Material wie beispielsweise Chromstahl, verzinktem Eisen usw. Das von Ab- gas durchströmte Innenrohr ist aus einem kontrolliert flüs- sigkeitsdurchlässigen Material, vorzugsweise aus einem porö- sen Material gefertigt, das vorzugsweise ein gesintertes Ma- terial ist und aus Kunststoff, Metall oder Keramik bestehen sowie unterschiedliche Porositäten aufweisen kann. Zwischen dem Aussenrohr und dem Innenrohr ist ein Rohrzwischenraum definiert, der mit der Flüssigkeit gefüllt ist. Bei Druck- gleichheit zwischen dem Innenraum des Innenrohres und dem Rohrzwischenraum verhält sich das kontrolliert flüssigkeits- durchlässige Material als flüssigkeitsundurchlässig. Bei Überdruck in der Flüssigkeit oder bei abgasseitigen Unter- druck dringt hingegen die Flüssigkeit, von der Druckdifferenz kontrolliert, durch das dreidimensionale Porensystem des als Diaphragma wirkenden Innenrohres, woraus sich ergibt, dass die Flüssigkeit die dem Abgas ausgesetzte Innenfläche des In- nenrohres gleichmässig benetzt. Bei noch höherem Überdruck beginnt die Flüssigkeit durch das Innenrohr zu rieseln. Die Flüssigkeitsmenge, die zur Aufnahme der luftfremden Stoffe aus dem Abgas benötigt wird, kann somit in Abhängigkeit von der gewählten Porosität des Innenrohres druckgesteuert über die gesamte dem Abgas ausgesetzte Innenfläche des Innenrohres beliebig vergrössert und reduziert werden. Der Überdruck in der Flüssigkeit kann beispielsweise durch eine Pumpe im Kreislauf der Flüssigkeit, der abgasseitige Unterdruck bei- spielsweise durch einen an der Ansaugseite des Rohrleitungs- systems angeordneten Ventilator erzeugt werden. Gegenüber dem Überdruckbetrieb hat der Unterdruckbetrieb den Vorteil, dass keine Pumpe benötigt wird.

Die dem Abgas ausgesetzte Innenfläche des Innenrohres kann dauernd oder in Intervallen benetzt werden, die Zeitdau- er ihrer Reinigung kann also gesteuert und dem jeweiligen Bedarf angepasst werden.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs- beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, wo- bei alle in den Figuren durch gleiche Funktion einander ent- sprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet wer- den. Es zeigen: Fig. la einen Längs schnitt durch ein erfindungsgemässes Rohrstück; Fig. lb einen Querschnitt durch das Rohrstück der Fig. la entlang der Schnittlinie A-A; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines erfindungs- gemässen Rohrstückes; Fig. 3a eine schematische Darstellung eines in eine Entlüf- tungsanlage integrierten erfindungsgemässen Rohr- leitungssystems, dem ein Zyklonabscheider und eine Sedimentationswanne nachgeschaltet sind; Fig. 3b eine schematische Darstellung eines in eine Entlüf- tungsanlage integrierten erfindungsgemässen Rohr- leitungssystems, dem ein Tropfenabscheider und eine Sedimentationswanne nachgeschaltet sind; und Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Tropfenausschleusvor- richtung in einem erfindungsgemässen Rohrleitungs- system.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungs- gemässen Rohrstückes 1 umfasst dieses ein Innenrohr 2 und ein koaxial dazu angeordnetes Aussenrohr 3. Das Innenrohr 2 ist mit Hilfe von zwei ringförmigen Abschlussplatten 4 am Aussen- rohr 3 befestigt. Koaxial zum Aussenrohr 3 ist an dessen Stirnseiten jeweils eine Abschlussplatte 4 angeordnet, deren Aussendurchmesser etwas grösser ist als der Aussendurchmesser des Aussenrohres 3. Der Randbereich jeder Abschlussplatte 4 ragt also an der Aussenseite des Aussenrohres 3 hervor. An beiden Enden des Aussenrohres 3 wird dadurch ein umlaufender Flansch gebildet. Dieser Flansch dient zur Verbindung der Rohrstücke 1 miteinander oder mit anderen Teilen des Rohrlei- tungssystems, wie einem Zuführrohr bzw. Abführrohr, einer Tropfenausschleusvorrichtung usw. Zu diesem Zweck sind die Flansche mit in regelmässigen Winkelabständen angeordneten durchgehenden Bohrungen 5 versehen. Beispielsweise werden zwei Rohrstücke 1 aneinander befestigt, indem der Flansch des einen Rohrstückes 1 am Flansch des anderen Rohrstückes 1 an- geschraubt wird. Die dafür verwendeten Schrauben 6 werden einfach in die Bohrungen 5 eingefügt. Der Innendurchmesser der ringförmigen Abschlussplatten 4 entspricht dem Aussen- durchmesser des Innenrohres 2. Das Innenrohr 2 ist um die doppelte Dicke einer Abschlussplatte 4 länger als das Aussen- rohr 3, so dass seine Endbereiche jeweils in das zentrale Loch 7 der Abschlussplatten 4 hineinragen. Die beiden Stirn- seiten des Innenrohres 2 sind mit der Aussenseite je einer Abschlussplatte 4 bündig.

In den Figuren la, lb, 2, 3a und 3b sind gerade Rohr- stücke 1 dargestellt. Die erfindungsgemässen Rohrstücke 1 können jedoch auch eine abgewinkelte Form oder, wie bei- spielsweise in Fig. 4 beim Rohrstück 28, eine bogenförmig gekrümmte Form aufweisen.

Für den Einlass einer Flüssigkeit 9 in einen Rohrzwi- schenraum 8 zwischen dem Innenrohr 2 und dem Aussenrohr 3 eines Rohrstückes 1 dient ein rohrförmiger Einlassstutzen 10, welcher an der Aussenseite des Aussenrohres 3 radial absteht und an seinem inneren Ende in den Rohrzwischenraum 8 einmün- det. Der Einlassstutzen 10 ist vorzugsweise in einem der End- bereiche des Aussenrohres 3 angeordnet. Um den Rohrzwischen- raum 8 entlüften zu können, ist im anderen Endbereich des Aussenrohres 3 ein rohrförmiger Auslassstutzen 11 angeordnet.

Dieser Auslassstutzen 11 steht ebenfalls an der Aussenseite des Aussenrohres 3 radial ab, und er mündet an seinem inneren Ende in den Rohrzwischenraum 8 ein. Beim dargestellten Aus- führungsbeispiel wird auf die im Rohrzwischenraum 8 befind- lich Flüssigkeit 9, welche auch als Flüssigkeitsbett bezeich- net werden kann, ein Druck ausgeübt, indem durch den Ein- lassstutzen 10 hindurch Flüssigkeit 9 nachgepumpt wird. Die dafür benötigte Pumpe ist in den Zeichnungen nicht darge- stellt. Der Auslassstutzen 11 hat bei diesem Vorgang natür- lich geschlossen zu bleiben. Der Druck des Flüssigkeitsbettes wird mit einem Manometer 12 gemessen. Das Manometer 12 ist über einen rohrförmigen Anschlussstutzen 13 am Aussenrohr 3 befestigt. Dieser Anschlussstutzen 13 steht radial von der Aussenseite des Aussenrohres 3 ab. Sein inneres Ende mündet in den Rohrzwischenraum 8 ein.

Es besteht die Möglichkeit, den Druck des Flüssigkeits- bettes automatisch zu regeln. In diesem Fall wird vorzugswei- se ein elektrisches Manometer verwendet. Die Ausgangssignale des elektrischen Manometers werden einem Regler zugeführt und von diesem ausgewertet. Der Regler vergleicht den gemessenen Druck mit einem vorgegebenen Sollwert und korrigiert bei Ab- weichungen vom Sollwert den Druck der dem Rohr zwischenraum 8 zugeführten Flüssigkeit 9 nach oben bzw. nach unten. Die Ein- stellung des Druckes kann direkt über die Pumpenleistung oder indirekt mit Hilfe von Drucksteuerventilen erfolgen.

Es ist auch möglich, die Menge der das Innenrohr 2 durchdringenden Flüssigkeit durch Anlegen eines Unterdruckes auf der Seite des Abgases druckkontrolliert einzustellen.

Während des Betriebes des Rohrleitungssystems wird dem Rohrzwischenraum 8 auf fortwährend kontrollierte und strö- mungsarme Weise Flüssigkeit 9 zugeführt, welche durch das dreidimensionale Porensystem des als Diaphragma wirkenden Innenrohres 2 hindurch diffundiert und abgasseitig an der Wandung des Innenrohres 2 in Tropfenform austritt. Durch die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases 19 werden die Flüssig- keitstropfen verteilt und in einen gleichmässigen, die gesam- te dem Abgas ausgesetzte Innenfläche des Innenrohres 2 benet- zenden Feuchtigkeitsfilm überführt, was Aerosol-Ablagerungen zuverlässig verhindert, indem die Aerosol-Partikeln in den Tröpfchen der Flüssigkeit 9 adsorbiert werden.

Es besteht dabei die Möglichkeit, die Flüssigkeit 9 mit Zusätzen zu impfen, beispielsweise mit einem als Emulgator wirkenden Vernetzungsmittel oder mit biologisch abbaubaren Substanzen. Ein Vernetzungsmittel bewirkt, dass die Aerosole in der Flüssigkeit 9 emulgiert und folglich durch diese bes- ser adsorbiert werden. Es ist zudem möglich, die Flüssigkeit 9 auf einer das Emulgieren begünstigenden Temperatur zu hal- ten oder zwecks schnelleren Desorption zu kühlen.

Das Abgas 19 wird bei einer Ansaugöffnung 15 einer Ent- lüftungsanlage angesaugt und zum Rohrleitungssystem geleitet.

Im Rohrleitungssystem laufen dann die beschriebenen Prozesse ab. Dem Rohrleitungssystem können Zyklonabscheider 14 und/oder Tropfenabscheider 16 nachgeschaltet sein, mit deren Hilfe die Flüssigkeit 9 zusammen mit den luftfremden Stoffen aus dem Abgas 19 abgeführt werden können. Die mit den luft- fremden Stoffen beladene Flüssigkeit 9 kann soweit erforder- lich beispielsweise in einen Becken 17 ausgeschleust werden.

Das gereinigte Abgas 19 enthält eventuell noch organi- sche Kohlenwasserstoffe und wird biologisch arbeitenden Fil- teranlagen 18 zugeführt, welche diese organischen Kohlenwas- serstoffe aus dem Abgas 19 abscheiden. Dies war bei herkömm- lichen Lüftungsanlagen nicht möglich, da dort das Abgas die erwähnten luftfremden Stoffe enthielten.

Im vorstehenden wurden Ausbildungen beschrieben, bei denen das Rohrstück 1 im Rohrleitungssystem annähernd hori- zontal verläuft. Das Rohrleitungssystem kann aber auch, wie beispielsweise aus Fig. 4 erkennbar, mit aufwärtsführenden Rohrstücken eingesetzt werden (in Fig. 4 ist ein solches auf- wärtsführendes Rohrstück 22 nur teilweise sowie schematisch im Längsschnitt dargestellt). Auch bei einer solchen Ausbil- dung wird das Abgas 19 mit vorgegebener Strömungsgeschwindig- keit im Innenraum 20 des Innenrohres 2 des aufwärtsführenden Rohrstückes 22 geführt, es tritt die durch das Innenrohr 2 diffundierende Flüssigkeit 9 abgasseitig an der Wandung des Innenrohres 2 in Tropfenform aus, und die Flüssigkeitstropfen werden durch die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases 19 ver- teilt und in einen gleichmässigen, die gesamte abgasseitige Wandung des Innenrohres 2 benetzende Feuchtigkeitsfilm über- führt.

Reduziert sich diese Strömungsgeschwindigkeit des Abga- ses 19, so verzögert sich die Verteilung der Flüssigkeits- tropfen. Wird dabei eine Grenzgeschwindigkeit unterschritten, bei welcher die Trägheit der Einzeltropfen grösser wird als die Dynamik der Abgasströmung, dann perlen die Flüssigkeits- tropfen abgasseitig an der Wandung des Innenrohres 2 des auf- wärtsführenden Rohrstückes 22 nach unten hin ab.

Bei einem annähernd horizontalen Rohrstück 21 würde eine so gebildete Flüssigkeitsansammlung an beliebiger Stelle aus- geschleust werden können (in Fig. 4 ist dieses Rohrstück 21 nur teilweise sowie nur in schematischer Seitenansicht darge- stellt). Bei einem aufwärtsführenden Rohrstück 22 können je- doch, bei Unterschreitung der Grenzgeschwindigkeit, Tropfen kurzzeitig nach unten hin abfliessen, und zwar auch wenn dank einer Überwachung der Abgasgeschwindigkeit die Flüssigkeits- zufuhr beim Einlassstutzen 10 sofort abgestellt wird. Demnach könnte der Absaugbereich einer Produktionsanlage gegebenen- falls auf unerwünschte Weise befeuchtet werden. Um dies zu verhindern umfasst das Rohrleitungssystem eine Tropfenaus- schleusvorrichtung 23, die dem aufwärtsführenden Rohrstück 22 in Strömungsrichtung des Abgases 19 vorgeschaltet ist.

Diese Tropfenausschleusvorrichtung 23 weist einen Trop- fensammelraum 24 auf, der mit einem Ausgangsanschluss 25 für das aufwärtsführend angeordnete Rohrstück 22, einem Eingangs- anschluss 26 für ein der Tropfenausschleusvorrichtung 23 vor- geschaltetes Rohrstück 21 sowie einem Ablassstutzen 27 für die Flüssigkeit 9 versehen ist. Der Ausgangsanschluss 25 ist in einem oberen Bereich des Tropfensammelraumes 24 angeord- net. Der Eingangsanschluss 26 ist in einem mittleren Bereich des Tropfensammelraumes 24 angeordnet. Der Ablassstutzen 27 ist in einem unteren Bereich des Tropfensammelraumes 24 an- geordnet.

Innerhalb des Tropfensammelraumes 24 ist ein bogenförmig gekrümmtes Rohrstück 28 angeordnet, welches das Abgas 19 im wesentlichen vom Eingangsanschluss 26 bis in Nähe des Aus- gangsanschlusses 25 führt. Das Innenrohr 29 des im wesentli- chen horizontalen Rohrstückes 21 ist mit einem konischen End- stutzen 30 versehen, der im Bereich des Eingangsanschlusses 26 in den Tropfensammelraum 24 und in das Innenrohr 31 des bogenförmig gekrümmten Rohrstückes 28 koaxial hinein ragt.

Das Innenrohr 31 des bogenförmig gekrümmten Rohrstückes 28 ist seinerseits mit einem konischen Endstutzen 32 versehen, der im Bereich des Ausgangsanschlusses 25 koaxial zum Innen- rohr 2 des aufwärtsführend angeordneten Rohrstückes 22 weist.

Die konischen Endstutzen 30 bzw. 32 wirken einerseits als Düsen, die den Strom des Abgases 19 zu dem jeweils nach- geschalteten Rohrstück 28 bzw. 22 führen. Andererseits er- scheint an diesen konischen Endstutzen 30 bzw. 32 eine Unste- tigkeit der Wandung mit einer Umstülpung nach rückwärts aus- sen an einer ziemlich scharfen Kante, welche die Tropfen dar- an hindert, entlang der Wandung in Strömungsrichtung des Ab- gases 19 weiterzufliessen. Die am Innenrohr 29 des im wesent- lichen horizontalen Rohrstückes 21 fliessenden Tropfen können vom Strom des Abgases 19 nur bis zum Endstutzen 30 getrieben werden, sie fallen dort ab und gelangen über das Ablassrohr 33 in den unteren Bereich des Tropfensammelraumes 24. Eben- falls können die am Innenrohr 31 des bogenförmig gekrümmten Rohrstückes 28 fliessenden Tropfen vom Strom des Abgases 19 nur bis zum Endstutzen 32 getrieben werden, sie fallen dort ab und gelangen ebenfalls in den unteren Bereich des Tropfen- sammelraumes 24. Schliesslich hindert der Endstutzen 32 auch die am Innenrohr 2 des aufwärts führend angeordneten Rohr- stückes 22 zurückfliessenden Tropfen daran, in das Innenrohr 31 des bogenförmig gekrümmten Rohrstückes 28 zu gelangen.

Diese Tropfen gelangen ebenfalls in den unteren Bereich des Tropfensammelraumes 24. Die dort gesammelte Flüssigkeit kann schliesslich über den Ablassstutzen 27 entfernt werden.

Die beschriebene Tropfenausschleusvorrichtung 23 gewähr- leistet, dass sowohl die Tropfen aus dem aufwärtsführenden Rohrstück 22 wie auch aus dem bogenförmig gekrümmten Rohr- stück 28 und aus dem im wesentlichen horizontalen Rohrstück 21 vollständig abgeleitet und in dem als Syphon und Aus- schleustopf ausgebildeten Tropfensammelraum 24 aufgefangen werden. Der Tropfensammelraum ist dabei so konstruiert, dass auch bei im Unterdruck laufender Absaugung des Abgases 19 eine bei Unterschreitung einer vorgegebenen Grenzgeschwindig- keit gegebenenfalls rücklaufende Flüssigkeit abgeführt werden kann.

Das beschriebene abgas führende Rohrleitungssystem mit regulierbarer Benetzung der Rohrwand ermöglicht im Gegensatz zu den bekannten Sprühsystemen eine flüssigkeitsarme Reini- gung der Rohrinnenwände von Lüftungsanlagen im kontinuierli- chen oder diskontinuierlichen Betrieb. Es verhindert flächen- deckende Ablagerungen an den Rohrinnenwänden und reduziert dadurch die Gefahr von Ausfällen und von Bränden der Produk- tionsanlage.

Liste der Bezugszeichen 1 Rohrstück 2 Innenrohr eines Rohrstückes 3 Aussenrohr eines Rohrstückes 4 Abschlussplatte eines Rohrstückes 5 Bohrung in einer Abschlussplatte 6 Schraube zur Verbindung zweier Rohrstücke 7 Zentrales Loch einer Abschlussplatte 8 Rohrzwischenraum 9 Flüssigkeit 10 Einlassstutzen eines Rohrstückes 11 Auslassstutzen eines Rohrstückes 12 Manometer eines Rohrstückes 13 Anschlussstutzen 14 Zyklonabscheider 15 Ansaugöffnung für das Abgas 16 Tropfenabscheider 17 Sedimentationsbecken 18 Filteranlage 19 Abgas bzw. Abluft 20 Innenraum eines Rohrstückes 21 horizontales Rohrstück 22 aufwärts führendes Rohrstück 23 Tropfenausschleusvorrichtung 24 Tropfensammelraum 25 Ausgangsanschluss 26 Eingangsanschluss 27 Ablassstutzen 28 Bogenförmig gekrümmtes Rohrstück 29 Innenrohr des horizontalen Rohrstückes 30 Endstutzen des Innenrohres des horizontalen Rohrstückes 31 Innenrohr des gekrümmten Rohrstückes 32 Endstutzen des Innenrohres des gekrümmten Rohrstückes 33 Ablassrohr