Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PHOTOGRAPHIC WIDE-ANGLE LENS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/127280
Kind Code:
A1
Abstract:
The wide-angle lens according to the invention comprises, in order from a lens-side to an image-side end, a front group with a positive total refractive power having at least four lenses, a central group with a positive total refractive power having at least three lenses, and a rear group with a positive total refractive power having at least three lenses, wherein the ratio between the focal length of the front group and the total focal length of the lens is between 2.28 and 2.79, the ratio between the focal length of the central group and the total focal length of the lens is between 3.02 and 3.69, and the ratio between the focal length of the rear group and the total focal length of the lens is between 3.50 and 4.29.

Inventors:
ROTH STEFAN (DE)
KELLER KATHRIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/085673
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 17, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LEICA CAMERA AG (DE)
International Classes:
G02B13/04; G02B9/60
Foreign References:
US5835286A1998-11-10
EP2993512A12016-03-09
DE102014104457B32015-02-26
DE2160628A11973-06-14
EP2194412A12010-06-09
DE102004008997A12005-10-27
EP2993512A12016-03-09
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ FINSTERWALD (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Fotografisches Weitwinkelobjektiv, umfassend in einer Reihenfolge von ei nem objektseitigen zu einem bildseitigen Ende eine Vordergruppe (VG) po sitiver Gesamtbrechkraft mit wenigstens vier Linsen (L1 - L4), eine Mittel gruppe (MG) positiver Gesamtbrechkraft mit wenigstens drei Linsen (L5 - L7) und eine Hintergruppe (HG) positiver Gesamtbrechkraft mit wenigstens drei Linsen (L8 - L10), wobei der Quotient aus der Brennweite der Vorder gruppe (VG) und der Gesamtbrennweite des Objektivs zwischen 2,28 und 2,79 beträgt, der Quotient aus der Brennweite der Mittelgruppe (MG) und der Gesamtbrennweite des Objektivs zwischen 3,02 und 3,69 beträgt, und der Quotient aus der Brennweite der Hintergruppe (HG) und der Gesamt brennweite des Objektivs zwischen 3,50 und 4,29 beträgt.

2. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vordergruppe (VG), die Mittelgruppe (MG) und die Hintergruppe (HG) jeweils wenigstens eine Linse mit negativer Brechkraft (L2, L3, L6, L9, L10) und wenigstens eine Linse mit positiver Brechkraft (L1 , L4, L5, L7, L8) umfassen.

3. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Mehrzahl der Linsen mit negativer Brechkraft (L2, L3, L6, L9,

L10) einen Brechungsindex kleiner oder gleich 1 ,70, eine Abbe-Zahl zwi- sehen 38 und 45 und/oder eine Abweichung der relativen Teildispersion APg F von der Normalgeraden kleiner oder gleich -0,0035 aufweist.

4. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Mehrzahl der Linsen mit negativer Brechkraft (L2, L3, L6, L9, L10) alle Linsen mit negativer Brechkraft (L2, L3, L6, L9) mit Ausnahme einer am bildseitigen Ende der Hintergruppe (HG) angeordneten Linse mit negativer Brechkraft (L10) umfasst.

5. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Hintergruppe (HG) als Floatingelement ausgebildet ist, welches bevorzugt beim Fokussieren gleichsinnig mit der Vordergruppe (VG) und der Mittelgruppe (MG) versetzt wird, wobei jedoch der Hub der Hintergrup pe (HG) kleiner ist als der Hub der Vordergruppe (VG) und der Mittelgruppe (MG).

6. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vordergruppe (VG) in einer Reihenfolge von einem objektseitigen zu einem bildseitigen Ende zumindest eine erste Linse (L1 ) mit positiver Brechkraft, eine zweite Linse (L2) mit negativer Brechkraft, eine dritte Linse (L3) mit negativer Brechkraft und eine vierte Linse (L4) mit positiver Brech kraft umfasst, wobei bevorzugt die Linsen mit positiver Brechkraft (L1 , L4) bi-konvex und die Linsen mit negativer Brechkraft (L2, L3) bi-konkav sind.

7. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Linsen (L1 - L4) der Vordergruppe (VG) eine Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 aufweisen,

wobei bevorzugt die Linsen (L2, L3) der Vordergruppe (VG), welche eine negative Brechkraft aufweisen, eine Abweichung der relativen Teildispersi on APg F von der Normalgeraden kleiner oder gleich -0,0035 aufweisen.

8. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Linse (L1 ) einen Brechungsindex zwischen 1 ,80 und 1 ,86 und/oder die vierte Linse (L4) einen Brechungsindex größer oder gleich 1 ,86 aufweist.

9. Weitwinkelobjektiv nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste und die zweite Linse (L1 , L2) eine erste Untergruppe (G1 ) bilden, welche als Kittglied ausgebildet ist und/oder eine Gesamtbrechkraft aufweist, welche nicht mehr als 10%, bevorzugt nicht mehr als 7,5%, der Gesamtbrechkraft der Vordergruppe (VG) beträgt, und/oder dass die dritte und die vierte Linse (L3, L4) eine zweite Untergruppe (G2) bilden, welche als Kittglied ausgebildet ist.

10. Weitwinkelobjektiv nach einem der Ansprüche 5 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vordergruppe (VG), bevorzugt die erste Linse (L1 ), wenigstens ei ne asphärische Fläche aufweist, wobei insbesondere zumindest die objekt seitige Fläche der ersten Linse (L1 ) asphärisch ist.

11. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelgruppe (MG) in einer Reihenfolge von einem objektseitigen zu einem bildseitigen Ende zumindest eine fünfte Linse (L5) mit positiver Brechkraft, eine sechste Linse (L6) mit negativer Brechkraft und eine siebte Linse (L7) mit positiver Brechkraft umfasst, welche bevorzugt zu einem Kitt glied zusammengefasst sind, wobei bevorzugt die Linsen mit positiver Brechkraft (L5, L7) bi-konvex und die Linsen mit negativer Brechkraft (L6) bi-konkav sind.

12. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Linsen (L5, L7) der Mittelgruppe (MG) mit positiver Brechkraft eine Abbe-Zahl größer oder gleich 65 und/oder eine Abweichung der relativen Teildispersion APg,F von der Normalgeraden größer oder gleich +0,0130 aufweisen.

13. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 11 oder 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Linsen (L6) der Mittelgruppe (MG) mit negativer Brechkraft eine Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 und/oder eine Abweichung der relativen Teildispersion APg,F von der Normalgeraden kleiner oder gleich -0,0035 aufweisen.

14. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Hintergruppe (HG) in einer Reihenfolge von einem objektseitigen zu einem bildseitigen Ende zumindest eine achte Linse (L8) mit positiver Brechkraft, eine neunte Linse (L9) mit negativer Brechkraft und eine zehnte Linse (L10) mit negativer Brechkraft umfasst, wobei bevorzugt die achte und die neunte Linse (L8, L9) zu einem Kittglied zusammengefasst sind, und/oder wobei bevorzugt die achte Linse (L8) bi-konvex und/oder die neunte Linse (L9) bi-konkav und/oder die zehnte Linse (L10) meniskusför mig ist.

15. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass die achte Linse (L8) eine Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 und/oder ei ne Brechzahl größer oder gleich 1 ,80 und kleiner oder gleich 1 ,86 aufweist.

16. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 14 oder 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass die neunte Linse (L9) eine Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 und/oder eine Abweichung der relativen Teildispersion APg,F von der Normalgeraden kleiner oder gleich -0,0035 aufweist.

17. Weitwinkelobjektiv nach einem der Ansprüche 14 bis 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass die objektseitige Fläche der achten Linse (L8) und/oder beide Flächen der zehnten Linse (L10) asphärisch sind.

18. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass für eine Mehrzahl der Linsen mit negativer Brechkraft (L2, L3, L6, L9, L10) der Quotient aus dem Durchmesser der Linse und der Mittendicke größer oder gleich 18 ist.

19. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Mehrzahl der Linsen mit negativer Brechkraft (L2, L6, L9, L10) alle Linsen mit negativer Brechkraft (L2, L6, L9, L10) mit Ausnahme der dritten Linse (L3) umfasst. 20. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass für jede bi-konvexe Linse mit mindestens einer asphärischen Fläche (L1 , L8) der Quotient aus der Mittendicke und der Randdicke größer oder gleich 5,8 ist.

21. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vordergruppe (VG) eine erste Untergruppe (G1 ) mit positiver Brechkraft und eine zweite Untergruppe (G2) mit positiver Brechkraft, die Mittelgruppe (MG) eine dritte Untergruppe (G3) mit positiver Brechkraft und die Hintergruppe (HG) eine vierte Untergruppe (G4) mit positiver Brechkraft und eine fünfte Untergruppe (G5) mit negativer Brechkraft umfasst, wobei jede Untergruppe (G1 - G5) jeweils aus mehreren, zu einem Kittglied zu sammengefassten Linsen oder aus einer Einzellinse gebildet ist.

22. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen der Vordergruppe (VG) und der Mittelgruppe (MG) eine Aperturblende (BL) angeordnet ist.

23. Weitwinkelobjektiv nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bildwinkel 62,2° und das Öffnungsverhältnis 1 :2,0 beträgt.

Description:
Fotografisches Weitwinkelobjektiv

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Weitwinkelobjektiv für fotografische Anwen dungen.

Allgemein bekannt sind Weitwinkelobjektive vom Retrofokustyp mit einer Front gruppe mit negativer Brechkraft und einer Flintergruppe mit positiver Brechkraft.

Weiterhin bekannt sind symmetrische Objektivkonstruktionen mit einer Mittelgrup pe mit positiver Brechkraft und einer Vordergruppe und einer Hintergruppe, welche jeweils eine negative Brechkraft aufweisen. Derartige Konstruktionen eignen sich insbesondere für spiegellose Kameras.

Ebenfalls für den Einsatz an spiegellosen Kameras sind quasi-symmetrische Kon struktionen bekannt, bei denen eine Front-, Mittel- und Hintergruppe mit jeweils positiver Brechkraft vorgesehen ist.

Für eine Verwendung an spiegellosen Kameras sind außerdem Weitwinkelobjekti ve vom kompakten abgewandelten Retrofokustyp mit einer während des Fokus- sierens konstanten Baulänge bekannt. Ein derartiges Objektiv ist beispielsweise in DE 10 2014 104 457 B3 beschrieben. Das dort offenbarte neunlinsige Objektiv weist jedoch aufgrund der dort vorgesehenen Innenfokussierung eine große Bau länge auf.

In DE 2 160 628 A ist ein achtlinsiges Weitwinkelobjektiv mit zwei asphärischen Flächen beschrieben. Aus EP 2 194 412 A1 ist ein Mikroskopobjektiv mit drei Linsengruppen bekannt, wobei die Hintergruppe eine negative Brechkraft aufweist und zusätzlich zwischen der Mittelgruppe und der Hintergruppe ein diffraktives optisches Element vorgese hen ist.

In DE 10 2004 008 997 A1 ist ein siebenlinsiges fotografisches Objektiv vom modi fizierten Doppelgauß-Typ offenbart.

EP 2 993 512 A1 beschreibt ein Weitwinkelobjektiv mit zehn Linsen, wobei mittig zwischen der fünften und sechsten Linse eine Blende angeordnet ist. In Lichtrich tung vor und nach der Blende sind abwechselnd Linsen positiver und negativer Brechkraft angeordnet, wobei die in Lichtrichtung vor der Blende liegenden Linsen eine negative Gesamtbrechkraft aufweisen.

Sehr kompakte Abmessungen werden nur mit Objektiven erreicht, die einen sym metrischen oder quasi-symmetrischen Aufbau aufweisen. Bei Retrofokus- Konstruktionen sind kompakte Abmessungen prinzipbedingt nicht möglich. Zudem ist bedingt durch den asymmetrischen Aufbau die Korrektur von Koma, Verzeich nung und Farbquerfehler nur unvollständig.

Allgemein sind bei der Konstruktion kompakter Weitwinkelobjektive hohe Brech kräfte in den Einzelelementen erforderlich. Dies führt jedoch zu Aberrationen drit ter und höherer Ordnung, die zu nicht korrigierten Restfehlern im Bild führen, was sich ungünstig auf den Bildkontrast auswirkt.

Bei kompakten Objektiven ist häufig die Korrektur der Bildfeldwölbung, des Astig matismus, der Verzeichnung und des Farbfehlers nur eingeschränkt möglich. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein fotografisches Weitwinkelobjek tiv anzugeben, welches kompakte Abmessungen aufweist und eine besonders gute Korrektion aller Bildfehler aufweist.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein fotografisches Weitwinkelobjektiv mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Das erfindungsgemäße Weitwinkelobjektiv um fasst in einer Reihenfolge von einem objektivseitigen zu einem bildseitigen Ende eine Vordergruppe positiver Gesamtbrechkraft mit wenigstens vier Linsen, eine Mittelgruppe positiver Gesamtbrechkraft mit wenigstens drei Linsen und eine Hin tergruppe positiver Gesamtbrechkraft mit wenigstens drei Linsen, wobei der Quo tient aus der Brennweite der Vordergruppe und der Gesamtbrennweite des Objek tivs zwischen 2,28 und 2,79 beträgt, der Quotient aus der Brennweite der Mittel gruppe und der Gesamtbrennweite des Objektivs zwischen 3,02 und 3,69 beträgt, und der Quotient aus der Brennweite der Hintergruppe und der Gesamtbrennweite des Objektivs zwischen 3,50 und 4,29 beträgt. Insgesamt weist das erfindungs gemäße Weitwinkelobjektiv also mindestens zehn Linsen auf.

Im Vergleich zu Objektivkonstruktionen vom Retrofokustyp weist das erfindungs gemäße Weitwinkelobjektiv sehr kompakte Abmessungen, insbesondere hinsicht lich der Baulänge auf und eignet sich somit insbesondere für die Verwendung mit digitalen spiegellosen System kameras.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Vordergruppe, die Mit telgruppe und die Hintergruppe jeweils wenigstens eine Linse mit negativer Brech kraft und wenigstens eine Linse mit positiver Brechkraft.

Vorteilhafterweise weist eine Mehrzahl der Linsen mit negativer Brechkraft einen Brechungsindex kleiner oder gleich 1 ,70, eine Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 und/oder eine Abweichung der relativen Teildispersion AP g,F von der Normalgera den kleiner oder gleich -0,0035 auf. Für die Linsen mit negativer Brechkraft wer- den somit bevorzugt Gläser mit einem relativ niedrigen Brechungsindex, einer re lativ niedrigen Abbe-Zahl und einer negativen Abweichung der relativen Teildis persion von der Normalgeraden verwendet. Die relative Teildispersion P g F ist defi niert durch: wobei n F der Brechungsindex bei der Fraunhofer-Linie F (Wellenlänge 486, 13 nm), n g der Brechungsindex bei der Fraunhofer-Linie g (Wellenlänge 435,83 nm) und n c der Brechungsindex bei der Fraunhofer-Linie C (Wellenlänge 656,28 nm) ist.

Die Abweichung der relativen Teildispersion AP g,F von der Normalgeraden ist defi niert durch: 0,001682 v d ), wobei v die Abbe-Zahl bei der Fraunhofer-Linie d (Wellenlänge 587,56 nm) ist.

Vorteilhafterweise umfasst die Mehrzahl der Linsen mit negativer Brechkraft alle Linsen mit negativer Brechkraft mit Ausnahme einer am bildseitigen Ende der Hin tergruppe angeordneten Linse mit negativer Brechkraft.

Durch die Verwendung von Gläsern mit einer oder mehreren der genannten Ei genschaften können Farbfehler im primären und sekundären Spektrum korrigiert werden. Die letzte Linse der Hintergruppe kann von einer oder mehrerer dieser Bedingungen zugunsten einer asphärischen Ausführung durch Präzisionsblank pressen ausgenommen sein.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Hintergruppe als Floa tingelement ausgebildet, welches bevorzugt beim Fokussieren gleichsinnig mit der Vordergruppe und der Mittelgruppe versetzt wird, wobei jedoch der Hub der Hin tergruppe kleiner ist als der Hub der Vordergruppe und der Mittelgruppe. Die letz tere Bedingung bedeutet somit, dass der Verstellweg der Hintergruppe beim Fo kussieren kleiner ist als der Verstellweg des Gesamtobjektivs. Hierdurch kann eine besonders gute Abbildungsleistung im Nahbereich erzielt werden, da die Bildfehler Koma und astigmatische Differenz ausgeglichen werden können.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vordergruppe in einer Reihenfolge von einem objektseitigen zu einem bildseitigen Ende zumindest eine erste Linse mit positiver Brechkraft, eine zweite Linse mit negativer Brech kraft, eine dritte Linse mit negativer Brechkraft und eine vierte Linse mit positiver Brechkraft, wobei bevorzugt die Linsen mit positiver Brechkraft bi-konvex und die Linsen mit negativer Brechkraft bi-konkav sind.

Vorteilhafterweise weisen die Linsen der Vordergruppe eine Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 auf, wobei bevorzugt die Linsen der Vordergruppe, welche eine negati ve Brechkraft aufweisen, eine Abweichung der relativen Teildispersion AP g,F von der Normalgeraden kleiner oder gleich -0,0035 aufweisen. Die Abweichung der relativen Teildispersion AP g,F von der Normalgeraden ist somit negativ. Durch die se Ausgestaltung können unerwünschte Beiträge zum Farbfehler des sekundären Spektrums minimiert werden.

Vorteilhafterweise weist die erste Linse einen Brechungsindex zwischen 1 ,80 und 1 ,86 auf und/oder die vierte Linse einen Brechungsindex größer oder gleich 1 ,86.

Vorteilhafterweise bilden die erste und die zweite Linse eine erste Untergruppe, welche als Kittglied ausgebildet ist und/oder eine Gesamtbrechkraft aufweist, wel che nicht mehr als 10%, bevorzugt nicht mehr als 7,5%, der Gesamtbrechkraft der Vordergruppe beträgt. Insbesondere beträgt der Quotient aus der Brennweite der ersten Untergruppe und der Gesamtbrennweite des Objektivs zwischen 43,49 und 53, 13. Bevorzugt bilden die dritte und die vierte Linse eine zweite Untergruppe, welche als Kittglied ausgebildet ist.

Vorteilhafterweise weisen die verschiedenen Linsenflächen der Vordergruppe je weilige Krümmungsradien auf, wobei rn den Radius einer Fläche n im Scheitel punkt beschreibt. Es beschreibt:

- r1 die Krümmung der objektseitigen Fläche der ersten Linse L1 ,

- r2 die Krümmung der Kontaktfläche zwischen der ersten Linse L1 und der zweiten Linse L2,

- r3 die Krümmung der bildseitigen Fläche der zweiten Linse L2,

- r4 die Krümmung der objektseitigen Fläche der dritten Linse L3,

- r5 die Krümmung der Kontaktfläche zwischen der dritten Linse L3 und der vierten Linse L4, und

- r6 die Krümmung der bildseitigen Fläche der vierten Linse L4.

Für ein jeweiliges Verhältnis zweier Radien r n /r m gelten bevorzugt eine oder meh rere der folgenden Beziehungen:

-1 ,58 < r1/r6 < -1 ,29,

-1 ,07 < r2/r5 < -0,88,

-1 ,04 < r3/r4 < -0,85.

Die vorstehend genannten Merkmale der Linsen der Vordergruppe tragen dazu bei, die astigmatische Differenz zu korrigieren, die Petzval-Summe, welche ein Maß für die Bildfeldwölbung des Objektivs darstellt, zu minimieren und die Farb fehler zu reduzieren.

Vorteilhafterweise weist die Vordergruppe, bevorzugt die erste Linse, wenigstens eine asphärische Fläche auf, wobei insbesondere zumindest die objektseitige Flä- che der ersten Linse asphärisch ist. Durch diese Merkmale sowie durch die vor stehend beschriebenen Merkmale der ersten Untergruppe können unerwünschte Beiträge zur Verzeichnung minimiert werden. Zudem eignet sich die erste Unter gruppe als ein Justierglied oder Schiebeglied, um bei der Montage des Objektivs Zentrierfehler in der Bildmitte zu minimieren.

Allgemein tragen die vorstehend genannten vorteilhaften Ausgestaltungen der Linsen der Vordergruppe dazu bei, den Farbquerfehler und die Verzeichnung zu minimieren und das Bildfeld zu ebnen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Mittelgruppe in einer Reihenfolge von einem objektseitigen zu einem bildseitigen Ende zumindest eine fünfte Linse mit positiver Brechkraft, eine sechste Linse mit negativer Brechkraft und eine siebte Linse mit positiver Brechkraft, welche bevor zugt zu einem Kittglied zusammengefasst sind, wobei bevorzugt die Linsen mit positiver Brechkraft bi-konvex und die Linse mit negativer Brechkraft bi-konkav sind, und/oder wobei bevorzugt die Brechungsindices der Linsen mit positiver Brechkraft kleiner sind als die Brechungsindices der Linsen mit negativer Brech kraft.

Vorteilhafterweise weisen die verschiedenen Linsenflächen der Mittelgruppe jewei lige Krümmungsradien auf, wobei rn den Radius einer Fläche n im Scheitelpunkt beschreibt. Es beschreibt:

- r8 die Krümmung der objektseitigen Fläche der fünften Linse L5,

- r9 die Krümmung der Kontaktfläche zwischen der fünften Linse L5 und der sechsten Linse L6,

- r10 die Krümmung der Kontaktfläche zwischen der sechsten Linse L6 und der siebten Linse L7, und

- r11 die Krümmung der bildseitigen Fläche der siebten Linse L7. Für ein jeweiliges Verhältnis zweier Radien r n /r m gelten bevorzugt eine oder meh rere der folgenden Beziehungen:

-7, 1 1 < r8/r1 1 < -5,82,

-1 ,51 < r9/r10 < -1 ,24.

Diese Ausgestaltung trägt zu einer Korrektur des Astigmatismus bei gleichzeitiger Minimierung der sphärischen Aberration im Sagittalschnitt bei. Des Weiteren eig net sich eine derart ausgestaltete Mittelgruppe als Justierglied oder Schiebeglied, um bei der Montage Zentrierfehler im Bildfeld zu minimieren.

Vorteilhafterweise weisen die Linsen der Mittelgruppe mit positiver Brechkraft eine Abbe-Zahl größer oder gleich 65 und/oder eine Abweichung der relativen Teildis persion AP g F von der Normalgeraden größer oder gleich +0,0130 auf.

Vorteilhafterweise weisen die Linsen der Mittelgruppe mit negativer Brechkraft ei ne Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 und/oder eine Abweichung der relativen Teil dispersion AP g F von der Normalgeraden kleiner oder gleich -0,0035 auf.

Die vorstehend genannten Merkmale der Linsen der Mittelgruppe tragen dazu bei, die Farbfehler des primären und sekundären Spektrums in der Bildmitte zu korri gieren.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Hintergruppe in einer Reihenfolge von einem objektseitigen zu einem bildseitigen Ende zumindest eine achte Linse mit positiver Brechkraft, eine neunte Linse mit negativer Brechkraft und eine zehnte Linse mit negativer Brechkraft auf, wobei bevorzugt die achte und die neunte Linse zu einem Kittglied zusammengefasst sind, und/oder wobei bevorzugt die achte Linse bi-konvex und/oder die neunte Linse bi-konkav und/oder die zehnte Linse meniskusförmig ist, wobei bevorzugt die Flächen hohl zur Objektseite angeordnet sind.

Vorteilhafterweise weist die achte Linse eine Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 und/oder eine Brechzahl zwischen 1 ,80 und 1 ,86 auf.

Vorteilhafterweise weist die neunte Linse eine Abbe-Zahl zwischen 38 und 45 und/oder eine Abweichung der relativen Teildispersion AP g,F von der Normalgera den kleiner oder gleich -0,0035 auf.

Die vorstehend genannten, die Linsen der Hintergruppe betreffenden Merkmale tragen dazu bei, die Petzval-Summe sowie unerwünschte Beiträge zum Farbfehler des primären und sekundären Spektrums zu minimieren.

Vorteilhafterweise sind die objektseitige Fläche der achten Linse und/oder beide Flächen der zehnten Linse asphärisch. Die asphärische Ausgestaltung der ge nannten Flächen trägt dazu bei, die astigmatische Differenz und die Koma über das Bildfeld auszubalancieren sowie unerwünschte Beiträge zur sphärischen Ab erration zu minimieren.

Vorteilhafterweise weisen die verschiedenen Linsenflächen der Hintergruppe je weilige Krümmungsradien auf, wobei rn den Radius einer Fläche n im Scheitel punkt beschreibt. Es beschreibt:

- r12 die Krümmung der objektseitigen Fläche der achten Linse L8,

- r13 die Krümmung der Kontaktfläche zwischen der achten Linse L8 und der neunten Linse L9,

- r14 die Krümmung der bildseitigen Fläche der neunten Linse L9,

- r15 die Krümmung der objektseitigen Fläche der zehnten Linse L10, und

- r16 die Krümmung der bildseitigen Fläche der zehnten Linse L10. Mit s n als der paraxialen Objektschnittweite an der Fläche n ist eine Größe Ar n de finiert durch (s n -r n )/r n .

Für eine jeweilige Beziehung zweier Radien r n /r m bzw. die Größe Ar n gelten bevor zugt eine oder mehrere der folgenden Beziehungen:

+0,5 < D 2 < +0,9,

-2,5 < DG1 3 < -2, 1 ,

-0,2 < D 4 < +0,2,

-1 ,3 < DG1 5 < +1 ,0,

-1 ,3 < DG16 < +1 ,0,

r16 < r15.

Weiterhin tragen die vorstehend genannten vorteilhaften Ausgestaltungen der Lin sen der Hintergruppe dazu bei, die Einzelelemente unempfindlich, aber mit entge gengesetzter Wirkung, gegenüber einer Dezentrierung bei der Montage zu ma chen, so dass daraus resultierend die gesamte Hintergruppe ebenfalls unempfind lich gegenüber einer Dezentrierung wird.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist für eine Mehrzahl der Linsen mit negativer Brechkraft der Quotient aus dem Durchmesser der Linse und der Mittendicke größer oder gleich 18.

Vorteilhafterweise umfasst die Mehrzahl der Linsen mit negativer Brechkraft alle Linsen mit negativer Brechkraft mit Ausnahme der dritten Linse. Die dritte Linse kann von der vorstehenden Bedingung ausgenommen sein, um einen besseren Ausgleich zwischen Koma und Astigmatismus zu erzielen. Vorteilhafterweise ist für jede bi-konvexe Linse mit mindestens einer asphärischen Fläche der Quotient aus der Mittendicke und der Randdicke größer oder gleich 5,8.

Die vorstehend genannten Bemessungen der Quotienten aus Linsendurchmesser und Mittendicke bzw. Mittendicke und Randdicke tragen zu einer kompakten Bau weise des Gesamtobjektivs bei, so dass das Verhältnis zwischen der optischen Baulänge SO' und der halben Bilddiagonale YB kleiner oder gleich 3,1 und das Verhältnis zwischen der optischen Baulänge SO' und der Gesamtbrennweite f ges des Objektivs kleiner oder gleich 1 ,9 ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vordergruppe eine erste Untergruppe mit positiver Brechkraft und eine zweite Untergruppe mit positiver Brechkraft, die Mittelgruppe eine dritte Untergruppe mit positiver Brech kraft und die Hintergruppe eine vierte Untergruppe mit positiver Brechkraft und eine fünfte Untergruppe mit negativer Brechkraft, wobei jede Untergruppe jeweils aus mehreren, zu einem Kittglied zusammengefassten Linsen oder aus einer Ein zellinse gebildet ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen der Vorder gruppe und der Mittelgruppe eine Aperturblende angeordnet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform beträgt das Öffnungsver hältnis 1 :2,0. Der Bildwinkel beträgt etwa 62,2°.

Vorteilhafterweise weist die erste Linse eine Knoop-Härte HK von wenigstens 600 N/mm 2 und/oder eine Säure-Resistenz gemäß ISO 8424 besser als 4.0 (Säure- Resistenzklasse 4, keine sichtbaren Oberflächenveränderungen) auf. Dadurch ist eine ausreichende Resistenz der Frontlinse gegenüber mechanischen Beanspru- chungen und Umwelteinflüssen gegeben. Diese Merkmale werden beispielsweise von dem Glasmaterial S-LAH89 des Produzenten Ohara erfüllt.

Ein Weitwinkelobjektiv gemäß einer oder mehrerer der vorstehend genannten Ausführungsformen zeichnet sich aus durch

kompakte Abmessungen,

eine sehr hohe Kontrast- und Detailwiedergabe über das gesamte Bildfeld, eine nicht wahrnehmbare Verzeichnung,

eine sehr gute Ebnung des Bildfeldes bei gleichzeitig sehr guter Korrektur des Farblängs- und Farbquerfehlers über das primäre und sekundäre Spektrum,

eine gleichmäßig gute Kontrastwiedergabe und Korrektur der Bildfehler bis in einen Naheinstellbereich von 0,3 m, und

eine einfache Montage der optischen Gruppen.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Un teransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, wobei einzelne Merkmale und/oder Merkmalsgruppen in geeigneter Weise - auch abweichend von den hier explizit erwähnten Merkmalskombinationen - miteinander kombiniert werden kön nen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Linsenschnitt eines Weitwinkelobjektivs gemäß einem

Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Entfernungseinstel lung Unendlich;

Fig. 2 einen Linsenschnitt des Weitwinkelobjektivs gemäß Fig. 1 in der Entfernungseinstellung Nah; und Fig. 3 ein Diagramm einer Modulationsübertragungsfunktion des

Weitwinkelobjektivs gemäß Fig. 1 und 2.

Fig. 1 und 2 zeigen ein fotografisches Weitwinkelobjektiv gemäß einem Ausfüh rungsbeispiel mit zehn refraktiven Linsen L1 bis L10.

Die Linsen L1 bis L10 sind in aufsteigender Reihenfolge in einer Lichtausbrei tungsrichtung des Strahlengangs beginnend von der Objektseite zur Bildseite nummeriert. Relative Positionsangaben wie "vor" oder "hinter" beziehen sich auf diese Reihenfolge.

Das Weitwinkelobjektiv umfasst eine Vordergruppe VG, welche die erste bis vierte Linse L1 bis L4 umfasst, eine Mittelgruppe MG, welche die fünfte bis siebte Linse L5 bis L7 umfasst, und eine Hintergruppe HG, welche die achte bis zehnte Linse umfasst.

Die erste Linse L1 mit positiver Brechkraft und die zweite Linse L2 mit negativer Brechkraft sind zu einem Kittglied verbunden und bilden eine erste Untergruppe G1. Die dritte Linse L3 mit negativer Brechkraft und die vierte Linse L4 mit positi ver Brechkraft sind ebenfalls zu einem Kittglied verbunden und bilden eine zweite Untergruppe G2. Die Vordergruppe VG umfasst somit die erste und zweite Unter gruppe G1 , G2.

Die fünfte Linse L5 mit positiver Brechkraft, die sechste Linse L6 mit negativer Brechkraft und die siebte Linse L7 mit positiver Brechkraft sind zu einem weiteren Kittglied verbunden und bilden eine dritte Untergruppe G3. Die Mittelgruppe MG umfasst die dritte Untergruppe G3. Die achte Linse L8 mit positiver Brechkraft und die neunte Linse L9 mit negativer Brechkraft sind zu einem weiteren Kittglied verbunden und bilden eine vierte Un tergruppe G4. Die zehnte Linse L10 mit negativer Brechkraft ist als Einzellinse ausgebildet und bildet eine fünfte Untergruppe G5. Die Hintergruppe HG umfasst die vierte und die fünfte Untergruppe G4, G5.

Zwischen der Vordergruppe VG und der Mittelgruppe MG ist eine Aperturblende BL angeordnet.

Die Hintergruppe HG ist als Floatingelement ausgebildet und bewegt sich beim Fokussieren gleichsinnig mit dem aus der Vordergruppe VG, der Aperturblende BL und der Mittelgruppe MG gebildeten Restobjektiv, wobei jedoch der Hub und damit der Verstellweg des Floatingelements oder der Hintergruppe HG kleiner ist als der Hub oder Verstellweg des Restobjektivs.

In den folgenden Tabellen sind detaillierte Konstruktionsdaten und optische Daten für die Linsenelemente des Weitwinkelobjektivs angegeben. Die Daten beziehen sich auf die Flächen, die jeweilige Luft-Glas- bzw. Glas-Glas-Übergänge bezeich nen und von dem objektseitigen Ende zu dem bildseitigen Ende in aufsteigender Reihe nummeriert sind. Somit bezeichnet Fläche 1 die objektseitige Fläche der ersten Linse L1 , Fläche 2 die gemeinsame Fläche von erster und zweiter Linse L1 , L2 und so weiter. Die letzte Fläche 16 ist die bildseitige Fläche der zehnten Linse L10. Fläche 7 entspricht der Aperturblende BL.

Die Konstruktionsdaten sind auf eine Gesamtbrennweite des Weitwinkelobjektivs von f = 1 mm normiert.

Für eine jeweilige Fläche bezeichnet r den Scheitelradius, CIM die Mittendicke oder den Abstand zu einer benachbarten Fläche im Scheitelpunkt, n e den Brechungsin dex für die Fraunhofer-Linie e (Wellenlänge 546,07 nm) und v e die Abbe-Zahl für die Fraunhofer-Linie e. Weiterhin bezeichnet D/CJM das Verhältnis zwischen Durchmesser D und Mittendicke C/M, div dr das Verhältnis zwischen Mittendicke C/M und Randdicke dr, s die paraxiale Objektschnittweite, s' die paraxiale Bildschnitt weite und a die aplanatische Objektschnittweite.

Die Zugehörigkeiten der jeweiligen Flächen zu den jeweiligen Linsen L1 - L10, den Untergruppen G1 -G5 und den Gruppen HG, MG und HG ist ebenfalls darge stellt.

Die objektseitigen Flächen der ersten und der achten Linse L1 , L8 (Flächen 1 und 12) sowie beide Flächen der zehnten Linse L10 (Flächen 15 und 16) weisen eine asphärische Krümmung auf und sind in Fig. 1 und 2 mit dem Zeichen * gekenn- zeichnet. Für eine Pfeilhöhe z einer jeweiligen Linsenfläche parallel zur optischen Achse in einem Punkt mit der Höhe h bezogen auf die optische Achse und senk recht zu dieser gilt die folgende Asphärengleichung: wobei rO der Scheitelkrümmungsradius, k die konische Konstante und a2, a3, a6 die Asphärenkoeffizienten sind.

Für die vier asphärischen Flächen 1 , 12, 15 und 16 sind die Koeffizienten k, a2 bis a6 in der folgenden Tabelle angegeben (in Exponentialdarstellung):

Weitere optische Daten für das Gesamtobjektiv, die Untergruppen G1 bis G5 so wie die Vorder-, Mittel- und Hintergruppe VG, MG, HG sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben. Die Tabelle umfasst das Vorzeichen der Brechkraft, die jewei lige Brennweite f der Untergruppen und Gruppen. Ferner ist das Verhältnis der jeweiligen Brennweiten f zur Gesamtbrennweite f’ ges des Objektivs angegeben.

Die Lichtstärke oder das Öffnungsverhältnis des Weitwinkelobjektivs beträgt 1 :2,0. Der gesamte diagonale Bildwinkel beträgt 62,2°. Das Verhältnis der optischen Baulänge SO' zur Gesamtbrennweite f ges beträgt 1 ,85 und das Verhältnis zwi schen optischer Baulänge SO' und der halben Bilddiagonalen beträgt 3,08. Das Verhältnis zwischen der Bildschnittweite SO' und der Gesamtbrennweite f’ ges be- trägt 0,43. In der nachfolgenden Tabelle sind verschiedene Radienverhältnisse für Flächen der Vordergruppe VG und der Mittelgruppe MG angegeben. Ein Wert rn bezeich net jeweils den Krümmungsradius im Scheitelpunkt der Fläche n.

Die vorstehend beschriebenen Konstruktionsdaten und optischen Werte der Aus gestaltung eines erfindungsgemäßen Weitwinkelobjektivs sind nur beispielhaft. Es versteht sich, dass auch Weitwinkelobjektive mit abweichenden Konstruktionsda ten und optischen Parametern von der vorliegenden Erfindung umfasst sein kön nen.

Insbesondere können zusätzlich zu den beispielhaft genannten zehn Linsen auch weitere Linsen vorgesehen sein. So können beispielsweise die Vordergruppe VG, die Mittelgruppe MG und/oder die Hintergruppe HG jeweils eine weitere Linse mit positiver oder negativer Brechkraft an einer geeigneten Stelle aufweisen. Es ver steht sich, dass bei einer derartigen Abwandlung sich gegebenenfalls die Numme rierung der Linsen entsprechend verschiebt.

In Fig. 3 ist die Modulationsübertragungsfunktion MTF für ein Testobjekt mit 20 Linienpaaren/mm dargestellt. In dem Diagramm ist der Kontrast bzw. die Modula tion in Prozent über die relative Bildhöhe aufgetragen. Die durchgezogene Linie repräsentiert die MTF für sagittale Strukturen, während die gestrichelte Linie die MFT für tangentiale Strukturen repräsentiert. Das Weitwinkelobjektiv wurde auf eine Objektentfernung von unendlich eingestellt. Aus dem Diagramm ist ersicht lich, dass der Kontrast auch an den Bildrändern nicht unter etwa 75% abfällt. Bezugszeichenliste

BL Aperturblende

L1 - L10 erste bis zehnte Linse

G1 - G5 erste bis fünfte Untergruppe

VG Vordergruppe

MG Mittelgruppe

HG Hintergruppe