Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PENDULUM ROCKER DAMPER WITH AN AXIS OF ROTATION FOR A DRIVE TRAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/134807
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pendulum rocker damper (1) with an axis of rotation (2) for a drive train (3), comprising at least the following components: a primary side (4) that is torque-transmittingly connected to a first outer connection (6); at least one rocker element (8); at least one first energy storage element (9) for exerting a first pretensioning force (10); at least one roller (11, 12); and a secondary side (5) that is torque-transmittingly connected to a second outer connection (7), wherein the at least one roller (11, 12) is mounted such that it can roll on a rocker-side roller track (13) and a outer roller track (14) that is complementary to the rocker-side roller track (13), and same can be pretensioned against the roller tracks (13, 14) using the first pretensioning force (10) of the at least one first energy storage element (9). The pendulum rocker damper (1) is primarily characterised in that at least one second energy storage element (15) is provided in the roller (11, 12) or in at least one of the roller tracks (13, 14) for exerting a second pretensioning force (16), wherein the roller (11, 12) is pretensioned against at least one of the roller tracks (13, 14), perpendicular to the track, at least in the resting position of the first energy storage element (9), using the second pretensioning force (16). Using the pendulum rocker element according to the invention, interfering noise can be reduced and a sliding of a roller can be safely prevented by shifting the natural frequency into non-critical ranges.

Inventors:
DAGENBACH ANDREAS (DE)
WERNER OLAF (DE)
ZHOU YANG (DE)
GVOZDEV MIKHAIL (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100894
Publication Date:
July 20, 2023
Filing Date:
November 30, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16F15/12
Foreign References:
DE102019121205A12020-08-27
DE202021100070U12021-01-28
DE102014210685A12014-12-24
DE102014221692A12016-04-28
JP2013190092A2013-09-26
FR3057323A12018-04-13
DE1600055A11970-01-02
DE102019121204A12020-08-27
DE102019121205A12020-08-27
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Pendelwippendämpfer (1 ) mit einer Rotationsachse (2) für einen Antriebsstrang (3), aufweisend zumindest die folgenden Komponenten:

- eine Primärseite (4), welche mit einem ersten Außenanschluss (6) drehmomentübertragend verbunden ist;

- zumindest ein Wippen-Element (8);

- zumindest ein erstes Energiespeicherelement (9) zum Ausüben einer ersten Vorspannkraft (10);

- zumindest eine Rolle (11 ,12); und

- eine Sekundärseite (5), welche mit einem zweiten Außenanschluss (7) drehmomentübertragend verbunden ist, wobei die zumindest eine Rolle (11 ,12) auf einer wippenseitigen Rollenbahn (13) und einer zu der wippenseitigen Rollenbahn (13) komplementären außenseitigen Rollenbahn (14) abrollbar gelagert und mittels der ersten Vorspannkraft (10) des zumindest einen ersten Energiespeicherelements (9) gegen die Rollenbahnen (13,14) vorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zweites Energiespeicherelement (15) in der Rolle (11 ,12) oder in zumindest einer der Rollenbahnen (13, 14) zum Ausüben einer zweiten Vorspannkraft (16) vorgesehen ist, wobei mittels der zweiten Vorspannkraft (16) die Rolle (11 ,12) zumindest in der Ruhelage des ersten Energiespeicherelements (9) bahn-senkrecht gegen zumindest eine der Rollenbahnen (13,14) vorgespannt ist.

2. Pendelwippendämpfer (1 ) nach Anspruch 1 , wobei mittels zumindest einer Rollenbahn (13,14) eine zweite Vorspannkraft (16) auf die zugehörige Rolle (11 ,12) ausgeübt ist, wobei bevorzugt die Rollenbahn (13,14) ein steiferes Material als das zweite Energiespeicherelement (15) aufweist.

3. Pendelwippendämpfer (1 ) nach Anspruch 2, wobei das Wippen-Element (8) mittels jeweils zumindest einer Rolle (11 ,12) an der Primärseite (4) und an der Sekundärseite (5) abgestützt ist, und das zweite Energiespeicherelement (15) zwischen den wippenseitigen Rollenbahnen (13) angeordnet ist, zum jeweils die zweite Vorspannkraft (16) auf die zumindest zwei Rollen (11 ,12) Ausüben.

4. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Vorspannkraft (16) des zweiten Energiespeicherelements (15) eine von einem Verdrehwinkel (17) zwischen der Primärseite (4) und der Sekundär- seite (5) abhängig veränderliche Federsteifigkeit aufweist.

5. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eines der zweiten Energiespeicherelemente (15) von einer der Rol- len (11 ) umfasst ist, wobei bevorzugt jede der Rollen (11 ) eines der zweiten Energiespeicherele- mente (15) umfasst.

6. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eines der zweiten Energiespeicherelemente (15) die zweite Vor- spannkraft (16) lokal begrenzt auf die zugehörige Rolle (11 ) ausübend angeord- net ist.

7. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei von dem Wippen-Element (8) zum Verlagern seines Schwerpunkts eine Zusatz- masse (18) umfasst ist.

8. Antriebsstrang (3), aufweisend zumindest die folgenden Komponenten:

- zumindest eine Antriebsmaschine (19,20) zum Abgeben eines Drehmo- ments;

- zumindest einen Verbraucher (21 ,22) zum Aufnehmen eines Drehmoments;

- ein Getriebe (23) zum Übertragen eines Drehmoments zwischen der zumin- dest einen Antriebsmaschine (19,20) und einem Verbraucher (21 ,22); und

- einen Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels des Pendelwippendämpfers (1 ) ein Drehmoment zwischen der zu- mindest einen Antriebsmaschine (19,20) und dem Verbraucher (21 ,22) modu- liert übertragbar ist.

9. Kraftfahrzeug (24), aufweisend einen Antriebsstrang (3) nach Anspruch 8 und zumindest ein Vortriebsrad (21 ,22), wobei zum Vortrieb des Kraftfahrzeugs (24) das zumindest eine Vortriebsrad (21 ,22) mittels des Antriebsstrangs (3) antreibbar ist.

Description:
Pendelwippendämpfer mit einer Rotationsachse für einen Antriebsstranq

Die Erfindung betrifft einen Pendelwippendämpfer mit einer Rotationsachse für einen Antriebsstrang, einen Antriebsstrang mit einem solchen Pendelwippendämpfer, so- wie ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Antriebsstrang.

Aus dem Stand der Technik sind sogenannte Pendelwippendämpfer bekannt. Bei- spielsweise sind aus der DE 10 2019 121 204 A1 und der DE 10 2019 121 205 A1 Konzepte bekannt, um die Steifigkeit einer rotierenden Welle beziehungsweise eines rotierenden Wellensystems in einem Antriebsstrang zu modulieren. Diese Pendelwip- pendämpfer umfassen eine Eingangsseite und eine Ausgangsseite, welche (in bei- den Richtungen) drehmomentübertragend miteinander verbunden sind. Zwischenge- schaltet sind eine Mehrzahl von Wippen-Elementen (auch als Wippen bezeichnet) und eine Mehrzahl von Energiespeicherelementen. Die Wippen-Elemente sind mit- tels zumindest eines Wälzkörpers an der Eingangsseite und/oder an der Ausgangs- seite relativ verlagerbar abgestützt. Die Wälzkörper sind mittels der Federelemente zwischen der jeweiligen Übersetzungsbahn und komplementären Gegenbahn rein abrollbar eingespannt und werden daher als Rollen bezeichnet. Mittels dieses Pen- delwippendämpfers ist der relative Verdrehwinkel zwischen der Eingangsseite und der Ausgangsseite in einen Federweg der Energiespeicherelemente umgewandelt. Mittels der Übersetzungsbahnen und der komplementären Gegenbahnen, welche ein Rampengetriebe bilden und auch als Rollenbahnen bezeichnet sind, ist ein Überset- zungsverhältnis einstellbar und damit eine Steifigkeit des Pendelwippendämpfers einstellbar. Vorteilhaft ist hierbei auch, dass das Übersetzungsverhältnis nicht kon- stant sein muss, sondern die Steigung des Rampengetriebes über den Verdrehwin- kel der Eingangsseite zur Ausgangsseite veränderlich einstellbar ist.

Um die gewünschte Kennlinie des Pendelwippendämpfers unter allen Randbedin- gungen realisieren zu können, muss sichergestellt sein, dass sich die Rollen zu jeder Zeit in der für sie definierten Position befinden. Dies kann nur dann erreicht werden, wenn nötige Rollenbewegungen relativ zu den angrenzenden Kontaktpartnern, also den Wippen-Elementen und Primärseite, sowie Sekundärseite beziehungsweise deren Rollenbahnen ausschließlich durch eine Abrollbewegung (also ohne überla- gernden Schlupf) erfolgen. Aus diesem Grund sind signifikante Gleitbewegungen und ein kompletter temporärer Verlust der Kontaktkraft zwischen Rollen und Rollenbah- nen unter allen Umständen zu vermeiden. Wenn dies nicht sichergestellt werden kann, besteht außerdem das Risiko zusätzlicher, durch die unerwünschte Rollenbe- wegung verursachte Geräusche und stark erhöhtem Verschleiß der Rollen und ihrer Kontaktflächen an den Rollenbahnen. Es hat sich gezeigt, dass im Betrieb bei einem minimalen Verdrehwinkel beziehungsweise bei einem niedrigen Drehmomentniveau, also wenn sich die Rollen in ihrer Ruhelage befinden, ein Spiel vorliegen und damit ein Rasseln auftreten kann. Dieses Rasseln wird beim Einsatz in einem Kraftfahr- zeug von einem Fahrzeuginsassen als negative akustische Einwirkung (sogenannte Noise Vibration Harshness) wahrgenommen.

Der Pendelwippendämpfer besitzt Dämpfer-interne Schwingungsmoden. Dabei kann das zumindest eine Wippen-Element grundsätzlich durch die äußere Anregung in Resonanz gebracht werden. Bei einer Mehrzahl von Wippen-Elementen können diese dabei sowohl miteinander in Phase schwingen oder auch gegeneinander. Da- bei bestimmt das zumindest eine erste Energiespeicherelement, aber vor allem auch die Kontaktsteifigkeit und Bauteilsteifigkeit die Eigenfrequenzen des Systems. Bei niedriger Last liegt die tiefste gleichphasige Mode in einem Frequenzbereich von 15 Hz [fünfzehn Hertz] bis 40 Hz. In einem Kraftfahrzeug kann somit im Fährbetrieb eine Anregung stattfinden. Die Schwingungen führen zu einer Modulation der Kon- taktkräfte an den Rollen. Wenn die Modulation größer als die vorgehaltene statische Vorspannung ist, kommt es zum Abheben der Rollen und somit zu den oben genann- ten Problemen.

Die Aufgabe besteht entsprechend darin, ein Abheben von und/oder Gleiten auf zu- mindest einer ihrer Rollenbahnen aller oder einzelner Rollen infolge dynamischer Ef- fekte zu vermeiden.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Die erfindungsgemäßen Merkmale ergeben sich aus den unabhängigen Ansprüchen, zu denen vorteilhafte Ausgestaltungen in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt werden. Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfol- genden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden kön- nen, welche ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.

Die Erfindung betrifft einen Pendelwippendämpfer mit einer Rotationsachse für einen Antriebsstrang, aufweisend zumindest die folgenden Komponenten:

- eine Primärseite, welche mit einem ersten Außenanschluss drehmomentübertra- gend verbunden ist;

- zumindest ein Wippen-Element;

- zumindest ein erstes Energiespeicherelement zum Ausüben einer ersten Vor- spannkraft;

- zumindest eine Rolle; und

- eine Sekundärseite, welche mit einem zweiten Außenanschluss drehmomentüber- tragend verbunden ist, wobei die zumindest eine Rolle auf einer wippenseitigen Rollenbahn und einer zu der wippenseitigen Rollenbahn komplementären außenseitigen Rollenbahn abrollbar ge- lagert und mittels der ersten Vorspannkraft des zumindest einen ersten Energiespei- cherelements gegen die Rollenbahnen vorgespannt ist.

Der Pendelwippendämpfer ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zweites Energiespeicherelement in der Rolle oder in zumindest einer der Rollenbah- nen zum Ausüben einer zweiten Vorspannkraft vorgesehen ist, wobei mittels der zweiten Vorspannkraft die Rolle zumindest in der Ruhelage des ersten Energiespei- cherelements bahn-senkrecht gegen zumindest eine der Rollenbahnen vorgespannt ist.

Es wird im Folgenden auf die genannte Rotationsachse Bezug genommen, wenn ohne explizit anderen Hinweis die axiale Richtung, radiale Richtung oder die Umlauf- richtung und entsprechende Begriffe verwendet werden. In der vorhergehenden und nachfolgenden Beschreibung verwendete Ordinalzahlen dienen, sofern nicht explizit auf das Gegenteilige hingewiesen wird, lediglich der eindeutigen Unterscheidbarkeit und geben keine Reihenfolge oder Rangfolge der bezeichneten Komponenten wieder. Eine Ordinalzahl größer eins bedingt nicht, dass zwangsläufig eine weitere derartige Komponente vorhanden sein muss.

Der Pendelwippendämpfer ist zum Modulieren eines Drehmoments innerhalb des Antriebsstrangs eingerichtet. Das zu übertragende Drehmoment ist im Betrieb um die Rotationsachse ausgerichtet. Dabei ist der Pendelwippendämpfer (bevorzugt rotati- onssymmetrisch) zu dieser Rotationsachse ausgewuchtet.

Weiterhin ist von dem Pendelwippendämpfer eine Primärseite, welche mit dem ers- ten Außenanschluss drehmomentübertragend verbunden ist, und eine Sekundär- seite, welche mit dem zweiten Außenanschluss drehmomentübertragend verbunden ist, umfasst. Die Primärseite und/oder die Sekundärseite sind bevorzugt scheibenar- tig oder scheibensegmentartig, besonders bevorzugt mittels Stanzen und/oder Blechumformung, aus Blech gebildet.

Zum Modulieren eines Drehmoments umfasst der Pendelwippendämpfer zumindest ein Wippen-Element, zumindest ein erstes Energiespeicherelement, welches zum Ausüben der ersten Vorspannkraft eingerichtet ist. Das Wippen-Element ist mittels zumindest einer oder mehr (bevorzugt zwei oder drei) Rollen an der Primärseite und/oder der Sekundärseite relativ zu der Umlaufrichtung (beziehungsweise die Um- laufbewegung überlagernd) verschwenkbar, also wippbar, gelagert. Bevorzugt sind zwei Energiespeicherelemente und zwei Wippen-Elemente vorgesehen.

Wenn zwei oder mehr Wippen-Elemente vorgesehen sind, ist das zumindest eine Energiespeicherelement bevorzugt zwischen zwei Wippen-Elementen vorgesehen, wobei eine Wippbewegung der beiden Wippen-Elemente eine Relativbewegung der beiden Wippen-Elemente zueinander resultiert. Aus der Relativbewegung wiederum resultiert eine Veränderung des Energiepotentials des zumindest einen Energiespei- cherelements. Wenn zwei Wippen-Elemente vorgesehen sind, sind bevorzugt ein o- der zwei Energiespeicherelement vorgesehen, die bevorzugt an jeweils gegenüber- liegenden Enden der Wippenelemente angeordnet sind, bei drei Wippen-Elementen bevorzugt drei Energiespeicherelemente. Wenn lediglich ein Wippen-Element vorge- sehen ist, ist das Energiespeicherelement bevorzugt zwischen dem Wippen-Element und entweder der Sekundärseite oder der Primärseite angeordnet, sodass sich bei einer aus der Wippbewegung resultierenden Relativbewegung zwischen dem Wip- pen-Element und der Sekundärseite beziehungsweise der Primärseite das Energie- potential des Energiespeicherelements verändert.

Die zumindest eine Rolle ist dabei derart auf der wippenseitigen Rollenbahn und der dazu komplementären außenseitigen Rollenbahn angeordnet, dass diese sich im Be- trieb ohne anliegendes Drehmoment innerhalb der Rollenbahnen in einer Ruhelage befindet und innerhalb der Rollenbahnen abrollbar gelagert sind. Die zumindest eine Rolle ist mittels des zumindest einen Energiespeicherelements beziehungsweise von dessen ausgeübter erster Vorspannkraft gegen die Rollenbahn vorgespannt und bil- det somit ein Rampengetriebe aus.

Die Rollenbahnen weisen dabei eine Steigung auf, welche derart gewählt sind, dass zum Überwinden der Steigungen zusätzliche (Bewegungs-) Energie beziehungs- weise Arbeit aufzuwenden ist. Die benötigte (Bewegungs-) Energie ist mittels Reduk- tion einer Torsionsschwingung beziehungsweise des zu modulierenden Drehmo- ments erzielbar. Beispielsweise ist mittels der Steigung der Rollenbahnen und/oder der Steifigkeit des Energiespeicherelements, damit einhergehend der Betrag der ers- ten Vorspannkraft, eine Steifigkeit beziehungsweise ein Dämpfungswert darstellbar beziehungsweise einstellbar. Somit ist eine modulierte Drehmomentübertragung von der Primärseite zu der Sekundärseite oder umgekehrt ausführbar. Das zumindest eine Energiespeicherelement ist beispielsweise eine Schraubendruckfeder, beispiels- weise mit gerader Federachse, eine Bogenfeder, oder ein Gasdruckspeicher. Das Energiespeicherelement ist durch eine Relativbewegung der Primärseite und der Se- kundärseite zueinander dehnbar oder stauchbar.

Hier ist nun vorgeschlagen, dass der Pendelwippendämpfer zumindest ein zweites Energiespeicherelement umfasst, wobei das zweite Energiespeicherelement zum Ausüben einer zweiten Vorspannkraft eingerichtet ist. Die zweite Vorspannkraft ist derart orientiert, dass die zumindest eine Rolle bahn-senkrecht gegen zumindest eine der Rollenbahnen vorgespannt ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die Rolle zu der jeweiligen Rollenbahn einen Kontakt (in Form von beispielsweise einer Linie) bil- det. Eine Linie durch das Rollenzentrum der jeweiligen Rolle und den Kontakt ist bahn-senkrecht. Eine Linie orthogonal dazu ist bahn-tangential. Weil mittels der Rollen das anliegende Moment zu übertragen beziehungsweise abzustützen ist, ergibt sich eine resultierende Kraftkomponente aller Rollen in tangentialer Richtung. In einer Ausführungsform ist das zweite Energiespeicherelement von einer gezielt eingestellten Materialsteifigkeit, einer Festkörperfeder, einer Druckfeder, einer Zugfe- der oder einer Hebelfeder gebildet. Das zweite Energiespeicherelement ist beispiels- weise (bezogen auf die Rotationsachse des Pendelwippendämpfers) radial-außen abgestützt und radial-innerhalb mit der zumindest einen Rolle kraftübertragend ver- bunden. Alternativ ist das zweite Energiespeicherelement beispielsweise radial-innen abgestützt und radial-außerhalb mit der zumindest einen Rolle kraftübertragend ver- bunden. Somit ist die zumindest eine Rolle radial gegen die korrespondierende ra- dial-innere und/oder radial-äußere Rollenbahn vorgespannt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Rolle von dem zweiten Energiespeicherele- ment, welches beispielsweise als ein Federblech ausgebildet ist, von radial-innen ge- gen die radial-äußere Rollenbahn (oder umgekehrt) vorgespannt.

Bauteiltoleranzen können zu einer Reduktion der Vorspannung führen, was das Problem zusätzlich verschärft. In einer Ausführungsform weist die Rolle daher ein Übermaß auf, sodass sich daraus eine gezielte zweite Vorspannkraft ergibt, bei- spielsweise unter Berücksichtigung von den Extrema infolge von Fertigungstoleran- zen.

Mit diesem zumindest einen zweiten Energiespeicherelement ist ausgeglichen, dass in der Ruhelage (auch als Neutrallage bezeichnet) die Kraft des ersten Energiespei- cherelements minimal ist und damit die Neigung zum Rasseln maximal ist. Mittels des zweiten Energiespeicherelements ist eine minimale Vorspannkraft sichergestellt. Damit ist die Möglichkeit eröffnet, ein erstes Energiespeicherelement derart auszule- gen, dass in der Ruhelage die erste Vorspannkraft sehr gering ist, und zwar so ge- ring, dass eine Vorspannkraft auf die Rolle infolge von konstruktiv bedingtem bezie- hungsweise Toleranz-bedingt Spiel zu gering ist, um ein Rasseln zu unterdrücken. Mittels des zweiten Energiespeicherelements ist dies unabhängig von der Auslegung der ersten Vorspannkraft stets mit einfachen Mitteln sicherstellbar. Somit ist ein Tole- ranzausgleich erzielbar, sodass die Vorspannungsverluste im Toleranzfall minimiert werden. Gemäß einem weiteren Aspekt ist mittels des zweiten Energiespeicherelements eine Eigenfrequenz des Pendelwippendämpfers, und vor allem des frei beweglichen Wip- pen-Elements, veränderbar. Hier ist vorgeschlagen, im relevanten Lastbereich mittels des zweiten Energiespeicherelements gezielte Elastizitäten in das System einzubrin- gen. Die Elastizitäten verschieben die problematischen Eigenfrequenzen hin zu nied- rigen Frequenzen, sodass diese im Betrieb nicht mehr angeregt werden können. Die Folge ist, dass eine robuste Funktion erzielbar ist, auch im Hinblick auf Dynamik un- ter allen Toleranzbedingungen. Dies ist beispielhaft in der Simulation bestätigt, deren Graph in Fig. 2 (im Vergleich zu Fig. 3) dargestellt ist.

Es sei darauf hingewiesen, dass die zweite Vorspannkraft in einer Ausführungsform einzig bahn-senkrecht ausgerichtet ist. Damit wird die Rolle (zumindest in der Ruhe- lage) bahn-senkrecht auf die entsprechende Rollenbahn vorgespannt. Alternativ oder zusätzlich umfasst die zweite Vorspannkraft neben der bahn-senkrechten Kraftkom- ponente eine bahn-tangentiale Kraftkomponente. Die zweite Vorspannkraft umfasst nie allein eine bahn-tangentiale Kraftkomponente.

In einer ersten Ausführungsform sind eine oder eine Mehrzahl von Rollen innerhalb des Pendelwippendämpfers gegenüber einem oder beiden Kontaktpartnern angefe- dert. In einer zweiten Ausführungsform sind der Radius der Rollen und/oder die Form der betreffenden Rollenbahn so gewählt, dass eine definierte zweite Vorspannkraft innerhalb der Kontakte entsteht. In einer dritten Ausführungsform sind die resultie- rende Anfederungssteifigkeit und die Vorspannung so gewählt, dass erwartete Tole- ranzen in Kombination mit erwarteten dynamischen Relativbewegungen zwischen Rollen und Kontaktpartnern nicht zu einem Verschwinden der Kontaktkräfte führen können. In einer vierten Ausführungsform ist die resultierende Anfederungssteifigkeit so gewählt, dass daraus resultierende Resonanzen im Fahrbereich nicht angeregt werden können. In einer fünften Ausführungsform wird jene durch die Anfederung verursachte Veränderung der Steifigkeitskennlinie in der Auslegung berücksichtigt. In einer Ausführungsform sind zumindest zwei der vorgenannten Eigenschaften vereint.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Pendelwippendämpfers vorgeschlagen, dass mittels zumindest einer Rollenbahn eine zweite Vorspannkraft auf die zugehörige Rolle ausgeübt ist, wobei bevorzugt die Rollenbahn ein steiferes Material als das zweite Energiespei- cherelement aufweist.

Hier ist vorgeschlagen, dass von der (betreffenden) Rollenbahn selbst das zweite Energiespeicherelement gebildet ist und somit die zweite Vorspannkraft von der Rol- lenbahn selbst auf die zugehörige Rolle ausgeübt ist. In einer Ausführungsform ist zwischen dem jeweiligen Element (Wippen-Element, Primärseite oder Sekundär- seite) und der Rollenbahn ein separates Federelement eingebracht. Alternativ ist die Rollenbahn selbst aus einem Material mit einer geeigneten (geringen) Steifigkeit aus- geführt. In einer Ausführungsform ist die Rollenbahn von einem separaten Material gebildet, welches mit dem Grundkörper des jeweiligen Elements verbunden ist, bei- spielsweise ein Kunststoff (wie beispielsweise Polyamid [PA]), welcher bevorzugt mittels Aufspritzen mit dem Grundkörper verbunden ist.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist dabei die Rollenbahn selbst aus einem steiferen Material gebildet als das zweite Energiespeicherelement, sodass ein Einsin- ken der Rolle in die Rollenbahn unterbunden ist. Wenn die Rolle in die Rollenbahn einsinkt, so entsteht eine Hürde, welche von der Rolle zunächst überwunden werden muss. Dies ist in vielen Fällen zum Vermeiden von Schlupf unerwünscht. In einer Ausführungsform ist die Rollenbahn gehärtet (und die Rolle beziehungsweise deren Oberfläche nicht).

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Pendelwippendämpfers vorgeschlagen, dass das Wippen-Element mittels jeweils zumindest einer Rolle an der Primärseite und an der Sekundärseite abgestützt ist, und das zweite Energie- speicherelement zwischen den wippenseitigen Rollenbahnen angeordnet ist, zum je- weils die zweite Vorspannkraft auf die zumindest zwei Rollen Ausüben.

Hier ist vorgeschlagen, dass ein zweites Energiespeicherelement für beide wippen- seitigen Rollenbahnen eingerichtet ist. Hierbei ist beispielsweise zentral in dem Wip- pen-Element dieses zweite Energiespeicherelement angeordnet, sodass das Wip- pen-Element auseinander gedrückt ist und damit mit seinen (wippenseitigen) Rollen- bahnen gegen die beiden Rollen, also einmal gegen die Primärseite und einmal gegen die Sekundärseite, drückt. Ein solches zweites Energiespeicherelement ist beispielsweise eine Schraubendruckfeder oder eine Blattfeder.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Pendelwippendämpfers vorgeschlagen, dass die zweite Vorspannkraft des zweiten Energiespeicherelements eine von einem Verdrehwinkel zwischen der Primärseite und der Sekundärseite ab- hängig veränderliche Federsteifigkeit aufweist.

Hier ist vorgeschlagen, dass die Federsteifigkeit von einem Verdrehwinkel (zwischen der Primärseite und der Sekundärseite) abhängig ist, sodass die zweite Vorspann- kraft nicht über den gesamten Verdrehwinkel konstant ist. Beispielsweise ist die zweite Vorspannkraft dadurch veränderlich, dass ein entsprechendes Federelement auf Anschlag gebracht ist, beispielsweise eine Blattfeder. Beispielsweise ist eine zweite Vorspannkraft dadurch veränderlich, dass das zweite Energiespeicherelement lediglich bereichsweise auf die Rollen beziehungsweise die Rollenbahn wirkend an- geordnet ist. Beispielsweise ist die zweite Vorspannkraft dadurch veränderlich, dass das zweite Energiespeicherelement eine lokal abhängig (veränderliche) Steifigkeit aufweist, wobei das zweite Energiespeicherelement dann bevorzugt rollenbahnseitig angeordnet ist und beispielsweise aus einer Mehrzahl von einzelnen Federelemen- ten zusammengesetzt ist. Alternativ ist beispielsweise eine lokal abhängige Steifig- keit des zweiten Energiespeicherelements dadurch geschaffen, dass eine gewölbte (beidseitig eingespannte) Blattfeder eingesetzt ist, welche in ihrem Maximum der Er- streckung aus der zugehörigen Rollenbahn heraus einen maximalen Federweg auf- weist und außerhalb dieses Maximums der Wölbung einen geringeren Federweg auf- weist und somit im Vergleich zu dem Maximum der Wölbung frühzeitiger auf An- schlag gebracht ist.

In einer Ausführungsform ist das zweite Energiespeicherelement als Kragarm ausge- führt, besonders bevorzugt aus einem Federblech, wobei bevorzugt der Kragarm ne- ben seiner veränderlichen Federwirkung abhängig von der Position auf dem Kragarm zudem lokal begrenzt auf die Rolle beziehungsweise Rollenbahn einwirkt.

In einer Ausführungsform ist das zweite Energiespeicherelement als Kragarm aus ei- nem Federblech ausgeführt und derart eingerichtet, dass dieses seine für die zweite Vorspannkraft erforderliche Federsteifigkeit mittels einer Biegeverformung eines Kragarms aufweist. Die Federsteifigkeit gibt dabei das Verhältnis der auf einen Fe- derblech wirkenden Kraft (hier die zweite Vorspannkraft) zur dadurch bewirkten Aus- lenkung des Federblechs an. Die Federsteifigkeit des zweiten Energiespeicherele- ments ist dabei derart ausgeführt, dass diese eine vorbestimmte Federsteifigkeit in Richtung der zweiten Vorspannkraft aufweist.

Der Kragarm ist bevorzugt derart eingesetzt beziehungsweise orientiert, dass bei ei- nem Verdrehwinkel (zwischen der Primärseite und der Sekundärseite) ungleich null, wenn also die erste Vorspannkraft des zumindest einen ersten Energiespeicherele- ments erhöht ist, sich die zweite Vorspannkraft verringert. Umgekehrt also die zur Ruhelage hin abnehmende erste Vorspannkraft zumindest ausreichend kompensier- bar ist. Somit ist die zumindest eine Rolle im Betrieb stets gegen eine entsprechende Rollenbahn vorgespannt.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Pendelwippendämpfers vorgeschlagen, dass zumindest eines der zweiten Energiespeicherelemente von ei- ner der Rollen umfasst ist, wobei bevorzugt jede der Rollen eines der zweiten Energiespeicherelemente um- fasst.

In dieser Ausführungsform weist zumindest eine der Rollen selbst das zweite Ener- giespeicherelement auf, wobei dieses beispielsweise um den Umfang herum gebildet ist, beispielsweise als Kunststoffüberzug oder als einzelne sich radial aus einem Rol- lenzentrum heraus erstreckende Elemente. Die einzelnen Elemente sind bevorzugt mit unterschiedlicher Federsteifigkeit und/oder unterschiedlicher maximaler Feder- weglänge gestaltbar, sodass auch hier mit einer von dem Verdrehwinkel zwischen der Primärseite und der Sekundärseite abhängige Steifigkeit abbildbar ist.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Pendelwippendämpfers vorgeschlagen, dass zumindest eines der zweiten Energiespeicherelemente die zweite Vorspannkraft lokal begrenzt auf die zugehörige Rolle ausübend angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist (wie bereits oben in anderem Zusammenhang erläu- tert) eine Abhängigkeit der zweiten Vorspannkraft von dem Verdrehwinkel zwischen der Primärseite und der Sekundärseite geschaffen, indem das zweite Energiespei- cherelement einzig lokal begrenzt auf die jeweilige Rolle wirkt. Beispielsweise ist das zweite Energiespeicherelement derart eingerichtet, dass es mit seiner zweiten Vor- spannkraft lediglich in der oder im Bereich der Ruhelage auf die jeweilige Rolle ein- wirkend angeordnet ist. Außerhalb der Ruhelage beziehungsweise außerhalb eines Bereichs der Ruhelage wirkt auf die Rolle keine zweite Vorspannkraft ein. Das zweite Energiespeicherelement ist hierzu in die jeweilige Rollenbahn integriert oder ein se- parates Element, welches parallel zu der Rollenbahn auf die jeweilige Rolle einwirkt.

Es sei darauf hingewiesen, dass nicht generell keine Vorspannkraft auf eine Rolle wirkt, wenn diese sich außerhalb der lokal begrenzten Zone befindet. Vielmehr ist einzig diejenige von dem zweiten Energiespeicherelement ausgehende Vorspann- kraft nicht mehr wirksam oder zumindest gegenüber anderen anliegenden Kräften vernachlässigbar.

Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Pendelwippendämpfers vorgeschlagen, dass von dem Wippen-Element zum Verlagern seines Schwerpunkts eine Zusatzmasse umfasst ist.

Verstärkend für eine Resonanzschwingung wirken eine asymmetrische Krafteinlei- tung beziehungsweise Abstützung oder auch eine ungünstige Lage des Schwerpunk- tes eines Wippen-Elements.

Hier ist vorgeschlagen, dass das Wippen-Element eine Zusatzmasse umfasst. Diese Zusatzmasse ist beispielsweise eine separat angebrachte Masse und/oder eine ent- sprechende Formgebung des Wippen-Elements. Diese Zusatzmasse ist also nicht zwangsläufig als solche erkennbar. Vielmehr ist die Zusatzmasse eine Masse, wel- che für die sonstigen Aufgaben des Wippen-Elements, also die Kraftübertragung und die Bereitstellung der Rollenbahnen und Anschläge zu dem zumindest einen ersten Energiespeicherelement, überflüssig ist. Ziel einer solchen Zusatzmasse ist es, den Schwerpunkt des Wippen-Elements derart zu verlagern, dass die Eigenfrequenz des Wippen-Elements in seiner Aufhängung in dem Pendelwippendämpfer verändert ist. Die Verlagerung des Schwerpunkts des Wippen-Elements verändert die dynamische Trägheit (Satz von Steiner) und somit die Eigenfrequenz des Systems.

Um den Kippanteil des Wippen-Elements in der relevanten Schwingungsmode zu re- duzieren, wird der Schwerpunkt des Wippen-Elements mittels der Zusatzmasse in ei- nen optimalen Punkt bezüglich der Krafteinleitungspunkte gebracht.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Antriebsstrang vorgeschlagen, aufweisend zumindest die folgenden Komponenten:

- zumindest eine Antriebsmaschine zum Abgeben eines Drehmoments;

- zumindest einen Verbraucher zum Aufnehmen eines Drehmoments;

- ein Getriebe zum Übertragen eines Drehmoments zwischen der zumindest einen Antriebsmaschine und einem Verbraucher; und

- einen Pendelwippendämpfer nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Be- schreibung, wobei mittels des Pendelwippendämpfers ein Drehmoment zwischen der zumindest einen Antriebsmaschine und dem Verbraucher moduliert übertragbar ist.

Der hier vorgeschlagene Antriebsstrang umfasst eine erste Antriebsmaschine, bei- spielsweise eine Verbrennungskraftmaschine mit einer Verbrennerwelle und ein Ge- triebe zum Übertragen eines Drehmoments zwischen der Verbrennerwelle und ei- nem Verbraucher, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug die Vortriebsräder. Mittels des Pendelwippendämpfers, welcher nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung ausgeführt ist, ist die Drehmomentübertragung zwischen der Verbren- nungskraftmaschine und dem Verbraucher übertragbar. Eine Drehmomentübertra- gung zwischen dem Verbraucher und der Verbrennerwelle ist bevorzugt in beiden Richtungen möglich, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug zum Beschleunigen des Kraftfahrzeugs (Zugbetrieb) und in Gegenrichtung (Schubbetrieb) beispielsweise zum Einsatz der Motorbremse zum Entschleunigen des Kraftfahrzeugs oder zur Re- kuperation dieser Entschleunigungsenergie.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Antriebsstrangs ist weiterhin eine elektri- sche Antriebsmaschine mit einer Rotorwelle in den Drehmomentfluss ausgangsseitig des Pendelwippendämpfers und vor den Verbraucher geschaltet. Beispielsweise ist so bei geöffneter Kupplung ein rein elektrischer Betrieb der Verbraucher ermöglicht. In einer Ausführungsform bilden die elektrische Antriebsmaschine und die Kupplung (mit dem oder ohne den Pendelwippendämpfer) gemeinsam ein sogenanntes Hybrid- Modul, welches als eine Baueinheit in den Antriebsstrang einfach integrierbar ist.

Mit dem hier vorgeschlagenen Antriebsstrang, welcher den oben beschriebenen Pendelwippendämpfer umfasst, sind verringerte Torsionsschwingungen und akusti- sche Störgeräusche innerhalb der Verbrennungskraftmaschine und dem Getriebe beziehungsweise dem Pendelwippendämpfer erzielbar. Bevorzugt wird weiterhin ein Gleiten einer Rolle mittels einer sichergestellten minimalen Vorspannung und Ver- schiebung der Eigenfrequenz in unkritische Bereiche auch unter dynamischen Bedin- gungen sicher unterbunden.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, aufweisend ei- nen Antriebsstrang nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung und zumindest ein Vortriebsrad, wobei zum Vortrieb des Kraftfahrzeugs das zumin- dest eine Vortriebsrad mittels des Antriebsstrangs antreibbar ist.

Der Bauraum ist gerade bei Kraftfahrzeugen aufgrund der zunehmenden Anzahl von Komponenten besonders gering und es ist daher besonders vorteilhaft, einen An- triebsstrang kleiner Baugröße zu verwenden. Mit dem gewünschten sogenannten Downsizing der Antriebsmaschine bei einer gleichzeitigen Verringerung der Betriebs- drehzahlen wird die Intensität der störenden Torsionsschwingungen erhöht. Eine ähnliche Problemstellung ergibt sich bei der sogenannten Hybridisierung, bei welcher eine elektrische Antriebsmaschine im Betrieb immer häufiger in Einsatz gebracht wird oder sogar die Hauptdrehmomentquelle bildet und eine möglichst kleine Ver- brennungskraftmaschine einzusetzen ist, welche aber deutlich häufiger dem An- triebsstrang zugeschaltet und wieder weggeschaltet werden muss. Es ist daher eine Herausforderung, eine ausreichende Vergleichmäßigung von Drehungleichförmigkei- ten bei gleichzeitig geringen Teilekosten und geringem verfügbarem Bauraum bereit- zustellen.

Verschärft wird diese Problematik bei Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse nach europäischer Klassifizierung. Die verwendeten Aggregate in einem Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse sind gegenüber Personenkraftwagen größerer Wagenklassen nicht wesentlich verkleinert. Dennoch ist der zur Verfügung stehende Bauraum bei Kleinwagen wesentlich kleiner.

Bei dem hier vorgeschlagenen Kraftfahrzeug, dessen Antriebsstrang den oben be- schriebenen Pendelwippendämpfer umfasst, sind verringerte Torsionsschwingungen und verringerte akustische Störgeräusche innerhalb der Verbrennungskraftmaschine und dem Getriebe beziehungsweise dem Pendelwippendämpfer erzielbar. Bevorzugt wird weiterhin ein Gleiten einer Rolle mittels einer sichergestellten minimalen Vor- spannung und Verschiebung der Eigenfrequenz in unkritische Bereiche auch unter dynamischen Bedingungen sicher unterbunden.

Personenkraftwagen werden einer Fahrzeugklasse nach beispielsweise Größe, Preis, Gewicht und Leistung zugeordnet, wobei diese Definition einem steten Wandel nach den Bedürfnissen des Marktes unterliegt. Im IIS-Markt werden Fahrzeuge der Klasse Kleinwagen und Kleinstwagen nach europäischer Klassifizierung der Klasse der Subcompact Car zugeordnet und im Britischen Markt entsprechen sie der Klasse Supermini beziehungsweise der Klasse City Car. Beispiele der Kleinstwagenklasse sind ein Volkswagen up! oder ein Renault Twingo. Beispiele der Kleinwagenklasse sind ein Audi A1 , Volkswagen Polo, Opel Corsa oder Renault Clio. Bekannte Hybrid- Fahrzeuge sind BMW 330e oder der Toyota Yaris Hybrid. Als Mild-Hybride bekannt sind beispielsweise ein Audi A6 50 TFSI e oder ein BMW X2 xDrive25e.

Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden techni- schen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, welche be- vorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die Zeichnungen nicht maßhaltig sind und zur Definition von Größenverhältnis- sen nicht geeignet sind. Es wird dargestellt in

Fig. 1 : Pendelwippendämpfer um eine Rotationsachse in einer schematischen Frontansicht;

Fig. 2: ein Diagramm des Übertragungsverhaltens der Komponenten in einem idea- len Pendelwippendämpfer; Fig. 3: ein Diagramm des Übertragungsverhaltens der Komponenten in einem rea- len Pendelwippendämpfer ohne zweites Energiespeicherelement;

Fig. 4: ein Diagramm des Übertragungsverhaltens der Komponenten in einem rea- len Pendelwippendämpfer mit zweitem Energiespeicherelement;

Fig. 5: Detailansicht des Pendelwippendämpfers mit einem zweiten Energiespei- cherelement gemäß Fig. 1 ;

Fig. 6: in einer Prinzipskizze Rollenbahnen eines Pendelwippendämpfers in einer Ausführungsform mit steifer Rollenbahn;

Fig. 7: in einer Prinzipskizze Rollenbahnen eines Pendelwippendämpfers in einer Ausführungsform mit zentralem zweitem Energiespeicherelement in einem Wippen-Element;

Fig. 8: in einer Prinzipskizze Rollenbahnen eines Pendelwippendämpfers in einer Ausführungsform mit weicher Rollenbahn;

Fig. 9: in einer Prinzipskizze Rollenbahnen eines Pendelwippendämpfers in einer Ausführungsform mit einer lokal begrenzt vorgespannten Rolle;

Fig. 10: in einer Prinzipskizze eine Rolle mit einem zweiten Energiespeicherelement zwischen den Rollenbahnen eines Pendelwippendämpfers;

Fig. 11 : in einer Prinzipskizze eine Rolle mit einem zweiten Energiespeicherelement zwischen den Rollenbahnen eines Pendelwippendämpfers in einer alternati- ven Ausführungsform; und

Fig. 12: ein Kraftfahrzeug mit einem Antriebsstrang in einer Draufsicht.

In Fig. 1 ist ein Pendelwippendämpfer 1 um eine Rotationsachse 2 in einer schemati- schen Frontansicht gezeigt. Es sei darauf hingewiesen, dass nicht alle Komponenten des Pendelwippendämpfers 1 mit einem Bezugszeichen versehen sind und pars-pro- toto teilweise nur eines von mehreren gleichartigen Elementen mit einem Bezugszei- chen versehen ist. Die Rotationsachse 2 verläuft darstellungsgemäß in die Bildebene hinein und koaxial zu einem sekundären Außenanschluss 7, welcher drehmoment- fest mit einer Sekundärseite 5 verbunden ist, sowie zu einem primären Außenan- schluss 6, welcher drehmomentfest mit einer Primärseite 4 verbunden ist. Dabei ist der sekundäre Außenanschluss 7 in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise als eine Nabe 25 einer Wellen-Naben-Verbindung ausgeführt und ist beispielsweise zur Aufnahme einer Maschinenwelle 26,27 (hier nicht dargestellt) eingerichtet. Die Pri- märseite 4 ist beispielsweise als Mitnehmerscheibe einer Kupplungsscheibe ausgeführt oder als Hauptdämpfer mit einer Primärmasse (auch als Schwungrad be- zeichnet) verbunden. Axial-außerhalb der Sekundärseite 5 sind zwei Wippen-Ele- mente 8 angeordnet und mit der Sekundärseite 5 drehmomentübertragend verbun- den, wobei die Wippen-Elemente 8 mittels zwei ersten Energiespeicherelementen 9 in einer Ruhelage vorgespannt sind. Die Wippen-Elemente 8 sind mittels (hier rein optional jeweils zwei) primären Rollen 11 an einer Primärseite 4 und einer (hier rein optional jeweils einzigen) sekundären Rolle 12 an der Sekundärseite 5 drehmomen- tübertragend abrollbar abgestützt. Die Primärseite 4 sowie die Sekundärseite 5 bil- den dabei außenseitige Rollenbahnen 14 und die Wippen-Elemente 8 komplemen- täre wippenseitige Rollenbahnen 13 aus. Zusätzlich umfasst das darstellungsgemäß obere der Wippen-Elemente 8 (rein optional) eine Zusatzmasse 18, welches zum Verlagern des Schwerpunkts des Wippen-Elements 8 eingerichtet ist. Somit ist die Drehmomentübertragung von der Sekundärseite 5 auf die Primärseite 4 und umge- kehrt mittels der Rollen 11,12 und Wippen-Elemente 8 darstellbar.

Bei einer ersten relativen Drehrichtung 28 der Primärseite 4 und einer zweiten relati- ven Drehrichtung 29, also bei einem entstehenden relativen Verdrehwinkel 17 zwi- schen der Primärseite 4 und der Sekundärseite 5, werden die primären Rollen 11 eine erste Rollendrehrichtung 30 beschreibend, sowie die sekundäre Rolle 12 eine zweite Rollendrehrichtung 31 beschreibend auf dem zugehörigen Wippen-Element 8 abgerollt. Die Rollenbahnen 13,14 sind zum Übersetzen dieser Verdrehung zwischen der Primärseite 4 und der Sekundärseite 5 in eine Stauchung der (ersten) Energie- speicherelemente 9 rampenförmig ausgeführt. Nämlich sind die Rollenbahnen 13,14 derart ausgeführt, dass diese im Zusammenwirken mit den (entsprechend der Anzahl der Wippen-Elemente 8; hier zwei) ersten Energiespeicherelementen 9, welche hier rein optional jeweils als Schraubendruckfeder mit gerader Federachse ausgeführt sind, ein Rampengetriebe bilden. Mittels dieses Rampengetriebes und der Federstei- figkeit der Energiespeicherelemente 9 ist über eine entsprechend geformte Rampen- steigung über einen Verdrehwinkel 17 ein Drehmoment modulierbar. Beispielsweise ist eine anfänglich und endseitig (also beim maximalen Verdrehwinkel 17) hohe Stei- figkeit und dazwischen eine geringere Verdrehsteifigkeit einstellbar.

Wenn die zwei Energiespeicherelemente 9 gestaucht werden, wird eine erste Vor- spannkraft 10 (hier entlang der Wirklinie der Schraubendruckfedern) auf die Wippen- Elemente 8 erhöht. Der Pendelwippendämpfer 1 wird, und vor allem sichtbar von die- sem die Wippen-Elemente 8 werden, dabei aus der (hier gezeigten) Ruhelage her- ausbewegt. Von der ersten Vorspannkraft 10 der ersten Energiespeicherelemente 9 sind zugleich die Rollen 11,12 gegen die Rollenbahnen 13,14 vorgespannt, sodass diese infolge eines anliegenden Drehmoments auf den Rollenbahnen 13,14 nicht schlupfen können und abgerollt werden. Mittels der Steigung der Rollenbah- nen 13,14 und/oder der Steifigkeit des ersten Energiespeicherelements 9, und damit der Betrag der ersten Vorspannkraft 10, ist eine Verdrehwinkel-abhängige Drehmo- mentsteifigkeit beziehungsweise Dämpfungswert eingestellt. Somit ist eine modu- lierte Drehmomentübertragung von der Primärseite 4 zu der Sekundärseite 5 oder umgekehrt ausführbar.

In Fig. 2 ist ein Diagramm des Übertragungsverhaltens der Komponenten in einem idealen Pendelwippendämpfer 1 gezeigt. In den hier gezeigten Diagrammen ist die Abszisse die (nach rechts steigende) Anregungsfrequenz 32. In dem oberen Dia- gramm ist auf der Ordinate der Verdrehwinkel 17 aufgetragen, also die Amplitude der Bewegung der jeweiligen Komponente. In dem unteren Diagramm ist auf der Ordi- nate diejenige auf die (jeweilige) Rolle 11,12 einwirkende (Vorspann-) Kraft 33 aufge- tragen. Im oberen Diagramm ist der Verdrehwinkel 17 infolge der Anregung mit der jeweiligen Anregungsfrequenz 32 von der Primärseite 4 (oberste Linie), dem Wippen- Element 8 (mittlere Linie) und der Sekundärseite 5 (unterste Linie) aufgetragen. Diese Komponenten werden bei niedrigen Anregungsfrequenzen 32 maximal ange- regt, beispielsweise mit einem Verdrehwinkel 17 von bis zu 2° [zwei Grad von 360°], und streben mit steigender Frequenz eine ruhige Lage an.

In dem unteren Diagramm ist die auf die Rolle 11,12 übertragene (Vorspann-) Kraft 33 über der Anregungsfrequenz 32 konstant und ist größer null. Im idealen Zu- stand hebt also bei keiner Anregungsfrequenz 32 die Rolle 11,12 ab.

In Fig. 3 ist ein Diagramm des Übertragungsverhaltens der Komponenten in einem realen Pendelwippendämpfer 1 ohne zweites Energiespeicherelement 15 gezeigt. Im Vergleich zu den in Fig. 2 gezeigten Diagrammen wird an dem Wippen-Element 8 eine Frequenzüberhöhung beobachtet, weil diese in Resonanz gebracht wird (die Kurve verlässt den dargestellten Ausschnitt, wobei bevorzugt der dargestellte Aus- schnitt den maximalen Verdrehwinkel 17 umfasst).

Im unteren (Kraft 33-) Diagramm ist in der Folge der Schwingung des Wippen-Ele- ments 8 zu erkennen, dass die (Vorspann-) Kraft 33 auf die Rolle 11,12 stark schwankt. Es ist eine obere Hüllkurve (obere Kontaktkraft 34) und eine untere Hüll- kurve (untere Kontaktkraft 35), sowie ein Mittelwert der Kontaktkraft 36 (gestrichelt dargestellt) der Rollen 11,12 dargestellt. Vor allem wird als ein Extremwert von der untere Kontaktkraft 35 ein Wert von null erreicht. Die betreffende Rolle 11,12 wird da- mit abheben können.

In Fig. 4 ist ein Diagramm des Übertragungsverhaltens der Komponenten in einem realen Pendelwippendämpfer 1 mit zweitem Energiespeicherelement 15 gezeigt. Hier ist an dem Wippen-Element 8 (und den anderen Elementen) fast der gleiche Amplitu- dengang erzielt wie in Fig. 2 im idealen Zustand erreicht. Eine Frequenzüberhöhung ist nicht zu beobachten.

Im unteren (Kraft 33-) Diagramm ist in der Folge der Schwingung des Wippen-Ele- ments 8 zu erkennen, dass die (Vorspann-) Kraft 33 auf die Rolle 11,12 nur im unte- ren Frequenzbereich (zwischen der oberen und unteren Hüllkurve) leicht um einen konstanten Mittelwert schwankt. Ein (niedriger) Extremwert von der untere Kontakt- kraft 35 erreicht nicht den Wert von null. Die betreffende Rolle 11,12 wird damit nicht abheben können.

In Fig. 5 ist eine Detailansicht des Pendelwippendämpfers 1 mit einem zweiten Ener- giespeicherelement 15 gemäß Fig. 1 gezeigt. In dieser Detailansicht ist eine Kompo- nente des Rampengetriebes zwischen der Sekundärseite 5 und einem der Wippen- Elemente 8 dargestellt. Gleichwohl ist das dargestellte Prinzip auch auf die Primär- seite 4 und ein Wippen-Element 8 übertragbar. Wenn sich der Pendelwippendämp- fer 1 in der gezeigten Ruhelage befindet, also bei einem Verdrehwinkel 17 von 0° [null Grad von 360°], ist die erste Vorspannkraft 10 minimal, sodass die Rollen 11,12 innerhalb des Pendelwippendämpfers 1 zum Abheben neigen können. Das Abheben der Rollen 11,12 resultiert beispielsweise aus einem toleranzbedingten Spiel und/o- der einer zu geringen ersten Vorspannkraft 10 der (ersten) Energiespeicherelemente 9. Um das Abheben in der Ruhelage zu unterbinden, ist (hier rein optional) an der Sekundärseite 5 ein zweites Energiespeicherelement 15 angeordnet, wobei das zweite Energiespeicherelement 15 an einem Ende fest mit der Sekundärseite 5 verbunden ist und an dem gegenüberliegenden Ende die au- ßenseitige Rollenbahn 14 ausbildet. Das zweite Energiespeicherelement 15 ist in dieser prinzipiellen Anordnungsdarstellung als eine Mehrzahl von Druckfedern darge- stellt. Die resultierende zweite Vorspannkraft 16 ist derart orientiert, dass diese in der Ruhelage des Pendelwippendämpfers 1 die sekundäre Rolle 12 bahn-senkrecht auf die wippenseitige Rollenbahn 13 vorspannt und damit ein Abheben unterbunden ist.

Es sei darauf hingewiesen, dass dieses Ausführungsbeispiel (sowie die folgenden Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 6 bis Fig. 7) auch auf eine primäre Rolle 11 über- tragbar ist, sowie (soweit für die anderen Ausführungsbeispiele zutreffend) das zweite Energiespeicherelement 15 in der wippenseitigen Rollenbahn 13 und/oder in beiden (einer Rolle 11,12 zugeordneten) Rollenbahnen 13,14 anordenbar ist. Weiter- hin sei darauf hingewiesen, dass in einer Ausführungsform das zweite Energiespei- cherelement 15 von einer Beschichtung aus einem Material mit einer anderen Elasti- zität als diejenige des Grundkörpers des Wippen-Elements 8 beziehungsweise der Primärseite 4 oder der Sekundärseite 5 gebildet ist; alternativ oder zusätzlich bei- spielsweise von einer Blattfeder.

In Fig. 6 sind in einer Prinzipskizze die Rollenbahnen 13,14 eines Pendelwippen- dämpfers 1 (beispielsweise gemäß Fig. 1 ) in einer Ausführungsform mit steifer Rol- lenbahn 13,14 gezeigt. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist die wippenseitige Rollenbahn 13 von einem separaten starren Element gebildet. Die mittels des zweiten Energiespeicherelements 15 (hier von zwei Druckfedern reprä- sentiert) auf die Rolle 12 aufgebrachte zweite Vorspannkraft 16 ist in diesem Ausfüh- rungsbeispiel zunächst auf die wippenseitige Rollenbahn 13 übertragen. Aufgrund der Steifigkeit der starren wippenseitigen Rollenbahn 13, ist die zweite Vorspann- kraft 16 vergleichmäßigt über den betrachteten Rollweg der Rolle 12 auf diese aufge- bracht. Somit ist auch außerhalb der Ruhelage des Pendelwippendämpfers 1 die zweite Vorspannkraft 16 bahn-senkrecht auf die Rolle 12 aufgebracht, sowie ohne zusätzliche Bauraumforderung ein Einsinken der Rolle 12 in die Rollenbahn 13 unter- bunden. ln Fig. 7 sind in einer Prinzipskizze die Rollenbahnen 13,14 eines Pendelwippen- dämpfers 1 (beispielsweise gemäß Fig. 1 ) in einer Ausführungsform mit zentralem zweitem Energiespeicherelement 15 in einem Wippen-Element 8 gezeigt. Der Auf- bau ist ähnlich wie in Fig. 6. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind von einem zentralen zweiten Energiespeicherelement 15 beide wippen- seitigen Rollenbahnen 13 gegen die jeweiligen Rollen 11,12 vorgespannt. Dies er- laubt eine unter Umständen sehr geringe Bauraumforderung und gegebenenfalls eine geeignete Beeinflussung der Masse beziehungsweise des Schwerpunkts (ver- gleiche Fig. 1 ) des betreffenden Wippen-Elements 8.

In Fig. 8 sind in einer Prinzipskizze die Rollenbahnen 13,14 eines Pendelwippen- dämpfers 1 (beispielsweise gemäß Fig. 1 ) in einer Ausführungsform mit weicher Rol- lenbahn 13,14 gezeigt. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist die wippenseitige Rollenbahn 13 weich ausgeführt. Die zweite Vorspannkraft 16 des zweiten Energiespeicherelements 15 (hier von einer Mehrzahl von Druckfedern re- präsentiert) ist in diesem Ausführungsbeispiel nahezu unmittelbar auf die Rolle 11 übertragen. Aufgrund der Mehrzahl der Druckfedern, welche auch als infinitesimal kleine Abschnitte der Rollenbahn 13,14 verstanden werden können, ist eine vom Verdrehwinkel 17 abhängige Steifigkeit einstellbar.

In Fig. 9 sind in einer Prinzipskizze die Rollenbahnen 13,14 eines Pendelwippen- dämpfers 1 (beispielsweise gemäß Fig. 1 ) in einer Ausführungsform mit einer lokal begrenzt vorgespannten Rolle 11 gezeigt. Im Unterschied zu den Ausführungsbei- spielen gemäß Fig. 5 bis Fig. 8 ist die wippenseitige Rollenbahn 13 in einem Ab- schnitt von einem separaten (beispielsweise starren) Element gebildet, wobei das se- parate Element beweglich mit der übrigen Rollenbahn 13 verbunden ist und mittels eines zweiten Energiespeicherelements 15 (hier von einer Druckfeder repräsentiert) hin zu der komplementären (hier außenseitigen) Rollenbahn 14 vorgespannt ist. Die mittels des zweiten Energiespeicherelements 15 und des separaten Elements auf die sekundäre Rolle 12 aufgebrachte zweite Vorspannkraft 16 ist in diesem Ausfüh- rungsbeispiel daher lokal begrenzt, sowie (rein optional) abhängig von dem Verdreh- winkel 17 veränderlich, auf die wippenseitige Rollenbahn 13 übertragen. In einer rea- len Ausführungsform ist das Element beispielsweise von einem Kragarm 37, bevor- zugt aus einem Federstahl (dann nicht starr), gebildet. In Fig. 10 ist in einer Prinzipskizze eine (optional sekundäre) Rolle 12 mit einem zweiten Energiespeicherelement 15 zwischen den Rollenbahnen 13,14 eines Pen- delwippendämpfers 1 (beispielsweise gemäß Fig. 1 ) gezeigt. In diesem Ausführungs- beispiel ist die Rolle 12 derart ausgeführt, dass diese von dem zweiten Energiespei- cherelement 15 (hier rein optional umlaufend) umgeben ist. Aufgrund der symmetri- schen Anordnung des zweiten Energiespeicherelements 15 ist die Rolle 12 mittels der zweiten Vorspannkraft 16 sowohl gegen die wippenseitige Rollenbahn 13 als auch gegen die außenseitige Rollenbahn 14 angefedert. Somit ist die Rolle 12 (bei einem konstanten Abstand zwischen außenseitiger Rollenbahn 14 und wippenseiti- ger Rollenbahn 13) auch außerhalb der Ruhelage gegen beide Rollenbahnen 13,14 vorgespannt.

In diesem Ausführungsbeispiel ist die Rolle 12 starr ausgeführt, beispielsweise aus einem Werkzeugstahl, und das um laufende zweite Energiespeicherelement 15 ist ebenfalls starr, beispielsweise als ein Federblech, ausgeführt, welches als reale Um- setzung beispielsweise Wellfeder-artig an der Rolle 12 abgestützt ist oder von einem (beispielsweise aufgespritzten) Kunststoff gebildet ist. Es sei darauf hingewiesen, dass dieses Ausführungsbeispiel alternativ oder zusätzlich auch mit einer primären Rolle 11 ausführbar ist. Wenn jeweils nur eine von den Rollen 11,12 derart ausge- führt ist, ist unter Umständen die resultierende zweite Vorspannkraft 16 für die je- weils andere Rolle 12,11 ausreichend. Dies gilt analog auch für die anderen darge- stellten Ausführungsbeispiele.

In Fig. 11 ist in einer Prinzipskizze eine Rolle 11 mit einem zweiten Energiespei- cherelement 15 zwischen den Rollenbahnen 13,14 eines Pendelwippendämpfers 1 in einer zu der Ausführungsform gemäß Fig. 10 alternativen Ausführungsform gezeigt. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel in Fig. 10 sind die Rolle 12 und das zweite Energiespeicherelement 15 einstückig gebildet und insgesamt elastisch aus- geführt. Beispielsweise ist das zweite Energiespeicherelement 15 beziehungsweise die Rolle 12 als ein Elastomer ausgeführt. Somit ist die zweite Vorspannkraft 16 der- art aufgebracht, dass die Rolle 12 sowohl gegen die wippenseitige Rollenbahn 13 als auch gegen die außenseitige Rollenbahn 14 vorgespannt ist, wobei die Rolle 12 da- bei eine reversible Verformung erfährt. In Fig. 12 ist ein Kraftfahrzeug 24 mit einem Antriebsstrang 3 in einer Draufsicht schematisch gezeigt, wobei in einer Quer-Front-Anordnung eine erste Antriebsma- schine 19, beispielsweise eine Verbrennungskraftmaschine 19, mit ihrer Verbrenner- welle 26 und rein optional eine zweite Antriebsmaschine 20, beispielsweise eine elektrische Antriebsmaschine 20, mit einer Rotorwelle 27 entlang der Motorachse 38 und quer zu der Längsachse 39 und vor der Fahrerkabine 40 des Kraftfahrzeugs 24 angeordnet sind. Dieses Konzept wird als Hybridantrieb bezeichnet. Die elektrische Antriebsmaschine 20 ist hier koaxial zu einem Pendelwippendämpfer 1 gemäß Fig. 1 und einer Trennkupplung angeordnet. Der Antriebsstrang 3 ist zum Vortrieb des Kraftfahrzeugs 24 mittels Antreiben eines linken Vortriebsrads 21 und eines rechten Vortriebsrads 22 (hier optional der Vorderachse des Kraftfahrzeugs 24) mittels einer Drehmomentabgabe von zumindest einer der Antriebsmaschinen 19,20 eingerichtet. Die Drehmomentübertragung von der Verbrennungskraftmaschine 19 (und in einer entsprechenden Konfiguration, beispielsweise P2, auch von der elektrischen An- triebsmaschine 20) ist mittels der Trennkupplung unterbrechbar und mittels des Pen- delwippendämpfers 1 sind Drehungleichförmigkeiten der Verbrennungskraftma- schine 19 frühzeitig im Antriebsstrang 3 reduziert. Die Rotorwelle 27 ist dauerhaft (o- der mit einer weiteren nicht dargestellten Drehmomentkupplung trennbar) mit einem Getriebe 23 verbunden, welches beispielsweise als stufenlos veränderbar überset- zendes Umschlingungsgetriebe ausgeführt ist. Für die rein optional hydraulische Be- tätigung der Trennkupplung ist ein Gebersystem, beispielsweise ein Kupplungspedal in der Fahrerkabine 40 mit einem Geberzylinder vorgesehen, wobei das Gebersys- tem über die im Betrieb verbundene Getriebeeingangswelle 41 mit dem Nehmersys- tem kommunizierend verbunden ist. Oftmals unterliegt die Betätigung der Trennkupp- lung einer Regelung eines Automatikgetriebes [AMT; engl.: Automated Manual Transmission] und/oder eines Hybridantriebsstrangs, wobei beispielsweise die Koh- lenstoffdioxid-Emission im Vordergrund steht.

Mit dem hier vorgeschlagenen Pendelwippendämpfer sind Störgeräusche verringer- bar und weiterhin ein Gleiten einer Rolle mittels Verschiebung der Eigenfrequenz in unkritische Bereiche sicher unterbunden, indem das zweite Energiespeicherelement 15 in der Rolle 11 ,12 oder in zumindest einer der Rollenbahnen 13, 14 zum Ausüben einer zweiten Vorspannkraft 16 vorgesehen ist, wobei mittels der zweiten Vorspann- kraft 16 die Rolle 11 ,12 zumindest in der Ruhelage des ersten Energiespeicherelements 9 bahn-senkrecht gegen zumindest eine der Rollenbahnen 13,14 vorgespannt ist.

Bezugszeichenliste

1 Pendelwippendämpfer 36 Mittelwert der Kontaktkraft der Rol-

2 Rotationsachse len

3 Antriebsstrang 37 Kragarm

4 Primärseite 38 Motorachse

5 Sekundärseite 39 Längsachse

6 primärer Außenanschluss 40 Fahrerkabine

7 sekundärer Außenanschluss 41 Getriebeeingangswelle

8 Wippen-Element

9 erstes Energiespeicherelement

10 erste Vorspannkraft

11 primäre Rolle

12 sekundäre Rolle

13 wippenseitige Rollenbahn

14 außenseitige Rollenbahn

15 zweites Energiespeicherelement

16 zweite Vorspannkraft

17 Verdrehwinkel

18 Zusatzmasse

19 Verbrennungskraftmaschine

20 elektrische Antriebsmaschine

21 linkes Vortriebsrad

22 rechtes Vortriebsrad

23 Getriebe

24 Kraftfahrzeug

25 Nabe

26 Verbrennerwelle

27 Rotorwelle

28 erste Drehrichtung

29 zweite Drehrichtung

30 erste Rollendrehrichtung

31 zweite Rollendrehrichtung

32 Anregungsfrequenz

33 Kraft auf Rollen

34 obere Kontaktkraft der Rollen

35 untere Kontaktkraft der Rollen