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Title:
PENDULUM ROCKER DAMPER WITH AN AXIS OF ROTATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/110008
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a pendulum rocker damper (1) with an axis of rotation (D) for a drivetrain of a motor vehicle, having a rocker unit (4) for torque modulation, comprising: - a primary flange (5) which can be connected to a first outer connection (7) for torque transmission; - at least one rocker element (9) biased by an energy storage element (10); - at least a first roller (11); and - a secondary flange (6) which can be connected to a second outer connection (8) for torque transmission, wherein the primary flange (5) has at least one primary ring (17) and at least one flange element (18), wherein the flange element (18) has at least one roller track (15) on the primary flange side and is fixedly connected to the primary ring (17) as a separate component, wherein the first roller (11) is mounted so as to be rollable on a first roller track (13) on the rocker side and the primary flange-side roller track (15) complementary to the first rocker-side roller track (13).

Inventors:
HELLER JEAN-FRANCOIS (FR)
Application Number:
PCT/DE2022/100861
Publication Date:
June 22, 2023
Filing Date:
November 16, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16F15/12; F16F15/129
Domestic Patent References:
WO2022033621A12022-02-17
Foreign References:
DE102018107993A12019-10-10
DE102018108414A12019-10-10
DE102018108441A12019-10-10
DE102019115758A12020-12-17
DE102020112644A12021-10-07
DE202021100070U12021-01-28
DE102020117261A12021-11-11
DE102019121204A12020-08-27
DE102019121205A12020-08-27
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Claims:
Patentansprüche Pendelwippendämpfer (1 ) mit einer Drehachse (D) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, aufweisend eine Wippeneinheit (4) zum Modulieren eines Drehmoments, umfassend:

- einen Primärflansch (5), der mit einem ersten Außenanschluss (7) drehmomentübertragend verbindbar ist;

- zumindest ein durch ein Energiespeicherelement (10) vorgespanntes Wippenelement (9);

- zumindest eine erste Rolle (11 ); und

- einen Sekundärflansch (6), der mit einem zweiten Außenanschluss (8) drehmomentübertragend verbindbar ist, wobei der Primärflansch (5) zumindest einen Primärring (17) und zumindest ein Flanschelement (18) aufweist, wobei das Flanschelement (18) zumindest eine primärflanschseitige Rollenbahn (15) aufweist und als separates Bauteil mit dem Primärring (17) fest verbunden ist, wobei die erste Rolle (11 ) auf einer ersten wippenseitigen Rollenbahn (13) und der zu der ersten wippenseitigen Rollenbahn (13) komplementären primärflanschseitigen Rollenbahn (15) abrollbar gelagert ist. Pendelwippendämpfer (1 ) nach Anspruch 1 , wobei eine zweite Rolle (12) der Wippeneinheit (4) auf einer zweiten wippenseitigen Rollenbahn (14) und einer zu der zweiten wippenseitigen Rollenbahn (14) komplementären sekundärflanschseitigen Rollenbahn (16) abrollbar gelagert ist. Pendelwippendämpfer (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Flanschelement (18) einen Abschnitt aufweist, der in radialer Richtung (R) des Pendelwippendämpfers (1 ) innerhalb des Primärrings (17) angeordnet ist, wobei das Wippenelement (9) einen Abschnitt aufweist, der in radialer Richtung (R) innerhalb des Flanschelements (18) angeordnet ist, und wobei der Sekundärflansch (6) einen Abschnitt aufweist, der in radialer Richtung (R) innerhalb des Wippenelements (9) angeordnet ist. 4. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mehrere Flanschelemente (18) in Umfangsrichtung (U) des Pendelwippendämpfers (1) verteilt am Primärring (17) befestigt, vorzugsweise vernietet, sind und sich vom Primärring (17) in radialer Richtung (R) des Pendelwippendämpfers (1 ) nach innen erstrecken.

5. Pendelwippendämpfer (1 ) nach Anspruch 4, wobei jedes der Flanschelemente (18) in seinem in radialer Richtung (R) inneren Bereich mit einem Verbindungsring (19) verbunden, vorzugsweise vernietet, ist, durch den die Flanschelemente (18) zusätzlich zum Primärring (17) miteinander verbunden sind.

6. Pendelwippendämpfer (1 ) nach Anspruch 5, wobei der Verbindungsring (19) als Teil einer Hystereseeinrichtung (20) des Pendelwippendämpfers (1 ) ausgebildet ist.

7. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei pro Flanschelement (18) genau ein Wippenelement (9) vorgesehen ist.

8. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Flanschelement (18) aus einem gehärteten Blech gebildet ist.

9. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Primärring (17) aus einem unvergüteten Blech gebildet ist.

10. Pendelwippendämpfer (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Primärring (17) als Mitnehmerscheibe (22) eines Drehmomentbegrenzers (3), die sich in Anlage mit einem Reibbelag (23) befindet, oder als Gegenscheibe (24) eines Drehmomentbegrenzers (3), an der sich eine Tellerfeder (25) des Drehmomentbegrenzers (3) abstützt, ausgebildet ist.

Description:
Pendelwippendämpfer mit einer Drehachse

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pendelwippendämpfer mit einer Drehachse für einen Antriebsstrang, aufweisend eine Wippeneinheit zum Modulieren eines Drehmoments.

Aus dem Stand der Technik sind sogenannte Pendelwippendämpfer bekannt. Beispielsweise sind aus der DE 10 2019 121 204 A1 und der DE 10 2019 121 205 A1 Pendelwippendämpfer bekannt, um die Steifigkeit einer rotierenden Welle bzw. eines rotierenden Wellensystems in einem Antriebsstrang zu modulieren. Diese Pendelwippendämpfer umfassen einen Primärflansch und einen Sekundärflansch, die (in beiden Richtungen) drehmomentübertragend miteinander verbunden sind. Zwischengeschaltet sind eine Mehrzahl von Wippenelementen (auch als Wippen bezeichnet) und eine Mehrzahl von Federelementen. Die Wippenelemente sind mittels zumindest eines Wälzkörpers am Primärflansch und/oder am Sekundärflansch relativ verlagerbar abgestützt. Die Wälzkörper sind mittels der Federelemente zwischen der jeweiligen Übersetzungsbahn und komplementären Gegenbahn abrollbar eingespannt. Mittels dieses Pendelwippendämpfers wird der relative Verdrehwinkel zwischen dem Primärflansch und dem Sekundärflansch in einen Federweg der Federelemente umgewandelt.

Mittels der Übersetzungsbahnen und der komplementären Gegenbahnen, die ein Rampengetriebe bilden, ist ein Übersetzungsverhältnis einstellbar und damit eine Steifigkeit des Pendelwippendämpfers einstellbar. Vorteilhaft ist hierbei auch, dass das Übersetzungsverhältnis nicht konstant sein muss, sondern die Steigung des Rampengetriebes über den Verdrehwinkel des Primärflansches zum Sekundärflansch veränderlich einstellbar ist.

Wegen der hohen Flächenpressung der primärflanschseitigen Rollenbahnen muss der gesamte Primärflansch aus einem hochwertigen Stahlblech hergestellt werden, das zumindest im Bereich der Rollenbahnen gehärtet ist. Zugleich ist der Primärflansch ein vergleichsweise großes Bauteil, das viel Platz in einem Härteofen benötigt. Hierdurch verteuert sich die Herstellung des Pendelwippendämpfers erheblich. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden, und insbesondere die Herstellkosten des Pendelwippendämpfers zu verringern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Pendelwippendämpfer gemäß Anspruch 1 mit einer Drehachse für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, aufweisend eine Wippeneinheit zum Modulieren eines Drehmoments, umfassend:

- einen Primärflansch, der mit einem ersten Außenanschluss drehmomentübertragend verbindbar ist;

- zumindest ein durch ein Energiespeicherelement vorgespanntes Wippenelement;

- zumindest eine erste Rolle; und

- einen Sekundärflansch, der mit einem zweiten Außenanschluss drehmomentübertragend verbindbar ist, wobei der Primärflansch zumindest einen Primärring und zumindest ein Flanschelement aufweist, wobei das Flanschelement zumindest eine primärflanschseitige Rollenbahn aufweist und als separates Bauteil mit dem Primärring fest verbunden ist, wobei die erste Rolle auf einer ersten wippenseitigen Rollenbahn und der zu der ersten wippenseitigen Rollenbahn komplementären primärflanschseitigen Rollenbahn abrollbar gelagert ist.

Da Primärring und Flanschelement separate Bauteile sind, können beide Bauteile aus unterschiedlichen Materialien bestehen und unterschiedlich und voneinander getrennt bearbeitet werden, bevor sie miteinander zum Primärflansch verbunden werden. Insbesondere kann das Flanschelement gehärtet werden, ohne dass der Primärring einer Härtung unterzogen werden muss. Hierdurch können die Herstellkosten des Pendelwippendämpfers verringert werden.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.

Es wird im Folgenden auf die genannte Drehachse Bezug genommen, wenn ohne explizit anderen Hinweis das Zentrum, die axiale Richtung, radiale Richtung oder die Umlaufrichtung und entsprechende Begriffe verwendet werden. In der vorhergehenden und nachfolgenden Beschreibung verwendete Ordinalzahlen dienen, sofern nicht explizit auf das Gegenteilige hingewiesen wird, lediglich der eindeutigen Unterscheidbarkeit und geben keine Reihenfolge oder Rangfolge der bezeichneten Komponenten wieder. Eine Ordinalzahl größer eins bedingt nicht, dass zwangsläufig eine weitere derartige Komponente vorhanden sein muss.

Vorzugsweise ist die Reibeinrichtung variabel, d.h. das Reibmoment ist abhängig von der relativen Verdrehung des Sekundärflansches zum Primärflansch.

Die Wippeneinheit zum Modulieren eines Drehmoments umfasst das zumindest eine Wippenelement. Das Wippenelement ist mittels zumindest einer oder mehr (bevorzugt zwei oder drei) Rollen am Primärflansch und/oder am Sekundärflansch relativ zu der Umlaufrichtung (bzw. die Umlaufbewegung überlagernd) verschwenkbar, also wippbar, gelagert. Bevorzugt sind zwei Energiespeicherelemente und zwei Wippenelemente vorgesehen.

Wenn zwei oder mehr Wippenelemente vorgesehen sind, ist das zumindest eine Energiespeicherelement bevorzugt zwischen zwei Wippenelementen vorgesehen, wobei eine Wippbewegung der beiden Wippenelemente in einer Relativbewegung der beiden Wippenelemente zueinander resultiert. Aus der Relativbewegung wiederum resultiert eine Veränderung des Energiepotentials des zumindest einen Energiespeicherelements. Wenn zwei Wippenelemente vorgesehen sind, sind bevorzugt ein oder zwei Energiespeicherelement vorgesehen, die bevorzugt an jeweils gegenüberliegenden Enden der Wippenelemente angeordnet sind, bei drei Wippenelementen bevorzugt drei Energiespeicherelemente. Wenn lediglich ein Wippenelement vorgesehen ist, ist das Energiespeicherelement bevorzugt zwischen dem Wippenelement und entweder dem Sekundärflansch oder dem Primärflansch angeordnet, sodass sich bei einer aus der Wippbewegung resultierenden Relativbewegung zwischen dem Wippenelement und dem Sekundärflansch bzw. dem Primärflansch das Energiepotential des Energiespeicherelements verändert.

Der Primärflansch der Wippeneinheit ist mit dem ersten Außenanschluss drehmomentübertragend verbunden bzw. verbindbar und der Sekundärflansch der Wippeneinheit ist mit dem zweiten Außenanschluss drehmomentübertragend verbunden bzw. verbindbar. Der Primärflansch, der Sekundärflansch und/oder das zumindest eine Wippenelement ist bzw. sind bevorzugt scheibenartig oder scheibensegmentartig, besonders bevorzugt mittels Stanzen und/oder Blechumformung, gebildet.

Die zumindest eine Rolle ist dabei derart auf der wippenseitigen Rollenbahn und der dazu komplementären primärflanschseitigen Rollenbahn angeordnet, dass diese innerhalb der Rollenbahnen ohne Anliegen eines Drehmoments oder auch bei Anliegen eines geringen Drehmoments sich in einer Ruhelage befindet. Bei Anliegen eines (größeren) Drehmoments rollt die zumindest eine Rolle auf den korrespondierenden Rollenbahnen (zumindest nahezu) schlupffrei ab. Bevorzugt ist die zumindest eine Rolle mittels des zumindest einen Energiespeicherelements gegen die Rollenbahnen vorgespannt. Von der zumindest einen Rolle und den korrespondierenden Rollenbahn ist somit ein Rampengetriebe bildet. Die Rollenbahnen weisen dabei eine Steigung auf, welche derart gewählt sind, dass zum Überwinden der Steigungen zusätzliche (Bewegungs-) Energie bzw. Arbeit aufzuwenden ist. Die benötigte (Bewe- gungs-) Energie ist mittels Reduktion einer Torsionsschwingung bzw. des zu modulierenden Drehmoments erzielbar. Beispielsweise ist mittels der Steigung der Rollenbahnen und/oder der Steifigkeit des Energiespeicherelements eine Steifigkeit bzw. ein Dämpfungswert darstellbar bzw. einstellbar. Somit ist eine modulierte Drehmomentübertragung vom Primärflansch zum Sekundärflansch oder umgekehrt ausführbar. Das zumindest eine Energiespeicherelement ist beispielsweise eine Schraubendruckfeder, beispielsweise mit gerader Federachse, eine Bogenfeder, oder ein Gasdruckspeicher. Das Energiespeicherelement ist durch eine Relativbewegung des Primärflansches und des Sekundärflansches zueinander dehnbar oder stauchbar.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei Energiespeicherelemente quer zu der Rotationsachse derart angeordnet, dass bei einem Drehmomenteneintrag beide Energiespeicherelemente gestaucht werden, sodass mittels der Steifigkeit der Energiespeicherelemente im Zusammenspiel mit der Rampensteigung der Bahnpaa- rung(en) ein Modulieren des Drehmoments ermöglicht ist.

Wenn beispielsweise eine Rotationsbewegung von einem Außenanschluss, beispielsweise vom Primärflansch, eingeleitet wird, so wird infolge der Relativbewegung zwischen dem Primärflansch und dem Sekundärflansch die Rolle auf der wippenseitigen Rollenbahn und der komplementären außenseitigen Rollenbahn aus der Ruhelage in der entsprechenden Richtung auf der rampenartigen Rollenbahn (hoch) gewälzt. Mit einem Hochwälzen ist hier lediglich zur Veranschaulichung bezeichnet, dass Arbeit verrichtet wird. Genauer wird aufgrund des geometrischen Zusammenhangs eine entgegenstehende Kraft des zumindest einen Energiespeicherelements überwunden. Ein Runterwälzen bedeutet also ein Abgeben eingespeicherter (Bewe- gungs-) Energie von dem zumindest einen Energiespeicherelement. Hoch und runter entsprechend also nicht zwangsläufig einer Raumrichtung.

Es sei darauf hingewiesen, dass auch eine über den Sekundärflansch und den entsprechenden zweiten Außenanschluss eingeleitete Rotationsbewegung nach der oben beschrieben Weise drehmomentmodulierbar ist. Die hier vorgeschlagene Wippeneinheit ist äußerst kompakt, weil infolge der Anordnung der Rollenbahnen auf dem jeweiligen Wippenelement ein sehr kompakter Aufbau ermöglicht ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwischen dem Primärflansch und dem Sekundärflansch zwei Sätze von Rollen auf zwei jeweils korrespondierenden Rollenbahnpaaren mit jeweils zwei Rollenbahnen umfasst. Dabei ist ein erstes Rollenbahnpaar mit einer ersten wippenseitigen Rollenbahn an dem zumindest einen Wippenelement und einer primärflanschseitigen Rollenbahn am Primärflansch angeordnet, um zumindest eine primärseitige Rolle bzw. einen Satz primärseitiger Rollen abrollbar aufzunehmen. Ein zweites Rollenbahnpaar umfasst in dieser Ausführungsform eine zweite wippenseitige Rollenbahn an dem Wippenelement und eine sekundärflanschseitige Rollenbahn am Sekundärflansch und ist ausgelegt, um zumindest eine sekundärseitige Rolle bzw. einen Satz sekundärseitiger Rollen abrollbar aufzunehmen. Besonders bevorzugt ist das erste Rollenbahnpaar radial außerhalb des zweiten Rollenbahnpaars angeordnet.

Es ist von Vorteil, wenn eine zweite Rolle der Wippeneinheit auf einer zweiten wippenseitigen Rollenbahn und einer zu der zweiten wippenseitigen Rollenbahn komplementären sekundärflanschseitigen Rollenbahn abrollbar gelagert ist.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Flanschelement einen Abschnitt aufweist, der in radialer Richtung des Pendelwippendämpfers innerhalb des Primärrings angeordnet ist, wobei das Wippenelement einen Abschnitt aufweist, der in radialer Richtung innerhalb des Flanschelements angeordnet ist, und wobei der Sekundärflansch einen Abschnitt aufweist, der in radialer Richtung innerhalb des Wippenelements angeordnet ist. Auch hierdurch kann die Herstellung vereinfacht werden und Herstellkosten können eingespart werden.

Es ist von Vorteil, wenn mehrere Flanschelemente in Umfangsrichtung des Pendelwippendämpfers verteilt am Primärring befestigt, vorzugsweise vernietet, sind und sich vom Primärring in radialer Richtung des Pendelwippendämpfers nach innen erstrecken. Auch hierdurch kann die Herstellung vereinfacht werden und Herstellkosten können eingespart werden.

Vorzugsweise ist jedes der Flanschelemente in seinem in radialer Richtung inneren Bereich mit einem Verbindungsring verbunden, vorzugsweise vernietet, durch den die Flanschelemente zusätzlich zum Primärring miteinander verbunden sind. Auch hierdurch kann die Herstellung vereinfacht werden und Herstellkosten können eingespart werden.

Vorzugsweise ist der Verbindungsring als Teil einer Hystereseeinrichtung des Pendelwippendämpfers ausgebildet.

Es ist von Vorteil, wenn pro Flanschelement genau ein Wippenelement vorgesehen ist. Auch hierdurch kann die Herstellung vereinfacht werden und Herstellkosten können eingespart werden.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Flanschelement aus einem gehärteten Blech gebildet ist. Auch hierdurch kann die Herstellung vereinfacht werden und Herstellkosten können eingespart werden.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Primärring aus einem unvergüteten Blech gebildet ist. Auch hierdurch kann die Herstellung vereinfacht werden und Herstellkosten können eingespart werden.

Vorzugsweise ist der Primärring als Mitnehmerscheibe eines Drehmomentbegrenzers, die sich in Anlage mit einem Reibbelag befindet, oder als Gegenscheibe eines Drehmomentbegrenzers, an der sich eine Tellerfeder des Drehmomentbegrenzers abstützt, ausgebildet.

Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden technischen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die Zeichnungen nicht maßhaltig sind und zur Definition von Größenverhältnissen nicht geeignet sind. Merkmale, die in der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen nicht als erfindungswesentlich gekennzeichnet sind, sind als optional zu verstehen. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 : ein Ausführungsbeispiel eines Pendelwippendämpfer mit einem Primärflansch in einer Draufsicht;

Fig. 2a: den Pendelwippendämpfer aus Fig. 1 in einer ersten Schnittansicht;

Fig. 2b: den Pendelwippendämpfer aus Fig. 1 in einer zweiten Schnittansicht;

Fig. 3: den Primärflansch des Pendelwippendämpfers aus Fig. 1 mit zwei Flanschelementen in einer Draufsicht; und

Fig. 4: eine Platine mit mehreren Flanschelementen vor der Herstellung des Primärflansches in einer Draufsicht.

Die Figuren 1 bis 4 betreffen ein Ausführungsbeispiel eines Pendelwippendämpfers 1 . Der Pendelwippendämpfer 1 weist eine Wippeneinheit 4 zum Modulieren eines Drehmoments auf, die um eine Drehachse D des Pendelwippendämpfers 1 verdrehbar angeordnet ist. Die Wippeneinheit 4 weist einen Primärflansch 5, der mit einem ersten Außenanschluss 7 drehmomentübertragend verbindbar ist, und einen Sekundärflansch 6, der mit einem zweiten Außenanschluss 8 drehmomentübertragend verbindbar ist, auf. Der Sekundärflansch 6 ist in radialer Richtung R des Pendelwippendämpfers 1 innerhalb des Primärflansches 5 angeordnet.

Der Pendelwippendämpfer 1 ist vorzugsweise in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Beispielsweise kann der Primärflansch 5 der Wippeneinheit 4 mit Reibbelägen einer Kupplungsscheibe, der Ausgangsseite eines Schwungrads o- der, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, der Ausgangsseite eines Drehmomentbegrenzers 3 verbunden sein bzw. einen Teil dieser Ausgangsseite bilden. Beispielsweise kann der Sekundärflansch 6 der Wippeneinheit 4 mit einer Nabe 2 verbunden sein oder die Nabe 2 umfassen, mittels der der Pendelwippendämpfer 1 zum Beispiel auf einer Zwischenwelle oder einer Eingangswelle eines Getriebes gelagert und angebunden sein kann.

Der Drehmomentbegrenzer 3 weist eine Mitnehmerscheibe 22 auf, die sich in Anlage mit einem Reibbelag 23 befindet. Ferner weist der Drehmomentbegrenzer 3 eine Gegenscheibe 24 auf, an der sich eine Tellerfeder 25 des Drehmomentbegrenzers 3 abstützt. Die Mitnehmerscheibe 22 und die Gegenscheibe 24 sind in axialer Richtung A des Pendelwippendämpfers 1 bzw. des Drehmomentbegrenzers 3 durch Abstandsbolzen 27 voneinander beabstandet und drehfest miteinander verbunden. Die Tellerfeder 25 beaufschlagt eine Anpressscheibe, die sich ebenfalls in Anlage mit dem Reibbelag 23 oder einem weiteren Reibbelag 23 befindet. Die Reibbeläge 23 sind auf einem Belagträger angeordnet, der die Eingangsseite des Drehmomentbegrenzers 3 bildet, so dass die Anpressscheibe und die Mitnehmerscheibe 22 Reibbeläge 23 und Belagträger reibschlüssig und bei Überschreiten eines Grenzdrehmoments durchrutschend zwischen sich klemmen.

Die Wippeneinheit 4 des Pendelwippendämpfers 1 weist zumindest ein durch ein Energiespeicherelement 10 vorgespanntes Wippenelement 9 auf. In Momentflussrichtung zwischen dem vorzugsweise ringförmigen Primärflansch 5 und dem Sekundärflansch 6 ist eine Mehrzahl von Wippenelementen 9 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Wippenelemente 9 durch in Umfangsrichtung U des Pendelwippendämpfers 1 jeweils dazwischen angeordnete Energiespeicherelemente 10 gegeneinander vorgespannt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wippenelemente 9 in axialer Richtung A des Pendelwippendämpfers 1 zwischen der Mitnehmerscheibe 22 und der Gegenscheibe 24 des Drehmomentbegrenzers 3 angeordnet, wobei jede der beiden Scheiben 22, 24 einen Primärflansch 5 bildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wippenelemente 9 ferner in axialer Richtung A zwischen zwei miteinander und mit der Nabe 2 drehmomentübertragend verbundenen Sekundärflanschen 6 angeordnet. Der Einfachheit halber wird nachfolgend von einem Primärflansch 5 und einem Sekundärflansch 6 gesprochen, wobei die Erläuterungen gleichermaßen für beide Primärflansche 5 und beide Sekundärflansche 6 gelten, sofern nichts anderes gesagt wird.

Wie aus den Figuren 2a und 2b ersichtlich überlappen der Primärflansch 5 und der Sekundärflansch 6 sich in radialer Richtung R des Pendelwippendämpfers 1. Zwischen dem darstellungsgemäß oberen Wippenelement 9 und dem darstellungsgemäß unteren Wippenelement 9 sind hier entsprechend der Anzahl von Wippenelementen 9 zwei Energiespeicherelemente 10 angeordnet, die vorzugsweise als Schraubendruckfedern mit gerader Federachse ausgeführt sind. Die Energiespeicherelemente 10 halten die beiden Wippenelemente 9 in einer Ruhelage in der gezeigten Position. Die hier dargestellten Energiespeicherelemente 10 sind (optional) identisch.

Die beiden Wippenelemente 9 sind jeweils allein mittels (hier rein optional vier) primärseitiger Rollen 11 über eine erste wippenseitige Rollenbahn 13 und eine primärflanschseitige Rollenbahn 15 drehmomentübertragend mit dem Primärflansch 5 verbunden. Der Primärflansch 5 bildet die primärflanschseitige Rollenbahn 15 aus und ist dadurch über ein so gebildetes Kurvengetriebe mittels der ersten wippenseitigen Rollenbahn 13 mit den Wippenelementen 9 gekoppelt. Die primärseitigen Rollen 11 sind hier (optional) mittels der Energiespeicherelemente 10 gegen die jeweilige korrespondierende primärflanschseitige Rollenbahn 15 des Primärflansches 5 und der ersten wippenseitigen Rollenbahn 13 der Wippenelemente 9 vorgespannt und dadurch einzig abrollend bewegbar.

Die Wippenelemente 9 sind wiederum (eine zweite wippenseitige Rollenbahn 14 bildend) über ein weiteres dort gebildetes Kurvengetriebe mit einer (hier rein optional einzigen) sekundärseitigen Rolle 12 über eine sekundärflanschseitige Rollenbahn 16 mit dem Sekundärflansch 6 und über diesen mit der Nabe 2 drehmomentübertragend gekoppelt.

Somit weist die Wippeneinheit 4 zumindest eine erste und eine zweite Rolle 11 , 12 auf. Die erste Rolle 11 ist auf der ersten wippenseitigen Rollenbahn 13 und der zur ersten wippenseitigen Rollenbahn 13 komplementären primärflanschseitigen Rollenbahn 15 abrollbar gelagert. Die zweite Rolle 12 ist auf der zweiten wippenseitigen Rollenbahn 14 und der zur zweiten wippenseitigen Rollenbahn 14 komplementären sekundärflanschseitigen Rollenbahn 16 abrollbar gelagert.

Bei einem anliegenden Drehmomentgradienten (vom Primärflansch 5 zum Sekundärflansch 6) wird der Primärflansch 5 in Umfangsrichtung U relativ zum Sekundärflansch 6 verdreht und resultierend werden die Wippenelemente 9 in dieser Ausführung aufeinander zu bewegt, indem die Rollen 11 , 12 auf den korrespondierenden (rampenartigen) Rollenbahnen 13, 15, 14, 16 auf dem Primärflansch 5 und den Wippenelementen 9 bzw. auf dem Sekundärflansch 6 und den Wippenelementen 9 abrollen. Dabei werden die Energiespeicherelemente 10 gestaucht, weil ein relativer Verdrehwinkel zwischen dem Primärflansch 5 und dem Sekundärflansch 6 in einen korrespondierenden Federweg der Energiespeicherelemente 10 übersetzt wird.

Über die Geometrie der Rollenbahnen 13, 15, 14, 16 (Kurvengetriebe) ist die Übersetzung zwischen dem Verdrehwinkel und dem Federweg einstellbar. Über die Steifigkeit (bzw. besser Weichheit) der Energiespeicherelemente 10 ist das Drehmoment modulierbar, also ein Drehmomentgradient in Abhängigkeit von einem Eingangsdrehmoment definierbar.

Der Primärflansch 5 weist zumindest einen Primärring 17 und zumindest ein Flanschelement 18 auf. Das Flanschelement 18 weist die primärflanschseitige Rollenbahn 15, im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei primärflanschseitige Rollenbahnen 15, auf und ist als separates Bauteil mit dem Primärring 17 fest verbunden. Wie insbesondere aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich sind mehrere, insbesondere zwei, Flanschelemente 18 in Umfangsrichtung U des Pendelwippendämpfers 1 verteilt am Primärring 17 befestigt und erstrecken sich vom Primärring 17 in radialer Richtung R des Pendelwippendämpfers 1 nach innen. Vorzugsweise erfolgt diese Verbindung durch Niete 26.

Jedes Flanschelement 18 weist einen Abschnitt auf, der in radialer Richtung R des Pendelwippendämpfers 1 innerhalb des Primärrings 17 angeordnet ist. Jedes Wippenelement 9 weist einen Abschnitt auf, der in radialer Richtung R innerhalb des (benachbarten) Flanschelements 18 angeordnet ist. Der Sekundärflansch 6 weist einen Abschnitt auf, der in radialer Richtung R innerhalb des Wippenelements 9 angeordnet ist. Vorzugsweise ist pro Flanschelement 18 (bezogen auf die Mitnehmerscheibe 22 oder auf die Gegenscheibe 24) genau ein Wippenelement 9 vorgesehen.

Das Flanschelement 18 ist insbesondere aus einem gehärteten Blech gebildet. Der Primärring 17 ist insbesondere aus einem unvergüteten Blech gebildet.

Jedes der Flanschelemente 18, insbesondere der Flanschelemente 18 der Mitnehmerscheibe 22 wie dargestellt, ist in seinem in radialer Richtung R inneren Bereich mit einem Verbindungsring 19 verbunden, vorzugsweise vernietet. Durch den Verbindungsring 19 sind die Flanschelemente 18 zusätzlich zum Primärring 17 miteinander verbunden. Insbesondere ist der Verbindungsring 19 als Teil einer Hystereseeinrichtung 20 des Pendelwippendämpfers 1 ausgebildet.

In Figur 4 ist eine Platine 21 mit mehreren, genauer gesagt vier, Flanschelementen 18 vor der Herstellung des Primärflansches 5 dargestellt. Insbesondere ist die Platine 21 dargestellt kurz bevor die Flanschelemente 18 in einem Härteofen gehärtet werden, um die Rollenbahnen 15 widerstandsfähig gegen Verschleiß zu machen.

Das vorangegangene Ausführungsbeispiel betrifft einen Pendelwippendämpfer 1 mit einer Drehachse D für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, aufweisend eine Wippeneinheit 4 zum Modulieren eines Drehmoments, umfassend: einen Primärflansch 5, der mit einem ersten Außenanschluss 7 drehmomentübertragend verbindbar ist; zumindest ein durch ein Energiespeicherelement 10 vorgespanntes Wippenelement 9; zumindest eine erste Rolle 11 ; und einen Sekundärflansch 6, der mit einem zweiten Außenanschluss 8 drehmomentübertragend verbindbar ist, wobei der Primärflansch 5 zumindest einen Primärring 17 und zumindest ein Flanschelement 18 aufweist, wobei das Flanschelement 18 zumindest eine primärflanschseitige Rollenbahn 15 aufweist und als separates Bauteil mit dem Primärring 17 fest verbunden ist, wobei die erste Rolle 11 auf einer ersten wippenseitigen Rollenbahn 13 und der zu der ersten wippenseitigen Rollenbahn 13 komplementären primärflanschseitigen Rollenbahn 15 abrollbar gelagert ist. Bezuqszeichenliste

1 Pendelwippendämpfer

2 Nabe

3 Drehmomentbegrenzer

4 Wippeneinheit

5 Primärflansch

6 Sekundärflansch

7 primärseitiger Außenanschluss

8 sekundärseitiger Außenanschluss

9 Wippenelement

10 Energiespeicherelement

11 primärseitige Rolle

12 sekundärseitige Rolle

13 erste wippenseitige Rollenbahn

14 zweite wippenseitige Rollenbahn

15 primärflanschseitige Rollenbahn

16 sekundärflanschseitige Rollenbahn

17 Primärring

18 Flanschelement

19 Verbindungsring

20 Hystereseeinrichtung

21 Platine

22 Mitnehmerscheibe

23 Reibbelag

24 Gegenscheibe

25 Tellerfeder

26 Niet

27 Abstandsbolzen

A axiale Richtung

D Drehachse

R radiale Richtung

U Umfangsrichtung