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Title:
OPERATING A DOMESTIC COOKING APPLIANCE WITH AT LEAST ONE COOKING CHAMBER CAMERA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/074365
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (S1-S5) for operating a domestic appliance (1) with a treatment chamber (2) and at least one treatment chamber camera (6) with at least one variable camera setting, in which, by means of the at least one treatment chamber camera (6), a plurality of images are generated (S4) in a manner staggered over time (t0 - t7) and at least two of the images are used for at least two different purposes (Z1 - Z3), wherein at least one camera setting of the at least one treatment chamber camera (6) is varied depending on the purpose (S2, S3). The invention also relates to a domestic appliance (1), in particular a domestic cooking appliance, comprising a treatment chamber (2) and at least one treatment chamber camera (6) with at least one variable camera setting, wherein the domestic appliance (1) is configured for carrying out the method (S1-S5).

Inventors:
PEINADO ADIEGO RAMON (ES)
EITER HANS-MARTIN (DE)
BOSOLD MARION (DE)
OBERSTALLER ANGELIKA (DE)
WOLZ MAGDALENA (DE)
MARTINEZ LANDA HECTOR (ES)
CAMBRA LINES ANA BELEN (ES)
RITUERTO SIN ALEJANDRO (ES)
ESCRIBANO JIMENEZ JORGE (ES)
GRACIA BOSQUE SERGIO (ES)
SANTANA DE LA FE SORAYA (ES)
GRILLO ZAMORA BLANCA (ES)
Application Number:
PCT/EP2023/076660
Publication Date:
April 11, 2024
Filing Date:
September 27, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F24C7/08
Foreign References:
EP3742051A12020-11-25
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Claims:
Patentansprüche Verfahren (S1-S5) zum Betreiben eines Haushaltsgeräts (1) mit einem Behandlungsraum (2) und mindestens einer Behandlungsraumkamera (6) mit mindestens einer variierbaren Kameraeinstellung, bei dem

- mittels der mindestens einen Behandlungsraumkamera (6) zeitlich versetzt (to - 1?) mehrere Bilder erzeugt werden (S4) und

- mindestens zwei der Bilder für mindestens zwei unterschiedliche Zwecke (Zi - Z3) verwendet werden, wobei

- mindestens eine Kameraeinstellung der mindestens einen Behandlungsraumkamera (6) zweckabhängig variiert wird (S2, S3). Verfahren (S1-S5) nach Anspruch 1 , bei dem die mindestens eine Kameraeinstellung mindestens eine Kameraeinstellung aus der Gruppe

- Bildauflösung;

- Kompressionsgrad;

- Farbtiefe;

- Weißabgleich;

- Sensorverstärkung;

- Belichtungszeit;

- Gamma-Korrektur;

- Dateiformat des Bildes;

- Verwendung eines Blitzes;

- Objektiveinstellung, falls die Behandlungsraumkamera (6) ein einstellbares Objektiv (7) aufweist, umfasst. Verfahren (S1-S5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Haushaltsgerät (1) ein Haushalts-Gargerät, insbesondere Ofen, der Behandlungsraum (2) ein Garraum und die Behandlungsraumkamera (6) eine Garraumkamera ist. 4. Verfahren (S1-S5) nach Anspruch 3, bei dem die unterschiedlichen Zwecke (Zi - Z3) mindestens zwei Zwecke (Z1 - Z3) aus der Gruppe:

- Geometrische Garguterkennung von in dem Garraum befindlichem Gargut (G);

- Inhaltliche Garguterkennung von in dem Garraum befindlichem Gargut (G);

- Erkennen eines Zustands von in dem Garraum (2) befindlichem Gargut (G) (Z3);

- Erkennen einer Verschmutzung des Garraums (Z1);

- Erkennen einer Einschubebene (E1-E3), auf der sich das Gargut (G) befindet;

- Anzeigen mindestens eines Bilds für einen Nutzer (Z2);

- Vorhalten für eine Datenanalyse umfassen.

5. Verfahren (S1-S5) nach Anspruch 4, bei dem der Zustand des in dem Garraum (2) befindlichen Garguts (G) mindestens einen Zustand aus der Gruppe

- Bräunungsgrad an einer Oberfläche des Garguts (G) (Z3);

- Volumen oder Volumenänderung des Garguts (G) umfasst.

6. Verfahren (S1-S5) nach den Ansprüchen 2 und 3 und einem der Ansprüche 4 und 5, bei dem für einen Zweck mindestens ein Bild mit

- einer hohen Auflösung,

- ohne Bildkompression und mit

- einer automatisch eingestellten Belichtungszeit erzeugt wird.

7. Verfahren (S1-S5) nach den Ansprüchen 2 und 3 und einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem zum Erstellen einer Bildsequenz (Z2) mehrere Bilder mit

- einer hohen Auflösung,

- einem vorgegebenen Kompressionsgrad und mit

- einer automatisch eingestellten Belichtungszeit erzeugt werden (S2, S3).

8. Verfahren (S1-S5) nach den Ansprüchen 2 und 3 und einem der Ansprüche 4 bis 7, bei dem zum Erkennen des Zustands des Garguts (G) (Z3) mindestens ein Bild mit - einer niedrigen Auflösung,

- einem vorgegebenen Kompressionsgrad,

- einer vorgegebenen Belichtungszeit und mit

- einem vorgegebenen Weißabgleich erzeugt wird (S2, S3).

9. Verfahren (S1-S5) nach den Ansprüchen 2 und 3 und einem der Ansprüche 4 bis 8, bei dem zum Erkennen der Einschubebene, auf der sich das Gargut befindet, mindestens ein Bild mit

- einer niedrigen Auflösung,

- einem vorgegebenen Kompressionsgrad und

- einer reduzierten Farbtiefe erzeugt wird.

10. Verfahren (S1-S5) nach Anspruch 9, bei dem das zum Erkennen der Einschubebene erzeugte Bild als Graustufenbild abgespeichert wird.

11. Verfahren (S1-S5) nach den Ansprüchen 2 und 3 und einem der Ansprüche 4 bis 10, bei dem zum Erkennen der Verschmutzung des Garraums (G) (Zi) mindestens ein Bild mit

- einer vorgegebenen Auflösung,

- einem vorgegebenen Kompressionsgrad und

- einer automatisch eingestellten Belichtungszeit und mit

- einer reduzierten Farbtiefe erzeugt wird (S2, S3).

12. Verfahren (S1-S5) nach den Ansprüchen 2 und 3 und einem der Ansprüche 4 bis 11, bei dem zum Vorhalten für eine spätere Datenanalyse mindestens ein Bild mit

- einer niedrigen Auflösung,

- einem vorgegebenen Kompressionsgrad und

- einer vorgegebenen Belichtungszeit erzeugt wird.

13. Verfahren (S1-S5) nach Anspruch 12, bei dem das mindestens eine erzeugte Bild zum Vorhalten für eine spätere Datenanalyse an eine externe Instanz (P, N) übermittelt wird. 14. Verfahren (S1-S5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem

- Entschieden wird, ein Bild zu einem bestimmten Zweck erzeugen (S1),

- die diesem bestimmten Zweck zugehörigen Kameraeinstellungen bereitgestellt werden (S2),

- die mindestens eine Kamera gemäß den bereitgestellten Kameraeinstellungen konfiguriert wird (S3),

- das Bild erzeugt wird (S4) und

- das erzeugte Bild zur Verwendung zu dem bestimmten Zweck bereitgestellt wird (S5). 15. Haushaltsgerät (1), insbesondere Haushalts-Gargerät, aufweisend einen Behandlungsraum (2) und mindestens eine Behandlungsraumkamera (6) mit mindestens einer variierbaren Kameraeinstellung, wobei das Haushaltsgerät (1) zur Durchführung des Verfahrens (S1-S5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche eingerichtet ist.

Description:
Betreiben eines Haushaltsgeräts mit mindestens einer Behandlungsraumkamera

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts mit einem Behandlungsraum und mindestens einer Behandlungsraumkamera, bei dem mittels der mindestens einen Behandlungsraumkamera zeitlich versetzt mehrere Bilder erzeugt werden und mindestens zwei der Bilder für mindestens zwei unterschiedliche bildbasierte Zwecke verwendet werden. Die Erfindung betrifft auch ein Haushaltsgeräts, aufweisend einen Behandlungsraum und mindestens eine Behandlungsraumkamera mit mindestens einer variierbaren Kameraeinstellung, wobei das Haushaltsgerät zur Durchführung des Verfahrens eingerichtet ist. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Haushalts- Gargeräts, speziell Öfen, insbesondere Backöfen.

Haushaltsgeräts mit einem Behandlungsraum und mindestens einer Behandlungsraumkamera, z.B. Backöfen mit Garraumkamera oder Kühlschränke mit Kühlraumkamera (sog. Ci F, "Camera-in-Fridge) sind grundsätzlich bekannt. Speziell bei Gargeräten ist es bekannt, die Position von Gargut durch bildgestützte Auswertung zu erkennen und dann anhand des das Gargut zeigenden Bildausschnitts dessen Bräunungsgrads zu bestimmen. Auch ist es bekannt, eine Art des Garguts durch Bildauswertung zu bestimmen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine konstruktiv besonders einfach umsetzbare Möglichkeit bereitzustellen, Bilder eines Behandlungsraums, insbesondere Garraums, eines Haushaltsgeräts für unterschiedliche Zwecke zu verwenden.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts mit einem Behandlungsraum und mindestens einer Behandlungsraumkamera mit mindestens einer variierbaren Kameraeinstellung, bei dem

- mittels der mindestens einen Behandlungsraumkamera zeitlich versetzt mehrere Bilder erzeugt werden und mindestens zwei der Bilder für mindestens zwei unterschiedliche Zwecke verwendet werden, wobei

- mindestens eine Kameraeinstellung der mindestens einen Behandlungsraumkamera zweckabhängig variiert wird.

Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass mit derselben Kamera Bilder für unterschiedliche Zwecke der Bildnutzung mit jeweils optimierten Kameraeinstellungen bereitgestellt werden können. Dies wiederum ermöglicht eine Kostenreduzierung im Vergleich zu einer Anordnung, bei der für unterschiedliche Zwecke unterschiedliche Kameras bzw. Kamerahardware vorgesehen ist. Auch können so vorteilhafterweise Präzisions- oder Qualitätsverlust bei einer Bildnutzung für bestimmte Zwecke vermieden werden. Es ist ein weiterer Vorteil, dass Speicherplatz und Rechenleistung gering gehalten werden können, wenn die Qualität der Bilder nur so hoch ist, wie sie für den jeweiligen Zweck benötigt werden. Außerdem können vorteilhafterweise neue bildbasierte Zwecke mit einem Software- Update hinzugefügt werden, ohne die Leistung bestehender Zwecke zu beeinträchtigen.

Dieses Verfahren nutzt aus, dass Kameraeinstellungen bzw. Bildparameter wie Lichtstärke, Farbkanäle, Pixelanzahl und/oder eine Bildauflösung einen merklichen Einfluss auf Bildverarbeitungsalgorithmen haben, die sie verwenden. Ferner wird ausgenutzt, dass die maximalen Abtastraten von Kameras im Allgemeinen höher sind als die für bestimmte Zwecke in Haushaltsgeräten benötigten Intervalldauern von Bildaufnahmen. Folglich können die Kameraeinstellungen zwischen mehreren Einstellungen bzw. Sätzen von Einstellungen gemultiplext werden, um für verschiedene Zwecke Bilder mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen aufzunehmen.

Der Behandlungsraum ist dazu vorgesehen, von dem Haushaltsgerät zu behandelnde Objekte wie Lebensmittel, Geschirr, Wäsche, usw. zu behandeln, z.B. zu garen, zu reinigen, zu kühlen, usw. Der Behandlungsraum kann eine, z.B. frontseitige, Beschickungsöffnung aufweisen, die mittels einer Tür verschließbar ist. Die Behandlungsraumkamera ist dazu eingerichtet und angeordnet, Bilder des Behandlungsraums, insbesondere auch von in dem Behandlungsraum vorhandenen Objekten, aufzunehmen. Ein Haushaltsgerät kann eine oder mehrere Kameras aufweisen. Die Behandlungsraumkamera ist insbesondere eine bildpunkt- bzw. pixelbasierte Kamera, insbesondere eine Digitalkamera. Es ist eine Weiterbildung, dass die Digitalkamera eine Farbkamera ist, also Farbbilder aufnimmt, z.B. RGB- oder HSV-Bilder. Mindestens eine Kameraeinstellung der Kamera ist variierbar, insbesondere mittels einer Steuereinrichtung des Haushaltsgeräts. Das Aufnehmen eines Bilds ist beispielsweise mittels der Steuereinrichtung auslösbar. Es ist eine Weiterbildung, dass die Kamera eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Bildnachverarbeitung aufweist, beispielsweise zur Bildkompression, Einstellung einer Farbtiefe, usw. Es ist eine Weiterbildung, dass eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Bildnachverarbeitung eine eigenständige Einheit ist oder in eine andere Funktionseinheit des Haushaltsgeräts wie dessen Steuereinrichtung integriert ist. In diesem Fall kann die Kamera auch als verteiltes System ("Systemkamera") angesehen werden, bei dem Bildaufnahme und Bildnachverarbeitung zum Erlangen des letztendlich erzeugten Bilds über mehrere Komponenten des Haushaltsgeräts örtlich verteilt sind. Unter Kameraeinstellungen können insbesondere Einstellungen zur Bildaufnahme als solcher (z.B. eine Belichtungszeit) und/oder Einstellungen an der Datenverarbeitungseinrichtung zur Bildnachverarbeitung (z.B. ein Kompressionsgrad) verstanden werden. Die Behandlungsraumkamera kann sich in dem Behandlungsraum befinden, z.B. an einer Wandung des Behandlungsraums angeordnet sein, z.B. deckenseitig oder türseitig, oder sie kann außerhalb des Behandlungsraums angeordnet sein und z.B. durch ein Sichtfenster, z.B. ein Türfenster oder ein Bullauge, in den Behandlungsraum blicken.

Unter einer Verwendung eines Bilds für einen bestimmten Zweck wird insbesondere verstanden, dass das Bild für eine bestimmte Funktionalität des Gargeräts, die das Bild nutzt, verwendet wird. Der "Zweck" kann auch als (Gargerät-)Funktionalität, Anwendung, Anwendungsfall, Nutzungszweck oder Anwendungszweck bezeichnet werden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine Kameraeinstellung mindestens eine Kameraeinstellung aus der Gruppe Bildauflösung, Kompressionsgrad, Farbtiefe, Weißabgleich, Sensorverstärkung, Gamma-Korrektur, Dateiformat des Bilds (z.B. PNG, GIF und/oder RGB-, HSV-, NC'F-Bild usw.), Verwendung eines Blitzes bzw. Blitzlichts, Objektiveinstellung, falls die Behandlungsraumkamera ein einstellbares Objektiv aufweist, und/oder Belichtungszeit umfasst. Die mindestens eine Kameraeinstellung ist jedoch nicht darauf beschränkt und kann noch weitere Kameraeinstellungen umfassen. Mindestens eine Kameraeinstellung kann für mindestens einen Zweck fest vorgegeben sein, insbesondere für diesen Zweck immer gleich sein. Mindestens eine Kameraeistellung kann für mindestens einen Zweck für einen aktuellen Garablauf abhängig von mindestens einer weiteren Größe vorgegeben werden, z.B. von einer Behandlungsart, einer Art des Garguts und/oder einem Vorhandensein bestimmter Objekte in dem Garraum wie Backpapier usw.

Die Bildauflösung kann beispielsweise einer generischen Bildauflösung eines Sensorelements der Kamera, z.B. eines CMOS-Sensors, entsprechen, z.B. von 1024 x 768 Bildpunkten. Die Bildauflösung kann auch einer - beispielsweise durch Bildnachverarbeitung - heruntergerechneten Bildauflösung entsprechen, z.B. von 640 x 480 Bildpunkten. Durch eine niedrige Auflösung werden vorteilhafterweise eine Zeitdauer zu Bildverarbeitung, eine Datengröße und ein Datentransfervolumen verringert.

Der Kompressionsgrad kann null (keine Kompression) oder größer null (komprimiertes Bild) sein. Im Folgenden wird der Kompressionsgrad null auch als keine Kompression oder ohne Kompression bezeichnet. Die Kompression kann mittels geeigneter, grundsätzlich bekannter Verfahren erreicht werden, z.B. JPEG, MPEG, PNG, WebP lossless, GIF, usw., wobei typischerweise der Kompressionsgrad bzw. die Pixelzahl einstellbar ist. Es ist aber auch möglich, nur zwischen keiner Kompression und einer Kompression auf eine bestimmte Bildgröße bzw. Pixelzahl zu wählen. Die Kompression kann verlustfrei oder verlustbehaftet sein. Durch einen vorgegebenen Kompressionsgrad (ungleich null) kann vorteilhafterweise eine Zeitdauer zu Bildverarbeitung, eine Datengröße und ein Datentransfervolumen verringert werden. Durch einen vorgegebenen Kompressionsgrad (ungleich null) kann ferner erreicht werden, dass keine zum Feststellen des Zustands des Garguts relevante Bildinformation verloren geht, insbesondere, falls der vorgegebene Kompressionsgrad - beispielsweise durch experimentelle Bestimmung - so gewählt ist, dass eine zum Durchführen des bestimmten Zwecks ausreichende Bildinformation zur Verfügung steht.

Durch Reduktion der Farbtiefe kann ebenfalls vorteilhafterweise eine Zeitdauer zu Bildverarbeitung, eine Datengröße und ein Datentransfervolumen verringert werden. Die Einstellung des Weißabgleichs und/oder der Belichtungszeit auf gleiche Werte zur Bildaufnahme für bestimmte Zwecke kann beispielsweise vorteilhaft sein, um einen Satz von Bildern zu erzeugen, der innerhalb des gleichen Garablaufs besonders gut vergleichbar ist. Dies ist besonders vorteilhaft bei einer Bildaufnahme zum Feststellen eines Bräunungsgrads oder Bräunungsfortschritts. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Kameraeinstellungen solche Bilder besonders einfach an Trainingsdaten anpassbar sind, so dass die Bilder auch einfach von Kl-Systemen verwendet werden können.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerät ein Haushalts-Gargerät, insbesondere Ofen, speziell Backofen, der Behandlungsraum ein Garraum und die Behandlungsraumkamera eine Garraumkamera ist.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die unterschiedlichen Zwecke mindestens zwei Zwecke aus der Gruppe:

- Geometrische Garguterkennung von in dem Garraum befindlichem Gargut;

- Inhaltliche Garguterkennung von in dem Garraum befindlichem Gargut;

- Erkennen eines Zustands von in dem Garraum befindlichem Gargut;

- Erkennen einer Verschmutzung des Garraums;

- Erkennen einer Einschubebene, auf der sich das Gargut befindet;

- Anzeigen mindestens eines Bilds für einen Nutzer;

- Vorhalten für eine spätere Datenanalyse umfassen. Dadurch sind vorteilhafterweise viele Möglichkeiten, eine Kamera mit optimierten Kameraeinstellungen zu nutzen, umfasst.

Unter einer geometrischen Garguterkennung von in dem Garraum befindlichem Gargut wird insbesondere verstanden, dass in einem Bild erkannt werden soll, welcher Bildbereich das Gargut abbildet. Dies erleichtert insbesondere das Erkennen eines Zustands von in dem Garraum befindlichem Gargut.

Unter einer inhaltlichen Garguterkennung von in dem Garraum befindlichem Gargut wird insbesondere verstanden, dass erkannt werden soll, welche Art des Garguts vorliegt ("automatische Garguterkennung"). Unter einem Erkennen eines Zustands von in dem Garraum befindlichem Gargut wird insbesondere verstanden, dass erkannt werden soll, in welchem Garzustand oder in welcher Garphase sich das Gargut befindet, z.B. noch getaut, angegart, durchgegart, usw. oder, speziell bei Teig, ob der Teig sich noch in seiner Aufgehphase oder in seiner Bräunungsphase befindet, usw.

Unter einem Erkennen einer Verschmutzung des Garraums kann wird insbesondere verstanden, dass erkannt werden soll, wie stark eine Garraumwandung, eine dem Garraum ausgesetzte Fläche einer Garraumbeleuchtung (z.B. ein Schutzfenster einer Leuchte oder eine dem Garraum ausgesetzte Fläche der Leuchte selbst, z.B. eines Lichtleiters der Leuchte) und/oder eine dem Garraum ausgesetzte Fläche der Kamera (z.B. deren Objektiv) verschmutzt ist, z.B. mit Fett belegt ist.

Unter dem Erkennen der Einschubebene, auf der sich das Gargut befindet, kann wird insbesondere verstanden, dass erkannt werden soll, auf welcher Einschubebene von mehreren möglichen Einschubebenen ein das Gargut tragender Gargutträger eingeschoben oder abgelegt worden ist.

Unter dem Anzeigen eines Bilds für einen Nutzer kann wird insbesondere verstanden, dass ein oder mehrere Bilder dem Nutzer aus einem Display angezeigt werden sollen, beispielsweise als Einzelbild, Gruppe von Bildern oder als Bildsequenz (z.B. Video, beispielsweise auch in Form eines Zeitraffer-Videos von während des Garablaufs zeitlich verteilt aufgenommenen Bildern). Das Display kann ein Display des Haushaltsgerät oder ein Display einer externen Instanz wie eines Smartphones, Tablets, usw. sein.

Unter dem Vorhalten für eine Datenanalyse kann insbesondere verstanden werden, dass ein Bild oder eine Bildfolge ausgewertet werden soll. Diese Datenanalyse kann zu einem späteren Zeitpunkt als dem Garablauf durchgeführt werden. Zum Vorhalten für eine Datenanalyse können ein oder mehrere Bilder in einem Datenspeicher des Haushaltsgeräts oder in einem externen Datenspeicher abgespeichert werden. Die Datenanalyse kann beispielsweise verwendet werden, um Nutzervorliegen zu identifizieren, um Kl-Systeme zu trainieren, usw. Es ist eine Ausgestaltung, dass der Zustand des in dem Garraum befindlichen Garguts mindestens einen Zustand aus der Gruppe Bräunungsgrad an einer Oberfläche des Garguts und/oder Volumen oder olumenänderung des Garguts umfasst. Dies ist besonders vorteilhaft zum Feststellen eines aktuellen Gargrads und/oder zum Bestimmen eines Garzeitendes.

Es ist eine Ausgestaltung, dass für einen ersten Zweck mindestens ein Bild mit einer hohen Auflösung, ohne Bildkompression und mit einer automatisch eingestellten Belichtungszeit erzeugt wird. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn es der erste Zweck ist, einem Nutzer ein Bild mit hoher Qualität anzuzeigen und/oder die Bilder zur Gargutbestimmung zu verwenden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass zum Erstellen einer Bildsequenz mehrere Bilder mit einer hohen Auflösung, einem vorgegebenen Kompressionsgrad und mit einer automatisch eingestellten Belichtungszeit erzeugt werden. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine Bildsequenz mit einem kleinen Datenvolumen erzeugbar ist, bei dem die einzelnen Bilder für einen Nutzer besonders gut erkennbar sind.

Es ist eine Ausgestaltung, dass zum Erkennen des Zustands des Garguts mindestens ein Bild mit einer niedrigen Auflösung, einem vorgegebenen Kompressionsgrad, einer vorgegebenen Belichtungszeit und mit einem vorgegebenen Weißabgleich erzeugt werden. Durch die niedrige Auflösung werden vorteilhafterweise eine Zeitdauer zu Bildverarbeitung, eine Datengröße und ein Datentransfervolumen verringert. Durch den vorgegebenen Kompressionsgrad kann vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass dieser nicht bis zu einem Grad erhöht wird, bei dem eine zum Feststellen des Zustands des Garguts relevante Bildinformation verloren geht. Durch die vorgegebene Belichtungszeit und oder den vorgegebenen Weißabgleich wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass ein Satz von Bildern erzeugbar ist, die innerhalb des gleichen Garablaufs besonders gut vergleichbar sind. Dies ist besonders vorteilhaft bei einer Bildaufnahme zum Feststellen eines Bräunungsgrads oder Bräunungsfortschritts.

Es ist eine Ausgestaltung, dass zum Erkennen der Einschubebene, auf der sich das Gargut befindet, mindestens ein Bild mit einer niedrigen Auflösung, einem vorgegebenen Kompressionsgrad und mit einer reduzierten Farbtiefe erzeugt wird. Durch die niedrige Auflösung und die reduzierte Farbtiefe werden vorteilhafterweise eine Zeit zu Bildverarbeitung, eine Datengröße und ein Datentransfervolumen verringert. Durch den vorgegebenen Kompressionsgrad kann vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass keine zum Feststellen des Zustands des Garguts relevante Bildinformation verloren geht. Die Belichtungszeit kann automatisch eingestellt werden oder vorgegeben sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das zum Erkennen der Einschubebene erzeugte Bild als Graustufenbild erzeugt wird. Dadurch kann vorteilhafterweise eine Zeit zu Bildverarbeitung, eine Datengröße und ein Datentransfervolumen noch weiter verringert werden, insbesondere falls ein Algorithmus verwendet wird, bei dem eine Farbinformation zum Feststellen der Einschubhöhe nicht benötigt wird.

Es ist eine Ausgestaltung, dass zum Erkennen der Verschmutzung des Garraums mindestens ein Bild mit einer vorgegebenen Auflösung, einem vorgegebenen Kompressionsgrad und mit einer reduzierten Farbtiefe erzeugt wird. Bei einem Erkennen der Verschmutzung des Garraums können hohe Helligkeitsschwankungen vorkommen, z.B. aufgrund eines Inhalts des Garraums, z.B. zwischen einem leeren Garraum mit dunklen Wänden und einem Garraum, in dem eine Einschubebene mit Backpapier ausgelegt ist. Um dies zu berücksichtigen, können z.B. mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen werden. Die Belichtungszeit kann automatisch eingestellt werden oder vorgegeben sein.

Es ist eine Weiterbildung, ein sog. HDR ("High Dynamic Range")-Bild aus einer Reihe von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungszeiten zu erzeugen. In diesem Fall ist der zeitliche Abstand der zu diesem Zweck aufgenommenen Bilder vorteilhafterweise kurz. Dies kann beispielsweise durch eine Aufnahme von Bildern ohne Verzögerungszeit zwischen den Bildaufnahmen erreicht werden.

Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens ein Bild für eine Datenanalyse abgespeichert wird. Insbesondere können Bilder für alle Zwecke oder nur für mindestens einen der Zwecke für eine Datenanalyse abgespeichert werden. Es ist eine Ausgestaltung, dass zum Vorhalten für eine Datenanalyse mindestens ein Bild mit einer niedrigen Auflösung, einem vorgegebenen Kompressionsgrad und/oder einer vorgegebenen Belichtungszeit erzeugt wird.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das mindestens eine erzeugte Bild zum Vorhalten für eine spätere Datenanalyse an eine externe Instanz übermittelt wird, z.B. an ein Smartphone, einen Netzwerkserver und/oder einen Cloudrechner.

Es ist eine Ausgestaltung, dass, z.B. während eines Garablaufs oder eines Reinigungsablaufs (z.B. einer Pyrolyse, einer katalytischen Selbstreinigung oder einer manuellen Reinigung)

- Entschieden wird, ein Bild zu einem bestimmten Zweck aufzunehmen,

- die diesem bestimmten Zweck zugehörigen Kameraeinstellungen bereitgestellt bzw. abgerufen werden,

- die mindestens eine Behandlungsraumkamera gemäß den bereitgestellten Kameraeinstellungen konfiguriert wird,

- das Bild erzeugt (insbesondere aufgenommen und ggf. nachbearbeitet) wird und

- das erzeugte Bild zur Verwendung zu dem bestimmten Zweck bereitgestellt wird.

Jedem Bildaufnahmezweck kann dazu ein bestimmter Satz von Kameraeinstellungen zugeordnet sein, der in einem Datenspeicher abrufbar abgespeichert ist und damit bereitgestellt ist.

Dass das erzeugte Bild zur Verwendung zu dem bestimmten Zweck bereitgestellt wird, kann umfassen, dass eine Steuerung eines Garablaufs oder eine Reinigungsablaufs beruhend auf dem erzeugten Bild - und ggf. weiteren zu dem gleichen Zweck erzeugten Bildern - angepasst wird, z.B. mindestens ein Garparameter (z.B. eine Garraumtemperatur) angepasst wird, der Garablauf mit Erreichen eines Garzeitendes beendet wird, zwischen Garphasen mit unterschiedlichen Garparametereinstellungen umgeschaltet wird, usw.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Zweck der Bildaufnahme als Zusatzinformation zu einem jeweiligen Bild gespeichert wird. Dadurch können die Bilder vorteilhafterweise in einem Datenspeicher nach Zweck sortiert und zweckspezifisch analysiert werden. Es ist eine Weiterbildung, dass die zu einem jeweiligen Zweck verwendeten Kameraeinstellungen mit dem Bild verknüpft gespeichert werden, z.B. als Metadaten.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgerät aufweisend einen Behandlungsraum und mindestens eine Behandlungsraumkamera mit mindestens einer variierbaren Kameraeinstellung, wobei das Haushaltsgerät zur Durchführung des Verfahrens wie oben beschrieben eingerichtet ist. Das Haushaltsgerät kann analog zu dem Verfahren ausgebildet sein und weist die gleichen Vorteile auf.

Das Haushaltsgerät ist insbesondere ein Haushalts-Gargerät, speziell ein Backofen, ggf. mit Mikrowellen- und/oder Dampfbehandlungsfunktion und/oder automatischer Selbstreinigungsfunktion (Pyrolyse, katalytischer Selbstreinigung, usw.).

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.

Fig.1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine vereinfachte Skizze eines Haushaltsgeräts in Form eines Backofens;

Fig.2 zeigt als Zeitstrahl über eine Zeit t mögliche Bildaufnahmezeitpunkte; und Fig.3 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig.1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine vereinfachte Skizze eines Gargeräts in Form eines Backofens 1. Dazu weist der Backofen 1 einen Garraum 2 auf, dessen frontseitige Beschickungsöffnung durch eine verschwenkbare Tür 3 verschließbar ist. Garraum 2 weist mehrere Einschubebenen E1 bis E3 auf, in welche ein Gargutträger T wie Backbieck oder ein Gitterrost einschiebbar sind. Auf dem Gargutträger T ist Gargut G ablegbar, hier: auf Einschubebene E2. Der Backofen 1 weist ferner eine Steuereinrichtung 4 zur Durchführung von Betriebsabläufen wie Gar- und Reinigungsabläufen auf, wie hier durch einen beispielhaft gezeigten elektrischen Unterhitze-Heizkörper 5 angedeutet.

Die Steuereinrichtung 4 ist auch als Datenverarbeitungseinrichtung zum Durchführen des Verfahrens eingerichtet, z.B. programmiert ist. Eine Garraumkamera 6 in Form einer digi- talen Farbkamera ist dazu datentechnisch mit der Steuereinrichtung 4 verbunden und kann insbesondere Bilder aus dem Garraum 2 aufnehmen und an die Steuereinrichtung 4 übertragen. Eine objektivseitige Linse 7 der Kamera 6 ist dem Garraum 2 ausgesetzt. Das die Linse 7 aufweisende Objektiv kann in einer Weiterbildung einstellbar sein, z.B. im Hinblick auf einen Fokus und/oder eine Bildweite, usw.

Der Backofen 1 weist außerdem eine Bedienblende 8 mit einem insbesondere berührungsempfindlichen Bildschirm ("Touchscreen"), auf dem in einer Weiterbildung auch von der Kamera 6 aufgenommene Bilder oder Ausschnitte davon anzeigbar sind.

Auch kann der Backofen 1 mit einem Kommunikationsmodul 9 ausgerüstet sein, über das Daten (insbesondere einschließlich der Bilder bzw. Bilddaten) von der Steuereinrichtung an eine externe Instanz wie ein Nutzerendgerät, insbesondere an ein mobiles Nutzerendgerät wie ein Smartphone P oder Tablet usw. und/oder an einen Netzwerkserver N oder Cloudrechner übertragbar sind. Das Kommunikationsmodul 9 kann z.B. ein Ethernet- Modul, ein WLAN-Modul, ein Bluetooth-Modul usw. umfassen.

Fig.2 zeigt als Zeitstrahl über eine Zeit t mögliche Bildaufnahmezeitpunkte, die beispielsweise mittels der Garraumkamera 6 aus Fig.1 erzeugbar sind. Beispielhaft sollen hier Bilder für drei verschiedene Zwecke Zj mit i = 1 , ..., 3 erzeugt werden, z.B. für

Zweck Z Erkennen der Verschmutzung des Garraums 2 durch Aufnahme eines Bilds vor oder zu Beginn eines Garablaufs mit einer vorgegebenen Auflösung, einem vorgegebenen Kompressionsgrad, einer automatisch eingestellten Belichtungszeit und mit einer reduzierten Farbtiefe.

Zweck Z2: Erzeugen einer Bildsequenz durch Erzeugen mehrerer Bilder mit einer hohen Auflösung, einem vorgegebenen Kompressionsgrad und mit einer automatisch eingestellten Belichtungszeit zu den hier insbesondere zeitlich äquidistanten Zeitpunkten ti , ts, , ts und t?, usw. Diese Bilder können z.B. in einem Datenspeicher des Backofens 1 gespeichert werden (z.B. in einem Datenspeicher der Steuereinrichtung 4) und auf Nutzerwunsch auf dem Display der Bedienblende 8 und/oder nach Übertragung über das Kommunikationsmodul 9 auf dem Smartphone P abgespielt werden. Zweck Z3: Steuerung des Garablaufs durch Bräunungserkennung, insbesondere zum Bestimmen eines Garzeitendes und Beenden des Garablaufs bei Erreichen des Garzeitendes durch Erzeugen mehrerer Bilder mit einer niedrigen Auflösung, einem vorgegebenen Kompressionsgrad, einer vorgegebenen Belichtungszeit und mit einem vorgegebenen Weißabgleich zu den hier insbesondere zeitlich äquidistanten Zeitpunkten t 2 und t 6 , usw.

Fig.3 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die beispielhaft anhand des Backofens 1 näher erläutert wird.

Bei den Verfahren wird in einem Schritt S1 mittels der Steuereinrichtung 4 entschieden, mittels der Garraumkamera 6 zu einem Zeitpunkt tj ein Bild zu einem zugehörigen Zweck Zj zu erzeugen, z.B. für eine Steuerung des Garablaufs gemäß Zweck Z3.

In einem Schritt S2 liest die Steuereinrichtung 4 die diesem Zweck Zj in einem, ggf. internen, Datenspeicher (o. Abb.) bereitgestellten zugehörigen Kameraeinstellungen aus und übertragt sie an die Garraumkamera 6. Zum Zweck Z3 können die Kameraeinstellungen beispielweise eine bestimmte, für alle Bilder zum Zweck Z3 gleiche Bildauflösung, die niedriger ist als eine höchstmögliche Bildauflösung, ein vorgegebener, für alle Bilder zum Zweck Z3 gleicher Kompressionsgrad größer null und/oder ein vorgegebener, für alle Bilder zum Zweck Z 3 gleicher Weißabgleich sein.

In einem Schritt S3 wird die Garraumkamera 6 gemäß diesen Kameraeinstellungen konfiguriert.

In einem Schritt S4 mittels der Garraumkamera 6 ein Bild erzeugt. Die Bilderzeugung kann insbesondere eine Bildaufnahme mittels eines Bildsensors der Garraumkamera 6 und einen Bildnachverarbeitung des durch den Bildsensor aufgenommenen Rohbilds umfassen. Die Bildnachverarbeitung kann in der Garraumkamera 6 durchgeführt werden, z.B. in einer Datenverarbeitungseinrichtung davon, oder kann in einer anderen Komponente des Backofens wie der Steuereinrichtung 4 durchgeführt werden.

In einem Schritt S5 wird das erzeugte Bild der Steuereinrichtung 4 zur Verwendung zu dem bestimmten Zweck Zj bereitgestellt, indem das erzeugte Bild von der Garraumkamera 6 an die Steuereinrichtung 4 übertragen wird, z.B. zur Steuerung des Garablaufs durch Bräunungserkennung anhand nur der zu den Zeitpunkten t2 und te aufgenommenen Bilder.

Es wird dann zu Schritt S1 zurückverzweigt.

Dieses Verfahren entspricht einem "Multiplexen" der Kameraeinstellungen der Garraumkamera 6 abhängig von den Zwecken, für welche die Bilder verwendet werden.

Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.

So kann z.B. vor oder mit Beginn des Garablaufs auf ein Bild aufgenommen werden, um die Einschubebene E1 - E3, in die der Gargutträger T eingeschoben worden ist zu bestimmen. Die Steuereinrichtung 4 kann dann z.B. die in die Heizkörper des Garraums 2 wie den Unterhitze-Heizkörper 4, mindestens einen Oberhitze-Heizkörper, einen Heizluftheizkörper usw. eingebrachte Heizleistung anhängig von der gewählten Einschubebene E1 - E3 variieren.

So kann z.B. vor oder mit Beginn des Garablaufs ein Bild aufgenommen werden, um die Position des Garguts 6 in dem Bild zu bestimmen. Folgend können in einer Variante zur Bestimmung des Zustands des Garguts G nur diejenigen Bildpunkte ausgewertet werden, die das Gargut G zeigen.

Außerdem kann z.B. vor oder mit Beginn des Garablaufs ein Bild aufgenommen werden, um die Art des Garguts 6 zu bestimmen, z.B. Hähnchen, Brotteig, Pizza, usw. Die Steuereinrichtung 4 kann dann z.B. dazu eingerichtet sein, den Garablauf automatisch an die erkannte Art des Garguts G anzupassen, z.B. eine Garraumtemperatur und deren Verlauf anpassen, usw. Die Erkennung des Garguts kann mittels Methoden künstlicher Intelligenz (Kl) erfolgen, z.B. durch Nutzung eines neuronalen Netzes. Dazu ist es besonders vorteilhaft, wenn zuvor die Position des Garguts 6 in dem Bild bestimmt worden ist.

Zudem können zusätzlich oder alternativ zum Bräunungsgrad Bilder aufgenommen werden, um ein Volumen oder eine Volumenänderung des Garguts G zu bestimmen. Dies ist besonders vorteilhaft bei Teig, z.B. Brotteig, um zwischen einer Aufgehphase und einer Bräunungsphase zu unterscheiden. Die Steuereinrichtung 4 kann dann z.B. dazu eingerichtet sein, den Garablauf automatisch an die erkannten Phasen oder Phasenenden anzupassen. Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.

Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Tole- ranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.

Bezugszeichenliste

1 Backofen

2 Garraum

3 Tür

4 Steuereinrichtung

5 Unterhitze-Heizkörper

6 Garraumkamera

7 Linse

8 Bedienblende mit Display

9 Kommunikationsmodul

E1-E3 Einschubebenen

G Gargut

N Netzwerkserver

P Smartphone

S1-S5 Verfahrensschritte t Zeit tj Zeitpunkte zur Erzeugung von Bildern

T Gargutträger

Zj Zwecke