Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
OIL CONTROL RING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/091876
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an improved oil control ring, comprising a ring body (2), two radially outer projections (4) on the ring body (2), which are arranged one behind the other in the running direction of the piston and which are spaced apart from each other by an outer recess (6), wherein each projection (4) has two scraping lips (8); and a wear-protection coating (10) on each scraping lip (8).

Inventors:
ESSER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/067074
Publication Date:
August 04, 2011
Filing Date:
November 09, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FEDERAL MOGUL BURSCHEID GMBH (DE)
ESSER PETER (DE)
International Classes:
F16J9/20; F16J9/06; F16J15/32
Foreign References:
US2715556A1955-08-16
US2640746A1953-06-02
GB652143A1951-04-18
DE1065235B1959-09-10
EP1936245A12008-06-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Becker Kurig Straus (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

Ölabstreif-Kolbenring, umfassend

einen Ringkörper (2);

zwei radial äußere Laufstege (4) auf dem Ringkörper (2), die in Bezug auf die Laufrichtung des Kolbens hintereinander angeordnet und durch eine äußere Vertiefung (6) voneinander beabstandet sind;

wobei jeder Laufsteg (4) jeweils zwei Abstreiflippen (8) aufweist; und eine Verschleißschutz-Beschichtung (10) auf jeder Abstreiflippe (8).

Ölabstreif-Kolbenring nach Anspruch 1, wobei alle Abstreiflippen (8) im Wesentlichen die gleiche radiale Höhe aufweisen.

Ölabstreif-Kolbenring nach Anspruch 1 , wobei die brennraumseitige Abstreiflippe (8) von mindestens einem Laufsteg (4) eine größere radiale Höhe aufweist als die ölraumseitige Abstreiflippe (8) des Laufstegs (4).

Ölabstreif-Kolbenring nach Anspruch 3, wobei die mindestens eine radial höhere Abstreiflippe (8) die brennraumseitige Abstreiflippe (8) des brennraumseitigen Laufstegs (4) ist.

Ölabstreif-Kolbenring nach Anspruch 3 oder 4, wobei die brennraumseitige Abstreiflippe (8) jedes Laufstegs (4) eine größere radiale Höhe aufweist als die ölraumseitige Abstreiflippe (8) des Laufstegs (4).

Ölabstreif-Kolbenring nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der radiale Höhenunterschied im Wesentlichen der Beschichtungsdicke der Abstreiflippen (8) entspricht.

Ölabstreif-Kolbenring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschleißschutzbeschichtung (10) der Abstreiflippen (8) in dem Bereich zwischen den Abstreiflippen (8) ununterbrochen verläuft.

8. Ölabstreif-Kolbenring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abstreiflippen (8) sich radial nach außen verjüngen.

9. Ölabstreif-Kolbenring nach Anspruch 8, wobei die brennraumseitige Flanke jeder Abstreiflippe (8) in Bezug auf die Laufrichtung steiler ist als die ölraumseitige Flanke.

10. Ölabstreif-Kolbenring nach Anspruch 8, wobei die dem Brennraum abgewandte Flanke der brennraumseitigen Abstreiflippe (8) eines Laufstegs (4) in Bezug auf die Laufrichtung steiler ist als die ölraumseitige Flanke der ölraumseitigen Abstreiflippe (8) des Laufstegs (4).

11. Ölabstreif-Kolbenring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die äußere Vertiefung (6) zwischen den Laufstegen (4) tiefer ist als der Bereich zwischen den Abstreiflippen (8).

12. Ölabstreif-Kolbenring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschleißschutz-Beschichtung (10) zwischen den Abstreiflippen (8) radial mindestens so hoch ist wie die Abstreiflippen (8).

13. Ölabstreif-Kolbenring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außenflanken der Laufstege (4) in Bezug auf die Laufrichtung steiler sind als die Innenflanken.

14. Ölabstreif-Kolbenring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Innenflanke des ölraumseitigen Laufstegs (4) in Bezug auf die Laufrichtung steiler ist als die Innenflanke des brennraumseitigen Laufstegs (4).

5. Kolben für eine Verbrennungskraftmaschine, umfassend mindestens einen Ölabstreif- Kolbenring nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
Ölabstreif-Kolbenring

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Olabstreifring für den Kolben einer Verbrennungskraftmaschine. Insbesondere betrifft sie einen Olabstreifring mit verbesserter Ölabstreifung und verbessertem Verschleißverhalten.

Ölabstreifringe dienen bei Verbrennungskraftmaschinen dazu, den Ölverbrauch der Verbrennungskraftmaschine zu minimieren und gleichzeitig eine ausreichende Schmierung zwischen Kolben und Zylinderwand zu gewährleisten. Dazu muss der Olabstreifring zwei Eigenschaften aufweisen, zwischen denen ein Kompromiss zu finden ist. Einerseits muss er bei der Abwärtsbewegung des Kolbens, d.h. in Richtung des Ölraums, möglichst viel Öl von der Zylinderwand abstreifen, um den Ölverbrauch zu minimieren. Andererseits muss zu jeder Zeit ein minimaler Ölfilm zwischen dem Olabstreifring und der Zylinderwand aufrechterhalten werden, um die Reibung und somit den Verschleiß niedrig zu halten.

Der gefundene Kompromiss soll dabei über lange Betriebszeiträume des Motors aufrechterhalten bleiben. Dazu muss der Verschleiß am Olabstreifring gering gehalten werden, da sich ansonsten der Spalt zwischen Olabstreifring und Zylinderwand vergrößert und der Ölverbrauch steigt.

Bekannt sind derzeit lediglich Ölabstreifringe mit vollbeschichteten Laufstegen (so genannte Mono-Beschichtung). Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Olabstreifring bereitzustellen. Der Versatz der beiden Abstreiflippen entspricht der Beschichtungsdicke. Durch die Anordnung der Abstreiflippen axial und radial ergibt sich eine Verdreifachung der Lebensdauer. Durch die Anpassung der Flankenwinkel der Abstreiflippen ist eine homogene Abscheidung der PVD oder DLC-Schicht gegeben.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Ölabstreif-Kolbenring bereitgestellt, umfassend - einen Ringkörper;

zwei radial äußere Laufstege auf dem Ringkörper, die in Bezug auf die Laufrichtung des Kolbens hintereinander angeordnet und durch eine äußere Vertiefung voneinander beabstandet sind;

wobei jeder Laufsteg jeweils zwei Abstreiflippen aufweist; und

- eine Verschleißschutzbeschichtung auf jeder Abstreiflippe.

Die gewünschten Konturen in den Laufstegen, d.h. vor allem die Abstreiflippen, können durch mechanische Bearbeitung der Stege oder spezielle Ziehprozesse bei Stahlprofilen in die Stege eingebracht werden.

Die Breite des Ringkörpers in Laufrichtung beträgt bevorzugt zwischen 1,5 und 3 mm.

Die Laufstege sind bevorzugt um etwa 0,6 mm voneinander beabstandet und weisen eine radiale Höhe von bevorzugt 0,2 bis 0,7 mm, besonders bevorzugt 0,45 mm auf (entsprechend der radialen Höhe der Vertiefung).

Die radiale Höhe der Abstreiflippen beträgt bevorzugt etwa 0,082 mm. Die Breite der Lauffläche der Abstreiflippen in Laufrichtung beträgt bevorzugt zwischen 0,01 bis 0,2 mm, besonders bevorzugt 0,05 mm.

Die Schichtdicke der Verschleißschutzbeschichtung liegt bevorzugt zwischen 1 und 30 μιτι.

Gemäß einer Ausführungsform weisen alle Abstreiflippen im Wesentlichen die gleiche radiale Höhe auf. Gemäß einer Ausführungsform weist die brennraumseitige Abstreiflippe von mindestens einem Laufsteg eine größere radiale Höhe auf als die ölraumseitige Abstreiflippe des Laufstegs. In dieser Ausführungsform ist mindestens eine ölraumseitige Abstreiflippe gegenüber der brennraumseitigen Abstreiflippe radial zurückversetzt.

Gemäß einer Ausführungsform ist die mindestens eine radial höhere Abstreiflippe die brennraumseitige Abstreiflippe des brennraumseitigen Laufstegs.

Die radial höhere Abstreiflippe ist bevorzugt diejenige des brennraumseitigen Laufstegs.

Gemäß einer Ausführungsform weist die brennraumseitige Abstreiflippe jedes Laufstegs eine größere radiale Höhe auf als die ölraumseitige Abstreiflippe des Laufstegs.

Gemäß einer Ausführungsform entspricht der radiale Höhenunterschied im Wesentlichen der Dicke der Verschleißschutzbeschichtung der Abstreiflippen entspricht.

D.h. die radial niedrigere ölraumseitige Abstreiflippe ist um etwa die Beschichtungsdicke der Verschleißschutzschicht gegenüber der radial höheren brennraumseitigen Abstreiflippe zurückversetzt.

Gemäß einer Ausführungsform verläuft die Verschleißschutzbeschichtung der Abstreiflippen in dem Bereich zwischen den Abstreiflippen ununterbrochen.

Gemäß einer Ausführungsform verjüngen sich die Abstreiflippen nach außen hin.

Diese kann beispielsweise durch eine im Wesentlichen konische Form der Abstreiflippen erreicht werden. Gemäß einer Ausführungsform ist die brennraumseitige Flanke jeder Abstreiflippe in Bezug auf die Laufrichtung steiler als die jeweilige ölraumseitige Flanke.

Gemäß einer Ausführungsform ist die ölraumseitige Flanke der brennraumseitigen Abstreiflippe eines Laufstegs oder aller Laufstege in Bezug auf die Laufrichtung steiler als die ölraumseitige Flanke der ölraumseitigen Abstreiflippe des jeweiligen Laufstegs.

Gemäß einer Ausführungsform ist die äußere Vertiefung zwischen den Laufstegen tiefer als der Bereich zwischen den Abstreiflippen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Verschleißschutz-Beschichtung zwischen den Abstreiflippen radial mindestens so hoch wie die Abstreiflippen.

Dadurch wird erreicht, dass bei Verschleiß der Verschleißschutzbeschichtung bis zu den Laufflächen der Abstreiflippen herunter ein vollgekammerter Ringsteg mit selbstschärfenden Ecken entsteht. Zwischen den Abstreiflippen verbleibt dann der Rest der Verschleißschutzbeschichtung.

Gemäß einer Ausführungsform sind die Innenflanken der Laufstege in Bezug auf die Laufrichtung steiler als die Außenflanken.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Innenflanke des ölraumseitigen Laufstegs in Bezug auf die Laufrichtung steiler als die Innenflanke des brennraumseitigen Laufstegs. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Kolben für eine Verbrennungskraftmaschine bereitgestellt, umfassend mindestens einen vorstehend beschriebenen Ölabstreif-Kolbenring.

Kurze Beschreibung der Zeichnung Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ölabstreif- Kolbenrings;

Fig. 2 zeigt in einer Querschnittsansicht die Steilheit verschiedener Abstreiflippen der

Ausführungsform von Fig. 1;

Fig. 2 zeigt in einer Querschnittsansicht Abmessungen der Ausführungsform von Fig. 1 ;

Fig. 4 zeigt im Querschnitt eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Ölabstreif-Kolbenrings ;

Fig. 5 zeigt im Querschnitt eine weitere alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ölabstreif-Kolbenrings; und Fig. 6 zeigt im Querschnitt die Ausführungsform von Fig. 4 nach Verschleiß aller Abstreiflippen.

Detaillierte Beschreibung Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ölabstreif- Kolbenrings. In dieser und den weiteren Figuren ist die Zylinderwandseite des Ölabstreifrings oben, die Kolbenseite unten, die Brennraumseite links und die Ölraum- bzw. Kurbelgehäuseseite rechts. Der Ölabstreifring umfasst einen Ringkörper 2, der flankenseitig mit je einem Laufsteg 4 versehen ist. Die Laufstege 4 müssen nicht notwendigerweise direkt an den Flanken des Ringkörpers 2 angeordnet sein, sondern können auch nach innen versetzt sein.

Die Laufstege 4 sind durch eine äußere Vertiefung 6 voneinander beabstandet. Auf den Laufstegen 4 befinden sich je zwei Abstreiflippen 8. Die Abstreiflippen 8 sind mit einer Verschleißschutzbeschichtung 10 versehen. Die Vertiefung 6 ist deutlich tiefer als der Bereich zwischen den Abstreif lippen 8. Durch die Erhöhung der Zahl der Abstreif lippen auf vier wird eine verbesserte Abstreifwirkung erzielt.

Die Beschichtung kann Chrom (Cr) oder diamant-ähnlichen Kohlenstoff (diamond-like carbon, DLC) enthalten. Sie kann beispielsweise mittels physikalischer Abscheidung aus der Gasphase (physical vapor deposition, PVD) aufgebracht werden.

In Fig. 2 sind die Steilheiten der Abstreiflippen und Laufstege bei einer Ausführungsform wie in Fig. 1 gezeigt. Der besseren Übersicht wegen ist hier die Beschichtung aber nicht dargestellt.

Wie in Fig. 2 zu ersehen ist die ölraumseitige Flanke der brennraumseitigen Abstreiflippe steiler als die ölraumseitige Flanke der ölraumseitigen Abstreiflippe (hier beispielhaft nur für den linken Laufsteg dargestellt, der andere Laufsteg kann aber die gleichen Steilheitsverhältnisse aufweisen).

Alle im Folgenden genannten Winkel entsprechen jeweils dem Winkel bezüglich der Laufrichtung des Ölabstreifrings, der kleiner gleich 90° ist. Beispielhafte Werte für die Steilheit α der ölraumseitigen Flanke der brennraumseitigen Abstreiflippe schließen 25-50° ein, besonders bevorzugt 40°. Beispielhafte Werte für die Steilheit ß der ölraumseitigen Flanke der ölraumseitigen Abstreiflippe schließen 15-40° ein, besonders bevorzugt 30°. Die Steilheit δ der inneren Flanke des ölraumseitigen Laufstegs liegt bevorzugt zwischen 89 und 80° (1-10° senkrecht zur Laufrichtung), besonders bevorzugt 82,4° (7,6° senkrecht zur Laufrichtung). Die innere Flanke des brennraumseitigen Laufstegs liegt bevorzugt zwischen 89 und 80°, besonders bevorzugt 83,7°. Die Steilheiten der inneren Flanken der Laufstege können gleich sein, bevorzugt ist aber die Steilheit der Innenflanke des ölraumseitigen Laufstegs größer. In Fig. 3 sind verschiedene Abmessungen bei einer Ausführungsform wie in Fig. 1 gezeigt. Der besseren Übersicht wegen ist hier die Beschichtung aber nicht dargestellt. Die Breite d des Ringkörpers in Laufrichtung liegt bevorzugt zwischen 1,5 und 3 mm. Die radiale Höhe der b Vertiefung bzw. radiale Höhe der Laufstege liegt bevorzugt zwischen 0,2 und 0,7 mm, besonders bevorzugt bei 0,45 mm. Die Breite c der Vertiefung liegt bevorzugt bei 0,6 mm. Die radiale Höhe a der Abstreiflippen beträgt bevorzugt 0,082 mm. Die Breite e der Lauffläche der Abstreiflippen in Laufrichtung liegt bevorzugt zwischen 0,01 und 0,2 mm, bevorzugt bei 0,05 mm.

In Fig. 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, die ansonsten ähnlich der von Fig. 1 ist. Hier ist das optionale Merkmal gezeigt, dass die radiale Höhe der jeweiligen ölraumseitigen Abstreiflippen jedes Laufstegs um die Beschichtungsdicke / der Verschleißschutzbeschichtung verringert ist. Mit anderen Worten, die ölraumseitigen Abstreiflippen sind um die Beschichtungsdicke / zurückgesetzt. Die Beschichtungsdicke / liegt bevorzugt im Bereich von 1 bis 30 μηι.

In Fig. 5 ist eine weitere alternative Ausführungsform gezeigt, die ansonsten ähnlich der von Fig. 1 ist. Hier ist das optionale Merkmal gezeigt, dass die Verschleißschutzbeschichtung 10 im Bereich zwischen den Abstreiflippen 8 radial mindestens so hoch ist wie die Abstreiflippen 8.

In Fig. 6 ist der Zustand der Ausführungsform von Fig. 5 gezeigt, nachdem die Verschleißschutzbeschichtung 10 bis auf die Abstreiflippen 8 herunter abgenutzt ist. In diesem Fall geht bei dieser Ausführungsform der Ölabstreifring in eine vollgekammerte Stegversion über. Dabei entsteht eine zusätzliche Verschleißschicht, die selbstschärfende Stegecken aufweist.