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Title:
MULTIPART OIL WIPING RING FOR PISTONS OF INTERNAL COMBUSTION ENGINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/024277
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multipart oil wiping ring for pistons of internal combustion engines, comprising two steel strip-type lamellae with parallel sides, the running surfaces of which are provided with a convexly asymmetric shape having a vertex line that extends across the circumference of the lamellae, and a bracing spring located between the lamellae, said bracing spring pressing the lamellae in an axial direction against one respective side of an annular groove in the piston and in a radial direction against the cylinder wall. The aim of the invention is to obtain an oil-wiping effect that is improved compared to prior art while reducing wear of the running surface. Said aim is achieved by configuring the running surfaces (h, h') of both lamellae so as to make the same correspond to a final contour approaching a condition of wear in the run-in state of the engine, the vertex lines (3, 3') of the running surfaces (h, h') being oriented counter to the direction of the center of the annular groove (3) in the mounted states of the oil ring (10) in the piston.

Inventors:
FIEDLER ROLF-GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/001939
Publication Date:
March 17, 2005
Filing Date:
September 01, 2004
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE GMBH (DE)
FIEDLER ROLF-GERHARD (DE)
International Classes:
F16J9/06; F16J9/20; (IPC1-7): F16J9/20; F16J9/06
Domestic Patent References:
WO2003058096A12003-07-17
Foreign References:
US6039321A2000-03-21
FR2723401A11996-02-09
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 20 10 July 2001 (2001-07-10)
Attorney, Agent or Firm:
Pohle, Reinhard (Patentabteilung ZRIP/EP Pragstrasse 26-46, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mehrteiliger Ölabstreifring (10) für Kolben von Verbrennungsmotoren mit zwei aus Stahlband bestehenden Lamellen (1,2) mit parallelen Flanken, deren Lauf flächen (h, h') jeweils eine ballig asymmetrische Form mit einer über den Umfang der Lamellen erstreckenden Scheitelpunktlinie (3, 3') aufweisen, sowie einer zwischen den Lamellen angeordneten Spreizfeder (4), welche die Lamel len sowohl axial gegen jeweils eine der Flanken (5,6) einer Ringnut (7) im Kol ben als auch radial gegen die Zylinderwand (8) drückt, dadurch gekennzeichnet dass die Laufflächen (h, h') beider Lamellen (1,2) derart ausgebildet sind, dass sie einer verschleißnahen Endkontur im eingelaufenen Motorzustand ent sprechen, wobei im montierten Zustand des Ölrings (10) im Kolben die Schei telpunktlinien (3, 3') der Laufflächen (h, h') jeweils gegensinnig zur Mitte der Ringnut (3) hin orientiert sind.
2. Mehrteiliger Ölabstreifring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächen (h, h') beider Lamellen (1,2) im Querschnitt in einem ersten Abschnitt (I) der asymmetrischen Form einem Polynom 2. Ordnung mit h (x) = ax + bx2 folgt, wobei x= Laufflächenkoordinate im kartesischen Koordinatensystem in mm ist und a, b Koeffizienten, mit a definiert durch das Verhältnis des axialen Flanken spiels der Lamellen zur Breite der Lamellen ; b definiert als Betrag der Lauf flächenkrümmung ; einem als Kante ausgeführten tragenden Scheitel (II) h (x=0), und in einem dritten Abschnitt (III) der asymmetrischen Form der Funktion h (x) = cx2, mit c als einem Vielfachen von b, folgt.
3. Mehrteiliger Ölabstreifring nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheitelpunktlinien (3, 3') der Laufflächen (h, h') der Lamellen jeweils gleichsin nig zur kolbenbodenabgewandten Flanke (6) der Ringnut (8) hin orientiert sind.
Description:
Mehrteiliger Ölabstreifring für Kolben von Verbrennungsmotoren Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Ölabstreifring für Kolben von Verbren- nungsmotoren mit zwei aus Stahlband bestehenden Lamellen mit parallelen Flanken, deren Laufflächen jeweils eine ballig asymmetrische Form mit einer über den Umfang der Lamellen erstreckenden Scheitelpunktlinie aufweisen, sowie einer zwi- schen den Lamellen angeordneten Spreizfeder, welche die Lamellen sowohl axial gegen jeweils eine der Flanken einer Ringnut im Kolben als auch radial gegen die Zylinderwand drückt.

Um zu verhindern, dass zuviel Motoröl in den Brennraum gelangt, was neben einem hohen Ölverbrauch auch negative Auswirkungen auf das Emissionsverhalten des Motors zur Folge hat, ist eine ausreichende Tangentialkraft der Ölabstreifringe zur Erzeugung einer radialen Anpressung an die Zylinderwand und damit einer guten Ölabstreifwirkung notwendig. Das bewirkt jedoch eine hohe Flächenpressung an den Laufflächen der Stahl-Lamellen und damit auch eine hohe Reibleistung im Motorbe- trieb. Diese Reibleistung verschlechtert den Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors und erhöht demzufolge den Kraftstoffverbrauch. Die Auslegung der Tangentialkraft der Ölabstreifringe ist deshalb immer ein Kompromiss zwischen minimaler Reibleis- tung und maximaler Ölabstreifwirkung. Sämtliche Maßnahmen zur Verminderung der Reibleistung im motorischen Betrieb ohne Reduzierung der Tangentialkraft erleich- tern somit die Auslegung der Ölabstreifringe bzw. verbessern den Wirkungsgrad des Motors.

Dementsprechend wurde für gattungsgemäße Ölabstreifringe neben einer speziellen Gestaltung der Spreizfeder versucht, die Laufflächen der Lamellen derart zu formen, dass diese den vorgenannten Forderungen gerecht werden. Bekannt sind u. a. zur Zylinderwand planparallel verlaufende Laufflächen, wie in der US 3,738, 668 angege- ben, auch Laufflächenkonturen, die symmetrisch ballig ausgeführt sind, wie in der DE 36 38 728 A1 beschrieben. Mehrteilige Olabstreifringe mit symmetrisch ballig ausgeführten Laufflächen der Lamellen werden dabei in beliebiger, d. h. nicht orien- tierter Einbaulage im Kolben montiert.

Asymmetrische Laufflächen von Ölabstreifringen bzw. Kolbenringen sind aus der DE 38 33 322 A1, DE 43 00 531 C1 oder DE 44 29 649 C2 bekannt. Diese Ausfüh- rungsformen sind jedoch nur auf Einzelringe bezogen, wobei Angaben bezüglich möglicher Einbaulagen in Bezug zu mehrteiligen Ölabstreifringen den Schriften nicht entnommen werden können.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen mehrteiligen Ölabstreifring für einen Kolben eines Verbrennungsmotors anzugeben, der gegenüber dem bekannten Stand der Technik eine verbesserte Ölabstreifwirkung bei einem reduzierten Verschleiß der Lauffläche aufweist.

Gelöst wird die Aufgabe, in dem die Laufflächen beider Lamellen derart ausgebildet sind, dass sie einer verschleißnahen Endkontur im eingelaufenen Motorzustand ent- sprechen, wobei im montierten Zustand des Ölrings im Kolben die Scheitelpunkt- linien der Laufflächen jeweils gegensinnig zur Mitte der Ringnut hin orientiert sind.

Die Laufflächen der Lamellen zeichnen sich durch eine asymmetrische Neigung mit einer gegenüber dem Stand der Technik stark reduzierten Balligkeit aus, wobei die Laufflächenkontur näherungsweise durch ein Polynom 2. Ordnung beschrieben wer- den kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Laufflächen der Lamellen mit ihren Scheitelpunktlinien jeweils gleichsinnig zur kolbenbodenabgewandten Ringnut- flanke hin orientiert.

Durch die erfindungsgemäße Laufflächengestaltung und der Anordnung der Lamel- len zueinander wird durch eine günstigere hydrodynamische Bedingung an einer der beiden Lamellen eine Verminderung der Reibleistung des gesamten Stahlband- Ölabstreifringes ohne eine Reduzierung der Tangentialkraft erreicht, wobei die ölab- streifende Funktion der anderen Lamelle hierbei in vollem Umfang erhalten bleibt.

Die Reduzierung der Reibleistung bewirkt dadurch eine Verbesserung des Wir- kungsgrades des Motors oder es kann durch eine Erhöhung der Tangentialkraft bei unverändertem Reibleistungsniveau das Ölabstreifverhalten verbessert werden.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Ölabstreifringes in einer ersten Ausführung, und Fig. 2 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Ölabstreifringes in einer zweiten Ausführung.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht ein mehrteiliger Ölabstreifring 10 aus zwei Stahl- band-Lamellen 1 und 2 und einer Spreizfeder 4, welche die Lamellen sowohl axial gegen jeweils eine der Flanken 5 und 6 der Ringnut 7 im Kolben als auch radial gegen die Zylinderwand 8 drückt. Die Ringnutflanke 5 stellt die kolbenbodenseitige und die Ringnutflanke 6 die dem Kolbenboden abgewandte Seite dar. Erfindungs- gemäß weist die Lamelle 1 eine ballig asymmetrische geformte Lauffläche h mit einer über den Umfang der Lamelle erstreckenden Scheitelpunktlinie 3 und die Lamelle 2 eine ballig asymmetrische Lauffläche h'mit einer Scheitelpunktlinie 3'auf, wobei die jeweiligen Scheitellinien 3, 3'als in Kontakt zur Zylinderwand 8 stehende Kanten zum Ölabstreifen wirken. In einem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die Lamellen 1 und 2 in ihrem montierten Zustand im Kolben derart zueinander angeord- net, dass ihre Scheitellinien 3, 3' (Kanten) jeweils in Richtung Mitte der Ringnut 7 ausgerichtet sind. Gemäß Fig. 1 soll diese Lamellenanordnung als gegensinnig ver- standen werden, hingegen nach Fig. 2 die Anordnung der Lamellen zueinander als gleichsinnig zu verstehen ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind beide Scheitel- punktlinien 3, 3' (Kanten) von der kolbenbodenseitigen Ringnutflanke 5 weg weisend zwischen der Spreizfeder 4 angeordnet.

Erfindungsgemäß haben die Laufflächen h und h'der Lamellen eine Form, die einem Einlaufvorgang von mehreren hundert Stunden im Motorbetrieb entspricht. Diese ist dadurch charakterisiert, dass die Laufflächen h, h'beider Lamellen 1 und 2 im Quer- schnitt in einem ersten Abschnitt (I) näherungsweise der asymmetrischen Form eines Polynoms 2. Ordnung mit h (x) = ax + bx2 folgt, wobei x= Laufflächenkoordinate im kartesischen Koordinatensystem in mm ist und a, b Koeffizienten, mit a definiert durch das Verhältnis des axialen Flankenspiels der Lamellen zur Breite der Lamel- len ; b definiert als Betrag der Laufflächenkrümmung ; einem als Kante ausgeführten tragenden Scheitel (II) h (x=0), und in einem dritten Abschnitt (III) näherungsweise der asymmetrischen Form der Funktion h (x) = cx2, mit c als einem Vielfachen von b, folgt.

Als Beispiel für Lamellen mit einer Dicke von 0,4 mm ergibt sich ein Wert h (x) = 35x + 50x2. Damit sind die entsprechend Fig. 1 und 2 dargestellten Querschnittskurven mit x als Laufflächenkoordinate in mm und h (x) als Balligkeit in gm erzielbar. Es ist ver- ständlich, dass die Koeffizienten dieses Polynoms auf die spezifische Anwendung abzustimmen sind, wobei wesentliche Parameter hierbei der Zylinderdurchmesser, die Abmessungen des Lamellenquerschnittes, die Gestaltung der Auflagen an der Spreizfeder und die axialen Spielverhältnisse des eingebauten Stahlband-Ölabstreif- ringes in der Ringnut sind. Die typische Balligkeit der Laufflächen h und h'nach der Erfindung betragen ca. 2 bis 10 ism/0, 4 mm gegenüber den Ausführungen nach dem Stand der Technik von 3 bis 15 cm/0, 15 mm.

Funktionell ist die erfindungsgemäß verbesserte Otabstreifwirkung dadurch gegeben, dass die an den Laufflächen h, h'der Lamellen in Zylinderachsrichtung angreifende Reibkraft ein Drehmoment erzeugt, welches die Lamellen tellerförmig verwölbt. Dies ist möglich, weil die Gestaltung der Spreizfeder 4 eine Bewegung der Lamellen 1 und 2 in axialer Richtung vor allem an der inneren Auflage behindert, wohingegen an der äußeren Auflage deutlich größere axiale Bewegungsamplituden möglich sind. Die Reibkraft und damit das Drehmoment wechselt abhängig von der Hubrichtung des Kolbens das Vorzeichen. Da die Höhe der Reibkraft noch geschwindigkeitsabhängig ist, hat dies eine ständige Änderung der tellerförmigen Verwölbung zur Folge, bezeichnet als dynamisches Twisten. Durch das dynamische Twisten erzeugt dieje- nige Lamelle, die je nach Hubrichtung an einer der Nutflanken anliegt, in Kombina- tion mit der asymmetrischen Neigung der Lauffläche eine gute Ölabstreifwirkung- "Kante"trägt-, während die jeweils andere Lamelle aufgrund der definierten Balligkeit der Lauffläche eine verbesserte Hydrodynamik aufweist-"Fläche"trägt-, wie in Fig. 1 dargestellt. Dadurch reduziert sich die Reibleistung an dieser Lamelle, welche in vertwistetem Zustand zudem noch eine schlechtere Ölabstreifwirkung aufweist. Eine Änderung der Hubrichtung bewirkt ein Umklappen beider Lamellen in die jeweils andere Lage, wobei an den beschriebenen Verhältnissen sich dadurch prinzipiell nichts ändert.

Die lagerichtige Orientierung der Lamellen beim Zusammensetzen des mehrteiligen Stahlband-Ölabstreifringes muss beachtet werden, die beispielsweise durch eine Farbmarkierung einer der Lamellenflanken gewährleistet werden kann.

Die Herstellung der Laufflächenform-bzw. Kontur kann beispielsweise durch Läppen erfolgen.

Bezugszeichen 10 Ölabstreifring 1 Lamelle 2 Lamelle 3 Scheitelpunktlinie (Kante) 3'Scheitelpunktlinie (Kante) 4 Spreizfeder 5 kolbenbodenseitige Ringnutflanke 6 kolbenbodenseitig abgewandte Ringnutflanke 7 Ringnut 8 Zylinderwand 9 Kolben h, h'Laufflächen