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Title:
MOUNTING SYSTEM WITH AN INTEGRATED RESERVOIR COUPLING FOR AN INTEGRALLY JOINED CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/077351
Kind Code:
A1
Abstract:
Established mounting systems for mounting a main body in an integrally joined manner on an adhesive background in the kitchen or sanitary area, such as on tiles or glazed tiles, frequently provide two-component adhesives and use multiple-piece systems, in which, after fixing, a functional part, such as a hook profile, is to be coupled to the main body. It is a disadvantage here that the device becomes worthless if the functional part is lost; it is a disadvantage, furthermore, that two-component adhesives cannot provide stable fixing in the case of insufficient mixing. Said disadvantages are overcome by way of an adhesive hook, in which the hook which projects to the outside is already part of the device for releasing a one-component adhesive. As in the case of a simple press stud mechanism, fixing can take place without tools for the first time using a single assembly. In the bath and sanitary area, a device of this type affords the monetary advantages of it being possible for hooks and equivalent anchor points to be attached in a stable manner to tiles or glazed tiles with less waste and in a simpler and more rapid way.

Inventors:
KÖLLNER NIKLAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100921
Publication Date:
May 03, 2018
Filing Date:
October 27, 2017
Export Citation:
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Assignee:
WENKO WENSELAAR GMBH (DE)
International Classes:
F16B11/00; F16B13/14; F16B37/04
Foreign References:
DE102009003391A12010-07-29
DE202008013611U12010-02-25
DE102008037095B32010-04-29
DE2262513A11974-06-27
DE3729491C21995-12-21
DE2748919A11979-05-03
DE4329263A11995-03-02
DE3935600A11990-03-08
DE3025319A11982-01-28
DE69711668T22002-11-28
DE102009003391A12010-07-29
EP2389519B12016-01-06
Attorney, Agent or Firm:
KREUZKAMP, Markus (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Montagesystem (50) - für den Küchen- oder Sanitärbereich zur stoffschlüssigen Montage an einem Haftgrund (1 ), der Hafgrund (1 ) aufweisend Kacheln oder Fliesen, - mit wenigstens zwei Teilen umfassend wenigstens einen Grundkörper

(10) und wenigstens ein Verbindungsfluidreservoir, insbesondere Klebstoffreservoir, wobei der Grundkörper eine Ausnehmung (11 ) zur Aufnahme des Verbindungsfluides sowie einen die Ausnehmung mit der Umgebung verbindenden Durchlass (13.2) zum Einbringen des Verbindungsfluides zwischen Grundkörper und Haftgrund aufweist;

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Verbindungsfluidreservoir als Kupplungseinheit (30; 130) eingerichtet zum fluiddichten Kuppeln direkt an den Grundkörper ausgebildet ist, wobei ... die Kupplungseinheit (30; 130) ein Reservoir (35) für Verbindungsfluid aufweist, welches durch eine Membran oder ein Schott (35.1 ) abgeschottet ist; das Reservoir (35) für Verbindungsfluid durch axialen Druck auf die Kupplungseinheit (130) während der Montage zum Bereitstellen des Verbindungsfluides aktivierbar ist, wobei wiederum das Schott oder die Membran (35.1 ) eine zur Aktivierung aufbrechbare Sollbruchstelle (35.2) aufweist; die Kupplungseinheit (30; 130) eingerichtet ist, nach der Montage im System (50) zu verbleiben und einen Systembestandteil zu bilden, wobei das Reservoir vorkonfektioniert ist, so dass ein Kontakt zwischen Verbindungsfluid und Kupplungseinheit jedenfalls sichergestellt ist.

2. Montagesystem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei Befestigungsmittel (34) der Kupplungseinheit (30; 130) und dazu korrespondierende Befestigungsmittel (14) des Grundkörpers (10) zum Übertragen einer vordefinierbaren Axialkraft in Montagerichtung eingerichtet sind, insbesondere jeweils durch eine Drehbewegung.

3. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Befestigungsmittel (34) der Kupplungseinheit (30; 130) zumindest teilweise als Gewinde ausgebildet sind, insbesondere als Innengewinde, oder das Gewinde umfassen.

4. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (10) einen Fortsatz (13) aufweist, an welchem der Durchlass

(13.2) angeordnet ist, wobei der Durchlass bevorzugt axial in Montagerichtung ausgerichtet ist, zumindest abschnittsweise an einem freien Ende des Fortsatzes. 5. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein/der Fortsatz (13) des Grundkörpers (10) einen Axialkanal (13.1 ) aufweist, welcher mit dem Durchlass (13.2) verbunden ist oder den Durchlass zumindest abschnittsweise bildet.

6. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (10) einen Fortsatz (13) aufweist, an welchem der Durchlass (13.2) angeordnet ist, und welcher in axialer Richtung oder in Montagerichtung zumindest annähernd so lang ist wie die Summe aus der Tiefe einer/der Kavität (33) der Kupplungseinheit (30; 130) und einem/dem Reservoir (35) der

Kupplungseinheit.

7. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kupplungseinheit (130) zusammen mit dem Fortsatz (13) eine fluiddichte Steckkupplung bildet.

8. Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kupplungseinheit (30; 130) nach Montage stoffschlüssig mit dem Grundkörper (10) verbunden bleibt, insbesondere mittels ausgehärtetem Verbindungsfluid eines/des Reservoirs (35) der Kupplungseinheit. Montagesystem (50) für stoffschlüssige Montage an einem Haftgrund (1 ), mit wenigstens zwei Teilen umfassend wenigstens einen Grundkörper (10) und wenigstens ein Verbindungsfluidreservoir, wobei der Grundkörper eine Ausnehmung (11 ) zur Aufnahme des Verbindungsfluides sowie einen die Ausnehmung mit der Umgebung verbindenden Durchlass (13.2) zum Einbringen des Verbindungsfluides zwischen Grundkörper und Haftgrund aufweist;

nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Verbindungsfluidreservoir als Kupplungseinheit (30; 130) eingerichtet zum fluiddichten Kuppeln direkt an den Grundkörper ausgebildet ist, wobei die Kupplungseinheit ein Reservoir (35) aufweist, welches in Montagerichtung hinter einer Kavität (33) der Kupplungseinheit angeordnet ist, wobei das Reservoir durch eine Membran oder ein Schott (35.1 ) von der Kavität abgeschottet ist, wobei die Kupplungseinheit Befestigungsmittel (34) aufweist, welche korrespondierend zu am Grundkörper vorgesehenen Befestigungsmitteln (14) ausgebildet sind und für ein Kuppeln durch eine stufenweise oder kontinuierliche vordefinierte Verlagerung der Kupplungseinheit relativ zum Grundkörper eingerichtet sind, wobei die Kupplungseinheit eine Steckkupplung und/oder Drehkupplung mit dem Grundkörper bildet, wobei der Grundkörper einen Fortsatz (13) aufweist, an welchem der Durchlass angeordnet ist, wobei der Fortsatz einen Axialkanal (13.1 ) aufweist, welcher mit dem Durchlass verbunden ist oder den Durchlass zumindest abschnittsweise bildet, wobei die Kupplungseinheit als Reservoir- Kappe ausgebildet ist, welche geometrisch korrespondierend zum Fortsatz ausgebildet ist, und welche eingerichtet ist, den Fortsatz zumindest teilweise zu überdecken, wobei eine Sollbruchstelle (35.2) zum oder am Reservoir (35) der Kappe bei der Montage der Kappe am Grundkörper aufgebrochen wird und das Verbindungsfluid während der Montage, insbesondere durch eine rein axiale Relativbewegung oder in Verbindung mit einer relativen Drehbewegung, derart im Montagesystem verteilt wird, dass es eine Stoffschluss-Brücke zwischen der Kappe und dem Haftgrund bildet .

10. Verwendung einer Reservoirkupplungseinheit (30; 130) beinhaltend Verbindungsfluid bei einem Montagesystem (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungsfluid durch relatives Verlagern der Reservoirkupplungseinheit relativ zum Grundkörper am Grundkörper bis in eine Endposition der Reservoirkupplungseinheit am Grundkörper in eine Ausnehmung (11 ) des Grundkörpers zwischen den Grundkörper und den Haftgrund eingebracht wird, und wobei das Verbindungsfluid durch Montage der Reservoirkupplungseinheit an einem Zapfen (13) des Grundkörpers mittels des Zapfens derart bis in eine Ausnehmung (11 ) des Grundkörpers hinein gepresst wird, dass es den Haftgrund kontaktiert, und das Verbindungsfluid bestehend aus einem 1 K- Klebstoffsystem, wobei eine Sollbruchstelle (35.2) zum oder am Reservoir (35) der Kappe bei der Montage der Kappe am Grundkörper aufgebrochen wird und das Verbindungsfluid in Form eines 1 K-Klebstoffsystems während der Montage, insbesondere durch eine rein axiale Relativbewegung oder in Verbindung mit einer relativen Drehbewegung, derart im Montagesystem verteilt wird, dass es eine Stoffschluss-Brücke zwischen der Kappe und dem Haftgrund bildet.

Description:
Montagesystem mit integrierter Reservoirkupplung für Stoffschluss technischer Bereich

Der technische Bereich kann mit dem Begriff 'Montagesysteme' umrissen werden. Die DE 2 262 513 A1 offenbart zum Beispiel ein Montagesystem mit 2 Komponenten, bei dem durch Eintreiben eines Stifts oder einer Schraube in einen Dübel Mikrokapseln mit einer ersten Komponente aufgebrochen und mit einer zweiten Komponente durchmischt werden. Solche 2K-Dübelsysteme dienen zum Befestigen von Akerstangen im Baubereich. Die DE 37 29 491 C2 schlägt ergänzend einen vorteilhaften Mischkopf vor, welcher während der Abgabe der Komponenten eines 2K-Systems eine innige Durchmischung der Komponenten gewährleisten soll.

Gleichsinnig offenbart die DE 27 48 919 A1 thermoplastische Verbindungsmassen für solche Dübelsysteme, welche einkomponentig - also als 1 K-System - eine zumindest anteilig stoffschlüssige Verbindung bereitstellen kann.

Die DE 43 29 263 A1 lehrt gleichsinnig mögliche 1 -K-Systeme, welche feucht vernetzend ausgebildet sind. Abweichend sieht die DE 3 935 600 A1 eine Vorfixierung eines Nagels per Manschette mittels eines Haftklebers vor, um anschließend den Nagel eintreiben zu können. Solche Systeme sind jedoch für Fliesen oder Kacheln ungeeignet.

Die Verbindungssysteme im Baubereich erfordern regelmäßig robuste Werkzeuge für eine fachgerechte Verarbeitung.

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagesystem zur stoffschlüssigen Montage eines Grundkörpers an einem Haftgrund im Küchen- oder Sanitärbereich wie zum Beispiel an Kacheln oder Fliesen. Ferner betrifft die Erfindung ein Montage-Kit bestehend aus mehreren Teilen zur stoffschlüssigen Montage eines der Teile am Haftgrund. Nicht zuletzt betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer Kupplungseinheit, welche ein Reservoir für Verbindungsfluid bereitstellt.

Die DE 30 25 319 A1 offenbart eine gattungsgemäße Vorrichtung: Ein Seifenspender soll hier auch per bloßer Klebstoff-Befestigung an einer Kachel anbringbar sein. Zu diesem Zweck schlägt dieses Dokument vor, zunächst eine Halterung mit einem Haftmaterial in gewünschter Position zu fixieren. Anschließend soll ein 2K-Reservoir geöffnet, über eine Klebeplatte mit Schraube per Schraubendreher ausgetrieben und gleichzeitig durchmischt und bündig in einen Spaltraum zwischen Halterung und Kachel eingetrieben werden. Nachdem das 2K-System ausgehärtet ist, ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Halterung und Kachel gegeben und der Seifenspender kann nun über Rast-Nasen oder Hintergriffe mit der Halterung verbunden und an der Wand fixiert werden. Nachteilig ist hierbei, dass das Eintreiben der 2K-Komponente über Werkzeug erfolgt, wodurch die Durchmischung erschwert und eine gute Befestigung beeinträchtigt werden kann. Zudem sind die mehrkomponentig zu verbindenden Einzelteile ebenfalls eine mögliche Fehlerquelle: Versagt der Hintergriff oder die Rastverbindung, so ist die gut an der Kachel fixierte Halterung nutzlos. Die DE 697 11 668 T2 schlägt für natürliche Schalengehäuse vor, diese in Kombination mit einem umfassenden oder durchdringenden Verbindungsanker mit einem aushärtenden Kleber oder Gemisch zu füllen und so stoffschlüssig als Griff- Komponente in eine Vorrichtung einzubinden. Nachteilig ist hierbei, dass natürliche Schalentiere sehr unterschiedlich große Hohlräume aufweisen, was eine exakte und effiziente Dosierung nahezu unmöglich macht.

Der Anwendungsbereich von Montagesystemen im Haushaltmacht es erforderlich, Gegenstände aneinander oder an einem Haftgrund zu befestigen, insbesondere auf flächigem Untergrund wie Fliesen oder Kacheln an einer Wand oder Decke. Soll die Befestigung dauerhaft sein, und soll auch kein Bohren erfolgen, empfiehlt sich Stoffschluss, beispielsweise Kleben wie es im technischen Bereich bekannt ist. Manuell zu montierende Systeme mit Stoffschluss bringen die Schwierigkeit mit sich, Klebstoff oder dergleichen Verbindungsfluid sicher und sauber an die dafür vorgesehene Stelle zu bringen. Üblicherweise ist gewünscht, dass die stoffschlüssige Verbindungsstelle nicht sichtbar ist, so dass der Klebstoff in eine Ausnehmung oder Kavität eines Grundkörpers eingebracht werden muss, z.B. durch eine seitliche Öffnung in einem umlaufenden Rand, welcher die Ausnehmung an einer Wand oder einer sonstigen Anlagefläche von der Umgebung abschottet, wenn der Grundkörper in der gewünschten Montageposition zur Anlage gebracht ist. Ein Monteur muss dazu den Grundkörper mit einem Behältnis verbinden, aus welchem der Klebstoff in die Kavität gepresst werden kann. Dazu wird häufig mit einem speziellen Werkzeug Druck von außen auf das Behältnis ausgeübt. Für das Verkuppeln sind Adapter verwendbar, die eine Schnittstelle zwischen Grundkörper und Behältnis auch möglichst gut abdichten sollen, beispielsweise mittels einer Konizität. Nichtsdestotrotz können dabei Leckagen auftreten, oder der Klebstoff kann an ungewünschten Stellen herausquillen, oder die Handhabung ist etwas umständlich, insbesondere aufgrund kleiner Teile sowie Werkzeuge, die aneinander gekuppelt werden müssen.

Die Offenlegungsschrift DE 10 2009 003 391 A1 beschreibt ein Montagesystem zum Einbringen von Klebstoff auf flüssigkeitsdichte Weise aus einem Behältnis in eine Ausnehmung eines Grundkörpers unter Zuhilfenahme einer Tülle, die als Adapter zwischen Behältnis und Grundkörper gekuppelt wird. Dieses Montagesystem bestehend aus wenigstens drei Teilen erfordert wenigstens zwei Befestigungs- bzw. Schraub-Vorgänge (erste und zweite Gewinde-Schnittstelle an der Tülle) und wird auch in der Patentschrift EP 2 389 519 B1 beschrieben, wobei die Tülle und der Grundkörper über ein Schraubgewinde korrespondieren. Die Tülle übernimmt somit die Funktion eines abdichtenden Zwischen-Adapters. Nachteilig kann es auch hier passieren, dass während des Verklebens des Grundkörpers die notwendigen, anschließend zu befestigenden Aufsätze verlegt werden; dann kann der Grundkörper nicht mehr sinnvoll verwendet werden.

Aufgabe ist, ein System bereitzustellen, welches die Nachteile desStandes der Technik überwindet. Die Anwendung von Verbindungsfluid, insbesondere Klebstoff, soll werkzeugfrei, bevorzugt selbsterklärend möglich sein, insbesondere für einen Endnutzer ohne Montage-Kenntnisse. Vorteilhaft ist das Montagesystem so ausgeführt, dass ein Kontakt eines Monteurs mit Klebstoff noch effektiver vermieden werden kann.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Montagesystem bzw. Montage-Kit gemäß Anspruch 1 . Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Erfindungswesentlich ist, dass in der vorliegend beanspruchten Vorrichtung der Stoffschluss sowohl zwischen einem Grundkörper und einer Wand oder Decke, hier Fliesen oder Kacheln, als auch mit der dabei verwendeten Applizierungs-Einrichtung stattfindet. Erstmals wird für den Sanitärbereich eine Wandfixierung angestrebt, bei der die Einrichtung zum Eintreiben eines Klebstoffes gleichzeitig mit dem Grundkörper selbst per Stoffschluss verbindbar ist. Mithin verbleibt zum Beispiel ein Druckknopf nach Betätigung und ist dann stoffschlüssig mit dem Grundkörper und der Wand über den freigesetzten Klebstoff vverbunden und stabil eingebunden. Darauf führen die Erfinder zurück, dass die Applizierungs-Einrichtung wie zum Beispiel der bevorzugte Druckknopf ausreichende Stabilität aufweist, um anschließend als Haken verwendet zu werden. Im Ergebnis bietet das vorliegend beanspruchte Konzept erstmals einen - bevorzugt über ein 1 K-Klebstoffsystem mit nur einem einzigen Reservoir ohne fehleranfällige, notwendige Durchmischung - klebetechnisch fixierbaren Tragkörper, bei dem eine Applizierungs-Einrichtung Teil des Grundkörpers ist und nach der Fixierung als kraftschlüssige Komponente - bevorzugt direkt als Aufhängepunkt oder Haken - verwendbar ist.

Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist. Es wird ein Montagesystem für stoffschlüssige Montage an einem Haftgrund, mit wenigstens zwei Teilen umfassend wenigstens einen Grundkörper und wenigstens ein Verbindungsfluidreservoir, insbesondere Klebstoff reservoir bereitgestellt, wobei der Grundkörper eine Ausnehmung zur Aufnahme des Verbindungsfluides sowie einen die Ausnehmung mit der Umgebung verbindenden Durchläse zum Einbringen des Verbindungsfluides zwischen Grundkörper und Haftgrund aufweist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Verbindungsfluidreservoir als Kupplungseinheit eingerichtet zum fluiddichten Kuppeln direkt, also ohne Zwischenstück oder weitere Kupplung, an den Grundkörper ausgebildet ist. Hierdurch kann die Teileanzahl reduziert werden. Ein Behältnis bzw. eine Tube für Verbindungsfluid muss nicht mehr gehandhabt und auch nicht mehr entsorgt werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Kupplungseinheit ein Reservoir auf, welches durch eine Membran oder ein Schott von der Umgebung abgeschottet ist, insbesondere an einer Stirnseite in Montagerichtung stirnseitig zum Grundkörper. Bevorzugt weist die Kupplungseinheit oder das Reservoir nur einen einzigen Zugang auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Kupplungseinheit ein Reservoir für Verbindungsfluid auf, welches durch axialen Druck während der Montage zum Bereitstellen des Verbindungsfluides aktivierbar ist, insbesondere ausschließlich durch Drücken auf die Kupplungseinheit. Die Aktivierung, insbesondere entsprechend einem Öffnen des Reservoirs oder einem Durchtrennen einer Sollbruchstelle, kann dadurch auf besonders einfache Weise erfolgen, insbesondere auch blind oder ohne Werkzeug oder an schwer zugänglichen Stellen. Der Montagevorgang wird beträchtlich erleichtert, und nicht zuletzt auch sauberer.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Kupplungseinheit ein Reservoir für Verbindungsfluid auf, welches in Montagerichtung hinter einer von der Kupplungseinheit gebildeten Kavität angeordnet ist. Bevorzugt ist das Reservoir plastisch bzw. starr, also nicht elastisch verformbar, zumindest eine Außenkontur des Reservoirs. Das Reservoir kann in die Kupplungseinheit integriert sein und einen dauerhaften Systembestandteil bilden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Reservoir durch eine Membran oder ein Schott von der Kavität abgeschottet, insbesondere an einer Stirnseite in Montagerichtung stirnseitig zum Grundkörper. Bevorzugt weist die Kupplungseinheit oder das Reservoir nur einen einzigen Zugang auf, welcher Zugang auch die Schnittstelle zum Grundkörper bildet. Dies ermöglicht, im Reservoir einen hohen Innendruck aufzubauen, ohne dass dies zu einem Austritt von Verbindungsfluid an anderen Stellen als an der Schnittstelle zum Grundkörper erfolgt. Bevorzugt umhüllt eine Außenmantelfläche der Kupplungseinheit das Reservoir vollständig, abgesehen von einer Membran, einem Schott bzw. einer Sollbruchstelle seitens der Schnittstelle zum Grundkörper.

Das Reservoir ist bevorzugt nur seitens der Kavität offen bzw. zugänglich. Die Kupplungseinheit ist bevorzugt nur einseitig offen bzw. weist nur einen einzigen Zugang auf, welcher dem Grundkörper bzw. einem Fortsatz des Grundkörpers zugeordnet ist.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist das Schott oder die Membran eine Sollbruchstelle auf, insbesondere eine in axialer Richtung oder in Montagerichtung aufbrechbare Sollbruchstelle. Eine Sollbruchstelle ermöglicht, das Verbindungsfluid zu einem vordefinierten Montagezeitpunkt vom Reservoir in die Ausnehmung zu leiten, beispielsweise wenn der Grundkörper mit einer vordefinierten Kraft auf das Reservoir einwirkt. Die Sollbruchstelle oder auch das gesamte Schott kann z. B. als vergleichsweise dünne, leicht nachgebende (Kunststoff-)Membran ausgeführt sein. Bevorzugt ist die Sollbruchstelle gasdicht, insbesondere um ein Aushärten des Verbindungsfluides vor dessen Verwendung zu unterbinden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist die Kupplungseinheit Befestigungsmittel auf, welche korrespondierend zu am Grundkörper vorgesehenen Befestigungsmitteln ausgebildet sind und für ein Kuppeln durch eine stufenweise oder kontinuierliche vordefinierte Verlagerung der Kupplungseinheit relativ zum Grundkörper eingerichtet sind, insbesondere bei fluiddichter Kupplung bzw. bei fluiddichtem Kuppeln. Fluiddicht kuppelnde Befestigungsmittel können sicherstellen, dass Verbindungsfluid weiter in die Ausnehmung geleitet wird, ohne an der Kuppel- Stelle auszutreten. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist ein/das Reservoir der Kupplungseinheit in Montagerichtung hinter Befestigungsmitteln der Kupplungseinheit angeordnet. Dies lässt es zu, die Kupplungseinheit zunächst am Grundkörper zu montieren und erst dann Verbindungsfluid einzubringen, wenn die Kupplungseinheit bereits mit guter Sicherheit und guter Dichtheit an den Grundkörper gekuppelt ist.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind Befestigungsmittel der Kupplungseinheit in einer/der Kavität der Kupplungseinheit angeordnet. Dies ermöglicht, mittels der Kupplungseinheit im montierten Zustand Befestigungsmittel des Grundkörpers abzudecken.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel bildet die Kupplungseinheit eine Drehkupplung mit dem Grundkörper, insbesondere eine Drehkupplung mit vom Drehwinkel abhängigem relativem Axialversatz beim Kuppeln, bevorzugt eine Schraubkupplung. Dies lässt es zu, auf sehr exakte Weise eine auf das Reservoir ausgeübte Kraft bereitzustellen.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Kupplungseinheit zum Übertragen einer vordefinierbaren Axialkraft in Montagerichtung zwischen Grundkörper und Kupplungseinheit eingerichtet, insbesondere durch eine Drehbewegung. Dies ermöglicht einen Schraubvorgang auf vordefinierbare Weise, insbesondere durch ein vorgegebenes minimales oder maximales Drehmoment. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind Befestigungsmittel der Kupplungseinheit und dazu korrespondierende Befestigungsmittel des Grundkörpers zum Übertragen einer vordefinierbaren Axialkraft in Montagerichtung eingerichtet, insbesondere jeweils durch eine Drehbewegung. Indem eine Axialkraft übertragbar ist, kann Verbindungsfluid auf pragmatische Weise durch den Durchläse gepresst werden (Volumenverdrängung).

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind Befestigungsmittel der Kupplungseinheit zumindest teilweise als Gewinde ausgebildet, insbesondere als Innengewinde, oder das Gewinde umfassen. Ein Gewinde ermöglicht einen einfachen manuellen oder automatisierbaren Montagevorgang und ermöglicht auch fluiddichte Zwischenpositionen. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist die Kupplungseinheit Befestigungsmittel in Form von wenigstens einem Gewinde und/oder in Form von einer Dichtung und einer Passfläche auf. Ein Gewinde kann die Montage insbesondere dann erleichtern, wenn vergleichsweise hohe axiale Kräfte aufgewendet werden müssen, um das Verbindungsfluid hinter den Grundkörper zu pressen, also z.B. bei besonders großen oder kleinen Abmessungen des Grundkörpers, oder bei besonders dünnem oder langem Axialkanal oder Durchlass, oder bei besonders hoher Viskosität des Verbindungsfluides. Die Dichtung und die Passfläche können ein besonders einfach zu montierendes System bereitstellen, welches auch auf sehr saubere Weise montiert werden kann, insbesondere blind, ohne Werkzeug. Es ist dann lediglich ein Drücken der Kupplungseinheit auf den Fortsatz erforderlich. Wahlweise kann auch ein Verschrauben erfolgen, insbesondere am Ende des Kupplungsvorgangs, insbesondere um die Verbindung zu sichern, solange das Verbindungsfluid noch nicht ausgehärtet ist. Eine Kombination sowohl von Gewinde als auch Dichtung und Passfläche kann je nach Anwendungsfall sinnvoll sein, muss aber nicht verwirklicht werden, um die Vorteile der Erfindung realisieren zu können.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper einen Fortsatz auf, an welchem der Durchlass angeordnet ist, wobei der Durchlass bevorzugt axial in Montagerichtung ausgerichtet ist, zumindest abschnittsweise an einem freien Ende des Fortsatzes. Der Fortsatz liefert den Vorteil, dass die Kupplungseinheit bereits zu einem gewissen Teil am Grundkörper montiert sein kann, bevor ein vergleichsweise großer (Innen-)Druck im Reservoir aufgebaut wird. Anders ausgedrückt: Mit fortschreitender Montage, also mit zunehmenden viskosen Kräften (Verbindungsfluid muss weiter in eine bereits teilgefüllte Ausnehmung eingebracht werden, so dass die viskosen Kräfte mit fortschreitendem Montagevorgang ansteigen), kann die Kupplung zwischen Kupplungseinheit und Grundkörper immer stabiler und fluiddichter werden. Dies ermöglicht eine vergleichsweise schlanke Konstruktion. Bei Befestigungsmitteln in Form von Gewinden können also bereits mehrere Gewindegänge ineinander geschraubt sein, bevor eine Axialkraft oder ein Innendruck auf das Reservoir bzw. dessen Sollbruchstelle ausgeübt wird. Der Montagevorgang wird dadurch sehr robust und zuverlässig, und vor allem sauber.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist ein/der Fortsatz des Grundkörpers einen Axialkanal auf, welcher mit dem Durchlass verbunden ist oder den Durchlass zumindest abschnittsweise bildet. Der Fortsatz kann den Strömungspfad für das Verbindungsfluid vom Reservoir bis zur Ausnehmung bzw. bis zum Haftgrund bereitstellen.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist ein/der Fortsatz des Grundkörpers zumindest abschnittsweise als Gewindezapfen ausgebildet, wobei die Kupplungseinheit Befestigungsmittel umfassend wenigstens ein Innengewinde aufweist, die mit dem Fortsatz zusammenwirken. Indem ein Innengewinde an der Kupplungseinheit verwendet wird, kann die Kupplungseinheit über den Fortsatz gestülpt werden und den Fortsatz abdecken und gleichzeitig auch eine Angriffsfläche oder Abstützpunkte für die Montage weiterer Gegenstände bereitstellen. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper einen Fortsatz auf, an welchem der Durchlass angeordnet ist, und welcher in axialer Richtung oder in Montagerichtung länger ist als die Tiefe einer/der Kavität der Kupplungseinheit. Dies ermöglicht auf besonders pragmatische Weise ein Eindrücken des Reservoirs mittels des Fortsatzes bei der Montage der Kupplungseinheit.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper einen Fortsatz auf, an welchem der Durchlass angeordnet ist, und welcher in axialer Richtung oder in Montagerichtung länger ist als ein Abstand von einem stirnseitigen Anschlag der Kupplungseinheit bis zu einem/dem Reservoir der Kupplungseinheit. Hierdurch kann der Fortsatz während der Montage, ohne weitere Maßnahmen, automatisch in das Reservoir getrieben und dadurch Verbindungsfluid herausgepresst werden. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper einen Fortsatz auf, an welchem der Durchlass angeordnet ist, und welcher in axialer Richtung oder in Montagerichtung zumindest annähernd so lang ist wie die Summe aus der Tiefe einer/der Kavität der Kupplungseinheit und einem/dem Reservoir der Kupplungseinheit. Hierdurch kann das Reservoir zumindest annähernd vollständig entleert bzw. ausgepresst werden. Dies ermöglicht ein material- bzw. kostenoptimiertes Dimensionieren des Reservoir-Volumens bezüglich des Volumens der Ausnehmung und des Volumens eines Strömungskanals vom Reservoir bis zur Ausnehmung.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper einen Fortsatz auf, an welchem der Durchlass angeordnet ist, und welcher eine Kontaktzone, insbesondere stirnseitige Kontaktzone eingerichtet zum Übertragen von Druckkräften in axialer Richtung aufweist. Die Kontaktzone ermöglicht ein Aufbrechen des Reservoirs bzw. der Sollbruchstelle an einem vordefinierten Kontaktpunkt bzw. zu einem vordefinierten Montagezeitpunkt. An der Kontaktzone können auch Erhebungen oder Kanten eingerichtet um Zusammenwirken mit dem Reservoir vorgesehen sein, insbesondere eingerichtet zum Aufbrechen einer/der Sollbruchstelle.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Kupplungseinheit als Reservoir-Kappe ausgebildet, welche geometrisch korrespondierend zu einem/dem zapfenförmigen Fortsatz des Grundkörpers ausgebildet ist, und welche eingerichtet ist, den Fortsatz nach erfolgter Montage zumindest teilweise zu überdecken bzw. zu umhüllen. Hierdurch kann mittels der Kupplungseinheit auch ein Schutz vor äußeren Einflüssen wie z.B. Feuchtigkeit bereitgestellt werden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel bildet die Kupplungseinheit zusammen mit dem Fortsatz eine fluiddichte Steckkupplung. Dies begünstigt das blinde, werkzeuglose Kuppeln, ohne Risiko, Verbindungsfluid an nicht vorgesehenen Stellen zu verteilen. Das Kuppeln kann durch ein Aufstecken, Aufdrücken bzw. Anpressen erfolgen, insbesondere mit nur einem Finger, aus jeder erdenklichen Position heraus. Dadurch wird das Montagesystem noch universeller einsetzbar.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist die Kupplungseinheit wenigstens einen Angriffspunkt oder eine Angriffsfläche zur Übertragung einer Kraft oder eines Drehmomentes um eine Drehachse der Kupplungseinheit auf, insbesondere an einer Außenmantelfläche. Dies erleichtert die Montage, beispielsweise auch mittels eines Drehmomentschlüssels. Am Angriffspunkt läche kann nach erfolgter Montage auch ein weiterer Gegenstand mittelbar über die Kupplungseinheit am Grundkörper abgestützt werden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper tellerartig ausgebildet, insbesondere auch die Ausnehmung. Die Tellerform liefert nicht zuletzt beim Verteilen des Verbindungsfluides Vorteile. Bevorzugt ist ein Kanal an einem zentrischen Punkt mit der Ausnehmung verbunden. Verbindungsfluid kann dann zentrisch von innen nach außen radial in alle Richtungen verteilt werden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung von einem Rand umgrenzt, insbesondere umlaufend. Dies ermöglicht eine stabile Abstützung an radial möglichst weit außen liegenden Punkten und auch eine Abdichtung in radialer Richtung.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel umfasst das Montagesystem ferner eine Abdeckung für den Grundkörper, welche eine Innenseite oder Innenmantelfläche aufweist, die korrespondierend zu einer Außenseite des Grundkörpers ausgebildet ist. Die Abdeckung kann mit der Kupplungseinheit zusammenwirken, insbesondere an korrespondierenden Rändern, Anschlägen oder zumindest teilweise umlaufenden Kontaktflächen. Hierdurch kann die Abdeckung mittels der Kupplungseinheit in vordefinierter Relativposition am Grundkörper befestigt werden. Die Abdeckung kann zudem eine optisch-kosmetische Funktion übernehmen und möglicherweise im Grundkörper vorgesehene Löcher abdecken oder vor Feuchtigkeit schützen. Für die stoffschlüssige Verbindung des Grundkörpers am Haftgrund ist die Abdeckung aber nicht notwendigerweise erforderlich. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel umfasst das Montagesystem ferner ein Endstück, welches eine Innenseite oder Innenmantelfläche aufweist, die korrespondierend zu einer Außenseite oder Außenmantelfläche der Kupplungseinheit ausgebildet ist. Das Endstück kann mit der Kupplungseinheit zusammenwirken, insbesondere an korrespondierenden Rändern, Anschlägen oder zumindest teilweise umlaufenden Kontaktflächen. Dabei kann das Endstück auch eine Formschluss- Kontur aufweisen, welche geometrisch mit einer entsprechenden Formschluss- Kontur der Kupplungseinheit zusammenwirkt. Hierdurch kann das Endstück auch dazu verwendet werden, ein Drehmoment auf die Kupplungseinheit zu übertragen. Das Endstück kann demnach auch als Werkzeug ausgeführt werden, welches einen besseren manuellen Halt ermöglicht, beispielsweise in einem Endstadium des Montagevorgangs, wenn ein vergleichsweise hohes Drehmoment übertragen werden soll. Das Endstück kann auch als Adapter zum Befestigen ganz bestimmter Gegenstände an der Kupplungseinheit verwendet werden. Das Endstück kann zudem eine optisch-kosmetische Funktion übernehmen. Beispielsweise ist das Endstück als Kappe ausgebildet, insbesondere als eine die Kupplungseinheit überstülpende Kappe. Für die stoffschlüssige Verbindung des Grundkörpers am Haftgrund ist das Endstück aber nicht notwendigerweise erforderlich.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das Montagesystem eingerichtet für Stoffschluss mittels einer Montage von lediglich zwei Teilen aneinander, nämlich dem Grundkörper und der Kupplungseinheit/Reservoirkupplung, insbesondere durch vordefinierte, bevorzugt axiale Verlagerung der beiden Teile relativ zueinander, rein axial oder in Verbindung mit einer relativen Drehbewegung. Dies ermöglicht eine selbsterklärende einfache Montage.

Erfindungsgemäß ist die Kupplungseinheit eingerichtet, nach der Montage im System zu verbleiben und einen Systembestandteil zu bilden. Dies liefert eine hohe Stabilität. Dort, wo Kräfte angreifen und übertragen werden sollen, ist bereits Verbindungsfluid vorgesehen. Das Reservoir ist vorkonfektioniert, so dass ein Kontakt zwischen Verbindungsfluid und Kupplungseinheit jedenfalls sichergestellt ist. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel dichtet die Kupplungseinheit nach Montage den Durchläse ab, insbesondere mittels des Reservoirs. Dies schützt das Montagesystem nicht zuletzt vor äußeren Einflüssen wie z.B. Feuchtigkeit. Dem Montagesystem bzw. dem Verbindungsfluid kann dadurch eine lange Lebensdauer verliehen werden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel bleibt die Kupplungseinheit nach Montage stoffschlüssig mit dem Grundkörper verbunden, insbesondere mittels ausgehärtetem Verbindungsfluid eines/des Reservoirs der Kupplungseinheit. Hierdurch kann eine besonders robuste Verbindung bereitgestellt werden. Alle verwendeten Teile können auch einen dauerhaften Bestandteil des Systems bilden. Ein Entsorgen ist nicht erforderlich.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel stellt die Kupplungseinheit, insbesondere eine Außenmantelfläche oder Stirnfläche der Kupplungseinheit, nach Montage eine Kupplungsfläche zum Befestigen von Gegenständen am Grundkörper bereit. Bevorzugt ist die Außenmantelfläche plastisch bzw. starr, also nicht elastisch verformbar. Hierdurch kann die Kupplungseinheit zum Befestigen weiterer Gegenstände genutzt werden. Die Gegenstände können dabei derart befestigt werden, dass Kräfte und Drehmomente direkt im Bereich des (dann ausgehärteten) Verbindungsfluides eingeleitet werden, was eine hohe Festigkeit verspricht. Die Kupplungseinheit kann Gegenstände derart an eine Stoffschluss-Brücke kuppeln, dass ein Kraftflusspfad möglichst direkt, z.B. ohne großen seitlichen Versatz, vom Gegenstand über die Stoffschluss-Brücke geleitet wird. Dies verhindert, dass Drehmomente oder Kräfte auf den Grundkörper ausgeübt werden, die zu einem Lockern der stoffschlüssigen Verbindung führen könnten.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel stellt die Kupplungseinheit nach Montage eine Stoffschluss-Brücke zwischen Haftgrund und Kupplungseinheit oder einer Kupplungsfläche zum Befestigen von Gegenständen am Grundkörper bereit. Dies liefert hohe Festigkeit. Fehler bei der Verteilung des Verbindungsfluides können ausgeschlossen werden. Gemäß vorteilhaftem Ausführungsbeispiel umfasst die beanspruchte Vorrichtung mithin ein Reservoir für einen 1 K-Klebstoff, bevorzugt einen feucht aushärtenden Montagekleber wie er im allgemeinen, technischen Bereich bekannt ist. Besonders bevorzugt sind die Werkstoffe der Vorrichtung hierbei zumindest oberflächig rau und/oder porös ausgebildet. Eine raue und/oder poröse Oberfläche bietet sehr viel mehr Angriffsfläche und Ankerpunkte für eine Klebstoffschicht und erhöht die Stabilität einer Klebefixierung. Der Stoffschluss wird dadurch erleichtert und stabiler. Vorteilhaft sind Verbundwerkstoffe und/oder Kunststoffe der beanspruchten Vorrichtung zu diesem Zweck mit einer Dichte gefertigt, welche niedriger, bevorzugt 5 bis 10 Prozent niedriger, gehalten ist als die rechnerische Dichte des jeweiligen Werkstoffes. Mit solchen Dichten kann eine erheblich verbesserte Stabilität des Stoffschlusses erreicht werden, was die Erfinder auf die größere Oberfläche und dadurch gesteigerte Haftkraft der Klebefixierung zurückführen. Besonders bevorzugt ist das Reservoir, welches einen 1 K-Klebstoff enthält, hochdicht und wasserdicht ausgebildet, während die übrigen Teile der Vorrichtung porös und/oder rau ausgestaltet sind; dadurch wird eine lange Haltbarkeit erreicht, wobei weiterhin das als Komponente in der Vorrichtung vorgesehene Reservoir auch eine bessere Stabilität - bevorzugt einen stabileren Haken - bietet und über die rauen/porösen Oberflächen mit erhöhter Haftfläche und gesteigertem Stoff- und Kraft-Schluss nach der Fixierung eingebunden ist. Besonders bevorzugt ist das Reservoir hierzu innenseitig und in den später nicht sichtbaren, verbindenden Teilen rau ausgeführt, während die sichtbare Außenseite sowie das innere der Kammer, welche den ausbringbaren Klebstoff enthält, wasserdicht, glatt und stabilisiert ausgeführt sind. Vorteilhaft vermeidet ein Reservoir mit einer Kammer und einem 1 K-Klebstoff zudem eine inhomogene Durchmischung; besonders bevorzugt ist die poröse/raue Oberfläche hydrophil eingestellt und mit einem Tensid vorbehandelt. Eine vorteilhafte Montage erfolgt dann durch Abspülen der Vorrichtung - wobei vorteilhaft das Tensid einen dünnen Wasserfilm auf dem Haken erzeugt - ; Vorfixieren der Vorrichtung auf einer Fliese oder Kachel mittels einer Haftklebefläche in bekannter Art unter Ausrichtung eines Austrittskanals zur Endkontrolle; - Positionieren der Vorrichtung über den reversiblen Haftkleber, bis die gewünschte, optimale Position gegeben ist; - händisches, werkzeugfreies Eintreiben eines Klebstoffes, bevorzugt eines feucht vernetzenden 1 K-Klebstoffes wie er im technischen Bereich bekannt ist, unter Aufbrechen des Reservoirs und Eindrücken eines bis dahin noch nach Außen überstehenden Knopfes oder Hakens oder auskragenden Schmuck-Elements; Ausbilden eines flächigen, bevorzugt volumenfüllenden, Stoffschlusses in dem durchgehenden Spaltraum zwischen Grundkörper, Reservoir, Haken und Fliese oder Kachel; verbessertes Aushärten des feucht ausgerüsteten Systems und Erhalt einer kompakten, fixierten Baugruppe, welche vorteilhaft einen stabiler fixierten und stabileren, wasserdichten und verschleißfesteren Haken aufweist, welcher direkt verwendbar ist. Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Montagesystem für stoffschlüssige Montage an einem Haftgrund, mit wenigstens zwei Teilen umfassend wenigstens einen Grundkörper und wenigstens ein Verbindungsfluidreservoir, wobei der Grundkörper eine Ausnehmung zur Aufnahme des Verbindungsfluides sowie einen die Ausnehmung mit der Umgebung verbindenden Durchlass zum Einbringen des Verbindungsfluides zwischen Grundkörper und Haftgrund aufweist; wobei das Verbindungsfluidreservoir als Kupplungseinheit eingerichtet zum fluiddichten Kuppeln direkt an den Grundkörper ausgebildet ist, wobei die Kupplungseinheit ein Reservoir aufweist, welches durch eine Membran oder ein Schott abgeschottet ist, wobei die Kupplungseinheit Befestigungsmittel aufweist, welche korrespondierend zu am Grundkörper vorgesehenen Befestigungsmitteln ausgebildet sind und für ein Kuppeln durch eine stufenweise oder kontinuierliche vordefinierte Verlagerung der Kupplungseinheit relativ zum Grundkörper eingerichtet sind, wobei die Kupplungseinheit eine Steckkupplung und/oder eine Drehkupplung mit dem Grundkörper bildet, wobei der Grundkörper einen Fortsatz aufweist, an welchem der Durchlass angeordnet ist, wobei der Fortsatz einen Axialkanal aufweist, welcher mit dem Durchlass verbunden ist oder den Durchlass zumindest abschnittsweise bildet, wobei die Kupplungseinheit als Reservoir-Kappe ausgebildet ist, welche geometrisch korrespondierend zum Fortsatz ausgebildet ist, und welche eingerichtet ist, den Fortsatz zumindest teilweise zu überdecken.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Montage-Kit zur stoffschlüssigen Montage eines Grundkörpers an einem Haftgrund, insbesondere umfassend ein erfindungsgemäßes Montagesystem, welches Montage-Kit wenigstens eine Kupplungseinheit mit Verbindungsfluidreservoir aufweist, welche eingerichtet ist, derart am Grundkörper montiert zu werden, dass durch die Montage Verbindungsfluid für Stoffschluss zwischen den Grundkörper und den Haftgrund einbringbar ist, insbesondere durch eine rein axiale Relativbewegung oder in Verbindung mit einer relativen Drehbewegung. Bevorzugt ist die Kupplungseinheit als fluiddicht montierbare Schraubkappe oder Hut-Mutter ausgebildet. Gemäß einer Variante umfasst das Montage-Kit ausschließlich den Grundkörper und die Kupplungseinheit mit Verbindungsfluid-Reservoir. Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung einer Reservoirkupplungseinheit beinhaltend Verbindungsfluid bei einem Montagesystem zum stoffschlüssigen Befestigen eines Grundkörpers an einem Haftgrund, insbesondere bei einem Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungsfluid durch relatives Verlagern der Reservoirkupplungseinheit relativ zum Grundkörper am Grundkörper bis in eine Endposition der Reservoirkupplungseinheit am Grundkörper in eine Ausnehmung des Grundkörpers zwischen den Grundkörper und den Haftgrund eingebracht wird, insbesondere durch eine rein axiale Relativbewegung oder in Verbindung mit einer relativen Drehbewegung.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung einer Reservoirkupplungseinheit beinhaltend Verbindungsfluid bei einem Montagesystem zum stoffschlüssigen Befestigen eines Grundkörpers an einem Haftgrund, insbesondere bei einem Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungsfluid durch Montage der Reservoirkupplungseinheit an einem Zapfen des Grundkörpers mittels des Zapfens derart bis in eine Ausnehmung des Grundkörpers hinein gepresst wird, dass es den Haftgrund kontaktiert, insbesondere durch eine rein axiale Relativbewegung oder in Verbindung mit einer relativen Drehbewegung.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung einer Reservoir- Kappe, insbesondere in der Art einer Schraubkappe oder Hut-Mutter, beinhaltend Verbindungsfluid bei einem Montagesystem zum stoffschlüssigen Befestigen eines Grundkörpers an einem Haftgrund, insbesondere bei einem Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Sollbruchstelle zum oder am Reservoir der Kappe bei der Montage der Kappe am Grundkörper aufgebrochen wird und das Verbindungsfluid während der Montage, insbesondere durch eine rein axiale Relativbewegung oder in Verbindung mit einer relativen Drehbewegung, derart im Montagesystem verteilt wird, dass es eine Stoffschluss-Brücke zwischen der Kappe und dem Haftgrund bildet, insbesondere im ausgehärteten Zustand. Dies liefert eine hohe Festigkeit bzw. Stabilität der beiden Komponenten Kappe und Grundkörper zusammen am Haftgrund. Nicht nur der Grundkörper ist direkt stoffschlüssig an den Haftgrund gebunden, sondern auch die Kappe. Dies ermöglicht auch, weitere Gegenstände oder System-Komponenten auf besonders feste bzw. stabile Weise an der Kappe zu befestigen. Beispielsweise ist die Stoffschluss-Brücke im ausgehärteten Zustand Doppel-T-förmig. Dies kann z.B. dadurch sichergestellt werden, dass der Durchläse einen kleineren Durchmesser als die Ausnehmung und das Reservoir aufweist. Die Doppel-T-Form kann eine besonders stabile Verbindung sicherstellen, insbesondere wenn Verbindungsfluid verwendet wird, welches beim Aushärten die Eigenschaft aufweist, zu schrumpfen. Dann nämlich können Kappe und Grundkörper regelrecht miteinander verspannt werden, und zwar an einer innenliegenden Schnittstelle, insbesondere entlang einer/der Drehachse. Dies garantiert nicht nur hohe Festigkeit, sondern auch eine exakte Montage, insbesondere genau in Flucht, bzw. genau axial zueinander. Dies kann große Vorteile bei Gegenständen haben, die exakt zueinander auszurichten sind.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur stoffschlüssigen Montage eines Grundkörpers eines Montagesystems auf einem Haftgrund, insbesondere mittels eines erfindungsgemäßen Montagesystems, wobei Verbindungsfluid für den Stoffschluss durch den Grundkörper bis hin zum Haftgrund gepresst wird, indem eine Reservoirkupplungseinheit beinhaltend das Verbindungsfluid fluiddicht am Grundkörper befestigt und relativ zum Grundkörper verlagert wird, wobei durch das Verlagern ein Druck auf das Verbindungsfluid ausgeübt wird.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur stoffschlüssigen Montage eines Grundkörpers eines Montagesystems auf einem Haftgrund, insbesondere mittels eines erfindungsgemäßen Montagesystems, wobei Verbindungsfluid für den Stoffschluss durch den Grundkörper bis hin zum Haftgrund gepresst wird, indem eine Reservoir-Kappe beinhaltend das Verbindungsfluid fluiddicht am Grundkörper montiert bzw. befestigt und relativ zum Grundkörper verlagert wird, insbesondere durch eine rein axiale Relativbewegung, oder durch eine axiale Relativbewegung in Verbindung mit einer Schraub-/Dreh-Bewegung, wobei durch das Verlagern eine Volumenverringerung innen im Reservoir von innen mittels eines Fortsatzes des Grundkörpers erfolgt, welcher durch das Verlagern in das Reservoir getrieben wird. Indem der Druck innen bzw. von innen aufgebaut wird, kann vermieden werden, dass ein Anwender in Kontakt mit Verbindungsfluid gerät.

Da nur zwei Teile miteinander verbunden werden müssen, um Verbindungsfluid/Klebstoff zwischen den Grundkörper und den Haftgrund in die Ausnehmung einzubringen und dort zu verteilen, sind diese zuvor beschriebenen Verfahren auf besonders einfache Art und Weise teil- oder vollautomatisierbar.

Kurze Beschreibung der Figuren In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben, wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen jeweils schematisch in perspektivischen Ansichten: Fig. 1A, 1 B, 1 C einen erfindungsgemäßen Grundkörper als Bestandteil eines

Montagesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2A, 2B eine erfindungsgemäße Kupplungseinheit als Bestandteil eines

Montagesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3A, 3B eine Abdeckung als Bestandteil eines erfindungsgemäßen

Montagesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 4 ein Endstück als Bestandteil eines erfindungsgemäßen

Montagesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel; Fig. 5 in Explosionsdarstellung einzelne Komponenten eines erfindungsgemäßen Montagesystems gemäß dem Ausführungsbeispiel;

Fig. 6 einen erfindungsgemäßen Grundkörper in einer Soll-Position am

Haftgrund sowie eine erfindungsgemäße Kupplungseinheit vor dessen Montage als Bestandteile eines Montagesystems gemäß dem Ausführungsbeispiel;

Fig. 7A, 7B, 7C einen erfindungsgemäßen Grundkörper als Bestandteil eines

Montagesystems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 8A, 8B in Explosionsdarstellung einzelne Komponenten eines erfindungsgemäßen Montagesystems gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel; und

Fig. 9A, 9B in Explosionsdarstellung einzelne Komponenten eines erfindungsgemäßen Montagesystems gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel in vormontiertem Zustand .

Erläuterung der Erfindung an Hand der veranschaulichten, vorteilhaften Ausführungsbeispiele In den Fig. 1A, 1 B, 1 C ist ein Grundkörper 10 gezeigt, welcher an einer Innenseite 16 eine Ausnehmung 11 , einen Rand 12, einen Fortsatz 13 sowie mehrere Löcher 15 aufweist. An einer Unterseite des Randes 12 kann eine mit Klebstoff versehene Kontaktfläche vorgesehen sein, welche ein provisorisches Anhaften des Grundkörpers in einer gewünschten Position an einem Haftgrund ermöglicht, bevor der Grundkörper stoffschlüssig daran befestigt wird. Am Fortsatz 13 ist ein Axialkanal 13.1 ausgebildet, welcher eine Kontaktzone 13.4 mit einem Durchlass 13.2 verbindet. Der Fortsatz 13 erstreckt sich in axialer Richtung weg von einem an einer Außenseite 17 angeordneten Absatz 13.3. Am Fortsatz sind ferner Befestigungsmittel 14 ausgebildet, die sich entlang des gesamten Fortsatzes bis hin zum Absatz 13.3 erstrecken und als Schraubgewinde ausgebildet sind. Das Schraubgewinde kann speziell für eine fluiddichte Verbindung ausgelegt sein. Die Befestigungsmittel können einstückig-integraler Bestandteil des Fortsatzes sein. In den Fig. 2A, 2B ist eine Kupplungseinheit in Ausgestaltung als Reservoir-Kappe 30 gezeigt, welche einen Rand 32 mit einem Anschlag 32.1 , eine Kavität 33, dem Schraubgewinde des Fortsatzes zugeordnete Befestigungsmittel 34, und ein Reservoir 35 aufweist. Das Reservoir 35 ist durch ein Schott 35.1 von der Kavität 33 abgeschottet. Am oder im Schott kann eine Sollbruchstelle 35.2 vorgesehen sein, hier exemplarisch angedeutet durch Strichlinien. Die Position der Sollbruchstelle kann auf die Anordnung der Kontaktzone 13.4 des Grundkörpers 10 abgestimmt sein. An einer Außenmantelfläche 36 können eine oder mehrere Angriffsflächen 37 angeordnet sein, beispielsweise Abflachungen eingerichtet zum formschlüssigen Übertragen einen Drehmomentes, z. B. eine oder mehrere paarweise gegenüberliegende Flächenabschnitte für einen Ring- oder Gabelschlüssel. Anders ausgedrückt: die Kupplungseinheit kann in der Art einer Schraubkappe oder Hut- Mutter ausgebildet sein, welche lediglich einen einzigen Zugang aufweist und den Axialkanal 13.1 im montierten Zustand abdeckt und abdichtet. Eine Stirnfläche 36.1 ist weitgehend eben bzw. plan, orthogonal ausgerichtet zu einer Drehachse D der Kupplungseinheit.

Die Kupplungseinheit kann, abgesehen vom Verbindungsfluid oder wahlweise auch abgesehen von einem innerhalb der Kupplungseinheit angeordneten Schott, einstückig als integrales Teil ausgebildet sein. Ebenso kann der Grundkörper, abgesehen von einem Klebestreifen am Rand, einstückig-integral sein. Als Materialien bieten sich z. B. Kunststoffe an.

In den Fig. 3A, 3B ist eine Abdeckung 20 gezeigt, welche eine Durchführung 21 aufweist, die eine Innenseite 26 mit einer Außenseite 27 verbindet. Die Durchführung 21 ist zentrisch angeordnet und geometrisch auf den Fortsatz 13 abgestimmt.

Fig. 4 beschreibt ein Endstück 40 mit einem Rand 42, einem daran ausgebildeten ersten und zweiten Anschlag 42.1 , 42.2, einer vom Endstück umgrenzten Kavität 43, einer Außenmantelfläche 46, und einer Innenmantelfläche 47 umfassend wenigstens eine Formschluss-Kontur 47.1 . Das Endstück kann optional auf die Kupplungseinheit gesteckt oder gedreht werden. Das Endstück kann ebenfalls als Kappe oder Hut ausgebildet sein. Fig. 5 zeigt ein Montagesystem 50 umfassend den Grundkörper 10 und die Reservoir-Kappe 30, und wahlweise auch umfassend die Abdeckung 20 und/oder das Endstück 40. Die Montage kann wie folgt erfolgen. Der Grundkörper wird am Haftgrund positioniert, insbesondere mittels des Randes 12 angeklebt bzw. gehalten. Daraufhin wird die Kupplungseinheit in axialer Richtung auf den Fortsatz gesteckt und relativ zum Fortsatz auf dem Fortsatz axial verlagert, hier in diesem Falle durch eine Schraubbewegung. Dabei wird nach einem gewissen Axial-Weg, hier entsprechend der Tiefe der Kavität, bei relativer axialer Verlagerung vom Fortsatz eine Axialkraft Fx derart auf das Reservoir 35 ausgeübt, dass im Reservoir bevorratetes Verbindungsfluid 3 (Fig. 6) durch den Axialkanal 13.1 gedrückt/gepresst wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die Kappe bereits einen gewissen Axial-Weg auf den Fortsatz aufgeschraubt und dadurch demgegenüber abgedichtet. Am Absatz 13.3 kann eine Zentrierung der Abdeckung 20 erfolgen, wobei deren Durchführung 21 geometrisch korrespondierend zum Absatz 13.3 ausgebildet sein kann. Ebenso kann ein Anschlag 32.1 der Kupplungseinheit 30 mit der Außenseite 27 zusammenwirken und die Abdeckung am Grundkörper vorspannen. Fig. 6 zeigt einen/den Grundkörper 1 0, der mittels des Randes 12 an einem ebenen Flächenabschnitt 1 .1 eines Haftgrundes 1 gehalten wird, bevor Verbindungsfluid 3 aus dem Reservoir durch den Axialkanal 13.1 bis hin zum Haftgrund 1 gedrückt wird. Die Löcher 15 können dabei von der Ausnehmung zur Umgebung führen und einer Entlüftung oder Sichtkontrolle dienen. Für den Fall dass Löcher vorgesehen sind, empfiehlt sich die Verwendung der Abdeckung 20. Die Löcher können rotationssymmetrisch angeordnet sein, insbesondere wie dargestellt auf demselben Kreisdurchmesser bzw. Radius, so dass die Abdeckung auch an den Löchern stoffschlüssig gehalten werden kann. Hierdurch kann der Abdeckung wahlweise auch eine stabilisierende Funktion zur Versteifung verliehen werden. Das Verspannen der Abdeckung am Grundkörper mittels der Kappe 30 erlaubt auch eine Versteifung des Zapfens, so dass am Zapfen vergleichsweise große Kräfte angreifen können. Die Abdeckung kann beispielsweise auch aus einem deutlich härteren Material als der Grundkörper hergestellt werden, insbesondere da die Abdeckung ein vergleichsweise einfach aufgebautes Teil ist. Beispielsweise ist der Grundkörper ein Spritzgussteil aus einem relativ weichen Kunststoff, und die Abdeckung besteht aus relativ hartem/härterem Metall. Das zuvor beschriebene Montagesystem weist einen sehr einfachen Aufbau auf und ist extrem leicht anzuwenden, sei es manuell, sei es automatisiert.

In den Fig. 7A, 7B, 7C ist ein weiterer Grundkörper 100 gezeigt, welcher in vergleichbarer Art und Weise aufgebaut ist wie der zuvor beschriebene Grundkörper 10. Als ein Unterschied kann genannt werden: Der Grundkörper 100 weist am Fortsatz 13 kein Außengewinde auf, sondern eine bzw. mehrere Pass-/Klebeflächen 14, an welcher bzw. zwischen welchen eine Dichtung 114 in der Art eines Dichtungsringes (O-Ring) vorgesehen ist. Zapfen 13 und Kupplungseinheit können zusammen eine Steckkupplung bilden, jeweils mit zylindrischen Mantelflächen.

Der Dichtungsring kann in einer Nut ortsfest angeordnet sein. Der Dichtungsring überragt die Pass-/Klebeflächen 14 in radialer Richtung und kann eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Zapfen 13 und der Kupplungseinheit sicherstellen. Die Nut ist bevorzugt nahe des freien Endes des Fortsatzes/Zapfens 13 angeordnet, wie dargestellt. Dies ermöglicht eine effektive Abdichtung. Der kurze Abschnitt der Fläche 14, der zwischen der Dichtung 114 und dem freien Ende angeordnet ist, kann als Klebefläche fungieren (insbesondere da dieser bei der Montage der Kupplungseinheit mit Verbindungsfluid benetzt werden kann), und der lange Abschnitt hinter der Dichtung 114 kann als (reine) Passfläche fungieren (unbenetzt). Die Breite bzw. Tiefe der Klebefläche kann dabei zumindest annähernd einem Längsabstand (in Montagerichtung) zwischen einem vorderen Rand der Kupplungseinheit und einem Schott bzw. einer Trennmembran zum Reservoir entsprechen. Dies ermöglicht, die Kupplungseinheit zunächst bis zu Dichtung 114 auf den Zapfen zu stecken und bereits abzudichten, bevor mit Druck Verbindungsfluid durch den Durchläse 13.1 des Zapfens gepresst wird.

Wahlweise kann hinter der Dichtung 114 auch ein Gewinde vorgesehen sein, welches die Dichtung 114 in radialer Richtung überragt. Das Gewinde kann eine Befestigung der Kupplungseinheit 130 auf dem Zapfen 13 erleichtern. Gleichwohl kann das Kuppeln schnell und unkompliziert erfolgen (reines Stecken bis zur Dichtung 114). Eine derartige Ausgestaltung des Zapfens 13 kann als eine Kombination aus einer Steckkupplung und einer Gewindekupplung verstanden werden.

In den Fig. 8A, 8B ist ein Montagesystem 50 umfassend eine bereits zuvor beschriebene Kupplungseinheit gezeigt, hier jedoch in Ausgestaltung als steckbare Kupplungseinheit 130, also ohne Innengewinde, oder mit einem Innengewinde nur vorne im Bereich eines Randes der Kupplungseinheit. Abgesehen davon, dass bei dieser Variante nur eine axiale Verlagerung, nicht aber eine Schraubbewegung erforderlich ist, um Verbindungsfluid in die Ausnehmung 11 zu pressen, kann die Montage auf dieselbe Art und Weise wie mit der zuvor beschriebenen Kupplungseinheit 30 mit Gewinde erfolgen. Wahlweise kann auch bei der steckbaren Kupplungseinheit 130 eine Drehbewegung erfolgen, insbesondere um das Stecken zu erleichtern bzw. um ein Verkanten zu verhindern. Die Mittenlängsachse D kann also auch bei diesem Ausführungsbeispiel als eine Drehachse genutzt werden. Eine Innenmantelfläche der Kupplungseinheit 130 ist geometrisch korrespondierend zur Außenmantelfläche 14 des Zapfens 13 ausgebildet, insbesondere zylindrisch. Bevorzugt ist überhaupt kein Gewinde oder Absatz vorgesehen. Zapfen 13 und Kupplungseinheit 130 bilden im montierten Zustand eine Art Rohr in Rohr- Anordnung. Der Kupplungsvorgang kann bei dieser Variante auch auf besonders schnelle Weise erfolgen. In den Fig. 9A, 9B ist ersichtlich, dass die Abdeckkappe 40 auch bereits auf der Kupplungseinheit 130 bzw. 30 vormontiert sein kann. Dies kann insbesondere dann einen Arbeitsschritt einsparen, wenn die Kupplungseinheit 130 lediglich axial gesteckt werden soll, ohne dass eine Schraubbewegung über ein Gewinde erforderlich ist, wie im Zusammenhang mit den Fig. 7A bis 8B beschrieben. Ein derartiges Montagesystem 50 ist also strenggenommen nur dreiteilig, beinhaltend die Abdeckkappe.

Gewerbliche Anwendbarkeit Etablierte Montagesysteme zur stoffschlüssigen Montage eines Grundkörpers an einem Haftgrund im Küchen- oder Sanitärbereich wie zum Beispiel an Kacheln oder Fliesen, sehen häufig 2K-Kleber vor und verwenden mehrteilige Systeme, bei denen nach der Fixierung ein Funktionsteil wie zum Beispiel ein Hakenprofil mit dem Grundkörper zu koppeln ist.

Nachteil ist hierbei, dass bei Verlust des Funktionsteils die Vorrichtung wertlos wird; weiterhin nachteilig ist, dass 2K-Klebstoffe bei unzureichender Durchmischung keine stabile Fixierung bieten können.

Diese Nachteile werden durch einen Klebehaken überwunden, bei dem der außen überstehende Haken bereits Teil der Einrichtung zur Freisetzung eines 1 K- Klebstoffes ist. Wie bei einer einfachen Druck-Knopf-Mechanik kann erstmals unter Verwendung einer einzigen Baugruppe werkzeugfrei eine Fixierung erfolgen.

Im Bad- und Sanitärbereich bietet solch eine Vorrichtung die geldwerten Vorteile, Haken und gleichsinnige Ankerpunkte mit weniger Abfall, einfacher und schneller an Kacheln oder Fliesen stabil anbringen zu können.

Bezugszeichenliste

I Haftgrund, z.B. Wand

1 .1 Flächenabschnitt

3 Verbindungsfluid, insbesondere Klebstoff

10; 100 Grundkörper

I I Ausnehmung

12 Rand

13 Fortsatz, insbesondere Zapfen oder Gewindezapfen

13.1 Axialkanal in Fortsatz

13.2 Durchlass

13.3 Absatz

13.4 Kontaktzone, insbesondere stirnseitige Andrückfläche

14 Befestigungsmittel, insbesondere Außengewinde oder Passfläche/Klebefläche

114 Dichtung, umlaufende Dichtung, Abdichtung oder Dichtungsring

15 Loch, insbesondere zwecks Entlüftung

16 Innenseite

17 Außenseite

20 Abdeckung

21 Durchführung

26 Innenseite

27 Außenseite

30; 130 Reservoirkupplungseinheit, insbesondere Reservoir-Kappe

32 Rand

32.1 Anschlag, insbesondere umlaufende oder ringförmige Kontaktfläche

33 Kavität, insbesondere zylindrisch

34 Befestigungsmittel, insbesondere Innengewinde oder Passfläche/Klebefläche

35 Reservoir

35.1 Schott, insbesondere Membran

35.2 Sollbruchstelle 36 Außenmantelfläche

36.1 Stirnseite läche

37 Angriffspunkt oder -fläche, insbesondere Abflachung oder Fase

40 Endstück, insbesondere Abdeckkappe

42 Rand

42.1 Anschlag, insbesondere umlaufende oder ringförmige Kontaktfläche

42.2 weiterer Anschlag, insbesondere umlaufende oder ringförmige Kontaktfläche

43 Kavität, insbesondere zylindrisch

46 Außenmantelfläche

47 Innenmantelfläche

47.1 Formschluss-Kontur

50 Montagesystem

D Drehachse bzw. Mitten längsachse der Kupplungseinheit

Fx Axialkraft zwischen Grundkörper und Reservoir