Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MICROCAPSULES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/114975
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to microcapsules comprising (a) a core, containing at least one active ingredient, and (b) a capsule wall, the capsule wall consisting of at least three polymer layers and at least one of the polymer layers consisting of a first phenol resin, the first phenol resin comprising 3 to 50 wt% of groupings that derive from at least one aromatic polyol, and at least one further of the polymer layers consisting of a second phenol resin, the second phenol resin comprising 3 to 50 wt% groupings that derive from at least one triphenol.

Inventors:
ROST BENJAMIN (DE)
BERTRAM RALF (DE)
GREGOR DANIELA (DE)
KLEINE-BENNE LARA-JOY (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/083330
Publication Date:
June 11, 2020
Filing Date:
December 02, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SYMRISE AG (DE)
International Classes:
A61K8/11; A61Q13/00; A61K8/84; B01J13/22; C11D3/50
Domestic Patent References:
WO2017001672A12017-01-05
Foreign References:
DE1817316A11969-12-18
DE102017111445A12018-11-29
EP2111214B12011-04-13
Other References:
ROBERT. J. HUNTER: "Zeta Potential in Colloid Sciences", 1988, ACADEMIC PRESS
Attorney, Agent or Firm:
IP2 PATENTANWALTS GMBH (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Mikrokapseln, umfassend

(a) einen Kern, enthaltend mindestens einen Wirkstoff, und (b) eine Kapselwand, wobei die Kapselwand aus mindestens drei Polymerschichten besteht und mindestens eine der Polymerschichten aus einem ersten Phenolharz besteht, wobei das erste Phenolharz 3 bis 50 Gew.% Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem aromatischen Polyol ableiten und mindestens eine weitere der Polymerschichten aus einem zweiten Phenolharz besteht, wobei das zweite Phenolharz 3 bis 50 Gew.%

Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem Triphenol ableiten.

2. Mikrokapseln nach Anspruch 1 , wobei die mindestens drei Polymerschichten einen wechselnden Aufbau aufweisen, wobei eine Polymerschicht, welche aus einem Phenolharz besteht jeweils getrennt wird durch eine Polymerschicht, welche aus einem Aminoplastharz besteht.

3. Mikrokapseln nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich die aromatischen Polyolgrupppierungen von Resorcin ableiten.

4. Mikrokapseln nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich die Triphenolgruppierungen von Phloroglucin ableiten. 5. Mikrokapseln nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Kapselwandanteil bezogen auf die Slurry 0,3 bis 3 Gew.% beträgt.

6. Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln nach Anspruch 1, umfassend die folgenden Schritte:

(a) Bereitstellung einer ersten wässrigen Zubereitung enthaltend mindestens ein Aldehyd oder mindestens ein Polyamin-Vorkondensat;

(b) Bereitstellen einer Ölphase enthaltend den zu verkapselnden Wirkstoff und mindestens ein aromatisches Polyol;

(c) Vermischen der wässrigen Phase mit der Ölphase in Gegenwart mindestens eines Emulgators und/oder Stabilisators unter Ausbildung einer Emulsion; (d) Starten der Polymerisation;

(e) Zugabe von mindestens einem Polyamin oder einem Polyamin-Vorkondensat;

(f) Ruhen der Mischung bei 40 bis 70°C für 40 bis 80 Minuten;

(g) Zugabe von mindestens einem Triphenol;

(h) Zugabe von mindestens einem Aldehyd oder mindestens einem Polyamin- Vorkondensat;

(i) Ruhen der Mischung bei 40 bis 70°C für 40 bis 80 Minuten;

(j) Vernetzen sowie Härten der in Schritt (f) erhaltenen Mikrokapseln sowie gegebenenfalls

(k) Abtrennen und Trocknen der Mikrokapseln aus der Dispersion.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei nach Schritt (c) eine Überlagerung der Reaktion mit C02 stattfindet.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Überlagerung der Reaktion mit C02 die durch aromatische Polyole verursachten Verfärbungen der Mikrokapseln zumindest reduziert.

9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei man Aldehyde und/oder Vorkondensate einsetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von gegebenenfalls alkylierten Mono- und Polymethylol-Harnstoff- oder Mono- und Polymethylol-Melamin-Vorkondensaten, partiell methylierten Mono- und Polymethylol-l,3,5-triamino-2,4,6-triazin-Vorkondensaten, Mono- und

Polyalkylolbenzoguanamin- sowie Mono- und Polyalkylolglycuril-Prekondensaten, Dialdehyde, Formaldehydsowie deren Mischungen.

10. Verfahren nach mindesten einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei als zu verkapselnder Wirkstoff ein Parfümöl eingesetzt wird. 11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei direkt nach Schritt (i) die Mischung auf 80° C bis 90° C erwärmt wird, um die äußere Polymerschicht auszubilden.

12. Verfahren nach mindesten einem der Ansprüche 6 bis 11, wobei als Triphenol Phloroglucin zugesetzt wird.

13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 12, wobei der Start der Polymerisation in Schritt (d) durch Senkung des pH-Wertes auf einen Wert von 3 bis 5 durch den Zusatz von Ameisensäure oder einer Mischung aus Ameisensäure, Citronensäure und Ascorbinsäure erfolgt, um eine Farbreaktion des aromatischen Polyols zu blockieren.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei die Zugabe mindestens eines aromatischen Polyols in Schritt (b) sowie die Zugabe mindestens eines Triphenols in Schritt (f) die Bildung von dünnen Kapselwänden ermöglicht.

15. Wasch- und Reinigungsmittel, kosmetische Zubereitungen oder Parfümzusammensetzungen, enthaltend Mikrokapseln nach mindestens einem der

Ansprüche 1 bis 5 oder erhältlich nach dem Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 14.

Description:
MIKROKAPSELN

GEBIET DER ERFINDUNG

[0001] Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet von Mikrokapseln sowie deren Verwendung in kosmetischen Zubereitungen, pharmazeutischen Mitteln, Haushalt- und Reinigungsmitteln und technischen Zusammensetzungen, wie z.B. Kleb- und Beschichtungszusammensetzungen, Farben, Lacke, Bindemittel, Materialien wie Kunststoffe, Papier, Textilien, Schmiermittel, Baustoffe, Farbstoffe, organische und anorganische Pulver, Pigmentdispersionen, Agrochemikalien, Phasenübergangsmaterialien, Flammschutzmittel und der Herstellung der Kapseln.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

[0002] Für eine Vielzahl von Anwendungen, angefangen von der Pharmazie über die Kosmetik, Wasch- und Reinigungsmitteln bis hin zu Düngern hat die verzögerte Freisetzung von Wirkstoffen aus einer Kapselhülle in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Auch im Nahrungsmittelbereich ist es vielfach wünschenswert, wenn insbesondere Geschmacksstoffe beim Einbringen in Wasser oder beim Kauen nicht spontan, sondern zeitverzögert freigesetzt werden („controlled release").

[0003] Es ist somit wohlbekannt, dass Bestandteile wie Duftstoffe, Insektizide, Gerüche entgegenwirkende Substanzen, Fungizide und Mildewicide und dergleichen in einer Mikrokapsel eingekapselt sein können, die eine feste Hülle oder Membran umfasst, die sie vor ihrer unmittelbaren Umgebung schützt. Ein beliebtes Verfahren zur Herstellung solcher verkapselten Formulierungen besteht darin, den Bestandteil in einer Flüssigkeit zu dispergieren und eine Polymermembran auf der Oberfläche der Tröpfchen zu erzeugen. Beispiele für geeignete Verfahren umfassen die einfache und komplexe Koazervation von Gelatine mit Gummiarabikum, gefolgt von einer Vernetzung mit Glutaraldehyd. Prinzipiell können viele Polymere oder Polymergemische, die zur Bildung unlöslicher Komplexe unter spezifischen Bedingungen fähig sind, verwendet werden, um solche Grenzflächenmembranen durch ein sogenanntes Polymerphasentrennverfahren zu bilden. [0004] Zu den wichtigsten Mikrokapseln zählen solche vom Aminoplast-Typ. Die Herstellung dieser Kapseln erfolgt vereinfacht dadurch, dass man zunächst unter starker Scherung und in Gegenwart von Emulgatoren eine O/W-Emulsion herstellt, welche das wasserlösliche Monomer, ein so genanntes Amin-Formaldehyd-Prekondensat, und den wasserunlöslichen Wirkstoff, etwa ein Parfümöl enthält. Die Polykondensation wird durch einen pH-Wert Wechsel initiiert, beispielsweise indem man den pH-Wert durch Säurezugabe auf etwa 3,5 einstellt. Die Polykondensate scheiden sich auf den Öltröpfchen in der Emulsion ab und hüllen sie allmählich ein. Nach Abschluss der Polykondensation ist aus der Emulsion eine Mikrokapseldispersion entstanden. Die Kapseln besitzen jedoch noch eine weiche, elastische Hülle, welche noch nicht die nötige Diffusionsstabilität und Textureigenschaften liefert. Es folgt daher der dritte Schritt, bei dem man die Temperatur auf etwa 60 °C anhebt, was zu einer Vernetzung der Polymere in der Wandung und zur Aushärtung der Kapseln führt. Ein entsprechendes Verfahren ist beispielsweise aus der EP 2111214 Bl (GIVAUDAN) bekannt.

[0005] Problematisch ist hierbei jedoch, dass die oben beschriebenen Kapseln so stabil sind, dass der eingekapselte Wirkstoff, wie beispielsweise Parfümöl, nicht rechtzeitig freigesetzt wird um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. So muss zusätzlich freies, nicht verkapseltes Parfümöl zum Einsatz kommen, was zusätzlichen Aufwand und Kosten verursacht, da sich dieses Parfümöl hinsichtlich diverser Eigenschaften wie Stärke und Qualität von dem eingekapselten Parfümöl unterscheidet.

[0006] Eine weitere Strategie ist das sogenannte "Scratch-and-Sniff" -System. Wenn diese Mikrokapseln auf Duftstoffe aufgetragen werden, werden sie typischerweise zur Erzeugung überraschender sensorischer Wirkungen, wie einer erhöhten Parfümintensität oder eines Aufpralls, zu einem Zeitpunkt verwendet, zu dem die Mikrokapseln durch die Wirkung von Druck oder Reibung aufgebrochen werden. Ein Nachteil dieses Systems ist jedoch, dass die Kapseln im Allgemeinen unter ernsthaften Stabilitätsproblemen leiden, wie der Extraktion des Parfüms durch die konjugierte Wirkung der Tenside, insbesondere nach längerer Lagerung bei erhöhten Temperaturen. Dies führt zu einem Verlust von Parfüm. Dies kann umgangen werden, indem die Wandung der Mikrokapseln durch verschiedene Mittel verstärkt wird, wie zum Beispiel durch Erhöhen der Vernetzungsdichte der Wand oder Aufbringen einer Beschichtung darauf. Dies führt jedoch im Allgemeinen zu einer Erhöhung der zum Brechen der Mikrokapseln erforderlichen Belastung und erschwert folglich die Freisetzung des eingekapselten Duftstoffes. [0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden. Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde Mikrokapseln bereit zu stellen, die sich durch eine hohe Diffusionsdichte auszeichnen und gleichzeitig eine leicht zerbrechliche Kapselwand haben, um somit die ausreichende Freisetzung des verkapselten Wirkstoffes zu gewährleisten.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

[0008] Diese Aufgabe wird vollumfänglich durch die vorliegenden Ansprüche gelöst. Ein erster Gegenstand der Erfindung betrifft Mikrokapseln, umfassend

(a) einen Kern, enthaltend mindestens einen Wirkstoff, und

(b) einer Kapselwand, wobei die Kapselwand aus mindestens drei Polymerschichten besteht und mindestens eine der Polymerschichten aus einem ersten Phenolharz besteht, wobei das erste Phenolharz 3 bis 50 Gew.% Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem aromatischen Polyol ableiten und mindestens eine weitere der Polymerschichten aus einem zweiten Phenolharz besteht, wobei das zweite Phenolharz 3 bis 50 Gew.% Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem Triphenol ableiten.

[0009] Überraschenderweise wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Mikrokapseln besonders diffusionsstabil sind aber dennoch eine Kapselwand aufweisen, die eine Freisetzung des enthaltenen Wirkstoffs im Endprodukt bereits bei sehr geringer bis keiner Reibung gewährleistet, die aber dennoch lagerstabil sind. Dies wird dadurch gewährleistet, dass die Kapselwand mindestens drei Polymerschichten aufweist, wobei eine der drei Polymerschichten aus einem ersten Phenolharz besteht, wobei das erste Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem aromatischen Polyol ableiten und mindestens eine weitere der Polymerschichten aus einem zweiten Phenolharz besteht, wobei das zweite Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem Triphenol ableiten. Die innere Polymerschicht im Sinne der Erfindung ist der Teil der Kapselwand, der direkt an den Kern der Mikrokapsel, und somit den Wirkstoff, angrenzt. Angrenzend an die innere Polymerschicht befindet sich die mittlere Polymerschicht, welche ebenfalls an die äußere Polymerschicht grenzt. In Fig. 1 ist der Aufbau der Mikrokapsel nochmals in beispielhafter Weise dargestellt. Es versteht sich von selbst, dass die Kapselwand noch weitere Schichten enthalten kann, die dann wiederum an die in Fig. 1 dargestellte äußere Schicht grenzen.

[0010] Ein weiterer Vorteil der mindestens drei Polymerschichten ist, dass diese sehr dünnwanndig ausgestaltet sind und folglich zu einer allgemein sehr dünnen Kapselwand führen. Dies beeinflusst natürlich auch die zu verwendende Polymermenge, die hierdurch um bis zu 90% gegenüber einer nur eine Polymerschicht aufweisende Mikrokapsel reduziert wird, insbesondere um 50 bis 90%. Diese dünnen Schichten sind weiterhin vorteilhaft, da hierdurch nur eine sehr geringe Menge an Polymeren verwendet werden muss. Dies spart natürlich zusätzlich Materialkosten. Zudem erlauben die Kapseln der vorliegenden Erfindung eine schnelle Freisetzung des Wirkstoffs sind aber dennoch voll mechanisch belastbar.

[0011] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die Haftungseigenschaften der Mikrokapseln, insbesondere die Haftungseigenschaften auf Wäsche verbessern. Dies wird dadurch gewährleistet, dass die Kapselwand aus mindestens drei Polymerschichten zusammengesetzt ist, wobei die mindestens drei Polymerschichten jeweils sehr dünnwandig sind und mindestens eine der Polymerschichten aus einem ersten Phenolharz besteht, wobei das erste Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem aromatischen Polyol ableiten und mindestens eine weitere der Polymerschichten aus einem zweiten Phenolharz besteht, wobei das zweite Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem Triphenol ableiten.. Durch diesen Aufbau wird somit die

Oberflächenladung der Kapsel an sich verändert, was eine bessere Haftung auf anionischen Stoffen, wie beispielsweise Baumwolle, gewährleistet.

[0012] Wie bereits in der Aufgabe der Erfindung beschrieben, zeichnen sich die Mikrokapseln demnach dadurch aus, dass sie eine hohe Diffusionsdichte aufweisen aber gleichzeitig eine leicht zerbrechliche Kapselwand haben, um somit die ausreichende Freisetzung des verkapselten Wirkstoffes zu gewährleisten. Dies wird durch den Zusatz mindestens eines aromatischen Polyols in mindestens einer Polymerschicht sowie den Zusatz mindestens eines Triphenols in einer weiteren Polymerschicht erreicht. Der Zusatz des Polyols sowie des Triphenols bewirkt zum einen eine hohe Stabilität der Mikrokapseln und zum anderen die Reduzierung der Kapselwand an sich, was wie oben erwähnt, Kosten bezüglich der zu verwendenden Polymermenge einspart und eine Freisetzung des Wirkstoffs gewährleistet. [0013] Die innere Schicht der Kapselwand besteht vorzugsweise aus einem ersten Phenolharz, wobei das erste Phenolharz 3-50 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 45 Gew.%, weiter vorzugsweise 10 bis 40 Gew.% Gruppierungen umfasst, die sich von einem aromatischen Polyol ableiten. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann das erste Phenolharz auch 30 bis 80%, vorzugsweise 40 bis 75 Gew.%, vorzugsweise 45 bis 65 Gew% Gruppierungen umfassen, die sich von einem aromatischen Polyol ableiten. Die mittlere Schichte der Kapselwand besteht vorzugsweise aus einem Aminoplastharz, insbesondere einem Melamin-Formaldehyd Harz, wobei das Aminoplastharz 3 bis 90 Gew. Gew.% , vorzugsweise 10 bis 85%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.%Gruppierungen umfasst, die sich von einem Polyamin, insbesondere Melamin, ableiten. Die äußere Schicht der Kapselwand besteht vorzugsweise aus einem zweiten Phenolharz, wobei das zweite Phenolharz 3 bis 50 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 45 Gew.%, weiter vorzugsweise 10 bis 40 Gew.% Gruppierungen umfasst, die sich von einem Triphenol ableiten. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann das zweite Phenolharz auch 30 bis 80%, vorzugsweise 40 bis 75 Gew.%, vorzugsweise 45 bis 65 Gew% Gruppierungen umfassen, die sich von einem Triphenol ableiten.

[0014] In einer Ausführungsform der Erfindung bestehen die mindestens drei Polymerschichten der Kapselwand jeweils aus Harzen, die Gruppierungen umfassen, die sich von unterschiedlichen Stoffen ableiten. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die mindestens drei Polymerschichten einen wechselnden Aufbau auf, wobei eine Polymerschicht, welche aus einem Phenolharz besteht jeweils getrennt wird durch eine Polymerschicht, welche aus einem Aminoplastharz, vorzugsweise Melamin-Formaldehyd Harz besteht. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die mindestens drei Polymerschichten einen wechselnden Aufbau auf, wobei eine Polymerschicht, welche Gruppierungen umfasst, die sich aus der Kondensation von Phenolen oder Polyolen mit einem Aldehyd ableiten jeweils getrennt wird durch eine Polymerschicht, welche Gruppierungen umfasst, die sich aus der Kondensation von Polyaminen mit einem Aldehyd, insbesondere Formaldehyd ableiten. In anderen Worten betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls Mikrokapseln, umfassend

(a) einen Kern, enthaltend mindestens einen Wirkstoff, und

(b) eine Kapselwand, wobei die Kapselwand aus mindestens drei Polymerschichten besteht und mindestens eine der Polymerschichten Gruppierungen umfasst, die sich aus der Kondensation von mindestens einem aromatischen Polyol und mindestens einem Aldehyd ableiten und mindestens eine weitere der Poylmerschichten Gruppierungen umfasst, die sich aus der Kondensation von mindestens einem Triphenol und mindestens einem Aldehyd ableiten.

[0015] So kann eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise aus einer ersten Polymerschicht aus Gruppierungen bestehen, die sich aus der Kondensation von Resorcin und Aldehyd ableiten, einer zweiten Polymerschicht aus Gruppierungen, die sich aus der Kondensation von Melamin und Aldehyd ableiten und einer dritten Polymerschicht aus Gruppierungen, die sich aus der Kondensation von Phloroglucin und Aldehyd ableiten. Oder einer ersten aus Triethanolamin-Formaldehyd-Gruppierungen, einer zweiten aus Resorcin-Aldehyd Gruppierungen und einer dritten aus Phloroglucin-Aldehyd Gruppierungen. Oder einer ersten aus Melamin-Formaldehyd-Gruppierungen, einer zweiten aus Resorcin-Aldehyd Gruppierungen und einer dritten aus Phloroglucin-Aldehyd Gruppierungen. Natürlich können statt einer Amin-Formaldehyd Komponente auch Vorkondensate wie Luracoll ® SD verwendet werden.

[0016] Eine weiter besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht aus einer ersten Polymerschicht bestehend aus einem ersten Phenolharz, wobei das erste Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von Resorcin ableiten, einer zweiten Polymerschicht bestehend aus Aminoplastharz, wobei das Aminoplastharz Gruppierungen umfasst, die sich aus Melamin ableiten und einer dritten Polymerschicht bestehend aus einem zweiten Phenolharz, wobei das zweite Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich aus Phloroglucin ableiten. Oder einer ersten aus Triethanolamin-Formaldehyd-Gruppierungen, einer zweiten aus Resorcin Gruppierungen und einer dritten aus Phloroglucin Gruppierungen. Oder einer ersten aus Melamin-Formaldehyd-Gruppierungen, einer zweiten aus Resorcin- Gruppierungen und einer dritten aus Phloroglucin-Gruppierungen. Natürlich können statt einer Amin-Formaldehyd Komponente auch Vorkondensate wie Luracoll ® SD verwendet werden.

[0017] Mit "Gruppierung" oder„Gruppierungen" ist eine chemische Einheit gemeint, die Teil eines Polymers ist und von einem bestimmten Molekül abgeleitet ist. Die oben beschriebenen Polymerschichten können beliebige Polymerschichten sein, welche die oben beschriebenen Gruppierungen umfassen. Diese können durch eines der vielen geeigneten Verfahren hergestellt werden, die auf dem Fachgebiet bekannt sind. In anderen Worten, die oben beschriebenen Polymerschichten bestehen aus unterschiedlichen Harzen, wie beispielsweise Phenolharzen oder Aminoplastharzen, insbesondere Melamin-Formaldehyd- Harzen, welche die oben beschriebenen Gruppierungen umfassen.

[0018] Im Sinne der Erfindung sind alle %-Angaben Gewichtsprozentangaben, wenn nicht konkret anders bezeichnet.

[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform leiten sich die aromatischen Polyolgruppierungen von Resorcin ab. Die Begriffe„Resorcin" oder„Resorcinol" sind hierbei synonyme Begriffe und werden auch im Lichte der Erfindung synonym verwendet.

[0020] Ein Triphenol im Sinne der Erfindung ist ein dreiwertiges Phenol, also ein Phenol mit drei Hydroxygruppen. Geeignete Triphenole sind bespielsweise Phloroglucin (1,3,5- Trihydroxybenzol), Pyrogallol (1,2,3-Trihydroxybenzol) oder Hydroxyhyd roch i non (1,2,4- Trihydroxybenzol). Bevorzugte Triphenole sind 1, 3, 5-Triaminoalkylbenzol und Phloroglucin. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die äußere Polymerschicht der Kapselwand aus einem zweiten Phenolharz, wobei das zweite Phenolharz eine Gruppierung umfasst, die sich von mindestens einem Triphenol ableitet. Das besonders bevorzugte Triphenol ist hierbei Phloroglucin.

[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Kapselwand aus drei Polymerschichten. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die drei Polymerschichten der Kapselwand jeweils aus verschiedenen Harzen, wobei die Harze Gruppierungen umfassen, die sich von unterschiedlichen Stoffen ableiten. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die äußere Polymerschicht aus einem zweiten Phenolharz, wobei das zweite Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von Phloroglucin ableiten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die mittlere Polymerschicht aus einem Aminoplastharz, wobei das Aminoplastharz Gruppierungen umfasst, die sich aus einer Mischung aus Melamin und Formaldehyd ableiten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die innere Polymerschicht aus einem ersten Phenolharz, wobei das erste Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von Resorcin ableiten. Die gleichzeitige Verwendung von Gruppierungen, die sich von Resorcin und Phloroglucin in unterschiedlichen Polymerschichten ableiten ist zudem besonders vorteilhaft, da hierdurch erst eine Ausbildung einer dreischichtigen Kapselwand ermöglicht wird, die zudem allen Anforderungen, wie Stabilität, effiziente Parfümfreisetzung usw, gerecht wird. Wie bereits weiter oben ausgeführt, werden so besonders dünne Kapselwände ermöglicht. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die äußere Polymerschicht aus einem zweiten Phenolharz, wobei das zweite Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von Phloroglucin ableiten und die mittlere Polymerschicht aus einem Aminoplastharz, wobei das Aminoplastharz Gruppierungen umfasst, die sich von Mischungen aus Melamin und Formaldehyd ableiten und die innere Polymerschicht aus einem ersten Phenolharz, wobei das erste Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von Resorcinol ableiten.

[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die innere Polymerschicht der erfindungsgemäßen Mikrokapsel ein erstes Phenolharz, wobei das erste Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem aromatischen Polyol ableiten. In einer bevorzugten Ausführungsform leiten sich die Gruppierungen, die das erste Phenolharz umfasst von Resorcin ab.

[0023] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die mittlere Polymerschicht der erfindungsgemäßen Mikrokapsel ein Aminoplastharz, insbesondere ein Melamin-

Formaldehyd-Harz, wobei das Aminoplastharz Gruppierungen umfasst, die sich von mindesten einem Polyamin ableiten. In einer bevorzugten Ausführungsform leiten sich die Gruppierungen, die das Aminoplastharz umfasst von Melamin ab.

[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die äußere Polymerschicht der erfindungsgemäßen Mikrokapsel ein zweites Phenolharz, wobei das zweite Phenolharz Gruppierungen umfasst, die sich von mindestens einem Triphenol ableiten. In einer bevorzugten Ausführungsform leiten sich die Gruppierungen, die das zweite Phenolharz umfasst von Phloroglucin ab.

[0025] Phenolharze im Sinne der Erfindung sind Kunstharze (Kondensationsharze), die durch Polykondensation aus Phenolen und Aldehyden hergestellt werden. Wichtige Ausgangsstoffe zur Herstellung der Harze sind beispielsweise Phenol und Formaldehyd. Aminoplastharze im Sinne der Erfindung sind aushärtbare Kunstharze, die durch Polykondensation von Aldehyden und Verbindungen mit NH- bzw. NH2-Gruppen, wie beispielsweise Harnstoff, Melamin oder Dicyandiamid hergestellt werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Formaldehyd als Aldeyhd verwendet.

[0026] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform beträgt der Kapselwandanteil bezogen auf die Slurry 0,3 bis 3 Gew.%. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Kapselwandanteil bezogen auf die Slurry 0,3 bis 2 Gew.%. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Kapselwandanteil bezogen auf die Slurry 0,3 bis 0,9 Gew.%. Mikrokapseln des oben beschriebenen Typs werden in Form einer Slurry mit einem Feststoffgehalt von typischerweise 20 bis 50%, bevorzugt 30 bis 45% bereitgestellt, wobei sich der Begriff "Feststoffgehalt" auf das Gesamtgewicht der Mikrokapseln bezieht. Die durchschnittliche Größe der Mikrokapseln kann zwischen 1 Mikrometer und 100 Mikrometer oder mehr betragen. Die Auswahl des am besten geeigneten Mikrokapselgrößenbereichs und der geeigneten Größenverteilung hängt von der vorgesehenen Anwendung ab.

[0027] Eine„Slurry" im Sinne der Erfindung ist nichts anderes als eine Suspension in Wasser. Ein synonymer Begriff wäre beispielsweise auch„Aufschlämmung".

[0028] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Kapselwandanteil bezogen auf den Wirkstoff, insbesondere auf das Parfümöl 0,5 bis 7 Gew.%. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der

Kapselwandanteil bezogen auf den Wirkstoff, insbesondere auf das Parfümöl 0,5 bis 5 Gew.%. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der

Kapselwandanteil bezogen auf den Wirkstoff, insbesondere auf das Parfümöl 0,5 bis 4 Gew.%. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der

Kapselwandanteil bezogen auf den Wirkstoff, insbesondere auf das Parfümöl 0,7 bis 4 Gew.%. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der

Kapselwandanteil bezogen auf den Wirkstoff, insbesondere auf das Parfümöl 0,7 bis 3 Gew.%.

POLYAMINE/VORKONDENSATE

[0029] Bevorzugte Polyamine im Sinne der Erfindung sind so genannte Polyamin- Vorkondensate, insbesondere Amin-Formaldehyd-Vorkondensate oder Prekondensate (AFP). Diese bilden in einer bevorzugten Ausführungsform das Material, welches durch Polykondensation schließlich die Hülle oder Wandung der Kapsel bildet und den Wirkstoff einschließt. Im Sinne der Erfindung können die Begriffe Prekondensate oder Vorkondensate synonym verwendet werden.

[0030] Bei der Aminkomponente der AFP handelt es sich üblicherweise um Flarnstoff oder insbesondere Melamin. Da die Polykondensation jedoch thermisch gesteuert wird, ist deren Kontrolle mitunter schwierig. Allgemein werden Aminoplaste durch Polykondensation von Formaldehyd mit Verbindungen, die zwei oder mehr Aminogruppen enthalten (z. B. Harnstoff, Thioharnstoff, Melamin, Cyanamid, Diaminohexan, Benzoguanamin) hergestellt. Diese Reaktion läuft in einem ersten Schritt über die Addition von Harnstoff unter Bildung von N-Hydroxymethylgruppen und anschließend ein Kettenwachstum über Polykondensation unter Wasserabspaltung. Diese Reaktion wird meist in basischer Lösung durchgeführt, da OH— Ionen als Katalysator benötigt werden und sich unvernetzte Vorkondensate bilden. Die Vorkondensate sind mehrere Monate bei Raumtemperatur stabil. Die bevorzugten AFP sind daher Alkylierungssprodukte des Melamins mit kurzkettigen Alkoholen und insbesondere die so genannten hoch oder teilweise alkoxylierte und gegebenenfalls auch noch alkylierte Melamine, wie sie in wässrig-methanolischer Formaldehydlösung unter der Bezeichnung Luracoll ® , insbesondere Luracoll ® SD von der BASF angeboten werden.

[0031] Die Reaktion zwischen Melamin und Formaldehyd wurde beispielsweise schon von J. Liebig im Jahre 1834 entdeckt und wird seit 1936 industriell genutzt. Sie kann durch folgendes Schema beschrieben werden:

[0032] Vorzugsweise kommen als Polyamine in Betracht: gegebenenfalls alkylierte Mono- und Polymethylol-Harnstoff- sowie Mono- und Polymethylol-Melamin-Prekondensate, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung URAC (Cytec Corp.) ertrieben werden oder auch partiell methylierte Mono- und Polymethylol-l,3,5-triamino-2,4,6-triazin-Prekondensate, die im Handel unter der Bezeichnung CYMEL (Cytec Corp.) erhältlich sind. Schließlich kommen auch Mono- und Polyalkylolbenzoguanamin- bzw. Mono- und Polyalkylolglycuril- Prekondensate in Betracht. Soweit diese Prekondensate über Alkylgruppen verfügen, sind sie weniger reaktiv und länger lagerbar. Die bevorzugten Prekondensate umfassen die Polymethylolmelamine sowie das Polymethylol-l-(3,5-dihydroxy-methylbenzyl)-3,5- triamino-2,4,6-triazin.

[0033] Ebenfalls eingesetzt werden können Poly[N-(2,2-dimethoxy-l-hydroxy)]-polyamine wie beispielsweise Di-[N-(2,2-dimethoxy-l-hydroxy)]harnstoff, Tri-[N-(2,2-dimethoxy-l- hydroxy)]melamin, Tetra-[N-(2,2-dimethoxy-l-hydroxy)]glycouryl sowie Di-[N-(2,2-dimeth- oxy-l-hydroxy)]benzoguanidin und deren Mischungen.

[0034] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen als Polyamine Melamin- Formaldehyd direkt und/oder als Vorkondensat Luracoll ® SD in Betracht.

WIRKSTOFFE

[0035] Die Auswahl der zu verkapselnden Rohstoffe ist an sich unkritisch und wird ausschließlich durch die gewünschte Anwendung bestimmt. Limitierend ist allein, dass diese entweder als Öl vorliegen oder hinreichen öllöslich, also lipophil sein müssen, um sich in einer Ölphase, bevorzugt zusammen mit dem aromatischen Polyol, lösen zu lassen.

[0036] Neben Aromen für den Nahrungsmittelbereich kommen als Wirkstoffe insbesondere Parfümöle sowie öllösliche Riechstoffe in Frage, wie sie nachfolgend beispielhaft aufgeführt sind:

[0037] Extrakte aus natürlichen Rohstoffen, wie Ätherische Öle, Concretes, Absolüs, Resine, Resinoide, Balsame, Tinkturen wie z. B. Ambratinktur; Amyrisöl; Angelicasamenöl; Angelicawurzelöl; Anisöl; Baldrianöl; Basilikumöl; Baummoos-Absolü; Bayöl; Beifussöl; Benzöresin; Bergamotteöl; Bienenwachs-Absolü; Birkenteeröl; Bittermandelöl; Bohnenkrautöl; Buccoblätteröl; Cabreuvaöl; Cadeöl; Calmusöl; Campheröl; Canangaöl; Cardamomenöl; Cascarillaöl; Cassiaöl; Cassie-Absolü; Castoreum-Absolü; Cedernblätteröl; Cedernholzöl; Cistusöl; Citronellöl; Citronenöl; Copaivabalsam; Copaivabalsamöl; Corianderöl; Costuswurzelöl; Cuminöl; Cypressenöl; Davanaöl; Dillkrautöl; Dillsamenöl; Eau de brouts-Absolü; Eichenmoos-Absolü; Elemiöl; Estragonöl; Eucalyptus-Citriodora-öl; Eucalyptusöl; Fenchelöl; Fichtennadelöl; Galbanumöl; Galbanumresin; Geraniumöl; Grapefruitöl; Guajakholzöl; Gurjunbalsam; Gurjunbalsamöl, Helichrysum-Absolü; Helichrysumöl; Ingweröl; Iriswurzel-Absolü; Iriswurzelöl; Jasmin-Absolü; Kalmusöl; Kamillenöl blau; Kamillenöl römisch; Karottensamenöl; Kaskarillaöl; Kiefernadelöl; Krauseminzöl; Kümmelöl; Labdanumöl; Labdanum-Absolü; Labdanumresin; Lavandin-Absolü; Lavandinöl; Lavendel-Absolü; Lavendelöl; Lemongrasöl; Liebstocköl; Limetteöl destilliert; Limetteöl gepresst; Linalööl; Litsea-Cubeba-öl; Lorbeerblätteröl; Macisöl; Majoranöl; Mandarinenöl; Massoirindenöl; Mimosa-Absolü; Moschuskörneröl; Moschustinktur; Muskateller-Salbei-öl; Muskatnussöl; Myrrhen-Absolü; Myrrhenöl; Myrtenöl; Nelkenblätteröl; Nelkenblütenöl; Neroliöl; Olibanum-Absolü; Olibanumöl; Opopanaxöl; Orangenblüten-Absolü; Orangenöl; Origanumöl; Palmarosaöl; Patchouliöl; Perillaöl; Perubalsamöl; Petersilienblätteröl; Petersiliensamenöl; Petitgrainöl; Pfefferminzöl; Pfefferöl; Pimentöl; Pineöl; Poleyöl; Rosen-Absolü; Rosenholzöl; Rosenöl; Rosmarinöl; Salbeiöl dalmatinisch; Salbeiöl spanisch; Sandelholzöl; Selleriesamenöl; Spiklavendelöl; Sternanisöl; Styraxöl; Tagetesöl; Tannennadelöl; Tea-Tree-öl; Terpentinöl; Thymianöl; Tolubalsam; Tonka- Absolü; Tuberosen-Absolü; Vanilleextrakt; Veilchenblätter-Absolü; Verbenaöl; Vetiveröl; Wacholderbeeröl; Weinhefenöl; Wermutöl; Wintergrünöl; Ylangöl; Ysopöl; Zibet-Absolü; Zimtblätteröl; Zimtrindenöl; sowie Fraktionen davon bzw. daraus isolierte Inhaltsstoffe;

[0038] Einzelne Riechstoffe aus einer oder mehreren der folgenden Gruppen:

[0039] Kohlenwasserstoffe, wie z. B. 3-Caren; a-Pinen; beta -Pinen; alpha-Terpinen; gamma- Terpinen; p-Cymol; Bisabolen; Camphen; Caryophyllen; Cedren; Farnesen; Limonen; Longifolen; Myrcen; Ocimen; Valencen; (E,Z)-l,3,5-Undecatrien;

[0040] Aliphatische Alkohole, wie z. B. Hexanol; Octanol; 3-Octanol; 2,6-Dimethylheptanol; 2-Methylheptanol, 2-Methyloctanol; (E)-2-Hexenol; (£ " )- und (Z)-3-Hexenol; l-Octen-3-ol; Gemisch von 3,4,5,6,6-Pentamethyl-3/4-hepten-2-ol und 3,5,6,6-Tetramethyl-4- methyleneheptan-2-ol; (£,Z)-2,6-Nonadienol; 3,7-Dimethyl-7-methoxyoctan-2-ol; 9-Decenol; 10-Undecenol; 4-Methyl-3-decen-5-ol;

[0041] Aliphatische Aldehyde und deren Acetale, wie z. B. Hexanal; Heptanal; Octanal; Nonanal; Decanal; Undecanal; Dodecanal; Tridecanal; 2-Methyloctanal; 2-Methylnonanal; (£)-2-Hexenal; (Z)-4-Heptenal; 2,6-Dimethyl-5-heptenal; 10-Undecenal; (£)-4-Decenal; 2- Dodecenal; 2,6,10-Trimethyl-5,9-undecadienal; Heptanal-diethylacetal; l,l-Dimethoxy-2,2,5- trimethyl-4-hexen; Citronellyloxyacetaldehyd; [0042] Aliphatische Ketone und deren Oxime, wie z. B. 2-Heptanon; 2-Octanon; 3-Octanon;

2-Nonanon; 5-Methyl-3-heptanon; 5-Methyl-3-heptanonoxim; 2,4,4,7-Tetramethyl-6-octen-

3-on;

[0043] Aliphatische schwefelhaltige Verbindungen, wie z. B. 3-Methylthiohexanol; 3- Methylthiohexylacetat; 3-Mercaptohexanol; 3-Mercaptohexylacetat; 3-Mercaptohexyl- butyrat; 3-Acetylthiohexylacetat; l-Menthen-8-thiol;

[0044] Aliphatische Nitrile, wie z. B. 2-Nonensäurenitril; 2-Tridecensäurenitril; 2,12-Tri- decensäurenitril; 3,7-Dimethyl-2,6-octadiensäurenitril; 3,7-Dimethyl-6-octensäurenitril;

[0045] Aliphatische Carbonsäuren und deren Ester, wie z. B. (£)- und (Z)-3-Hexenylformiat; Ethylacetoacetat; Isoamylacetat; Hexylacetat; 3,5,5-Trimethylhexylacetat; 3-Methyl-2- butenylacetat; (£)-2-Hexenylacetat; (£)- und (Z)-3-Hexenylacetat; Octylacetat; 3-Octylacetat; l-Octen-3-ylacetat; Ethylbutyrat; Butylbutyrat; Isoamylbutyrat; Hexylbutyrat; (E)- und (Z)-3- Hexenylisobutyrat; Hexylcrotonat; Ethylisovalerianat; Ethyl-2-methylpentanoat; Ethylhexanoat; Allylhexanoat; Ethylheptanoat; Allylheptanoat; Ethyloctanoat; Ethyl-(£,Z)-2,4- decadienoat; Methyl-2-octinat; Methyl-2-noninat; Allyl-2-isoamyloxyacetat; Methyl-3,7- dimethyl-2,6-octadienoat;

[0046] Acyclische Terpenalkohole, wie z. B. Citronellol; Geraniol; Nerol; Linalool; Lavadulol; Nerolidol; Farnesol; Tetrahydrolinalool; Tetrahydrogeraniol; 2,6-Dimethyl-7-octen-2-ol; 2,6- Dimethyloctan-2-ol; 2-Methyl-6-methylen-7-octen-2-ol; 2,6-Dimethyl-5,7-octadien-2-ol; 2,6- Dimethyl-3,5-octadien-2-ol; 3,7-Dimethyl-4,6-octadien-3-ol; 3,7-Dimethyl-l,5,7-octatrien-3- ol; 2,6-Dimethyl-2,5,7-octatrien-l-ol; sowie deren Formiate, Acetate, Propionate, Isobutyrate, Butyrate, Isovalerianate, Pentanoate, Hexanoate, Crotonate, Tiglinate, 3- Methyl-2-butenoate;

[0047] Acyclische Terpenaldehyde und -ketone, wie z. B. Geranial; Neral; Citronellal; 7- Hydroxy-3,7-dimethyloctanal; 7-Methoxy-3,7-dimethyloctanal; 2,6,10-Trimethyl-9- undecenal; Geranylaceton; sowie die Dimethyl- und Diethylacetale von Geranial, Neral, 7- Hydroxy-3,7-dimethyloctanal;

[0048] Cyclische Terpenalkohole, wie z. B. Menthol; Isopulegol; a-Terpineol; Terpinenol-4; Menthan-8-ol; Menthan-l-ol; Menthan-7-ol; Borneol; Isoborneol; Linalooloxid; Nopol; Cedrol; Ambrinol; Vetiverol; Guajol; sowie deren Formiate, Acetate, Propionate, Isobutyrate, Butyrate, Isovalerianate, Pentanoate, Hexanoate, Crotonate, Tiglinate, 3-Methyl-2- butenoate; [0049] Cyclische Terpenaldehyde und -ketone, wie z. B. Menthon; Isomenthon; 8- Mercaptomenthan-3-on; Carvon; Campher; Fenchon; a-lonon; beta -lonon; a-n- Methylionon; beta -n-Methylionon; a-lsomethylionon; beta -Isomethylionon; a-lron; a- Damascon; beta -Damascon; beta -Damascenon; ?-Damascon; d-Damascon; l-(2,4,4- Trimethyl-2-cyclohexen-l-yl)-2-buten-l-on; 1, 3,4,6, 7,8a-Hexahydro- 1,1,5, 5-tetramethyl-2H- 2,4a-methanonaphthalen-8(5H)-on; Nootkaton; Dihydronootkaton; a-Sinensal; beta - Sinensal; acetyliertes Cedernholzöl (Methylcedrylketon);

[0050] Cyclische Alkohole, wie z. B. 4-te/t-Butylcyclohexanol; 3,3,5-Trimethylcyclohexanol;

3-lsocamphylcyclohexanol; 2,6,9-Trimethyl-(Z2,Z5,£9)-cyclododecatrien-l-ol; 2-lsobutyl-4- methyltetrahydro-2H-pyran-4-ol;

[0051] aus der Gruppe der cycloaliphatischen Alkohole wie z. B. a,3,3-Trimethyl- cyclohexylmethanol; 2-Methyl-4-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-l-yl)butanol; 2-Methyl-4- (2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-l-yl)-2-buten-l-ol; 2-Ethyl-4-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-l-yl)- 2-buten-l-ol; 3-Methyl-5-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-l-yl)-pentan-2-ol; 3-Methyl-5-(2,2,3- trimethyl-3-cyclopent-l-yl)-4-penten-2-ol; 3,3-Dimethyl-5-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-l-yl)-

4-penten-2-ol; l-(2,2,6-Trimethylcyclohexyl)pentan-3-ol; l-(2,2,6-Trimethylcyclohexyl)- hexan-3-ol;

[0052] Cyclische und cycloaliphatische Ether, wie z. B. Cineol; Cedrylmethylether; Cyclododecylmethylether; (Ethoxymethoxy)cyclododecan; a-Cedrenepoxid; 3a, 6, 6, 9a- Tetramethyldodecahydronaphtho[2,l-b]furan; 3a-Ethyl-6,6,9a-trimethyl-dodecahydronaph- tho[2,l-b]furan; l,5,9-Trimethyl-13-oxabicyclo[10.1.0]trideca-4,8-dien; Rosenoxid; 2-(2,4- Dimethyl-3-cyclohexen-l-yl)-5-methyl-5-(l-methylpropyl)-l,3- dioxan;

[0053] Cyclische Ketone, wie z. B. 4-tert-Butylcyclohexanon; 2,2,5-Trimethyl-5-pentylcyclo- pentanon; 2-Heptylcyclopentanon; 2-Pentylcyclopentanon; 2-Hydroxy-3-methyl-2- cyclopenten-l-on; 3-Methyl-cis-2-penten-l-yl-2-cyclopenten-l-on; 3-Methyl-2-pentyl-2- cyclopenten-l-on; 3-Methyl-4-cyclopentadecenon; 3-Methyl-5-cyclopentadecenon; 3- Methylcyclopentadecanon; 4-(l-Ethoxyvinyl)-3,3,5,5-tetramethylcyclohexanon; 4-tert- Pentylcyclohexanon; 5-Cyclohexadecen-l-on; 6,7-Dihydro-l,l,2,3,3-pentamethyl-4(5H)- indanon; 9-Cycloheptadecen-l-on; Cyclopentadecanon; Cyclohexadecanon;

[0054] Cycloaliphatische Aldehyde, wie z. B. 2,4-Dimethyl-3-cyclohexencarbaldehyd; 2- Methyl-4-(2,2,6-trimethyl-cyclohexen-l-yl)-2-butenal; 4-(4-Hydroxy-4- ethylpentyl)-3- cyclohexencarbaldehyd; 4-(4-Methyl-3-penten-l-yl)-3-cyclohexencarbaldehyd; [0055] Cycloaliphatische Ketone, wie z. B. l-(3,3-Dimethylcyclohexyl)-4-penten-l-on; l-(5,5- Dimethyl-l-cyclohexen-l-yl)-4-penten-l-on; 2,3,8,8-Tetramethyl-l,2,3,4,5,6,7,8-octahydro-

2-naphtalenylmethylketon; Methyl-2,6,10-trimethyl-2,5,9-cyclododecatrienylketon; tert-

Butyl-(2,4-dimethyl-3-cyclohexen-l-yl)keton;

[0056] Ester cyclischer Alkohole, wie z. B. 2-tert-Butylcyclohexylacetat; 4-tert-Butylcyclo- hexylacetat; 2-te/t-Pentylcyclohexylacetat; 4-te/t-Pentylcyclohexylacetat; Decahydro-2- naphthylacetat; 3-Pentyltetrahydro-2H-pyran-4-ylacetat; Decahydro-2,5,5,8a-tetramethyl-2- naphthylacetat; 4,7-Methano-3a,4,5,6,7,7a-hexahydro-5- bzw. -6-indenylacetat; 4,7- Methano-3a,4,5,6,7,7a-hexahydro-5- bzw. -6-indenylpropionat; 4,7-Methano-3a,4,5,6,7,7a- hexahydro-5- bzw. -6-indenylisobutyrat; 4,7-Methanooctahydro-5- bzw. -6-indenylacetat;

[0057] Ester cycloaliphatischer Carbonsäuren, wie z. B. Allyl-3-cyclohexylpropionat; Allylcyclohexyloxyacetat; Methyldihydrojasmonat; Methyljasmonat; Methyl-2-hexyl-3- oxocyclopentancarboxylat; Ethyl-2-ethyl-6,6-dimethyl-2-cyclohexencarboxylat; Ethyl-2, 3,6,6- tetramethyl-2-cyclohexencarboxylat; Ethyl-2-methyl-l,3-dioxolan-2-acetat;

[0058] Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Styrol und Diphenylmethan;

[0059] Araliphatische Alkohole, wie z. B. Benzylalkohol; 1-Phenylethylalkohol; 2- Phenylethylalkohol; 3-Phenylpropanol; 2-Phenylpropanol; 2-Phenoxyethanol; 2,2-Dimethyl-

3-phenylpropanol; 2,2-Dimethyl-3-(3-methylphenyl)propanol; l,l-Dimethyl-2-phenyl- ethylalkohol; l,l-Dimethyl-3-phenylpropanol; l-Ethyl-l-methyl-3-phenylpropanol; 2-Methyl- 5-phenylpentanol; 3-Methyl-5-phenylpentanol; 3-Phenyl-2-propen-l-ol; 4- Methoxybenzylalkohol; l-(4-lsopropylphenyl)ethanol;

[0060] Ester von araliphatischen Alkoholen und aliphatischen Carbonsäuren, wie z. B.

Benzylacetat; Benzylpropionat; Benzylisobutyrat; Benzylisovalerianat; 2-Phenylethylacetat; 2-Phenylethylpropionat; 2-Phenylethylisobutyrat; 2-Phenylethylisovalerianat; 1-Phenyl- ethylacetat; a-Trichlormethylbenzylacetat; a,a-Dimethylphenylethylacetat; a,a-Dimethyl- phenylethylbutyrat; Cinnamylacetat; 2-Phenoxyethylisobutyrat; 4-Methoxybenzylacetat;

[0061] Araliphatischen Ether, wie z. B. 2-Phenylethylmethylether; 2-Phenylethylisoamyl- ether; 2-Phenylethyl-l-ethoxyethylether; Phenylacetaldehyddimethylacetal;

Phenylacetaldehyd-diethylacetal; Hydratropaaldehyd-dimethylacetal; Phenylacetaldehyd glycerinacetal; 2,4,6-Trimethyl-4-phenyl-l,3-dioxane; 4,4a,5,9b-Tetrahydroindeno[l,2-d]-m- dioxin; 4,4a,5,9b-Tetrahydro-2,4-dimethylindeno[l,2-d]-m-dioxin; [0062] Aromatische und araliphatische Aldehyde, wie z. B. Benzaldehyd; Phenylacetaldehyd; 3-Phenylpropanal; Hydratropaaldehyd; 4-Methylbenzaldehyd; 4- Methylphenylacetaldehyd; 3-(4-Ethylphenyl)-2,2-dimethylpropanal; 2-Methyl-3-(4-isopropyl- phenyl)propanal; 2-Methyl-3-(4-te/t-butylphenyl)propanal; 3-(4-te/t-Butylphenyl)propanal; Zimtaldehyd; a-Butylzimtaldehyd; a-Amylzimtaldehyd; a-Hexylzimtaldehyd; 3-Methyl-5- phenylpentanal; 4-Methoxybenzaldehyd; 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd; 4-Hydroxy-3- ethoxybenzaldehyd; 3,4-Methylendioxybenzaldehyd; 3,4-Dimethoxybenzaldehyd; 2-Methyl- 3-(4-methoxyphenyl)propanal; 2-Methyl-3-(4- ethylendioxyphenyl)propanal;

[0063] Aromatische und araliphatische Ketone, wie z. B. Acetophenon; 4-Methyl- acetophenon; 4-Methoxyacetophenon; 4-te/t-Butyl-2,6-dimethylacetophenon; 4-Phenyl-2- butanon; 4-(4-Hydroxyphenyl)-2-butanon; l-(2-Naphthalenyl)ethanon; Benzophenon; l,l,2,3,3,6-Hexamethyl-5-indanylmethylketon; 6-te/t-Butyl-l,l-dimethyl-4-indanylmethyl- keton; l-[2,3-dihydro-l,l,2 ; 6-tetramethyl-3-(l-methylethyl)-lH-5-indenyl]ethanon;

S^e'^S'-Tetrahydro-S'^S'^S^S'-hexamethyl-Z-acetonaphthon;

[0064] Aromatische und araliphatische Carbonsäuren und deren Ester, wie z. B.

Benzoesäure; Phenylessigsäure; Methylbenzoat; Ethylbenzoat; Hexylbenzoat; Benzylbenzoat; Methylphenylacetat; Ethylphenylacetat; Geranylphenylacetat; Phenylethyl- phenylacetat; Methylcinnamat; Ethylcinnamat; Benzylcinnamat; Phenylethylcinnamat; Cinnamylcinnamat; Allylphenoxyacetat; Methylsalicylat; Isoamylsalicylat; Hexylsalicylat; Cyclohexylsalicylat; c/s-3-Hexenylsalicylat; Benzylsalicylat; Phenylethylsalicylat; Methyl-2,4- dihydroxy-3,6-dimethylbenzoat; Ethyl-3-phenylglycidat; Ethyl-3-methyl-3-phenylglycidat;

[0065] Stickstoffhaltige aromatische Verbindungen, wie z. B. 2 / 4,6-Trinitro-l / 3-dimethyl-5- tert-butylbenzol; 3,5-Dinitro-2,6-dimethyl-4-tert-butylacetophenon; Zimtsäurenitril; 5- Phenyl-3-methyl-2-pentensäurenitril; 5-Phenyl-3-methylpentansäurenitril;

Methylanthranilat; Methy-N-methylanthranilat; Schiff'sche Basen von Methylanthranilat mit 7-Hydroxy-3,7-dimethyloctanal, 2-Methyl-3-(4-tert-butylphenyl)propanal oder 2,4-Dimethyl- 3-cyclohexencarbaldehyd; 6-lsopropylchinolin; 6-lsobutylchinolin; 6-sec-Butylchinolin; Indol; Skatol; 2-Methoxy-3-isopropylpyrazin; 2-lsobutyl-3-methoxypyrazin; 4-(4,8-Dimethyl-3,7- nonadienylj-pyridin;

[0066] Phenole, Phenylether und Phenylester, wie z. B. Estragol; Anethol; Eugenol; Eugenylmethylether; Isöugenol; Isöugenylmethylether; Thymol; Carvacrol; Diphenylether; beta -Naphthylmethylether; beta -Naphthylethylether; beta -Naphthylisobutylether; 1,4- Dimethoxybenzol; Eugenylacetat; 2-Methoxy-4-methylphenol; 2-Ethoxy-5-(l- propenyl)phenol; p-Kresylphenylacetat;

[0067] aus der Gruppe der heterocyclischen Verbindungen wie z. B. 2,5-Dimethyl-4-hydroxy- 2H-furan-3-on; 2-Ethyl-4-hydroxy-5-methyl-2H-furan-3-on; 3-Hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4- on; 2-Ethyl-3-hydroxy-4H-pyran-4-on;

[0068] Lactone, wie z. B. 1,4-Octanolid; 3-Methyl-l,4-octanolid; 1,4-Nonanolid; 1,4- Decanolid; 8-Decen-l,4-olid; 1,4-Undecanolid; 1,4-Dodecanolid; 1,5-Decanolid; 1,5- Dodecanolid; 1,15-Pentadecanolid; cis- und trans-ll-Pentadecen-l,15-olid; cis- und trans- 12-Pentadecen-l,15-olid; 1,16-Hexadecanolid; 9-Hexadecen-l,16-olid; 10-Oxa-l,16- hexadecanolid; ll-Oxa-l,16-hexadecanolid; 12-Oxa-l,16-hexadecanolid; Ethylen-1,12- dodecandioat; Ethylen-l,13-tridecandioat; Cumarin; 2,3-Dihydrocumarin; Octahydrocu marin.

STABILISATOREN UND SCHUTZKOLLOIDE

[0069] Vorzugsweise enthalten die Emulsionen zudem zusätzlich Stabilisatoren oder Schutzkolloide. Geeignete Beispiel umfassen vor allem Acrylcopolymere, die über Sulfonatgruppen verfügen, wie beispielsweise LUPASOL ® PA140 oder LUPASOL ® VFR (BASF). Ebenfalls geeignet sind Copolymere von Acrylamiden und Acrylsäure, Copolymere von Alkylacrylaten und N-Vinylpyrrolidon wie beispielsweise LUVISKOL ® K15, K30 oder K90 (BASF); Natriumpolycarboxylate, Natriumpolystyrolsulfonate, Vinyl- und Methylvinylether- Maleinsäureanhydrid Copolymere sowie Ethylen-, Isobutylen- oder Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymere.

[0070] Die bevorzugten Stabilisatoren sind die oben genannten Vertreter der LUPASOL ® - Reihe, insbesondere in Kombination mit AFP vom LURACOLLL ® -Typ.

[0071] Die Einsatzmenge der Stabilisatoren kann im Bereich von etwa 1 bis etwa 10 Gew.-% und insbesondere etwa 2 bis etwa 5 Gew.-% - bezogen auf die Emulsion - liegen.

[0072] Ein Einsatz von Stabilisatoren während der Herstellung der erfindungsgemäßen Mikrokapseln kann vorteilhaft sein, da dieser zusätzlich mögliche Farbveränderungen reduziert. HERSTELLUNGSVERFAHREN

[0073] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen Mikrokapseln, umfassend die folgenden Schritte:

(a) Bereitstellung einer ersten wässrigen Zubereitung enthaltend mindestens ein Aldehyds oder mindestens ein Polyamin-Vorkondensat;

(b) Bereitstellen einer Ölphase enthaltend den zu verkapselnden Wirkstoff und mindestens ein aromatisches Polyol;

(c) Vermischen der wässrigen Phase mit der Ölphase in Gegenwart

mindestens eines Emulgators und/oder Stabilisators unter Ausbildung einer Emulsion;

(d) Starten der Polymerisation.

(e) Zugabe von mindestens einem Polyamin oder einem Polyamin - Vorkondensat;

(f) Ruhen der Mischung bei 40 bis 70°C für 40 bis 80 Minuten;

(g) Zugabe von mindestens einem Triphenol;

(h) Zugabe von mindestens einem Aldehyd oder mindestens einem

Polyamin-Vorkondensat;

(i) Ruhen der Mischung bei 40 bis 70°C für 40 bis 80 Minuten;

(j) Vernetzen sowie Härten der erhaltenen Mikrokapseln sowie

gegebenenfalls

(k) Abtrennen und Trocknen der Mikrokapseln aus der Dispersion.

[0074] Wichtig hierbei ist, dass das aromatische Polyol aus Schritt (b) in die Ölphase gegeben wird. Dies hat den Vorteil, dass sich höhere Lagerstabilitäten trotz insgesamt dünnerer Kapselwand erreichen lassen. [0075] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ruht die Mischung in Schritt (f) bei 50 bis 65°C für 50 bis 70 Minuten. In einer sehr bevorzugten Ausführungsform ruht die Mischung in Schrittt (f) für ca. 60 Minuten bei ca. 60°C. [0076] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ruht die Mischung in Schritt (i) bei 50 bis 65°C für 50 bis 70 Minuten. In einer sehr bevorzugten Ausführungsform ruht die Mischung in Schrittt (f) für ca. 60 Minuten bei ca. 60°C.

[0077] In einer Ausführungsform der Erfindung findet nach Schritt (c) zusätzlich eine Überlagerung der Reaktion mit C02 statt. Diese Überlagerung mit C02 hat den Vorteil, dass Verfärbungen, welche durch aromatische Polyole im Kern hervorgerufen werden, reduziert werden.

[0078] Alle oben aufgezählten Polyamine (Schritt (e)) oder Vorkondensate (Schritt (a) und (e) können im erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden PolyamineVorkondensate eingesetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von gegebenenfalls alkylierten Mono- und Polymethylol-Harnstoff- oder Mono- und Polymethylol-Melamin-Prekondensaten, partiell methylierten Mono- und Polymethylol-l,3,5-triamino-2,4,6-triazin-Prekondensaten, Mono- und Polyalkylolbenzoguanamin- sowie Mono- und Polyalkylolglycuril-Prekondensaten, Poly[N-(2,2-dimethoxy-l-hydroxy)]-polyaminen, Melamin-Formaldehyd, Luracoll SD und deren Mischungen.

[0079] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird als Aldehyd Formaldehyd in Schritt (a) verwendet. In einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform wird als Polyamin/Vorkondensat Luracoll SD in Schritt (e) eingesetzt.

[0080] Alle oben aufgezählten Wirkstoffe können im erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als zu verkapselnder Wirkstoff ein Parfümöl eingesetzt.

[0081] In einer Ausführungsform der Erfindung wird direkt nach Schritt (i) die Mischung auf 80° C bis 90° C erwärmt. Dieser Schritt dient zur Ausbildung der äußeren Polymerschicht der Kapselwand. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Triphenol Phloroglucin.

[0082] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt beim Start der Polymerisation in Schritt (d) eine Senkung des pH-Wertes auf einen Wert von 3 bis 5 durch den Zusatz von Ameisensäure oder einer Mischung aus Ameisensäure, Citronensäure und Ascorbinsäure. Diese Senkung des pH-Wertes dient wiederum dazu, ungewollte Farbreaktionen des aromatischen Polyols zu verhindern. Farbreaktionen sind natürlich vor allem hinsichtlich der Anwendung der Mikrokapseln, beispielsweise in Weichspüler, nicht erwünscht und müssen so gut es geht vermieden werden. Dies ist möglich, durch die beschriebene Senkung des pH-Wertes beim Start der Polymerisation der ersten Polymerschicht.

[0083] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ermöglicht die Zugabe mindestens eines aromatischen Polyols in Schritt (b) sowie die Zugabe mindestens eines Triphenols in Schritt (g) die Bildung von mindestens drei Polymerschichten und ebenso die Bildung einer insgesamt sehr dünnen Kapselwand. Dies ist möglich, obwohl die Kapselwand im Sinne der Erfindung aus mindestens drei Polymerschichten besteht. Im Vergleich zu Mikrokapseln bestehend aus 1- oder 2-Schichten werden dünnere Kapselwände gebildet, was zum einen Materialkosten einspart aber gleichzeitig eine bessere Stabilität gewährleistet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das aromatische Polyol Resorcin und das Triphenol Phloroglucin.

[0084] Zur Vernetzung beziehungsweise Härtung der Kapseln können alle im Stand der Technik beschriebenen Stoffe verwendet werden. Beispiele für Vernetzer im Sinne der Erfinung sind Valeraldehyd, Capronaldehyd, Caprylaldehyd,Decanal, Succindialdehyd, Cyclohexancarbaldehyd, Cyclopentancarbaldehyd, 2-Methyl-l-propanal, 2- Methylpropionaldehyd, Acetaldehyd, Acrolein, Aldosteron, Antimycin A, 8-Apo-ß-caroten-8- al, Benzaldehyd, Gutanal, Chloral, Citral, Citronellal, Crotonaldehyd, Dimethylaminobenzaldehyd,Folinsäure, Fosmidomycin, Furfural, Glutaraldehyd, Glycerinaldehyd, Glykolaldehyd, Glyoxal, Glyoxylsäure, Heptanal, 2-Hydroxybenzaldehyd, 3- Hydroxybutanal, Hydroxymethylfurfural, 4-Hydroxynonenal, Isobutanal, Isobutyraldehyd, Methacrolein, 2-Methylundecanal, Mucochlorsäure, N-Methylformamid, 2- Nitrobenzaldehyd, Nonanal, Octanal, Oleocanthal, Orlistat, Pentanal, Phenylethanal, Phycocyanin, Piperonal, Propanal, Propenal,Protocatechualdehyd, Retinal, Salicylaldehyd, Secologanin, Streptomycin, Strophanthidin, Tylosin, Vanillin, Zimtaldehyd Dimethoxyethanal

[0085] Weiterhin kommen als Vernetzer ein aromatischer Alkohol aus den Phenolen mit zwei oder mehr Hydroxygruppen, vorzugsweise aus Brenzcatechin, Resorcin, Hydrochinon und 1,4-Naphthohydrochinon, Phloroglucin, Pyrogallol, Hydroxyhydrochinon. Kresolen & Phenolen, Methoxyphenoly, Naptholen, Thymol, Ethyl oder Propylphenolen, 1, 3, 5- Triaminobenzol, 1, 3, 5-Triaminoalkylbenzol, 1, 3, 5-Trialkoxyaminobenzol, 1, 3, 5- Triamidobenzol in Betracht. [0086] Weiterhin können als Vernetzer heterocyclische Verbindungen mit mindestens einem Stickstoffatom als Heteroatom, welches entweder mit einem aminosubstituierten Kohlenstoffatom oder einer Carbonylgruppe benachbart ist, wie zum Beispiel Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Pyrrolidon, Aminopyridinund davon abgeleitete Verbindungen, Aminopyridine, zum Beispiel Melamin, 2,6-Diaminopyridin, substituierte und dimere Aminopyridine und aus diesen Verbindungen hergestellte Mischungen, Polyamide und Dicyandiamid, Harnstoff und seine Derivate sowie Pyrrolidon und davon abgeleitete Verbindungen zum Beispiel Imidazolidinon , Hydantoin dessen Derivate, Allantoin und seine Derivate, Triamino-l,3,5-Triazin (Melamin) in Betracht.

[0087] Es versteht sich von selbst, dass alle Vernetzer miteinander kombiniert werden können.

[0088] Alle weiteren oben genannten Stoffe oder Bestandteile können natürlich auch Teil des Herstellungsverfahrens sein und werden nicht nochmals gesondert aufgezählt.

GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT

[0089] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft kosmetischen Zubereitungen, pharmazeutische Mittel, Haushalts- und Reinigungsmittel und technische Zusammensetzungen, wie z.B. Kleb- und Beschichtungszusammensetzungen, Farben, Lacke, Bindemittel, Materialien wie Kunststoffe, Papier, Textilien, Schmiermittel, Baustoffe, Farbstoffe, organische und anorganische Pulver, Pigmentdispersionen, Agrochemikalien, Phasenübergangsmaterialien, Flammschutzmittel enthaltend die erfindungsgemäßen Mikrokapseln.

[0090] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Mikrokapseln in Wasch- und Reinigungsmitteln, kosmetischen Zubereitungen oder Parfümzusammensetzungen verwendet. BEISPIELE

[0091] Herstellverfahren

Nachfolgend wird die Herstellung einer erfindungsgemäßen Kapsel beschrieben. Diese zeichnet sich durch die folgenden Schritte aus: Bildung der ersten Polymerschicht :

1. Lösen des aromatischen Polyols, bevorzugt des Resorcins in der Ölphase des Duftstoffes, Zugabe von Formaldehyd in die wässrige Phase.

2. Starten der Polymerisation durch Ansäuern auf pH 3 -5 mit Ameisensäure oder einer Mischung aus Ameisensäure, Citronensäure und Ascorbinsäure zur Blockierung von Farbreaktionen.

3. Aufheizen auf 60° C bis 70°C.

4. Optionales Überlagern der Reaktion mit C02.

Bildung der zweiten Polymerschicht:

5. Zugabe des Polyamins, bevorzugt Melamin-Formaldehyd oder Luracoll SD in Wasser gelöst.

6. Lösen des Schutzkolloides Lupasol PA140 in Wasser

7. Ruhen der Mischung für 60 min bei 60° C.

8. Optional ansäuern, um den pH-Wert einzustellen

Bildung der dritten Polymerschicht: 9. Zusatz von mindestens einem Triphenol, bevorzugt Phloroglucin

10. Zugabe von Formaldehyd oder Luracoll SD

11. Ruhen der Mischung für 60 min bei 60° C.

12. Optional Erwärmen auf 80°C - 90°C.

13. Anschließend Abkühlen auf 35°C. 14. optionale Zugabe von weiteren Stoffen zur weiteren Aushärtung der Kapseln. [0092] Beispielhafte Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Mikrokapseln sind in der nachfolgenden Tabelle 1 wiedergegeben:

Tabelle 1

[0093] Weitere beispielhafte Herstellverfahren:

[0094] In 120g VE-Wasser werden 15g Lupasol PA140, 2,5g Formalin, 37% gelöst und bei 35°C unter Rühren mit einer Lösung aus 180g Parfüm und 1,05g Resorcin versetzt und mit ca. 2g Ameisensäure, 10% auf pH 3,5 eingestellt. Dann erfolgt ein Rühren für 30 Min. bei 35° C. Die Temperatur wird anschließend innerhalb einer Zeitspanne von 30 Min. auf 60°C aufgewärmt. 1,7g Melamin und 2,5g Formalin, 37% werden zugegeben und für 30 Min bei 60°C nachgerührt. Zuletzt werden 1,5g Phloroglucin und 2,5g Formalin, 37% zugegeben und 3h bei 60°C nachgerührt.

[0095] In 60g VE-Wasser werden 50g Formalin, 37% gelöst. 12,3g Melamin werden dispergiert und mit ca. lg Triethanolamin auf pH 8,0 eingestellt und bei 70°C gerührt, bis die Lösung wieder leicht opaqe wird (ca. 90min). 60g VE-Wasser, kalt werden zugegeben. Unter Rühren wird eine Lösung aus 180g Parfüm und 1,05g Resorcin zugegeben und emulgiert. Mit ca. 30g Citronensäure, 25% wird ein pH-Wert von pH 4,5 eingestellt und auf 40°C temperiert. Bei 40°C wird für lh nachgerührt. Anschließend wird auf 60°C aufgeheizt und lh nachgerührt. Zuletzt werden 1,5g Phloroglucin zugegeben und 3h bei 60°C nachgerührt.

[0096] In 60g VE-Wasser werden 30g Formalin, 37%, 9g Harnstoff und ca. lg Triethanolamin gelöst. Der pH wird auf 8,0 eingestellt und bei 70°C gerührt, bis die Lösung wieder leicht opake wird (ca. 2h). 60g VE-Wasser, kalt werden zugegeben. Unter Rühren wird eine Lösung aus 180g Parfüm und 1,05g Resorcin zugegeben und emulgiert. Mit ca. 30g Citronensäure, 25% wird ein pH-Wert von pH 4,0 eingestellt und auf 40°C temperiert. Bei 40°C wird für lh nachgerührt. Anschließend wird auf 60°C aufgeheizt und lh nachgerührt. Zuletzt werden 1,5g Phloroglucin zugegeben und 3h bei 60°C nachgerührt. [0097] In 120g VE-Wasser werden 15g Lupasol PA140 und 2.5g Paraformaldehyd gelöst und bei 35°C unter Rühren mit einer Lösung aus 180g Parfüm und 1.05g Resorcin versetzt und mit ca. 2g 10% Ameisensäure auf einen pH-Wert von 3.5 eingestellt. Anschließend wird für 30 Minuten bei 35°C nachgerührt. Dann wird die Mischung innerhalb von 30 Minuten auf 60°C aufgewärmt. 7.5g Luwipal63 wird zugegeben und der pH-Wert wird auf 3.5 nachjustiert. Anschließend werden 1.5g Phloroglucin und 2.5g Paraformaldehyd zugegeben und es wird für 1 Stunde bei 60°C nachgerührt. Im Anschluss daran wird die Temperatur auf 80°C erhöht und nochmals für 2 Stunden nachgerührt.

[0098] Die erfindungsgemäßen Kapseln wurden mit Kapseln des Stands der Technik (1 Polymerschicht und 2 Polymerschichten) hinsichtlich ihrer Stabilität und den Haftungseigenschaften verglichen. Der Vergleich erfolgte folgendermaßen: Die Proben wurden im Verhältnis 1:10 mit demineralisiertem Wasser verdünnt und anschließend in eine Messzelle gestellt. Die Messmethode wurde eingestellt in Abhängigkeit der jeweiligen Kapselgrößen (Smoluchowski: Kapseln/Partikel >100 nm; Hückel: Partikel <100 nm). Danach wurde die Temperatur auf 25° C eingestellt und es erfolgten 3 Messzyklen ä 10 Messungen. Zum Schluss wurde aus den Werten der Mittelwert gebildet.

[0099] Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt:

Tabelle 2: Vergleich von Mikrokapseln hinsichtlich Zeta-Potential

[00100] Die Tabelle 2 zeigt deutlich, dass eine erfindungsgemäße Kapsel bestehend aus drei Polymerschichten ein positiveres Zeta Potential als die Kapsel des Stands der Technik aufweist. Mit "Zeta-Potential" ist im Allgemeinen das elektrostatische Potential gemeint, das von elektrisch aufgeladenen Objekten in Lösung erzeugt wird. Eine ausführliche Erörterung der theoretischen Basis und der praktischen Relevanz des Zeta-Potentials kann beispielsweise in "Zeta Potential in Colloid Sciences" (Robert. J. Hunter; Academic Press, London 1981, 1988) gefunden werden. Sein Wert stellt ein geeignetes Maß für die Fähigkeit des Objekts dar, elektrostatische Wechselwirkungen mit anderen in der Lösung vorhandenen Objekten, wie Tensiden, Polyelektrolyten und Oberflächen, herzustellen.

[00101] Tabelle 2 zeigt somit deutlich, dass durch einen 3-schichtigen Aufbau der Kapselwand somit eine Oberflächenladung der Kapsel verringert wird, was in einer deutlich besseren Haftung, beispielsweise auf Baumwollstoff, resultiert.

[00102] Tabelle 3 veranschaulicht den Zusammenhang zwischen der Dicke der Kapselwand sowie der Anzahl verschiedener Polymerschichten und der Diffusionsstabilität. Hier wird sehr deutlich gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Mikrokapseln über die Zeit deutlich stabiler sind hinsichtlich Diffusion. Dies geht zum einen, wie bereits oben aufgeführt, auf die erfindungsgemäße, mindestens dreischichtige Kapselwand zurück. Die Kapseln bestehend aus 1 Schicht sowie aus 2 Schichten sind hierbei Kapseln des Stands der Technik. Die Kapseln bestehend aus 3 Schichten sind erfindungsgemäße Kapsel. Alle Kapseln der Tabelle 3 sind gemäß Tabelle 2 zusammengesetzt. Über 12 Wochen wurde jeweils gemessen, wieviel Restparfümöl (prozentual gesehen) noch in der Kapsel verblieben ist. Je stabiler die Kapsel, desto mehr Parfümöl muss in der Kapsel vorhanden sein. Die Kapseln wurden hierbei bei 45° C in Weichspüler gelagert. Ebenso wurden die Kapseln des Stands der Technik als auch die erfindungsgemäßen Kapseln bezüglich ihrer Hülle immer mehr reduziert (Wandanteil [%]). Es ist somit deutlich zu sehen, dass die erfindungsgemäßen Kapseln, die sowohl Resorcin als auch Phloroglucin enthalten, trotz dünnerer Hülle bzw. Kapselwand eine deutlich verbesserte Stabilität über einen langen Zeitraum aufweisen. [00103] Tabelle 3: Stabilität [%] bei 45° C in Weichspüler

[00104] Tabelle 4 zeigt einen Vergleich der Duftintensität auf Baumwollstoff nach Behandlung mit einem Weichspüler. Die Ergebnisse spiegeln die Funktion der verschiedenen Kapseln des Stands der Technik und den erfindungsgemäßen Kapseln, vor und nach Reibung wieder. Die unterschiedlichen Baumwolllappen wurden von 40 geschulten Panellisten getestet. Angewendet wurde eine Skala von 1-9, wobei 1 keinem Duft und 9 einen sehr starken Duft entspricht. Tabelle 5 veranschaulicht ebenfalls diesen Vergleich, allerdings nach einer Lagerung der Kapseln von 4 Wochen bei 40° C. Auch hier ist deutlich zu sehen, dass die erfindungsgemäßen Mikro kapseln die höchste Duftintensität aufweisen, sowohl vor als auch nach der Reibung. Dies veranschaulicht, dass die erfindungsgemäßen Mikrokapseln eine hohe Diffusionsdichte aufweisen, gleichzeitig aber über eine leicht zerbrechliche Kapselwand verfügen, um somit eine ausreichende Freisetzung des verkapselten Wirkstoffes zu gewährleisten. Hierdurch wird deutlich, dass der Einsatz von freiem, nicht verkapseltem Parfümöl nicht von Nöten ist. Dennoch sind die erfindungsgemäßen Kapseln stabil genug, um zu gewährleisten, dass nicht der gesamte Duftstoff freigesetzt wird. Auch eine Lagerstabilität bei erhöhter Temperatur wird durch die erfindungsgemäßen Kapseln gewährleistet.

[00105] Tabelle 4: Sensorik von Baumwolllappen nach Behandlung mit Weichspüler 40 Panellisten frisch

[00106] Tabelle 5: Sensorik nach 4 Wochen bei 40° C.

[00107] Weiterhin wurden 0,2% (w / w) des erfindungsgemäßen Mikrokapselslurrys sowie Mikrokaspelslurrys aus dem Stand der Technik in einer handelsüblichen Weichspülerbasis verdünnt und für 4 Wochen bei 40°C gelagert. Anschließend wurden verschiedene Stofflappen (2 kg) in einer europäischen Waschmaschine mit 30 g des Weichspülers (einmal mit Stand der Technik Kapseln, einmal mit erfindungsgemäßen Kapseln) mit dem Programm„Express 20" bei 900 U / min gewaschen. Die Proben wurden über Nacht getrocknet und vor und nach dem Reiben von einem Expertenpanel (12-15 Panelisten) bewertet. Das Expertenpanel beurteilte die Intensität der Proben auf einer Skala von 1-9 (l=geruchlos; 9=sehr starker Geruch) in unterschiedlicher Reihenfolge. Jede Probe wurde zweimal evaluiert (Doppelprobe, blind) und die Werte gemittelt. Die Tabelle 6 und Fig.2 veranschaulichen die Ergebnisse [00108] Tabelle 6: Sensorik nach 4 Wochen bei 40°C

Tabelle 6 und Fig. 2 zeigen deutlich eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik im Hinblick auf die sensorischen Eigenschaften der Mikrokapseln. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die Kapseln aufgrund der mindestens drei Polymerschichten zwar sehr lagerstabil sind, allerdings durch geringe mechanische Belastung, wie beispielsweise Reiben, eine Freisetzung des eingekapselten Wirkstoffes, insbesondere eines Parfümöls ermöglichen.