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Title:
METHOD FOR TESTING A THREE-PHASE MOTOR AND TEST ARRANGEMENT FOR A THREE-PHASE MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/237998
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for testing a three-phase motor and to a test arrangement for a three-phase motor, wherein, in a first method step, a current setpoint value associated with a single-phase feed of the motor is determined, wherein a voltage absolute value of a single-phase voltage associated with the current setpoint value and provided for a single-phase feed of the motor is determined, in a second method step, a single-phase voltage is applied to two of the terminals (U, V) and the third terminal (W) is not supplied, wherein the actual value of the current fed to the motor is detected, wherein the actual value of the voltage is detected, wherein the voltage is set in such a way that the control deviation, that is to say the difference between the actual value of the current and the current setpoint value, is set to zero, wherein, when the absolute value of the control deviation falls below a threshold value, the result of the test of the motor depends on whether or not the actual value of the voltage exhibits an impermissibly high degree of deviation from the voltage absolute value.

Inventors:
EDIGHOFFER CHRISTOPHE (FR)
Application Number:
PCT/EP2022/025154
Publication Date:
November 17, 2022
Filing Date:
April 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SEW EURODRIVE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G01R31/34
Foreign References:
DE102016222015A12018-05-09
DE102019008365A12020-06-18
US4651086A1987-03-17
DE102014210447A12015-12-03
DE102013012163A12015-01-22
Attorney, Agent or Firm:
TÜNGLER, Eberhard (DE)
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Claims:
10

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Prüfung eines Drehstrommotors, wobei der Stator des Motors drei Anschlüsse für Motorphasen (U, V, W) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Verfahrensschritt ein zu einer einphasigen Speisung des Motors zugeordneter Strom-Sollwert bestimmt wird, insbesondere aus den für den dreiphasigen Betrieb des Motors vorgesehenen Nennwerten, insbesondere Nennwert des Motorstroms, bestimmt wird, insbesondere rechnerisch bestimmt wird, wobei ein zu dem Strom-Sollwert gehörender Spannungsbetrag einer einphasigen Spannung, die zu einer einphasigen Speisung des Motors vorgesehen ist, bestimmt wird, insbesondere rechnerisch bestimmt wird, in einem zweiten, dem ersten Verfahrensschritt zeitlich nachfolgenden Verfahrensschritt an zwei der Anschlüsse (U, V) eine einphasige Spannung angelegt und der dritte Anschluss (W) nicht versorgt wird, insbesondere also offenbleibt, wobei der Istwert des dem Motor zugeführten, insbesondere von der Spannung getriebenen, Stroms erfasst wird, wobei der Istwert der Spannung erfasst wird, wobei die Spannung derart gestellt wird, dass der Istwert des Stroms auf den Strom-Sollwert hin geregelt wird und/oder dass die Regelabweichung, also die Differenz zwischen Istwert des Stroms und Strom-Sollwert, auf Null hin geregelt wird, 11 wobei, wenn die Regelabweichung betragsmäßig einen Schwellwert unterschreitet, das Ergebnis der Prüfung des Motors davon abhängt, ob der insbesondere dann erreichte Istwert der Spannung ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von dem Spannungsbetrag aufweist oder nicht, insbesondere wobei der Nennwert des Motorstroms derjenige Strombetrag ist, bei dessen dauerhafter Überschreitung der Motor beziehungsweise der Stator des Motors technisch versagt, insbesondere also mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Überlastung zerstört wird.

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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der Prüfung akustisch und/oder optisch angezeigt wird und/oder übermittelt wird an einen Rechner.

3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die Regelabweichung betragsmäßig einen Schwellwert unterschreitet und wenn der, insbesondere dann erreichte, Istwert der Spannung kein unzulässig hohes Maß an Abweichung von dem Spannungsbetrag aufweist, das Ergebnis der Prüfung des Motors als positiv angezeigt, übermittelt und/oder weitergeleitet wird.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die Regelabweichung betragsmäßig einen Schwellwert unterschreitet und wenn der, insbesondere dann erreichte, Istwert der Spannung ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von dem Spannungsbetrag aufweist, das Ergebnis der Prüfung des Motors als negativ angezeigt, übermittelt und/oder weitergeleitet wird.

5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor relativ zum Stator drehbar gelagerten Rotor aufweist, der einen Kurzschlusskäfig aufweist, insbesondere wobei der Motor als Asynchronmotor ausgeführt ist.

6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor des Motors mechanisch frei drehbar gelagert ist, insbesondere also nicht mechanisch blockiert wird. - 13 -

7. Prüfanordnung für einen Drehstrommotor, insbesondere zur Durchführung eines Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfanordnung eine steuerbare Spannungsquelle aufweist, die ausgangsseitig dem Motor eine einphasige Spannung an zwei seiner drei Motorphasen zur Verfügung stellt, wobei ein Regler der Prüfanordnung die Spannungsquelle derart steuert, dass der Istwert des von der einphasigen Spannung dem Motor zugeführten Stroms auf einen Strom-Sollwert hin geregelt wird, wobei ein Vergleichsmittel der Prüfanordnung eingerichtet ist, einen Schwellwert mit dem Betrag der Differenz zwischen dem Istwert des von der einphasigen Spannung dem Motor zugeführten Stroms und dem Strom-Sollwert zu vergleichen, wobei das Vergleichsmittel mit einem Überwachungsmittel der Prüfanordnung derart verbunden ist, dass nach betragsmäßiger Unterschreitung eines Schwellwerts durch die Regelabweichung, also durch die Differenz zwischen dem Istwert des von der einphasigen Spannung dem Motor zugeführten Stroms und dem Strom-Sollwert, der Wert der von der Spannungsquelle bereit gestellten Spannung dem Überwachungsmittel zugeführt wird, wobei das Überwachungsmittel eingerichtet ist, den Wert auf ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von einem Spannungswert zu überwachen und das Ergebnis der Überwachung anzuzeigen und/oder weiterzuleiten.

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8. Prüfanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler ein linearer Regler, insbesondere PI-Regler, ist.

9. Prüfanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor des Motors einen Kurzschlusskäfig aufweist. 10. Prüfanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfanlage einen Rechner aufweist, der mit dem Vergleichsmittel und dem Überwachungsmittel sowie dem Regler verbunden oder integriert ausgebildet ist.

Description:
1

Verfahren zur Prüfung eines Drehstrommotors und Prüfanordnung für einen Drehstrommotor

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung eines Drehstrommotors und eine Prüfanordnung für einen Drehstrommotor.

Es ist allgemein bekannt, dass nach Herstellung eines Produkts dieses zur Sicherung der Qualität geprüft werden kann.

Aus der US 4651 086 A ist als nächstliegender Stand der Technik ein Verfahren zur Spulenwiderstandsbestimmung bekannt.

Aus der DE 102014210447 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung des Widerstands von Wicklungen eines Elektromotors bekannt.

Aus der DE 102013 012 163 A1 ist eine Prüfvorrichtung zum Prüfen von Hochvolt- Komponenten eines Fahrzeugs bekannt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Qualitätsprüfung eines Elektromotors effizient, insbesondere kostengünstig und mit möglichst geringem Aufwand, auszuführen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren nach den in Anspruch 1 und bei der Prüfanordnung nach den in Anspruch 6 angegebenen Merkmalen gelöst.

Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren sind, dass das Verfahren zur Prüfung eines Drehstrommotors vorgesehen ist, wobei der Stator des Motors drei Anschlüsse für Motorphasen (U, V, W) aufweist, wobei in einem ersten Verfahrensschritt ein zu einer einphasigen Speisung des Motors zugeordneter Strom-Sollwert bestimmt wird, insbesondere aus den für den dreiphasigen 2

Betrieb des Motors vorgesehenen Nennwerten, insbesondere Nennwert des Motorstroms, bestimmt wird, insbesondere rechnerisch bestimmt wird, wobei ein zu dem Strom-Sollwert gehörender Spannungsbetrag einer einphasigen Spannung, die zu einer einphasigen Speisung des Motors vorgesehen ist, bestimmt wird, insbesondere rechnerisch bestimmt wird, in einem zweiten, dem ersten Verfahrensschritt zeitlich nachfolgenden Verfahrensschritt an zwei der Anschlüsse (U, V) eine einphasige Spannung angelegt und der dritte Anschluss (W) nicht versorgt wird, insbesondere also offenbleibt, wobei der Istwert des dem Motor zugeführten, insbesondere von der Spannung getriebenen, Stroms erfasst wird, wobei der Istwert der Spannung erfasst wird, wobei die Spannung derart gestellt wird, dass der Istwert des Stroms auf den Strom-Sollwert hin geregelt wird und/oder dass die Regelabweichung, also die Differenz zwischen Istwert des Stroms und Strom-Sollwert, auf Null hin geregelt wird, wobei, wenn die Regelabweichung betragsmäßig einen Schwellwert unterschreitet, das Ergebnis der Prüfung des Motors davon abhängt, ob der insbesondere dann erreichte Istwert der Spannung ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von dem Spannungsbetrag aufweist oder nicht.

Von Vorteil ist dabei, dass durch die einphasige Spannung, also das Versorgen von nur zwei statt drei Motorphasen, eine mechanische Blockierung nicht notwendig ist. Der Aufwand, insbesondere Arbeitsaufwand und Kostenaufwand, zur Herstellung einer mechanischen Blockierung entfällt. Es muss also nur an zwei Anschlüssen des Motors eine Kontaktierung vorgenommen werden. Auf diese Weise ist eine schnelle und einfache Prüfung ermöglicht.

Bei der Prüfung wird vom Regler der dem Motor zugeführte Strom auf einen zuvor berechneten Stromsollwert hingeregelt, wobei der zugehörige Spannungswert auf eine 3 unzulässig große Abweichung von einem vorher berechneten Wert überwacht wird und das Ergebnis der Überwachung das Ergebnis der Prüfung ist oder bestimmt.

Zur Berechnung des zum einphasigen Versorgen zugehörigen Stromsollwerts und des zugehörigen Spannungswertes wird die Belastung der jeweiligen Motorphasenwicklung mit der einphasigen Versorgung der im dreiphasigen Nennbetrieb vorhandenen Belastung angeglichen. Somit ist die Belastung der jeweiligen Motorphasenwicklung dieselbe. Allerdings wird keine Drehmagnetfeld erzeugt und somit auch keine Drehbewegung des Rotors bewirkt, insbesondere so dass keine mechanische Blockierung notwendig ist. Eine Drehbewegung muss vorzugsweise vermieden werden, damit ein möglichst starker Strom im Kurzschlusskäfig induziert wird.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Ergebnis der Prüfung akustisch und/oder optisch angezeigt und/oder an einen Rechner übermittelt. Von Vorteil ist dabei, dass eine schnelle und einfache Prüfung ausführbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird, wenn die Regelabweichung betragsmäßig einen Schwellwert unterschreitet und wenn der, insbesondere dann erreichte, Istwert der Spannung kein unzulässig hohes Maß an Abweichung von dem Spannungsbetrag aufweist, das Ergebnis der Prüfung des Motors als positiv angezeigt, übermittelt und/oder weitergeleitet. Von Vorteil ist dabei, dass bei Erreichen der zuvor bestimmten Werte, insbesondere des Stroms und der Spannung, die Prüfung als bestanden bewertbar ist und ansonsten als nicht bestanden. Dabei wird die Spannung immer weiter erhöht, bis der Strom den Strom-Sollwert im Wesentlichen, also im Rahmen einer zulässigen Abweichung, erreicht hat und dann wird die dazu vorliegende Spannung erfasst. Die in diesem Zustand vorliegende Belastung des Motors gleicht derjenigen Belastung, welche bei einer Prüfung mit dreiphasiger Versorgung und mechanischer Blockierung des Motors erforderlich ist. Vorteil ist bei der Erfindung, dass nur eine einphasige Spannung vorhanden sein muss und trotzdem die Prüfbedingung, welche eigentlich für den dreiphasigen Betrieb vorgesehen ist, ausführbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird, wenn die Regelabweichung betragsmäßig einen Schwellwert unterschreitet und wenn der, insbesondere dann erreichte, Istwert der Spannung ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von dem Spannungsbetrag aufweist, - 4 das Ergebnis der Prüfung des Motors als negativ angezeigt, übermittelt und/oder weitergeleitet. Von Vorteil ist dabei, dass bei Erreichen der zuvor bestimmten Werte, insbesondere des Stroms und der Spannung, die Prüfung als bestanden bewertbar ist und ansonsten als nicht bestanden. Dabei wird die Spannung immer weiter erhöht, bis der Strom den Strom-Sollwert im Wesentlichen, also im Rahmen einer zulässigen Abweichung, erreicht hat und dann wird die dazu vorliegende Spannung erfasst. Die in diesem Zustand vorliegende Belastung des Motors gleicht derjenigen Belastung, welche bei einer Prüfung mit dreiphasiger Versorgung und mechanischer Blockierung des Motors erforderlich ist. Vorteil ist bei der Erfindung, dass nur eine einphasige Spannung vorhanden sein muss und trotzdem die Prüfbedingung, welche eigentlich für den dreiphasigen Betrieb vorgesehen ist, ausführbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Motor einen relativ zum Stator drehbar gelagerten Rotor aufweist, der einen Kurzschlusskäfig auf, insbesondere wobei der Motor als Asynchronmotor ausgeführt ist. Von Vorteil ist dabei, dass durch Bestromung des Stators eine Spannung im Kurzschlusskäfig induzierbar ist, welche einen hohen Strom im Kurzschlusskäfig treibt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Rotor des Motors mechanisch frei drehbar gelagert ist, insbesondere wird also nicht mechanisch blockiert. Von Vorteil ist dabei, dass die Prüfung mit nur geringem Aufwand durchführbar ist.

Wichtige Merkmale bei der Prüfanordnung für einen Drehstrommotor, insbesondere zur Durchführung eines vorgenannten Verfahrens, sind, dass die Prüfanordnung eine steuerbare Spannungsquelle aufweist, die ausgangsseitig dem Motor eine einphasige Spannung an zwei seiner drei Motorphasen zur Verfügung stellt, wobei ein Regler der Prüfanordnung die Spannungsquelle derart steuert, dass der Istwert des von der einphasigen Spannung dem Motor zugeführten Stroms auf einen Strom-Sollwert hin geregelt wird, wobei ein Vergleichsmittel der Prüfanordnung eingerichtet ist, einen Schwellwert mit dem Betrag der Differenz zwischen dem Istwert des von der einphasigen Spannung dem Motor zugeführten Stroms und dem Strom-Sollwert zu vergleichen, 5 wobei das Vergleichsmittel mit einem Überwachungsmittel der Prüfanordnung derart verbunden ist, dass nach betragsmäßiger Unterschreitung eines Schwellwerts durch die Regelabweichung, also durch die Differenz zwischen dem Istwert des von der einphasigen Spannung dem Motor zugeführten Stroms und dem Strom-Sollwert, der Wert der von der Spannungsquelle bereit gestellten Spannung dem Überwachungsmittel zugeführt wird, wobei das Überwachungsmittel eingerichtet ist, den Wert auf ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von einem Spannungswert zu überwachen und das Ergebnis der Überwachung anzuzeigen und/oder weiterzuleiten.

Von Vorteil ist dabei, dass die Prüfung einfach, schnell und effizient durchführbar ist. Insbesondere ist keine mechanische Blockierung des Rotors notwendig.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ist der Regler ein linearer Regler, insbesondere PI- Regler. Von Vorteil ist dabei, dass der Regler einfach und kostengünstig herstellbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Rotor des Motors einen Kurzschlusskäfig auf. Von Vorteil ist dabei, dass der Kurzschlusskäfig durch Bestromung des Stators prüfbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Prüfanlage einen Rechner auf, der mit dem Vergleichsmittel und dem Überwachungsmittel sowie dem Regler verbunden oder integriert ausgebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache und schnelle Durchführung der Prüfung ausführbar ist.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe. 6

Die Erfindung wird nun anhand von schematischen Abbildungen näher erläutert:

In der Figur 1 ist eine zweiphasige Bestromung eines Stators einer dreiphasig betreibbaren Drehstrommotors schematisch dargestellt.

Wie in Figur 1 gezeigt, weist der Stator eines Drehstrommotors drei Wicklungen auf, die in Dreieckschaltung miteinander verschaltet sind.

Der Rotor des Motors weist einen Kurzschlusskäfig auf. Vorzugsweise ist der Motor als Asynchronmotor ausgeführt.

Nach Herstellung des Motors wird zur Sicherung der Fertigungsqualität eine Prüfung des Motors durchgeführt.

Hierzu wäre nach Stand der Technik der Rotor mechanisch zu blockieren und dann der Stator aus einer Drehspannungsquelle mit einem Drehstrom zu beaufschlagen, wobei die Drehspannung und der Drehstrom erfasst werden und daraus die vom Motor aufgenommene Leistung bestimmt wird. Eine Überwachungsvorrichtung überwacht, ob die so bestimmte Leistung in einem Sollbereich liegt, insbesondere also ob ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von einem Leistungs-Sollwert erreicht ist.

Erfindungsgemäß ist aber die mechanische Blockierung nicht notwendig, da nur eine einphasige Spannung dem Stator an den beiden Anschlüssen für die Motorphasen U und V zur Verfügung gestellt wird, so dass also eine Motorphase W von den drei Motorphasen (U, V, W) nicht versorgt ist. Eine Drehbewegung des Rotors ist somit auch ohne mechanische Blockierung verhindert, da der Stator dem Rotor kein Drehfeld zur Verfügung stellt.

Insbesondere ist der Rotor also während der Prüfung frei drehbar angeordnet, dreht aber nicht.

Die bei dem erfindungsgemäß einphasigen Versorgen des Drehstrommotors an den Motorphasenanschlüssen (U, V, W) anliegenden Phasenspannungen werden erfasst und ebenso die Phasenströme. Die einphasige Spannung wird auf einen derartigen Wert gesteuert, dass der Strom einen Sollwert erreicht, welcher zuvor berechnet wurde und der - 7 -

Prüfbedingung entspricht. Die zum Erreichen des Stromsollwerts benötigte Spannung wird auf ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von einem Spannungssollwert überwacht. Somit ist eine schnelle und wenig einfache Prüfung des Motors ermöglicht.

Die Erfindung umfasst also folgende Verfahrensschritte:

Für die erfindungsgemäß einphasige Versorgung des Drehstro otors wird ein Strom- Sollwert bestimmt, insbesondere berechnet, wobei dieser Strom-Sollwert aus dem dreiphasigen Nennstromwert des Motors bestimmt wird und für die einphasige Bestromung dann relevant ist. Auch der Betrag der zum Strom-Sollwert zugehörigen einphasigen Versorgungsspannung wird bestimmt.

Danach werden nur 2 Motorphasen mit zwei Phasen einer Drehspannungsquelle bestromt oder mit einer einphasigen Spannungsquelle gespeist, so dass die einphasige Versorgungsspannung steuerbar ist.

Der Strom dem Motor aus der einphasigen Spannungsquelle zugeführte Strom wird erfasst.

Nun wird die Spannung dann auf einen derartigen Wert gebracht, dass der Strom den Strom- Sollwert erreicht.

Der so erreichte Spannungswert wird auf ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von dem anfangs bestimmten Betrag überwacht und das Ergebnis dieser Überwachung als Ergebnis der Prüfung angezeigt.

Im Ergebnis ist dann der Kurzschlusskäfig des Rotors des Asynchronmotors auf Produktionsfehler geprüft, obwohl nur der Stator bestromt wurde und der Rotor nicht blockiert wurde. Insbesondere entfällt ein A-seitiges oder B-seitiges Halten.

Insbesondere wird ein Regler vorgesehen, welchem der erfasste Wert des Stroms zugeführt wird und welcher die Spannung derart stellt, dass der erfasste Wert des Stroms auf den Sollwert hingeregelt wird. Die Regeldifferenz, also die Differenz zwischen dem erfassten Wert des Stroms und Sollwert wird außerdem einem Vergleichsmittel zugeführt, welches bei betragsmäßigem Unterschreiten eines Schwellwerts ein Abspeichern des aktuell erreichten, insbesondere gestellten, Wertes der Spannung in einen Speicher auslöst und/oder den aktuell erreichten, insbesondere gestellten, Wertes der Spannung einem Überwachungsmittel freigibt, 8 das den Wert auf ein unzulässig hohes Maß an Abweichung von dem anfangs bestimmten Betrag überwacht und das Ergebnis dieser Überwachung als Ergebnis der Prüfung angezeigt.

Insbesondere ist der Nennwert des Motorstroms derjenige Strombetrag, bei dessen dauerhafter Überschreitung der Motor beziehungsweise der Stator des Motors technisch versagt, insbesondere also mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Überlastung zerstört wird.

Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen wird der Stator statt mit der Dreieckschaltung mit einer Sternschaltung ausgeführt.

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Bezugszeichenliste

2~ einphasige Versorgungsspannung

U Motorphase V Motorphase W Motorphase