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Title:
METHOD FOR SEPARATING ALKALI METAL IONS FROM ALKOXYLATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/088016
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for separating alkali metal ions from alkali metal ion-containing alkoxylates. The method comprises the following steps: a) diluting the alkali metal ion-containing alkoxylate with an inert solvent, b) treating the alkali metal ion-containing alkoxylate with a cation exchanger to obtain a solution of the alkoxylate that is substantially devoid of alkali metal ions, c) removing the solvent from the alkoxylate solution that is substantially devoid of alkali metal ions, and obtaining an alkoxylate that is substantially devoid of alkali metal ions and substantially solvent-free.

Inventors:
BADER JOACHIM (DE)
BECHTOLSHEIMER HANS-HEINRICH (DE)
BRUCKER ARMIN (DE)
DOCKNER TONI (DE)
IFFLAND GABRIELE (DE)
KLINK HANS (DE)
MARTIN STEFAN (DE)
MOHR JUERGEN (DE)
MUGRAUER HANS-MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/005600
Publication Date:
November 22, 2001
Filing Date:
May 16, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
BADER JOACHIM (DE)
BECHTOLSHEIMER HANS HEINRICH (DE)
BRUCKER ARMIN (DE)
DOCKNER TONI (DE)
IFFLAND GABRIELE (DE)
KLINK HANS (DE)
MARTIN STEFAN (DE)
MOHR JUERGEN (DE)
MUGRAUER HANS MARTIN (DE)
International Classes:
B01J39/04; B01J49/00; B01J49/06; B01J49/53; C08G65/30; (IPC1-7): C08G65/30; B01J39/04
Foreign References:
EP0376157A21990-07-04
GB2135322A1984-08-30
US5182025A1993-01-26
US4994627A1991-02-19
GB835553A1960-05-25
Attorney, Agent or Firm:
Kinzebach, Werner (Ludwigsplatz 4 Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Abtrennung von Alkalimetallionen aus Alkalime tallionen enthaltenden Alkoxylaten, umfassend : a) Verdünnen des alkalimetallhaltigen Alkoxylats mit einem inerten Lösungsmittel, b) Behandeln der alkalimetallhaltigen Lösung des Alkoxylats mit einem Kationenaustauscher, um eine im Wesentlichen alkalimetallfreie Lösung des Alkoxylats zu erhalten, c) Entfernen des Lösungsmittels aus der im Wesentlichen al kalimetallfreien Lösung des Alkoxylats, um ein im Wesent lichen alkalimetallfreies und im Wesentlichen lösungsmit telfreies Alkoxylat zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entfernen des Lösungsmittels in zwei Schritten erfolgt, wobei zuerst cl) die Hauptmenge des Lösungsmittels entfernt wird, um eine an Lösungsmittel abgereicherte Lösung des Alkoxylats zu erhalten, und dann c2) die Restmenge des Lösungsmittel aus der an Lösungsmittel abgereicherten Lösung des Alkoxylats entfernt wird, um ein im Wesentlichen alkalimetallfreies und im Wesentli chen lösungsmittelfreies Alkoxylat zu erhalten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel in Schritt cl) abdestilliert und/oder die Rest menge des Lösungsmittels in Schritt c2) durch Strippen mit Inertgas entfernt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass es ein Regenerieren des Kationenaustau schers beinhaltet, wobei das Regenerieren folgende Schritte umfasst : dl) Entfernung der Alkoxylatlösung aus dem Kationenaustau scher und gegebenenfalls Auswaschen des Kationenaustau schers mit dem inerten Lösungsmittel, d2) gegebenenfalls Auswaschen des Kationenaustauschers mit entsalztem Wasser, d3) Regenerieren des Kationenaustauscherharzes mit einer Säure, d4) Neutralwaschen des Kationenaustauscherharzes mit entsalz tem Wasser, d5) Auswaschen des im Ionenaustauscherharz befindlichen Was sers mit einem inerten Lösungsmittel, und d6) gegebenenfalls Beschicken des Kationenaustauschers mit dem für die Behandlung mit dem Kationenaustauscher ge wünschen inerten Lösungsmittel.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass das Alkoxylat ein Addukt von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid und/oder Butylenoxid an mindestens ein C1C50Alkanol und/oder mindestens ein (ClC50Alkyl) phenol ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die abzutrennenden Alkalimetallionen Kalium ionen sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass das zum Verdünnen des Alkoxylats und/oder beim Regenerieren des Kationenaustauschers verwendete Lösungsmit tel ein C1C4Alkylalkohol, bevorzugt Methanol, ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass in Schritt b) eine Alkoxylatlösung mit einem Alkalimetallgehalt von nicht mehr als 5 ppm, bevorzugt nicht mehr als l ppm, erhalten wird.
9. Verfahren zur Herstellung katalysatorfreier Alkoxylate, da durch gekennzeichnet, dass der Katalysator nach einem Verfah ren gemäß einem der Ansprüche l bis 8 entfernt wird.
10. Katalysatorfreies Alkoxylat oder Alkoxylatgemisch, erhältlich nach dem Verfahren gemäß Anspruch 9.
Description:
Verfahren zur Abtrennung von Alkalimetallionen aus Alkoxylaten Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Alkalimetallionen aus Alkalimetallionen enthaltenden Alkoxy- laten, alkalimetallfreie Alkoxylate und ein Verfahren zur Her- stellung alkalimetallfreier Alkoxylate.

Alkoxylate, insbesondere Polyalkylenoxide und Addukte von Alky- lenoxiden an Alkohole und/oder Alkylphenole, werden üblicherweise unter Alkalimetallhydroxid-Katalyse hergestellt. Je nach Verwen- dungszweck ist es häufig erforderlich, den Katalysator möglichst vollständig aus dem Addukt zu entfernen. Dies ist beispielsweise bei Alkoxylaten der Fall, die als Kraftstoffadditive oder soge- nannte Trägeröle in Kraftstoffaddditivpaketen bzw. Formulierungen eingesetzt werden. Derartige Trägeröle-Alkoxylate sind im Allge- meinen Addukte von Propylenoxid und/oder Butylenoxid an Alkohole und/oder Alkylphenole mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen, die durch Katalyse mit Kaliumhydroxid hergestellt werden. Um eine weitge- hend rückstandsfreie Verbrennbarkeit der Trägeröle zu gewährlei- sten, muss der Katalysator abgetrennt werden. Bei den gängigen Verfahren geschieht dies durch Neutralisation und Fällen als sau- res Kaliumphosphat und anschließende Filtration. Nach der Syn- these der Alkoxylate, hier allgemein auch als Polyether bezeich- net, ist es daher erforderlich, das in dem Produkt enthaltene Ka- liumalkoholat mit verdünnter Phosphorsäure (stöchiometrische Men- gen Phosphorsäure in ca. 10 % des Reaktorinhalts an Wasser ge- löst) zu neutralisieren und das Wasser zur Kristallisation des sauren Kaliumphosphats abzudestillieren. Anschließend muss der Reaktorinhalt filtriert werden, z. B. über einen diskontinuier- lichen Schichtenfilter, der manuell belegt und ausgeräumt wird.

Weitere erforderliche Schritte sind die Trennung und separate Verpackung von produktfeuchtem Salz und getränkten Filterschich- ten, deren Transport und Verbrennung ; die Reinigung der Reaktoren vor dem Folgeansatz, auch bei Batchfahrweise, um verbliebene Phosphatreste, die merkliche Katalysatormengen neutralisieren und so ein Anspringen der Oxalkylierungsreaktion verzögern oder sogar unterbinden können, zu entfernen ; die Trocknung der Reaktoren für den Folgeansatz. Es ist ersichtlich, dass die Abtrennung des Ka- talysators aufwendig ist. Zudem enthalten die so erhaltenen Trä- geröle noch kleine Kaliummengen und außerdem Phosphor, so dass keine rückstandslose Verbrennbarkeit der Trägeröle möglich ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Alkoxylate be- reitzustellen, die im Wesentlichen frei von herstellungsbedingten Katalysatorbeimengungen sind.

Aufgabe der Erfindung ist es außerdem, ein Verfahren zur Herstel- lung von Alkoxylaten bereitzustellen, die im Wesentlichen frei von herstellungsbedingten Katalysatorbeimengungen sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ferner, ein Verfahren zur Abtrennung des Katalysators aus Alkoxylaten bereitzustellen, das eine weitgehende Entfernung des Katalysators aus dem Produkt ermöglicht und dabei bevorzugt eine Belastung des Produkts mit Phosphat vermeidet.

Die Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Abtrennung von Alkalimetallionen aus Alkalimetallionen (insbeson- dere Kalium-und Natriumionen) enthaltenden Alkoxylaten, das fol- gende Schritte aufweist : a) Verdünnen des alkalimetallhaltigen Alkoxylats mit einem iner- ten Lösungsmittel, b) Behandeln der alkalimetallhaltigen Lösung des Alkoxylats mit einem Kationenaustauscher zum Austauschen von Alkalimetallio- nen gegen Wasserstoffionen, um eine im Wesentlichen alkalime- tallfreie Lösung des Alkoxylats zu erhalten, c) Entfernen des Lösungsmittels aus der im Wesentlichen alkali- metallfreien Lösung des Alkoxylats, um ein im Wesentlichen alkalimetallfreies und im Wesentlichen lösungsmittelfreies Alkoxylat zu erhalten.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Alkoxyla- ten werden die Alkoxylate zunächst in konventioneller Weise her- gestellt, und anschließend wird der Katalysator nach dem erfin- dungsgemäßen Verfahren zur Abtrennung von Alkalimetall entfernt.

Der Begriff"alkalimetallfrei"bzw."im Wesentlichen alkalime- tallfrei"bedeutet, dass weniger als 5 ppm, bevorzugt weniger als 1 ppm, Alkalimetallionen enthalten sind. Das zu reinigende, alka- limetallhaltige Alkoxylat enthält im Allgemeinen 5000 ppm bis 100 ppm Alkalimetallionen, insbesondere 2000 bis 1000 ppm.

Der Ausdruck"im Wesentlichen lösungsmittelfrei"bedeutet, dass das Alkoxylat < 1000 ppm, vorzugsweise < 500 ppm, Lösungsmittel enthält.

Der Begriff"Alkoxylat"umfasst Reinsubstanzen als auch Gemische, die unter Verwendung verschiedener Alkylenoxide und/oder ver- schiedener Alkohole erhalten wurden.

Der Begriff"Alkoxylat"umfasst Polyalkylenoxide (Polyether) so- wie Alkohol-und/oder Alkylphenol-gestartete Polyether. Die Poly- ether bzw. der Polyetherteil der Alkohol-und Alkylphenol-gestar- teten Polyether ist im Allgemeinen aufgebaut aus mindestens einem C2-C6-Alkylenoxid, insbesondere Ethylenoxid, Propylenoxid, n-Bu- tylenoxid, 2,3-Butylenoxid und/oder i-Butylenoxid. Als Alkohol verwendet man im Allgemeinen mindestens ein Cl-C5o-Alkanol, vor- zugsweise C2-C20-Alkanol, besonders bevorzugt ein C6-C14-Alkanol, insbesondere 2-Ethylhexanol, Nonanol, Isononanol, Tridecanol, Isotridecanol etc. Als Alkylphenol verwendet man im Allgemeinen ein Cl-C50-Alkylphenol, besonders bevorzugt ein C6-C14-Alkylphenol, vorzugsweise C6-C14-Alkylphenol, insbesondere Nonylphenol, Octyl- phenol, Dodecylphenol sowie Di-C1-C5o-alkylphenole.

Bevorzugt sind Alkanol-gestartete Polyether mit etwa 10 bis 35, vorzugsweise etwa 15 bis 30 Alkylenoxideinheiten.

Die Herstellung von Alkoxylaten ist an sich bekannt. Polyether- synthesen sind beispielsweise beschrieben in Ullmann's Encyclope- dia of Industrial Chemistry, 5th Edition, Vol. 21,1992,579-589 und den darin genannten Druckschriften. Die Herstellung von Alko- hol-oder Alkylphenol-gestarteten Polyethern ist beispielsweise beschrieben in Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Band 22,491-492 ; Band 19,31-33.

Das katalysatorhaltige Alkoxylat-Rohprodukt wird zur Entfernung des Katalysators zunächst mit einem inerten Lösungsmittel ver- dünnt. Als Lösungsmittel verwendet man im Allgemeinen einen ali- phatischen oder cyclischen Ether, wie t-Butylmethylether, Tetra- hydrofuran oder Dioxan, einen Kohlenwasserstoff, wie Pentan, He- xan, Toluol oder Xylol, ein Keton, wie Aceton oder Methylethylke- ton, und vorzugsweise einen Alkohol, insbesondere ein C1-C4-Alka- nol, wie Ethanol, Isopropanol, n-Butanol, iso-Butanol und bevor- zugt Methanol. Die verdünnte Lösung wird zur Entfernung des Alka- limetall-Katalysators mit einem Kationenaustauscher behandelt, zum Beispiel durch ein Austauscherbett, insbesondere in Form ei- ner Säule, geleitet oder mit dem Kationenaustauscher ausgerührt.

Als Kationenaustauscher geeignet sind insbesondere stark saure, makroporöse Harze, wie z. B. solche auf Basis vernetzter Polysty- role mit Sulfonsäureestern als funktionelle Gruppen.

Die zur Katalysatorentfernung erforderliche Menge an Kationenau- stauscher ergibt sich aus dem Katalysatorgehalt des zu behandeln- den Produktes und der Kapazität des verwendeten Ionenaustau- schers.

Anschließend wird das Lösungsmittel wieder entfernt, z. B. durch Abdestillieren. Die Entfernung erfolgt bevorzugt in zwei Schrit- ten. In einem ersten Schritt wird die Hauptmenge des Lösungsmit- tels entfernt, bevorzugt durch Abdestillieren, wobei eine an Lö- sungsmittel abgereicherte Lösung des Alkoxylats sowie das Lö- sungsmittel erhalten wird. In dem ersten Schritt werden bevorzugt mindestens 80 % und bis zu 95 % des Lösungsmittels entfernt. In einem zweiten Schritt wird die Restmenge des Lösungsmittels, be- vorzugt durch Strippen der abgereicherten Lösung des Alkoxylats mit Inertgas in einer Kolonne, entfernt, um ein im Wesentlichen alkalimetallfreies und im Wesentlichen lösungsmittelfreies Alko- xylat sowie Alkohol zu erhalten.

Nach einer bestimmten Betriebsdauer bedarf der Kationenaustau- scher einer Regenerierung. Die Regenerierung wird bevorzugt in das Gesamtverfahren integriert, d. h., vor der Regenerierung noch im Kationenaustauscher enthaltene Alkoxylatlösung wird gewonnen und in das Katalysatorabtrennverfahren in Stufe c) oder a) zu- rückgeführt. Am Kationenaustauscher gegebenenfalls noch anhaf- tende Reste der Alkoxylatlösung werden durch Waschen mit dem in- erten Lösungsmittel entfernt. Das Waschlösungsmittel wird eben- falls in Stufe a) des Katalysatorabtrennverfahrens zurückgeführt.

Das Regenerieren des Kationenaustauschers umfasst bevorzugt fol- gende Schritte : dl) Entfernung der Alkoxylatlösung aus dem Kationenaustauscher und gegebenenfalls Auswaschen des Kationenaustauschers mit dem inerten Lösungsmittel. Das kann so erfolgen, dass die Al- koxylatlösung z. B. durch Ablassen entfernt und der Kationen- austauscher anschließend mit dem Lösungsmittel gewaschen wird. Alternativ kann das Lösungsmittel ohne vorherige Ent- fernung der Alkoxylatlösung zugeführt werden, bis das Alkoxy- lat ausgespült ist. d2) gegebenenfalls Auswaschen des Kationenaustauschers mit ent- salztem Wasser, d3) Regenerieren des Kationenaustauscherharzes mit einer Säure, bevorzugt Schwefelsäure,

d4) Neutralwaschen des Kationenaustauscherharzes mit entsalztem Wasser, d5) Auswaschen des im Ionenaustauscherharz befindlichen Wassers mit einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise einem mit Was- ser mischbaren inerten Lösungsmittel, und d6) gegebenenfalls Beschicken des Kationenaustauschers mit dem für die Behandlung mit dem Kationenaustauscher gewünschten inerten Lösungsmittel.

Das bei der Regenerierung des Kationenaustauschers verwendete in- erte Lösungsmittel ist bevorzugt dasselbe, das auch bei dem Kata- lysatorabtrennverfahren verwendet wird. Schritt d6) entfällt dann.

Bevorzugt werden die Alkoxylat-Addukte nach der Synthese, also vor Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit Wasserdampf oder einem Inertgas, wie Stickstoff, gestrippt.

Die vorliegende Erfindung ist mit besonderem Vorteil anwendbar zur Abtrennung von Kaliumionen aus Addukten von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid und/oder Butylenoxid, insbesondere Propylenoxid und/oder Butylenoxid, an C6-C14-Alkohole und/oder C6-C14-Alkylphe- nole, wobei als inertes Lösungsmittel bevorzugt ein Cl-C4-Alkanol, insbesondere Methanol, verwendet wird.

Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Die dabei angegebenen Lösungsmittel/Verdünnungsmit- tel-Mengen und Temperaturbereiche sind bevorzugte Werte für die Abtrennung von Kalium aus Propylenoxid/Butylenoxid-Addukten unter Verwendung von Methanol als Verdünnungsmittel. Sie können bei an- deren Addukten, Katalysatoren und Lösungsmitteln abweichende Werte annehmen, wobei die optimalen Werte jedoch vom Fachmann routinemäßig ohne Weiteres zu ermitteln sind.

Zum Verdünnen des kaliumhaltigen Addukts (Schritt a) werden dem Addukt bevorzugt 5 bis 25 % (m/m), besonders bevorzugt etwa 15 % (m/m) Methanol zugesetzt. Anschließend wird die methanolische Lö- sung mit einem Kationenaustauscher behandelt, z. B. über ein Io- nentauscherbett geführt, das einen Kationenaustauscher enthält.

Es kann ein handelsübliches Ionenaustauscherharz, bevorzugt in gekörnte Form, eingesetzt werden. In Frage kommen z. B. die oben genannten Kationenaustauscher, z. B. Lewatit SP 120 (Bayer), Am- berlite 252 C (Rohm und Haas).

Die Standzeit des Kationenaustauschers beträgt im Allgemeinen 1 Jahr oder länger. Beim Passieren des Ionentauschers hat die me- thanolische Lösung bevorzugt eine Temperatur im Bereich von ca.

20 bis 60 °C, besonders bevorzugt etwa 50 °C. Der Kationenaustau- scher liegt in der sauren Form vor. Beim Durchgang der kaliumhal- tigen methanolischen Lösung des Addukts bindet er Kaliumionen und gibt Protonen ab nach folgendem Schema : R-O- (CHR'-CHR"-O) x-K+ + IOTH+ > R-O- (CHR'-CHR"-O) x-H+ + IOTK+ IOT = Ionenaustauscher R = Alkyl oder Alkylaryl R'=R"= H, CH3, C2H5 Nach der Behandlung mit dem Kationentauscher ist die methanoli- sche Addukt-Lösung stark an Kalium verarmt, insbesondere im We- sentlichen kaliumfrei, und besonders bevorzugt beträgt die Kon- zentration an Kaliumionen höchstens 1 ppm.

Zur Abtrennung möglicher Feinanteile des Ionentauscherharzes wird die Lösung anschließend in üblicher Weise filtriert. Vor der wei- teren Behandlung kann sie in einem Behälter zwischengelagert wer- den.

Es empfiehlt sich, den Kaliumgehalt der den Ionentauscher verlas- senden Addukt-Lösung ständig oder zumindest in regelmäßigen Ab- ständen mittels analytischer Messung zu überwachen. Beim Durch- bruch von Kaliumionen muss der Austauscher regeneriert werden.

Dies geschieht mittels einer Säure, bevorzugt Schwefelsäure, be- sonders bevorzugt ca. 5%iger Schwefelsäure, nach folgender Vorge- hensweise : Zunächst wird der Zustrom der kaliumhaltigen methanolischen Lö- sung des Addukts zu dem Ionentauscher unterbrochen. Anschließend kann Methanol zugeführt werden, um den Ionentauscher produktfrei zu waschen. Dabei erhält man addukthaltiges Methanol, das wie- derum zum Verdünnen des Rohprodukts, d. h. des katalysatorhalti- gen Alkoxylats, verwendet wird. Bevorzugt wird jedoch vor dem Wa- schen mit Methanol die sich noch in dem Ionentauscher befindende kaliumfreie Addukt-Lösung mit Stickstoff oder einem anderen In- ertgas aus dem Ionentauscher gedrückt und zur Weiterbehandlung mit der übrigen kaliumfreien Addukt-Lösung vereinigt. Anschlie- ßend wird der Ionentauscher mit Methanol produktfrei gewaschen und das den Ionentauscher verlassende, eine geringe Menge Addukt enthaltende Waschmethanol wird zum Verdünnen des kaliumhaltigen Rohprodukts verwendet. Vorzugsweise wird auch das Wasch-oder

Spülmethanol vor der Weiterverwendung zur Abtrennung möglicher Feinteile des Austauscherharzes filtriert.

Der kaliumbeladene Ionentauscher ist nunmehr mit Methanol ge- füllt, welches vor der Regenerierung entfernt werden muss. Eine Möglichkeit ist, den Ionentauscher im Gegenstrom oder im Gleich- strom mit vollentsalztem Wasser zu spülen. Das hierbei anfal- lende, methanolhaltige Abwasser wird nicht weiterverwendet, son- dern über eine Kläranlage entsorgt. Zur Vermeidung größerer Ver- luste an Methanol ist es jedoch bevorzugt, vor dem Spülen des Io- nentauschers mit vollentsalztem Wasser das Methanol zu entfernen, z. B. mit einem Inertgas, wie Stickstoff, aus dem Ionentauscher zu drücken. Dieses Methanol wird vorzugsweise mit dem übrigen, addukthaltigen Spülmethanol vereinigt und wieder zur Verdünnung von Folgeansätzen kaliumhaltiger Addukte verwendet.

Der Ionentauscher wird nunmehr mittels Durchleiten von verdünnter Schwefelsäure (1 bis 20 Gew.-%), bevorzugt ca. 5% iger Schwefel- säure, im Gegenstrom wieder in die saure Form überführt. An- schließend wird mit vollentsalztem Wasser neutralgewaschen und das Wasser schließlich mit Methanol ausgewaschen, bevorzugt in Rieselbettfahrweise. Die dabei anfallende wässrige Methanolphase kann anstelle von frischem Methanol zur Vorreinigung von Reak- toren bei Produktwechsel verwendet werden.

Nach vollständiger Verdrängung des Wassers gegen Methanol ist der Ionentauscher wieder betriebsbereit und kann erneut beschickt werden.

Die den Ionentauscher verlassende, im Wesentlichen kaliumfreie Addukt-Lösung wird folgendermaßen weiterbehandelt : Aus anwendungstechnischen Gründen muss die Lösung möglichst voll- ständig vom Lösungsmittel befreit werden. Dies wird vorzugsweise in einer insbesondere einstufigen Verdampferanlage mit ange- schlossener Strippkolonne durchgeführt. Ein bevorzugter Tempera- turbereich ist ca. 150 bis 170 °C, besonders bevorzugt 160 °C. Zu- nächst wird die Hauptmenge des Methanols, vorzugsweise mindestens 80 %, durch Destillation abgetrennt. Das zurückgewonnene Methanol kann gesammelt und wiederverwendet werden.

Zur Entfernung des restlichen Methanols aus der Addukt-Lösung wird insbesondere eine Inertgas-Strippkolonne verwendet, in der auf Methanolgehalte von weniger als 1 000 ppm, bevorzugt weniger als 500 ppm, abgereichert wird. Das Inertgas ist vorzugsweise Stickstoff.

Auch das in der Strippkolonne abgestrippte Methanol kann wieder- verwendet werden. Die die Strippkolonne verlassenden, im Wesent- lichen kaliumfreien, methanolarmen Wertprodukte werden vorzugs- weise durch einen Wärmetauscher geleitet, wobei sie die kalium- arme Addukt-Lösung vor dem Eintritt in die Verdampfervorrichtung vorwärmen und dabei selbst auf ca. 50 bis 60 °C abgekühlt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren enthält mehrere Verfahrens- schritte, bei denen reines Methanol benötigt wird, nämlich beim Produktfreiwaschen des Ionenaustauschers, beim Auswaschen des Wassers aus dem Ionentauscher und Füllen des Ionentauschers mit Methanol nach der Regenerierung sowie gegebenenfalls zum Verdün- nen des Rohprodukts vor der Abtrennung des Kaliums im Ionentau- scher. Dafür wird vorzugsweise das abdestillierte und abge- strippte Methanol wiederverwendet. Zum Verdünnen des kaliumhalti- gen Rohprodukts wird vorzugsweise zusätzlich oder ausschließlich addukthaltiges Methanol vom Auswaschen des Ionentauschers wieder- verwendet.

In den Zeichnungen zeigen : Fig. l ein Fließbild einer Ionenaustauscheranlage, wie sie zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, Fig. 2 ein Fließbild einer der Ionenaustauscheranlage nach- geschalteten Verdampferanlage zur Abtrennung des Ver- dünnungsmittels Methanol.

Die Erfindung wird nun anhand einer besonders bevorzugten Ausfüh- rungsform unter Bezugnahme auf die Figuren detailliert beschrie- ben.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, werden die rohen, kaliumhaltigen, methanolverdünnten Alkoxylate (Butylenoxid-Addukt an Isotrideca- nol) über die Leitung 3 mittels der Pumpe P20 über ein Kationen- austauscherbett 2 im Behälter 1 gefördert. In dem Behälter ist das Ionenaustauscherharz zwischen zwei Siebplatten eingebaut. Der Ionenaustauscher liegt zu Beginn in saurer Form vor und bindet Kaliumionen unter Abgabe von Protonen. Die Verdünnung der Alkoxy- late mit Methanol ist erforderlich, um einen weitgehend vollstän- digen Kationenaustausch zu erzielen. Die in den Behälter 1 ein- tretenden methanolverdünnten Alkoxylate haben eine Temperatur von ca. 50 °C.

Die aus dem Behälter 1 über Leitung 4 austretende Alkoxylatlösung ist im Wesentlichen kaliumfrei. Sie passiert den Filter F10 zur Abtrennung möglicher Feinanteile des Austauscherharzes und wird danach in dem Behälter 5 zwischengelagert.

Durch eine analytische Messung wird der den Behälter 1 verlas- sende Alkoxylatstrom ständig auf Kaliumfreiheit überwacht. Beim Durchbruch von Kaliumionen muss der Austauscher regeneriert wer- den. Dies geschieht mit ca. 5%iger Schwefelsäure nach folgender Vorgehensweise : Der Zustrom des rohen Alkoxylats zum Behälter 1 wird unterbro- chen ; anschließend wird das noch im Austauscherbehälter verblie- bene, methanolverdünnte Alkoxylat mit Stickstoff in den Behäl- ter 5 gedrückt. Der Ionenaustauscher im Behälter 1 wird nun mit Methanol, das aus dem Behälter 6 über Leitung 7 mit der Pumpe P21 gefördert wird, produktfrei gewaschen ; der Behälter 1 wird danach wieder mit Stickstoff leer gedrückt. Das hierbei anfallende, al- koxylathaltige Spülmethanol gelangt über den Filter F10 in den Behälter 8 und wird wieder zur Verdünnung von Folgeansätzen der rohen Alkoxylate in den Reaktoren der Syntheseanlage eingesetzt.

Nach der Verdrängung des Alkoxylats im Ionenaustauscher durch Me- thanol wird der Behälter 1 möglichst vollständig in den Behäl- ter 8 entleert und danach wird das Ionenaustauscherharz im Gegen- strom mit vollentsalztem Wasser, das über Leitung 9 zugeführt wird, gespült. Das hierbei anfallende, in den ersten Fraktionen noch methanolhaltige Abwasser wird über Leitung 10 entsorgt.

Nachdem in dem Behälter 1 eine reine Wasserphase vorliegt, er- folgt die Regenerierung des beladenen Ionenaustauscherharzes durch Durchleiten von ca. 5% iger Schwefelsäure im Gegenstrom über Leitung 11. Dabei wird der Ionenaustauscher wieder in die saure Form überführt und den Behälter 1 verlässt eine verdünnte Lösung von Kaliumsulfat, Kaliumhydrogensulfat und Schwefelsäure, die über Leitung 10 entsorgt wird.

Nach vollständiger Regenerierung wird die Ionenaustauscherfüllung mit vollentsalztem Wasser über Leitung 9 säurefrei gewaschen, an- schließend wird der Behälter 1 wieder möglichst vollständig ent- leert und danach wird restliches Wasser mit Methanol verdrängt.

Das hierzu nötige Methanol wird mittels der Pumpe P21 aus dem Be- hälter 6 gefördert.

Die in diesem Verfahrensschritt anfallenden wässrigen Methanol- phasen werden über Leitung 12 in den Behälter 13 überführt und zwischengelagert und bei der Synthese der Alkoxylate anstelle von

frischem Methanol zur Vorreinigung von Reaktoren bei Produktwech- sel verwendet.

Nach vollständiger Verdrängung des Wassers gegen Methanol ist der Ionenaustauscher im Behälter 1 wieder betriebsbereit und kann wieder über die Pumpe P20 mit methanolischen Alkoxylatlösungen beschickt werden.

Die im Behälter 5 zwischengelagerten methanolhaltigen und im We- sentlichen kaliumfreien Alkoxylate werden dann möglichst voll- ständig vom Lösungsmittel befreit.

Dies geschieht in einer nachgeschalteten einstufigen Verdampfer- anlage mit anschließender Stickstoffstrippkolonne bei ca. 160 °C (Fig. 2) : Im Wesentlichen kaliumfreie Alkoxylatlösung wird aus dem Behäl- ter 5 mit der Pumpe P26 über Leitung 14 in den Umlaufverdamp- fer 15 gefahren, dem die Verdampferblase 16 zugeordnet ist. Es erfolgt eine teilweise Abtrennung des Methanols, indem der Brüden der Verdampferblase 16 in dem Kondensator 17 verflüssigt und im Methanolbehälter 6 gesammelt wird.

Aus der Verdampferblase 16 wird das an Methanol abgereicherte, ca. 160 °C heiße Alkoxylat auf den Kopf der Kolonne 18 gegeben und mit Stickstoff, der über Leitung 19 zugeführt wird, im Gegenstrom gestrippt.

Das die Kolonne 18 über Leitung 20 verlassende Abgas wird nach Abscheiden kondensierbarer Anteile (Methanol), die ebenfalls im Behälter 6 gesammelt werden, entsorgt.

Aus dem Kolonnensumpf wird über Leitung 21 im Wesentlichen metha- nolfreies Alkoxylat abgezogen und der Verwendung zugeführt bzw. gelagert.

Das erfindungsgemäße Ionenaustauscherverfahren weist gegenüber dem Phosphat-Fällungsverfahren des Standes der Technik folgende Vorteile auf : Nach der Synthese der Alkylenoxid-Addukte an Alkohole durch Kata- lyse mit Kaliumhydroxid entfallen eine Reihe von Verfahrens- schritten :

-Neutralisation des Kaliumalkoholats mit verdünnter Phosphor- säure und Abdestillieren des Wassers zur Kristallisation des sauren Kaliumphosphats, -Filtration des Reaktorinhalts über einen diskontinuierlichen Schichtenfilter, der manuell belegt und ausgeräumt wird, -Trennung und separate Verpackung von produktfeuchtem Salz und getränkten Filterschichten und Transport zur Rückstandsver- brennung, -Reinigung der Reaktoren vor dem Folgeansatz, auch bei Batch- fahrweise, um verbliebene Phosphatreste, die merkliche Kata- lysatormengen neutralisieren und so ein Anspringen der Oxal- kylierungsreaktion verzögern bzw. unterbinden können, zu ent- fernen, -Trocknung der Reaktoren für den Folgeansatz, beim erfindungs- gemäßen Verfahren kombiniert mit der Katalysatorherstellung dieser Partie.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine ökonomische und umweltfreundliche Reinigung von Alkoxylaten, insbesondere von so- genannten Träger-ölen, und führt zu Produkten hoher Qualität.

Durch das erfindungsgemäße Ionenaustauschverfahren werden Träge- röle erhalten, die rückstandsfrei in den Motoren verbrennen und keine zusätzlichen Fremdstoffe immittieren. Darüber hinaus ermög- licht das erfindungsgemäße Verfahren eine Kapazitätserhöhung, die im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass die Reaktoren ausschließlich für den Syntheseprozess der Alkylenoxid-Addukte zur Verfügung stehen.