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Title:
METHOD FOR REGULATING THE DELIVERY CAPACITY OF A ROTOR OF A SEPARATING DEVICE OF A STIRRED BALL MILL, AND STIRRED BALL MILL FOR COMMINUTING MATERIAL TO BE GROUND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/082812
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for regulating the output of a rotor of a separating device of a stirred ball mill for comminuting material to be ground with the aid of grinding balls. The stirred ball mill has a preferably cylindrical, horizontally arranged grinding vessel, at least one stirring unit which is driven by means of a drive, a material inlet, and a fine material outlet. At least the fine material outlet is assigned a separating device with a rotor for retaining the grinding balls. The material to be ground is pumped by means of an external pump via the material inlet into the stirred ball mill. According to the invention, the internal volume of the grinding chamber near the separating device and/or the flow cross section near the separating device can be adjusted on the basis of the throughput of material to be ground through the stirred ball mill, that is to say, in particular, according to a pumping speed of the external pump. The invention further relates to a stirred ball mill.

Inventors:
ENDERLE UDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000548
Publication Date:
June 02, 2016
Filing Date:
November 18, 2015
Export Citation:
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Assignee:
NETZSCH FEINMAHLTECHNIK (DE)
International Classes:
B02C17/16; B02C23/16; B02C25/00
Foreign References:
DE4009092C11991-05-23
DE19830960A12000-01-13
DE4432200C11996-02-29
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zum Regulieren der Förderleistung eines Rotors (50) einer

Trenneinrichtung (10) einer Rührwerkskugelmühle (20, 22) zum Zerkleinern von Mahlgut mit Hilfe von Mahlkörpern, wobei die Rührwerkskugelmühle (20, 22) einen vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten, liegend angeordneten Mahlbehälter (7), mindestens ein mittels eines Antriebs (3) angetriebenes Rührwerk (5), einen Materialeinlass (13) und einen Feingutauslass (11) aufweist, wobei zumindest dem Feingutauslass (11) eine Trennvorrichtung (10, 14) mit einem Rotor (50) zum Zurückhalten der Mahlkörper zugeordnet ist, wobei das Mahlgut mittels einer externen Pumpe über den Materialeinlass (13) in die Rührwerkskugelmühle (20, 22) gepumpt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenvolumen des Mahlraums (8) im Bereich der mindestens einen Trennvorrichtung (10, 14) und / oder dass ein Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) der

Rührwerkskugelmühle (22) in Abhängigkeit von einer Pumpgeschwindigkeit der externen Pumpe eingestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Einstellung des Innenvolumens des Mahlraums (8) im Bereich der mindestens einen Trennvorrichtung (10, 14) und/ oder die Einstellung des Strömungsquerschnitts innerhalb des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) mittels einer Einsteilvorrichtung (30) erfolgt, die mindestens ein volumenvariables und / oder positionsvariables Element (32) umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Einstellvorrichtung (30) ein elastisches Element (33) umfasst, dessen Raumvolumen einstellbar ist.

4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Raumvolumen durch Befüllen eines inneren Hohlraums des elastischen Elements (33) mit einem Fluid und / oder durch Entleeren des inneren Hohlraums des elastischen Elements (33) einstellbar ist, wobei durch Einfüllen von Fluid das durch das elastische Elementes (33) eingenommene Raumvolumen vergrößert und somit das Innenvolumen des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) und / oder der Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) verringert wird.

5. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Einsteilvorrichtung (30) ein

positionsvariables Element umfasst, das gegenüber der Trennvorrichtung verschieblich gelagert ist, und wobei der Abstand zwischen dem

positionsvariablen Element und der Trennvorrichtung (10, 14) einstellbar ist, wobei durch Annähern des positionsvariablen Elements an die

Trennvorrichtung (10, 14) das Innenvolumen des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) und / oder der Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) verringert wird.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Einstellung des Innenvolumens des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) und / oder die Einstellung des Strömungsquerschnitts innerhalb des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) aufgrund einer Druckdifferenz (Δρ) zwischen dem Feingutauslass (1 1) und dem

Materialeinlass (13) der Rührwerkskugelmühle (20, 22) erfolgt.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Druckdifferenz (Δρ) sensorisch ermittelt wird und wobei die Einstellung des Innenvolumens des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) und / oder die Einstellung des

Strömungsquerschnitts innerhalb des Mahlraums (8) im Bereich der

Trennvorrichtung (10, 14) durch eine Steuereinheit kontrolliert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Einstellung des Innenvolumens des Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) und / oder die Einstellung des Strömungsquerschnitts innerhalb des

Mahlraums (8) im Bereich der Trennvorrichtung (10, 14) anhand der Änderung der Leistungsaufnahme der Rührwerkskugelmühle (20, 22) bei Änderung der Fördermenge berechnet wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei der Rotor (50) der Trenneinrichtung (10, 14) einen von einer Antriebswelle (4) des Rührwerks (5) weg gerichteten Produktstrom (FB) erzeugt, wobei sich der Produktstrom (FB) in einen ersten zu einer antriebsseitigen Stirnwand (15a) des Mahlbehälters (7) gerichteten Teilstrom (FD) und einen zweiten zu mindestens einer Rührscheibe (5*) des Rührwerks gerichteten Teilstrom (Fe) aufteilt, wobei mittels der Einsteilvorrichtung (30) die mengenmäßige Aufteilung des Produktstrom (FB) in ersten Teilstrom (FD) und zweiten Teilstrom (Fe) gezielt eingestellt und an die Pumpgeschwindigkeit der externen Pumpe angepasst wird.

Rührwerkskugelmühle (20, 22) zum Zerkleinern von Mahlgut mit Hilfe von Mahlkörpern, mit einem vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten, liegend angeordneten Mahlbehälter (7), mit mindestens einem mittels eines Antriebs (3) angetriebenen Rührwerk (5), wobei die mindestens eine Antriebswelle (4) des Rührwerks (5) beweglich in einer Stirnwand (15) des Mahlbehälters (7) gelagert ist, wobei die Rührwerkskugelmühle (20, 22) einen Materialeinlass (13) und einen Feingutauslass (11) aufweist, wobei zumindest dem

Feingutauslass (11) eine Trennvorrichtung (10, 14) mit einem Rotor (50) zum Zurückhalten der Mahlkörper zugeordnet ist, wobei der Rührwerkskugelmühle (20, 22) eine externe Pumpe zum Einpumpen von Mahlgut über den

Materialeinlass (13) dadurch gekennzeichnet, dass die

Rührwerkskugelmühle (20, 22) eine Einstellvorrichtung (30) umfasst, mittels derer das Innenvolumen des Mahlraums (8) und / oder ein

Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums (8) im Bereich der

Trennvorrichtung (10, 14) einstellbar ist. Rührwerkskugelmühle (20, 22) nach Anspruch 10, wobei die

Einsteilvorrichtung im Bereich einer Trenneinrichtung (10, 14) an einem Materialausgang (9*, 11) an einem nicht drehenden Bauteil der

Rührwerkskugelmühle (20, 22) angeordnet ist.

Rührwerkskugelmühle (20, 22) nach Anspruch 10 oder 11 , wobei die

Einsteilvorrichtung (30) mindestens ein volumenvariables und / oder positionsvariables Element (32) umfasst.

Rührwerkskugelmühle (20, 22) nach Anspruch 12, wobei die

Einsteilvorrichtung (30) ein elastisches Element (33) mit einem inneren Hohlraum umfasst, wobei das Volumen des elastischen Elements (33) durch Befüllen des inneren Hohlraums mit einem Fluid und / oder durch zumindest teilweises Entleeren des mit einem Fluid zumindest teilweise gefüllten Hohlraumes einstellbar ist.

Rührwerkskugelmühle (20, 22) nach Anspruch 10 oder 11 , wobei die

Einsteilvorrichtung (30) ein positionsvariables Element (32), dass gegenüber der Trennvorrichtung verschieblich angeordnet ist, und wobei der Abstand zwischen dem positionsvariablen Element (32) und der Trennvorrichtung (10, 14) einstellbar ist.

Rührwerkskugelmühle (20, 22) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei dem Feingutauslass (11) und dem Materialeinlass () jeweils ein Drucksensor (40) zugeordnet ist und wobei die Rührwerkskugelmühle eine Steuereinheit umfasst.

Description:
VERFAHREN ZUM REGULIEREN DER FÖRDERLEISTUNG EINES ROTORS EINER TRENNEINRICHTUNG EINER RÜHRWERKSKUGELMÜHLE UND RÜHRWERKSKUGELMÜHLE ZUM ZERKLEINERN VON MAHLGUT

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regulieren der

Förderleistung eines Rotors einer Trenneinrichtung einer Rührwerkskugelmühle und eine Rührwerkskugelmühle zum Zerkleinern von Mahlgut gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 10.

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rührwerkskugelmühle mit Trenn- beziehungsweise Klassiereinrichtung. Derartige Rührwerkskugelmühlen sind beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannt und dienen zur Grob-, Fein- und Feinstzerkleinerung oder Homogenisierung von Mahlgut. Sie bestehen aus einem Mahlraum, in dem Mahlgut durch Mahlkörper zerkleinert wird. In der Regel ist der Mahlraum durch einen horizontal gelagerten annähernd kreiszylindrischen

Mahlbehälter aufgebaut. Befüllt werden die Mühlen meist durch eine Öffnung in einer der Stirnwände. Der Austrag ist von der Bauform abhängig und erfolgt beispielsweise durch Schlitze in der Mahlraumwand am Mühlenende, wobei die Mahlkörper durch eine Trenneinrichtung zurückgehalten werden. Diese Trenneinrichtung wird auch als Klassiereinrichtung bezeichnet. Unter Klassieren versteht man das Trennen eines dispersen Feststoffgemisches in Fraktionen, vorzugsweise nach den Kriterien

Partikelgröße oder Partikeldichte. Im vorliegenden Fall betrifft dies die Trennung in Mahlkörper und ausreichend fein gemahlenes Produkt beziehungsweise Mahlgut. Da in diesem Fall die geometrische Partikelgröße das Trennkriterium ist, erfolgt das Klassieren beispielsweise mittels Sieben oder siebähnlichen Trenneinrichtungen. Das Ergebnis sind mindestens zwei Fraktionen, die sich dadurch unterscheiden, dass die Mindestgrenze der einen Fraktion zugleich die Höchstgrenze der anderen Fraktion ist.

Rührwerkskugelmühlen bestehen in der Regel aus einem vertikal oder horizontal angeordneten, meist annähernd zylindrischen Mahlbehälter, der zu 70 - 90 % mit Mahlkörpern gefüllt ist. Der Mahlbehälter ist bei Rührwerkskugelmühlen in der Regel stationär, nicht drehend gelagert. Ein Rührwerk mit geeigneten

Rührelementen sorgt für die intensive Bewegung der Mahlkörper zusammen mit dem Mahlgut. Die Mahlkörper bestehen beispielsweise aus Stahl oder verschleißfesten keramischen Materialien. Das Mahlgut, beispielsweise eine Mahlgutsuspension, wird kontinuierlich durch den Mahlraum gepumpt. Dabei werden die suspendierten

Feststoffe durch Prall- und Scherkräfte zwischen den Mahlkörpern zerkleinert beziehungsweise dispergiert. Am Austrag der Mühle erfolgt die Trennung von Mahlgut und Mahlkörpern mittels einer geeigneten Trenneinrichtung.

Aufgabe der Erfindung ist es Verfahren und eine Rührwerkskugelmühle zur Verfügung zu stellen, bei der der Verschleiß der Trenneinrichtung beziehungsweise Klassiereinrichtung durch Kontakt mit den Mahlkörpern reduziert werden kann und / oder die für das jeweilige Produkt und / oder die jeweilig gewünschte Durchsatzmenge optimal eingestellt werden kann.

Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Rührwerkskugelmühle gelöst, welche die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen 1 und 10 aufweisen. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden durch die Unteransprüche

beschrieben.

Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regulieren und / oder Optimieren der

Förderleistung eines Rotors einer Trenneinrichtung einer Rührwerkskugelmühle. Eine solche Rührwerkskugelmühle dient dem Zerkleinern von Mahlgut mit Hilfe von Mahlkörpern in einem vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten, liegend angeordneten Mahlbehälter. Dem Mahlbehälter ist mindesten ein Antrieb zum Antreiben eines Rührwerks innerhalb des Mahlbehälters zugeordnet. Die mindestens eine

Antriebswelle des Rührwerks ist vorzugsweise außerhalb des Mahlraums gelagert und mittels einer Gleitringdichtung in einer Stirnwand des liegenden Mahlbehälters gegen diesen abgedichtet. Bei Rührwerkskugelmühlen mit zwei angetriebenen Rührwerken sind die beiden Antriebswellen der beiden vorzugsweise voneinander unabhängigen Antriebe beispielsweise in den gegenüberliegenden Stirnwänden des liegenden Mahlbehälters gelagert. Die Rührwerkskugelmühle umfasst einen Materialeinlass und einen

Feingutauslass für fertig gemahlenes Produkt. Über den Feingutauslass wird im laufenden Betrieb der Rührwerkskugelmühle fertig zerkleinertes Mahlgut ausgetragen, während die Mahlkörper mittels einer Trenneinrichtung beziehungsweise

Klassiereinrichtung im Mahlraum zurückgehalten werden. Die Rührwerkskugelmühle kann weiterhin einen Grobgutauslass aufweisen. Der Grobgutauslass ist im laufenden Betrieb der Rührwerkskugelmühle vorzugsweise verschlossen. Er kann zum

Entleeren des Mahlraums geöffnet werden, damit der Innenraum des Mahlbehälters beispielsweise im Rahmen eines Produktwechsels gereinigt werden kann. Das Mahlgut wird mittels einer externen Pumpe über den Materialeinlass in die

Rührwerkskugelmühle gepumpt.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Materialeinlass bei Rührwerkskugelmühlen mit einem angetriebenen Rührwerk vorzugsweise als zentrale Öffnung in der zweiten Stirnwand ausgebildet, die der ersten Stirnwand mit der Lagerung der Antriebswelle gegenüber liegt. Der Feingutauslass ist häufig im Bereich der Lagerung der Antriebswelle an der ersten Stirnwand ausgebildet. Dem

Feingutauslass ist eine Trenneinrichtung beziehungsweise Klassiereinrichtung mit Rotor zum Abtrennen und Zurückhalten der Mahlkörper im Mahlraum zugeordnet. Der Grobgutauslass ist vorzugsweise in einem Bereich der zylindrischen Mantelfläche des Mahlgutbehälters angeordnet.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Materialeinlass bei Rührwerkskugelmühlen mit zwei angetriebenen Rührwerken vorzugsweise in einem zentralen, oberen Bereich der zylindrischen Mantelfläche des Mahlgutbehälters angeordnet. Der Feingutauslass ist in der Regel im Bereich der Lagerung der einen Antriebswelle ausgebildet und der Grobgutauslass ist im Bereich der Lagerung der anderen, in der gegenüberliegenden Stirnwand gelagerten Antriebswelle ausgebildet. Der jeweilige Materialausgang für Feingut und Grobgut weist jeweils eine separate Trenneinrichtung mit jeweils einem separaten Antrieb auf. Die Trenneinrichtung beziehungsweise Klassiereinrichtung dient dem Zurückhalten der Mahlkörper im Mahlraum beim Austrag von gemahlenem Produkt aus dem Mahlraum. Bei dieser

Ausführungsform einer Rührwerkskugelmühle mit zwei angetriebenen Rührwerken kann bei Verwendung von Antriebswellen mit unterschiedlicher Geometrie und Drehzahl die Möglichkeit genutzt werden, mittels der Rührwerkskugelmühle zwei Fraktionen, insbesondere eine feineres und ein gröberes Produkt zu trennen, wobei die Mahlkörper in der Regel im Mahlraum verbleiben.

Die Erfindung zielt insbesondere darauf ab, die mahlrauminterne Zirkulation von Produkt und Mahlhilfskörpern, insbesondere im Bereich des Rotors der

Trenneinrichtung, einstellen und anpassen zu können. Erfindungsgemäß wird das Innenvolumen des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung und / oder der Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung anhand des Durchsatzes von Mahlgut durch die Rührwerkskugelmühle und / oder anhand anderer physikalischer Parameter von Mahlgut und / oder

Rührwerkskugelmühle eingestellt. Insbesondere erfolgt die Einstellung in

Abhängigkeit von der Pumpgeschwindigkeit der externen Pumpe für das Mahlgut.

Die Einstellung erfolgt vorzugsweise mittels einer innerhalb des Mahlbehälters angeordneten Einsteilvorrichtung, die mindestens ein volumenvariables und / oder positionsvariables Element umfasst.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Einstellvorrichtung ein elastisches Element, dessen Raumvolumen einstellbar ist. Insbesondere kann das durch das elastische Element eingenommene Raumvolumen durch Befüllen mit einem Fluid und / oder durch Entleeren eingestellt werden. Gemäß einer

Ausführungsform der Erfindung weist das elastische Element einen inneren Hohlraum auf, der mit einem geeigneten Fluid befüllt werden kann, um das von dem elastischen Element eingenommene Raumvolumen zu verändern. Beim Befüllen des inneren Hohlraums mit Fluid dehnt sich das elastische Element aus und weist somit ein erhöhtes Raumvolumen auf. Das elastische Element nimmt somit mehr Raum innerhalb des Mahlraums ein, wodurch das Innenvolumen des Mahlraums für das

Mahlgut verkleinert wird. Wird dagegen Fluid aus dem inneren Hohlraum des elastischen Elements entnommen, verkleinert sich das elastische Element dementsprechend. Zum Einstellen der Größe des elastischen Elements werden vorzugsweise inkompressible Medien verwendet, beispielsweise Wasser oder geeignete Öle. Durch die Änderung des von dem elastischen Element

eingenommenen Raumvolumen ändert sich das Innenvolumen des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung und / oder es ändert sich der Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung

Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfasst die Einsteilvorrichtung ein positionsvariables Element, das gegenüber der Trenneinrichtung verschieblich 5 gelagert ist. Der Abstand zwischen dem positionsvariablen Element und der

Trenneinrichtung kann verstellt werden, wobei durch ein Annähern des

positionsvariablen Elements an die Trenneinrichtung das Innenvolumen des

Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung und / oder der Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung verringert wird. 0 Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Einstellung des

Innenvolumens des Mahlraums und / oder die Einstellung des Strömungsquerschnitts innerhalb des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung aufgrund einer

Druckdifferenz zwischen dem Feingutauslass und dem Materialeinlass der

Rührwerkskugelmühle. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass an dem

5 Feingutauslass und dem Materialeinlass jeweils ein Drucksensor angebracht ist und dass die Rührwerkskugelmühle eine Steuereinheit umfasst. Die Drucksensoren sind an die Steuereinheit gekoppelt. Die Drucksensoren ermitteln den Druck an dem jeweiligen Messpunkt und übermitteln diese Werte an die Steuereinheit. Diese berechnet die aktuelle Druckdifferenz zwischen dem Feingutauslass und dem o Materialeinlass der Rührwerkskugelmühle, vergleicht den ermittelten Wert mit einem vorbekannten Sollwert und kontrolliert aufgrund der ermittelten Differenz zwischen dem Istwert und dem Sollwert die Einstellvorrichtung und somit die korrekte

Einstellung des Innenvolumens des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung und / oder die korrekte Einstellung des Strömungsquerschnitts innerhalb des Mahlraums im 5 Bereich der Trenneinrichtung.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform erfolgt die Einstellung der Einstellvorrichtung aufgrund der Leistungsaufnahme der Rührwerkskugelmühle. Insbesondere wird die Änderung der Leistungsaufnahme der Rührwerkskugelmühle bei Änderung der Fördermenge gemessen und daraufhin die Einstellung der o Einstellvorrichtung reguliert und kontrolliert. Aus dem Wert der Leistungsaufnahme der Rührwerkskugelmühle kann insbesondere geschlossen werden, ob sich die Mahlkörper im Trennbereich befinden oder nicht. Wird beispielsweise bei einer Erhöhung der Fördermenge eine Erhöhung der Leistungsaufnahme gemessen, so wird das Innenvolumen des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung und / oder der Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums im Bereich der Trenneinrichtung vergrößert, beispielsweise indem Fluid aus dem inneren Hohlraum des elastischen Elements entfernt wird oder indem der Abstand zwischen dem positionsvariablen Element und der Trenneinrichtung vergrößert wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erzeugt der Rotor der Trenneinrichtung einen von der Antriebswelle des Rührwerks weg gerichteten

Produktstrom. Dieser Produktstrom teilt sich außerhalb des Rotors in einen ersten zu einer antriebsseitigen Stirnwand des Mahlbehälters gerichteten Teilstrom, dem sogenannten Kurzschlussstrom, und einem zweiten, zu mindestens einer

Rührscheibe des Rührwerks gerichteten Teilstrom, dem sogenannten Rückflussstrom, auf. Mittels der Einstellvorrichtung kann die mengenmäßige Aufteilung des

Produktstroms in ersten Teilstrom beziehungsweise zweiten Teilstrom gezielt eingestellt und an die Pumpgeschwindigkeit der externen Pumpe angepasst werden. Das heißt, in Abhängigkeit vom dem durch die externe Pumpe erzeugten

Materialzufluss kann eingestellt werden, ob der durch den Rotor erzeugte

Produktstrom zu einem größeren oder zu einem geringeren Teil in Richtung der Rührscheibe oder in Richtung der antriebsseitigen Stirnwand geleitet wird. Der Kern der Erfindung ist also eine Einstellvorrichtung zum Einstellen der mahlrauminternen Zirkulation einer Rührwerkskugelmühle. Die Einstellvorrichtung ist im Bereich der Trenneinrichtung am Materialausgang der Rührwerkskugelmühle vorzugsweise an einem nicht drehenden Bauteil angeordnet.

Das funktionelle Bauteil der Einstellvorrichtung ist ein variables Element im Bereich der jeweiligen Trenneinrichtung das über den Differenzdruck zwischen dem

Feingutauslass und dem Materialeinlass der Rührwerkskugelmühle oder die

Leistungsaufnahme der Rührwerkskugelmühle geregelt wird. Die Änderung an dem variablen Element führen zu Änderungen des Abstandes zwischen drehenden und stehenden Teilen der Rührwerkskugelmühle und führen somit zu Änderungen an Strömungsquerschnitten und / oder den mühleninternen Produktströmungen. Um die Einsteilvorrichtung an den Durchsatz in der Rührwerkskugelmühle anpassen zu können, wird auf diese in einer Ausführung Druck aufgegeben oder es wird Druck verringert. Der größte interne Produktdurchsatz ist möglich, wenn der Druck auf die Vorrichtung nahezu Null ist und die Vorrichtung den maximalen

Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums freigibt. Bei einer Ausführung mit einem elastischen Element, das nahezu vollständig an der Behälterwandung anliegt, wird bei einem geringeren Durchsatz in der Rührwerkskugelmühle die

Einsteilvorrichtung von hinten, also von der Behälterseite aus, mit Druck beaufschlagt. Dadurch vergrößert sich das elastische Element und verringert so den Querschnitt der Rührwerkskugelmühle im Bereich der Trenneinrichtung, insbesondere wird der Raum beziehungsweise Abstand zwischen dem Mahlbehälter und der Trenneinrichtung verringert.

Mit Hilfe der Einstellvorrichtung und mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens können die Förderleistung und Strömungen um die Trenneinrichtung, insbesondere also im Auslassbereich der Rührwerkskugelmühle, angepasst und eingestellt werden. Somit kann das Verweilzeitspektrum des Produktes im Mahlraum ohne Änderung des Pumpendurchsatzes variiert werden. Damit kann der Verschleiß der Trenneinrichtung reduziert werden. Insbesondere kann damit eine Baugröße einer

Rührwerkskugelmühle für verschiedene Durchsatzmengen optimal eingesetzt werden.

Figurenbeschreibung

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Kugelmühle mit einem angetriebenen Rührwerk gemäß dem Stand der Technik.

Figuren 2 bis 4 zeigen jeweils einen Querschnitt durch verschiedene

Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Kugelmühle. Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Kugelmühle 1 mit einem durch einen Antrieb 3 angeriebenen Rührwerk 5 gemäß dem Stand der Technik. Insbesondere handelt es sich hierbei um eine

Rührwerkskugelmühle 2 mit einem liegend angeordneten zylindrischen Mahlbehälter 7. Über einen Antrieb 3 und eine zugeordnete Antriebswelle 4 wird das Rührwerk 5, das im gezeigten Ausführungsbeispiel vier Rührscheiben 5 * umfasst, in Rotation versetzt und sorgt somit innerhalb des Mahlraums 8 für die intensive Bewegung der Mahlkörper zusammen mit dem Mahlgut. Die Antriebswelle 4 ist über eine

Gleitringdichtung 6 abgedichtet und außerhalb in einer ersten Stirnwand 15a des liegenden Mahlbehälters 7 gelagert.

In der gegenüberliegenden zweiten Stirnwand 15b ist eine zentrale Öffnung als Materialeinlass 13 ausgebildet, über den das zu zerkleinernde Material und / oder die Mahlkörper in den Mahlraum 8 eingefüllt werden. Der Austrag des gemahlenen Produkts erfolgt im gezeigten Beispiel über einen Feingutauslass 11 in der ersten

Stirnwand 15a. Die Mahlkörper werden durch eine Trenneinrichtung 10

beziehungsweise Klassiereinrichtung 10 * zurückgehalten. Das Feingut strömt radial durch Löcher in einem Sieb der Trenneinrichtung 10. Das Sieb ist so an der Stirnwand 15a befestigt dass ausströmendes Produkt nur durch die Sieböffnungen den

Mahlraum 8 verlassen kann.

Zwischen einer antriebsseitigen ersten Rührscheibe 5* des Rührwerks 5 und der antriebsseitigen ersten Stirnwand 15a ist ein Rotor 50 angeordnet. Dieser umfasst insbesondere eine Rotorscheibe 52 mit Öffnungen 53 für das zu zerkleinernde Material und die Mahlkörper. Am äußeren Rand der Rotorscheibe 52 sind sogenannte Rotorfinger 55 angeordnet, die sich in Richtung der antriebsseitigen ersten Stirnwand

15a erstrecken. Die Rotorfinger 55 sind insbesondere gleichmäßig beabstandet zueinander angeordnet. Die Rotorfinger 55 sind an ihrem antriebsseitigen Ende über einen Rotorring 57 miteinander verbunden. Der Rotor 50 bildet somit einen antriebsseitig offenen Käfig um die Achse der Antriebswelle 4.

Das zu zerkleinernde Material wird mit Hilfe einer externen Pumpe über den Materialeinlass 13 in Fließrichtung FA in einem Volumenstrom VA in den Mahlraum 8 des Mahlbehälters 7 eingepumpt. Insbesondere gelangt es durch Öffnungen 60 in den Rührscheiben 5 * und den Öffnungen 53 der Rotorscheibe 52 in den Zwischenraum zwischen Rotorkäfig und Sieb der Trenneinrichtung 10. Bei Rotation der Antriebswelle 4 wirkt der Rotor 50 als Pumpe und baut einen nach außen in den Mahlraum 8 gerichteten Produktstrom aus zu zerkleinerndem bzw. zumindest teilweise bereits zerkleinertem Material in Fließrichtung FB auf. Der Rotor 50 saugt den Produktstrom nahe an der Antriebswelle 4 an. Die Mahlkörper weisen eine höhere Dichte auf als das zu zerkleinernde Material. Aus diesem Grund finden sich aufgrund der Fliehkräfte innerhalb der Rührwerkskugelmühle 2 keine bzw. nur eine geringe Anzahl von Mahlkörpern an der Antriebswelle 4. Somit besteht der durch den Rotor 50 erzeugte Produktstrom zumindest weitgehend nur aus zu zerkleinerndem bzw. zumindest teilweise bereits zerkleinertem Material.

Der durch den Rotor 50 aufgebaute Produktstrom weist insbesondere einen höheren Volumenstrom VB auf als der Materialzufluss über den Materialeinlass 13. Der Produktstrom teilt sich außerhalb des Rotorkäfigs in einen Teilstrom Fe in Richtung Rührscheibe 5* und in einen Teilstrom FD in Richtung der antriebsseitigen ersten Stirnwand 15a. Dieser Teilstrom FD fließt um den Rotorring herum und das zerkleinerte Material verlässt die Rührwerkskugelmühle 2 über das Sieb der

Trenneinrichtung 10 am Feingutauslass 1 1. Der in Richtung der Rührscheibe 5 * gerichtete Teilstrom Fe wirkt der externen Pumpe und somit dem Materialzufluss in Fließrichtung FA entgegen. Durch den Teilstrom Fe werden die an der

Behälterinnenwandung des Mahlbehälters 7 befindlichen Mahlkörper in Richtung der Rührscheibe 5 * mitgerissen.

Bei einem Rotor 50 mit einer konstanten Geometrie und einer konstanten Drehzahl ist die Rückfördergeschwindigkeit des Produktstromes definiert. Der Durchsatz der Rührwerkskugelmühle 2 wird durch Änderung der

Pumpgeschwindigkeit der externen Pumpe angepasst. Dabei verschiebt sich innerhalb der Rührwerkskugelmühle 2 der Punkt, an dem sich die Kräfte der externen Pumpe (Fließrichtung FA) und die Rückförderkraft in Fließrichtung Fe aufheben.

Weiterhin ist in Figur 1 angedeutet, dass die Innenmantelfläche des

Mahlbehälters 7 zum Schutz gegen Verschleiß mit Verschleißschutzelementen 1 2 ausgestattet ist. Die Rührwerkskugelmühle 2 mit nur einem Antrieb 3 weist somit einen Materialeinlass 13, einen Auslass für Feingut 1 1 und eine Klassiereinrichtung 10* auf.

Figuren 2 bis 4 zeigen jeweils einen Querschnitt durch verschiedene

Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Kugelmühle 20. Es handelt sich jeweils um Rührwerkskugelmühlen 22 mit einem Antrieb 3 analog zu Figur 1. Für die aus dem Stand der Technik bekannten Bauteile der Kugelmühlen 20 werden dieselben

Bezugszeichen wie in der Beschreibung zu Figur 1 verwendet. Für die Beschreibung dieser Bestandteile wird hiermit auf die Beschreibung zu Figur 1 verwiesen.

Kern der Erfindung ist eine EinStellvorrichtung 30 zum Einstellen der mahlrauminternen Zirkulation einer Rührwerkskugelmühle 22. Insbesondere dient die Einstellvorrichtung 30 der Anpassung der Rückförderleistung des Rotors 50 Die Einstellvorrichtung 30 ist im Bereich der Trenneinrichtung 10, 14 (vergleiche Figur 1 ) am Materialausgang 1 1 der Rührwerkskugelmühle 2 vorzugsweise an einem nicht drehenden Bauteil angeordnet.

Die Figuren 2 bis 4 zeigen beispielhaft die Anordnung von

Einstellvorrichtungen 30 bei einer Rührwerkskugelmühle 22 mit einem Antrieb 3. Die Einstellvorrichtung 30 umfasst ein variables Element 32 im Bereich der jeweiligen Trenneinrichtung 10. Dabei handelt es sich beispielsweise um ein elastisches Element 33, das volumenvariabel ist. Beispielsweise kann das Raumvolumen des elastischen Elements 33 durch Aufblasen bzw. Befüllen mit einem geeigneten Fluid vergrößert werden kann. Durch Ablassen von Fluid wird das von dem elastischen Element 33 eingenommene Raumvolumen wieder verringert.

Alternativ kann als variables Element 32 ein so genannter Verdrängerkörper eingesetzt werden, der verschoben werden kann, wodurch sich das Innenvolumen des Mahlraums 8 beziehungsweise der Strömungsquerschnitt innerhalb des

Mahlraums 8 im Bereich der Trenneinrichtung 10 vergrößert oder verkleinert. Innerhalb des Mahlbehälters 7 besteht zwischen dem Feingutauslass 1 1 und dem Materialeinlass 13 ein Druckunterschied. Der Druck am Feingutauslass 1 1 und dem Materialeinlass 13 wird jeweils über geeignete Sensoren 40-13, 40-1 1 ermittelt. Die gemessenen Daten für den Druck werden an eine Steuereinheit (nicht dargestellt) übermittelt. Diese berechnet den Differenzdruck Δρ und steuert daraufhin auch in Abhängigkeit des aktuellen Volumenstroms VA ein Einstellmittel 42 an, zur Anpassung des variablen Elements 32. Die Änderung an dem variablen Element 32, d.h.

entweder die Änderung des von dem elastischen Element eingenommenen

Raumvolumens oder die Änderung der Position des Verdrängerkörpers führen zu Änderungen des Abstandes zwischen drehenden und stehenden Teilen der

Rührwerkskugelmühle 22. Dies bewirkt eine Änderung der Strömungsquerschnitte innerhalb des Mahlraums und somit eine Änderung der mühleninternen

Produktströmungen.

Um die Einsteilvorrichtung 30 an den Durchsatz in der Rührwerkskugelmühle 22 anpassen zu können, wird auf diese in den gemäß Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsformen durch das Einstellmittel 42 jeweils Druck aufgegeben oder es wird Druck verringert, so dass sich das Raumvolumen der Einstellvorrichtung 30 entsprechend ändert. Der größte interne Produktdurchsatz ist möglich, wenn der Druck auf die Einstellvorrichtung 30 nahezu Null ist und die Einstellvorrichtung 30 den maximalen Strömungsquerschnitt innerhalb des Mahlraums freigibt.

Mit der Einstellvorrichtung 30 gemäß Figur 2 kann der Abstand zwischen dem Rotorring 57 und der antriebsseitigen ersten Stirnwand 15a des Mahlbehälters 7 verändert werden. Geht der Spalt zwischen dem Rotorring 57 und der antriebsseitigen ersten Stirnwand 15a gegen Null, so wird der sogenannte Kurzschlussstrom in Fließrichtung FD aufgehoben und der gesamte durch den Rotor 50 geförderte

Produktstrom weist nur die Fließrichtung Fe in Richtung der Rührscheiben 5* auf.

Figur 3 zeigt eine Ausführungsform mit einem elastischen Element 33, das nahezu vollständig an der Behälterwandung des Mahlbehälters 7 anliegt. Mit der Einstellvorrichtung 30 gemäß Figur 3 kann der Abstand zwischen der Rotorscheibe 52 und der Mahlbehälterinnenwandung verändert werden. Geht der Spalt zwischen der

Rotorscheibe 52 und der Mahlbehälterinnenwandung gegen Null, so wird der

Materialstrom in Fließrichtung Fe in Richtung der Rührscheibe 5* aufgehoben und der gesamte durch den Rotor 50 geförderte Produktstrom weist nur die Fließrichtung FD in Richtung der antriebsseitigen ersten Stirnwand 15a auf. Somit erfolgt keine

Rückforderung von Material in Richtung der Mahlscheiben. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der durch die externe Pumpe erzeugte Volumenstrom VA der durch den Rotor 50 erzeugten Geschwindigkeit des Produkt- Volumenstroms VB entspricht (vergleiche Figur 1).

Ist der Durchsatz in der Rührwerkskugelmühle 22 nun geringer, wird die Einstellvorrichtung 30 durch das Einstellmittel 42 von hinten, also von der

Behälterseite aus, mit Druck beaufschlagt und verringert so den Querschnitt des Mahlraums 8 im Bereich der Trenneinrichtung 10. Insbesondere wird der Raum zwischen dem Mahlbehälter 7 und der Trenneinrichtung 10 verringert. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Einstellvorrichtung 30 aus einzelnen Segmenten besteht und dass vorgesehen ist, den Druck jeweils gezielt in einzelne Segmente aufzubringen, um somit eine ganz gezielte Einstellung des Strömungsquerschnitts in definierten Bereichen des Mahlraumes 8 zu erzielen.

Mit Hilfe der Einstellvorrichtung 30 kann die Rückförderleistung des Rotors 30 der Trenneinrichtung 10 im Auslassbereich der Rührwerkskugelmühle 22 eingestellt werden. Insbesondere kann angepasst werden, ob mehr von dem durch den Rotor 50 gepumpten Produktstrom zurück in Richtung Rührscheibe 5 * oder aber in Richtung der antriebsseitigen ersten Stirnwand 15a gepumpt wird. Dies ermöglicht eine besonders vorteilhafte Verteilung der Mahlkörper im Mahlraum 8. Die Mahlkörper müssen insbesondere breit um die Rührscheibe 5 * verteilt sein, um eine gute

Vermahlung des zu zerkleinernden Produktes zu erreichen. Damit kann das

Verweilzeitspektrum des Produktes im Mahlraum 8 ohne Änderung des

Pumpendurchsatzes variiert werden. Weiterhin kann mit Hilfe des Einstellmittels 42 und der Einstellvorrichtung 30 die Austragsmenge an Fein- und / oder Grobgut eingestellt werden. Somit kann eine Baugröße einer Rührwerkskugelmühle 22 optimal für verschiedene Durchsatzmengen an Mahlgut eingesetzt werden.

Durch die Einstellung des Verweilzeitspektrums des Produktes im Mahlraum 8 kann die Kontaktzeit zwischen Mahlgut beziehungsweise Mahlkörpern und

Trenneinrichtung 10, 14 optimiert, insbesondere minimiert werden. Kürzere Kontaktzeiten bewirken einen geringeren Verschleiß und erhöhen somit die

Lebensdauer der Trenneinrichtungen 10, 14.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Kugelmühle

2 Rührwerkskugelmühle

3 Antrieb

4 Antriebswelle

5 Rührwerk

5 * Rührscheibe

6 Gleitringrichtung

7 Mahlbehälter

8 Mahlraum

10 Trenneinrichtung

10* Klassiereinrichtung

11 Feingutauslass

12 Verschleißschutz

13 Materialeinlass

14 Trenneinrichtung

15 Stirnwand

20 Kugelmühle

22 Rührwerkskugelmühle

30 Einsteilvorrichtung

32 variables Element

33 elastisches Element

40 Drucksensor 2 Einstellmittel0 Rotor2 Rotorscheibe3 Öffnung5 Rotorfinger7 Rotorring0 Öffnung

F Fließrichtung v Volumenstrom