Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A PISTON RING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/045294
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a piston ring (1'). According to the invention, a metallic base body(1) having a radially outer running surface (7), a radially inner peripheral surface (7') and flank surfaces (3' 3'') which extend therebetween, is provided with a cavity (2) on the running surface side, at least the base (5) of said cavity (2) being provided with a contour (6) which deviates from the cylindrical form, the running surface (7) and the cavity (2) being provided with at least one wear-resistant layer (8), and the region of the at least one worn layer forming a stripping edge (3) is at least partially removed such that it forms a web (4') having a predefined width (b).

Inventors:
ESSER PETER-KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/001684
Publication Date:
April 12, 2012
Filing Date:
September 02, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FEDERAL MOGUL BURSCHEID GMBH (DE)
ESSER PETER-KLAUS (DE)
International Classes:
F16J9/26
Domestic Patent References:
WO2011064888A12011-06-03
WO2008098534A12008-08-21
Foreign References:
GB1441961A1976-07-07
DE102010001434A12011-08-04
DE10359802B32005-03-31
DE102006046915B32008-03-06
Attorney, Agent or Firm:
CICHY, WOLFGANG (DE)
Download PDF:
Claims:
Verfahren zur Herstellung eines Kolbenrings (Γ), indem ein metallischer Grundkörper (1), der eine radial äußere Lauffläche (7), eine radial innere

Umfangsfläche (7') sowie dazwischen verlaufende Flankenflächen (3£,3") aufweist, laufflächenseitig mit einer Kammerung (2) versehen wird, zumindest der Boden (5) der Kammerung (2) mit einer, von einer zylindrischen Form abweichenden Kontur (6) versehen wird, die Lauffläche (7) einschließlich der Kammerung (2) mit mindestens einer verschleißfesten Schicht (8) versehen wird, und derjenige, eine Abstreifkante (3) bildende Bereich der mindestens einen Verschleißschicht (8), einen Steg (4') vorgebbarer Breite (b) bildend, zumindest partiell abgetragen wird.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Kontur (6), zumindest des Bodens (5) der Kammerung (2), mechanisch eingebracht wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerung (2) mit einer geradlinig schräg oder gewölbt verlaufenden Kontur (6) versehen wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (7) mit mindestens einer PVD-Deckschicht (8) versehen wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (7) mit einem Viellagenschichtsystem (8) versehen wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teilbereiche der Lauffläche (7) und/oder der Kammerung (2) nitriert und anschließend die Lauffläche (7) mit einer PVD-Deckschicht (8) oder einem Viellagenschichtsystem (8) versehen wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Abstreifkante (3) in nicht-nitrierter oder nitrierter Form vorgesehen wird,

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifkante (3) scharfkantig ausgebildet wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifkante (3) mit einer in die zugehörige Flanke 3") unter einem Radius (R) von maximal 0,2 mm einlaufenden Rundung versehen wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifkante (3) mit einer in die zugehörige Flanke (3") unter einem Winkel > 30° einlaufenden Abschrägung (9) versehen wird.

1 1. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundkörper (1) aus Gusseisen, Stahlguss oder Stahldraht eingesetzt wird.

12. Kompressionskolbenring, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der

Ansprüche 1 bis 11.

13. Kolbenring nach Anspruch 12, der laufflächenseitig einseitig gekammert oder vollgekammert ist, wobei im gekammerten Bereich der Lauffläche (7) bodenseitig eine von der zylindrischen Form abweichende Kontur (6) eingebracht und die Kammerung (2) der Lauffläche (7) im fertigen Zustand des Kolbenrings (Γ) mit mindestens einer verschleißfesten Schicht (8) versehen ist.

14. Kolbenring nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kammerung (2) mit mindestens einer PVD-Deckschicht (8) versehen ist.

15. Kolbenring nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerung (2) mit einem Viellagenschichtsystem (8) versehen ist.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Kolbenrings

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kolbenrings.

Allgemein bekannt ist, dass zur Verbesserung der Abstreifwirkung, insbesondere von Kompressionskolbenringen, die Ringlauffläche einseitig gekammert oder

vollgekammert ausgeführt wird. Ebenfalls allgemein bekannt ist, dass die Lauffläche von mit Kammern versehenen Kompressionskolbenringen mit Chromschichten versehen wird.

Der WO 2008/098534 AI ist ein Kolbenring zu entnehmen, mit einem Grundkörper, der eine mit einer Kammerung versehene Lauffläche, eine obere und eine untere Flankenfläche sowie eine innere Umfangsfläche aufweist. Auf der Lauffläche ist mindestens eine PVD-Deckschicht aufgebracht, dergestalt, dass der Grundkörper in seinem fertigen Zustand lediglich randbereichsseitig, d.h. außerhalb der Kammerung die Deckschicht aufweist. Hier ist es im Bereich des Randes möglich, dass die relativ harte PVD-Schicht im Betriebszustand ausbricht und die Abstreifwirkung der Kante dadurch gemindert wird.

Die DE 10 2006 046 915 B3 offenbart einen Kolbenring für

Verbrennungskraftmaschinen, beinhaltend ein Trägermaterial, insbesondere aus Stahl oder einem Gusseisen, und mit einer Verschleißschutzbeschichtung aus einem periodisch aufgebauten Viellagenschichtsystem, wobei jede Periodizität aus mindestens zwei Einzellagen aus Metallnitriten besteht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren zur Erzeugung von mit mindestens einer PVD-Schicht versehenen Kolbenringen bereitzustellen, bei welchem der Kolbenring gegenüber dem Stand der Technik eine verbesserte

Abstreifwirkung und eine geringere Ausbruchgefahr hat. Darüber hinaus soll ein Kolbenring mit erhöhter Ausbruchsicherheit, insbesondere im Bereich der Abstreifkante (Funktionskante) konzipiert werden.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Kolbenrings, indem ein metallischer Grundkörper , der eine radial äußere Lauffläche, eine radial innere Umfangsfläche sowie dazwischen verlaufende Flankenflächen aufweist, laufflächenseitig mit einer Kammerung versehen wird, zumindest der Boden der Kammerung mit einer, von einer zylindrischen Form abweichenden Kontur versehen wird, die Lauffläche einschließlich der Kammerung mit mindestens einer

verschleißfesten Schicht versehen wird, und derjenige, eine Abstreifkante bildende Bereich der mindestens einen Verschleißschicht, einen Steg vorgebbarer Breite bildend, zumindest partiell abgetragen wird

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den zugehörigen verfahrensgemäßen Unteransprüchen zu entnehmen.

Diese Aufgabe wird auch gelöst durch einen nach diesem Verfahren hergestellten Kolbenring, der vorteilhafterweise laufflächenseitig einseitig gekammert oder vollgekammert ist, wobei im gekammerten Bereich der Lauffläche bodenseitig eine, von der zylindrischen Form abweichende Kontur eingebracht und der gekammerte Bereich der Lauffläche im fertigen Zustand des Kolbenrings mit mindestens einer verschleißfesten Schicht versehen ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kolbenrings sind den

zugehörigen gegenständlichen Unteransprüchen zu entnehmen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem danach hergestellten Kolbenring kann eine Verbesserung der Abstreifwirkung der gebildeten scharfen Abstreifkante herbeigeführt werden. Da im Bereich der Abstreifkante kein verschleißfestes (hartes) Material gegeben ist, wird hier eine sich selbst schärfende Abstreifkante

(Funktionskante) gebildet, welche nicht ausbruchsgefährdet ist. Die jeweilige Kontur im Bereich des Bodens der Kammerung wird vorteilhafterweise mechanisch eingebracht.

Je nach Anwendungsfall kann es sinnvoll sein, den Boden des gekammerten Bereichs mit einer geradlinig schräg oder gewölbt verlaufenden Kontur zu versehen.

Sofern gewünscht, kann die Lauffläche entweder nur mit einer PVD- bzw. DLC- Deckschicht versehen werden, oder aber es kommt ein Viellagenschichtsystem, wie in der DE 10 2006 046 915 B3 beschrieben, zum Einsatz.

Die nach dem insbesondere zylindrischen Bearbeiten freigelegte Stegbreite der Lauffläche liegt, einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, zwischen 0,05 und 0,45 mm.

Der Kolbenringgrundkörper kann aus Gusseisen, Stahlguss oder Stahldraht bestehen, wobei in Abhängigkeit von dem gewählten Ausgangswerkstoff die Abstreifkante scharfkantig, gerundet oder mit Schrägen versehen werden kann.

Die Abstreifkante bei einem Gusseisenkolbenring kann beispielsweise scharfkantig (90°) ausgeführt, oder je nach Anforderung mit einem Radius von 0,1 mm abgerundet werden.

Bei einem Stahlring kann der Bereich der Abstreifkante nitriert oder unnitriert ausgeführt werden. In nicht-nitrierter Ausführung kann die Abstreifkante ebenfalls scharfkantig (90°) erzeugt werden.

Bei nitrierter Stahlringausführung kann es bedarfsweise folgende Ringausführungen geben: die Abstreifkante beinhaltet einen radialen Einzug < 0,1 mm, der Stahlsteg und die Lauffläche sind nitriert, wobei es nach Fertigstellung des Kolbenrings keine Nitrierschicht unterhalb der PVD-Deckschicht gibt;

die Abstreifkante wird mit einer Abschrägung < 0,15 mm versehen, der Stahlsteg und die Lauffläche sind nitriert, wobei bei dem fertigen Ring eine Nitrierschicht unterhalb der PVD-Deckschicht verbleibt.

Je nach Werkstoff und Anwendungsfall können somit Kolbenringe, insbesondere Kompressionskolbenringe, erzeugt werden, die mit mindestens einer verschleißfesten Schicht, vorzugsweise einer PVD-Schicht, respektive einem Viellagenschichtsystem, versehen sind.

Ist die PVD-Schicht bereits als einzige Deckschicht anzusehen, wird selbige im Bereich der Abstreifkante bis auf das Grundmaterial etwa zylindrisch abgetragen, so wird ein beschichtungsfreier Steg vorgebbarer Breite erzeugt.

Sind mehrere Verschleißschichten gegeben, so kann die PVD-Deckschicht entweder bis auf das Grundmaterial der Lauffläche abgeschliffen werden oder aber lediglich so weit, dass mindestens eine verschleißfeste Schicht (beispielsweise eine Nitrierschicht) unterhalb der PVD-Deckschicht verbleibt.

Je nach Anwendung s fall kann es ebenfalls sinnvoll sein, die fertiggestellte und beschichtete Lauffläche mit einem balligen Profil, beispielsweise durch Läppen oder Honen zu versehen.

Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausfuhrungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 Herstellungsprozess eines einseitig gekammerten Kolbenrings;

Figur 2 Herstellungsprozess eines vollständig gekammerten Kolbenrings; Figur 3 Unterschiedliche Ausgestaltungsformen der Abstreifkante eines einseitig gekammerten Kolbenrings gemäß Figur 1.

Figur 1 enthält drei Bilder. Das obere Bild zeigt in vergrößerter Darstellung einen Kolbenringgrundkörper 1, der bereits mit einer einseitigen Kammerung 2 versehen ist. Im Bereich der späteren Abstreifkante 3 verbleibt zunächst einmal ein Steg 4. Der Boden 5 der Kammerung 2 ist mit einem, von der zylindrischen Form abweichenden balligen Profil 6 versehen.

Im mittleren Bild erkennbar ist, däss auf der späteren Lauffläche 7 eine PVD- Deckschicht 8 aufgebracht wurde, die der Kontur, einerseits des Stegs 4 und andererseits des Bodens 6 folgt.

Alternativ kann auch eine der DE 10 2006 046 915 B3 entsprechende

Verschleißschutzbeschichtung auf dem Boden 6, respektive dem Steg 4, aufgebracht werden.

Das untere Bild der Figur 1 zeigt nun den fertigen Kolbenring 1 '. Der im mittleren Bild noch erkennbare Steg 4 wurde so weit abgetragen, dass ein Steg 4' mit vorgebbarer Breite b gebildet wurde, der nun auch die in diesem Bild scharfkantige Abstreifkante 3 enthält. Der fertige Kolbenring 1 ' verfügt somit ausschließlich im Bereich der

Kammerung 2 über die PVD-Deckschicht 8, während der Steg 4', über seine Breite b gesehen, be schichtungsfrei ausgeführt ist. Durch diese Maßnahme wird eine sich im Betriebszustand ständig selbst schärfende Abstreifkante 3 gebildet. Ebenfalls erkennbar ist, die der Lauffläche 7 radial gegenüberliegende innere Umfangsfläche 7' sowie die obere und die untere Flankenfläche 3',3".

Figur 2 zeigt ebenfalls drei Bilder, wobei der im oberen Bild dargestellte

Kolbenringgrundkörper 1 eine so genannte Vollkammer 2 enthält, bei welcher zwei äußere Stege 4 gegeben sind. Auch hier ist der Boden 5 mit einer geradlinig schräg verlaufenden Kontur 6 ausgebildet. Die zylindrische Form ist gestrichelt angedeutet.

Im mittleren Bild der Figur 2 ist erkennbar, dass entweder eine einzelne PVD- Deckschicht 8, oder aber ein Viellagenschichtsystem auf der späteren Lauffläche 7 aufgebracht wurde, die der Kontur, sowohl der Stege 4 als auch des Bodens 5, folgt. Abweichend zu Figur 1 ist die spätere Abstreifkante 3 nicht scharfkantig ausgeführt, sondern verfügt über einen Radius vorgebbarer Abmessung. Ebenfalls abweichend zu Figur 1 ist, dass die Lauffläche 7 im Bereich der jetzigen Stege 4'vorgegebene Breiten b aufweist und, dass die Lauffläche 7, sowohl im Bereich der jetzt gegebenen Stege 4' als auch der Kammerung 2, einem Rundläppvorgang unterzogen wurde. Ebenfalls erkennbar ist die innere Umfangsfläche 7', die obere 3' und die untere Flankenfläche 3" .

Figur 3 zeigt unterschiedliche Ausgestaltungsformen eines fertigen Kolbenrings 1 . Die Kontur orientiert sich am unteren Bild der Figur 1. Erkennbar ist im oberen Bild der Figur 3 die scharfe Abstreifkante 3 sowie der Steg 4' , der in diesem Beispiel eine Breite zwischen 0,05 und 0,45 mm haben soll.

Im mittleren Bild der Figur 3 erkennbar ist, dass die Abstreifkante 3 einen Radius R max. von 0, 1 mm haben soll.

Das untere Bild der Figur 3 zeigt, dass der Steg 4' über eine Schräge 9 einer

Gesamtbreite von max. 0, 15 mm in die untere Ringflanke des Kolbenrings 1 einläuft.