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Title:
METHOD FOR PRODUCING AN OPTICAL ELEMENT FROM GLASS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/008647
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing an optical element (202), wherein: a blank composed of transparent material is heated and/or provided and, after being heated and/or after being provided, is precision-molded, in particular on both sides, between a first mold (UF) and at least a second mold (OF) to form the optical element (202); the first mold is moved by means of an actuator (U10) for moving the first mold (UF), as a result of the fact that the first mold (UF) and the actuator (U10) are connected by means of a first movable guide rod (U51) and at least a second movable guide rod (U52), in particular at least a third movable guide rod; the first movable guide rod (U51) is guided in a cut-out in a fixed guide element (UO), the second movable guide rod (U52) is guided in a cut-out in the fixed guide element (UO) and the optional third movable guide rod is guided in a cut-out in the fixed guide element (UO).

Inventors:
KUPPE ALEXANDER (DE)
POLLE RALF (DE)
WALTHER THOMAS (DE)
MÜHLE PETER (DE)
DITTMANN CHRISTOPH (DE)
JIRAK STEPHAN (DE)
GOLDAMMER HAGEN (DE)
DIATTA ANNEGRET (DE)
FRÖHLICH SVEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100478
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
June 05, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DOCTER OPTICS SE (DE)
International Classes:
C03B23/00; B60Q1/16
Domestic Patent References:
WO2007095895A12007-08-30
WO2014131426A12014-09-04
WO2009109209A12009-09-11
WO2017059945A12017-04-13
WO2014114309A12014-07-31
WO2014114308A12014-07-31
WO2014114307A12014-07-31
WO2014072003A12014-05-15
WO2013178311A12013-12-05
WO2013170923A12013-11-21
WO2013159847A12013-10-31
WO2013123954A12013-08-29
WO2013135259A12013-09-19
WO2013068063A12013-05-16
WO2013068053A12013-05-16
WO2012130352A12012-10-04
WO2012072187A22012-06-07
WO2012072188A12012-06-07
WO2012072189A22012-06-07
WO2012072190A22012-06-07
WO2012072191A22012-06-07
WO2012072192A12012-06-07
WO2012072193A22012-06-07
WO2015031925A12015-03-12
WO2019072324A12019-04-18
Foreign References:
CN105819674A2016-08-03
US4666496A1987-05-19
EP2104651B12017-03-15
DE112008003157B42012-01-19
JP2003048728A2003-02-21
DE10319708A12004-11-25
EP2017000444W2017-04-07
DE102011114636A12013-04-04
DE102005009556A12005-09-22
DE10226471B42007-03-22
DE29914114U11999-11-04
DE1099964B1961-02-23
DE3602262C21995-05-11
DE4031352A11992-04-09
US6130777A2000-10-10
US20010033726A12001-10-25
JPH10123307A1998-05-15
JPH09159810A1997-06-20
DE112018000084T2018-03-15
JPH01147403A1989-06-09
DE102017105888A12018-09-20
US8212689B22012-07-03
DE102009024894A12010-12-16
DE102011076083A12012-11-22
DE102020107072A2020-03-15
US8998435B22015-04-07
DE10100515A12002-07-11
DE10116139A12002-10-10
Other References:
"Glastechnik - BG 1/1 - Werkstoff Glas", 1972, VEB DEUTSCHER VERLAG FÜR GRUNDSTOFFINDUSTRIE, pages: 130
"Bosch - Automotive Handbook", pages: 1040
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDERS & BEHRENDT PARTMBB, PATENTANWÄLTE, MÜNCHEN (DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes (202), wobei ein Rohling aus transparentem Material erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen einer ersten Form (UF) und zumindest einer zweiten Form (OF) zu dem optischen Element (202), insbesondere beidsei tig, blankgepresst wird, wobei die erste Form mittels eines Aktors (U10) zum Ver fahren der ersten Form (UF) dadurch verfahren wird, dass die erste Form (UF) und der Aktor (U10) mittels einer ersten verfahrbaren Führungsstange (U51) und zumindest einer zweiten verfahrbaren Führungsstange (U52), insbesondere zu mindest einer dritten verfahrbaren Führungsstange verbunden sind, wobei die erste verfahrbare Führungsstange (U51) in einer Aussparung eines fixierten Füh rungselementes (UO) sowie die zweite verfahrbare Führungsstange (U52) in ei ner Aussparung des fixierten Führungselementes (UO) sowie die optionale dritte verfahrbare Führungsstange in einer Aussparung des fixierten Führungselemen tes (UO) geführt werden.

2. Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes, wobei ein Rohling aus transparentem Material erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen einer ersten Form (UF) und zumindest einer zweiten Form (OF) zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, blankgepresst wird, wobei die zumindest zweite Form (OF) mittels eines Aktors (O10) zum Verfahren der zweiten Form (OF) in einem Rahmen verfahren wird, der eine erste fixierte Führungsstange (051), zumindest eine zweite fixierte Füh rungsstange (052) und insbesondere zumindest eine dritte Führungsstange um fasst, wobei die erste fixierte Führungsstange (051), die zumindest zweite fixierte Führungsstange (052) sowie die optionale zumindest dritte fixierte Führungs stange an einem Ende durch ein aktorseitiges fixiertes Verbindungsstück (011) und auf der anderen Seite durch ein formseitiges fixiertes Verbindungsstück (014) verbunden sind, wobei die zumindest zweite Form (OF) an einem verfahr baren Führungselement (012) fixiert ist, das eine Aussparung aufweist, durch das die erste fixierte Führungsstange (051) geführt ist, eine weitere Aussparung, durch die die zumindest zweite fixierte Führungsstange (052) geführt ist und op tional eine weitere Aussparung durch die die optional dritte fixierte Führungsstan ge geführt ist, umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Form (UF) mittels eines Aktors (U10) zum Verfahren der ersten Form (UF) dadurch verfah ren wird, dass die erste Form (UF) und der Aktor (U10) zum Verfahren der ersten Form (UF) mittels einer ersten verfahrbaren Führungsstange (U51) und zumin dest einer zweiten verfahrbaren Führungsstange (U52), insbesondere zumindest einer dritten verfahrbaren Führungsstange, verbunden sind, wobei die erste ver fahrbare Führungsstange (U51) in einer Aussparung eines fixierten Führungs elementes (UO) sowie die zweite verfahrbare Führungsstange (U52) in einer Aussparung des fixierten Führungselementes (UO) sowie die optionale dritte ver fahrbare Führungsstange in einer Aussparung des fixierten Führungselementes geführt werden.

4. Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes, wobei ein Rohling aus transparentem Material erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen einer ersten Form und zumindest ei ner zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, blankge presst wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweichung der Position der Form (UF, OF) orthogonal zur Verfahrrich tung der Form (UF, OF) nicht mehr als 20 pm, insbesondere nicht mehr als

15 pm, insbesondere nicht mehr als 10 pm, von der Sollposition der Form ortho gonal zur Verfahrrichtung der Form beträgt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das fixierte Führungselement (UO) gleich dem formseitigen fixierten Verbin dungsstück (014) ist oder mittelbar oder unmittelbar an diesem fixiert ist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Form (UF) eine Unterform ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Form (OF) eine Oberform ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder der Winkel zwischen der Soll-Pressrichtung (ACHSUF*) der ersten Form (UF) und der Ist-Pressrichtung (ACHSUF) der ersten Form (UF) nicht grö ßer ist als 102° insbesondere nicht größer ist als 5-103°.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder der Wnkel zwischen der Soll-Pressrichtung (ACHSOF*) der zwei ten Form (OF) und der Ist-Pressrichtung (ACHSOF) der zweiten Form (OF) nicht größer ist als 102° insbesondere nicht größer ist als 5-103°.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Aktor (U10) in Bezug auf Torsion von dem formseitigen verfahrba ren Verbindungsstück (U12) und/oder der ersten Form (UF) entkoppelt ist.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressdruck nicht geringer ist als 20000 N.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Aktor (010) in Bezug auf Torsion von dem formseitigen verfahr baren Führungselement (012) und/oder der zweiten Form (OF) entkoppelt ist.

14. Verfahren zum Herstellen eines Objektivs, dadurch gekennzeichnet, dass zumin dest eine erste Linse nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellt und anschließend in dem Objektiv und/oder einem Objektivgehäuse verbaut wird.

15. Verfahren zum Herstellen des Objektivs gemäß Anspruch 14, dadurch gekenn zeichnet, dass zumindest eine zweite Linse nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellt und in dem Objektiv verbaut wird.

16. Verfahren zum Herstellen des Objektivs gemäß Anspruch 15, dadurch gekenn zeichnet, dass zumindest eine dritte Linse nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellt und in dem Objektiv verbaut wird.

17. Verfahren zum Herstellen des Objektivs gemäß Anspruch 16, dadurch gekenn zeichnet, dass zumindest eine vierte Linse nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellt und in dem Objektiv verbaut wird.

18. Verfahren zum Herstellen einer Kamera, dadurch gekennzeichnet, dass ein nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17 hergestelltes Objektiv zu sammen mit einem Sensor oder lichtempfindlichem Sensor derart verbaut wird, dass mittels des Objektivs ein Objekt auf den Sensor abbildbar ist.

19. Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugscheinwerfers, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemäß einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü che hergestelltes optisches Element in ein Scheinwerfergehäuse verbaut wird.

20. Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugscheinwerfers, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 her gestelltes optisches Element in einem Scheinwerfergehäuse platziert und zu sammen mit zumindest einer Lichtquelle oder einer Mehrzahl von Lichtquellen zu einem Fahrzeugscheinwerfer verbaut wird.

21. Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugscheinwerfers, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 her gestelltes optisches Element (in einem Scheinwerfergehäuse) zusammen mit zumindest einer Lichtquelle und einer Blende derart zu einem Fahrzeugschein werfer verbaut wird, dass eine Kante der Blende mittels von der Lichtquelle emit tierten Lichtes von dem (Automotive-) Linsenelement als eine Hell-Dunkel-Grenze (HDG) abbildbar ist.

22. Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugscheinwerfers, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 her gestelltes optisches Element als Sekundäroptik oder als Teil einer mehrere Lin sen umfassenden Sekundäroptik zum Abbilden einer Lichtausgangsfläche einer Vorsatzoptik und/oder eines mittels einer Primäroptik erzeugten Beleuchtungs musters in einem Scheinwerfergehäuse platziert und zusammen mit zumindest einer Lichtquelle oder einer Mehrzahl von Lichtquellen und der Vorsatzoptik zu einem Fahrzeugscheinwerfer verbaut wird.

23. Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugscheinwerfers nach Anspruch 22,

dadurch gekennzeichnet, dass eine Primäroptik oder ein Vorsatzoptikarray als Primäroptik zur Erzeugung des Beleuchtungsmusters gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellt wird.

24. Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugscheinwerfers nach Anspruch 22,

dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptik ein System aus beweglichen Mik rospiegeln, insbesondere eines Systems aus mehr als 100.000 beweglichen Mik rospiegeln, insbesondere eines Systems aus mehr als 1.000.000 beweglichen Mikrospiegeln, zur Erzeugung des Beleuchtungsmusters umfasst

25. Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugscheinwerfers, dadurch gekennzeichnet, dass eine Primäroptik oder ein Vorsatzoptikarray als Primäroptik gemäß ei nem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellt wird, wobei eine Sekundäroptik zum Abbilden einer Lichtausgangsfläche der Primäroptik oder ei nes von der Primäroptik erzeugten Beleuchtungsmusters in einem Scheinwerfer gehäuse platziert und zusammen mit der Primäroptik und zumindest einer Licht quelle oder einer Mehrzahl von Lichtquellen zu einem Fahrzeugscheinwerfer ver baut wird.

26. Verfahren zum Herstellen eines Kraftfahrzeuges (20), dadurch gekennzeichnet, dass ein gemäß einem der Ansprüche 19 bis 25 hergestellter Fahrzeugschein werfer in der Front des Kraftfahrzeuges verbaut wird.

27. Verfahren zum Herstellen eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemäß einem der Ansprüche 19 bis 25 hergestellter Fahrzeugschein werfer in der Front des Kraftfahrzeuges derart verbaut wird, dass die Hell-Dunkel- Grenze und/oder das abzubildende Beleuchtungsmuster auf eine Fahrbahn, auf der das Kraftfahrzeug angeordnet werden kann, abbildbar ist.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes aus Glas

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes aus Glas, wobei eine Portion Glas oder ein Vorformling aus Glas zu dem optischen Element, ins besondere beidseitig, blankgepresst wird.

Die EP 2 104 651 B1 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von Scheinwerferlinsen für Fahrzeugscheinwerfer, wobei eine Scheinwerferlinse einen Linsenkörper aus Glas mit einer im Wesentlichen planen Oberfläche und einer konvex gekrümmten Oberfläche um fasst, wobei ein Vorformling zwischen einer ersten Form zum Pressen der konvex ge krümmten Oberfläche und einer zweiten Form zum Pressen der im Wesentlichen planen Oberfläche, die eine erste Teilform und eine die erste Teilform umschließende ringförmi ge zweite Teilform umfasst, zu einer Scheinwerferlinse mit einem angeformten Linsen rand blankgepresst wird, wobei durch einen von dem Volumen des Vorformlings abhän gigen Versatz zwischen der zweiten Teilform und der ersten Teilform eine Stufe in die Scheinwerferlinse gepresst wird, und wobei die erste Teilform zumindest im Bereich des Versatzes gegenüber der zweiten Teilform zurückgesetzt wird.

Die WO 2007/095895 A1 beschreibt ein Verfahren zum Blankpressen einer Kraftfahr zeugscheinwerferlinse oder einer linsenartigen Freiform für einen Kraftfahrzeugschein werfer, wobei ein Vorformling aus Glas hergestellt wird, wobei der Temperaturgradient des Vorformlings umgedreht wird, und wobei anschließend aus dem Vorformling die Kraftfahrzeugscheinwerferlinse oder die linsenartige Freiform für einen Kraftfahrzeug scheinwerfer gepresst wird.

Die DE 112008003157 B4 offenbart das kontrollierte Abkühlen von injektionsgepressten Scheinwerferlinsen mit einem Anguss in einer Kühlbahn unter Zugabe von Wärme, wo bei die Kühlbahn Rollen aufweist, auf denen die Scheinwerferlinsen langsam durch die Kühlbahn bewegt werden. Nach dem Abkühlen wird der Anguss entfernt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Herstellungsverfahren für optische Ele mente anzugeben. Dabei ist es wünschenswert eine besonders hohe Konturtreue und/oder Oberflächenqualität für optische Elemente bzw. Linsen bzw. Scheinwerferlin sen zu erreichen. Zudem ist es wünschenswert, die Kosten für einen Herstellungspro zess von Objektiven und/oder Scheinwerfern, Mikroprojektoren bzw. Fahrzeugschein werfern zu senken.

Vorgenannte Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Elemen tes aus Glas gelöst, wobei aus einem Rohling aus Glas in Verbindung mit einem oder mehreren der nachfolgenden Merkmale das optische Element blank gepresst wird.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes gelöst, wobei ein Rohling aus Glas erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen einer ersten Form und zumin dest einer zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, blankge presst wird, wobei die erste Form mittels eines Aktors zum Verfahren der ersten Form dadurch verfahren wird, dass die erste Form und der Aktor mittels einer ersten verfahr baren Führungsstange und zumindest einer zweiten verfahrbaren Führungsstange, ins besondere zumindest einer dritten verfahrbaren Führungsstange, verbunden sind, wobei die erste verfahrbare Führungsstange in einer (ersten) Aussparung eines fixierten Füh rungselementes und die zweite verfahrbare Führungsstange in einer (zweiten) Ausspa rung des fixierten Führungselementes sowie die optionale dritte verfahrbare Führungs stange in einer (dritten) Aussparung des fixierten Führungselementes geführt werden, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die erste Form mittels eines verfahrbaren Ver bindungsstücks mit der ersten verfahrbaren Führungsstange und/oder der zweiten ver fahrbaren Führungsstange und/oder der optional dritten verfahrbaren Führungsstange verbunden ist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Abweichung der Position der Form orthogonal zur Verfahrrichtung der Form nicht mehr als 20 pm, insbesondere nicht mehr als 15 pm, insbesondere nicht mehr als 10 pm, von der Sollposition der Form orthogonal zur Verfahrrichtung der Form beträgt.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes gelöst, wobei ein Rohling aus Glas erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen einer ersten Form und zumin dest einer zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, blankge presst wird, wobei die zumindest zweite Form mittels eines Aktors zum Verfahren der zweiten Form in einem Rahmen verfahren wird, der eine erste fixierte Führungsstange, zumindest eine zweite fixierte Führungsstange und insbesondere zumindest eine dritte Führungsstange umfasst, wobei die erste fixierte Führungsstange, die zumindest zweite fixierte Führungsstange sowie die optionale zumindest dritte fixierte Führungsstange an einem Ende durch ein aktorseitiges fixiertes Verbindungsstück und auf der anderen Seite durch ein formseitiges fixiertes Verbindungsstück verbunden sind, wobei die zumindest zweite Form an einem verfahrbaren Führungselement fixiert ist, das eine (erste) Ausspa rung aufweist, durch das die erste fixierte Führungsstange geführt ist, eine weitere (zwei te) Aussparung, durch die die zumindest zweite fixierte Führungsstange geführt ist und optional eine weitere (dritte) Aussparung, durch die die optional dritte fixierte Führungs stange geführt ist, umfasst, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Abweichung der Position der Form orthogonal zur Verfahrrichtung der Form nicht mehr als 20 pm, insbesondere nicht mehr als 15 pm, insbesondere nicht mehr als 10 pm, von der Sollpo sition der Form orthogonal zur Verfahrrichtung der Form beträgt. Die zumindest zweite Form kann mittels einer Formaufnahme an dem verfahrbaren Führungselement fixiert sein. Dadurch kann sich ein Abstand zwischen der zweiten Form und dem verfahrbaren Führungselement ergeben. Dieser Abstand ist in einer Ausgestaltung nicht größer als 150 mm, insbesondere nicht größer als 100 mm, insbesondere nicht größer als 50 mm.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere vorgesehen, dass die erste Form mittels eines Aktors zum Verfahren der ersten Form dadurch verfahren wird, dass die erste Form und der Aktor zum Verfahren der ersten Form mittels einer ersten ver fahrbaren Führungsstange und zumindest einer zweiten verfahrbaren Führungsstange, insbesondere zumindest einer dritten verfahrbaren Führungsstange, verbunden sind, wobei die erste verfahrbare Führungsstange in einer (ersten) Aussparung eines fixierten Führungselementes und die zweite verfahrbare Führungsstange in einer (zweiten) Aus sparung des fixierten Führungselementes sowie die optionale dritte verfahrbare Füh rungsstange in einer (dritten) Aussparung des fixierten Führungselementes geführt wer den, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die erste Form mittels eines Verbin dungsstücks mit der ersten verfahrbaren Führungsstange und/oder der zweiten verfahr baren Führungsstange und/oder der optional dritten verfahrbaren Führungsstange ver bunden ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Rohling aus Glas nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen der ersten Form und der zu mindest zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, derart blank gepresst, dass die Abweichung der Position der ersten und/oder der zweiten Form or thogonal zur (Soll-)Pressrichtung bzw. (Soll-)Verfahrrichtung der ersten und/oder der zweiten Form nicht mehr als 20 pm, insbesondere nicht mehr als 15 pm, insbesondere nicht mehr als 10 pm, von der Sollposition der ersten und/oder der zweiten Form ortho gonal zur (Soll-)Pressrichtung bzw. (Soll-)Verfahrrichtung der ersten und/oder der zwei ten Form beträgt.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes gelöst, wobei ein Rohling aus Glas erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen einer ersten Form und zumin dest einer zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, derart blankgepresst wird, dass die Abweichung der Position der ersten und/oder der zweiten Form orthogonal zur (Soll-)Pressrichtung bzw. (Soll-)Verfahrrichtung der ersten und/oder der zweiten Form nicht mehr als 20 pm, insbesondere nicht mehr als 15 pm, insbeson dere nicht mehr als 10 pm, von der Sollposition der ersten und/oder der zweiten Form orthogonal zur (Soll-)Pressrichtung bzw. (Soll-)Verfahrrichtung der ersten und/oder der zweiten Form beträgt.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Rohling aus Glas nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen der ersten Form und der zu mindest zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, derart blank gepresst, dass ein oder der Winkel zwischen der Soll-Pressrichtung der ersten Form und der Ist-Pressrichtung der ersten Form nicht größer ist als 10 2 ° insbesondere nicht größer ist als 5-10 3 °.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes gelöst, wobei ein Rohling aus Glas erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen einer ersten Form und zumin dest einer zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, derart blankgepresst wird, dass ein oder der Winkel zwischen der Soll-Pressrichtung der ersten Form und der Ist-Pressrichtung der ersten Form nicht größer ist als 10 2 ° insbesondere nicht größer ist als 5-10 3 °. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Rohling aus Glas nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen der ersten Form und der zu mindest zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, derart blank gepresst, dass ein oder der Winkel zwischen der Soll-Pressrichtung der zweiten Form und der Ist-Pressrichtung der zweiten Form nicht größer ist als 10 2 ° insbesondere nicht größer ist als 5-10 3 °.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes gelöst, wobei ein Rohling aus Glas erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen einer ersten Form und zumin dest einer zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, derart blankgepresst wird, dass ein oder der Winkel zwischen der Soll-Pressrichtung der zwei ten Form und der Ist-Pressrichtung der zweiten Form nicht größer ist als 10 2 ° insbeson dere nicht größer ist als 5-10 3 °.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Rohling aus Glas nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen der ersten Form und der zu mindest zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, derart blank gepresst, dass der erste Aktor in Bezug auf Torsion von dem formseitigen verfahrbaren Verbindungsstück und/oder der ersten Form (zum Beispiel mittels eines Entkopplungs stücks, das beispielsweise einen Ring und/oder eine zumindest erste Scheibe sowie optional zumindest eine zweite Scheibe umfasst, wobei vorgesehen sein kann, dass der Ring die erste und/oder zweite Scheibe umfasst) entkoppelt ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Rohling aus Glas nach dem Erhitzen und/oder nach dem Bereitstellen zwischen der ersten Form und der zu mindest zweiten Form zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, derart blank gepresst, dass der zweite Aktor in Bezug auf Torsion von dem formseitigen verfahrbaren Führungselement und/oder der zweiten Form (zum Beispiel mittels eines Entkopplungs stücks, das beispielsweise einen Ring und/oder eine zumindest erste Scheibe sowie optional zumindest eine zweite Scheibe umfasst, wobei vorgesehen sein kann, dass der Ring die erste und/oder zweite Scheibe umfasst) entkoppelt ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das fixierte Führungselement gleich dem formseitigen fixierten Verbindungsstück ist oder mittelbar oder unmittelbar an diesem fixiert ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Form eine Unterform und/oder die zweite Form eine Oberform.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung beträgt der maximale Druck, mit dem die erste Form und die zweite Form zusammengedrückt werden, nicht weniger als 20.000 N.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung beträgt der maximale Druck, mit dem die erste Form und die zweite Form zusammengedrückt werden, nicht mehr als 100.000 N. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung beträgt der maximale Druck, mit dem die erste Form und die zweite Form zusammengedrückt werden, nicht mehr als 200.000 N.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Rohling aus Glas auf eine, insbesondere ringförmige, Auflagefläche eines Tragkörpers, insbesondere mit hohlem Querschnitt, aufgelegt und auf dem Tragkörper in einer Kavität einer Schutzkappe, die in einer Ofenkavität angeordnet ist, insbesondere derart, erhitzt, dass sich in dem Rohling ein Temperaturgradient derart einstellt, dass der Rohling im Inneren kühler ist als in und/oder an seinem äußeren Bereich, wobei der Rohling aus Glas nach dem Erhitzen zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, blankgepresst wird.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Schutzkappe lösbar in der Ofenkavität angeordnet.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Schutzkappe nach Platzen eines oder des Rohlings aus der Ofenkavität entfernt, wobei z.B. eine andere Schutz kappe in der Ofenkavität angeordnet wird.

In einer Ausgestaltung wird der Rohling von oben oder seitlich in die Kavität der Schutz kappe gefahren. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Rohling jedoch von unten in die Kavität der Schutzkappe gefahren.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Ofenkavität zumindest eine Heizwendel, die die Schutzkappe in der Ofenkavität (zumindest) zum Teil umgibt, wobei vorgesehen ist, dass das Innere der Schutzkappe mittels der zumindest einen Heizwendel erhitzt wird.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Ofenkavität zumindest zwei unabhängig voneinander ansteuerbare Heizwendeln, die die Schutzkappe in der Ofenkavität zumindest zum Teil umgeben, wobei das Innere der Schutzkappe mittels der zumindest zwei Heizwendeln erhitzt wird.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Schutzkappe aus Silizi- umcarbid gefertigt oder umfasst zumindest Siliziumcarbid.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Ofenkavität Teil einer Ofen anordnung, zum Beispiel in Form eines Karussells, mit einer Mehrzahl von Ofenkavitä ten, in denen jeweils eine Schutzkappe angeordnet ist. Durch die schnelle Auswechsel barkeit der Schutzkappen beim Platzen eines Rohlings wird nicht nur die Stillstandzeit verkürzt, wodurch Kosten reduziert werden, sondern auch die Qualität des optischen Bauteils verbessert, da durch die schnelle Wechselbarkeit Störeinflüsse bei Erhitzung bzw. Erwärmung der Rohlinge vermindert werden. Dieser Effekt kann weiterhin dadurch verbessert werden, dass die Öffnung der Kavität der Schutzkappe, die nach unten zeigt, durch einen Verschluss geschlossen bzw. teilweise geschlossen ist, wobei der Ver schluss durch Lösen eines Fixierungsmittels, wie etwa einer oder mehrerer Schrauben, lös- und abnehmbar ist. Es ist dabei insbesondere vorgesehen, dass die Schutzkappe nach Lösen bzw. Entfernen der unteren Abdeckung aus der Ofenkavität fällt. Auf diese Weise ist eine besonders schnelle Wiederherstellung eines Ofens bzw. eines Hauben ofens gewährleistet.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Auflagefläche mittels eines den Tragkörper durchströmenden Kühlmediums gekühlt. In weiterhin vorteilhafter Aus gestaltung der Erfindung spannt die Auflagefläche eine Grundfläche auf, die nicht kreis förmig ist. Dabei ist insbesondere eine Geometrie der Auflagefläche bzw. eine Geometrie der Grundfläche der Auflagefläche vorgesehen, die der Geometrie des Rohlings (der zu erwärmen ist) korrespondiert, wobei die Geometrie derart gewählt ist, dass der Rohling am äußeren Bereich seiner Unterseite (Unterseiten-Grundfläche) aufliegt. Der Durch messer der Unterseite bzw. der Unterseiten-Grundfläche des Rohlings ist zumindest 1 mm größer als der Durchmesser der (von dem Tragkörper bzw. dessen Auflagefläche) aufgespannten Grundfläche. In diesem Sinne ist insbesondere vorgesehen, dass die Geometrie der Oberfläche des Rohlings, die dem Tragkörper zugewandt ist, bezie hungsweise die Unterseiten-Grundfläche des Rohlings mit der Auflagefläche bzw. der Grundfläche des Tragkörpers korrespondiert. Dies bedeutet insbesondere, dass der Teil des Rohlings, der beim Erwärmen auf dem Tragkörper aufliegt bzw. den Tragkörper be rührt, nach dem Umformungsprozess bzw. nach dem Pressen bzw. nach dem Blank pressen in einem Randbereich der Scheinwerferlinse angeordnet ist, der außerhalb des optischen Pfades liegt und der insbesondere auf einem Transportelement (siehe unten) bzw. dessen (korrespondierender) Auflagefläche aufliegt.

Eine ringförmige Auflagefläche kann kleine Unterbrechungen aufweisen. Eine Grund fläche im Sinne der Erfindung umfasst insbesondere eine imaginäre Fläche (in deren Bereich der auf dem Tragkörper aufliegende Rohling nicht in Kontakt mit dem Tragkörper steht), die in der Ebene der Auflagefläche liegt und von dieser Auflagefläche umschlos sen ist und die (tatsächliche) Auflagefläche. Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Rohling und der Tragkörper aufeinander abgestimmt sind. Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass der Rohling an seiner Unterseite mit seinem Randbereich auf dem Tragkörper aufliegt. Unter einem Randbereich eines Rohlings können zum Beispiel die äußeren 10% oder die äußeren 5% des Rohlings bzw. dessen Unterseite verstanden werden.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfläche mehreckförmig bzw. mehreckig, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken, wobei insbesondere vorge sehen ist, dass auch die Unterseiten-Grundfläche des Rohlings mehreckförmig bzw. mehreckig, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken, ist. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfläche dreieckförmig bzw. dreieckig, insbeson dere jedoch mit abgerundeten Ecken, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass auch die Unterseiten-Grundfläche des Rohlings dreieckförmig bzw. dreieckig, insbesondere je doch mit abgerundeten Ecken, ist. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Grund fläche rechteckförmig bzw. rechteckig, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass auch die Unterseiten-Grundfläche des Roh lings rechteckförmig bzw. rechteckig, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken, ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfläche quadratisch, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass auch die Unterseiten-Grundfläche des Rohlings quadratisch, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken, ist. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfläche oval, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass auch die Unterseiten- Grundfläche des Rohlings oval ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Tragkörper zumindest im Bereich der Auflagefläche rohrförmig ausgestaltet. Der Tragkörper besteht (zumindest im Wesentlichen) z.B. aus Stahl oder hochlegiertem Stahl (also insbesondere ein Stahl, bei dem der mittlere Massengehalt mindestens eines Legierungselementes > 5% ist) bzw. aus einem Rohr aus Stahl oder hochlegiertem Stahl. In weiterhin vorteilhafter Ausgestal tung der Erfindung ist der Durchmesser des hohlen Querschnitts des Tragkörpers bzw. der Rohr-Innendurchmesser zumindest im Bereich der Auflagefläche nicht kleiner als 0,5mm und/oder nicht größer als 1mm. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfin dung ist der Außendurchmesser des Tragkörpers bzw. der Rohr-Außendurchmesser zumindest im Bereich der Auflagefläche nicht kleiner als 2mm und/oder nicht größer als 4mm, insbesondere nicht größer als 3mm. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Krümmungsradius der Auflagefläche orthogonal zur Flussrichtung des Kühlmittels nicht kleiner als 1mm und/oder nicht größer als 2mm, insbesondere nicht größer als 1 ,5mm. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Verhält nis des Durchmessers des hohlen Querschnitts des Tragkörpers zumindest im Bereich der Auflagefläche zum Außendurchmesser des Tragkörpers zumindest im Bereich der Auflagefläche nicht kleiner als 1/4 und/oder nicht größer als 1/2. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der T ragkörper zumindest im Bereich der Auflagefläche unbeschichtet. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Tragkörper im Gegenstromprinzip von Kühlmittel durchflossen. In weiterhin vorteilhafter Ausgestal tung der Erfindung wird das Kühlmittel zusätzlich bzw. aktiv erwärmt. In weiterhin vorteil hafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Tragkörper mindestens zwei Strömungs kanäle für das durchströmende Kühlmedium, die sich jeweils nur über einen Anteil der ringförmigen Auflagefläche erstrecken, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass zwei Strömungskanäle in einem Bereich, in dem sie die Auflagefläche verlassen, mit metalli schem Füllmaterial, insbesondere Lötmittel, verbunden sind.

Ein Rohling im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein portioniertes Glasteil bzw. ein Vorformling bzw. ein Gob.

Das beschriebene Verfahren kann auch in Verbindung mit einem Pressen unter Vakuum bzw. nahezu Vakuum bzw. zumindest Unterdrück erfolgen. Unterdrück im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere ein Druck, der nicht größer als 0,5 bar, insbesondere nicht größer als 0,3 bar, insbesondere nicht kleiner als 0,1 bar, insbesondere nicht kleiner als 0,2 bar, ist. Vakuum oder nahezu Vakuum im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere ein Druck, der nicht größer ist als 0,1 bar, insbesondere nicht größer ist als 0,01 bar, ins besondere nicht größer ist als 0,001 bar. Vakuum oder nahezu Vakuum im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere ein Druck, der nicht kleiner ist als 0,01 bar, insbesondere nicht kleiner ist als 0,001 bar, insbesondere nicht kleiner als 0,0001 bar. Geeignete Ver fahren sind beispielsweise in der JP 2003-048728 A (incorporated by reference in its entirety) sowie in der WO 2014/131426 A1 (incorporated by reference in its entirety) of fenbart. In einer entsprechenden Ausgestaltung kann ein Balg, wie er in der

WO 2014/131426 A1 zumindest in ähnlicher Weise offenbart ist, vorgesehen sein. Es kann vorgesehen sein, dass das Pressen des optischen Elementes derart mittels der ersten Form und der zweiten Form erfolgt,

(a) wobei ein erwärmter Rohling aus transparentem Material in oder auf der ers ten Form platziert wird,

(b) wobei (anschließend oder danach) die zweite Form und die erste Form (zu einander positioniert und) aufeinander zugefahren werden ohne dass die zweite Form und die erste Form eine geschlossene Gesamtform bilden,

(c) wobei (anschließend oder danach) eine Dichtung zu Erzeugung eines luft dichten Raumes, in dem die zweite Form und die erste Form angeordnet sind, geschlossen wird,

(d) wobei (anschließend oder danach) in dem luftdichten Raum ein Unterdrück oder nahezu Vakuum oder Vakuum erzeugt wird,

(e) und wobei (anschließend oder danach) die zweite Form und die erste Form zum (insbesondere beid- bzw. allseitigem) (Blank)Pressen des optischen (Linsen-)Elementes (insbesondere vertikal) aufeinander zugefahren werden, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die zweite Form und die erste Form eine geschlossene Gesamtform bilden.

Die zweite Form und die erste Form können dadurch aufeinander zugefahren werden, dass die zweite Form auf die erste Form und/oder die erste Form auf die zweite Form (vertikal) zubewegt wird.

Zum Pressen werden die zweite Form und die erste Form insbesondere solange aufei nander zugefahren, bis sie sich berühren bzw. eine geschlossene Gesamtform bilden.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden im Schritt (b) die zweite Form und die erste Form insbesondere so weit zusammengefahren, dass der Abstand (insbeson dere der vertikale Abstand) zwischen der zweiten Form und dem Rohling nicht weniger als 4 mm und/oder nicht mehr 10 mm beträgt.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ein Balg zwischen dem verfahrbaren Verbindungsstück der ersten Form und dem verfahrbaren Führungselement der zweiten Form angeordnet, so dass in dem von dem Balg umschlossenen Raum ein Unterdrück oder nahezu Vakuum oder Vakuum erzeugbar ist, so dass das Pressen des Rohlings unter Unterdrück oder nahezu Vakuum oder Vakuum erfolgt. Alternativ kann auch eine Kammer vorgesehen sein, die die erste Form, die zweite Form und den Rohling derart umschließt, dass ein Pressen des Rohlings unter Unterdrück oder nahezu Vakuum oder Vakuum erfolgt.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird

(f) (an Schritt (e) anschließend oder nach Schritt (e)) in dem luftdichten Raum Normaldruck erzeugt. Normaldruck im Sinne der Erfindung ist insbesondere atmosphärischer (Luft)Druck. Normaldruck im Sinne der Erfindung ist insbe- sondere der außerhalb der Dichtung herrschende Druck bzw. Luftdruck. An schließend oder danach wird in weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Er findung die Dichtung geöffnet bzw. in ihre Ausgangsposition zurückgefahren.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden

(g) (anschließend oder danach oder während Schritt (f)) die zweite Form und die erste Form auseinander gefahren. Die zweite Form und die erste Form kön nen dadurch auseinander gefahren werden, dass die zweite Form von der ersten Form weg und/oder die erste Form von der zweiten Form weg bewegt wird. Anschließend oder danach wird in weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung das optische Element entnommen. Anschließend oder danach wird in weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung das optische Ele ment gemäß einem vorbestimmten Kühlregime (siehe unten) abgekühlt.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vor dem Pressen des opti schen (Linsen-)Elementes (bzw. zwischen Schritt (d) und Schritt (e)) eine vorbestimmte Wartezeit abgewartet. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt die vorbestimmte Wartezeit nicht mehr als 3s (abzüglich der Dauer des Schrittes (d)). In wei terhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt die vorbestimmte Wartezeit nicht weniger als 1s (abzüglich der Dauer des Schrittes (d)).

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das optische Element nach dem Blankpressen auf einem Transportelement abgelegt wird und mit dem Transportelement eine Kühlbahn durchläuft, ohne dass eine optische Oberfläche des optischen Elements berührt wird. Eine Kühlbahn (insbesondere zum Kühlen von optischen Elementen) im Sinne der Erfindung dient insbesondere dem kontrollierten Ab kühlen des optischen Elementes (insbesondere unter Zugabe von Wärme). Beispielhafte Kühlregime können z.B.„Werkstoffkunde Glas“, 1. Auflage, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig VLN 152-915/55/75, LSV 3014, Redaktionsschluss: 1.

9.1974, Bestellnummer: 54107, z.B. Seite 130 und Glastechnik - BG 1/1 - Werkstoff Glas“, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1972, z.B. Seite 61 ff (in corporated by reference in its entirety), entnommen werden.

Das Transportelement bzw. die korrespondierende Auflagefläche des Transportelemen tes ist insbesondere ringförmig aber insbesondere nicht kreisförmig. Die korrespondie rende Auflagefläche umschließt in vorteilhafter Ausgestaltung eine Aussparung mit einer Durchtrittsfläche, die insbesondere die Fläche ist, die die Aussparung bei Draufsicht auf das Transportelement bildet. Die geometrische Form der Durchtrittsfläche entspricht ins besondere in etwa oder im Wesentlichen der geometrischen Form der Grundfläche. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Durchtrittsfläche mehreckförmig bzw. mehr eckig, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfläche dreieckförmig bzw. dreieckig, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfläche rechteckförmig bzw. rechteckig, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfläche quadratisch, insbesondere jedoch mit abgerundeten Ecken. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundfläche oval.

Glas im Sinne der Erfindung ist insbesondere anorganisches Glas. Glas im Sinne der Erfindung ist zum Beispiel Silikatglas. Glas im Sinne der Erfindung ist insbesondere Glas, wie es in der WO 2009/109209 A1 beschrieben ist. Glas im Sinne der Erfindung umfasst insbesondere

0,2 bis 2 Gew.-% Al 2 0 3 ,

0,1 bis 1 Gew.-% Li 2 0,

0,3, insbesondere 0,4, bis 1 ,5 Gew.-% Sb 2 0 3 ,

60 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K 2 0 und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

wie z.B. DOCTAN ® .

Neben Forderungen nach einer besonderen Konturtreue und präzisen optischen Eigen schaften hat sich der Wunsch manifestiert, Scheinwerferlinsen aus Borosilikatglas oder Borosilikatglas ähnlichen Glassystemen zu pressen, um eine erhöhte Wetterbeständig keit bzw. hydrolytische Beständigkeit (chemische Beständigkeit) zu erzielen. Normen bzw. Beurteilungsmethoden bezüglich hydrolytischer Beständigkeit (chemische Bestän digkeit) sind zum Beispiel Hella Normtest N67057 und Klimatest/Feuchte-Frost-Test. Hohe hydrolytische Beständigkeit wird beispielsweise auch als Typ 1 klassifiziert. Im Lichte der Forderung nach Borosilikatglas-Scheinwerferlinsen mit entsprechender hydro lytischer Beständigkeit stellt sich als Aufgabe, Scheinwerferlinsen aus Borosilikatglas oder ähnlichen Glassystemen mit gleicher hydrolytischer Beständigkeit (chemische Be ständigkeit) zu pressen. In Abkehr von dieser Aufgabe wird ein alternatives Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes bzw. einer Scheinwerferlinse vorgeschlagen, wobei ein Rohling aus Nicht-Borosilikatglas und/oder aus Kaltnatronglas (Kaltnatronsili katglas) erhitzt und/oder bereitgestellt und nach dem Erhitzen und/oder nach dem Be reitstellen zwischen einer ersten Form, insbesondere zum Formen und/oder zum Blank pressen einer ersten optisch wirksamen Oberfläche des optischen Elementes, und zu mindest einer zweiten Form, insbesondere zum Formen und/oder zum Blankpressen einer zweiten optisch wirksamen Oberfläche des optischen Elementes, zu dem optischen Element, insbesondere beidseitig, blankgepresst wird, wobei die erste optisch wirksame Oberfläche und/oder die zweite optisch wirksame Oberfläche (nach dem Pressen) mit einem Oberflächenbehandlungsmittel besprüht wird. Sprühen und/oder Besprühen im Sinne dieser Offenbarung umfasst insbesondere Vernebeln, Benebeln und/oder (den Einsatz von bzw. die Verwendung von) Sprühnebel. Sprühen und/oder Besprühen im Sinne dieser Offenbarung bedeutet insbesondere Vernebeln, Benebeln und/oder (den Einsatz von bzw. die Verwendung von) Sprühnebel.

Kaltnatronglas im Sinne dieser Offenbarung umfasst insbesondere

60 bis 75 Gew.-% Si0 2 und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

oder 70 bis 75 Gew.-% Si0 2 und

3 bis 12 Gew.-% CaO.

Kaltnatronglas im Sinne dieser Offenbarung umfasst insbesondere 60 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% K2O und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

oder

70 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% K2O und

3 bis 12 Gew.-% CaO.

Kaltnatronglas im Sinne dieser Offenbarung umfasst insbesondere 60 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K2O und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

oder

70 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K2O und

3 bis 12 Gew.-% CaO.

Kaltnatronglas im Sinne dieser Offenbarung umfasst insbesondere 0,2 bis 2 Gew.-% AI2O3,

60 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K2O und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

Kaltnatronglas im Sinne dieser Offenbarung umfasst insbesondere 0,2 bis 2 Gew.-% AI2O3,

0,1 bis 1 Gew.-% Li 2 0,

60 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K2O und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

oder

0,2 bis 2 Gew.-% AI2O3,

0,1 bis 1 Gew.-% Li 2 0,

70 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K2O und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

Kaltnatronglas im Sinne dieser Offenbarung umfasst insbesondere 0,2 bis 2 Gew.-% Al 2 0 3 ,

0,1 bis 1 Gew.-% Li 2 0,

0,3, insbesondere 0,4, bis 1 ,5 Gew.-% Sb 2 0 3 ,

60 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K 2 0 und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

wie z.B. DOCTAN ® , oder

0,2 bis 2 Gew.-% Al 2 0 3 ,

0,1 bis 1 Gew.-% Li 2 0,

0,3, insbesondere 0,4, bis 1 ,5 Gew.-% Sb 2 0 3 ,

70 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K 2 0 und

3 bis 12 Gew.-% CaO.

Das Oberflächenbehandlungsmittel umfasst insbesondere (in Lösungsmittel und/oder H 2 0 gelöstes) AICI 3 * 6H 2 0, wobei geeignete Mischungsverhältnisse der

DE 103 19 708 A1 (z.B. Bild 1) zu entnehmen sind. Es sind insbesondere zumindest 0,5 g, insbesondere zumindest 1 g AICI 3 * 6H 2 0 pro Liter H 2 0 vorgesehen.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden die erste optisch wirksame Oberflä che und die zweite optisch wirksame Oberfläche zumindest zum Teil gleichzeitig (zeitlich überlappend) mit dem Oberflächenbehandlungsmittel besprüht.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Temperatur des optischen Elementes und/oder die Temperatur der ersten optisch wirksamen Oberfläche und/oder die Temperatur der zweiten optisch wirksamen Oberfläche beim Besprühen mit Oberflä chenbehandlungsmittel nicht geringer als T G oder Tc+20K, wobei T G die Glasübergangs temperatur bezeichnet.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Temperatur des optischen Elementes und/oder die Temperatur der ersten optisch wirksamen Oberfläche und/oder die Temperatur der zweiten optisch wirksamen Oberfläche beim Besprühen mit Oberflä chenbehandlungsmittel nicht größer als T G +100K.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Oberflächenbehand lungsmittel als Sprühmittel auf die optisch wirksame Oberfläche gesprüht, wobei das Oberflächenbehandlungsmittel Tröpfchen bildet, deren Größe und/oder deren mittlere Größe und/oder deren Durchmesser und/oder deren mittlerer Durchmesser nicht größer ist als 50 pm.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Oberflächenbehand lungsmittel als Sprühmittel auf die optisch wirksame Oberfläche gesprüht, wobei das Oberflächenbehandlungsmittel Tröpfchen bildet, deren Größe und/oder deren mittlere Größe und/oder deren Durchmesser und/oder deren mittlerer Durchmesser nicht kleiner ist als 10 pm.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Oberflächenbehand lungsmittel mit Druckluft gemischt versprüht. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird zur Erzeugung eines Sprühnebels für das Oberflächenbehandlungsmittel Druckluft, insbesondere in Verbindung mit einer Mischdüse bzw. einer Zweistoffdüse, eingesetzt.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Besprühen der optisch wirksamen Oberfläche mit dem Oberflächenbehandlungsmittel vor einer Abkühlung des optischen Elementes in einer Kühlstrecke zum Abkühlen gemäß einem Kühlregime.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird eine optisch wirksame Ober fläche nicht länger als 4 Sekunden mit dem Oberflächenbehandlungsmittel besprüht.

Eine optisch wirksame Oberfläche wird dabei insbesondere nicht länger als 12 Sekun den, insbesondere nicht länger als 8 Sekunden, insbesondere nicht kürzer als 2 Sekun de mit dem Oberflächenbehandlungsmittel besprüht. Dabei wird insbesondere so lange gesprüht, bis die optisch wirksame Oberfläche mit nicht weniger als 0,05 ml Oberflä chenbehandlungsmittel und/oder mit nicht mehr als 0,5 ml, insbesondere 0,2 ml Oberflä chenbehandlungsmittel besprüht wird.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Scheinwerferlinse bzw. eine erfindungsgemä ße Scheinwerferlinse an der Oberfläche nach dem Besprühen mit dem Oberflächenbe handlungsmittel zumindest zu 90%, insbesondere zumindest 95%, insbesondere (im wesentlichen) zu 100 % aus Quarzglas besteht. Es ist insbesondere vorgesehen, dass in Bezug auf die Sauerstoffbindung an Silizium an der Oberfläche der Scheinwerferlinse bzw. des optischen Elementes gilt

insbesondere

Q (4)

-—— - > 0 95

<? (4) + Q(3) - '

Q(3) bzw. Q(4) bezeichnen dabei die Vernetzung der Sauestoff-Ionen mit dem Silizium- Ion, wobei an den Tetraederecken des Silizium-Ions 3 (Q(3)) oder 4 Sauerstoff-Ionen (Q(4)) angeordnet sind. Der Quarzglasanteil nimmt in Richtung auf das Innere der Scheinwerferlinse bzw. des optischen Elementes ab, wobei bei einer Tiefe (Abstand von der Oberfläche) von 5 pm insbesondere vorgesehen ist, dass der Quarzglasanteil zu mindest 10 %, insbesondere zumindest 5 %, beträgt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass in Bezug auf die Sauerstoffbindung an Silizium der Scheinwerferlinse bzw. des op tischen Elementes bei einer Tiefe von 5 pm gilt

<2 (4)

- - 0 1

<2(4) + <2(3) - insbesondere 0,05

Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Quarzglasanteil bei einer Tiefe (Abstand von der Oberfläche) von 5 pm nicht mehr als 50 %, insbesondere nicht mehr als 25 %, be trägt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass in Bezug auf die Sauerstoffbindung an Sili zium der Scheinwerferlinse bzw. des optischen Elementes bei einer Tiefe von 5 pm gilt

<2 (4)

- - < 0 5

<2(4) + <2(3) - '

insbesondere

Q(4)

- - < 0 25

(2(4) + (2(3) - '

Ein optisches Element im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine Linse, insbesondere ein Scheinwerferlinse oder eine linsenartige Freiform. Ein optisches Element im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine Linse oder eine linsenartige Freiform mit einem, z.B. umlaufenden, unterbrochenen oder unterbrochen umlaufenden Auflagerand. Ein opti sches Element im Sinne der Erfindung kann z.B. ein optisches Element sein, wie es z.B. in der WO 2017/059945 A1 , der WO 2014/114309 A1 , der WO 2014/114308 A1 , der WO 2014/114307 A1 , der WO 2014/072003 A1 , der WO 2013/178311 A1 , der

WO 2013/170923 A1 , der WO 2013/159847 A1 , der WO 2013/123954 A1 , der

WO 2013/135259 A1 , der WO 2013/068063 A1 , der WO 2013/068053 A1 , der

WO 2012/130352 A1 , der WO 2012/072187 A2, der WO 2012/072188 A1 , der

WO 2012/072189 A2, der WO 2012/072190 A2, der WO 2012/072191 A2, der

WO 2012/072192 A1 , der WO 2012/072193 A2, der PCT/EP2017/000444 beschrieben ist. Jede dieser Schriften ist incorporated by reference in its entirety. Das beanspruchte Verfahren kommt insbesondere vorteilhafterweise zur Anwendung bei nicht

symmetrischen Scheinwerferlinsen bzw. bei nicht-rotationssymmetrischen Scheinwerfer linsen. Das beanspruchte Verfahren kommt insbesondere vorteilhafterweise zur Anwen dung bei Scheinwerferlinsen mit nicht-symmetrischen Konturen bzw. bei nicht rotationssymmetrischen Konturen. Das beanspruchte Verfahren kommt insbesondere vorteilhafterweise zur Anwendung bei Scheinwerferlinsen mit deterministischen Oberflä chenstrukturen, wie beispielsweise WO 2015/031925 A1 offenbart, und insbesondere mit deterministischen nichtperiodischen Oberflächenstrukturen, wie beispielsweise

DE 10 2011 114 636 A1 offenbart.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das optische Element nach dem Blankpressen auf ein Transportelement abgelegt wird, auf dem Transportelement mit Oberflächenbehandlungsmittel besprüht wird und danach bzw. anschließend mit dem Transportelement eine bzw. die Kühlbahn durchläuft, ohne dass eine optische Oberfläche des optischen Elements berührt wird (siehe oben). Die Einhal tung eines derartigen Kühlregimes ist notwendig, um innere Spannungen innerhalb des optischen Elements beziehungsweise der Scheinwerferlinse zu verhindern, die zwar bei einer Sichtprüfung nicht sichtbar sind, jedoch die lichttechnischen Eigenschaften als op tisches Element einer Scheinwerferlinse zum Teil erheblich beeinträchtigen. Diese Be- einträchtigungen können die Unbrauchbarkeit eines entsprechenden optischen Elements bzw. einer entsprechenden Scheinwerferlinse bedingen. Es hat sich überraschender weise herausgestellt, dass das erfindungsgemäße Besprühen des heißen optischen Elements bzw. der heißen Scheinwerferlinse nach dem Blankpressen bzw. nach dem Entformen im Anschluss an das Blankpressen zwar das Kühlregime verändert, dadurch resultierende optische Spannungen jedoch vernachlässigbar sind. Ebenfalls überra schend ist der Umstand, dass sich eine entsprechende Scheinwerferlinse in Bezug auf ihre optische Eigenschaft innerhalb der oben angegebenen optischen Toleranzen be wegt, obwohl der Brechungsindex durch den Quarzglasanteil an der Oberfläche verrin gert ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht das Transportelement aus Stahl. Zur Klarstellung: Das Transportelement ist nicht Teil des optischen Elementes (bzw. der Scheinwerferlinse) bzw. das optische Element (bzw. die Scheinwerferlinse) und das Transportelement sind nicht Teil eines gemeinsamen einstückigen Körpers.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Transportelement vor der Aufnahme des optischen Elementes, insbesondere induktiv, aufgeheizt. In weiterhin vor teilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Transportelement mit einer Aufheizrate von zumindest 20 K/s, insbesondere von zumindest 30 K/s aufgeheizt. In weiterhin vor teilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Transportelement mit einer Aufheizrate von nicht mehr als 50 K/s aufgeheizt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfin dung wird das Transportelement mittels einer stromdurchflossenen Windung/Spule auf geheizt, die über dem Transportelement angeordnet ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das optische Element eine Auflagefläche, die außerhalb des vorgesehenen Lichtpfades für das optische Element liegt, wobei die Auflagefläche, insbesondere nur die Auflagefläche, in Kontakt mit einer korrespondierenden Auflagefläche des Transportelementes steht, wenn das optische Element auf dem Transportelement abgelegt ist. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung liegt die Auflagefläche des optischen Elementes am Rand des optischen Elementes. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Transpor telement zumindest eine Begrenzungsfläche zur Ausrichtung des optischen Elementes auf dem Transportelement bzw. zur Begrenzung oder Verhinderung einer Bewegung des optischen Elementes auf dem Transporteiement auf. In einer Ausgestaltung ist die Be grenzungsfläche oder eine Begrenzungsflächen oberhalb der korrespondierenden Aufla gefläche des Transportelementes vorgesehen. In einer weiteren Ausgestaltung sind (zumindest) zwei Begrenzungsflächen vorgesehen, wobei vorgesehen sein kann, dass eine Begrenzungsfläche unterhalb der korrespondierenden Auflagefläche des Transpor telementes und eine Begrenzungsfläche oberhalb der korrespondierenden Auflagefläche des Transportelementes liegt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Transportelement an das optische Element bzw. an die Auflagefläche des optischen Elementes angepasst, hergestellt, insbesondere gefräst.

Das Transportelement bzw. die Auflagefläche des Transportelementes ist insbesondere ringförmig aber insbesondere nicht kreisförmig. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Vorformling aus ge schmolzenem Glas hergestellt, gegossen und/oder geformt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Masse des Vorformlings 10 g bis 400 g, insbe sondere 20 g bis 250 g.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Temperaturgradient des Vorformlings derart eingestellt, dass die Temperatur des Kerns des Vorformlings ober halb 10K + T G liegt.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Vorformling zum Umdre hen seines Temperaturgradienten zunächst, insbesondere unter Zugabe von Wärme, gekühlt und anschließend erwärmt, wobei vorteilhafterweise vorgesehen ist, dass der Vorformling derart erwärmt wird, dass die Temperatur der Oberfläche des Vorformlings nach dem Erwärmen zumindest 100 K, insbesondere zumindest 150 K, höher ist als die Transformationstemperatur T G des Glases. Die Transformationstemperatur T G des Gla ses ist der Temperatur, bei der das Glas hart wird. Die Transformationstemperatur T G des Glases soll im Sinne der Erfindung insbesondere die Temperatur des Glases sein, bei der dieses eine Viskosität log in einem Bereich um 13,2 (entspricht 10 132 Pas), ins besondere zwischen 13 (entspricht 10 13 Pas) und 14,5 (entspricht 10 145 Pas) besitzt. In Bezug auf die Glassorte B270 liegt die Transformationstemperatur T G in etwa bei 530°C.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Temperaturgradient des Vorformlings derart eingestellt, dass die Temperatur der oberen Oberfläche des Vorform lings zumindest 30K, insbesondere zumindest 50K, oberhalb der Temperatur der unteren Oberfläche des Vorformlings liegt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Temperaturgradient des Vorformlings derart eingestellt, dass die Temperatur des Kerns des Vorformlings zumindest 50K unterhalb der Temperatur der Oberfläche des Vorformlings liegt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Vorformling derart gekühlt, dass die Temperatur des Vorformlings vor dem Erwärmen TG-80K bis TG+30K beträgt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Temperaturgradient des Vorformlings derart eingestellt, dass die Temperatur des Kerns des Vorformlings 450°C bis 550°C beträgt. Der Temperaturgradient wird vorteil hafterweise derart eingestellt, dass die Temperatur im Kern des Vorformlings unterhalb T G oder nahe T G liegt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Temperaturgradient des Vorformlings derart eingestellt, dass die Temperatur der Ober fläche des Vorformlings 700°C bis 900°C, insbesondere 750°C bis 850°C, beträgt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Vorformling derart erwärmt, dass seine Oberfläche (insbesondere unmittelbar vor dem Pressen) eine Temperatur annimmt, die der Temperatur entspricht, bei der das Glas des Vorformlings eine Viskosi tät log zwischen 5 (entspricht 10 5 Pas) und 8 (entspricht 10 8 Pas), insbesondere eine Viskosität log zwischen 5,5 (entspricht 10 5 · 5 Pas) und 7 (entspricht 10 7 Pas), besitzt.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Vorformling vor dem Umkehren des Tempera turgradienten einer Form zum Formen bzw. Herstellen des Vorformlings entnommen wird. Es ist insbesondere vorgesehen, dass das Umkehren des Temperaturgradienten außerhalb einer Form erfolgt. Ein Kühlen unter Zugabe von Wärme soll im Sinne der Erfindung insbesondere bedeuten, dass bei einer Temperatur von mehr als 100°C ge kühlt wird.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch eine Vorrichtung zur Durchführung vorgenann ter Verfahren gelöst.

Unter Blankpressen soll im Sinne der Erfindung insbesondere verstanden werden, eine (insbesondere optisch wirksame) Oberfläche derart zu pressen, dass eine an

schließende Nachbearbeitung der Kontur dieser (insbesondere optisch wirksamen) Oberfläche entfallen kann bzw. entfällt bzw. nicht vorgesehen ist. Es ist somit insbe sondere vorgesehen, dass eine blankgepresste Oberfläche nach dem Blankpressen nicht geschliffen wird. Polieren, das die Oberflächenbeschaffenheit nicht aber die Kontur der Oberfläche beeinflusst, kann u.U. vorgesehen sein. Unter beidseitigem Blankpressen ist insbesondere zu verstehen, dass eine (insbesondere optisch wirksame) Lichtaustritts fläche blankgepresst wird und eine der (insbesondere optisch wirksamen) Lichtaustritts fläche insbesondere gegenüberliegende (insbesondere optisch wirksame) Lichteintritts fläche ebenfalls blankgepresst wird.

Blankpressen im Sinne dieser Offenbarung bezieht sich allein auf (optisch wirksame) Flächen bzw. Oberflächen, die der gezielten Beeinflussung von Licht dienen. Blankpres sen im Sinne dieser Offenbarung bezieht sich damit nicht auf das Pressen von Flächen oder Oberflächen, die nicht der gezielten und/oder bestimmungsgemäßen Ausrichtung von Licht, das durch sie hindurchtritt, dienen. D.h. für die Verwendung des Ausdrucks Blankpressen im Sinne der Ansprüche ist es unerheblich, ob die Oberflächen und Flä chen, die nicht einer optischen Beeinflussung bzw. der verwendungsgemäßen Beein flussung von Licht dienen, nachbearbeitet werden oder nicht.

In einer Ausgestaltung wird der Rohling auf eine ringförmige Auflagefläche eines Trag körpers mit hohlem Querschnitt aufgegeben und auf dem Tragkörper, insbesondere der art, erhitzt, dass sich in dem Rohling ein Temperaturgradient derart einstellt, dass der Rohling im Inneren kühler ist als an seinem äußeren Bereich, wobei die Auflagefläche mittels eines den Tragkörper durchströmenden Kühlmediums gekühlt wird, wobei der Rohling aus Glas nach dem Erhitzen zu dem optischen Element, insbesondere beidsei tig, blankgepresst wird, wobei der Tragkörper mindestens zwei Strömungskanäle für das durchströmende Kühlmedium umfasst, die sich jeweils nur über einen Anteil der ringför migen Auflagefläche erstrecken, und wobei zwei Strömungskanäle in einem Bereich, in dem sie die Auflagefläche verlassen, mit metallischem Füllmaterial, insbesondere Lötmit tel, verbunden sind.

Eine Führungsstange im Sinne dieser Offenbarung kann eine Stange, ein Rohr, ein Profil oder ähnliches sein.

Fixiert im Sinne dieser Offenbarung bedeutet insbesondere direkt oder indirekt fixiert an einem Fundament der Pressstation bzw. der Presse bzw. einem Fundament, auf dem die Pressstation bzw. die Presse steht. Zwei Elemente im Sinne dieser Offenbarung sind insbesondere dann zueinander fixiert, wenn zum Pressen nicht vorgesehen ist, dass sie relativ zueinander bewegt werden.

Zum Pressen werden die erste und die zweite Form insbesondere derart aufeinander zugefahren, dass sie eine geschlossene Form bzw. Kavität bzw. eine im wesentlichen geschlossene Form bzw. Kavität bilden. Aufeinander Zufahren im Sinne dieser Offenba rung bedeutet insbesondere, dass beide Formen bewegt werden. Es kann jedoch auch bedeuten, dass nur eine der beiden Formen bewegt wird.

Eine Aussparung im Sinne der Offenbarung umfasst insbesondere ein Lager, das die Aussparung mit der korrespondierenden Führungsstange koppelt bzw. verbindet. Eine Aussparung im Sinne dieser Offenbarung kann zu einer Hülse erweitert bzw. als eine Hülse ausgestaltet sein. Eine Aussparung im Sinne dieser Offenbarung kann zu einer Hülse mit einem Innenlager erweitert bzw. als eine Hülse mit einem Innenlager ausge staltet sein.

In einem Matrixscheinwerfer kommt das optische Element bzw. eine entsprechende Scheinwerferlinse beispielsweise als Vorsatzoptik und/oder als Sekundärlinse zur Abbil dung einer oder der Vorsatzoptik zum Einsatz. Eine Vorsatzoptik im Sinne dieser Offen barung ist insbesondere zwischen der Sekundäroptik und einer Lichtquellenanordnung angeordnet. Eine Vorsatzoptik im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere im Licht pfad zwischen der Sekundäroptik und der Lichtquellenanordnung angeordnet. Eine Vor satzoptik im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere ein optisches Bauteil zur For mung einer Lichtverteilung in Abhängigkeit von Licht, das von der Lichtquellenanordnung erzeugt und von dieser in die Vorsatzoptik eingestrahlt wird. Dabei erfolgt die Erzeugung bzw. Formung einer Lichtverteilung, insbesondere durch TIR, also durch Totalreflektion.

Das (erfindungsgemäße) optische Element bzw. eine entsprechende Linse kommt bei spielsweise auch in einem Projektionsscheinwerfer zum Einsatz. In der Ausgestaltung als Scheinwerferlinse für einen Projektionsscheinwerfer bildet das optische Element bzw. eine entsprechende Scheinwerferlinse die Kante einer Blende als Hell-Dunkel-Grenze auf der Fahrbahn ab.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeug scheinwerfers gelöst, wobei ein nach einem Verfahren mit einem oder mehreren der vor genannten Merkmale hergestelltes optisches Element in ein Scheinwerfergehäuse ver baut wird.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeug scheinwerfers gelöst, wobei ein nach einem Verfahren mit einem oder mehreren der vor genannten Merkmale hergestelltes optisches Element in einem Scheinwerfergehäuse platziert und zusammen mit zumindest einer Lichtquelle oder einer Mehrzahl von Licht quellen zu einem Fahrzeugscheinwerfer verbaut wird.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeug scheinwerfers gelöst, wobei ein nach einem Verfahren mit einem oder mehreren der vor- genannten Merkmale hergestelltes optisches Element (in einem Scheinwerfergehäuse) zusammen mit zumindest einer Lichtquelle und einer Blende derart zu einem Fahrzeug scheinwerfer verbaut wird, dass eine Kante der Blende mittels von der Lichtquelle emit tierten Lichtes von dem (Automotive-) Linsenelement als eine Hell-Dunkel-Grenze (HDG) abbildbar ist.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeug scheinwerfers gelöst, wobei ein nach einem Verfahren mit einem oder mehreren der vor genannten Merkmale hergestelltes optisches Element als Sekundäroptik oder als Teil einer mehrere Linsen umfassenden Sekundäroptik zum Abbilden einer Lichtausgangs fläche einer Vorsatzoptik und/oder eines mittels einer Primäroptik erzeugten Beleuch tungsmusters in einem Scheinwerfergehäuse platziert und zusammen mit zumindest einer Lichtquelle oder einer Mehrzahl von Lichtquellen und der Vorsatzoptik zu einem Fahrzeugscheinwerfer verbaut wird.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeug scheinwerfers gelöst, wobei eine Primäroptik oder ein Vorsatzoptikarray als Primäroptik zur Erzeugung des Beleuchtungsmusters gemäß einem Verfahren mit einem oder meh reren der vorgenannten Merkmale hergestellt wird.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeug scheinwerfers gelöst, wobei die Primäroptik ein System aus beweglichen Mikrospiegeln, insbesondere ein System aus mehr als 100.000 beweglichen Mikrospiegeln, insbesonde re ein System aus mehr als 1.000.000 beweglichen Mikrospiegeln, zur Erzeugung des Beleuchtungsmusters umfasst

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Objektivs gelöst, wobei zumindest eine erste Linse nach einem Verfahren mit einem oder mehre ren der vorgenannten Merkmale hergestellt und anschließend in einem Objektiv und/oder einem Objektivgehäuse verbaut wird. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird zumindest eine zweite Linse nach einem Verfahren mit einem oder mehreren der vorgenannten Merkmale hergestellt und anschließend in einem Objektiv und/oder einem Objektivgehäuse verbaut. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird zumindest eine dritte Linse nach einem Verfahren mit einem oder mehre ren der vorgenannten Merkmale hergestellt und anschließend in einem Objektiv und/oder einem Objektivgehäuse verbaut. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird zumindest eine vierte Linse nach einem Verfahren mit einem oder mehre ren der vorgenannten Merkmale hergestellt und anschließend in einem Objektiv und/oder einem Objektivgehäuse verbaut. Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen einer Kamera gelöst, wobei ein gemäß einem Verfahren mit einem oder mehreren der vorgenannten Merkmale hergestelltes Objektiv zusammen mit einem Sensor oder lichtempfindlichem Sensor derart verbaut wird, dass mittels des Ob jektivs ein Objekt auf den Sensor abbildbar ist. Vorgenanntes Objektiv und oder vorge nannte Kamera sind als Sensorik beziehungsweise Umgebungssensorik zur Verwen- düng für Fahrzeugscheinwerfer, wie vorgenannte Fahrzeugscheinwerfer, und/oder in Fahrassistenzsystemen ersetzbar.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Mikropro jektors oder eines Mikrolinsenarrays gelöst, wobei der Mikrolinsenarray nach einem vor genannten Verfahren mit einem oder mehreren der vorgenannten Merkmale hergestellt wird. Zur Herstellung eines Projektionsdisplays wird der eine Vielzahl von, auf einem Träger oder Substrat angeordneten, Mikrolinsen und/oder Projektionslinsen umfassende Mikrolinsenarray zusammen mit Objektstrukturen und einer Lichtquelle, insbesondere zur Beleuchtung der Objektstrukturen, verbaut. Das Verfahren kommt bei Mikrolin senarrays mit einer Vielzahl von Mikrolinsen und/oder Projektionslinsen auf einer planen Grundfläche, vorteilhafterweise jedoch auch auf einer gekrümmten Grundfläche, zum Einsatz. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Objektstrukturen (auf einer den Mik rolinsen und/oder Projektionslinsen abgewandten Seite des Trägers oder Substrats) auf dem Träger oder Substrat angeordnet sind.

Es kann vorgesehen sein, dass der Mikrolinsenarray gemäß einem vorgenannten Ver fahren mit einem oder mehreren der vorgenannten Merkmale gepresst wird und dass die Mikrolinsen nicht in ihrer Gesamtheit auf dem Träger oder Substrat verbleiben sondern dass die Mikrolinsen oder Projektionslinsen vereinzelt werden.

Mikrolinsen im Sinne dieser Offenbarung können Linsen mit einem Durchmesser von nicht mehr als 1 cm sein. Mikrolinsen im Sinne dieser Offenbarung können jedoch insbe sondere Linsen mit einem Durchmesser von nicht mehr als 1 mm sein. Mikrolinsen im Sinne dieser Offenbarung können Linsen mit einem Durchmesser von nicht weniger als 0,1 mm sein.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die maximale Abwei chung des Ist-Wertes von dem Soll-Wert des Abstandes zwischen zwei optisch wirksa men Oberflächen des optischen Elementes nicht größer ist als 40 pm, insbesondere nicht größer als 30 pm, insbesondere nicht größer als 20 pm, insbesondere nicht kleiner als 2 pm. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die maximale Abweichung des Ist-Wertes von dem Soll-Wert des Abstandes zwischen einer optisch wirksamen Oberfläche und einer Ebene orthogonal zur optischen Achse der optisch wirksamen Oberfläche, wobei diese Ebene den geometrischen Schwerpunkt des opti schen Elementes umfasst, nicht größer ist als 20 pm, insbesondere nicht größer als 15 pm, insbesondere nicht größer als 8 pm, insbesondere nicht kleiner als 1 pm. In vor teilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Wert RMSt (Gesamt oberflächenformabweichung) gemäß DIN ISO 10110-5 vom April 2016 für die optisch wirksamen Oberflächen des optischen Elements, für zumindest eine optisch wirksame Oberfläche des optischen Elements und/oder für zumindest zwei optisch wirksame Ober flächen des optischen Elements, nicht größer ist als 12 pm, insbesondere nicht größer ist als 10 pm, insbesondere nicht größer ist als 8 pm, insbesondere nicht größer ist als 6 pm, insbesondere nicht größer ist als 4 pm, insbesondere nicht größer ist als 2 pm, insbesondere nicht kleiner ist als 0,5 pm. Kraftfahrzeug im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschränkt.

Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Aus führungsbeispielen. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine in einer Prinzipdarstellung dargestellte Vorrichtung zur Herstellung von

Kraftfahrzeugscheinwerferlinsen bzw. linsenartigen Freiformen für Kraftfahr zeugscheinwerfer bzw. optischen Elementen aus Glas,

Fig. 1A eine in einer Prinzipdarstellung dargestellte Vorrichtung zur Herstellung von

Gobs bzw. optischen Elementen aus Glas,

Fig. 1 B eine in einer Prinzipdarstellung dargestellte Vorrichtung zur Herstellung von

Kraftfahrzeugscheinwerferlinsen bzw. linsenartigen Freiformen für Kraftfahr zeugscheinwerfer bzw. optischen Elementen aus Glas,

Fig. 2A einen beispielhaften Ablauf eines Verfahrens zur Herstellung von Kraftfahr zeugscheinwerferlinsen bzw. linsenartigen Freiformen für einen Kraftfahrzeug scheinwerfer bzw. optischen Elementen aus Glas,

Fig. 2B einen alternativen Ablauf eines Verfahrens zur Herstellung von Kraftfahrzeug scheinwerferlinsen bzw. linsenartigen Freiformen für einen Kraftfahrzeug scheinwerfer bzw. optischen Elementen aus Glas,

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Lanze,

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lanze,

Fig. 5 einen beispielhaften Vorformling vor dem Eintritt in eine Temperiereinrichtung,

Fig. 6 einen beispielhaften Vorformling mit einem umgedrehten Temperaturgra

dienten nach Verlassen einer Temperiereinrichtung,

Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel für ein Transportelement,

Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel für eine Aufheizvorrichtung für ein Transportelement gemäß Fig. 7,

Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel für das Entnehmen eines Transportelements gemäß

Fig. 7 aus einer Heizstation gemäß Fig. 8,

Fig. 10 eine Scheinwerferlinse auf einem Transportelement gemäß Fig. 7,

Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein T ransportelement,

Fig. 12 das Transportelement gemäß Fig. 11 in einer Querschnittsdarstellung

Fig. 13 ein Ausführungsbeispiel für eine Kühlbahn in einer Prinzipdarstellung,

Fig. 14 eine Lanze gemäß Fig. 3 in einem Haubenofen mit einer Schutzkappe zum

Erwärmen eines Gobs.

Fig. 15 eine Ansicht des Haubenofens gemäß Fig. 14 von unten,

Fig. 16 einen Querschnitt durch die Schutzkappe gemäß Fig. 14,

Fig. 17 eine Ansicht ins Innere der Schutzkappe gemäß Fig. 14,

Fig. 18 eine perspektivische Ansicht der Schutzkappe gemäß Fig. 14,

Fig. 19 einen Querschnitt durch eine weitere Schutzkappe,

Fig. 20 eine Ansicht ins Innere der Schutzkappe gemäß Fig. 19,

Fig. 21 einen Querschnitt durch eine weitere Schutzkappe,

Fig. 22 eine Ansicht ins Innere der Schutzkappe gemäß Fig. 21 ,

Fig. 23 eine perspektivische Ansicht der Schutzkappe gemäß Fig. 21 , Fig. 24 eine Prinzipskizze einer Pressstation zum Pressen einer Schweinwerferlinse aus einem erwärmten Rohling,

Fig. 25 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Pressstation,

Fig. 26 ein Detail einer Pressstation und

Fig. 27 eine Prinzipskizze einer gegenüber der Pressstation gemäß Fig. 24 abgewan delte Pressstation zum Pressen einer Schweinwerferlinse aus einem erwärm ten Rohling,

Fig. 28 eine Detailansicht der Pressstation gemäß Fig. 27,

Fig. 29 eine Prinzipskizze zur Erläuterung von Verkippung und Radialversatz in Bezug auf die Oberform,

Fig. 30 eine Prinzipskizze zur Erläuterung von Verkippung und Radialversatz in Bezug auf die Unterform,

Fig. 31 ein Ausführungsbeispiel für ein Entkopplungselement in Bezug auf Torsion,

Fig. 32 ein Ausführungsbeispiel einer Abwandlung der Pressstation gemäß Fig. 24,

Fig. 25, Fig. 26, Fig. 27 und Fig. 28 zum Pressen unter Vakuum oder nahezu Vakuum oder Unterdrück erläutert anhand einer abgewandelten Darstellung der Prinzipskizze gemäß Fig. 24,

Fig. 33 ein Ausführungsbeispiel für eine Oberflächenbehandlungsstation in einer

Querschnittsansicht.

Fig. 34 eine Prinzipdarstellung eines Kraftfahrzeugscheinwerfers (Projektions

scheinwerfers) mit einer Scheinwerferlinse,

Fig. 35 eine Scheinwerferlinse gemäß Fig. 34 in einer Ansicht von unten,

Fig. 36 eine Querschnittsdarstellung der Linse gemäß Fig. 35

Fig. 37 ein Ausschnitt aus der Darstellung gemäß Fig. 36,

Fig. 38 den Ausschnitt gemäß Fig. 37 mit einer ausschnittsweisen Darstellung des

Transportelementes (in Querschnittsdarstellung),

Fig. 39 ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugscheinwerfers gemäß Fig. 1 in einer

Prinzipdarstellung,

Fig. 40 ein Ausführungsbeispiel für Matrixlicht bzw. adaptives Fernlicht,

Fig. 41 ein weiteres Ausführungsbeispiel für Matrixlicht bzw. adaptives Fernlicht,

Fig. 42 ein Ausführungsbeispiel einer Beleuchtungsvorrichtung eines Fahrzeugschein werfers gemäß Fig. 39,

Fig. 43 ein Ausführungsbeispiel für ein Vorsatzoptikarray in einer Seitenansicht,

Fig. 44 der Vorsatzoptikarray gemäß Fig. 43 in einer Draufsicht und,

Fig. 45 die Verwendung eines Vorsatzoptikarrays gemäß Fig. 43 und Fig. 44 in einem

Kraftfahrzeugscheinwerfer,

Fig. 46 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen alternativen Fahrzeugscheinwerfer,

Fig. 47 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen alternativen Fahrzeugscheinwerfer,

Fig. 48 ein Beispiel für die Ausleuchtung mittels eines Scheinwerfers gemäß Fig. 47, Fig. 49 ein Ausführungsbeispiel für eine überlagerte Ausleuchtung unter Verwendung der Ausleuchtung gemäß Fig. 48 und der Ausleuchtung zweier weiterer Scheinwerfersysteme bzw. Teilsysteme,

Fig. 50 ein Ausführungsbeispiel für ein Objektiv, und

Fig. 51 Lichtleistung logarithmisch aufgetragen gegenüber dem Abstand von einem betrachteten Punkt eines Objekts, Fig. 52 ein Projektionsdisplay mit einem Mikrolinsenarray mit einer gekrümmten Grundfläche,

Fig. 53 eine Einspannanordnung mit einem flachen Vorformling und

Fig. 54 einen Mikrolinsenarray mit einem runden Träger.

Fig. 1 sowie Fig. 1A und Fig. 1 B zeigen eine - in einer Prinzipdarstellung dargestellte - Vorrichtung 1 bzw. 1A und 1 B zur Durchführung eines in Fig. 2A oder Fig. 2B dargestell ten Verfahrens zum Herstellen von optischen Elementen, wie z.B. optischen Linsen, wie etwa Kraftfahrzeugscheinwerferlinsen, z.B. wie der in Fig. 34 - in einer Prinzipdarstel lung - dargestellten (Kraftfahrzeug-) Scheinwerferlinse 202, bzw. von (linsenartigen) Freiformen, insbesondere für Kraftfahrzeugscheinwerfer, insbesondere deren Verwen dung wie nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 45 beschrieben.

Fig. 34 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Kraftfahrzeugscheinwerfers 201 (Projektions scheinwerfers) eines Kraftfahrzeuges 20, mit einer Lichtquelle 210 zum Erzeugen von Licht, einem Reflektor 212 zum Reflektieren von mittels der Lichtquelle 210 erzeugbarem Licht und einer Blende 214. Der Kraftfahrzeugscheinwerfer 201 umfasst zudem eine Scheinwerferlinse 202 zur Abbildung einer Kante 215 der Blende 214 als Hell-Dunkel- Grenze 220 mittels der Lichtquelle 210 erzeugbarem Licht. Typische Anforderungen an die Hell-Dunkel-Grenze bzw. an die Lichtverteilung unter Berücksichtigung bzw. Einbe ziehung der Hell-Dunkel-Grenze offenbart z.B. Bosch - Automotive Handbook, 9 th editi- on, ISBN 978-1-119-03294-6, Seite 1040. Eine Scheinwerferlinse im Sinne der Erfindung ist z.B. eine Scheinwerferlinse, mittels der eine Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden kann, und/oder eine Scheinwerferlinse, mittels der die Anforderungen gemäß Bosch - Automotive Handbook, 9 th edition, ISBN 978-1-119-03294-6 (incorporated by reference in its entirety), Seite 1040 erfüllt werden können. Die Scheinwerferlinse 202 umfasst ei nen Linsenkörper 203 aus Glas, der eine der Lichtquelle 210 zugewandte, im Wesentli chen plane (insbesondere optisch wirksame) Oberfläche 205 und eine der Lichtquelle 210 abgewandte, im Wesentlichen konvexe (insbesondere optisch wirksame) Oberfläche 204 umfasst. Die Scheinwerferlinse 202 umfasst zudem einen (insbesondere umlaufen den) Rand 206, mittels dessen die Scheinwerferlinse 202 in dem Kraftfahrzeugschein werfer 201 befestigbar sein kann. Die Elemente in Fig. 34 sind unter Berücksichtigung von Einfachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet.

So sind z.B. die Größenordnungen einiger Elemente übertrieben gegenüber anderen Elementen dargestellt, um das Verständnis des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung zu verbessern.

Fig. 35 zeigt die Scheinwerferlinse 202 von unten. Fig. 36 zeigt einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Scheinwerferlinse. Fig. 37 zeigt einen in Fig. 36 durch einen strichpunktierten Kreis markierten Ausschnitt der Scheinwerferlinse 202. Die plane (ins besondere optisch wirksame) Oberfläche 205 ragt in Form einer Stufe 260 in Richtung der optischen Achse 230 der Scheinwerferlinse 202 über den Linsenrand 206 bzw. über die der Lichtquelle 210 zugewandte Oberfläche 261 des Linsenrandes 206 hinaus, wobei die Höhe h der Stufe 260 z.B. nicht mehr als 1 mm, vorteilhafterweise nicht mehr als 0,5 mm, beträgt. Der Nennwert der Höhe h der Stufe 260 beträgt vorteilhafterweise 0,2 mm. Die Dicke r des Linsenrandes 206 gemäß Fig. 36 beträgt zumindest 2 mm jedoch nicht mehr als 5 mm. Gemäß Fig. 35 und Fig. 36 beträgt der Durchmesser DL der Schein werferlinse 202 zumindest 40 mm jedoch nicht mehr als 100 mm. Der Durchmesser DB der im Wesentlichen planen (insbesondere optisch wirksamen) Oberfläche 205 ist gleich dem Durchmesser DA der konvex gekrümmten optisch wirksamen Oberfläche 204. In vorteilhafter Ausgestaltung beträgt der Durchmesser DB der im Wesentlichen planen optisch wirksamen Oberfläche 205 nicht mehr als 110% des Durchmessers DA der kon vex gekrümmten optisch wirksamen Oberfläche 204. Zudem beträgt der Durchmesser DB der im Wesentlichen planen optisch wirksamen Oberfläche 205 vorteilhafterweise zumindest 90% des Durchmessers DA der konvex gekrümmten optisch wirksamen Oberfläche 204. Der Durchmesser DL der Scheinwerferlinse 202 ist vorteilhafterweise in etwa 5 mm größer als der Durchmesser DB der im Wesentlichen planen optisch wirksa men Oberfläche 205 bzw. als der Durchmesser DA der konvex gekrümmten optisch wirksamen Oberfläche 204. Der orthogonal zu DL verlaufende Durchmesser DLq der Scheinwerferlinse 202 beträgt zumindest 40 mm jedoch nicht mehr als 80 mm und ist kleiner als der Durchmesser DL. Der Durchmesser DLq der Scheinwerferlinse 202 ist vorteilhafterweise in etwa 5 mm größer als der zu DB orthogonale Durchmesser DBq.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die der Lichtquelle abzuwen dende (optisch wirksame) Oberfläche 204 und/oder die der Lichtquelle zuzuwendende (optisch wirksame) Oberfläche 205 eine (durch Abformen erzeugte/gepresste) Licht streuende Oberflächenstruktur auf. Eine geeignete Licht streuende Oberflächenstruktur umfasst z. B. eine Modulation und/oder eine (Oberflächen-) Rauhigkeit von mindestens 0,05 pm, insbesondere mindestens 0,08 m bzw. ist als Modulation gegebenenfalls mit einer zusätzlichen (Oberflächen-)Rauhigkeit von mindestens 0,05 pm, insbesondere mindestens 0,08 m ausgestaltet. Rauhigkeit im Sinne der Erfindung soll insbesondere als Ra, insbesondere nach ISO 4287, definiert sein. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Licht streuende Oberflächenstruktur eine einer Golfballoberfläche nachgebildete Struktur umfassen oder als eine einer Golfballoberfläche nachgebildete Struktur ausgestaltet sein. Geeignete Licht streuende Oberflächenstrukturen sind z.B. in der DE 10 2005 009 556, der DE 102 26 471 B4 und der DE 299 14 114 U1 offenbart. Weitere Ausgestaltungen Licht streuender Oberflächenstrukturen sind in der deutschen Patentschrift 1 099 964, der DE 36 02 262 C2, der DE 40 31 352 A1 , der US 6 130 777, der US 2001/0033726 A1 , der JP 10123307 A, der JP 09159810 A, der

DE 11 2018 000 084.2 und der JP 01147403 A offenbart.

Fig. 39 zeigt einen adaptiven Scheinwerfer bzw. Fahrzeugscheinwerfer F20 zur situa- tions- bzw. verkehrsabhängigen Ausleuchtung der Umgebung bzw. der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug 20 in Abhängigkeit von Umgebungssensorik F2 des Kraftfahrzeuges 20. Dazu weist der schematisch in Fig. 39 dargestellte Fahrzeugscheinwerfer F20 eine Beleuchtungsvorrichtung F4 auf, die mittels einer Steuerung F3 des Fahrzeugschein werfers F20 angesteuert wird. Von der Beleuchtungsvorrichtung F4 erzeugtes Licht L4 wird mittels eines Objektivs F5, das eines oder mehrere optische Linsenelemente bzw. Scheinwerferlinsen umfassen kann, als Beleuchtungsmuster L5 von dem Fahrzeug scheinwerfer F20 abgestrahlt. Beispiele für entsprechende Beleuchtungsmuster zeigen Fig. 40 und Fig. 41 , sowie die Internetseiten

web.archive.org/web/20150109234745/http://

www.audi.de/content/de/brand/de/vorsprung_durch_technik/c ontent/2013/08/Audi-A8- erstrahlt-in-neuem-Licht.html (aufgerufen am 5.9.2019) und www.all- electronics.de/matrix-led-und-laserlicht-bietet-viele-vortei le/ (aufgerufen am 2.9.2019). In der Ausgestaltung gemäß Fig. 41 umfasst das Beleuchtungsmuster L5 aufgeblendete Bereiche L51 , gedimmte Bereiche L52 und Kurvenlicht L53.

Fig. 42 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Beleuchtungsvorrichtung F4, wobei diese eine Lichtquellenanordnung F41 mit einer Vielzahl individuell einstellbarer Bereiche bzw. Pixel umfasst. So können beispielsweise bis zu 100 Pixel, bis zu 1000 Pixel oder nicht weniger als 1000 Pixel vorgesehen sein, die in dem Sinne individuell mittels der Steue rung F3 so ansteuerbar sind, dass sie beispielsweise individuell ein- oder ausgeschaltet werden können. Es kann vorgesehen sein, dass die Beleuchtungsvorrichtung F4 zudem eine Vorsatzoptik F42 umfasst zur Erzeugung eines Beleuchtungsmusters (wie z.B. L4) an der Lichtaustrittsfläche F421 in Abhängigkeit der entsprechend angesteuerten Berei che bzw. Pixel der Lichtquellenanordnung F41 bzw. entsprechend des in die Vorsatzop tik F42 eingestrahlten Lichts L41.

Matrix-Scheinwerfer im Sinne dieser Offenbarung können auch Matrix-SSL-HD- Scheinwerfer sein. Beispiele für derartige Scheinwerfer zeigen der Internetlink www.springerprofessional.de/fahrzeug-lichttechnik/fahrzeugsi cherheit/hella-bringt-neues- ssl-hd-matrix-lichtsystem-auf-den-markt/17182758 (aufgerufen am 28.5.2020), der Inter netlink www.highlight-web.de/5874/hella-ssl-hd/ (aufgerufen am 28.5.2020) sowie der Internetlink www.hella.com/techworld/de/Lounge/Unser-Digital-Light-SSL-HD - Lichtsystem-ein-neuer-Meilenstein-der-automobilen-Lichttechn ik-55548/ (aufgerufen am 28.5.2020).

Fig. 43 zeigt einen einstückigen Vorsatzoptikarray V1 in einer Seitenansicht. Fig. 44 zeigt den Vorsatzoptikarray V1 in einer Draufsicht von hinten. Der Vorsatzoptikarray V1 um fasst ein Basisteil V20, an dem Linsen V2011 , V2012, V2013, V2014 und V2015 und eine Vorsatzoptik V11 mit einer Lichteintrittsfläche V111 , eine Vorsatzoptik V12 mit einer Lichteintrittsfläche V121 , eine Vorsatzoptik V13 mit einer Lichteintrittsfläche V131 , eine Vorsatzoptik V14 mit einer Lichteintrittsfläche V141 sowie eine Vorsatzoptik V15 mit ei ner Lichteintrittsfläche V151 ausgeformt sind. Die Seitenflächen V115, V125, V135,

V145, V155, der Vorsatzoptiken V11 , V12, V13, V14, V15 sind blankgepresst und derart ausgestaltet, dass Licht, das mittels einer Lichtquelle in die jeweilige Lichteintrittsfläche V111 , V121 , V131 , V141 bzw. V151 eintritt, einer Totalreflexion (TIR) unterliegt, sodass dieses Licht aus dem Basisteil V20 bzw. der Oberfläche V21 des Basisteils V20, die die gemeinsame Lichtaustrittsfläche der Vorsatzoptiken V11 , V12, V13, V14 und V15 bildet, austritt. Die Verrrundungsradien zwischen den Lichteintrittsflächen V111 , V121 , V131 , V141 und V151 beim Übergang zu den Seitenflächen V115, V125, V135, V145 und V 155 betragen z.B. 0,16 bis 0,2 mm.

Fig. 45 zeigt einen Fahrzeugscheinwerfer V201 bzw. Kraftfahrzeugscheinwerfer in einer Prinzipdarstellung. Der Fahrzeugscheinwerfer V201 umfasst eine, insbesondere LEDs umfassende, Lichtquellenanordnung VL zur Einstrahlung von Licht in die Lichteintritts fläche V111 der Vorsatzoptik V11 bzw. den nicht näher dargestellten Lichteintrittsflächen V112, V113, V114 und V115 der Vorsatzoptiken V12, V13, V14 und V15. Zudem um fasst der Fahrzeugscheinwerfer V201 eine Sekundärlinse V2 zur Abbildung der Lichtaus trittsfläche V21 des Vorsatzoptikarrays V1.

Ein weiteres geeignetes Verwendungsgebiet für erfindungsgemäß hergestellte Linsen offenbart beispielsweise die DE 10 2017 105 888 A1 bzw. der unter Bezugnahme auf Fig. 46 beschriebene Scheinwerfer. Dabei ist in Fig. 46 beispielhaft ein Lichtmodul (Scheinwerfer) M20 dargestellt, das eine Lichtaussendungseinheit M4 mit mehreren mat rixartig angeordneten punktförmigen Lichtquellen umfasst, die jeweils Licht ML4 (mit ei ner Lambert'schen Strahlungscharakteristik) emittieren, und weiterhin eine Konkavlinse M5 und eine Projektionsoptik M6 umfasst. In dem in der DE 10 2017 105 888 A1 gezeig ten Beispiel gemäß Fig. 46 umfasst die Projektionsoptik M6 zwei im Strahlengang hin tereinander angeordnete Linsen, die gemäß einem dem vorgenannten Verfahren ent sprechenden Verfahren hergestellt worden sind. Die Projektionsoptik M6 bildet das von der Lichtaussendungseinheit M4 ausgesandte Licht ML4 und nach Durchgang durch die Konkavlinse M5 weitergeformte Licht ML5 als resultierende Lichtverteilung ML6 des Lichtmoduls M20 auf einer Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug ab, in das das Lichtmodul bzw. der Scheinwerfer eingebaut (worden) ist.

Das Lichtmodul M20 weist eine mit Bezugszeichen M3 bezeichnete Steuerung auf, die in Abhängigkeit von den Werten einer Sensorik beziehungsweise Umgebungssensorik M2 die Lichtaussendungseinheit M4 ansteuert. Die Konkavlinse M5 weist eine konkav ge krümmte Austrittsfläche auf der von der Lichtaussendungseinheit M4 abgewandten Seite auf. Die Austrittsfläche der Konkavlinse M5 lenkt von der Lichtaussendungseinheit M4 mit großem Abstrahlwinkel in die Konkavlinse M5 eingestrahltes Licht ML4 mittels Total reflexion zum Rand der Konkavlinse hin um, so dass dieses nicht durch die Projekti onsoptik M6 hindurchtritt. Als Lichtstrahlen, die in einem .großen Abstrahlwinkel· von der Lichtaussendungseinheit M4 ausgesandt werden, werden gemäß der

DE 10 2017 105 888 A1 solche Lichtstrahlen bezeichnet, die (ohne Anordnung der Kon kavlinse M5 im Strahlengang) aufgrund optischer Aberrationen mittels der Projektionsop tik M6 schlecht, insbesondere unscharf, auf der Fahrbahn abgebildet werden würden und/oder die zu Streulicht führen könnten, welches den Kontrast der Abbildung auf der Fahrbahn verringert (siehe hierzu auch DE 10 2017 105 888 A1). Es kann vorgesehen sein, das die Projektionsoptik M6 nur Licht mit einem auf ca. +/-20 0 beschränkten Öff nungswinkel scharf abbilden kann. Lichtstrahlen mit Öffnungswinkeln von größer +/-20 0 , insbesondere größer +/-30 0 , werden durch Anordnung der Konkavlinse M5 im Strahlen gang somit daran gehindert, auf die Projektionsoptik M6 zu treffen.

Die Lichtaussendungseinheit M4 kann unterschiedlich ausgebildet sein. Gemäß einer Ausgestaltung umfassen die einzelnen punktförmigen Lichtquellen der Lichtaus sendungseinheit M4 jeweils eine Halbleiterlichtquelle, insbesondere eine Leuchtdiode (LED). Die LEDs können einzeln oder gruppenweise gezielt angesteuert werden, um die Halbleiterlichtquellen ein- oder auszuschalten oder zu dimmen. Das Lichtmodul M20 weist z.B. mehr als 1.000 einzeln ansteuerbare LEDs auf. Insbesondere kann das Licht- modul M20 als ein sogenanntes pAFS (micro-structured adaptive front-lighting System) Lichtmodul ausgebildet sein.

Gemäß einer alternativen Möglichkeit weist die Lichtaussendungseinheit M4 eine Halb leiterlichtquelle und ein DLP oder ein Mikrospiegelarray auf, das eine Vielzahl von Mikro spiegeln umfasst, die einzeln angesteuert und gekippt werden können, wobei jeder der Mikrospiegel eine der punktförmigen Lichtquellen der Lichtaussendungseinheit M4 bildet. Das Mikrospiegelarray umfasst beispielsweise mindestens 1 Million Mikrospiegel, die beispielsweise mit einer Frequenz von bis zu 5.000 Hz gekippt werden können.

Ein weiteres Beispiel für ein Scheinwerfersystem oder Lichtmodul (DLP-System) offen bart der Internetlink www.al-lighting.com/news/article/digital-light-millions-of-p ixels-on- the-road/ (aufgerufen am 13.4.2020). Ein schematisch dargestelltes entsprechendes Scheinwerfermodul bzw. einen entsprechenden Fahrzeugscheinwerfer zur Erzeugung eines in Fig. 48 mit h-Digi bezeichneten Beleuchtungsmusters zeigt Fig. 47. Der in Fig. 47 schematisch dargestellte adaptive Scheinwerfer G20 zur situations- bzw. ver kehrsabhängigen Ausleuchtung der Umgebung bzw. der Fahrbahn vor dem Kraftfahr zeug 20 in Abhängigkeit von Umgebungssensorik G2 des Kraftfahrzeuges 20. Von der Beleuchtungsvorrichtung G5 erzeugtes Licht GL5 wird mittels eines Systems aus Mikro spiegeln G6, wie beispielsweise auch in der DE 10 2017 105 888 A1 gezeigt, zu einem Beleuchtungsmuster GL6 geformt, das wiederum mittels einer Projektionsoptik G7 zur adaptiven Ausleuchtung geeignetes Licht GL7 vor das Kraftfahrzeug 20 bzw. in einer Umgebung auf der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug 20 strahlt. Ein geeignetes System G6 von beweglichen Mikrospiegeln offenbart der Internetlink Internetlink www.al- lighting.com/news/article/digital-light-millions-of-pixels-o n-the-road/ (aufgerufen am 13.4.2020).

Zur Ansteuerung des Systems G6 mit beweglichen Mikrospiegeln ist eine Steuerung G4 vorgesehen. Zudem umfasst der Scheinwerfer G20 eine Steuerung G3 sowohl zur Syn chronisation mit der Steuerung G4 als auch zum Ansteuern der Beleuchtungsvorrichtung G5 in Abhängigkeit von Umgebungssensorik G2. Einzelheiten der Steuerungen G3 und G4 können der Internetseite lnternetlink www.al-lighting.com/news/article/digital-light- millions-of-pixels-on-the-road/ (aufgerufen am 13.4.2020) entnommen werden. Die Be leuchtungsvorrichtung G5 kann beispielsweise eine LED Anordnung oder eine vergleich bare Lichtquellenanordnung, eine Optik wie z.B. eine Feldlinse (die beispielsweise eben falls nach dem beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist) sowie einen Reflektor umfassen.

Der unter Bezugnahme auf Fig. 47 beschriebene Fahrzeugscheinwerfer G20 kann ins besondere in Verbindung mit weiteren Scheinwerfermodulen bzw. Scheinwerfern zur Erzielung eines überlagerten Gesamtlichtprofils bzw. Beleuchtungsmusters eingesetzt werden. Dies ist bespielhaft in Fig. 49 gezeigt, wobei sich das Gesamtbeleuchtungsmus ter aus dem Beleuchtungsmuster„h-Digi“, aus„84-Pixel-Light“ sowie aus dem„base light“ zusammensetzt. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Beleuch tungsmuster„base light“ mittels des Scheinwerfers 20 erzeugt wird und das Beleuch tungsmuster„84-Pixel-Light“ mittels des Scheinwerfers V201 erzeugt wird. Sensorik für vorgenannte Scheinwerfer umfasst insbesondere eine Kamera und eine Auswertung bzw. Mustererkennung zur Auswertung eines von der Kamera gelieferten Signals. Eine Kamera umfasst insbesondere ein Objektiv bzw. mehrlinsiges Objektiv sowie einen Bildsensor zur Abbildung eines von dem Objektiv erzeugten Bildes auf dem Bildsensor. In besonders geeigneter Weise kommt dabei ein Objektiv zum Einsatz, wie es in der US 8,212,689 B2 (incorporated by reference in its entirety) offenbart und bei spielhaft in Fig. 50 dargestellt ist. Ein derartiges Objektiv ist aufgrund der Vermeidung bzw. erheblichen Verringerung von Reflexbildern besonders geeignet, da mittels eines derartigen Objektivs beispielsweise Verwechslungen eines Reflexbildes eines entgegen kommenden Fahrzeugs mit Licht mit einem vorausfahrenden Fahrzeug mit Licht vermie den werden kann. Ein geeignetes Objektiv, insbesondere für Infrarotlicht und/oder sicht bares Licht, bildet ein Objekt in eine Bildebene ab, wobei in Bezug auf die Abbildung eines Objektes für jeden Punkt innerhalb des Bildkreises des Objektivs oder für zumin dest einen Punkt innerhalb des Bildkreises des Objektivs gilt, dass Pdyn > 70dB, insbe sondere Pdyn > 80dB, insbesondere Pdyn > 90dB, wobei Pdyn wie in Fig. 51 verdeut licht gleich 10 log(Pmax/Pmn) ist, wobei Pmax die maximale Lichtleistung eines Punktes in der Bildebene zur Abbildung eines Punktes des Objektes ist, und wobei Pmin die Lichtleistung eines weiteren Punktes in der Bildebene zur Abbildung des Punktes des Objektes ist, dessen Lichtleistung in Bezug auf die Abbildung des Punktes des Objektes größer ist als die Lichtleistung jedes weiteren Punktes in der Bildebene in Bezug auf die Abbildung des Punktes des Objektes oder wobei Pmin die maximale Lichtleistung der in einem weiteren Punkt abgebildeten Reflexbildsignale des Punktes des Objektes ist. Die Linsen oder ein Teil der Linsen des in Fig. 50 dargestellten Objektivs können gemäß dem beanspruchten bzw. offenbarten Verfahren hergestellt werden, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die entsprechend hergestellten Linsen in Abweichung zur Darstel lung in Fig. 50 einen umlaufenden oder teilumlaufenden Rand aufweisen.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Verwendung nachfolgend beschriebenen Ver fahrens ist die Herstellung von Mikrolinsenarrays, insbesondere Mikrolinsenarrays für Projektionsdisplays. Ein solcher Mikrolinsenarray beziehungsweise dessen Einsatz in einem Projektionsdisplay ist in Fig. 52 dargestellt. Derartige Mikrolinsenarrays bzw. Pro jektionsdisplays sind beispielsweise in der WO 2019/072324, der DE 10 2009 024 894, der DE 10 2011 076 083 und der DE 10 2020 107 072 beschrieben. Der Mikrolin senarray gemäß Fig. 52 ist ein einstückiges (aus einem Gob) gepresstes Glasteil, das das Substrat bzw. den Träger P403 und die Projektionslinsen P411 , P412, P413, P414, P415 einstückig vereint. Zudem sind die Projektionslinsen P411 , P412, P413, P414,

P415 einer konkaven Kontur bzw. einer parabolischen Kontur folgend zueinander ange ordnet. Aufgrund dieser Anordnung ist beispielsweise die optische Achse P4140 der Pro jektionslinsen wie der Projektionslinse P414 gegenüber der Orthogonalen P4440 der Objektstruktur P444 (siehe unten) verkippt. Auf einer der den Projektionslinsen P411 , P412, P413, P414, P415 abgewandten Seite des Trägers P403 ist eine Metallmaske P404 angeordnet, wobei diese Aussparungen aufweist, in denen Objektstrukturen P441 , P442, P443, P444 und P445 angeordnet sind. Über den Objektstrukturen ist eine Be leuchtungsschicht P405 angeordnet. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Beleuch tungsschicht P405 eine transparente Elektrode, eine Licht emittierende Schicht und eine reflektierende Rückelektrode aufweist. Als alternatives Beleuchtungsmittel kommt zudem eine Lichtquelle in Frage, wie es die US 8998435 B2 offenbart.

Die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 zum Herstellen optischer Elemente wie der Scheinwer ferlinse 202 umfasst ein Schmelzaggregat 2, wie eine Wanne, in dem in einem Prozess schritt 120 gemäß Fig. 2A Kaltnatronglas, im vorliegenden Ausführungsbeispiel

DOCTAN ® , erschmolzen wird. Das Schmelzaggregat 2 kann z.B. einen regelbaren Aus lauf 2B umfassen. Von dem Schmelzaggregat 2 wird flüssiges Glas in einem Prozess schritt 121 in eine Vorformvorrichtung 3 zur Herstellung eines, insbesondere eine Masse von 10g bis 400g, insbesondere eine Masse von 50g bis 250g aufweisenden, Vorform lings, wie z.B. eines Gobs, oder eines endkonturnahen Vorformlings (ein endkonturnaher Vorformling besitzt eine Kontur, die der Kontur der zu pressenden Kraftfahrzeugschein werferlinse oder linsenartigen Freiform für Kraftfahrzeugscheinwerfer ähnlich ist), ver bracht. Diese kann z.B. Formen umfassen, in die eine definierte Glasmenge gegossen wird. Mittels der Vorformvorrichtung 3 wird der Vorformling in einem Prozessschritt 122 hergestellt.

Dem Prozessschritt 122 folgt ein Prozessschritt 123, in dem der Vorformling mittels einer Übergabestation 4 an die Kühleinrichtung 5 übergeben und mittels der Kühleinrichtung 5 bei einer Temperatur zwischen 300°C und 500°C, insbesondere zwischen 350°C und 450°C, gekühlt wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Vorformling mehr als 10 Minuten bei einer Temperatur von 400°C gekühlt, so dass dessen Temperatur im Innern in etwa 500°C oder mehr, beispielsweise 600°C oder mehr, beispielsweise T G oder mehr, beträgt.

In einem anschließenden Prozessschritt 124 wird der Vorformling mittels der Heiz einrichtung 6 bei einer Temperatur nicht kleiner als 700°C und/oder nicht größer als 1600°C , insbesondere zwischen 1000°C und 1250°C, erwärmt, wobei vorteilhafterweise vorgesehen ist, dass der Vorformling derart erwärmt wird, dass die Temperatur der Oberfläche des Vorformlings nach dem Erwärmen zumindest 100°C, insbesondere zu mindest 150°C, höher ist als T G und insbesondere 750°C bis 900°C, insbesondere 780°C bis 850°C, beträgt. Eine Kombination der Kühleinrichtung 5 mit der Heiz einrichtung 6, ist ein Beispiel für eine Temperiereinrichtung zur Einstellung des Tempera turgradienten.

In einer Ausgestaltung ist diese Temperiereinrichtung beziehungsweise die Kombination der Heizeinrichtungen 5 und 6 als Haubenofen 5000 ausgestaltet, wie in Fig. 14 darge stellt. Fig. 14 zeigt dabei einen zu erwärmenden als Gob 4001 ausgestalteten Vorform ling auf einer als Lanze ausgestalteten Auflagevorrichtung 400. Zum Erwärmen bzw. Erhitzen des Gobs 4001 sind Heizungswendeln 5001 vorgesehen. Zum Schutz dieser Heizungswendeln 5001 vor Zerplatzen eines defekten Gobs ist das Innere des Hauben ofens 5000 mit einer Schutzkappe 5002 ausgekleidet. Fig. 15 zeigt eine Ansicht des Haubenofens 5000 gemäß Fig. 14 von unten, Fig. 16 zeigt einen Querschnitt durch die Schutzkappe 5002 gemäß Fig. 14, Fig. 17 zeigt eine Ansicht ins Innere der Schutzkappe 5002 gemäß Fig. 14. Diese Schutzkappe 5002 ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 becherförmig ausgestaltet. Dabei weist die Schutzkappe 5002 einen zylindrischen Be- reich 5112 auf, der über einen gerundeten Bereich 5132 in einen abdeckenden Bereich 5122 übergeht. Der Krümmungsradius des gekrümmten Bereichs 5132 beträgt bei spielsweise zwischen 5mm und 20mm. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 be trägt der Krümmungsradius des gekrümmten Bereichs 5132 in etwa 10mm. Die Schutz kappe 5002 ist in dem Haubenofen 5000 gesichert und durch eine Mutter 4002 fixiert. In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist ein Bajonettverschluss vorgesehen, mittels dessen der Wechsel einer Schutzkappe noch schneller erfolgen kann.

Fig. 19 zeigt einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer weiteren Schutzkap pe 5202. Fig. 20 zeigt eine Ansicht ins Innere der Schutzkappe 5202 gemäß Fig. 19. Die Schutzkappe 5202 ist ebenfalls becherartig ausgestaltet, weist jedoch außer einem zy lindrischen Bereich 5212 auch einen konischen Bereich 5242 auf. Der konische Bereich 5242 geht über eine Krümmung 5232 in einen abdeckenden Bereich 5222 über. Der konische Bereich 5242 definiert ein Volumen, das zwischen 30% und 50% des Volu mens der Kavität der Schutzkappe 5202 beträgt.

Fig. 21 zeigt einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer weiteren Schutzkap pe 5302, Fig. 22 zeigt eine Ansicht ins Innere der Schutzkappe 5302 gemäß Fig. 21 ,

Fig. 23 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schutzkappe 5302. Die Schutzkappe 5302 ist ebenfalls becherartig ausgestaltet, weist jedoch außer einem zylindrischen Bereich 5312 auch einen konischen Bereich 5342 auf. Der konische Bereich 5342 geht über eine Krümmung 5332 in einen abdeckenden Bereich 5322 über. Der konische Bereich 5342 definiert ein Volumen, das zwischen 30% und 50% des Volumens der Kavität der Schutzkappe 5302 beträgt.

Die Schutzkappen 5002, 5202, 5302 haben insbesondere den Zweck, die im Ofen be findlichen Heizwendeln 5001 vor zerberstenden Glas zu schützen. Zerplatzt ein Gob im Ofen ohne diese Schutzkappe bleibt ein Teil oder ein Großteil des Glases an den Heiz wendeln 5001 hängen und stört somit signifikant den Erwärmprozess der nächsten Gobs oder zerstört gar die Heizwendeln 5001 und somit die komplette Funktion des Ofens. Die Schutzkappen 5002, 5202, 5302 werden nach einem Gobplatzer ausgebaut und durch andere Schutzkappen ersetzt. Die Schutzkappen 5002, 5202, 5302 sind an die Größe des Ofens angepasst.

Die Heizwendel 5001 kann aus mehreren unabhängig ansteuerbaren Heizwendeln 5001 A und 5001 B bestehen oder solche umfassen. Durch diese unabhängige Ansteuer barkeit kann eine besonders geeignete, insbesondere homogene, Tempera- tur(verteilung) innerhalb des Ofens bzw. innerhalb der Schutzkappen 5002, 5202, 5303 erzielt werden. Zu dieser gewünschten Temperaturverteilung tragen die Schutzkappen 5002, 5202, 5303 neben ihrer Funktion der Verminderung des Ausmaßes von Gobplatz- ern bei. Die Schutzkappen bestehen insbesondere aus oder umfassen insbesondere Siliciumcarbid.

Die Prozessschritte 123 und 124 werden - wie im Folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 5 und Fig. 6 erläutert - derart aufeinander abgestimmt, dass eine Umkehrung des Temperaturgradienten erreicht wird. Dabei zeigt Fig. 5 einen beispielhaften Vorformling 130 vor dem Eintritt in die Kühleinrichtung 5 und Fig. 15 den Vorformling 130 mit einem umgedrehten Temperaturgradienten nach Verlassen der Heizeinrichtung 6. Während der Rohling vor dem Prozessschritt 123 (bei kontinuierlichem Temperaturverlauf) innen wärmer als außen ist, ist er nach dem Prozessschritt 124 (bei kontinuierlichem Tempera turverlauf) außen wärmer als innen. Dabei symbolisieren die mit Bezugszeichen 131 und 132 bezeichneten Keile die Temperaturgradienten, wobei die Breite eines Keils 131 bzw. 132 eine Temperatur symbolisiert.

Zum Umdrehen seines Temperaturgradienten wird ein Vorformling in vorteilhafter Aus gestaltung auf einer nicht dargestellten gekühlten Lanze liegend (insbesondere im We sentlichen kontinuierlich) durch die Kühleinrichtung 5 und die Heizeinrichtung 6 umfas sende Temperiervorrichtung bewegt oder in einer der Kühleinrichtungen 5 und/oder einer der Heizeinrichtungen 6 gehalten. Eine gekühlte Lanze ist in der DE 101 00 515 A1 und in der DE 101 16 139 A1 offenbart. In Abhängigkeit der Form des Vorformlinges zeigen insbesondere Fig. 3 und Fig. 4 geeignete Lanzen. Die Lanze wird vorteilhafterweise im Gegenstromprinzip von Kühlmittel durchflossen. Alternativ oder zusätzlich kann vorge sehen sein, dass das Kühlmittel zusätzlich bzw. aktiv erwärmt wird.

Für den Ausdruck„Lanze“ wird im Folgenden auch der Ausdruck„Auflagevorrichtung“ verwendet. Die in Fig. 3 dargestellte Auflagevorrichtung 400 umfasst einen Tragkörper 401 mit hohlem Querschnitt und einer ringförmigen Auflagefläche 402. Der Tragkörper 401 ist zumindest im Bereich der Auflagefläche 402 rohrförmig ausgestaltet und zumin dest im Bereich der Auflagefläche 402 unbeschichtet. Der Durchmesser des hohlen Querschnitts des Tragkörpers 401 ist zumindest im Bereich der Auflagefläche 402 nicht kleiner als 0,5mm und/oder nicht größer als 1mm. Der Außendurchmesser des Tragkör pers 401 ist zumindest im Bereich der Auflagefläche nicht kleiner als 2mm und/oder nicht größer ist als 3mm Die Auflagefläche 402 spannt eine quadratische Grundfläche 403 mit abgerundeten Ecken auf. Der Tragkörper 401 umfasst zwei Strömungskanäle 411 und 412 für das durchströmende Kühlmedium, die sich jeweils nur über einen Anteil der ring förmigen Auflagefläche 402 erstrecken, wobei die Strömungskanäle 411 und 412 in ei nem Bereich, in dem sie die Auflagefläche 402 verlassen, mit metallischem Füllmaterial 421 und 422, insbesondere Lötmittel, verbunden sind.

Die in Fig. 4 dargestellte Auflagevorrichtung 500 umfasst einen Tragkörper 501 mit hoh lem Querschnitt und einer ringförmigen Auflagefläche 502. Der Tragkörper 501 ist zu mindest im Bereich der Auflagefläche 502 rohrförmig ausgestaltet und zumindest im Be reich der Auflagefläche 502 unbeschichtet. Der Durchmesser des hohlen Querschnitts des Tragkörpers 501 ist zumindest im Bereich der Auflagefläche 502 nicht kleiner als 0,5mm und/oder nicht größer als 1 mm. Der Außendurchmesser des Tragkörpers 501 ist zumindest im Bereich der Auflagefläche nicht kleiner als 2mm und/oder nicht größer ist als 3mm Die Auflagefläche 502 spannt eine ovale Grundfläche 503 auf. Der Tragkörper

501 umfasst zwei Strömungskanäle 511 und 512 für das durchströmende Kühlmedium, die sich jeweils nur über einen Anteil der ringförmigen Auflagefläche 502 erstrecken, wobei die Strömungskanäle 511 und 512 in einem Bereich, in dem sie die Auflagefläche

502 verlassen, mit metallischem Füllmaterial 521 und 522, insbesondere Lötmittel, ver bunden sind. Es kann vorgesehen sein, dass Vorformlinge nach Durchlaufen der Kühleinrichtung 5 (als Kühlbahn) entnommen werden und mittels einer Transporteinrichtung 41 zum Bei spiel einem Zwischenspeicher zugeführt werden (z.B. in dem sie bei Raumtemperatur lagern). Zudem kann vorgesehen sein, dass Vorformlinge mittels einer Transporteinrich tung 42 der Übergabestation 4 zugeleitet und in den weiteren Prozess (insbesondere ausgehend von Raumtemperatur) durch Erwärmen in der Heizeinrichtung 6 eingephast werden.

Abweichend von dem unter Bezugnahme auf Fig. 2A beschriebenen Verfahren folgt in dem unter Bezugnahme auf Fig. 2B beschriebenen Verfahren dem Prozessschritt 121 Prozessschritt 122‘, in dem die gegossenen Gobs - mittels einer Übergabestation 4 - einer in Fig. 1A dargestellten Kühlbahn 49 der Vorrichtung 1A übergeben werden. Kühl bahn in diesem Sinne ist insbesondere eine Fördereinrichtung, wie etwa ein Förderband, durch die ein Gob geführt und dabei, insbesondere unter Zugabe von Wärme, gekühlt wird. Die Kühlung erfolgt bis zu einer bestimmten Temperatur oberhalb der Raumtempe ratur bzw. bis zu Raumtemperatur, wobei der Gob in der Kühlbahn 49 oder außerhalb der Kühlbahn 49 bis auf Raumtemperatur heruntergekühlt wird. Es ist beispielsweise vorgesehen, dass ein Gob in der Kühlbahn 49 auf einer Unterlage aus Graphit oder Gra phit umfassenden Unterlage liegt.

Im nachfolgenden Prozessschritt 123‘ gemäß Fig. 2B werden die Gobs einer Vorrichtung 1 B zugeführt. Die Vorrichtungen 1A und 1 B können sich in räumlicher Nähe finden je doch auch weiter entfernt. Im letzteren Falle übergibt eine Übergabestation 4A die Gobs von der Kühlbahn 49 in ein Transportbehältnis BOX. Es erfolgt ein Transport der Gobs in dem Transportbehältnis BOX zur Vorrichtung 1 B, in der eine Übergabestation 4B die Gobs dem Transportbehältnis BOX entnimmt und einem Haubenofen 5000 übergibt. In dem Haubenofen 5000 werden die Gobs erhitzt (Prozessschritt 124‘).

Zur Herstellung von Mikrolinsenarrays können auch Flachgobs, Wafer beziehungsweise waferartige Vorformlinge eingesetzt werden. Derartige Wafer können quadratisch, mehr eckig oder rund sein, beispielsweise mit einer Dicke von 1 mm bis 10 mm und/oder ei nem Durchmesser von 4 Zoll bis 5 Zoll. In Abweichung zu dem bisher beschriebenen Verfahren werden diese Vorformlinge nicht auf Auflagevorrichtungen erhitzt, wie sie Fig. 3 und Fig. 4 zeigen, sondern eingespannt, wie in Fig. 53 dargestellt. Dabei bezeich net Bezugszeichen T1 einen flachen Vorformling oder Wafer und Bezugszeichen T2 und T3 Einspannvorrichtungen zum Einspannen des flachen Vorformlings T1 oder Wafers. In dieser die Einspannvorrichtungen T2 und T3 umfassenden Einspann-Anordnung T5 wird dieser flache Vorformling in einer Heizeinrichtung erhitzt, wie beispielsweise dem Hau benofen 5000. Dabei kann vorgesehen sein, dass dieser Vorformling T1 nicht von unten sondern seitlich in die Heizeinrichtung eingeführt wird. Es ist weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen, dass der eingespannte flache Vorformling T1 in der Heizeinrichtung rotiert, um eine Durchbiegung des flachen Vorformlings T1 zu verhindern. Dabei wird der Vor formling T1 solange, insbesondere rotierend, in der Heizeinrichtung erwärmt, bis der erwärmte Vorfomling T1 pressbar ist. Der Vorformling T1 wird dann in einer, insbesonde re rotierenden, Bewegung auf eine weiter unten näher beschriebene Pressform gelegt, wobei die Einspannvorichtungen T 2 und T 3 der Einspann-Anordnung T 4 geöffnet wer den, so dass der Vorformling T1 auf der Pressform aufliegt. Während des Pressvorgangs können die Einspannvorrichtungen T 2 und T 3 in der Presse verbleiben. Nach dem Pressvorgang greifen die Einspannvorrichtungen T 2 und T 3 erneut den gepressten Vorformling T1 und befördern den Vorformling T1 in einen Bereich außerhalb der Pres se.

Hinter den Heizeinrichtungen 6 bzw. 5000 ist eine Presse 8 vorgesehen, an die ein Vor formling mittels einer Übergabestation 7 übergeben wird. Mittels der Presse 8 wird der Vorformling in einem Prozessschritt 125 zu einem optischen Element wie der Schein werferlinse 202, insbesondere beidseitig, blankgepresst. Einen geeigneten Formensatz offenbart z.B. die EP 2 104 651 B1. Fig. 24 zeigt eine Prinzipskizze einer Pressstation PS zum Pressen eines optischen Elements aus einem erwärmten Rohling. Die Presssta tion PS ist ein Teil der Presse 8 gemäß Fig. 1 und Fig. 1 B. Die Pressstation PS weist ein oberes Pressaggregat PO und ein unteres Pressaggregat PU auf. Zum Pressen werden eine Form OF (Oberform), die mittels Pressantriebs bzw. mittels eines Aktors 010 be wegt wird, und eine Form UF (Unterform), die mittels eines Pressantriebs bzw. mittels eines Aktors U10 bewegt wird, aufeinander zugefahren. Die Form UF ist mit einem form seitigen verfahrbaren Verbindungsstück U12 verbunden, das wiederum mittels verfahr barer Führungsstangen U51 , U52 mit einem aktorseitigen verfahrbaren Verbindungs stück U 11 verbunden ist. Der Aktor U10 wiederum ist mit dem aktorseitigen verfahrbaren Verbindungsstück U 11 verbunden, so dass die Form UF mittels des Aktors U10 verfahr bar ist. Die verfahrbaren Führungsstangen U51 und U52 verlaufen durch Aussparungen eines fixierten Führungselementes UO derart, dass eine Auslenkung bzw. Bewegung der verfahrbaren Führungsstangen U51 und U52 und damit der Form UF senkrecht zur Ver fahrrichtung vermieden bzw. verringert bzw. begrenzt wird.

Das Pressaggregat PO umfasst einen Aktor 010, der die Form OF verfährt und mit ei nem verfahrbaren Führungselement 012 verbunden ist. Das Pressaggregat PO umfasst zudem einen Rahmen, der aus einem aktorseitigen fixierten Verbindungsstück 011 und einem formseitigen fixierten Verbindungsstück 014 sowie fixierter Führungsstangen 051 und 052 gebildet ist, die das aktorseitige fixierte Verbindungsstück 011 mit dem formsei tigen fixierten Verbindungsstück 014 verbinden. Die fixierten Führungsstangen 051 und 052 sind durch Aussparungen des verfahrbaren Führungselements 012 geführt, so dass sie eine Bewegung bzw. Auslenkung der Form OF orthogonal zur Verfahrrichtung des Aktors 010 bzw. der Form OF verhindern, verringern oder vermeiden.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Pressaggregate PO und PU dadurch verknüpft, dass das fixierte Führungselement UO gleich dem formseitigen fixierten Ver bindungsstück 014 ist. Durch diese Verknüpfung bzw. Verkettung der beiden Pressag gregate PO und PU der Pressstation PS wird eine besonders hohe Qualität (insbesonde re in Form von Konturtreue) der zu pressenden Scheinwerferlinsen erreicht.

Die Pressstation 800 umfasst ein unteres Prozessaggregat 801 und ein oberes Pressag gregat 802 (siehe Fig. 25), wobei Fig. 25 ein Ausführungsbeispiel einer Pressstation 800 zeigt, mittels derer optische Elemente, wie beispielsweise Scheinwerferlinsen, besonders bevorzugt und geeignet pressbar sind. Die Pressstation 800 ist ein Ausführungsbeispiel für die Pressstation PS aus Fig. 24. Das Pressaggregat 801 ist ein Ausführungsbeispiel für das untere Pressaggregat PU in Fig. 24 und das Pressaggregat 802 ist ein Ausfüh rungsbeispiel für das obere Pressaggregat PO in Fig. 24. Die Pressstation 800 umfasst einen Pressrahmen, der in beispielhafter Ausgestaltung die miteinander verbundenen Stangen 811 und 814 sowie die miteinander verbundenen Stangen 812 und 815 um fasst. Die Stangen 811 und 812 sind über eine untere Platte 817 und ein oberes Verbin dungsteil 816 miteinander verbunden und bilden so einen Pressrahmen, der das untere Pressaggregat 801 und das obere Pressaggregat 802 aufnimmt.

Das untere Pressaggregat 801 umfasst einen dem Aktor U10 entsprechenden Pressan trieb 840, mittels dessen drei Stangen 841 , 842, 843 verfahrbar sind, um eine mit den Stangen 841 , 842, 843 gekoppelte untere Pressform 822 zu verfahren, die der Form UF entspricht. Die Stangen 841 , 842, 843 sind durch nicht dargestellte Bohrungen bzw. Lö cher in der Platte 817 sowie einer Platte 821 geführt, die eine Abweichung bzw. Bewe gung der Pressform 822 in einer Richtung orthogonal zur Verfahrrichtung verhindern bzw. erheblich verringern. Die Stangen 841 , 842, 843 sind Ausführungsbeispiele für die verfahrbaren Führungsstangen U51 und U52 gemäß Fig. 24. Die Platte 817 ist eine Aus führung bzw. Implementierung des fixierten Führungselementes UO.

Das in Fig. 26 dargestellte obere Pressaggregat 802 umfasst einen dem Aktor 010 ent sprechenden Pressantrieb 850, der durch das obere Verbindungsteil 816 gehalten wird, das dem aktorseitigen fixierten Verbindungsstück 011 entspricht. Mittels des Pressan triebs 850 wird eine dem verfahrbaren Führungselement 012 entsprechende Platte 855 mit Führungsstangen 851 , 852 und 853 sowie einer oberen Pressform 823 geführt. Die Führungsstangen 851 , 852 und 853 entsprechen den fixierten Führungsstangen OS1 und OS2 in Fig. 24. Die Pressform 823 entspricht der Form OF in Fig. 24. Zur Führung sind zudem Hülsen H851 , H852 und H853 mit Lagern L851 und L853 als Implementie rung der Aussparungen der verfahrbaren Führungsplatte 012 aus Fig. 24 vorgesehen, die die Führungsstangen 851 , 852 und 853 umschließen. Die Platten 821 und 817 sind aneinander fixiert und bilden damit das fixierte Führungselement UO (Platte 817) und das formseitige fixierte Verbindungsstück 014 (Platte 821).

Bezugszeichen 870 bezeichnet einen Verfahrmechanismus mittels dessen eine Indukti onsheizung 879 mit einer Induktionsschleife 872 zu der Unterform 822 verfahren werden kann, um diese mittels der Induktionsschleife 872 zu erwärmen. Nach dem Erwärmen mittels der Induktionsschleife 872 wird die Induktionsheizung 879 wieder in ihre Aus gangsstellung zurück verfahren. Auf der Pressform 822 wird ein Gob bzw. ein Vorform ling abgelegt und durch aufeinander Zufahren der Pressformen 822 und 823 zu einer Scheinwerferlinse (beidseitig) blank gepresst.

Fig. 27 zeigt eine weitere Pressstation 800‘ ebenfalls als Ausführungsbeispiel für die Pressstation PS gemäß Fig. 24. In Abwandlung gegenüber der Pressstation 800 ist, ins besondere jeweils, ein Versteifungsprofil P811 , P812 für eine Stange 811 , 812 bzw. für eine Stange 814, 815 vorgesehen, wobei das Versteifungsprofil P811 , P812 über Schel len SP81 1 , SP812, SP814, SP815 mit den Stangen 811 , 812, 814, 815 verbunden ist. Fig. 28 zeigt beispielhaft eine Detailansicht einer derartigen Schelle SP811 , wobei die eine Hälfte der Schelle mit dem Versteifungsprofil P811 verschweißt ist.

Die Komponenten sind insbesondere derart aufeinander abgestimmt und/oder dimensio niert, dass die maximale Verkippung AKIPOF bzw. der maximale Winkel der Verkippung der Form OF (entspricht dem Winkel zwischen der Soll-Pressrichtung ACHSOF* und der Ist-Pessrichtung ACHSOF), wie in Fig. 29 dargestellt, nicht größer ist als 10 2 ° insbeson dere nicht größer ist als 5-10 3 °. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass der radiale Versatz ÄVEROF, also der Versatz der Form OF von ihrer Sollposition in Richtung orthogonal zur Soll-Pressrichtung ACHSOF* nicht mehr als 50pm, insbesondere nicht mehr als 30pm, bzw. nicht mehr als 20pm, bzw. nicht mehr als 10pm beträgt.

Die Komponenten sind insbesondere derart aufeinander abgestimmt und/oder dimensio niert, dass die maximale Verkippung AKIPUF bzw. der maximale Winkel der Verkippung der Form UF (entspricht dem Winkel zwischen der Soll-Pressrichtung ACHSUF* und der Ist-Pessrichtung ACHSUF), wie in Fig. 30 dargestellt, nicht größer ist als 10 2 ° insbeson dere nicht größer ist als 5-10 3 °. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass der radiale Versatz ÄVERUF, also der Versatz der Form UF von ihrer Sollposition in Richtung orthogonal zur Soll-Pressrichtung ACHSUF* nicht mehr als 50pm, insbesondere nicht mehr als 30pm, bzw. nicht mehr als 20pm, bzw. nicht mehr als 10pm beträgt.

Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der Aktor 010 in Bezug auf Torsi on von dem verfahrbaren Führungselement 012 mit der Form OF entkoppelt ist. Zudem kann vorgesehen sein, dass auch der Aktor U10 in Bezug auf Torsion von dem formsei tigen verfahrbaren Verbindungsstück U12 mit der Form UF entkoppelt ist. Eine derartige Entkopplung zeigt Fig. 31 anhand des Beispiels der Entkopplung des Aktors 010 von der Form OF mit dem verfahrbaren Führungselement 012. Das Entkopplungsstück, das den Ring ENTR und die Scheiben ENTS1 und ENT2 umfasst, verhindert, dass eine Torsion des Aktors 010 auf die Form OF wirkt.

Das beschriebene Verfahren kann auch in Verbindung mit einem Pressen unter Vakuum bzw. nahezu Vakuum bzw. zumindest Unterdrück in einer Kammer erfolgen wie beispiel haft in der JP 2003-048728 A offenbart ist. Das beschriebene Verfahren kann auch in Verbindung mit einem Pressen unter Vakuum bzw. nahezu Vakuum bzw. zumindest Un terdrück mittels eines Balgs erfolgen, wie nachfolgend beispielhaft in Fig. 32 anhand der Pressstation PS erläutert. Dabei ist vorgesehen, dass ein Balg BALG zwischen dem ver fahrbaren Führungselement 012 und dem formseitigen verfahrbaren Verbindungsstück U12 zum luftdichten Abschluss oder zumindest im Wesentlichen luftdichten Abschluss der Formen OF und UF vorgesehen bzw. angeordnet ist. Geeignete Verfahren sind bei spielsweise in der oben erwähnten JP 2003-048728 A (incorporated by reference in its entirety) sowie in der WO 2014/131426 A1 (incorporated by reference in its entirety) of fenbart. In einer entsprechenden Ausgestaltung kann ein Balg, wie er in der

WO 2014/131426 A1 zumindest in ähnlicher Weise offenbart ist, vorgesehen sein. Es kann vorgesehen sein, dass das Pressen eines optischen Elementes wie beispielsweise einer Scheinwerferlinse mittels zumindest einer Unterform UF und zumindest einer Ober form OF erfolgt, (a) wobei der erwärmte Vorformling bzw. Rohling bzw. Gob 4001 (Glas) in oder auf der Unterform UF platziert wird,

(b) wobei (anschließend oder danach) die Oberform OF und die Unterform UF (zueinander positioniert und) aufeinander zugefahren werden, ohne dass die Oberform OF und die Unterform UF eine geschlossene Gesamtform bilden, (insbesondere so weit, dass der Abstand (insbesondere der vertikale Ab stand) zwischen der Oberform und dem Rohling nicht weniger als 4 mm und/oder nicht mehr 10 mm beträgt.)

(c) wobei (anschließend oder danach) der Balg BALG zur Erzeugung eines luft dichten Raumes, in dem die Oberform OF und die Unterform UF angeordnet sind, geschlossen wird,

(d) wobei (anschließend oder danach) in dem luftdichten Raum ein Vakuum oder nahezu Vakuum oder Unterdrück erzeugt wird,

(e) wobei (anschließend oder danach) die Oberform OF und die Unterform UF zum (insbesondere beid- bzw. allseitigem) (Blank)Pressen des optischen Linsenelementes (insbesondere vertikal) aufeinander zugefahren werden, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Oberform OF und die Unter form UF sich berühren bzw. eine geschlossene Gesamtform bilden (die Oberform OF und die Unterform UF können dabei dadurch aufeinander zu gefahren werden, dass die Oberform OF auf die Unterform UF und/oder die Unterform UF auf die Oberform OF (vertikal) zubewegt wird).

(f) wobei anschließend oder danach in dem luftdichten Raum Normaldruck er zeugt wird,

(g) wobei anschließend oder danach in weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die Dichtung geöffnet bzw. in ihre Ausgangsposition zurückgefah ren wird,

(h) und wobei anschließend oder danach oder während Schritt (f und/oder g) die Oberform OF und die Unterform UF auseinander gefahren.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vor dem Pressen des opti schen Elementes wie beispielsweise einer Scheinwerferlinse (bzw. zwischen Schritt (d) und Schritt (e)) eine vorbestimmte Wartezeit abgewartet. In weiterhin vorteilhafter Aus gestaltung der Erfindung beträgt die vorbestimmte Wartezeit nicht mehr als 3s (abzüglich der Dauer des Schrittes (d)). In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung be trägt die vorbestimmte Wartezeit nicht weniger als 1s (abzüglich der Dauer des Schrittes (d)).

Im Anschluss an das Pressen wird das optische Element (wie eine Scheinwerferlinse) mittels einer Übergabestation 9 auf einem in Fig. 7 dargestellten Transportelement 300 abgelegt. Das in Fig. 7 dargestellte ringförmige Transportelement 300 besteht aus Stahl, insbesondere aus ferritischem oder martensitischem Stahl. Das ringförmige Transpor telement 300 weist an seiner Innenseite eine (korrespondierende) Auflagefläche 302 auf, auf der das zu kühlende optische Element, wie die Scheinwerferlinse 202, mit seinem Rand aufgelegt wird, so dass eine Beschädigung der optischen Oberflächen, wie der Oberfläche 205, vermieden wird. So kommen z.B. die (korrespondierende) Auflagefläche 302 und die Auflagefläche 261 des Linsenrandes 206 in Kontakt, wie dies z.B. in Fig. 38 dargestellt ist. Dabei zeigen Fig. 10 und Fig. 38 die Fixierung bzw. Ausrichtung der Scheinwerferlinse 202 auf dem Transportelement 300 mittels einer Begrenzungsfläche 305 bzw. einer Begrenzungsfläche 306. Die Begrenzungsflächen 305 und 306 sind ins besondere orthogonal zur (korrespondierenden) Auflagefläche 302. Dabei ist vorgese hen, dass die Begrenzungsflächen 305, 306 gegenüber der Scheinwerferlinse 202 ge nügend Spiel aufweisen, so dass die Scheinwerferlinse 202 auf dem Transportelement 300 abgelegt werden kann, insbesondere ohne dass die Scheinwerferlinse 202 auf dem Transportelement 300 verkantet oder verklemmt.

Fig. 11 zeigt ein alternativ zu dem Transportelement 300 ausgestaltetes Transportele ment 3000, das in Fig. 12 in einer Querschnittsdarstellung gezeigt ist. Soweit nicht an ders beschrieben, ist das Transportelement 3000 ähnlich oder gleich bzw. analog dem Transportelement 300 ausgestaltet. Das Transportelement 3000 weist (ebenfalls) Be grenzungsflächen 3305 und 3306 auf. Zudem ist eine Auflagefläche 3302 vorgesehen, die jedoch in Abwandlung zur Auflagefläche 302 in Richtung Mittelpunkt des Transpor telementes 3000 abfallend ausgestaltet ist. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Begrenzungsflächen 3305 und 3306 gegenüber der Scheinwerferlinse 202 genügend Spiel aufweisen, wobei eine besonders genaue Ausrichtung durch die Schräge der Auf lagefläche 3302 erreicht wird. Die Handhabung des Transportelementes 3000 erfolgt im Übrigen in analoger Weise zur nachfolgenden Beschreibung der Handhabung des Transportelementes 300. Der Winkel des Abfalls bzw. der Schräge der Auflagefläche 3302 gegenüber der Orthogonalen der Rotationsachse bzw. bei bestimmungsgemäßem Gebrauch gegenüber der Auflageebene beträgt zwischen 5° und 20°, im gezeigten Aus führungsbeispiel 10°.

Zudem wird das Transportelement 300 vor dem Ablegen der Scheinwerferlinse 202 auf dem Transportelement 300 aufgeheizt, so dass die Temperatur des Transportelementes 300 in etwa +- 50K der Temperatur der Scheinwerferlinse 202 bzw. des Randes 206 besitzt. Das Aufheizen erfolgt vorteilhafterweise in einer Heizstation 44 mittels einer In duktionsspule 320, wie sie Fig. 8 und Fig. 9 zeigen. Dabei wird das Transportelement 300 auf einer Auflage 310 abgelegt und mittels der Induktionsspule/ Induktionsheizung 320 vorteilhafterweise mit einer Aufheizrate von 30-50K/S, insbesondere innerhalb von weniger als 10 Sekunden aufgeheizt. Anschließend wird das Transportelement 300 wie in Fig. 9 bzw. Fig. 10 dargestellt von einem Greifer 340 gegriffen. Dabei weist das Transportelement 300 vorteilhafterweise seinem Außenrand eine Einschnürung 304 auf, die in vorteilhafter Ausgestaltung umlaufend ausgestaltet ist. Zur korrekten Ausrichtung weist das Transportelement 300 eine Markierungsnut 303 auf. Mittels des Greifers 340 wird das Transportelement 300 an die Presse 8 herangeführt und die Scheinwerferlinse 202 wie in Fig. 10 dargestellt von der Presse 8 an das Transportelement 300 übergeben und auf diesem abgelegt.

In geeigneter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Auflage 310 als drehbarer Teller ausgestaltet ist. So wird das Transportelement 300 durch hydraulische und automatisier te Bewegungseinheiten (z.B. mittels des Greifers 340) auf der als drehbaren Teller aus gestalteten Auflage 310 platziert. Anschließend erfolgt eine Zentrierung durch zwei Zent rierbacken 341 und 342 des Greifers 340 und zwar derart, dass die Transportelemente die durch die Markierungsnut 303, die mittels eines Lagesensors erkannt wird bzw. er kennbar ist, definierte Ausrichtung erfährt. Sobald dieses Transportelement 300 seine lineare Endposition erreicht hat, beginnt die als Drehteller ausgestaltete Auflage 340 sich solange zu drehen bis ein Lagesensor die Markierungsnut 303 erkannt hat.

In einem Prozessschritt 126 wird ein optisches Element wird die Scheinwerferlinse 202 auf dem Transportelement 300 durch eine Oberflächenbehandlungsstation 45 bewegt. Dabei wird die optisch wirksame Oberfläche 204 der Scheinwerferlinse 202 mittels einer Zweistoffdüse 45o mit Oberflächenbehandlungsmittel besprüht und zumindest eine op tisch wirksame Oberfläche des optischen Elementes wie die optisch wirksame Oberflä che 205 der Scheinwerferlinse 202 wird mittels einer Zweistoffdüse 45u mit Oberflächen behandlungsmittel besprüht. Der Sprühvorgang dauert nicht mehr als 12 Sekunden, vor teilhafterweise nicht mehr als 8 Sekunden, vorteilhafterweise nicht weniger als 2 Sekun de. Die Zweistoffdüsen 45o und 45u umfassen jeweils einen Eingang für Zerstäuberluft und einen Eingang für Flüssigkeit, in dem das Oberflächenbehandlungsmittel zugeführt wird, das mittels der Zerstäubungsluft in einen Nebel bzw. Sprühnebel gewandelt wird und durch eine Düse austritt. Zur Steuerung der Zweistoffdüsen 45o und 45u ist zudem ein Steuerluftanschluss vorgesehen, der mittels einer nachfolgend beschriebenen Steu eranordnung 15 angesteuert wird.

Mittels des vorgeschlagenen Verfahrens zur Herstellung eines optischen Elements bzw. einer Scheinwerferlinse wird eine mit Borosilikatglas vergleichbare Witterungsbeständig keit bzw. hydrolytische Beständigkeit erzielt. Darüber hinaus erhöhen sich die Kosten für den Herstellungsprozess gegenüber dem Herstellungsprozess von optischen Elementen bzw. Scheinwerferlinsen mit einer Wtterungsbeständigkeit bzw. hydrolytische Bestän digkeit entsprechend Kalknatronglas nur geringfügig.

Das Transportelement 300 mit der Scheinwerferlinse 202 wird anschließend auf der Kühlbahn 10 platziert. Mittels der Kühlbahn 10 wird die Scheinwerferlinse 202 in einem Prozessschritt 127 abgekühlt. Fig. 13 zeigt die beispielhaft ausgestaltete Kühlbahn 10 aus Fig. 1 in einer detaillierten Prinzipdarstellung. Die Kühlbahn 10 umfasst einen mittels einer Heizeinrichtung 52 beheizten bzw. beheizbaren Tunnel, durch den in durch einen Pfeil 50 gekennzeichnete Bewegungsrichtung die Scheinwerferlinsen 202, 202‘, 202“, 202‘“ auf Transportelementen 300, 300‘, 300“, 300‘“ langsam bewegt werden. Dabei nimmt die Heizleistung in Bewegungsrichtung der Transportelemente 300, 300‘, 300“, 300‘“ mit den Scheinwerferlinsen 202, 202‘, 202“, 202‘“ ab. Zum Bewegen der Transpor telemente 300, 300‘, 300“, 300‘“ mit den Scheinwerferlinsen 202, 202‘, 202“, 202‘“ ist z.B. ein Förderband 51 , insbesondere aus Kettengliedern oder als eine Anreihung von Rollen implementiert, vorgesehen.

Am Ende der Kühlbahn 10 ist eine Entnahmestation 11 vorgesehen, die das Transpor telement 300 zusammen mit der Scheinwerferlinse 202 der Kühlbahn 10 entnimmt. Zu dem trennt die Entnahmestation 11 das Transportelement 300 und die Scheinwerferlinse 202 und übergibt das Transportelement 300 einer Rücktransporteinrichtung 43. Von der Rücktransporteinrichtung 43 wird das Transportelement 300 mittels der Übergabestation 9 der Heizstation 44 übergeben, in der das T ransportelement 300 auf der als Drehteller ausgestalteten Auflage 310 abgelegt und mittels der Induktionsheizung 320 aufgeheizt wird.

Es folgt schließlich ein Prozessschritt 128, in dem in einer Waschstation 46 Rückstände des Oberflächenbehandlungsmittels auf der Linse abgewaschen werden.

Es kann vorgesehen sein, dass unter Bezugnahme auf das Erwärmen eines flachen Gobs Mikrolinsenarrays gepresst werden, die nicht als Array verwendet werden sondern deren Einzellinsen. Einen solchen Array zeigt beispielsweise Fig. 54, die eine Vielzahl von Einzellinsen T50 auf einem Array T 51 zeigt, die durch das Pressen erzeugt worden sind. In einem derartigen Fall ist vorgesehen, die einzelnen Linsen T 50 des Arrays T 51 zu vereinzeln.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfasst außerdem eine Steueranordnung 15 zur Steuerung bzw. Regelung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung 1. Die in Fig. 1A darge stellte Vorrichtung 1A umfasst außerdem eine Steueranordnung 15A, zur Steuerung bzw. Regelung der in Fig. 1A dargestellten Vorrichtung 1A. Die in Fig. 1 B dargestellte Vorrichtung 1 B umfasst außerdem eine Steueranordnung 15B, zur Steuerung bzw. Re gelung der in Fig. 1 B dargestellten Vorrichtung 1 B. Die Steueranordnungen 15, 15A und 15B sorgen dabei vorteilhafterweise für eine kontinuierliche Verknüpfung der einzelnen Prozessschritte.

Die Elemente in Fig. 1 , Fig. 1A, Fig. 1B, Fig. 5, Fig. 6, Fig. 13, Fig. 24, Fig. 27, Fig. 28, Fig. 29, Fig. 30, Fig. 32, Fig. 33, Fig. 34, Fig. 38, Fig. 39, Fig. 42, Fig. 43, Fig. 44 und Fig. 45, Fig.46, Fig. 47, Fig. 52, Fig. 53 und Fig. 54 sind unter Berücksichtigung von Ein fachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet. So sind z.B. die Größenordnungen einiger Elemente übertrieben gegenüber anderen Elementen dargestellt, um das Verständnis der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zu verbessern.

Das beanspruchte bzw. offenbarte Verfahren ermöglicht es, den Anwendungsbereich für blankgepresste Linsen zu erweitern, zum Beispiel in Bezug auf Objektive, Projektions display, Mikrolinsenarrays und/oder, insbesondere adaptive, Fahrzeugscheinwerfer.

Bezugszeichenliste

1 , 1A, 1 B Vorrichtung

2 Schmelzaggregat

2B regelbarer Auslauf

3 Vorformvorrichtung

4, 4A, 4B Übergabestation

5A, 5B, 5C Kühleinrichtungen

6A, 6B, 6C Heizeinrichtungen

7 Übergabestation

8 Pressstation

9 Übergabestation

10 Kühlbahn

1 1 Entnahmestation

15, 15A, 15B Steueranordnung

20 Kraftfahrzeug

41 T ransporteinrichtung

42 T ransporteinrichtung

43 Rücktransporteinrichtung

44 Heizstation

45 Oberflächenbehandlungsstation

45o Zwei stoffdüse

45u Zweistoffdüse

46 Wasch Station

50 Pfeil

51 Förderband

52 Heizeinrichtung

120 Prozessschritt

121 Prozessschritt

122, 122 ' Prozessschritt

123, 123 ' Prozessschritt

124, 124 ' Prozessschritt

125 Prozessschritt

126 Prozessschritt

127 Prozessschritt

128 Prozessschritt

130 Vorformling

131 T emperaturgradient

132 T emperaturgradient

201 201 201 Kraftfahrzeugscheinwerfer

202 Scheinwerferlinse

203 Linsenkörper

204 im Wesentlichen konvexe (insbesondere optisch wirksame)

Oberfläche im Wesentlichen plane (insbesondere optisch wirksame) Ober fläche

Linsenrand

Lichtquelle

Reflektor

Blende

Kante

Hell-Dunkel-Grenze

optische Achse von 202

Stufe von 206

Oberfläche des Linsenrandes 206 , 3000 Transportelement

, 3302 Auflagefläche

Markierungsnut

Einschnürung

, 3305 Begrenzungsfläche

, 3306 Begrenzungsfläche

Auflage

Induktionsspule/Induktionsheizung

Greifer

, 342 Zentrierbacken , 500 Auflagevorrichtungen

, 501 Tragkörper

, 502 Auflagefläche

, 503 Grundfläche

, 51 1 Strömungskanäle

, 512 Strömungskanäle

, 521 metallisches Füllmaterial

, 522 metallisches Füllmaterial

Pressstation

Pressaggregat

Pressaggregat , 812, 814, 815 Stange

oberes Verbindungsteil

untere Platte

Platte

untere Pressform

obere Pressform

Pressantrieb

, 842, 843 Stangen

Pressantrieb

, 852, 853 Führungsstange H851 , H852, H853 Hülsen

L851 , L853 Lager

855 Platte

870 Verfahrmechanismus

872 Induktionsschleife

879 Induktionsheizung

4001 Gob

4002 Mutter

5000 Haubenofen

5001 Heizungswendel

5002, 5202, 5302 Schutzkappe

5112, 5212, 5312 zylindrischer Bereich

5132 gerundeter Bereich

5122, 5222, 5322 abdeckender Bereich

5242, 5342 konischer Bereich

5232, 5332 Krümmung

DA Durchmesser von 204

DB Durchmesser von 205

DBq orthogonaler Durchmesser zu DB

DL Durchmesser von 202

DLq orthogonaler Durchmesser zu DL

F2 Umgebungssensorik

F3 Steuerung

F4 Beleuchtungsvorrichtung

F5 Objektiv

F20, F201 Fahrzeugscheinwerfer

F41 Lichtquellenanordnung

F42 Vorsatzoptik

F421 Lichtaustrittsfläche von F4

L4 Licht

L41 in F42 eingestrahltes Licht

L5 Beleuchtungsmuster

V1 Vorsatzoptikarray

V2 Vorsatzoptik

V11 , V12, V13, V14, V15 Vorsatzoptik

V20 Basisteil

V21 Oberfläche von V20

V111 , V121 , V131 ,

V141 , V151 Lichteintrittsfläche

V115, V125, V135,

V145, V155 Seitenflächen

V2011 , V2012, V2013,

V2014, V2015 Linsen

V11 VL Lichtquellenanordnung

M2 Umgebungssensorik

M3 Steuerung

M4 Lichtaussendungseinheit

ML4 Licht

M5 Konkavlinse

ML5 weitergeformtes Licht

M6 Projektionsoptik

ML6 resultierende Lichtverteilung

G20, M20 Scheinwerfer

G2 Umgebungssenorik

G3 Steuerung

G4 Steuerung

G5 Beleuchtungsvorrichtung

GL5 Licht von GL5 erzeugt

G6 System aus Mikrospiegeln

GL6 Beleuchtungsmuster

G7 Projektionsoptik

GL7 Licht

P max, P min Lichtleistung

PS Pressstation

PO oberes Pressaggregat

PU unteres Pressaggregat

OF Oberform

UF Unterform

U10, 010 Aktor

U11 , U12 verfahrbares Verbindungsstück U51 , U52 verfahrbare Führungsstangen UO fixiertes Führungselement 01 1 aktorseitiges Verbindungsstück 012 verfahrbares Führungselement 014 formseitiges Verbindungsstück

051 , 052 fixierte Führungsstangen

P811 , P812 Versteifungsprofil

SP811 , SP812,

SP814, SP815 Schellen

AKIPOF, AKIPUF maximale Verkippung

ACHSOF, ACHSUF Ist-Pressrichtung

ACHSOF*, ACHSUF* Soll-Pressrichtung

AVEROF, AVERUF

ENTR Ring

ENTS1 , ENTS2 Scheiben BALG Balg

T1 Vorformling

T2, T3 Einspannvorrichtungen T4 Einspannanordnung