WO1998056555A1 | 1998-12-17 | |||
WO1986005436A1 | 1986-09-25 | |||
WO2000037241A1 | 2000-06-29 |
EP0360758B1 | 1995-02-01 | |||
US20040005423A1 | 2004-01-08 | |||
DE102008033577A1 | 2010-01-21 | |||
DE102004056192A1 | 2006-06-01 | |||
US20040000734A1 | 2004-01-01 | |||
EP0360758B1 | 1995-02-01 |
P at e ntan s prü c h e 1. Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Rohrs (1) mit einer eine Rohraußenkontur (la) bildenden Außenschicht (2), einer eine Rohrinnenkontur (Ii) bildenden Innenschicht (3) sowie mindestens einer Zwischenschicht (4) im Schleuderguss-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Innenschicht (3) eine Mischung aus Harz (5) und Mikrofasern (6) einer rotierenden Matrize zugeführt und durch Steuerung der Matrizendrehzahl während einer vorbestimmten Zeit eine vorbestimme Entmischung des Harzes (5) und der Mikrofasern (6) erzeugt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Mischung zumindest überwiegend, insbesondere vollständig, Mikrofasern (6) mit einer Länge kleiner 4000 μm , insbesondere kleiner 2000 μm , vorzugsweise kleiner 1000 μm , noch bevorzugter kleiner 250 μm noch bevorzugter kleiner 125 μm., aufweist. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Mischung Mikrofasern (6) mit einer durchschnittlichen Länge zwischen 50 μm und 500 μm , insbesondere zwischen 100 μm und 300 μm., vorzugsweise zwischen 125 μm. und 250 μm., aufweist. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mikrofasern (6) zumindest überwiegend, vorzugweise vollständig, aus Glasfasern gebildet sind. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mischung einen Anteil von 5% bis 50%, insbesondere von 10% bis 45%, vorzugsweise von 15% bis 40%, Mikrofasern (6) enthält. 6. Mehrschichtiges Rohr (1 ) mit einer eine Rohraußenkontur (l a) bildenden Außenschicht (2), einer eine Rohrinnenkontur ( I i) bildenden Innenschicht (3) sowie mindestens einer Zwischenschicht (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht (3) aus Harz (5) und Mikrofasern (6) gebildet ist und der Anteil der Mikrofasern (6) in einer von der Rohrinnenkontur (I i) beginnenden Grenzschicht (3g) geringer ist als in einer der Zwischenschicht (4) zugewandten Stabilitätsschicht (3s). 7. Rohr nach Anspruch 6, wobei die Mikrofasern (6) zumindest überwiegend, insbesondere vollständig, eine Länge kleiner 4000 μm., insbesondere kleiner 2000 μm., vorzugsweise kleiner 1000 μm., noch bevorzugter kleiner 250 μm. noch bevorzugter kleiner 125 μm., aufweisen. 8. Rohr nach einem der Ansprüche 6 oder 7, bei dem die Mikrofasern (6) eine durchschnittliche Länge zwischen 50 μm und 500 μm., insbesondere zwischen 100 μm. und 300 μm., vorzugsweise zwischen 125 μm. und 250 μm., aufweisen. 9. Rohr nach einem der Ansprüche 6 bis 8. bei dem die Mikrofasern (6) zumindest überwiegend, vorzugweise vollständig, aus Glasfasern gebildet sind. 10. Rohr nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem die Innenschicht (3) einen Anteil von 5% bis 50%, insbesondere von 10% bis 45%, vorzugsweise von 15% bis 40%, Mikrofasern (6) enthält. 11. Rohr nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei dem die Innenschicht (3) eine Dicke dL, insbesondere zwischen 0, 1 mm und 5 mm, und die Grenzschicht (3g) eine Dicke dg kleiner dL/2, vorzugsweise kleiner dL/4, aufweisen. |
SOLCHES ROHR
B e s c h r e i b u n g
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rohrs nach Anspruch 1 sowie ein Rohr, insbesondere Kunststoffrohr, nach
Anspruch 6.
Die EP 0360758 B l offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
Rohrleitungsteilen aus Kunststoff, anorganischem Füllstoff und Glasfasern
im Schleuderguss-Verfahren sowie ein nach diesem Verfahren hergestelltes
Rohrleitungsteil. Innen liegende Schichten werden als praktisch reine
Harzschichten ausgebildet, damit die Rohrwände möglichst glatt ausgebildet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein möglichst stabiles Rohr mit
einer möglichst glatten Rohrinnenkontur auszubilden.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und/oder 6
gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in den
Unteransprüchen angegeben sind. In den Rahmen der Erfindung fallen auch
sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den
Ansprüchen und/oder den Figuren angegebenen Merkmalen. Bei angegebenen
Wertebereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart gelten und in beliebiger Kombination beanspruchbar sein. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Innenschicht bei der
Herstellung/Aufbringung der Innenschicht auf die Zwischenschicht(en) mit Mikrofasern zu versetzen, die während der Aufbringung, insbesondere mittels Zentrifugalbeschleunigung, von der Rohrinnenkontur weg entmischt werden.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines mehrschichtigen Rohrs mit einer eine Rohraußenkontur bildenden Außenschicht, einer eine Rohrinnenkontur bildenden Innenschicht sowie mindestens einer Zwischenschicht im Schleuderguss-Verfahren, wobei zur Bildung der Innenschicht eine Mischung aus Harz und Mikrofasern einer rotierenden Matrize zugeführt und durch Steuerung der Matrizendrehzahl während einer vorbestimmten Zeit eine vorbestimme Entmischung des Harzes und der Mikrofasern erzeugt wird.
Somit wird bei der Herstellung der das Rohr nach innen abschließenden Innenschicht (auch als Linerschicht bezeichnet) einerseits erreicht, dass diese an der Rohrinnenkontur glatt ist (insbesondere bedingt durch Schleuderkräfte und unterschiedliche Dichte von H arz und Mikrofaser im Gemisch), durch die Implementierung von Mikrofasern gleichzeitig aber eine hohe Stabilität aufweist.
Erfindungsgemäß werden insbesondere folgende Eigenschaften des Rohrs, insbesondere im Bereich der das Rohr nach innen abschließenden
Innenschicht, verbessert:
- Verbesserung der Schlagunempfindlichkeit und/oder
- Vermeidung von Rissen und/oder
- Verbesserung der Chemikalienbeständigkeit (CSS) und/oder
- Verbesserung der Innendruckbeständigkeit durch
Verstärkungseigenschaften der neu gebildeten Innenschicht und/oder
- Verbesserung der Ringverformbarkeit und/oder - Verbesserung der Verarbeitbarkeit von hochtemperaturbeständigen Harzen im Schleuderverfahren (Vermeidung von Rissbildungen während des Produktionsprozesses) und/oder
- Verbesserung der Diffusionsdichtheit (Barrier layer/Sperrschicht). in Weiterbildung der Erfindung weist die Mischung zumindest überwiegend, insbesondere vollständig, Mikrofasern mit einer Länge kleiner 4000 μm., insbesondere kleiner 2000 μm., vorzugsweise kleiner 1000 μm., noch bevorzugter kleiner 250 μm. noch bevorzugter kleiner 125 μm., auf.
Alternativ oder zusätzlich weist die Mischung Mikrofasern mit einer durchschnittlichen Länge zwischen 50 μm. und 500 μm , insbesondere zwischen 100 μm. und 300 μm., vorzugsweise zwischen 125 μm. und 250 μm , auf.
Auf diese Weise werden die Mikrofasern optimal durch die
Zentrifugalbeschleunigung während der Rohrproduktion von der
Rohrinnenkontur wegbewegt, indem die Mikrofasern, insbesondere mit einer Dichte von 2500-2600 kg/m 3 , insbesondere zumindest während der Rotation der Matrize, eine höhere Dichte aufweisen als das Harz (insbesondere Harz mit einer Dichte von 1000 kg/m 3 bis 1200 kg/m 3 ) und/oder weitere
Bestandteile der Mischung.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Mikrofasern zumindest überwiegend, vorzugweise vollständig, aus Glasfasern gebildet. Diese sind in großer Menge und kostengünstig verfügbar, leicht verarbeitbar und weisen optimale chemisch-physikalische Eigenschaften auf.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Mischung einen Anteil von 5% bis 50%, insbesondere von 10% bis 45%, vorzugsweise von 15% bis 40%, Mikrofasern enthält. In diesem Bereich kann eine optimale Entmischung bei gleichzeitiger Verbesserung der chemisch-physikalischen Eigenschaften erreicht werden.
Daneben betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere ein mehrschichtiges Rohr mit einer eine Rohraußenkontur bildenden Außenschicht, einer eine Rohrinnenkontur bildenden Innenschicht sowie mindestens einer
Zwischenschicht, wobei die Innenschicht aus Harz und Mikrofasern gebildet ist und der Anteil der Mikrofasern in einer von der Rohrinnenkontur beginnenden Außenschicht geringer ist als in einer der Zwischenschicht zugewandten Stabilitätsschicht von.
Insbesondere weisen die Innenschicht (3) eine Dicke dL, insbesondere zwischen 0, 1 mm und 5 mm, und die Grenzschicht (3g) eine Dicke d g kleiner d L /2, vorzugsweise kleiner d L /4, auf.
Soweit Merkmale oder Wertebereiche für das Verfahren offenbart sind, sollen diese auch für das Rohr als offenbart gelten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Figur 1 eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Wandung eines erfindungsgemäßen Rohrs,
Figur 2a eine Vergrößerung A der Wandung gemäß Figur 1 beim
Aufbringen einer Innenschicht und
Figur 2b eine Vergrößerung A der Wandung gemäß Figur 1 beim
Entmischen. In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
In der Figur 1 ist ein aus mehreren Zwischenschichten 4 und einer die
Zwischenschichten 4 nach außen bedeckenden Außenschicht 2 sowie einer die Zwischenschichten 4 nach innen bedeckenden Innenschicht 3 gebildetes Rohr 1 vergrößert und abschnittsweise dargestellt.
Die Zwischenschichten 4 weisen verschiedene Funktionen auf, um das Rohr 1 stabil auszubilden. So bestehen diese teilweise aus Harz, Füllstoffen und als Roving bezeichneten Glasfasern.
Das Rohr 1 wird im Schleuderverfahren beziehungsweise
Schleudergussverfahren hergestellt, wie dieses grundsätzlich in der
EP 0 360 758 B l beschrieben ist. Mit einer Matrize werden die Schichten beginnend mit der Außenschicht 2 über die verschiedenen Zwischenschichten 4 bis zur Innenschicht 3 in einer rotierenden Matrize eingeschleudert.
Das Material der verschiedenen Schichten wird über eine Lanze in die
Matrize eingebracht, wobei über die Lanze jeweils eine Mischung der
Bestandteile der verschiedenen Schichten zugeführt wird. Beispiele für Mischungsverhältnisse sind in der Figur 1 in Prozentzahlen angegeben.
Die Besonderheit des Rohrs 1 gemäß der Ausführungsform besteht in der Einbringung der Innenschicht 3, die im Unterschied zum Stand der Technik als Mischung aus Harz 5 und Mikrofasern 6 eingebracht wird. Die
Mikrofasern 6 sind in dem Harz 5 so angeordnet, dass diese zunächst gemäß Figur 2a etwa gleich verteilt über die Dicke d; der Innenschicht 3 sind. Durch die Rotation der Matrize wird eine Zentrifugalkraft erzeugt, mit der die Mirkofasern 6 aufgrund der höheren Dichte in der Innenschicht 3 entmischt werden, die Mikrofasern bewegen sich in Richtung Rohraußenseite. Nach einer Entmischungszeit, während der insbesondere auch das Harz 5 langsam aushärtet, wird eine Grenzschicht 3g, die überwiegend aus Harz mit einem höheren Harzanteil als eine daran anschließende Stabilitätsschicht 3 s mit einer Dicke d s , gebildet. Die Stabilitätsschicht 3s weist aufgrund der Mehrzahl an Mikrofasern 6 eine höhere Stabilität auf als die Grenzschicht 3g. Die Grenzschicht 3g weist dagegen an der Rohrinnenkontur I i eine äußerst glatte Oberfläche auf.
Somit weist die innenschicht 3 im Gegensatz zu bisherigen Innenschichten 3 bessere Rohreigenschaften auf mit dem Effekt, dass das Rohr 1 insgesamt dünner ausgebildet werden kann.
Die Mikrofasern sind als Glasfasern ausgebildet. Die für die Innenschicht 3 über die Lanze zugeführte Mischung aus Mikrofasern 6 und Harz 5 weist ein Mischungsverhältnis von 1 :2 (ein Teil Mikrofasern auf zwei Teile Harz) auf.