Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING AN INTERDENTAL CLEANING DEVICE, AND INTERDENTAL CLEANING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/140102
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for producing an interdental cleaning device (1) composed of a handle element (2) and of a brush element (3), wherein the handle element (2) is made from a fibre material, in particular from paper or cardboard, and the brush element (3) is connected to the handle element (2), wherein, for connecting the brush element (3) to the handle element (2), a receiving portion (2.1) of the handle element (2) is arranged around a connecting portion (3.1) of the brush element (3). The invention further relates to an interdental cleaning device (1) with a handle element (2) and with a brush element (3), wherein the handle element (2) is made from a fibre material, in particular from paper or cardboard, and the brush element (3) is connected to the handle element (2), wherein a receiving portion (2.1) of the handle element (2) is arranged around a connecting portion (3.1) of the brush element (3).

Inventors:
DR BAHLMANN LOUIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/050090
Publication Date:
July 15, 2021
Filing Date:
January 05, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LUORO GMBH (DE)
International Classes:
A46B9/04; A61C15/00
Foreign References:
JP6501926B22019-04-17
US20160135657A12016-05-19
JPH021926B21990-01-16
Attorney, Agent or Firm:
KUTZENBERGER WOLFF & PARTNER (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung (1) aus einem Grif felement (2) und einem Bürstenelement (3), wobei das Griffelement (2) aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet wird und das Bürstenelement (3) mit dem Griffelement (2) verbunden wird, wobei zum Verbinden des Bürstenelements (3) mit dem Griffelement (2) ein Aufnahmeabschnitt (2.1) des Griffelements (2) um einen Verbindungsabschnitt (3.1) des Bürstenelements (3) her um angeordnet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bürstenelement (3) ein Metall und/oder einen Kunststoff aufweist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (2) stabförmig ausgebildet ist und der Aufnahmeabschnitt (2.1) des Griffelements (2) an einem stirnseitigen Ende des stabförmigen Griffelements (2) angeordnet ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserwerkstoff, insbesondere das Papier, zum Ausbilden des Griffele ments (2) gerollt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum gleichzeitigen Ausbilden des Griffelements (2) und des Aufnahmeab schnitts (2.1) des Griffelements (2) der Faserwerkstoff des Griffelements (2) derart um eine, insbesondere virtuelle, Wickelachse gerollt bzw. aufgewickelt wird, dass ent lang der Wckelachse ein Hohlraum gebildet wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (2.1) des Griffelements (2) vor dem Verbinden des Bürs tenelements (3) mit dem Griffelement (2) durch Bohren erzeugt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (2.1) des Griffelements (2) vor dem Verbinden des Bürstenele ments (3) mit dem Griffelement (2) durch Eindrücken eines Doms erzeugt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Verbinden des Bürstenelements (3) mit dem Griffelement (2) der Aufnahmeab schnitt (2.1) des Griffelements (2) durch Eindrücken des Verbindungsabschnitts (3.1) des Bürstenelements (3) in das Griffelement (2) erzeugt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (2) während des Eindrückens des Doms bzw. des Verbindungsab schnitts (3.1) des Bürstenelements (3) einen Wassergehalt von größer als 15%, be vorzugt von größer als 20%, besonders bevorzugt von größer als 30 %, aufweist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum gleichzeitigen Ausbilden des Griffelements (2) und Verbinden des Bürstenele ments (3) mit dem Griffelement (2) der Faserwerkstoff des Griffelements (2) um den Verbindungsabschnitt (3.1) des Bürstenelements (3) gerollt wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum gleichzeitigen Ausbilden des Griffelements (2) und Verbinden des Bürstenele ments (3) mit dem Griffelement (2) der Verbindungsabschnitt (3.1) zwischen einem Griffelement-Oberteil und einem Griffelement-Unterteil angeordnet wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verbinden des Bürstenelements (3) mit dem Griffelement (2) ein Kleb stoff auf den Verbindungsabschnitt (3.1) des Bürstenelements (3) und/oder auf das Griffelement (2) aufgebracht wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden des Bürstenelements (3) mit dem Griffelement (2) der Aufnah meabschnitt (2.1) des Griffelements (2) gepresst wird, insbesondere von mehreren Seiten gegen den Verbindungsabschnitt (3.1) des Bürstenelements (3) gepresst wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass beim Pressen des Auf nahmeabschnitts (2.1) des Griffelements (2) eine Prägung in die Oberfläche des Grif felements (2) eingebracht wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verbindungsabschnitt (3.1) des Bürstenelements (3) ein Formschlusselement, insbesondere ein oder mehrere Widerhaken, vorgesehen sind, welches durch das Pressen des Aufnahmeabschnitts (3.1) mit dem Aufnahmeabschnitt (2.1) verbunden, insbesondere verhakt wird.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Aufnahmeabschnitt (2.1) gegenüberliegendes Ende des Griffele ments (2) gepresst wird, bevorzugt derart gepresst wird, dass eine aufgeraute Ober flächenbeschaffenheit erzeugt wird und/oder dass ein schaufelartiger Bereich des Griffelements (2) erhalten wird oder ein das Ende spitz zulaufend ausgebildet ist.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bürstenelement (3), insbesondere mittels einer Bürstenelement- Herstellungsmaschine, hergestellt wird und das Bürstenelement (3) unmittelbar nach dem Herstellen des Bürstenelements (3) mit dem Griffelement (2) verbunden wird.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden des Bürstenelements (3) mit dem Griffelement (2) Wärme in das Griffelement (2), insbesondere in den Aufnahmeabschnitt (2.1) des Griffelements (2), eingebracht wird.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden des Bürstenelements (3) mit dem Griffelement (2) Wärme in das Bürstenelement (3), insbesondere in den Verbindungsabschnitt (3.1) des Bürsten elements (3), eingebracht wird.

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden des Bürstenelements (3) mit dem Griffelement (2) ein Schlau chelement um den Aufnahmeabschnitt (2.1) des Griffelements (2) und den Verbin dungsabschnitt (3.1) des Bürstenelements (3) angeordnet werden und Wärme in das um den Aufnahmeabschnitt (2.1) und den Verbindungsabschnitt (3.1) angeordnete Schlauchelement eingebracht wird.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserwerkstoff, insbesondere vor dem Ausbilden des Griffelements (2), mit einer wärmesiegelbaren Beschichtung versehen wird, wobei zum Verbinden des Bürsten elements (3) mit dem Griffelement (2) Wärme in die wärmesiegelbare Beschichtung des Faserwerkstoffs eingebracht wird.

22. Interdental-Reinigungsvorrichtung (1) mit einem Griffelement (2) und einem Bürsten element (3), wobei das Griffelement (2) aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet ist und das Bürstenelement (3) mit dem Griffele ment (2) verbunden ist, wobei ein Aufnahmeabschnitt (2.1) des Griffelements (2) um einen Verbindungsabschnitt (3.1) des Bürstenelements (3) herum angeordnet ist.

Description:
BESCHREIBUNG

Titel

Verfahren zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung und Interdental-Reinigungsvorrichtung

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Interdental- Reinigungsvorrichtung aus einem Griffelement und einem Bürstenelement, wobei das Grif felement aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Interdental-Reinigungsvorrichtung mit einem Griffelement und einem Bürstenelement, wobei das Griffelement aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet ist.

Eine derartige Interdental-Reinigungsvorrichtung ist beispielsweise aus der JP 6501926 B2 bekannt. Diese Interdental-Reinigungsvorrichtung umfasst einen aus Papier ausgebildeten Griffabschnitt sowie einen Bürstenabschnitt. In der JP 6501926 B2 wird vorgeschlagen, den Griffabschnitt integral mit dem Bürstenabschnitt auszubilden. Zwar kann durch eine derartige integrale Herstellung ein guter Halt des Bürstenabschnitts an dem Griffabschnitt ermöglicht werden. Die integrale Herstellung erfordert allerdings einen aufwändigen Herstellungspro zess.

Offenbarung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Herstellung einer Interdental- Reinigungsvorrichtung mit möglichst geringem Aufwand und gutem Halt zwischen Griff- und Bürstenabschnitt zu ermöglichen.

Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung einer Interdental- Reinigungsvorrichtung aus einem Griffelement und einem Bürstenelement vorgeschlagen, wobei das Griffelement aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet wird und das Bürstenelement mit dem Griffelement verbunden wird, wobei zum Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement ein Aufnahmeabschnitt des Griffele ments um einen Verbindungsabschnitt des Bürstenelements herum angeordnet wird. Zur Lösung der Aufgabe wird ferner eine Interdental-Reinigungsvorrichtung mit einem Grif felement und einem Bürstenelement vorgeschlagen, wobei das Griffelement aus einem Fa serwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet ist und das Bürstenelement mit dem Griffelement verbunden ist, wobei ein Aufnahmeabschnitt des Griffelements um ei nen Verbindungsabschnitt des Bürstenelements herum angeordnet ist.

Gemäß der Erfindung wird ein Aufnahmeabschnitt des Griffelements um einen Verbindungs abschnitt des Bürstenelements herum angeordnet. Hierdurch kann eine widerstandsfähige Verbindung zwischen dem Griffelement und dem Bürstenelement ermöglicht werden. Zudem ist es möglich, das Bürstenelement als Fertigteil bereitzustellen, welches zur Herstellung der Interdental-Reinigungsvorrichtung mit dem Griffelement verbunden wird, wodurch der Auf wand zur Herstellung der Interdental-Reinigungsvorrichtung reduziert werden kann.

Bevorzugt ist die Verbindung zwischen dem Griffelement und dem Bürstenelement derart widerstandsfähig, dass sie sich erst bei Einwirkung einer Ausreißkraft von größer als 15 N löst.

Das Griffelement und das Bürstenelement sind als separate Elemente der Interdental- Reinigungsvorrichtung ausgebildet. Bevorzugt sind das Griffelement und das Bürstenele ment aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Während das Griffelement aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet ist, kann das Bürstenele ment aus einem Material oder mehreren Materialien ausgebildet sein, die keinen Faserwerk stoff umfassen.

Das Bürstenelement kann beispielsweise ein Metall und/oder einen Kunststoff aufweisen. Bevorzugt umfasst das Bürstenelement eine Basis und an der Basis angeordnete Bürsten. Der Verbindungsabschnitt des Bürstenelements ist bevorzugt ein Teil der Basis, beispiels weise ein stirnseitiges Ende einer stabförmigen Basis. Die Basis des Bürstenelements ist bevorzugt aus einem Metall ausgebildet, beispielsweise aus einem Metalldraht, besonders bevorzugt aus einen kunststoffbeschichtete Metalldraht. Alternativ kann die Basis aus einem Kunststoff ausgebildet sein, beispielsweise aus Polypropylen (PP) oder einem thermoplasti schen Elastomer (TPE). Die Bürsten können aus einem Polyamid (PA), insbesondere aus Polyamid 6.6 (Nylon) oder aus Polyamid 6 (Perlon®), ausgebildet sein.

Bevorzugt ist das Griffelement stabförmig ausgebildet. Der Aufnahmeabschnitt des Griffele ments ist bevorzugt an einem stirnseitigen Ende des stabförmigen Griffelements angeordnet. Bevorzugt umfasst der Aufnahmeabschnitt eine Ausnehmung, insbesondere ein Sackloch oder ein Durchgangsloch, welches zu einer Stirnseite des stabförmigen Griffelements hin offen ist. Hierdurch kann eine Interdental-Reinigungsvorrichtung erhalten werden, bei wel cher das Bürstenelement mit dem Griffelement fluchtend angeordnet ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Faserwerkstoff, insbesondere das Papier, zum Ausbilden des Griffelements gerollt bzw. aufgewickelt wird. Bevorzugt wird der Faser werkstoff vor und/oder während des Rollens befeuchtet. Durch das Befeuchten wird bevor zugt in dem Faserwerkstoff ein Wassergehalt von größer als 15%, bevorzugt von größer als 20%, besonders bevorzugt von größer als 30 %, eingestellt, wodurch das Einrollen des Pa piers vereinfacht werden kann. Der Wassergehalt ist bevorzugt als gravimetrischer Wasser gehalt definiert, insbesondere nach der Norm ISO 11465 Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass vor und/während des Rollens ein Klebstoff auf den Faserwerkstoff aufgebracht wird. Der Klebstoff kann den Zusammenhalt des gerollten Faserwerkstoff ver stärken. Weiter alternativ der zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der gerollte Faserwerk stoff des Griffelements nach dem Rollen mit einem Klebstoff beschichtet wird. Zum Rollen kann der Faserwerkstoff als Lage oder Band vorliegen, insbesondere als Papierlage oder Papierband. Bevorzugt wird der Faserwerkstoff durch eine Fördereinrichtung, beispielsweise ein Förderband oder eine Förderrolle gegen eine gekrümmte Gegenfläche gedrückt und mit genommen. Die Gegenfläche ist bevorzugt derart angeordnet, dass sich ein Abstand zwi schen der Gegenfläche und der Fördereinrichtung in einer Förderrichtung gesehen verrin gert. Durch diesen immer kleiner werdenden Abstand wird ein Spalt gebildet, in welchem sich der Faserwerkstoff aufrollt und ein stabförmiges, gerolltes Griffelement bildet.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zum gleichzeitigen Ausbilden des Griffelements und des Aufnahmeabschnitts des Griffelements der Faserwerkstoff des Griffelements derart um eine, insbesondere virtuelle, Wickelachse gerollt bzw. aufgewickelt wird, dass entlang der Wickelachse ein Hohlraum gebildet wird. Hierzu kann der Faserwerk stoff um einen Wickelkörper gerollt bzw. aufgewickelt werden, der den Platz des Hohlraums einnimmt und nach dem Rollen entfernt wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Aufnahme abschnitt des Griffelements vor dem Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement durch Bohren erzeugt wird. Eine alternative, vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Aufnahmeabschnitt des Griffelements vor dem Verbinden des Bürstenelements mit dem Grif felement durch Eindrücken eines Doms erzeugt wird. Durch das Bohren bzw. Eindrücken kann ein Aufnahmeabschnitt mit einem Sackloch erhalten werden, in welches der Verbin dungsabschnitt des Bürstenelements eingebracht werden kann. Das Sackloch weist bevor- zugt eine Tiefe auf, die der Länge des Verbindungsabschnitts des Bürstenelements ent spricht, so dass der Verbindungsabschnitt so weit in das Sackloch eingebracht werden kann, bis er an einem Boden des Sacklochs anschlägt. Das Sackloch hat bevorzugt einen Durch messer im Bereich von 0,3 mm bis 3 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 mm bis 1 mm.

Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass bei dem Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement der Aufnahmeabschnitt des Griffelements durch Eindrücken des Verbin dungsabschnitts des Bürstenelements in das Griffelement erzeugt wird.

In diesem Zusammenhang hat sich eine Ausgestaltung als vorteilhaft erwiesen, bei welcher das Griffelement während des Eindrückens des Doms bzw. des Verbindungsabschnitts des Bürstenelements einen Wassergehalt von größer als 15%, bevorzugt von größer als 20%, besonders bevorzugt von größer als 30 %, aufweist. Der Wassergehalt ist bevorzugt als gra- vimetrischer Wassergehalt definiert, insbesondere nach der Norm ISO 11465.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass zum gleichzeitigen Ausbilden des Griffele ments und Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement der Faserwerkstoff des Griffelements um den Verbindungsabschnitt des Bürstenelements gerollt bzw. aufgewickelt wird. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Bürstenelement, insbesondere der Verbindungsab schnitt des Bürstenelements, zunächst an dem Faserwerkstoff fixiert wird, beispielsweise mittels eines Klebstoffs, und erst dann der Faserwerkstoff um den Verbindungsabschnitt ge rollt bzw. aufgewickelt wird. Das Bürstenelement kann während des Rollens bzw. Aufwi- ckelns des Faserwerkstoffs mittels einer Halteeinrichtung, beispielsweise eines Roboter arms, gehalten und ggf. nachgeführt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zum gleichzeitigen Ausbilden des Griffelements und Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement der Verbin dungsabschnitt zwischen einem Griffelement-Oberteil und einem Griffelement-Unterteil an geordnet wird. Das Griffelement-Oberteil und/oder das Griffelement-Unterteil und/oder der Verbindungsabschnitt des Bürstenelementes werden bevorzugt vor dem Verbinden mit ei nem Klebstoff, beispielsweise einem Acrylat oder Leim, versehen. Das Griffelement-Oberteil ist bevorzugt als Abschnitt eines plattenförmigen Oberteilelements und das Griffelement- Unterteil als Abschnitt eines plattenförmigen Unterteilelements ausgebildet. Das plattenför mige Oberteilelement und/oder das plattenförmige Unterteilelement können beispielsweise Kartonplatten sein. Das Griffelement-Oberteil und das Griffelement-Unterteil können nach dem Verbinden mit dem Bürstenelement insbesondere gleichzeitig, aus dem jeweiligen Oberteilelement bzw. Unterteilelement herausgelöst, insbesondere ausgestanzt, werden.

Bei sämtlichen vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsge mäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn vor dem Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement ein Klebstoff auf den Verbindungsabschnitt des Bürstenelements und/oder auf das Griffelement aufgebracht wird. Der Klebstoff weist bevorzugt ein Acrylat auf, ist bei spielsweise als wässrige Lösung eines Acrylats ausgebildet. Alternativ kann der Klebstoff ein Leim sein. Beispiele bevorzugter Klebstoffe sind Henkel LOCHTE® 4061 und Henkel LOC- TITE® 406.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird zum Verbinden des Bürsten elements mit dem Griffelement der Aufnahmeabschnitt des Griffelements gepresst, insbe sondere von mehreren Seiten gegen den Verbindungsabschnitt des Bürstenelements ge presst. Durch das Pressen kann der Zusammenhalt zwischen Griffelement und Bürstenele ment verbessert werden. Bei einer Ausgestaltung, bei der ein Klebstoff auf den Verbin dungsabschnitt des Bürstenelements und/oder auf das Griffelement aufgebracht wird, kann die Menge des erforderlichen Klebstoffs durch das Pressen reduziert werden. Bevorzugt wird der Aufnahmeabschnitt des Griffelements von zwei Seiten gegen den Verbindungsabschnitt des Bürstenelements gepresst, so dass ein gepresster Verbindungsabschnitt mit zwei im Wesentlichen parallelen Oberflächen erhalten wird. Der gepresste Verbindungsabschnitt kann die Form einer Platte aufweisen. Alternativ ist es möglich, dass der Aufnahmeabschnitt des Griffelements von mehr als zwei Seiten gegen den Verbindungsabschnitt des Bürsten elements gepresst wird, so dass ein gepresster Verbindungsabschnitt mit drei-, vier- fünf- oder mehreckigem Querschnitt bzw. mit annähernd kreisförmigem Querschnitt erhalten wird. Bevorzugt ist ein Querschnitt des gepressten Aufnahmeabschnitts gegenüber einem Quer schnitt des Griffelements außerhalb des Aufnahmeabschnitts reduziert, d.h. dass er insbe sondere einen kleineren Durchmesser aufweist.

Beim Pressen des Aufnahmeabschnitts des Griffelements wird bevorzugt eine Prägung in die Oberfläche des Griffelements eingebracht. Die Prägung kann beispielsweise ein Rillen muster und/oder ein Logo aufweisen. Durch die Prägung kann die Haptik des Griffelements und/oder die Biegsamkeit des Griffelements eingestellt werden. Ferner ist es möglich, durch die Prägung Informationen zum Hersteller der Interdental-Reinigungsvorrichtung oder zu der Größe des Bürstenelements auf das Griffelement aufzubringen. Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens, bei welcher zum Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement der Aufnahmeabschnitt des Griffelements gepresst wird, kann in dem Verbindungsabschnitt des Bürstenelements ein Formschlusselement, insbesondere ein oder mehrere Widerhaken, vorgesehen sein, welches durch das Pressen des Aufnahmeab schnitts mit dem Aufnahmeabschnitt verbunden, insbesondere verhakt wird. Bei einem aus einem Draht ausgebildeten Verbindungsabschnitt kann zur Bildung eines Formschlussele ments der Draht vor dem Einbringen in den Aufnahmeabschnitt umgebogen oder umgeknickt werden. Bei einem aus einem Draht ausgebildeten Verbindungsabschnitt kann zur Bildung eines Formschlusselements der Draht alternativ mit einem weiteren Draht verdrillt werden. Hierbei kann durch den weiteren Draht ein als Widerhaken ausgestaltetes Formschlussele ment gebildet werden. Weiter alternativ kann bei einem aus einem Draht ausgebildeten Ver bindungsabschnitt zur Bildung eines Formschlusselements, insbesondere eines Widerha kens, der Draht mit sich selbst verdrillt und umgebogen oder umgeknickt werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass ein dem Aufnahmeabschnitt gegenüberliegendes Ende des Griffelements gepresst wird. Bevorzugt wird das dem Auf nahmeabschnitt gegenüberliegendes Ende derart gepresst, dass ein schaufelartiger Bereich des Griffelements erhalten wird. Ein solcher schaufelartiger Bereich kann als Massageab schnitt verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich wird das dem Aufnahmeabschnitt ge genüberliegendes Ende des Griffelements derart gepresst, dass eine aufgeraute Oberflä chenbeschaffenheit erzeugt wird. Eine derartige Oberfläche kann das Massieren des Zahn fleisches ermöglichen. Ferner ist es möglich, mit einem derartigen Massageabschnitt ein Medikament aufzutragen, beispielsweise Chlorhexidin (CHX) oder ein Fluorid. Alternativ kann das dem Aufnahmeabschnitt gegenüberliegende Ende derart gepresst werden, dass das Ende spitz zulaufend ausgebildet ist, so dass ein Zahnstocherabschnitt gebildet wird.

Bevorzugt wird zur Ausbildung des Griffelements ein farbiger Faserwerkstoff, beispielsweise ein farbiges Papier verwendet. Über die Farbe, können alternativ oder zusätzlich Informatio nen zum Hersteller der Interdental-Reinigungsvorrichtung oder zu der Größe des Bürsten elements in das Griffelement eingebracht werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Faser werkstoff, insbesondere das Papier, bedruckt sein, beispielsweise mit einem Muster, einem Logo und/oder einer Kennzeichnung.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgese hen, dass das Bürstenelement, insbesondere mittels einer Bürstenelement- Herstellungsmaschine, hergestellt wird und das Bürstenelement unmittelbar nach dem Her stellen des Bürstenelements mit dem Griffelement verbunden wird. Insbesondere erfolgt zwi- sehen dem Verfahrensschritt des Herstellens des Bürstenelements und dem Verfahrens schritt des Verbindens des Bürstenelements mit dem Griffelement kein Verfahrensschritt des Sammelns mehrerer hergestellter Bürstenelemente. Dieses Vorgehen bietet den Vorteil, dass ein aufwändiges Vereinzeln hergestellter Bürstenelemente nicht erforderlich ist, da die einzelnen Bürstenelemente jeweils unmittelbar nach ihrer Herstellung mit einem Griffelement verbunden werden. Bevorzugt findet das Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffele ment in derselben Maschine statt wie das Herstellen des Bürstenelements, insbesondere in derselben Bürstenelement-Herstellungsmaschine. Alternativ bevorzugt ist es, wenn die zur Herstellung des Bürstenelements verwendete Bürstenelement-Herstellungsmaschine unmit telbar mit einer Verbindungsmaschine gekoppelt ist, mittels welcher das hergestellte Bürs tenelement mit einem Griffelement verbunden wird. Die Kopplung der Bürstenelement- Herstellungsmaschine mit der Verbindungsmaschine kann über eine Fördereinrichtung oder eine Brücke oder einen Schlauch erfolgen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass zum Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement Wärme in das Griffelement, insbeson dere in den Aufnahmeabschnitt des Griffelements, eingebracht wird. Alternativ oder zusätz lich kann zum Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement Wärme in das Bürsten element, insbesondere in den Verbindungsabschnitt des Bürstenelements, eingebracht wer den. Weiter alternativ oder zusätzlich kann zum Verbinden des Bürstenelements mit dem Griffelement ein Schlauchelement um den Aufnahmeabschnitt des Griffelements und den Verbindungsabschnitt des Bürstenelements angeordnet werden und Wärme in das um den Aufnahmeabschnitt und den Verbindungsabschnitt angeordnete Schlauchelement einge bracht werden. Bevorzugt verformt sich das Schlauchelement infolge der Wärmeeinwirkung und/oder das Schlauchelement verschmilzt mit dem Aufnahmebereich des Griffelements und/oder dem Verbindungsbereich des Griffelements.

In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Wärme mittels einer den Aufnahmeab schnitt und/oder den Verbindungsabschnitt und/oder das Schlauchelement berührenden Heizeinrichtung, insbesondere aufweisend eine oder mehrere Siegelbacken, eingebracht wird. Alternativ kann die Wärme mittels Heißluft eingebracht werden. Weiter alternativ kann die Wärme mittels Ultraschall eingebracht werden. Wenn Ultraschall verwendet wird, ist es besonders vorteilhaft, wenn der Aufnahmeabschnitt und/oder der Verbindungsabschnitt und/oder das Schlauchelement gleichzeitig gepresst werden.

Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem der Faserwerk stoff, insbesondere das Papier, zum Ausbilden des Griffelements gerollt wird, ist es vorteil haft, wenn der Faserwerkstoff, insbesondere vor dem Ausbilden des Griffelements, mit einer wärmesiegelbaren Beschichtung versehen wird. Bevorzugt wird zum Verbinden des Bürs tenelements mit dem Griffelement Wärme in die wärmesiegelbare Beschichtung des Faser werkstoffs eingebracht. Besonders bevorzugt wird der Faserwerkstoff mit der wärmesiegel baren Beschichtung nur in einem Abschnitt versehen, der nach dem Rollen des Faserwerk stoffs den Aufnahmebereich des Griffelements bildet.

Die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen und Merkmale betreffend das Verfahren zur Herstellung der Interdental-Reinigungsvorrichtung können allein oder in Kom bination auch bei der Interdental-Reinigungsvorrichtung Anwendung finden.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnun gen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen an hand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausfüh rungsformen der Erfindung, welche den Erfindungsgedanken nicht einschränken.

Kurze Beschreibung der Figuren

Die Fig. 1 zeigt eine Interdental-Reinigungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Seitenansicht.

Die Fig. 2 zeigt die Interdental-Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer schematischen Schnittdarstellung, wobei der Aufnahmeabschnitt des Griffelements um den Verbindungsab schnitt des Bürstenelements herum angeordnet ist.

Die Fig. 3 zeigt die Interdental-Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer schematischen Schnittdarstellung, wobei der Aufnahmeabschnitt des Griffelements von mehreren Seiten gegen den Verbindungsabschnitt des Bürstenelements gepresst wird.

Die Fig. 4 zeigt die Interdental-Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer schematischen Schnittdarstellung, nach dem Abschluss des Pressens.

Die Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsge mäßen Verfahrens.

Die Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungs gemäßen Verfahrens. Die Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsge mäßen Verfahrens.

Die Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungs gemäßen Verfahrens.

Die Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm eines fünften Ausführungsbeispiels eines erfindungs gemäßen Verfahrens.

Ausführungsformen der Erfindung

In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen ver sehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.

Die Darstellungen in Fig. 1 und 2 zeigen eine Interdental-Reinigungsvorrichtung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Interdental-Reinigungsvorrichtung 1 umfasst ein Griffelement 2, welches aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet ist. Ein weiterer Bestandteil der Interdental-Reinigungsvorrichtung 1 ist ein Bürs tenelement 3, das mit dem Griffelement 2 verbunden ist.

Das Griffelement 2 weist eine zylindrische bzw. stabförmige Gestalt auf und ist bevorzugt aus gerolltem bzw. aufgewickeltem Papier gebildet. An einem ersten stirnseitigen Ende, ist ein Aufnahmeabschnitt 2.1 vorgesehen, in dem das Bürstenelement 3 aufgenommen ist. Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein zweites Ende des Griffelements 2, welches dem ersten En de gegenüberliegend angeordnet ist, als freies Ende mit einer im Wesentlichen glatten Stirn seite ausgebildet. Gemäß einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann vorgesehen sein, dass an dem zweiten Ende ein Massageabschnitt vorgesehen ist, der eine Formge bung und/oder Oberflächenbeschaffenheit aufweist, die es ermöglicht, mit dem Massageab schnitt das Zahnfleisch zu massieren. Hierzu kann das zweite Ende beispielsweise schaufel artig ausgestaltet sein und/oder eine raue Oberfläche aufweisen. Mit einem derartigen Mas sageabschnitt kann ein Medikament appliziert werden, beispielsweise Chlorhexidin (CHX) oder ein Fluorid. Alternativ kann an dem zweiten Ende ein Zahnstocherabschnitt vorgesehen sein, der spitz zulaufend ausgebildet ist.

Das Bürstenelement 3 der Interdental- Reinigungsvorrichtung 1 besteht aus einer Basis 4 und an der Basis angeordneten Bürsten 5. Die Basis 4 ist bei dem Ausführungsbeispiel als gerader Draht ausgestaltet, dessen Haupterstreckungsrichtung parallel zu einer Hauptachse des Griffelementes 2 angeordnet ist. Die Bürsten 5 sind in die Basis 4 eingesteckt und/oder eingeflochten und verlaufen im Wesentlichen senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung der Basis 4. Das Bürstenelement 3, insbesondere die Basis 4 des Bürstenelement 3, weist einen Verbindungsabschnitt 3.1 auf, um den herum der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffele ments 2 angeordnet ist. Mittels des Verbindungsabschnitts 3.1 und des Aufnahmeabschnitts 2.1 sind das Griffelement 2 und das Bürstenelement 3 miteinander verbunden.

Die Darstellung in Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Interdental- Reinigungsvorrichtung 1 während des Herstellungsvorgangs, wobei der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 gegen das Bürstenelement 3, insbesondere gegen die Basis 4 des Bürstenelements 3, gepresst wird. Das Pressen des Aufnahmeabschnitt 2.1 kann mittels mehrerer, beispielsweise zweier, Pressbacken erfolgen, die aufeinander zu bewegt werden. Die Pressbacken können eine Oberflächenstruktur aufweisen, über welche beim Pressen eine Gravur in die Oberfläche des Aufnahmeabschnitts 2.1 eingebracht wird, beispielsweise eine Rillenstruktur oder ein Logo.

In der Fig. 4 ist eine Interdental-Reinigungsvorrichtung dargestellt, die - wie in Fig. 3 gezeigt - durch Pressen behandelt worden ist. Durch das Pressen wurde ein gepresster Aufnahme abschnitt 2.1 ‘ erzeugt. Der gepresste Aufnahmeabschnitt 2.1 ‘ kann zwei im Wesentlichen parallelen Oberflächen aufweisen. Der gepresste Aufnahmeabschnitts 2.1 ‘ weist im Ver gleich zu einem nicht gepressten Aufnahmeabschnitt 2.1 einen stärkeren Zusammenhalt mit dem Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 auf.

Anhand der Darstellungen in Fig. 5 bis 9 sollen nachfolgend mehrere Ausführungsbeispiele eines Verfahrens zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung 1 aus einem Grif felement 2 und einem Bürstenelement 3 beschrieben werden, wobei das Griffelement 2 aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Papier oder Karton, ausgebildet wird und das Bürs tenelement 3 mit dem Griffelement 2 verbunden wird. Zum Verbinden des Bürstenelements 3 mit dem Griffelement 2 wird ein Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 um einen Ver bindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 herum angeordnet.

Die Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels eines derartigen Ver fahrens zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung 1. Gemäß dem ersten Aus führungsbeispiel wird - in einem Verfahrensschritt des Rollens 100 - zunächst das Griffele ment 2 durch Rollen bzw. Aufwickeln des Faserwerkstoffs gebildet. Es wird ein im Wesentli chen stabförmiges, zylindrisches Griffelement 2 erhalten, das nach Art eines Schafts ausge bildet ist. In einem dem Rollen 100 nachfolgenden Verfahrensschritt 200 wird der Aufnahme- abschnitt 2.1 des Griffelements 2 erzeugt. Dies kann dadurch erfolgen, dass ein Sackloch in eine Stirnseite des Griffelements 2 gebohrt wird. Alternativ wird das Sackloch durch Eindrü cken eines Doms in die Stirnseite des Griffelements 2 erzeugt. Insofern wird in dem Verfah rensschritt 200 eine Aufnahme für das Bürstenelement 3 in dem Griffelement 2 erzeugt.

In einem Verfahrensschritt 300 wird ein Klebstoff auf den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 aufgebracht, der im weiteren Verlauf des Verfahrens mit dem Aufnahme abschnitt 2.1 verbunden werden soll. Alternativ oder zusätzlich kann der Klebstoff auf den Aufnahmeabschnitt 2.1 aufgebracht werden.

Ein einem Verfahrensschritt des Einbringens 400 wird dann der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 um den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 herum angeordnet. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürsten elements 3 in Richtung des Griffelements 2 bewegt wird und in dem Aufnahmeabschnitt 2.1, insbesondere in das Sackloch des Aufnahmeabschnitts 2.1, eingebracht wird. Bevorzugt füllt der in den Aufnahmeabschnitt 2.1 eingebrachte Verbindungsabschnitt 3.1 das Sackloch des Aufnahmeabschnitts 2.1 vollständig aus.

In einem dem Einbringen 400 nachfolgenden Verfahrensschritt des Pressens 500 wird der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 gepresst, insbesondere von mehreren Seiten gegen den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 gepresst. Das Pressen 500 kann so erfolgen, wie dies beispielsweise im Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 erläutert wor den ist.

Die Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden in einem Verfahrensschritt des Rollens 101 - zunächst das Griffelement 2 durch Rol len bzw. Aufwickeln des Faserwerkstoffs gebildet, wobei der Faserwerkstoff derart um eine, insbesondere virtuelle, Wickelachse gerollt bzw. aufgewickelt wird, dass entlang der W- ckelachse ein Hohlraum gebildet wird. Insofern wird in dem Verfahrensschritt 101 gleichzeitig das Griffelement 2 und der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 erzeugt.

In einem nachfolgenden Verfahrensschritt des Klebens 300 wird ein Klebstoff auf den Ver bindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 aufgebracht. Alternativ oder zusätzlich kann der Klebstoff auf den Aufnahmeabschnitt 2.1 aufgebracht werden. Ein einem Verfahrensschritt des Einbringens 400 wird dann der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 um den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 herum angeordnet. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürsten elements 3 in Richtung des Griffelements 2 bewegt wird und in dem Aufnahmeabschnitt 2.1, insbesondere in das Sackloch des Aufnahmeabschnitts 2.1, eingebracht wird. Bevorzugt füllt der in den Aufnahmeabschnitt 2.1 eingebrachte Verbindungsabschnitt 3.1 das Sackloch des Aufnahmeabschnitts 2.1 vollständig aus.

In einem dem Einbringen 400 nachfolgenden Verfahrensschritt des Pressens 500 wird der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 gepresst, insbesondere von mehreren Seiten gegen den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 gepresst. Das Pressen 500 kann so erfolgen, wie dies beispielsweise im Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 erläutert wor den ist.

In Fig. 7 ist ein Ablaufdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung 1 dargestellt. Bei diesem Ausführungs beispiel wird der Faserwerkstoff des Griffelements 2 um den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 gerollt, so dass das Ausbilden des Griffelements 2 und das Verbinden des Bürstenelements 3 mit dem Griffelement 3 gleichzeitig - also in demselben Verfahrens schritt 102 - erfolgen kann. Optional kann vorgesehen sein, dass vor dem Verfahrensschritt des Rollens 102 in einem Verfahrensschritt 90 ein Klebstoff auf den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 2 und/oder auf den Faserwerkstoff aufgebracht wird, um den Bürs tenabschnitt an dem Faserwerkstoff zu fixieren und das Rollen bzw. Aufwickeln zu erleich tern.

Während des Rollens 102 des Faserwerkstoffs um den Verbindungsabschnitt 3.1 wird das Bürstenelement 3 durch eine Halteeinrichtung, beispielsweise nach Art eines bewegbaren Roboterarms, gehalten. Die Halteeinrichtung kann die Position des Bürstenelements 3 ver ändern, so dass dieses beim Rollen 102 bzw. Aufwickeln des Faserwerkstoffs um den Ver bindungsabschnitt 3.1 entlang einer Gegenfläche einer Roll- oder Wickelvorrichtung nachge führt werden kann.

Nach dem Verbinden des Bürstenelements 3 mit dem Griffelement 2 durch das Rollen 102 des Faserwerkstoffs um den Verbindungsabschnitt 3.1 kann optional ein Pressen 500 des Verbindungsabschnitts 3.1 erfolgen, um den Zusammenhalt von Bürstenelement 3 und Grif felement 2 weiter zu verbessern. Die Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines vierten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Faserwerkstoff, insbesondere das Papier, in einem Verfahrensschritt des Rollens 103 zunächst gerollt, um das Griffelement 2 auszubilden. Der Faserwerkstoff wird vor und/oder während des Rollens befeuchtet, so dass in dem Faserwerkstoff ein Wassergehalt von grö ßer als 15%, bevorzugt von größer als 20%, besonders bevorzugt von größer als 30 %, ein gestellt ist.

Unmittelbar nach dem Rollen 103, also in einem nicht getrocknetem Zustand, in dem der Wassergehalt in dem Faserwerkstoff ein größer als 15%, bevorzugt von größer als 20%, besonders bevorzugt von größer als 30 %, ist, wird in einem nachfolgenden Verfahrens schritt des Einbringens 401 der Verbindungabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 in das Grif felement 3 eingedrückt und dabei der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 erzeugt.

In einem nachfolgenden Verfahrensschritt des Pressens 500 wird der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 gepresst, insbesondere von mehreren Seiten gegen den Verbindungs abschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 gepresst. Das Pressen 500 kann so erfolgen, wie dies beispielsweise im Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 erläutert worden ist.

Optional kann ein Verfahrensschritt 300 vorgesehen sein, in welchem ein Klebstoff auf den Faserwerkstoff und/oder den Aufnahmeabschnitt 2.1 und/oder den Verbindungsabschnitt 3.1 aufgebracht wird. Das Aufbringen des Klebstoffs kann vor und/oder während und/oder nach dem Verfahrensschritt des Rollens 103 erfolgen. Die Darstellung in Fig. 8 zeigt optional ein Aufbringen 300 des Klebstoffs nach dem Rollen 103 und vor dem Eindrücken 401 des Ver bindungsabschnitts 3.1 in das Griffelement 2.

In Fig. 9 ist ein fünftes Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Herstellung einer Inter- dental-Reinigungsvorrichtung 1 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden zunächst ein plattenförmiges Oberteilelement und ein plattenförmiges Unterteilelement bereitgestellt, vgl. Verfahrensschritt 80. Ein Abschnitt des Oberteilelements bildet im weiteren Verlauf des Verfahrens ein Griffelement-Oberteil und ein Abschnitt des Unterteilelement bildet im weite ren Verlauf des Verfahrens ein Griffelement-Unterteil.

In einem Verfahrensschritt 300 wird ein Klebstoff auf das Oberteilelement, insbesondere das Griffelement-Oberteil, und/oder das Unterteilelement, insbesondere das Griffelement- Unterteil, und/oder den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 aufgebracht. Dann wird in einem Verfahrensschritt 400 der Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 zwischen das Griffelement-Oberteil und das Griffelement-Unterteil eingebracht, um gleichzei tig das Griffelement 2 und einen um den Verbindungsabschnitt 3.1 herum angeordneten An bindungsabschnitt 2.1 des Griffelements 2 auszubilden. Hierbei wird das Bürstenelement 3 mit dem Griffelement 2 verbunden.

In einem nachfolgenden Verfahrensschritt des Pressens 500 wird der Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 gepresst, insbesondere von mehreren Seiten gegen den Verbindungs abschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 gepresst.

Schließlich wird in einem dem Pressen nachfolgenden Verfahrensschritt des Vereinzeins 600 das Griffelement 2, insbesondere das Griffelement-Oberteil und das Griffelement-Unterteil aus dem jeweiligen Oberteilelement bzw. Unterteilelement herausgelöst. Das Herauslösen erfolgt bevorzugt durch Stanzen.

Bei dem Herstellungsverfahren gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel können gleichzeitig mehrere Interdental-Reinigungsvorrichtungen 1 hergestellt werden. Hierzu wird in dem Ver fahrensschritt 300 der Klebstoff auf das Oberteilelement, insbesondere das Griffelement- Oberteil, und/oder das Unterteilelement, insbesondere das Griffelement-Unterteil, und/oder den Verbindungsabschnitt 3.1 mehrerer Bürstenelements 3 aufgebracht. Dann werden in einem Verfahrensschritt 400 die Verbindungsabschnitte 3.1 der mehreren Bürstenelemente 3 zwischen das Griffelement-Oberteil und das Griffelement-Unterteil eingebracht, um gleichzei tig mehrere Griffelemente 2 und jeweils einen um den Verbindungsabschnitt 3.1 herum an geordneten Anbindungsabschnitt 2.1 des Griffelements 2 auszubilden. Hierbei werden die Bürstenelemente 3 mit den Griffelementen 2 verbunden. In dem Vereinzelungsschritt können gleichzeitig oder nacheinander mehrere Griffelemente 2, dem jeweiligen Oberteilelement bzw. Unterteilelement herausgelöst werden, beispielsweise durch Stanzen.

Gemäß einer Abwandlung des fünften Ausführungsbeispiels kann das Vereinzeln 600 vor dem Pressen 500 des Anbindungsabschnitts 2.1 erfolgen.

Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfah rens zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung 1 ist bevorzugt vorgesehen, dass das Bürstenelement 3 in einer Bürstenelement-Herstellungsmaschine hergestellt wird und unmittelbar nach der Herstellung mit dem Griffelement 2 verbunden wird, sodass auf ein Sammeln hergestellter Bürstenelemente 3 und ein nachfolgendes Vereinzeln der gesammel ten Bürstenelemente 3 verzichtet werden kann. Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfah rens zur Herstellung einer Interdental-Reinigungsvorrichtung 1 kann zum Verbinden des Bürstenelements 3 mit dem Griffelement 2 Wärme in das Griffelement 2, insbesondere in den Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2, und/oder in das Bürstenelement 3, insbe- sondere in den Verbindungsabschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 eingebracht werden. Alter nativ ist es möglich, zum Verbinden des Bürstenelements 3 mit dem Griffelement ein Schlauchelement um den Aufnahmeabschnitt 2.1 des Griffelements 2 und den Verbindungs abschnitt 3.1 des Bürstenelements 3 anzuordnen und Wärme in das um den Aufnahmeab schnitt 2.1 und den Verbindungsabschnitt 3.1 angeordnete Schlauchelement einzubringen. Beispielsweise kann der Faserwerkstoff, insbesondere vor dem Ausbilden des Griffelements 2, mit einer wärmesiegelbaren Beschichtung versehen werden, wobei zum Verbinden des Bürstenelements 3 mit dem Griffelement 2 Wärme in die wärmesiegelbare Beschichtung des Faserwerkstoffs eingebracht wird.

Bezugszeichenliste

1 Interdental-Reinigungsvorrichtung

2 Griffelement 2.1 Aufnahmeabschnitt

2.V gepresster Aufnahmeabschnitt

3 Bürstenelement

3.1 Verbindungsabschnitt

4 Basis 5 Bürsten

100, 101, 102 Verfahrensschritt „Rollen“

200 Sackloch ausbilden

300 Verfahrensschritt „Aufbringen eines Klebstoffs“

400, 401 Verfahrensschritt „Einbringen“

500 Verfahrensschritt „Pressen“

600 Verfahrensschritt „Vereinzeln“