DRAFZ REBEKKA (DE)
DE102008026519A1 | 2008-12-18 | |||
US20140233875A1 | 2014-08-21 | |||
DE102013203842A1 | 2014-09-11 | |||
DE3429049A1 | 1986-02-20 |
Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen eines Axialgleitlagerelements, insbesondere einer Anlaufscheibe bei einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors, mit einer Stützschicht, insbesondere aus Stahl, und einer darauf aufgebrachten Lagermetallschicht aus Bronze, Messing oder Aluminiumlegierung, und einer darauf aufgebrachten Gleitlackschicht (6) auf Polymerbasis, gegebenenfalls mit die tribologischen Eigenschaften verbessernden Füllstoffen, wobei ein die Stützschicht und die Lagermetallschicht umfassender Verbundwerkstoff als metallisches Flachmaterial bereitgestellt wird und wobei aus diesem Flachmaterial ein der Geometrie des herzustellenden Axialgleitlagers entsprechender Platinenabschnitt (3) ausgestanzt wird, und wobei dieser Platinenabschnitt (3) zur Bildung der Gleitlackschicht (6) mit Gleitlack beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitlack in einem Walzendruckverfahren unter Verwendung einer gegen den Platinenabschnitt (3) abrollenden Auftragswalze (14) auf den Platinenabschnitt (3) aufgebracht wird und dass zum Aufbringen von Gleitlack auf die Auftragswalze (14) eine Dosierwalze (12) gegen die Auftragswalze (14) abgerollt wird und in einen hierdurch gebildeten Walzenspalt der Gleitlack eingegeben wird, und dass beim Abrollen der Auftragswalze (14) gegen den Platinenabschnitt (3) eine Beschichtung des Platinenabschnitts bis zu einem bezüglich der Walzrichtung vorderen und hinteren Rand (26, 28) und bis zu beidseitigen Rändern des Platinenabschnitts (4) erzielt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) ortsfest, jedoch rotierend antreibbar vorgesehen wird und dass der Platinenabschnitt (3) mittels einer Förder- und Zuführeinrichtung (20) translatorisch und tangential an die Auftragswalze (14) herangeführt und daran vorbeigeführt wird, so dass die Auftragswalze (14) gegen den Platinenabschnitt (4) abrollen kann. 3. Verfahren nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) eine Oberfläche aus einem lösemittelbeständigen, insbesondere NEP-beständigen Polymermaterial aufweist. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberfläche der Auftragswalze (14) eine Rauigkeit von Rz = 15-50 ym, insbesondere von 20-40 ym aufweist. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) eine geringfügig nachgiebige Oberfläche aufweist, indem die Oberfläche der Auftragswalze (14) eine Shore-Härte von wenigstens 35, insbesondere von wenigstens 40, insbesondere von wenigstens 45 und von höchstens 65, insbesondere von höchstens 60, insbesondere von höchstens 55 aufweist. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Auftragswalze (14) größer ist als der Durchmesser der Dosierwalze (12). 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Auftragswalze (14) 100 - 250 mm, insbesondere 100 - 200 mm, insbesondere 100 - 150 mm beträgt und/oder dass der Durchmesser der Dosierwalze 50 - 150 cm, insbesondere 80 - 120 mm beträgt. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierwalze (12) eine Oberfläche aus Metall, insbesondere aus poliertem Stahl, aufweist. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Auftragswalze (14) das 1,5-fache bis 4,0-fache, insbesondere das 2,0-fache bis 3,0-fache einer größten Abmessung des zu beschichtenden Platinenabschnitts (3) beträgt. 10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitlack in zwei aufeinander folgenden Anordnungen (10, 10") jeweils aus Dosierwalze (12) und Auftragswalze (14) aufgebracht wird. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) der nachfolgenden zweiten Anordnung (10") aus Dosierwalze (12) und Auftragswalze (14) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die kleiner ist als eine Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts (3) . 12. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) der ersten Anordnung (10) aus Dosierwalze (12) und Auftragswalze (14) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die der Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts (3) entspricht, so dass sie schlupffrei dagegen abrollt, und dass die Auftragswalze (14) der nachfolgenden zweiten Anordnung (10") aus Dosierwalze (12) und Auftragswalze (14) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die kleiner ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze (14) der ersten Anordnung (10) und kleiner als die Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts (4), so dass mittels der Auftragswalze (14) der zweiten Anordnung (10") eine Rakelfunktion ausgeübt wird. 13. Verfahren nach Anspruch 9, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) der zweiten Anordnung (10") mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die zwischen dem 0,25- und 0,8-fachen, insbesondere zwischen dem 0,3- und 0,5-fachen der Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts (3) beträgt. 14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von Rändern des Platinenabschnitts (4) eine Beschichtungsdicke mit Gleitlack erzielt wird, die innerhalb eines Randbereichs von 1 mm orthogonal zur Walzrichtung und in der Walzrichtung und entgegengesetzt der Walzrichtung wenigstens 90 % einer Nennschichtdicke erreicht. 15. Axialgleitlagerelement, insbesondere Anlaufscheibe bei einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors, mit einer Stützschicht (4), insbesondere aus Stahl, und einer darauf aufgebrachten Lagermetallschicht (5) aus Bronze, Messing oder Aluminiumlegierung, und einer darauf aufgebrachten Gleitlackschicht (6) auf Polymerbasis, gegebenenfalls mit die tribologischen Eigenschaften verbessernden Füllstoffen, wobei ein die Stützschicht (4) und die Lagermetallschicht (5) umfassender Verbundwerkstoff als metallisches Flachmaterial bereitgestellt wird und wobei aus diesem Flachmaterial ein der Geometrie des herzustellenden Axialgleitlagers entsprechender Platinenabschnitt (3) ausgestanzt wird, und wobei dieser Platinenabschnitt zu Bildung der Gleitlackschicht (6) mit Gleitlack beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagerelement nach einem Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche hergestellt ist. |
Axialgleitlagerelements
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Axialgleitlagerelements, insbesondere einer Anlaufscheibe bei einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors, mit einer Stützschicht, insbesondere aus Stahl, und einer darauf aufgebrachten Lagermetallschicht aus Bronze, Messing oder Aluminiumlegierung, und einer darauf aufgebrachten
Gleitlackschicht auf Polymerbasis, gegebenenfalls mit die tribologischen Eigenschaften verbessernden Füllstoffen, wobei ein die Stützschicht und die Lagermetallschicht umfassender Verbundwerkstoff als metallisches Flachmaterial bereitgestellt wird und wobei aus diesem Flachmaterial ein der Geometrie des herzustellenden Axialgleitlagers
entsprechender Platinenabschnitt ausgestanzt wird, und wobei dieser Platinenabschnitt zur Bildung der
Gleitlackschicht mit Gleitlack beschichtet wird.
Gemäß bekannten Verfahren wurde eine Gleitlackschicht bei hier in Rede stehenden Axialgleitlagerelementen
beispielsweise durch Sprühen des Gleitlacks aufgebracht und hergestellt. Um auch am Rand eine hinreichende Dicke der Gleitlackschicht zu erzielen, muss man bewusst über den Rand hinaus sprühen. Hierbei rinnt dann aber Gleitlack typischerweise der Schwerkraft folgend an seitlichen
Randflächen des Platinenabschnitts nach unten, was
natürlich unerwünscht ist. Um dies zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, Gleitlack im Siebdruckverfahren über eine Schablone auf einen betreffenden Platinenabschnitt aufzubringen. Dabei überlappt die Schablone Randbereiche des Platinenabschnitts derart, dass nicht eine gesamte Oberfläche, also bis zu den geometrischen Rändern des Platinenabschnitts, beschichtet werden kann, was ebenfalls als nachteilig angesehen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine qualitativ
hochwertige Beschichtung eines Platinenabschnitts mit
Gleitlack realisiert werden kann, wobei das Verfahren auf wirtschaftliche Weise ausführbar sein soll, ohne dass es zu den vorausgehend genannten Nachteilen kommt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Gleitlack in einem Walzendruckverfahren unter
Verwendung einer gegen den Platinenabschnitt abrollenden Auftragswalze auf den Platinenabschnitt aufgebracht wird und dass zum Aufbringen von Gleitlack auf die Auftragswalze eine Dosierwalze gegen die Auftragswalze abgerollt wird und in einen hierdurch gebildeten Walzenspalt der Gleitlack eingegeben wird, und dass beim Abrollen der Auftragswalze gegen den Platinenabschnitt eine Beschichtung des
Platinenabschnitts bis zu einem bezüglich der Walzrichtung vorderen und hinteren Rand und bis zu beidseitigen Rändern des Platinenabschnitts erzielt wird. Durch die Verwendung der beanspruchten Auftragswalze und Dosierwalze lässt sich auf der Oberfläche der Auftragswalze ein sehr genau
einstellbarer Gleitlackfilm mit gleichmäßiger Dicke
ausbilden, der durch Abrollen der Auftragswalze gegenüber dem Platinenabschnitt eine gleichmäßige Gleitlackmenge an den Platinenabschnitt abgibt. Dadurch, dass die
Auftragswalze gegenüber dem Platinenabschnitt abrollt, kann die gesamte zur Auftragswalze exponierte Flachseite des Platinenabschnitts, also dessen gesamte Lagermetallschicht bis zu den Rändern, mit Gleitlack beschichtet werden, und zwar ohne dass überschüssiger Gleitlack an den
Seitenflanken des Platinenabschnitts herunterrinnt und den Platinenabschnitt und die Unterlage verunreinigt.
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Auftragswalze ortsfest, jedoch rotierend antreibbar vorgesehen wird und wenn der Platinenabschnitt mittels einer Förder- und Zuführeinrichtung translatorisch und tangential an die Auftragswalze herangeführt und daran vorbeigeführt wird, so dass die Auftragswalze gegen den Platinenabschnitt abrollen kann. Hierfür wird der Platinenabschnitt bzw. eine Vielzahl von Platinenabschnitten auf einem Förderband als Förder und Zuführeinrichtung mit einer genau einstellbaren
Transportgeschwindigkeit transportiert. Im Bereich des Abrollens der Auftragswalze gegenüber dem jeweiligen
Platinenabschnitt wird die Förder- und Zuführeinrichtung durch geeignete von unten wirkende Stützmittel
gewissermaßen als Gegenlager gestützt, so dass im Bereich der Berührung von Auftragswalze und Platinenabschnitt genaue Parameter wie Größe eines Walzenspalts, Anpressdruck vorgegeben werden können.
Vorzugsweise weist die Auftragswalze eine Oberfläche aus einem lösemittelbeständigen, insbesondere NEP-beständigen Polymermaterial auf.
Die Oberfläche kann vorzugsweise eine Rauigkeit von
Rz = 15-50 ym, insbesondere von 20-40 ym aufweisen.
Es erweist sich weiter als vorteilhaft, wenn die
Auftragswalze eine geringfügig nachgiebige Oberfläche aufweist, indem die Oberfläche der Auftragswalze eine
Shore-Härte von wenigstens 35, insbesondere von wenigstens 40, insbesondere von wenigstens 45 und von höchstens 65, insbesondere von höchstens 60, insbesondere von höchstens 55 aufweist. Es erweist sich weiter als vorteilhaft, wenn der Durchmesser der Auftragswalze größer ist als der
Durchmesser der Dosierwalze.
Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, wenn der
Durchmesser der Auftragswalze 100 - 250 mm, insbesondere 100 - 200 mm, insbesondere 100 - 150 mm beträgt und/oder wenn der Durchmesser der Dosierwalze 50 - 150 cm,
insbesondere 80 - 120 mm beträgt.
Es erweist sich weiter als vorteilhaft, wenn die
Dosierwalze eine Oberfläche aus Metall, insbesondere aus poliertem Stahl, aufweist.
Es erweist sich Prozess technisch weiter als vorteilhaft, wenn der Durchmesser der Auftragswalze das 1,5-fache bis 4,0-fache, insbesondere das 2,0-fache bis 3,0-fache einer größten Abmessung des zu beschichtenden Platinenabschnitts beträgt .
Durch Einstellung der vorausgehend erörterten Parameter ist es denkbar, dass der Gleitlack zur Ausbildung der
Gleitlackschicht in einem einzigen Auftragsschritt durch Abrollen der Auftragswalze gegen den Platinenabschnitt aufgebracht wird. Um eine Schichtdicke im Bereich von wenigstens 5 ym, insbesondere wenigstens 8 ym und
vorzugsweise höchstens 15 ym, insbesondere höchstens 12 ym und insbesondere im Bereich von ca. 10 ym zu erzeugen, erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn der Gleitlack in zwei aufeinanderfolgenden Anordnungen aus Dosierwalze und Auftragswalze aufgebracht wird. Es können so zwei
Gleitlackbeschichtungen aufeinanderfolgend aufgebracht werden. Der räumliche und zeitliche Abstand der beiden Auftragsanordnungen ist dabei derart, dass beim Aufbringen mittels der nachfolgenden Anordnung der Gleitlack aus der ersten Anordnung noch nicht ausgehärtet ist.
In Weiterbildung dieses Gedankens wird weiter
vorgeschlagen, dass die Auftragswalze der nachfolgenden zweiten Anordnung aus Dosierwalze und Auftragswalze mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die kleiner ist als eine Transportgeschwindigkeit des
Platinenabschnitts. Dies bedeutet, dass die Auftragswalze gegenüber dem Platinenabschnitt nicht schlupffrei abrollt, sondern sich der Platinenabschnitt schneller bewegt. Auf diese Weise übt die nachgeordnete Auftragswalze eine
Rakelfunktion beim Farbauftrag auf den Platinenabschnitt aus. Auch wird der zweimalige Lackauftrag inniger
miteinander verbunden.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Auftragswalze der ersten Anordnung aus Dosierwalze und Auftragswalze mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die der Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts entspricht, so dass sie schlupffrei dagegen abrollt, und dass die
Auftragswalze der nachfolgenden zweiten Anordnung aus
Dosierwalze und Auftragswalze mit einer
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die kleiner ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze der ersten Anordnung und kleiner als die Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts, so dass mittels der Auftragswalze der zweiten Anordnung eine Rakelfunktion ausgeübt wird.
Es erweist sich weiter als vorteilhaft, dass die
Auftragswalze der zweiten Anordnung mit einer
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die zwischen dem 0,25- und 0,8-fachen, insbesondere zwischen dem 0,3- und 0,5-fachen der Transportgeschwindigkeit des
Platinenabschnitts liegt. Die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze der ersten Anordnung beträgt vorzugsweise zwischen 2,0 und 5,0 m/min, besondere zwischen 3,0 und 4,0 m/min .
Ungeachtet des vorstehenden Gesichtspunkts erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass unter Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens auch eine im Wesentlichen gleichmäßige Beschichtungsdicke mit Gleitlack erzielt wird. Es erweist sich als vorteilhaft, dass ausgehend von Rändern des Platinenabschnitts eine Beschichtungsdicke mit
Gleitlack erzielt wird, die innerhalb eines Randbereichs von 1 mm orthogonal zur Walzrichtung bzw. in oder
entgegengesetzt der Walzrichtung wenigstens 90 % einer Nennschichtdicke erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Gleitlagerelement gemäß Anspruch 14.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer
Beschichtungsanordnung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Figur 2 eine schematische Darstellung eines beschichteten ebenen Platinenabschnitts.
Die Figur 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete Anordnung zum Beschichten von ebenen
Platinenabschnitten 3 mit Gleitlack bei der Herstellung von Axialgleitlagerelementen. Bei den Platinenabschnitten 3 handelt es sich um Abschnitte, insbesondere Stanzlinge, eines Verbundwerkstoffs umfassend eine Stützschicht 4, insbesondere Stahl, und eine darauf aufgebrachte
Lagermetallschicht 5 aus Bronze, Messing oder
Aluminiumlegierung. Diese Platinenabschnitte werden in der Beschichtungsanordnung 2 mit Gleitlack beschichtet, so dass eine Gleitlackschicht 6 gebildet wird, welche die dem
Gleitpartner zugewandte Schicht des Axialgleitlagerelements bildet .
Hierfür umfasst die Auftragsvorrichtung 2 beispielhaft zwei aufeinanderfolgende Anordnungen 10, 10" aus je einer
Dosierwalze 12 und einer Auftragswalze 14. Die Dosierwalze 12 und die Auftragswalze 14 rollen gegeneinander ab und bilden so einen sich verjüngenden Walzenspalt 16, in den Gleitlack eingegeben wird. Vorzugsweise umfasst die
Dosierwalze 12 eine Oberfläche aus Stahl und die
Auftragswalze 14 eine Oberfläche aus einem Polymermaterial, die geringfügig nachgiebig ist. Durch Einstellen einer Andruckkraft zwischen den Walzen 12, 14 lässt sich somit eine wohldefinierte Menge Gleitlack oder Gleitlackfilmdicke bei der Auftragswalze 14 erzielen. Des Weiteren umfasst die Einrichtung 2 eine Förder- und Zuführeinrichtung 20, die hier beispielhaft in Form eines umlaufenden Förderbands 22 schematisch dargestellt ist. Auf deren Transportfläche werden die zu beschichtenden Platinenabschnitte 3 in
Transport- oder Zuführrichtung 24 aufeinanderfolgend und gegebenenfalls auch nebeneinander aufgegeben und mit einer definierten Transportgeschwindigkeit v der jeweiligen
Auftragswalze 14 der Anordnungen 10, 10" zugeführt. Die Anordnungen 10, 10" sind so ausgebildet und angeordnet, dass die jeweilige Auftragswalze 14 gegenüber der zu beschichtenden Oberfläche der Platinenabschnitte 3 abrollt. Dabei rollt die erste Auftragswalze vorzugsweise
schlupffrei gegenüber den betreffenden Platinenabschnitten 4 ab. Die in Transportrichtung nachfolgende Auftragswalze 14 kann dagegen - wie vorausgehend geschildert - mit einer kleineren Umfangsgeschwindigkeit, also mithin
schlupfbehaftet, gegenüber den Platinenabschnitten 4 abrollen .
Im Ergebnis wird eine gleichmäßige Beschichtung der
Platinenabschnitte 3 mit Gleitlack 6 erzielt, wobei die Beschichtung bis zu einem bezüglich der Walz- oder Auftragsrichtung vorderen und hinteren Rand 26, 28 und bis zu beidseitigen seitlichen Rändern des jeweiligen
Platinenabschnitts 3 erfolgt. Es bleibt also kein
Randbereich der zu beschichtenden Oberseite der
Platinenabschnitte 3 unbeschichtet. Ausgehend von
beidseitigen Rändern und ausgehend von dem vorderen und hinteren Rand 26, 28 des jeweiligen Platinenabschnitts 3 erreicht die Beschichtungsdicke mit Gleitlack innerhalb eines Randbereichs von 1 mm orthogonal zur Walzrichtung bzw. in der Walzrichtung wenigstens 90% einer
Nennschichtdicke der Gleitlackbeschichtung . Die
Nennschichtdicke ist diejenige Dicke, die in einem von den Rändern mehr als 2 mm beabstandeten Bereich des
Gleitlagerelements gebildet ist.
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