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Title:
METHOD FOR PRODUCING AN AXIAL SLIDING BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/243005
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing an axial sliding bearing element, in particular a thrust washer for a crankshaft of an internal combustion engine, with a supporting layer, in particular of steel, and a bearing metal layer of bronze, brass or aluminium alloy applied on top, and a polymer-based anti-friction lacquer layer (6), optionally with fillers improving the tribological properties, applied on top, wherein a composite material comprising the supporting layer and the bearing metal layer is provided as a flat metal material and wherein a metal blank (3) corresponding to the geometry of the axial sliding bearing to be produced is punched out from this flat material, and wherein this metal blank (3) is coated with an anti-friction lacquer to form the anti-friction lacquer layer (6), characterized in that the anti-friction lacquer is applied to the metal blank (3) in a roller printing process by using an application roller (14) that rolls against the metal blank (3) and in that, for applying the anti-friction lacquer to the application roller (14), a metering roller (12) is rolled against the application roller (14) and the anti-friction lacquer is introduced into a roller nip formed thereby, and in that, when the application roller (14) rolls against the metal blank (3), a coating of the metal blank (3) is achieved as far as a front edge (26) and rear edge (28) with respect to the rolling direction and as far as edges on each side of the metal blank (3).

Inventors:
BUERKLE GUNTER (DE)
DRAFZ REBEKKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/063780
Publication Date:
December 26, 2019
Filing Date:
May 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KS GLEITLAGER GMBH (DE)
International Classes:
B05D5/08; B05C1/02; B05C1/08; B05D1/28; F16C17/04; F16C33/20; B05D7/14
Foreign References:
DE102008026519A12008-12-18
US20140233875A12014-08-21
DE102013203842A12014-09-11
DE3429049A11986-02-20
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines

Axialgleitlagerelements, insbesondere einer

Anlaufscheibe bei einer Kurbelwelle eines

Verbrennungsmotors, mit einer Stützschicht,

insbesondere aus Stahl, und einer darauf aufgebrachten Lagermetallschicht aus Bronze, Messing oder

Aluminiumlegierung, und einer darauf aufgebrachten Gleitlackschicht (6) auf Polymerbasis, gegebenenfalls mit die tribologischen Eigenschaften verbessernden Füllstoffen, wobei ein die Stützschicht und die

Lagermetallschicht umfassender Verbundwerkstoff als metallisches Flachmaterial bereitgestellt wird und wobei aus diesem Flachmaterial ein der Geometrie des herzustellenden Axialgleitlagers entsprechender

Platinenabschnitt (3) ausgestanzt wird, und wobei dieser Platinenabschnitt (3) zur Bildung der

Gleitlackschicht (6) mit Gleitlack beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitlack in einem Walzendruckverfahren unter Verwendung einer gegen den Platinenabschnitt (3) abrollenden Auftragswalze (14) auf den Platinenabschnitt (3) aufgebracht wird und dass zum Aufbringen von Gleitlack auf die

Auftragswalze (14) eine Dosierwalze (12) gegen die Auftragswalze (14) abgerollt wird und in einen

hierdurch gebildeten Walzenspalt der Gleitlack eingegeben wird, und dass beim Abrollen der

Auftragswalze (14) gegen den Platinenabschnitt (3) eine Beschichtung des Platinenabschnitts bis zu einem bezüglich der Walzrichtung vorderen und hinteren Rand (26, 28) und bis zu beidseitigen Rändern des

Platinenabschnitts (4) erzielt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die Auftragswalze (14) ortsfest, jedoch rotierend antreibbar vorgesehen wird und dass der

Platinenabschnitt (3) mittels einer Förder- und

Zuführeinrichtung (20) translatorisch und tangential an die Auftragswalze (14) herangeführt und daran vorbeigeführt wird, so dass die Auftragswalze (14) gegen den Platinenabschnitt (4) abrollen kann.

3. Verfahren nach Anspruch 1, oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) eine

Oberfläche aus einem lösemittelbeständigen,

insbesondere NEP-beständigen Polymermaterial aufweist.

4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine

Oberfläche der Auftragswalze (14) eine Rauigkeit von Rz = 15-50 ym, insbesondere von 20-40 ym aufweist.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Auftragswalze (14) eine geringfügig nachgiebige

Oberfläche aufweist, indem die Oberfläche der

Auftragswalze (14) eine Shore-Härte von wenigstens 35, insbesondere von wenigstens 40, insbesondere von wenigstens 45 und von höchstens 65, insbesondere von höchstens 60, insbesondere von höchstens 55 aufweist.

6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der

Durchmesser der Auftragswalze (14) größer ist als der Durchmesser der Dosierwalze (12).

7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der

Durchmesser der Auftragswalze (14) 100 - 250 mm, insbesondere 100 - 200 mm, insbesondere 100 - 150 mm beträgt und/oder dass der Durchmesser der Dosierwalze 50 - 150 cm, insbesondere 80 - 120 mm beträgt.

8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Dosierwalze (12) eine Oberfläche aus Metall,

insbesondere aus poliertem Stahl, aufweist.

9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der

Durchmesser der Auftragswalze (14) das 1,5-fache bis 4,0-fache, insbesondere das 2,0-fache bis 3,0-fache einer größten Abmessung des zu beschichtenden

Platinenabschnitts (3) beträgt.

10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitlack in zwei aufeinander folgenden Anordnungen (10, 10") jeweils aus Dosierwalze (12) und Auftragswalze (14) aufgebracht wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) der nachfolgenden zweiten Anordnung (10") aus Dosierwalze (12) und Auftragswalze (14) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die kleiner ist als eine

Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts (3) .

12. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch

gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) der ersten Anordnung (10) aus Dosierwalze (12) und Auftragswalze (14) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die der Transportgeschwindigkeit des

Platinenabschnitts (3) entspricht, so dass sie

schlupffrei dagegen abrollt, und dass die

Auftragswalze (14) der nachfolgenden zweiten Anordnung (10") aus Dosierwalze (12) und Auftragswalze (14) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die kleiner ist als die Umfangsgeschwindigkeit der

Auftragswalze (14) der ersten Anordnung (10) und kleiner als die Transportgeschwindigkeit des

Platinenabschnitts (4), so dass mittels der

Auftragswalze (14) der zweiten Anordnung (10") eine Rakelfunktion ausgeübt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 9, 10 und 11, dadurch

gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (14) der zweiten Anordnung (10") mit einer

Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die zwischen dem 0,25- und 0,8-fachen, insbesondere zwischen dem 0,3- und 0,5-fachen der Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts (3) beträgt.

14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von Rändern des Platinenabschnitts (4) eine

Beschichtungsdicke mit Gleitlack erzielt wird, die innerhalb eines Randbereichs von 1 mm orthogonal zur Walzrichtung und in der Walzrichtung und

entgegengesetzt der Walzrichtung wenigstens 90 % einer Nennschichtdicke erreicht.

15. Axialgleitlagerelement, insbesondere Anlaufscheibe bei einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors, mit einer Stützschicht (4), insbesondere aus Stahl, und einer darauf aufgebrachten Lagermetallschicht (5) aus

Bronze, Messing oder Aluminiumlegierung, und einer darauf aufgebrachten Gleitlackschicht (6) auf

Polymerbasis, gegebenenfalls mit die tribologischen Eigenschaften verbessernden Füllstoffen, wobei ein die Stützschicht (4) und die Lagermetallschicht (5) umfassender Verbundwerkstoff als metallisches

Flachmaterial bereitgestellt wird und wobei aus diesem Flachmaterial ein der Geometrie des herzustellenden Axialgleitlagers entsprechender Platinenabschnitt (3) ausgestanzt wird, und wobei dieser Platinenabschnitt zu Bildung der Gleitlackschicht (6) mit Gleitlack beschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagerelement nach einem Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche hergestellt ist.

Description:
Titel: Verfahren zum Herstellen eines

Axialgleitlagerelements

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Axialgleitlagerelements, insbesondere einer Anlaufscheibe bei einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors, mit einer Stützschicht, insbesondere aus Stahl, und einer darauf aufgebrachten Lagermetallschicht aus Bronze, Messing oder Aluminiumlegierung, und einer darauf aufgebrachten

Gleitlackschicht auf Polymerbasis, gegebenenfalls mit die tribologischen Eigenschaften verbessernden Füllstoffen, wobei ein die Stützschicht und die Lagermetallschicht umfassender Verbundwerkstoff als metallisches Flachmaterial bereitgestellt wird und wobei aus diesem Flachmaterial ein der Geometrie des herzustellenden Axialgleitlagers

entsprechender Platinenabschnitt ausgestanzt wird, und wobei dieser Platinenabschnitt zur Bildung der

Gleitlackschicht mit Gleitlack beschichtet wird.

Gemäß bekannten Verfahren wurde eine Gleitlackschicht bei hier in Rede stehenden Axialgleitlagerelementen

beispielsweise durch Sprühen des Gleitlacks aufgebracht und hergestellt. Um auch am Rand eine hinreichende Dicke der Gleitlackschicht zu erzielen, muss man bewusst über den Rand hinaus sprühen. Hierbei rinnt dann aber Gleitlack typischerweise der Schwerkraft folgend an seitlichen

Randflächen des Platinenabschnitts nach unten, was

natürlich unerwünscht ist. Um dies zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, Gleitlack im Siebdruckverfahren über eine Schablone auf einen betreffenden Platinenabschnitt aufzubringen. Dabei überlappt die Schablone Randbereiche des Platinenabschnitts derart, dass nicht eine gesamte Oberfläche, also bis zu den geometrischen Rändern des Platinenabschnitts, beschichtet werden kann, was ebenfalls als nachteilig angesehen wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine qualitativ

hochwertige Beschichtung eines Platinenabschnitts mit

Gleitlack realisiert werden kann, wobei das Verfahren auf wirtschaftliche Weise ausführbar sein soll, ohne dass es zu den vorausgehend genannten Nachteilen kommt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Gleitlack in einem Walzendruckverfahren unter

Verwendung einer gegen den Platinenabschnitt abrollenden Auftragswalze auf den Platinenabschnitt aufgebracht wird und dass zum Aufbringen von Gleitlack auf die Auftragswalze eine Dosierwalze gegen die Auftragswalze abgerollt wird und in einen hierdurch gebildeten Walzenspalt der Gleitlack eingegeben wird, und dass beim Abrollen der Auftragswalze gegen den Platinenabschnitt eine Beschichtung des

Platinenabschnitts bis zu einem bezüglich der Walzrichtung vorderen und hinteren Rand und bis zu beidseitigen Rändern des Platinenabschnitts erzielt wird. Durch die Verwendung der beanspruchten Auftragswalze und Dosierwalze lässt sich auf der Oberfläche der Auftragswalze ein sehr genau

einstellbarer Gleitlackfilm mit gleichmäßiger Dicke

ausbilden, der durch Abrollen der Auftragswalze gegenüber dem Platinenabschnitt eine gleichmäßige Gleitlackmenge an den Platinenabschnitt abgibt. Dadurch, dass die

Auftragswalze gegenüber dem Platinenabschnitt abrollt, kann die gesamte zur Auftragswalze exponierte Flachseite des Platinenabschnitts, also dessen gesamte Lagermetallschicht bis zu den Rändern, mit Gleitlack beschichtet werden, und zwar ohne dass überschüssiger Gleitlack an den

Seitenflanken des Platinenabschnitts herunterrinnt und den Platinenabschnitt und die Unterlage verunreinigt.

Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Auftragswalze ortsfest, jedoch rotierend antreibbar vorgesehen wird und wenn der Platinenabschnitt mittels einer Förder- und Zuführeinrichtung translatorisch und tangential an die Auftragswalze herangeführt und daran vorbeigeführt wird, so dass die Auftragswalze gegen den Platinenabschnitt abrollen kann. Hierfür wird der Platinenabschnitt bzw. eine Vielzahl von Platinenabschnitten auf einem Förderband als Förder und Zuführeinrichtung mit einer genau einstellbaren

Transportgeschwindigkeit transportiert. Im Bereich des Abrollens der Auftragswalze gegenüber dem jeweiligen

Platinenabschnitt wird die Förder- und Zuführeinrichtung durch geeignete von unten wirkende Stützmittel

gewissermaßen als Gegenlager gestützt, so dass im Bereich der Berührung von Auftragswalze und Platinenabschnitt genaue Parameter wie Größe eines Walzenspalts, Anpressdruck vorgegeben werden können.

Vorzugsweise weist die Auftragswalze eine Oberfläche aus einem lösemittelbeständigen, insbesondere NEP-beständigen Polymermaterial auf.

Die Oberfläche kann vorzugsweise eine Rauigkeit von

Rz = 15-50 ym, insbesondere von 20-40 ym aufweisen.

Es erweist sich weiter als vorteilhaft, wenn die

Auftragswalze eine geringfügig nachgiebige Oberfläche aufweist, indem die Oberfläche der Auftragswalze eine

Shore-Härte von wenigstens 35, insbesondere von wenigstens 40, insbesondere von wenigstens 45 und von höchstens 65, insbesondere von höchstens 60, insbesondere von höchstens 55 aufweist. Es erweist sich weiter als vorteilhaft, wenn der Durchmesser der Auftragswalze größer ist als der

Durchmesser der Dosierwalze.

Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, wenn der

Durchmesser der Auftragswalze 100 - 250 mm, insbesondere 100 - 200 mm, insbesondere 100 - 150 mm beträgt und/oder wenn der Durchmesser der Dosierwalze 50 - 150 cm,

insbesondere 80 - 120 mm beträgt.

Es erweist sich weiter als vorteilhaft, wenn die

Dosierwalze eine Oberfläche aus Metall, insbesondere aus poliertem Stahl, aufweist.

Es erweist sich Prozess technisch weiter als vorteilhaft, wenn der Durchmesser der Auftragswalze das 1,5-fache bis 4,0-fache, insbesondere das 2,0-fache bis 3,0-fache einer größten Abmessung des zu beschichtenden Platinenabschnitts beträgt .

Durch Einstellung der vorausgehend erörterten Parameter ist es denkbar, dass der Gleitlack zur Ausbildung der

Gleitlackschicht in einem einzigen Auftragsschritt durch Abrollen der Auftragswalze gegen den Platinenabschnitt aufgebracht wird. Um eine Schichtdicke im Bereich von wenigstens 5 ym, insbesondere wenigstens 8 ym und

vorzugsweise höchstens 15 ym, insbesondere höchstens 12 ym und insbesondere im Bereich von ca. 10 ym zu erzeugen, erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn der Gleitlack in zwei aufeinanderfolgenden Anordnungen aus Dosierwalze und Auftragswalze aufgebracht wird. Es können so zwei

Gleitlackbeschichtungen aufeinanderfolgend aufgebracht werden. Der räumliche und zeitliche Abstand der beiden Auftragsanordnungen ist dabei derart, dass beim Aufbringen mittels der nachfolgenden Anordnung der Gleitlack aus der ersten Anordnung noch nicht ausgehärtet ist.

In Weiterbildung dieses Gedankens wird weiter

vorgeschlagen, dass die Auftragswalze der nachfolgenden zweiten Anordnung aus Dosierwalze und Auftragswalze mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die kleiner ist als eine Transportgeschwindigkeit des

Platinenabschnitts. Dies bedeutet, dass die Auftragswalze gegenüber dem Platinenabschnitt nicht schlupffrei abrollt, sondern sich der Platinenabschnitt schneller bewegt. Auf diese Weise übt die nachgeordnete Auftragswalze eine

Rakelfunktion beim Farbauftrag auf den Platinenabschnitt aus. Auch wird der zweimalige Lackauftrag inniger

miteinander verbunden.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Auftragswalze der ersten Anordnung aus Dosierwalze und Auftragswalze mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die der Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts entspricht, so dass sie schlupffrei dagegen abrollt, und dass die

Auftragswalze der nachfolgenden zweiten Anordnung aus

Dosierwalze und Auftragswalze mit einer

Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die kleiner ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze der ersten Anordnung und kleiner als die Transportgeschwindigkeit des Platinenabschnitts, so dass mittels der Auftragswalze der zweiten Anordnung eine Rakelfunktion ausgeübt wird.

Es erweist sich weiter als vorteilhaft, dass die

Auftragswalze der zweiten Anordnung mit einer

Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die zwischen dem 0,25- und 0,8-fachen, insbesondere zwischen dem 0,3- und 0,5-fachen der Transportgeschwindigkeit des

Platinenabschnitts liegt. Die Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze der ersten Anordnung beträgt vorzugsweise zwischen 2,0 und 5,0 m/min, besondere zwischen 3,0 und 4,0 m/min .

Ungeachtet des vorstehenden Gesichtspunkts erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass unter Anwendung des

erfindungsgemäßen Verfahrens auch eine im Wesentlichen gleichmäßige Beschichtungsdicke mit Gleitlack erzielt wird. Es erweist sich als vorteilhaft, dass ausgehend von Rändern des Platinenabschnitts eine Beschichtungsdicke mit

Gleitlack erzielt wird, die innerhalb eines Randbereichs von 1 mm orthogonal zur Walzrichtung bzw. in oder

entgegengesetzt der Walzrichtung wenigstens 90 % einer Nennschichtdicke erreicht.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Gleitlagerelement gemäß Anspruch 14.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer

Beschichtungsanordnung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und

Figur 2 eine schematische Darstellung eines beschichteten ebenen Platinenabschnitts.

Die Figur 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete Anordnung zum Beschichten von ebenen

Platinenabschnitten 3 mit Gleitlack bei der Herstellung von Axialgleitlagerelementen. Bei den Platinenabschnitten 3 handelt es sich um Abschnitte, insbesondere Stanzlinge, eines Verbundwerkstoffs umfassend eine Stützschicht 4, insbesondere Stahl, und eine darauf aufgebrachte

Lagermetallschicht 5 aus Bronze, Messing oder

Aluminiumlegierung. Diese Platinenabschnitte werden in der Beschichtungsanordnung 2 mit Gleitlack beschichtet, so dass eine Gleitlackschicht 6 gebildet wird, welche die dem

Gleitpartner zugewandte Schicht des Axialgleitlagerelements bildet .

Hierfür umfasst die Auftragsvorrichtung 2 beispielhaft zwei aufeinanderfolgende Anordnungen 10, 10" aus je einer

Dosierwalze 12 und einer Auftragswalze 14. Die Dosierwalze 12 und die Auftragswalze 14 rollen gegeneinander ab und bilden so einen sich verjüngenden Walzenspalt 16, in den Gleitlack eingegeben wird. Vorzugsweise umfasst die

Dosierwalze 12 eine Oberfläche aus Stahl und die

Auftragswalze 14 eine Oberfläche aus einem Polymermaterial, die geringfügig nachgiebig ist. Durch Einstellen einer Andruckkraft zwischen den Walzen 12, 14 lässt sich somit eine wohldefinierte Menge Gleitlack oder Gleitlackfilmdicke bei der Auftragswalze 14 erzielen. Des Weiteren umfasst die Einrichtung 2 eine Förder- und Zuführeinrichtung 20, die hier beispielhaft in Form eines umlaufenden Förderbands 22 schematisch dargestellt ist. Auf deren Transportfläche werden die zu beschichtenden Platinenabschnitte 3 in

Transport- oder Zuführrichtung 24 aufeinanderfolgend und gegebenenfalls auch nebeneinander aufgegeben und mit einer definierten Transportgeschwindigkeit v der jeweiligen

Auftragswalze 14 der Anordnungen 10, 10" zugeführt. Die Anordnungen 10, 10" sind so ausgebildet und angeordnet, dass die jeweilige Auftragswalze 14 gegenüber der zu beschichtenden Oberfläche der Platinenabschnitte 3 abrollt. Dabei rollt die erste Auftragswalze vorzugsweise

schlupffrei gegenüber den betreffenden Platinenabschnitten 4 ab. Die in Transportrichtung nachfolgende Auftragswalze 14 kann dagegen - wie vorausgehend geschildert - mit einer kleineren Umfangsgeschwindigkeit, also mithin

schlupfbehaftet, gegenüber den Platinenabschnitten 4 abrollen .

Im Ergebnis wird eine gleichmäßige Beschichtung der

Platinenabschnitte 3 mit Gleitlack 6 erzielt, wobei die Beschichtung bis zu einem bezüglich der Walz- oder Auftragsrichtung vorderen und hinteren Rand 26, 28 und bis zu beidseitigen seitlichen Rändern des jeweiligen

Platinenabschnitts 3 erfolgt. Es bleibt also kein

Randbereich der zu beschichtenden Oberseite der

Platinenabschnitte 3 unbeschichtet. Ausgehend von

beidseitigen Rändern und ausgehend von dem vorderen und hinteren Rand 26, 28 des jeweiligen Platinenabschnitts 3 erreicht die Beschichtungsdicke mit Gleitlack innerhalb eines Randbereichs von 1 mm orthogonal zur Walzrichtung bzw. in der Walzrichtung wenigstens 90% einer

Nennschichtdicke der Gleitlackbeschichtung . Die

Nennschichtdicke ist diejenige Dicke, die in einem von den Rändern mehr als 2 mm beabstandeten Bereich des

Gleitlagerelements gebildet ist.