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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A DOOR OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/200024
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (60) for operating a door (14) of a motor vehicle (2), comprising a door control device (28), and an acoustic sensor (46) which is connected to a loudspeaker (24) for signal communication via a counter-noise unit (48) of the door control device (28). An acoustic signal (64) is generated by means of the acoustic sensor (46) and transmitted to the counter-noise unit (48). A counter-noise signal (74) is generated by means of the counter-noise unit (48) based on the acoustic signal (64) and transmitted to the loudspeaker (24). The counter-noise signal (74) is output by means of the loudspeaker (24). The invention further relates to a door (14) of a motor vehicle (2) and to a computer program product (58).

Inventors:
ANGERPOINTNER LEONHARD (DE)
HERTHAN BERND (DE)
LIEDTKE THOMAS (DE)
MÜLLER FELIX (DE)
STENZEL MANFRED (DE)
STORCH MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/055716
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 07, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F15/689; B60J5/04; G10K11/178
Foreign References:
EP3050727B12021-02-17
DE102015225840A12017-06-22
DE102015121955A12016-08-04
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren (60) zum Betrieb einer Tür (14) eines Kraftfahrzeugs (2), mit ei nem Türsteuergerät (28), und mit einem Schallsensor (46), der über eine Gegenschalleinheit (48) des Türsteuergeräts (28) mit einem Lautsprecher (24) signaltechnisch verbunden ist, bei welchem

- mittels des Schallsensors (46) ein Schallsignal (64) erstellt und an die Gegenschalleinheit (48) gesandt wird,

- mittels der Gegenschalleinheit (48) anhand des Schallsignals (64) ein Gegenschallsignal (74) erstellt und an den Lautsprecher (24) gesandt wird, und

- das Gegenschallsignal (74) mittels des Lautsprechers (24) ausgegeben wird.

2. Verfahren (60) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Audiosignal (70) einer externen Multimediaanlage (40) erfasst und mit dem Gegenschallsignal (74) gemischt an den Lautsprecher (24) ge- sandt wird.

3. Verfahren (60) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Gegenschallsignals (74) eine Vibrationseinheit (52) ange- steuert wird.

4. Verfahren (60) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Schallsensor (46) ein Mikrofon oder ein Körperschallsensor heran- gezogen wird. 5. Verfahren (60) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Schallsignal (66) eines externen Schallsensors (44) er fasst wird, anhand dessen ebenfalls das Gegenschallsignal (74) erstellt wird.

6. Verfahren (60) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zustandssignal (68) eines externen Zustandssensors (42) erfasst wird, anhand dessen ebenfalls das Gegenschallsignal (74) erstellt wird.

7. Tür (14) eines Kraftfahrzeugs (2), die ein Türsteuergerät (28) und einen Schallsensor (46), der über eine Gegenschalleinheit (48) des Türsteuerge räts (28) mit einem Lautsprecher (24) signaltechnisch verbunden ist, auf weist, und die gemäß einem Verfahren (60) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 betrieben ist.

8. Tür (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallsensor (46) ein Bestandteil des Türsteuergeräts (28) ist.

9. Tür (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallsensor (46) zwischen einer Außenhaut (18) und einem das Türsteuergerät (28) aufweisenden Türmodul (26) angeordnet ist,

10. Computerprogrammprodukt (58), umfassend Befehle, die bei der Ausfüh rung des Programms durch einen Computer (54) diesen veranlassen, ein Verfahren (60) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auszuführen.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Betrieb einer Tür eines Kraftfahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Tür eines Kraftfahrzeugs sowie eine Tür eines Kraftfahrzeugs. Die Tür weist dabei jeweils ein Türsteuerge rät auf. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt.

Kraftfahrzeuge, wie Personenkraftwagen (Pkw), dienen zumindest teilweise dem Transport von Personen. Diese befinden sich dabei meist in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs, in dem eine oder mehrere Sitze für die Personen angeordnet sind. Während des Betriebs des Kraftfahrzeugs entstehen Geräusche, die in den Innen raum des Kraftfahrzeugs gelangen und dort als störend empfunden werden. Auch ist es möglich, dass derartige Geräusche, insbesondere sofern diese vergleichs weise monoton sind, zu einer vorzeitigen Ermüdung der sich in dem Innenraum befindenden Personen führen. Entsprechende Geräusche sind zum Beispiel Be triebsgeräusche eines Hauptantriebs des Kraftfahrzeugs, der beispielsweise einen Verbrennungsmotor aufweist. Ferner sind derartige Geräusche aufgrund von Tur bulenzen hervorgerufene Windgeräusche, welche aufgrund der Form des Kraft fahrzeugs beim Bewegen entstehen. Auch zählen Abrollgeräusche etwaiger Rei fen auf einem Untergrund zu diesen Geräuschen.

Zur Verringerung der wahrnehmbaren Geräusche im Innenraum meist eine Däm mung vorgesehen. Diese wird beispielsweise im Bereich eines Motorraums ange ordnet, und/oder der Innenraum wird teilweise mittels einer entsprechenden Dämmung umgeben, die teilweise auch innerhalb einer Tür des Kraftfahrzeugs angeordnet wird. Aufgrund der zusätzlichen Dämmung, für die meist Dämmmatten verwendet werden, ist jedoch ein Gewicht des Kraftfahrzeugs erhöht, weswegen eine Effizienz verringert ist. Auch sind zusätzlicher Bauraum und Montageschritte vorzusehen. Zudem ist aufgrund einer Erhöhung des Gewichts der Tür deren Be dienung erschwert, sodass ein Komfort geschmälert ist.

Ein alternativer Ansatz sieht vor, die sich in dem Innenraum ergebenden Geräu sche mittels mehrerer Mikrofone zu erfassen, die beispielsweise in einem Dach himmel oder an weiteren Positionen in dem Innenraum angeordnet sind. Die mit tels der Mikrofone erfassten Schallsignale werden zu einem zentralen Steuergerät übermittelt und dort ein Gegenschallsignal errechnet. Dieses wird an eine Multi mediaanlage gesandt, mittels derer das Gegenschallsignal an mehrere Lautspre cher übermittelt wird, die der Ausgabe von Audiosignalen in den Innenraum des Kraftfahrzeugs dienen. Aufgrund des von den Lautsprechern ausgegebenen Ge genschallsignals, ergibt sich ein Gegenschall, der zumindest teilweise das Ge räusch in den Innenraum kompensiert.

Hierbei ist es jedoch erforderlich, dass eine Zeitverzögerung zwischen der Auf nahme des Geräuschs mittels der Mikrofone und der Ausgabe des Gegenschall signals mittels der Lautsprecher vergleichsweise kurz ist. Infolgedessen besteht eine erhöhte Anforderung an die Übertragung des Schallsignals von den Mikrofo nen zu dem zentralen Steuergeräts und von dort zu der Multimediaanlage. Hierfür werden meist jeweils speziell vorgesehene Leitungen herangezogen, damit die Zeitvorgabe erfüllt werden kann. Infolgedessen sind jedoch ein Verkabelungsauf wand und ein Gewicht erhöht. Zudem ist es erforderlich, mehrere Mikrofone in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs vorzusehen, weswegen auch deswegen Her stellungskosten und Montagekosten erhöht sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Verfahren zum Betrieb einer Tür eines Kraftfahrzeugs sowie eine besonders geeignete Tür eines Kraftfahrzeugs als auch ein besonders geeignetes Computerprogrammpro dukt anzugeben, wobei vorteilhafterweise ein Komfort erhöht ist, und wobei zweckmäßigerweise Herstellungskosten und/oder eine Montageaufwand verrin gert sind. Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die Merkmale des An spruchs 1 , hinsichtlich der Tür durch die Merkmale des Anspruchs 7und hinsicht lich des Computerprogrammprodukts durch die Merkmale des Anspruchs 10 erfin dungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Ge- genstand der jeweiligen Unteransprüche.

Das Verfahren dient dem Betrieb einer Tür eines Kraftfahrzeugs. Somit ist die Tür geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet, ein Bestandteil des Kraft fahrzeugs zu werden und vorzugsweise an diesem montiert zu werden. Das Kraft- fahrzeug ist insbesondere landgebunden und vorzugsweise mehrspurig ausgestal tet. Hierbei ist es geeigneterweise möglich, das Kraftfahrzeug im Wesentlichen frei zu positionieren, insbesondere auf einer entsprechenden Fahrbahn. Hierfür weist das Kraftfahrzeug insbesondere entsprechende Räder auf. Zusammenfassend ist es bevorzugt möglich, das Kraftfahrzeug im Wesentlichen unabhängig von sonsti- gen Gegebenheiten an Land zu positionieren. Mit anderen Worten ist das Kraft fahrzeug geeigneterweise nicht schienengeführt. Vorzugsweise ist das Kraftfahr zeug ein Personenkraftwagen (Pkw) oder ein Nutzkraftwagen, wie ein Lastkraft wagen (Lkw) oder Bus. Mittels der Tür ist im Montagezustand zweckmäßigerweise eine Öffnung eines Innenraums des Kraftfahrzeugs abgedeckt oder zumindest abdeckbar. Vorzugs weise ist es daher möglich, die Tür bezüglich einer etwaigen Karosserie des Kraft fahrzeugs zu verstellen, sodass die Öffnung freigegeben ist. Beispielsweise ist die Tür schwenkbeweglich und/oder transversal verstellbar an der etwaigen Karosse- rie des Kraftfahrzeugs gelagert. Beispielsweise handelt es sich bei der Tür um ei ne Heckklappe oder besonders bevorzugt um eine Seitentür.

Die Tür umfasst ein Türsteuergerät, das insbesondere dem Betrieb eines oder mehrerer Nebenaggregaten des Kraftfahrzeugs dient. Als derartiges Nebenaggre- gat wird beispielsweise eine elektromotorische Türverstellung herangezogen, mit tels derer bei Betrieb die Tür bezüglich der etwaigen Karosserie elektromotorisch verschwenkt wird. Alternativ oder in Kombination hierzu dient das Türsteuergerät der Steuerung eines elektromotorischen Fensterhebers der Tür, der einen Elekt- romotor sowie eine damit angetriebene Fensterscheibe umfasst. In einerweiteren Alternative dient das Türsteuergerät der Steuerung eines Seitenspiegels und/oder eines Schlosses. In einerweiteren Alternative dient das Türsteuergerät der Ein stellung eines Sitzes, der in dem Innenraum im Wesentlichen neben der Tür an geordnet ist. Hierfür ist das Türsteuergerät jeweils geeignet, insbesondere vorge sehen und eingerichtet.

Die Tür umfasst beispielsweise eine Außenhaut, die beispielsweise zumindest teilweise mittels eines Blechs gebildet ist. Alternativ hierzu ist die Außenhaut zu mindest teilweise aus einem Kunststoff gefertigt. Die Außenhaut begrenzten dabei die Tür insbesondere an der Außenseite. An der dem Innenraum zugewandten Seite umfasst die Tür vorzugsweise eine (Tür-)Pappe, und das Türsteuergerät befindet sich zweckmäßigerweise zwischen der Türpappe und der Außenhaut und ist somit geschützt. Insbesondere umfasst die Tür ein Türmodul, das das Türsteu ergerät aufweist. Zweckmäßigerweise weist das Türmodul weitere Bestandteile der Tür auf, wie den etwaigen elektromotorischen Fensterheber und/oder die Tür verstellung (Türantrieb) oder zumindest jeweils Teile hiervon. Somit werden diese Komponenten in einem Arbeitsschritt an der Tür und somit an dem Kraftfahrzeug montiert, was eine Montage vereinfacht.

Die Tür umfasst ferner einen Schallsensor, mittels dessen ein Schall erfassbar ist. Hierfür ist der Schallsensor geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet. Zudem umfasst die Tür einen Lautsprecher, der vorzugsweise zur Ausgabe von Schall in den Innenraum des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist. Hierfür ist der Laut sprecher geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet. Der Lautsprecher ist beispielsweise ein sogenannter Tieftöner, ein Mitteltöner oder ein Hochtöner. Die Schallsensor ist über eine Gegenschalleinheit mit dem Lautsprecher signal technisch verbunden. Somit werden mittels des Schallsensors erstellte Schallsig nale zunächst zu der Gegenschalleinheit geleitet. Auch ist ein Leiten von Signalen von der Gegenschalleinheit zu dem Lautsprecher möglich.

Die Gegenschalleinheit ist ein Bestandteil des Türsteuergeräts. Mit anderen Wor ten ist die Gegenschalleinheit in das Türsteuergerät integriert. Beispielsweise ist die Gegenschalleinheit mittels einer Softwareroutine oder bestimmten elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen des Türsteuergeräts zumindest teilweise gebil det. Die Gegenschalleinheit dient dem Erstellen eines Gegenschallsignals zu ei nem zugeleiteten Schallsignal. Das Gegenschallsignal wird hierbei derart mittels der Gegenschalleinheit erstellt, das bei einer Überlagerung des Schalls, anhand dessen das zugeleitete Schallsignal erstellt wird, mit einem zu dem Gegenschall signal korrespondierenden Gegenschall eine destruktive Interferenz erfolgt, so- dass das ursprüngliche Schallsignal zumindest teilweise abgemildert wird.

Das Verfahren sieht vor, dass mittels des Schallsensors ein Schallsignal erstellt wird. Das Schallsignal korrespondiert hierbei insbesondere zu einem Schall, der mittels des Schallsensors erfasst wird. Mit anderen Worten korrespondiert das Schallsignal zu dem mittels des Schallsensors erfassten Schalls, und das Schall signal ist insbesondere ein analoges Signal. Alternativ hierzu ist das Schallsignal ein digitales Signal.

Das Schallsignal wird an die Gegenschalleinheit des Türsteuergeräts gesandt. Mittels der Gegenschalleinheit wird anhand des Schallsignals ein Gegenschallsig nal erstellt, das somit auf dem Schallsignal basiert. Das Gegenschallsignal wird an den Lautsprecher gesandt und mittels des Lautsprechers ausgegeben, sodass mittels des Lautsprechers ein Gegenschall erstellt wird.

Das Gegenschallsignal wird hierbei mittels der Gegenschalleinheit derart erstellt, das bei einer Überlagerung des Gegenschalls, der zu dem Gegenschallsignal kor respondiert, mit dem Schall, anhand dessen das Schallsignal erstellt wurde, eine destruktive Interferenz zwischen diesen erfolgt, sodass durch eine Person, die sich zweckmäßigerweise in dem etwaigen Innenraum befindet, der Gegenschall vorzugsweise überhaupt nicht und der (ursprüngliche) Schall nicht oder lediglich in verringertem Maße wahrnehmbar ist. Hierbei wird das Gegenschallsignal zweck mäßigerweise derart erstellt, dass eine derartige Überlagerung in dem etwaigen Innenraum des Kraftfahrzeugs erfolgt, sodass dort Geräusche, die mittels des Schallsensors erfasst werden, also der entsprechenden Schall, lediglich vermin dert wahrgenommen werden kann. Zusammenfassend ist die Tür derart betrieben, dass der mittels des Schallsensors aufgenommene Schall zweckmäßigerweise mittels des von dem Lautsprecher ausgegebenen Gegenschall in dem Innenraum kompensiert wird. Derartiger Schall entsteht beispielsweise aufgrund von Be triebsgeräuschen eines Hauptantriebs des Kraftfahrzeugs, aufgrund von Abrollge- räuschen etwaiger Räder auf einem Untergrund, auf dem das Kraftfahrzeug be wegt wird, und/oder aufgrund von Windgeräuschen, die insbesondere aufgrund eines Fahrtwind hervorgerufen werden, zum Beispiel aufgrund von Turbulenzen.

Aufgrund des Verfahrens ist somit eine Geräuschbelastung in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs verringert, weswegen ein Komfort für sich in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs befindende Personen erhöht ist. Somit erfolgt keine Fahrtermü dung und das Fahrerlebnis für die Personen wird verbessert. Dabei ist eine ver gleichsweise kurze signaltechnische Verbindung zwischen dem Schallsensor und dem Lautsprecher über das Türsteuergerät erforderlich, die jeweils Bestandteil der Tür sind. Daher sind lediglich vergleichsweise kurze Leitungen erforderlich, wes wegen ein Gewicht und ein Verkabelungsaufwand vergleichsweise gering sind. Zudem ist somit eine Laufzeit der jeweiligen Signale vergleichsweise kurz, wes wegen auch bei einer vergleichsweise leistungsschwachen Hardware des Tür steuergeräts das Gegenschallsignal in ausreichender Güte erstellt wird, sodass eine destruktive Überlagerung des Gegenschalls mit dem Schall erfolgen kann. Folglich sind Herstellungskosten des Türsteuergeräts vergleichsweise gering sind. Zusammenfassend werden insbesondere sämtliche zeitkritischen Signale, anhand derer etwaige Störgeräusche verringert werden, von dem Türsteuergerät bearbei tet, vorzugsweise autark.

Geeigneterweise werden für die Durchführung des Verfahrens lediglich Bestand teile der Tür des Kraftfahrzeugs verwendet. Mit anderen Worten sind sämtliche gegenständlichen Bauteile ein Bestandteil der Tür. Vorzugsweise wird das Tür steuergerät auch für Standardtürfunktionen verwendet, wie die Rege- lung/Steuerung des etwaigen elektromotorischen Fensterhebers, einer (Innen- und/oder Außen-)Beleuchtung oder eines elektromotorisch verstellbaren Rück spiegels. Geeigneterweise ist das Türsteuergerät ein sogenanntes „Door Zone Module“ (DZM). Das Verfahren wird beispielsweise stets dann durchgeführt, wenn das Kraftfahrzeug bewegt wird, oder wenn dieses in einen Betriebsmodus versetzt wird. Bevorzugt wird das Verfahren beendet, wenn ein Fenster des Kraftfahr zeugs, das zum Beispiel ein Bestandteil der Tür ist, geöffnet ist. Aufgrund des ge öffneten Fensters entstehen einerseits vergleichsweise viele Geräusche, sodass aufgrund des Beenden des Verfahrens eine Überlastung des Türsteuergeräts vermieden ist. Andererseits wird auf diese Weise ein Erlebnis des Nutzers des Kraftfahrzeugs, der das Fenster willentlich geöffnet hat, nicht geschmälert.

Das Türsteuergerät weist beispielsweise einen anwendungsspezifischen Schalt kreis (ASIC) oder besonders bevorzugt einen Mikroprozessor auf, der zumindest teilweise programmierbar ausgestaltet ist. Insbesondere umfasst das Türsteuerge rät einen Speicher, auf dem ein Com puterprogramm produkt abgespeichert ist, das mehrere Befehle umfasst, die bei Ausführung durch den Computer diesen veran lassen, das Verfahren durchzuführen. Zweckmäßigerweise umfasst die Gegen schalleinheit einen Verstärker oder eine Verstärkerschaltung, sodass eine geeig nete Ansteuerung des Lautsprechers durch die Gegenschalleinheit erfolgt. Somit ist es auch möglich, vergleichsweise leistungsstarke Lautsprecher heranzuziehen, weswegen bereits vorhandene Bauteilen verwendet werden können. Auch kann somit Gegenschall mit einer großen Lautstärke erstellt werden, sodass auch ver gleichsweise lauter Schall kompensiert werden kann. Vorzugsweise erfolgt mittels des Verfahrens eine Reduzierung der Belastung mit Geräuschen mit Frequenzen zwischen 50 Hz und 400 Hz. Hierfür ist das jeweilige Gegenschallsignal geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet.

Beispielsweise dient der Lautsprecher lediglich der Ausgabe des Gegenschallsig nals. Besonders bevorzugt jedoch ist der Lautsprecher zur Ausgabe von mittels einer externen Multimediaanlage erstellten Audiosignale vorgesehen. Das Verfah ren sieht in diesem Fall vor, dass das Audiosignal der externen Multimediaanlage erfasst und mit dem Gegenschall gemischt an den Lautsprecher gesandt wird. Somit wird mittels des Lautsprechers sowohl das Gegenschallsignal als auch das Audiosignal ausgegeben. Folglich ist für eine sich in dem Innenraum des Kraft fahrzeugs befindende Person auf dem Audiosignal korrespondierender Schall wahrnehmbar, wohingegen Schall, der lediglich störende Geräusche umfasst, und der von dem Schallsensor erfasst wird, aufgrund des Gegenschalls kompensiert wird. Infolgedessen ist es möglich, eine Lautstärke der externen Multimediaanlage vergleichsweise gering zu wählen, sodass durch die Person(en) etwaige Umfeld geräusche, wie eine Hupe oder Sirenen wahrnehmbar sind. Auch ist eine Ermü dung und Ablenkung der Personen in dem Innenraum aufgrund der verringerten Lautstärke des zu dem Audiosignal korrespondierenden Schalls verringert.

Bevorzugt wird das Audiosignal über ein Bussystem des Kraftfahrzeugs erfasst, sodass ein Verkabelungsaufwand weiter verringert ist. Beispielsweise erfolgt bei dem Mischen ein Verzögern des Gegenschallsignals bezüglich des Audiosignals, wobei die Verzögerung zum Beispiel frequenzabhängig ist. Somit ist eine Geräu schunterdrückung mittels des Gegenschallsignals weiter verbessert. Das externe Audiosignal wird beispielsweise analog, via kabelgebundener Datennetze oder drahtlos zu der Tür, insbesondere dem Türsteuergerät oder dem Lautsprecher, übertragen.

Zum Beispiel umfasst die Tür mehrere Lautsprecher, die sich in der Ausgabe der mittels dieser erstellten Frequenzen des jeweiligen Schalls unterscheiden. Mit an deren Worten umfasst die Tür beispielsweise einen Tieftöner sowie ein Hoch- und/oder Mitteltöner. Beispielsweise wird lediglich eine dieser Lautsprecher mittels des Gegenschallsignals beaufschlagt, wohingegen alle mittels des Audiosignals beaufschlagt werden. In einer Alternative hierzu werden sämtliche Lautsprecher mittels des Gegenschallsignals beaufschlagt. Beispielsweise wird dabei an jeden der Lautsprecher jeweils das gleiche Gegenschallsignal gesandt, oder dieses ist auf den jeweiligen Lautsprecher angepasst.

Besonders bevorzugt umfasst die Tür eine Vibrationseinheit, die ebenfalls mittels des Gegenschallsignals angesteuert wird. Bei Betrieb werden mittels der Vibrati onseinheit Vibrationen erzeugt, wobei die Vibrationen entsprechend des Gegen schallsignals erstellt werden. Aufgrund der Vibrationen erfolgt eine Anregung ei nes weiteren Bauteils der Tür, auf das die Vibrationseinheit wirkt, oder das ein Be standteil der Vibrationseinheit ist. Aufgrund der (mechanischen) Anregung erfolgt eine Ausgabe von weiterem Gegenschall, sodass etwaige weiterhin vorhandene Komponenten des Schalls kompensiert werden, die nicht mittels des mittels des Lautsprechers erstellten Gegenschalls kompensiert werden. Somit ist ein Komfort weiter erhöht. Die Vibrationseinheit umfasst zweckmäßigerweise einen Elektromo tor, mittels dessen eine Unwucht angesteuert ist. Somit ist eine vergleichsweise kostengünstige Vibrationseinheit bereitgestellt. Beispielsweise wird an die Vibrati onseinheit das gleiche Gegenschallsignal gesandt, wie auch an den Lautsprecher, oder das Gegenschallsignal, das dem Lautsprecher und der Vibrationseinheit zu gesandt wird, unterscheidet sich und ist auf die jeweilige Komponente, also den Lautsprecher bzw. die Vibrationseinheit, angepasst. In einer weiteren Alternative umfasst die Tür mehrere derartige Vibrationseinheiten.

In einer Weiterbildung wird als Vibrationseinheit beispielsweise das etwaige Ne benaggregat oder ein Bestandteil des etwaigen Nebenaggregat herangezogen, wie insbesondere ein Elektromotor des Nebenaggregats. Vorzugsweise wird als Nebenaggregat ein Verstellantrieb, wie der elektromotorische Fensterherber, ver wendet, und mittels des Gegenschallsignals wird somit der Elektromotor ange steuert. Dies erfolgt insbesondere derart, dass keine oder lediglich eine geringfü gige, vorzugsweise von einem Menschen nicht wahrnehmbare, Verstellung des jeweiligen Verstellteils, wie der Fensterscheibe, erfolgt. Mit anderen Worten wird der Elektromotor in die jeweilige Richtung lediglich in geringem Umfang gedreht. Jedoch erfolgt aufgrund des Betriebs des Elektromotors ein Aufbringen einer Schwingung auf die Tür, insbesondere auf das etwaige Türmodul, sodass zu dem Gegenschallsignal korrespondierender Schall abgegeben wird, mittels dessen ins besondere die etwaigen Geräusche zumindest teilweise kompensiert werden.

Beispielsweise wird als Schallsensor ein Mikrofon verwendet. Dieses umfasst ins besondere eine Membran, die aufgrund von Schallwellen in der Luft angeregt wird. Somit ist es möglich, bereits vorhandene Bauteile zu verwendet. Alternativ wird als Schallsensor ein Körperschallsensor herangezogen, mittels dessen mechanische Schwingungen erfasst werden, die aufgrund einer Anregung bestimmter Kompo nenten durch den Schall entstehen. Insbesondere ist hierbei der Körper schallsensor mit einer derartigen entsprechenden Komponenten gekoppelt, die zweckmäßigerweise ebenfalls ein Bestandteil der Tür ist. Der Körperschallsensor ist insbesondere ein Beschleunigungssensor oder umfasst diesen zumindest. Bei spielsweise ist der Körperschallsensor im Bereich oder an einem Scharnier der Tür befestigt oder zumindest mit diesem gekoppelt. Auf diese Weise ist das Erfas sen von Abrollgeräuschen mittels des Schallsensors vereinfacht, die insbesondere niederfrequente Geräusche mit hoher Energiedichte darstellen. Besonders bevor zugt ist der Körperschallsensor starr an einem Chassis des Kraftfahrzeugs befes tigt, also insbesondere solide an dem Chassis des Kraftfahrzeugs angebracht. Auf diese Weise ist eine Genauigkeit beim Erstellen des Schallsignals erhöht. Vorzugsweise umfasst die Tür mehrere Schallsensoren, anhand derer das ge meinsames Schallsignal erstellt wird, anhand dessen das Gegenschallsignal er stellt wird. Somit ist eine Güte bei der Erstellung des Gegenschallsignals verbes sert. Beispielsweise ist der Schallsensor, also das Mikrofon oder der Körper schallsensor, ein Bestandteil des Türsteuergeräts. Somit wird mittels Montage des Türsteuergeräts ein Großteil der zur Erstellung des Gegenschall erforderlichen Bauteile bereitgestellt, weswegen eine Montage vereinfacht ist. Hierbei ist zweck mäßigerweise die etwaige Vibrationseinheit ebenfalls ein Bestandteil des Türsteu ergeräts. Alternativ hierzu ist der Schallsensor ein Bestandteil des etwaigen Tür moduls. Alternativ hierzu ist der Schallsensor beispielsweise zwischen der etwai- gen Außenhaut der Tür und dem Türsteuergerät, insbesondere dem Türmodul, angeordnet. Somit ist ein Erfassen von aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs stammenden Geräuschen als der Schall verbessert, wie von Windgeräuschen oder Abrollgeräusche etwaiger Räder mit zum Beispiel Reifen. Vorzugsweise ist der Schallsensor an dem Türmodul angebunden, vorzugsweise befestigt. Insbesondere ist der Schallsensor mit dem Türmodul akustisch gekop pelt, sodass mittels des Schallsensors aufgrund des Schalls hervorgerufene Vibra tionen des Türmodul zumindest auch erfasst werden. Für die (akustische) Ankopp lung des Schallsensors an dem Türmodul wird insbesondere das gleiche Material verwendet, aus dem auch das Türmodul oder zumindest der Körper des Türmo duls erstellt ist. Vorzugsweise wird als Material ein Kunststoff verwendet. Somit sind Herstellungskosten reduziert. Alternativ hierzu erfolgt die Ankopplung an das Türmodul, beispielsweise den Körper des Türmoduls, über ein weiteres Bauteil, das insbesondere zumindest teilweise flächig ausgestaltet ist. Das weitere Bauteil ist dabei zweckmäßigerweise an dem Schallsensor und dem Türmodul befestigt. Alternativ hierzu ist das weitere Bauteil ein Bestandteil des Türmoduls, und insbe sondere an dieses angeformt. Zum Beispiel ist das weitere Bauteil mit dem Körper des Türmodul umspritzt.

Das weitere Bauteil ist zweckmäßigerweise aus einem Material gefertigt, mittels dessen die Geräuschbelastung im Innenraum nachgeahmt wird. Mit anderen Wor ten ist das Material derart gewählt, dass das Schallsignal zu einem Schall im In nenraum des Kraftfahrzeugs korrespondiert. Insbesondere weist hierfür das Mate rial bestimmte Dämpfungseigenschaften auf. Zum Beispiel ist das Material starr oder es handelt sich um ein integrales oder adaptives Metamaterial. Vorzugsweise ist das weitere Bauteil, beispielsweise dessen Größe, Form und/oder Material, derart ausgestaltet, dass dieses ein Schwingverhalten aufweist, das sensitiv für den Schall ist, insbesondere die in dem Schall enthaltenen Geräusche, die mittels des Gegenschallsignals unterdrückt werden sollen. Beispielsweise wird mittels des weiteren Bauteils auch eine strukturelle Eigenschaft des Türmoduls verbessert, und das weitere Bauteil dient der Herstellung der mechanischen Integrität des Türmoduls. Vorzugsweise ist das weitere Bauteil auf den verwendeten Schallsensor abgestimmt, zum Beispiel auf dessen Masse/Schwingverhalten, so- dass ein Erstellen des Schallsignals, nämlich des Erfassen des Schalls, oder zu mindest der in dem Schall enthaltenen Geräusche, die unterdrückt werden sollen, verbessert ist, wofür insbesondere eine stabile Signalphase realisiert wird. Somit ist eine Robustheit des Verfahrens erhöht.

Vorzugsweise weist die Tür einen zusätzlichen Schallsensor auf, der geeigneter weise von dem Lautsprecher in Richtung des Innenraums versetzt ist, insbesonde re in Richtung einer Kopfstütze. Mittels des zusätzlichen Schallsensors, der vor zugsweise ein Mikrofon ist oder dieses zumindest umfasst, wird der Gegenschall erfasst, der mittels des Lautsprechers basierend auf dem Gegenschallsignal er stellt wurde. Hierbei erfolgt am Ort des zusätzlichen Schallsensors eine Überlage rung des Gegenschalls mit dem Schall, sodass eine Effektivität der Erstellung des Gegenschallsignals beurteilt werden kann. Vorzugsweise wird in Abhängigkeit hiervon die Erstellung des Gegenschallsignals angepasst.

Besonders bevorzugt wird anhand der mittels des zusätzlichen Schallsensors er fassten Signale, die zu der Überlagerung des Schalls mit dem Gegenschall kor respondieren, auf die Überlagerung des Schalls mit dem Gegenschall an einem bestimmten Ort geschlossen, der von dem zusätzlichen Schallsensor beabstandet ist. Geeigneterweise wird hierfür das Schallsignal, das Gegenschallsignal und/oder eine Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Schall in Luft herangezogen. Vorzugsweise wird als bestimmter Ort die Position der oder einer Kopfstütze in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs herangezogen oder ein von dieser bis zu 20 cm oder 10 cm in Fahrtrichtung nach vorne versetzter Punkt. Dort befindet sich der Kopf einer Person, die auf dem der Kopfstütze zugeordneten Sitz sitzt. Als Sitz wird beispielsweise der Fahrersitz, der Beifahrersitz oder ein sonstiger Sitz des Kraftfahrzeugs verwendet wird.

Zusammenfassend wird mittels des zusätzlichen Schallsensors somit bewertet, ob für den Nutzer des Kraftfahrzeugs oder zumindest eine Person in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs eine Reduzierung der Geräuschbelastung erfolgt. Vorzugswei se wird in Abhängigkeit dieses Ergebnisses nachfolgend die Erstellung des Ge genschallsignals durchgeführt/abgeändert. Mit anderen Worten erfolgt insbeson dere eine Regelung, wobei als Regelfehler nicht die am Ort des zusätzlichen Schallsensors erfasste Überlagerung des Schalls mit dem Gegenschall verwendet wird, sondern eine berechnete, also vorzugsweise angenommene, Überlagerung an dem bestimmten Ort, an dem sich zum Beispiel das Ohr der jeweilige Person befindet. Für das Berechnen, also das Schließen, werden dabei die mittels des zusätzlichen Schallsensors erfassten Signale verwendet. Auf diese Weise ist ein Komfort weiter erhöht. Auch ist es hierbei nicht erforderlich, ein Mikrofon oder der gleichen, im Bereich der Kopfstütze vorzusehen, sodass ein Gewicht des Sitzes reduziert ist. Auch ist ein Abstand des zusätzlichen Schallsensors zu der Gegen schalleinheit vergleichsweise kurz und somit auch die Signallaufzeiten, was die Regelgüte verbessert. Auch ist es somit möglich, die Tür oder zumindest einen Teil hiervon als Modul bereitzustellen, das den zusätzlichen Schallsensor sowie das Türsteuergerät aufweist.

Vorzugsweise wird beim Schließen auf die Überlagerung am bestimmten Ort, also insbesondere beim Ermitteln/Berechnen des Regelfehlers, auch eine Position des Sitzes berücksichtigt. Zum Beispiel wird hierfür die Position des Sitzes gemessen, oder die Position des Sitzes wird anhand von mittels eines Bordcomputers bereit gestellten Daten ermittelt, wobei die Daten zum Beispiel von einer elektromotori schen Sitzverstellung erstellt wurden. Alternativ hierzu sind die Daten bereits in dem Türsteuergerät hinterlegt, mittels derer insbesondere eine Steue rung/Regelung der elektromotorische Sitzverstellung erfolgt.

Besonders bevorzugt wird zusätzlich ein weiteres Schallsignal erfasst, das insbe sondere mittels eines externen Schallsensors erstellt wird. Anhand des weiteren Schallsignals wird ebenfalls das Gegenschallsignal erstellt. Mit anderen Worten wird das weitere Schallsignal zusätzlich zur Erstellung des Gegenschallsignals verwendet, wobei das weitere Schallsignal mittels des externen Schallsensors er stellt wurde, der kein Bestandteil der Tür ist. Somit ist es möglich, auch Schall zu berücksichtigen, bevor dieser an der Tür angelangt ist. Daher ist eine erforderliche Geschwindigkeit zur Erstellung des Gegenschallsignals weiter verringert, weswe gen vergleichsweise kostengünstige Hardware verwendet werden kann. Auch ist es möglich, eine Güte des Gegenschallsignals zu verbessern.

Der externe Schallsensor ist beispielsweise ein Mikrofon oder ein Körper schallsensor und/oder beispielsweise in dem etwaigen Innenraum des Kraftfahr zeugs angeordnet, sodass insbesondere noch weiterhin vorhandener Schall mit tels des externen Schallsensors erfasst wird, der trotz der Überlagerung mit dem Gegenschall weiterhin vorherrscht. Somit ist eine nachführende Regelung ermög licht, weswegen eine Geräuschbelastung in dem Innenraum weiter verringert ist. Alternativ hierzu ist der externe Schallsensor beispielsweise in einem Radkasten oder Radhaus des Kraftfahrzeugs angeordnet, mittels dessen zumindest teilweise ein Rad des Kraftfahrzeugs umgeben ist, mittels dessen ein Kontakt zu einer Fahrbahn erfolgt. Somit werden mittels des externen Schallsensors im Wesentli- chen Abrollgeräusche von Reifen erfasst, sodass das Gegenschallsignal hierauf vergleichsweise effizient angepasst werden kann. Zum Beispiel sind mehrere un terschiedliche externe Schallsensoren vorhanden, sodass eine Güte des Gegen schallsignals weiter verbessert ist. Insbesondere erfolgt eine Kopplung zwischen dem externen Schallsensor und dem Türsteuergerät mittels eines High Speed Bus-Systems, sodass das weitere Schallsignal bereits nach einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne zur Verfügung steht.

Alternativ oder in Kombination hierzu wird das Gegenschallsignal anhand eines Zustandssignals erstellt, das mittels eines externen Zustandssensors erstellt wur de. Mittels des externen Zustandssensors wird hierbei ein Zustand einer Kompo nente des Kraftfahrzeugs erfasst, und das Zustandssignal korrespondiert somit zu dem aktuellen Zustand dieser Komponente. Insbesondere wird mittels des externen Zustandssensors eine Auslenkung eines Stoßdämpfers erfasst und als entsprechender Zustand herangezogen. Der Stoß dämpfer wird dabei ein einer Bewegung des etwaigen Rads bezüglich der Karos serie des Kraftfahrzeugs ausgelenkt, insbesondere bei Unebenheiten der Fahr bahn. Somit ist es möglich, mittels des Gegenschallsignals plötzliche auftretenden Schall zu kompensieren, der sich aufgrund einer Verschlechterung der Fahrbahn ergibt. Alternativ oder in Kombination hierzu wird als externer Zustandssensor ein ABS-Sensor herangezogen, und als Zustand somit ein Blockieren des etwaigen Rades. Bei einer Blockade des Rads entstehen im Vergleich zu Abrollgeräuschen veränderte Geräusche, die somit ebenfalls mittels des Gegenschallsignals berück- sichtigt werden. Alternativ oder in Kombination hierzu wird als externer Zustands sensor ein Raddrehzahlsensor herangezogen, und der Zustand entspricht somit einer Raddrehzahl des etwaigen Rades. Insbesondere ist in einem etwaigen Kennfelds eine Abhängigkeit von bestimmten Frequenzen des Gegenschallsignals von der Drehzahl des Rats hinterlegt. Beispielsweise ist das Kennfeld auf einem Prüfstand ermittelt worden und derart angepasst, dass bei bestimmten Raddreh zahlen das Gegenschallsignal derart erstellt wird, sodass eine Geräuschbelastung in dem etwaigen Innenraum minimiert ist. Alternativ hierzu erfolgt eine Berechnung des Gegenschallsignals in Abhängigkeit der Drehzahl, also dem jeweiligen Zu stands des Rads.

Der Tür ist ein Bestandteil eines Kraftfahrzeugs, das insbesondere landgebunden ist, und das beispielsweise ein Lastkraftwagen (Lkw), Bus oder bevorzugt ein Per sonenkraftwagen (Pkw) ist. Insbesondere ist die Tür eine Seitentür des Kraftfahr zeugs, die zweckmäßigerweise an einer etwaigen Karosserie des Kraftfahrzeugs im Montagezustand beweglich gelagert ist, beispielsweise längsverschieblich und/oder schwenkbeweglich. Die Tür weist ein Türsteuergerät, einen Schallsensor und einen Lautsprecher auf, der insbesondere der Ausgabe von Schall in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs dient, der zweckmäßigerweise eine Öffnung um fasst, die mittels der Tür verschlossen oder zumisst verschließbar ist. Das Tür steuergerät umfasst eine Gegenschalleinheit, wobei der Schallsensor über die Gegenschalleinheit, also das Türsteuergerät, mit dem Lautsprecher signaltech nisch verbunden ist. Die Tür ist gemäß einem Verfahren betrieben, bei dem mittels des Schallsensors ein Schallsignal erstellt und an die Gegenschalleinheit gesandt wird. Mittels der Gegenschalleinheit wird anhand des Schallsignals ein Gegen schallsignal erstellt und an den Lautsprecher gesandt. Mittels des Lautsprechers wird das Gegenschallsignal ausgegeben, sodass insbesondere ein Gegenschall erstellt wird.

Bevorzugt ist das Türsteuergerät vorgesehen und eingerichtet, das Verfahren durchzuführen, oder die Tür umfasst ein weiteres Steuergerät hierfür. Die Steuer einheit und/oder das Türsteuergerät umfasst beispielsweise einen anwendungs spezifischen Schaltkreis (ASIC) oder besonders bevorzugt einen Computer, der geeigneterweise programmierbar ausgestaltet ist. Insbesondere umfasst die Steu ereinheit/ das Türsteuergerät ein Speichermedium, auf dem ein Computerpro grammprodukt, das auch als Computerprogramm bezeichnet ist, gespeichert ist, wobei bei Ausführung dieses Computerprogrammprodukts, also des Programms, der Computer veranlasst wird, das Verfahren durchzuführen.

Insbesondere umfasst die Tür ein Türmodul, das das Türsteuergerät aufweist. Das Türmodul umfasst zweckmäßigerweise weitere Komponenten der Tür, wie einen elektromotorischen Fensterheber, der ebenfalls mittels des Türsteuergeräts ge steuert wird. Insbesondere ist das Türmodul zwischen eine Außenhaut und einer Türpappe angeordnet, wobei die Türpappe dem etwaigen Innenraum des Kraft fahrzeugs und die Außenhaut der Umgebung des Kraftfahrzeugs zugewandt ist. Der Schallsensor ist beispielsweise ein Mikrofon oder ein Körperschallsensor. Zweckmäßigerweise umfasst die Tür mehrere derartige Schallsensoren.

Besonders bevorzugt ist der Schallsensor ein Bestandteil des Türsteuergeräts. Somit werden bei Betrieb mittels des Schallsensors Schallwellen erfasst, die auf das Türsteuergerät treffen. Infolgedessen ist ein Verkabelungsaufwand verringert, und der Schallsensor ist beispielsweise ein Bestandteil einer gemeinsamen Lei terplatte, mittels derer auch die Gegenschalleinheit zumindest teilweise, vorzugs weise vollständig, gebildet ist. Somit ist eine Montage weiter vereinfacht.

Beispielsweise ist der Schallsensoren kein Bestandteil des Türsteuergeräts, je doch ein Bestandteil des Türmodul. Somit ist dennoch eine Montage vereinfacht, wobei die Position, an dem der Schall erfasst werden soll, vergleichsweise frei gewählt werden kann. Alternativ hierzu ist der Schallsensor zwischen der etwaigen Außenhaut und dem Türmodul angeordnet, das das Türsteuergerät aufweist. So mit ist ein Erfassen von aus der Umgebung auf die Tür auftreffendem Schall mit tels des Schallsensors verbessert, und mittels des Schallsensors wird im verrin gerten Masse Schall aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs erfasst, der bei spielsweise gewünscht ist. Vorzugsweise umfasst die Tür mehrere Schallsenso ren, anhand deren jeweiliger Schallsignale das Gegenschallsignal erstellt wird. Somit ist eine Güte bei der Erstellung des Gegenschallsignals verbessert. Hierbei ist beispielsweise zumindest einer der Schallsensoren ein Bestandteil des Tür steuergeräts, einer der Schallsensoren ein Bestandteil des Türmoduls, jedoch nicht des Türsteuergeräts, und/oder einer der Schallsensoren zwischen dem Tür modul und der Außenhaut angeordnet.

Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Tür. Insbeson dere umfasst das Kraftfahrzeug einen oder mehrere externe Schallsensoren, von denen zum Beispiel einer in einem etwaigen Innenraum des Kraftfahrzeugs ange- ordnet ist. In einer Alternative ist der externe Schallsensor in einem Radkas ten/Radhaus des Kraftfahrzeugs angeordnet, sodass mittels des externen Schallsensors Abrollgeräusche des Rades erfasst werden können, das insbeson dere einen Reifen umfasst. In einer weiteren Alternative umfasst das Kraftfahrzeug beispielsweise zusätzlich oder alternativ einen oder mehrere externe Zustands sensoren, wie ein ABS-Sensor, einen Raddrehzahlsensor und/oder einen Sensor zur Erfassung einer Auslenkung / Auslängung eines Stoßdämpfers. Vorzugsweise umfasst das Kraftfahrzeug mehrere derartige Türen, wobei beispielsweise der Schallsensor einer der Türen als externer Schallsensor einer anderen der Türen herangezogen wird. Somit ist ein Hardwarebedarf verringert.

Das Com puterprogramm produkt umfasst eine Anzahl an Befehle, die bei der Aus führung des Programms (Computerprogrammprodukts) durch einen Computer diesen veranlassen, ein Verfahren zum Betrieb einer Tür eines Kraftfahrzeugs, mit einem Türsteuergerät, und mit einem Schallsensor, der über eine Gegenschallein heit des Türsteuergeräts mit einem Lautsprecher signaltechnisch verbunden ist, zumindest teilweise durchzuführen. Bei diesem wird mittels des Schallsensors ein Schallsignal erstellt und an die Gegenschalleinheit gesandt. Mittels der Gegen schalleinheit wird anhand des Schallsignals ein Gegenschallsignal erstellt und an den Lautsprecher gesandt, und das Gegenschallsignal wird mittels des Lautspre chers ausgegeben.

Der Computer ist zweckmäßigerweise ein Bestandteil einer Steuereinheit oder des Türsteuergeräts und beispielsweise mittels dieser gebildet. Der Computer umfasst vorzugsweise einen Mikroprozessor oder ist mittels dessen gebildet. Das Compu terprogramm produkt ist beispielsweise eine Datei oder ein Datenträger, der ein ausführbares Programm enthält, das bei einer Installation auf einem Computer das Verfahren automatisch ausführt.

Die Erfindung betrifft ferner ein Speichermedium, auf dem das Computerpro grammprodukt gespeichert ist. Ein derartiges Speichermedium ist beispielsweise eine CD-ROM, eine DVD oder eine Blu-Ray Disc. Alternativ hierzu ist das Spei chermedium ein USB-Stick oder ein sonstiger Speicher, der zum Beispiel wieder- beschreibbar oder lediglich einmalig beschreibbar ist. Ein derartiger Speicher ist beispielsweise ein Flash Speicher, ein RAM oder ein ROM. Auch betrifft die Erfin dung eine Steuereinheit zur Durchführung des Verfahrens, die also hierfür geeig net, insbesondere vorgesehen und eingerichtet, ist. Zum Beispiel ist mittels der Steuereinheit des etwaigen Türsteuergerät gebildet, sodass die Erfindung das Türsteuergerät betrifft.

Die im Zusammenhang mit dem Verfahren erläuterten Weiterbildungen und Vortei le sind sinngemäß auch auf die Tür / das Com puterprogramm produkt/ das Spei- chermedium / das Kraftfahrzeug / die Steuereinheit sowie untereinander zu über tragen und umgekehrt.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 in einer Seitenansicht schematisch ein Kraftfahrzeug mit einer Tür,

Fig. 2 in einer Rückansicht schematisch die Tür, und

Fig. 3 ein Verfahren zum Betrieb der Tür. Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszei chen versehen.

In Figur 1 ist schematisch vereinfacht ein Kraftfahrzeug 2 in Form eines Perso nenkraftwagens (PKW) dargestellt. Das Kraftfahrzeug 2 umfasst mehrere Räder 4, mittels derer ein Kontakt zu einer nicht näher dargestellten Fahrbahn erfolgt. Die Räder 4 sind mittels eines Fahrwerks 6 an einer Karosserie 8 des Kraftfahrzeugs 2 beweglich angebunden. Das Fahrwerk 6 weist hierfür Stoßdämpfer 10 auf, wobei jedem der Räder 4 jeweils einer der Stoßdämpfer 10 zugeordnet ist. Das Kraftfahrzeug 8 umfasst ferner einen Innenraum 12, der dem Aufenthalt von Personen dient. Hierfür umfasst der Innenraum 12 nicht näher dargestellte Sitze.

In den Innenraum 12 reicht eine Öffnung, die mittels einer Tür 14 in Form einer Seitentür verschließbar ist, und die in Figur 2 in einer Rückansicht entlang einer Längsrichtung dargestellt ist.

Die Tür 14 ist mittels mehrerer Scharniere 16 an der Karosserie 8 schwenkbeweg lich gelagert und weist eine Außenhaut 18 auf, die mittels eines lackierten Blechs oder einer lackierten Kunststoffs gebildet ist. Die Außenhaut 18 bildet die äußere Begrenzung des Kraftfahrzeugs 2 zu einer Umgebung. An der Außenhaut 18 ist ein Türgriff 20 angebunden, der dem Angreifen für eine Person dient, sodass die se die Tür 4. 14 bezüglich der Karosserie 8 verschwenken und somit die Öffnung freigegeben kann.

Die Tür 14 wird auf der dem Innenraum 12 zugewandten Seite mittels einer Tür pappe 22 begrenzt, durch die ein Lautsprecher 24 zumindest teilweise ragt. Der Lautsprecher 24 dient der Ausgabe von Schall in den Innenraum 12 bei geeigneter Ansteuerung. Zwischen der Türpappe 22 und der Außenhaut 18 ist ein Türmodul 26 angeordnet, an dem sowohl die Außenhaut 18 als auch die Türpappe 22 befes tigt sind.

Das Türmodul 26 umfasst ein Türsteuergerät 28, das dem Betrieb eines elektro motorischen Fensterhebers 30 dient, der einen ersten Elektromotor 32 umfasst, mittels dessen ein nicht näher dargestelltes Getriebe sowie eine Seilrolle angetrie ben sind, die auf eine Fensterscheibe 34 wirkt. Die Bestromung des ersten Elekt romotors 32 wird hierbei mittels des Türsteuergeräts 28 eingestellt, sodass mittels des Türsteuergeräts 28 eine Verstellung der Fensterscheibe 34 durchgeführt wird. Der erste Elektromotor 32 ist ein Bestandteil des Türmodul 26, ebenso wie das Getriebe und die Seilrolle.

Das Türsteuergerät 28 umfasst ferner einen zweiten Elektromotor 36, der eben falls mittels des Türsteuergeräts 28 gesteuert wird, und der ein Bestandteil einer Türverstellung 38 ist. Bei Bestromung des zweiten Elektromotors 36 wird hierbei die Tür 14 bezüglich der Karosserie 8 verschwenkt. Das Türsteuergerät 28 sowie die beiden Elektromotoren 32, 36 und die jeweils angetriebenen des Komponen ten elektromotorischen Fensterhebers 30 und der Türverstellung 38 sind an einem gemeinsamen Träger des Türmodul 26 befestigt. Ferner weist das Türsteuergerät 28 einen nicht näher dargestellten Einklemmschutz für sowohl den elektromotori schen Fensterheber 30 als auch für die Türverstellung 38 auf.

Das Türsteuergerät 28 ist signaltechnisch mit einer externen Multimediaanlage 40 gekoppelt, beispielsweise über ein Bussystem (Bus-System) oder ein „High Speed Bus-System“. Die externe Multimediaanlage 40 weist ein Radio sowie ein Multi mediawiedergabegerät und/oder eine Festplatte auf, auf der Musikstücke gespei chert sind. Auch umfasst die externe Multimediaanlage 40 ein nicht näher darge stelltes Touchpad, das im Inneren des Innenraums 12 angeordnet und für die Be dienung durch eine Person vorgesehen ist.

Zusätzlich sind über das Bussystem oder ein separates Bussystem zwei Zu standssensoren 42 mit dem Türsteuergerät 28 signaltechnisch verbunden, wobei einer der Zustandssensoren 42 ein Raddrehzahlsensor ist, der einem der Räder 4 zugeordnet ist. Mittels dieses Zustandssensoren 42 ist eine Drehzahl eben dieses Rads 4 erfassbar. Der andere der beiden Zustandssensoren 42 dient der Erfas sung der Auslenkung eines der Stoßdämpfer 10, wobei in diesem Beispiel beide Zustandssensoren 42 dem gleichen Rad 4 zugeordnet sind. In einer nicht näher dargestellten Variante ist einer der Zustandssensoren 42 als ABS-Sensor ausge staltet, oder es ist ein entsprechender zusätzlicher Zustandssensoren vorhanden. Ferner ist ein externer Schallsensor 44 der ein Mikrofon oder ein Körper schallsensor, und der in dem Radkasten eines der Räder 4 angeordnet ist, signal technisch mit dem Türsteuergerät 28 verbunden, sodass mittels des externen Schallsensor 44 die sich bei Betrieb von diesem Rad 4 ergebenden Abrollge räusch erfasst werden.

Auch sind mittels des Türsteuergeräts 28 zwei Schallsensoren 46 signaltechnisch verbunden, wobei der eine der beiden der Schallsensoren 46 zwischen der Au ßenhaut 18 und dem Türmodul 26 angeordnet und somit kein Bestandteil des Türmoduls 26 ist. Hierbei ist dieser Schallsensor 46 bezüglich des Türmodul 26 in Richtung eines der Räder 4 versetzt, nämlich dem in der Längsrichtung des Kraft fahrzeugs 2 vorderen. Dieser Schallsensor 46 ist mit einer Gegenschalleinheit 48 des Türsteuergeräts 28 verbunden, die einen Verstärker 50 umfasst. Der anderer der Schallsensoren 46 ist ein Bestandteil des Türsteuergeräts 28 und ebenfalls signaltechnisch mit der Gegenschalleinheit 28 verbunden.

Die Schallsensoren 46 sind entweder als ein Mikrofon oder ein Körperschallsensor ausgestaltet. In dem dargestellten Beispiel ist der Schaltersensor 46, der ein Be standteil des Türsteuergeräts 28 ist, ein Körperschallsensor, wohingegen der Schallsensor 46 der zwischen den Türmodul 26 und der Außenhaut 18 angeord net ist, eine Mikrofon ist. Mittels des Mikrofons werden hierbei Schallwellen in der Luft erfasst, wohingegen mittels des Körperschallsensors Schall eines Körpers, also eine mechanische Anregung eines Bestandteils der Tür 14 erfasst wird. In einer nicht näher dargestellten Variante sind mehrere Schallsensoren 46 vorhan den, wobei beispielsweise dem Türsteuergerät 28 jeweils ein Mikrofon und ein Körperschallsensor zugeordnet sind.

Ferner umfasst das Türsteuergerät 28 eine Vibrationseinheit 52, die einen nicht näher dargestellten Elektromotor sowie eine damit angetriebene Unwucht auf weist. Mittels des Vibrationseinheit 52 ist es möglich, eine nicht näher dargestellte Komponenten des Türsteuergeräts 28 mechanisch anzuregen, sodass mittels die ser eine Abgabe von Schallwellen erfolgt.

Das Türsteuergerät 28 umfasst ferner einen Computer 54, der einen program mierbaren Mikroprozessor umfasst. Auch umfasst das Türsteuergerät 28 einen Speicher 56, auf dem ein Com puterprogramm produkt 58 gespeichert ist. Der Speicher 56 ist ein nicht flüchtiger Speicher, und das Computerprogrammprodukt 58 umfasst Befehle, die bei der Ausführung des Com puterprogramm produkts 58 durch den Computer 54 diesen veranlassen ein in Figur 3 dargestelltes Verfahren 60 zum Betrieb der Tür 14 auszuführen. Somit ist die Tür 14 gemäß dem Verfah ren 60 betrieben.

In einem ersten Arbeitsschritt 62 werden mittels der Gegenschalleinheit 48 Schall signale 64 erfasst, die mittels der Schallsensoren 46 erstellt und an die Gegen schalleinheit 48 gesandt wurden. Hierbei wird mittels jedes der Schallsensoren 46 jeweils eines der Schallsignale 64 erstellt, sodass insgesamt zwei derartige Schallsignale 64 vorliegen. Diese Schallsignale 64 korrespondieren zu dem Schall, der mittels des jeweiligen Schallsensors 46 erfasst wurde. Folglich korres pondiert eines der Schallsignale 64 zu dem zwischen der Außenhaut 18 und dem Türmodul 26 vorhandenen (Luft-)Schall. Mittels des als Körperschallsensor aus gebildeten Schallsensors 46 wird hingegen der Körperschall des Türsteuergeräts 28 erfasst.

Zudem wird mittels der Gegenschalleinheit 48 ein weiteres Schallsignal 66 erfasst, das mittels des externen Schallsensors 44 erfasst und an die Gegenschalleinheit 48 gesandt wurde. Das weitere Schallsignal 66 korrespondiert zu dem vorherr schenden Schall in dem Radkasten des Rads 4. Auch werden mittels der der Ge genschalleinheit 48 Zustandssignale 68 erfasst, die jeweils mittels eines der exter nen Zustandssensoren 42 erstellt und an die Gegenschalleinheit 48 gesandt wur den. Hierbei wird mittels jedes der Zustandssensoren 42 jeweils eines der Zu standssignale 68 erstellt. Die Zustandssignale 68 korrespondieren zu dem Zu stand des Rads 4, nämlich einer Drehzahl des Rads 4, sowie der Auslenkung des Stoßdämpfers 10. Ferner wird ein Audiosignal 70 der externe Multimediaanlage 40 mittels der Gegenschalleinheit 48 erfasst, das über das Bussystem an das Tür steuergerät 28 geleitet wird.

In einem sich anschließenden zweiten Arbeitsschritt 72 wird anhand der Zu standssignale 68, des weiteren Schallsignals 66 sowie des Schallsignals 64 ein Gegenschallsignal 74 erstellt. Das Gegenschallsignal 74 basiert somit auf den Schallsignalen 64, den Zustandssignalen 68 sowie dem weiteren Schallsignal 66. Ferner wird das Gegenschallsignal 74 mittels des Verstärkers 50 verstärkt und mit dem Audiosignal 70 gemischt.

In einem dritten Arbeitsschritt 76 wird das verstärkte und mit dem Audiosignal 70 gemischte Gegenschallsignal 74 an den Lautsprecher 24 gesandt und mittels des sen ausgegeben. Infolgedessen wird mittels des Lautsprechers 24 Schall in den Innenraum 12 ausgegeben, sodass dieser für sich darin befindende Personen hörbar ist. Dieser Schall umfasst eine Komponente, die zu dem Audiosignal 70 korrespondiert und insbesondere einem von den Personen gewünschten Musik stück entspricht. Ferner umfasst der Schall als weitere Komponente einen Gegen schall, der zu dem Gegenschallsignal 74 korrespondiert. Ferner wird auch mittels des Gegenschallsignals 74 die Vibrationseinheit 52 angesteuert, sodass mittels dieser ebenfalls ein Gegenschall erstellt wird, der zu dem Gegenschallsignal 74 korrespondiert.

Der Gegenschallsignal 74 ist in dem zweiten Arbeitsschritt 20 derart erstellt wor den, dass bei der in dem Innenraum 12 erfolgen Überlagerung des Gegenschalls mit dem Schall, der mittels der Schallsensoren 46 sowie dem externen Schallsensors 44 erfasst wurde und der sich aufgrund des Zustands des Rads 4 bzw. des Stoßdämpfers 10 ergibt eine destruktive Interferenz erfolgt, sodass die ser Schall nicht oder lediglich in vermindertem Maß für die sich in dem Innenraum 12 befindenden Personen wahrnehmbar ist. Somit ist für diese ein Komfort erhöht, und eine Lautstärkeeinstellung der externen Multimediaanlage 40 kann geringer gewählt werden.

Dabei wird zusätzlich zu dem jeweils vorherrschenden und direkt erfassbarem Schall auch der Zustand des Kraftfahrzeugs 2 bei der Erzeugung des Gegen schalls berücksichtigt. Wenn nämlich ein Schlagloch passiert wird, wird das Rad 4 vergleichsweise umfangreich bezüglich der Karosserie 8 bewegt, was zu einer Erschütterung des Kraftfahrzeugs 2 und nachfolgend zu einer charakteristischen Geräuschentwicklung führt, die nicht kontinuierlich, sondern plötzlich auftritt. Beim Passieren des Schlaglochs ändert sich der Zustand des Stoßdämpfers 10, der mittels des Zustandssignals 68 erfasst wird. Mit dem darauf basierenden Gegen schallsignal 74 wird auch diese Geräuschentwicklung somit kompensiert.

Ferner ergeben sich bei unterschiedlichen Raddrehzahlen und somit unterschied lichen Zuständen des Rads 4 unterschiedlich Abrollgeräusche, die ebenfalls be rücksichtigt wird, sodass die Abrollgeräusche, unabhängig von der aktuellen Drehgeschwindigkeit des Rads 4, mittels des Gegenschallsignals 74 kompensiert werden. Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel be schränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fach mann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlas sen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbei- spiel beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombi nierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

2 Kraftfahrzeug

4 Rad 6 Fahrwerk

8 Karosserie

10 Stoßdämpfer

12 Innenraum

14 Tür 16 Scharnier

18 Außenhaut

20 Türgriff

22 Türpappe

24 Lautsprecher 26 Türmodul

28 Türsteuergerät

30 elektromotorischer Fensterheber 32 erster Elektromotor

34 Fensterscheibe 36 zweiter Elektromotor

38 Türverstellung

40 externe Multimediaanlage 42 Zustandssensor

44 externer Schallsensor 46 Schallsensor

48 Gegenschalleinheit

50 Verstärker

52 Vibrationseinheit

54 Computer 56 Speicher

58 Computerprogrammprodukt 60 Verfahren

62 erster Arbeitsschritt Schallsignal weiteres Schallsignal Zustandssignal Audiosignal zweiter Arbeitsschritt Gegenschallsignal dritter Arbeitsschritt