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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR WELDING BLADES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/258435
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method for welding blades, in particular in order to produce a cutting unit for a wet razor. According to the invention, a rotary indexing table is used so that an adaptable and easily scalable device or an adaptable and easily scalable method for welding blades is provided for this purpose.

Inventors:
SCHÖNER HUBERT (DE)
HELMS CHRISTOPH (DE)
BAUER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/064763
Publication Date:
December 15, 2022
Filing Date:
May 31, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PIA AUTOMATION HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
B23K26/10; B23K26/22; B23K26/244; B23K37/04; B23K37/047; B23Q7/02; B26B21/40
Foreign References:
CN109396648A2019-03-01
EP2419247B12020-05-27
CN106735679B2019-07-02
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE OLBRICHT BUCHHOLD KEULERTZ PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) aufweisend eine Klingenbereitstellungsein richtung (7) zur Bereitstellung von Klingen, eine Schweißvorrichtung (9) zum Verschwei ßen einer oder mehrerer Klingen mit einem Trägerrahmen (100) zu einer Schneideinheit und mindestens eine Halterungseinrichtung (10) zur Halterung mindestens eines Träger rahmens (100), dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Rundschalttisch (2) mit meh reren Bearbeitungsstationen (6) um einen Drehteller (3) herum umfasst, wobei die Klin genbereitstellungseinrichtung (7) Bestandteil einer Klingenzuführstation (6b) und die Schweißvorrichtung (9) Bestandteil einer Schweißstation (6a) des Rundschalttisches (2) sind und wobei die Vorrichtung (1) geeignete Mittel zum Zuführen eines Trägerrahmens (100) in den Arbeitsbereich der Schweißstation (6a), der Ausrichtung des Trägerrahmens (100) in der Schweißstation (6a) und dem Abtransport einer aus dem Trägerrahmen (100) und einer oder mehrerer Klingen hergestellten Schneideinheit aufweist.

2. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundschalttisch (2) als ein Torque-Rundschalttisch ausgebildet ist.

3. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (3) mit als Setzflügel ausgebildeten Auf nahmen (5) ausgeführt ist, wobei die Setzflügel so auf dem Drehteller (3) angeordnet sind, dass die Schneidkante einer in einem Setzflügel gehalterten Klinge tangential zum Drehteller (3) ausgerichtet ist.

4. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzflügel mithilfe einer Hubeinheit in senkrecht zur Oberfläche des Drehtellers (3) beweglich sind.

5. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Setzflügel mithilfe der Hubeinheit mit der Drehbewegung des Drehtellers (3) synchronisiert ist.

6. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens eine Halterungseinrichtung (10) zur Halterung eines Trägerrahmens (100) aufweist, wobei der Halterungseinrichtung (10) mindestens eine Achshandling-Einheit (11) zur Bewegung und Ausrichtung der Halterungseinrich tung (10) zugeordnet ist.

7. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils einer Halterungseinrichtung (10) zwei Achshandling-Einheiten (11) zugeord net sind.

8. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungseinrichtung (10) als eine Doppel-Halterungseinrichtung zur gleichzei tigen Aufnahme von zwei Trägerrahmen (100) nebeneinander ausgebildet ist, wobei der Doppel-Halterungseinrichtung eine Achshandling-Einheit (11) zugeordnet ist.

9. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Shuttle-System zur Zuführung von Trägerrahmen (100) in den Arbeitsbereich der Schweißstation (6a) und zum Abtransport der Schneideinhei ten aus dem Arbeitsbereich der Schweißstation (6a) aufweist.

10. Verfahren zum Schweißen von Klingen umfassend die folgenden Verfahrensschritte: a) Bereitstellen eines Trägerrahmens (100) b) Übergabe des Trägerrahmens (100) in eine Halterungseinrichtung (10) mithilfe einer Handhabungsvorrichtung (12) c) Verfahren der Halterungseinrichtung (10) mit dem Trägerrahmen (100) in den Arbeitsbe reich einer Bearbeitungsstation (6) eines Rundschalttisches (2) d) Bereitstellen einer Klinge mit einer Klingenbereitstellungseinrichtung (7) an einer Klin- genzuführstation (6b) des Rundschalttisches (2) e) Aufnahme der Klinge mit einem Setzflügel auf dem Drehteller (3) des Rundschalttisches (2) an der Klingenzuführstation (6b) f) Takten des Rundschalttisches (2), bis die im Setzflügel gehalterte Klinge an der Bearbei tungsstation (6) angelangt ist, in deren Arbeitsbereich der Trägerrahmen (100) in der Halterungseinrichtung (10) gehaltert ist g) Ausrichtung des Trägerrahmens (100) in der Halterungseinrichtung (10) zur Klinge mit hilfe einer Achshandling-Einheit (11) h) Platzieren der Klinge in der vorgesehenen Position auf dem Trägerrahmen (100) mithilfe des Setzflügels i) Verschweißen der Klinge mit dem Trägerrahmen (100) mithilfe einer Schweißeinrichtung

(9)

11. Verfahren zum Schweißen von Klingen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte d) bis i) so oft wiederholt werden, bis die Schneideinheit die vorgesehene Anzahl an Klingen aufweist.

12. Verfahren zum Schweißen von Klingen nach einem der Ansprüche 10 und 11 , dadurch ge kennzeichnet, dass die Halterungseinrichtung (10) mithilfe einer ersten Achshandling- Einheit (11) und einer zweiten Achshandling-Einheit (11) bewegt wird, wobei die erste Achshandling-Einheit (11) in Zusammenarbeit mit dem Rundschalttisch (2) die Nachposi tionierung des Trägerrahmens (100) beim Schweißen der Klingen vornimmt und die zweite Achshandling-Einheit (11) in Zusammenarbeit mit der Handhabungseinrichtung (12) für die Trägerrahmen (100) die Positionierung der Halterungseinrichtung (10) zur Übergabe der fertiggeschweißten Schneideinheiten an die Schnittstellenvorrichtung (14) und zum Bestücken der Halterungseinrichtung (10) mit einem neuen Trägerrahmen (100) vornimmt, wobei die Halterungseinrichtung (10) starr positioniert bleibt.

13. Verfahren zum Schweißen von Klingen nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, dass die Setzflügel wird mit jeweils einer Hubeinheit bewegt werden, so- dass der Abstand einer im Setzflügel gehalterten Klinge bzw. der Aufnahmeeinrichtung des Setzflügels vom Drehteller (3) in Abhängigkeit der Erfordernisse der jeweiligen Bear beitungsstation (6) angepasst ist.

14. Verfahren zum Schweißen von Klingen nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, dass die Bewegung der Hubeinheiten und/oder der Arbeitsablauf an min destens einer Bearbeitungsstation (6) mit der Bewegung bzw. der Winkelposition des Drehtellers (3) des Rundschalttisches (2) synchronisiert wird.

15. Verfahren zum Schweißen von Klingen nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Vorrichtung zum Schweißen von Klingen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 verwendet wird.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Schweißen von Klingen

Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 eine Vorrichtung zum Schweißen von Klingen insbesondere für Nassrasierer.

Darüber hinaus betrifft die Erfindung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10 ein Verfahren zum Schweißen von derartigen Klingen.

Auf dem Markt erhältliche Nassrasierer weisen seit einiger Zeit einen fest mit einem Handgriff verbundenen oder einen austauschbaren Rasierkopf auf, wobei der Rasierkopf eine Schneid einheit umfasst. Bei Modellen von Nassrasierern bzw. Rasierköpfen, die besonders auf eine gründliche und hautschonende Rasur ausgerichtet sind, weisen die Rasierköpfe mehrere paral lele Klingen auf, die in einer Schneideinheit angeordnet sind.

In Bezug auf entsprechende Rasierköpfe und derartige Schneideinheiten sind bereits verschie dene Konstruktionen und Herstellungsverfahren bekannt, die beispielsweise die Anordnung von Klingen in Aufnahmeschlitzen im Rasierkopf oder das Verschweißen von Klingen an einem Trä gerrahmen umfassen. Dabei sind sowohl Ausführungsformen, bei denen jeweils eine Klinge an einem individuellen Träger verschweißt ist, als auch Ausführungsformen, bei denen mehrere Klingen an einem ge meinsamen Trägerrahmen verschweißt sind, bekannt.

Die vorliegende Erfindung befasst sich dabei mit der Herstellung von Schneideinheiten, wobei mehrere Klingen an einem gemeinsamen Trägerrahmen verschweißt werden.

Bekannte Vorrichtungen und Verfahren zum Verschweißen von Klingen bieten häufig eine nur eingeschränkte Skalierbarkeit hinsichtlich der Anzahl in einer bestimmten Zeit hergestellter Schneideinheiten. Darüber hinaus erfordern Arbeiten an bekannten Fertigungsanlagen bei spielsweise im Zuge einer Wartung oder Instandsetzung häufig die Stilllegung der gesamten Anlage, sodass die Produktion in dieser Zeit vollständig zum Erliegen kommt.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Schweißen von Klingen anzuge ben, die sowohl eine verbesserte Skalierbarkeit hinsichtlich der Anzahl in einer bestimmten Zeit hergestellter Schneideinheiten als auch eine hohe Verfügbarkeit der Gesamtanlage ermöglicht.

Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Schweißen von Klingen anzuge ben, das sowohl eine verbesserte Skalierbarkeit hinsichtlich der Anzahl in einer bestimmten Zeit hergestellter Schneideinheiten als auch eine hohe Verfügbarkeit der Gesamtanlage ermöglicht.

Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 und Anspruch 10 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 9 und 11 bis 15.

Bei einer Vorrichtung zum Schweißen von Klingen aufweisend eine Klingenbereitstellungsein richtung zur Bereitstellung von Klingen, eine Schweißvorrichtung zum Verschweißen einer oder mehrerer Klingen mit einem Trägerrahmen zu einer Schneideinheit und mindestens eine Halte rungseinrichtung zur Halterung mindestens eines Trägerrahmens, ist erfindungsgemäß vorge sehen, dass diese einen Rundschalttisch mit mehreren Bearbeitungsstationen um einen Dreh teller herum umfasst, wobei die Klingenbereitstellungseinrichtung Bestandteil einer Klingenzu- führstation und die Schweißvorrichtung Bestandteil einer Schweißstation des Rundschalttisches sind und wobei die Vorrichtung geeignete Mittel zum Zuführen eines Trägerrahmens in den Ar beitsbereich der Schweißstation, der Ausrichtung des Trägerrahmens in der Schweißstation und dem Abtransport einer aus dem Trägerrahmen und einer oder mehrerer Klingen hergestell ten Schneideinheit aufweist.

Die Erfindung betrifft also insbesondere den Prozess des Zuführens und Verschweißens von Klingen im Gesamtherstellungsprozess einer Rasiereinheit. Dieser Zwischenprozess wird bei der Fertigung von Schneideinheiten für Nassrasierer eingesetzt, bei denen eine oder mehrere Klingen auf einem Trägerrahmen zu einer Schneideinheit verschweißt werden. Je nach Kon struktion der Schneideinheit können entsprechend vor- und/oder nachgelagerte Montageschritte nötig sein, um die Schneideinheit zu komplettieren.

Häufig bestehen solche Schneideinheiten aus mehreren Klingen für die normale Rasur und ei ner zusätzlichen Trimmerklinge. Die Trimmerklinge wird, sofern die herzustellende Schneidein heit eine solche aufweisen soll, je nach Konstruktion der Schneideinheit in der im Folgenden beschriebenen Vorrichtung zum Verschweißen von Klingen mitverarbeitet oder in einem vor- oder nachgelagerten Montageschritt separat montiert. Die Schneideinheit ist dann in der Regel eine Unterbaugruppe der kompletten Rasiereinheit.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schweißen von Klingen weist mindestens einen Rundschalttisch auf. Ein solcher Rundschalttisch weist eine Anzahl von Bearbeitungsstationen auf, die um einen Drehteller des Rundschaltisches herum positioniert sind und zur Interaktion mit auf dem Rundschalttisch angeordneten Werkzeugen und/oder einem auf dem Rundschalt tisch positionierten Werkstück ausgebildet sind.

Beispielsweise weist ein solcher Rundschalttisch sechs oder acht Bearbeitungsstationen auf.

Die Bearbeitungsstationen sind in der Regel in Umfangsrichtung regelmäßig beabstandet, d.h. bei sechs Bearbeitungsstationen in jeweils um 60° und bei acht Bearbeitungsstationen in je weils um 45° verschiedenen Winkelpositionen.

Der Drehteller des Rundschalttisches ist um eine zumeist senkrechte oder waagerechte Dreh achse drehbar, sodass ein in einer Aufnahme auf dem Drehteller des Rundschalttisches ange ordnetes Werkstück je nach der jeweiligen Winkelposition der jeweiligen Aufnahme auf dem Rundschalttisch nacheinander in den Arbeitsbereich der Bearbeitungsstationen fahrbar bzw. schaltbar ist.

Die Anzahl und Anordnung der Aufnahmen auf dem Rundschalttisch entsprechen in der Regel den Bearbeitungsstationen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass eine oder mehrere Bearbei tungsstationen leer verbleiben, d.h. dass der Rundschalttisch beispielsweise jeweils sechs Auf nahmen auf dem Drehteller und sechs Bearbeitungsstationen aufweist, wobei jedoch weniger als sechs, beispielsweise nur drei Bearbeitungsstationen funktionell eingerichtet sind.

In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird ein als ein Torque-Rundschalttisch aus gebildeter Rundschalttisch verwendet. Torque-Rundschalttische bieten gegenüber mechani schen Rundschalttischen den Vorteil, dass der Teilungsfehler in der Regel wesentlich kleiner ist. Durch die Steuerung eines Torque-Rundschalttisches sind die Winkelpositionen der einzel nen Bearbeitungsstationen zudem mit einer höheren Genauigkeit ansteuerbar.

Die Aufnahmen auf dem Rundschalttisch sind in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung als Setzflügel ausgebildet, die zur Aufnahme, zum Transport und zur Positionierung der Klingen auf dem Rundschalttisch ausgebildet sind.

Die Setzflügel sind jeweils senkrecht zur Oberfläche des Rundschalttisches beweglich und vor zugsweise gefedert ausgeführt.

Die Bewegung der Setzflügel erfolgt mit jeweils einer Hubeinheit, die bei einer waagerechten Ausrichtung der Oberfläche des Rundschalttisches als eine Vertikalhubeinheit ausgebildet ist. Die Setzflügel sind dann mithilfe einer Hubeinheit senkrecht zur Oberfläche des Drehtellers be weglich.

In besonders vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist die Hubeinheit mit der Drehbe wegung des Rundschalttisches synchronisiert. Damit ist ein Abstand der Aufnahmeeinrichtung des Setzflügels für eine Klinge vom Drehteller an die Erfordernisse der jeweiligen Bearbeitungs station anpassbar ist. Dies kann beispielsweise entweder mechanisch, zum Beispiel mit einem Kurvengetriebe, oder elektronisch, zum Beispiel mit einem Servoantrieb, erfolgen.

Die Setzflügel sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auf dem Rundschalt tisch so angeordnet, dass die Schneidkante einer in der Aufnahmeeinrichtung eines Setzflügels gehalterten Klinge tangential zum Drehteller des Rundschalttisches angeordnet ist. Dadurch wird der Einfluss eines Teilungs- und/oder Positionsfehlers des Rundschalttisches auf die Posi tion der Schnittkante der Klinge minimiert.

Die erste für die Erfindung wesentliche Bearbeitungsstation des Rundschalttisches ist insbeson dere die Klingenzuführstation. Die Klingenzuführstation weist eine Klingenbereitstellungseinrich tung zur Bereitstellung von Klingen auf.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Klingenbereitstellungseinrichtung als eine Klin genbevorratungseinrichtung zur Bevorratung von Klingen ausgebildet. Beispielsweise ist eine solche Klingenbevorratungseinrichtung als ein Klingenmagazin ausgebildet, in dem die einzel nen Klingen als ein Stapel übereinanderliegend bereitgestellt werden.

In Ausführungsformen der Erfindung weist die Klingenbevorratungseinrichtung einen Abteil schieber auf, mit dem jeweils eine einzelne Klinge aus dem Klingenmagazin herausbeförderbar und zur weiteren Verarbeitung bereitstellbar ist. Ein solcher Abteilschieber ist in seiner Bewe gung in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung mit dem Rundschalttisch synchronisiert, sodass beispielsweise in jedem Prozesstakt eine Klinge bereitgestellt wird. Die Synchronisie rung kann dabei beispielsweise mechanisch, zum Beispiel mithilfe eines Kurvengetriebes, oder elektronisch, zum Beispiel mithilfe eines Servoantriebes, erfolgen.

Mithilfe des in der Position der Klingenzuführstation befindlichen Setzflügels auf dem Drehteller ist jeweils eine einzelne Klinge von der Klingenbereitstellungseinrichtung aufnehmbar.

Die zweite für die Erfindung wesentliche Bearbeitungsstation des Rundschalttisches ist die Schweißstation. Die Schweißstation weist eine Schweißvorrichtung auf, mit der die Klingen mit dem Trägerrahmen verschweißbar sind. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Schweißvorrichtung zum Laserschweißen der Klingen ausgebildet.

Vorteilhaft ist darüber hinaus, wenn die Vorrichtung zum Schweißen von Klingen geeignete Mit tel zur Zuführung eines leeren Trägerrahmens in den Arbeitsbereich der Schweißstation, zur Ausrichtung des Trägerrahmens in der Schweißstation und zum Abtransport einer aus dem Trä gerrahmen und mindestens einer Klinge fertig geschweißten Schneideinheit aus dem Arbeitsbe reich der Schweißstation heraus aufweist.

Zur Zuführung eines leeren Trägerrahmens in den Arbeitsbereich der Schweißstation weist die Vorrichtung zum Schweißen von Klingen eine geeignete Handhabungseinrichtung, beispiels weise ein Pick&Place-Handling, auf, mit der ein Trägerrahmen von einer Bereitstellungsposition von einer Schnittstellenvorrichtung aufnehmbar und in einer in einem Übergabebereich befindli chen Halterungseinrichtung platzierbar ist.

Diese Halterungseinrichtung ist in Ausführungsformen der Erfindung als ein Bearbeitungsnest ausgebildet, das nicht oder nur in einem begrenzten Winkelbereich mit dem Drehteller des Rundschalttisches umlaufend bewegbar ist, sondern in ersterem Fall im Arbeitsbereich der ers ten Bearbeitungsstation verbleibt.

Die Bereitstellungsposition des Trägerrahmens kann beispielsweise durch eine als ein Vorrats magazin für Trägerrahmen, eine Warenteil-Logistik (WT-Logistik) oder als ein Shuttle-System ausgebildete Schnittstellenvorrichtung realisiert sein.

Die Halterungseinrichtung weist in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung jeweils min destens eine Achshandling-Einheit auf, mit der der Trägerrahmen in der Halterungseinrichtung bzw. gemeinsam mit der Halterungseinrichtung zur Bearbeitung und/oder Bestückung mit Klin gen positionierbar ist.

Vorzugsweise wird dazu eine Dreiachshandling-Einheit mit zwei zueinander senkrechten Linea rachsen, die parallel zur Oberfläche des Drehtellers des Rundschalttisches ausgerichtet sind, und einer Drehachse senkrecht zu den Linearachsen verwendet.

Mithilfe der Linearachsen ist eine Positionierung des Trägerrahmens in der Bearbeitungsstation, beispielsweise in der Schweißstation beim Schweißen und zur Übergabe nach dem Schweißen möglich. Mithilfe der Drehachse sind Korrekturen der Winkelstellung zwischen Klingen und Trä gerrahmen möglich und es sind Klingen mit unterschiedlicher Ausrichtung, beispielsweise eine um 180° gedrehte Trimmerklinge, montierbar.

Mithilfe der Bewegung entlang der Linearachsen ist die Halterungseinrichtung in Ausführungs formen der Erfindung aus dem Übergabebereich der Handhabungseinrichtung in den Arbeitsbe reich der Schweißstation des Rundschalttisches verfahrbar.

Erfindungsgemäß können auch Ausführungsformen mit zwei Achshandling-Einheiten je Halte rungseinrichtung vorgesehen sein, die einen kontinuierlichen Prozess beim Aufsetzen und Schweißen der Klingen gewährleisten.

Während in einer derartigen Ausführungsform der Erfindung eine erste Achshandling-Einheit in Zusammenarbeit mit dem Rundschalttisch der Nachpositionierung des Trägerrahmens beim Schweißen der Klingen zugeordnet ist, ist die zweite Achshandling-Einheit in Zusammenarbeit mit der Handhabungseinrichtung für die Trägerrahmen der Übergabe der fertiggeschweißten Schneideinheiten an die WT-Logistik und das Bestücken der Halterungseinrichtung mit einem neuen Trägerrahmen zugeordnet, wobei die Halterungseinrichtung bzw. das Bearbeitungsnest starr positioniert bleiben kann.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zum Schweißen von Klingen mindes tens eine Doppel-Halterungsvorrichtung zur Aufnahme von zwei Trägerrahmen nebeneinander auf, wobei der Doppel-Halterungseinrichtung eine für beide Trägerrahmen gemeinsame Achs handling-Einheit zugeordnet ist. Dabei sind die einzelnen Trägerrahmen mithilfe der Achshand ling-Einheit an der Bearbeitungsstation nacheinander zur Durchführung des jeweiligen Prozess schrittes positionierbar. Die mindestens eine der Halterungseinrichtung zugeordnete Achshandling-Einheit ist auch zum Transport der aus dem Trägerrahmen und einer oder mehrerer Klingen geschweißten Schnei deinrichtung aus Schweißstation heraus in den Übergabebereich einer Handhabungsvorrich tung ausgebildet.

In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist dieselbe Handhabungseinrichtung sowohl zum Bestücken der Halterungseinrichtungen mit leeren Trägerrahmen als auch zur Übergabe der Schneideinheiten aus den Halterungseinrichtungen heraus an eine Schnittstellenvorrichtung ausgebildet.

Eine vorteilhafte Vorrichtung zum Schweißen von Klingen kann zusätzlich zu den wesentlichen Bearbeitungsstationen am Rundschalttisch eine oder mehrere der folgenden Bearbeitungsstati onen am Rundschalttisch selbst oder in unmittelbarer Nähe dazu aufweisen.

Eine optionale Klingenschneidstation am Rundschalttisch dient dem Zuschnitt der Klingen auf das benötigte Breitenmaß und ist nur dann erforderlich, wenn an der Klingenzuführstation Klin gen bereitgestellt und übergeben werden, die nicht die für die herzustellende Schneideinheit be nötigte Breite aufweisen.

Eine Klingenschneidstation weist in Ausführungsformen der Erfindung eine Klingenschneidein heit und eine Klemmeinheit auf. Mithilfe der Klemmeinheit ist der Setzflügel der jeweiligen Auf nahme des Rundschalttisches mit der Klinge klemmbar und mithilfe der Schneideinheit die Klinge auf das erforderliche Breitenmaß zuschneidbar.

Die Schneideinheit kann beispielsweise zum Schneiden der Klingen durch ein angetriebenes Schneidmesser oder durch Laserschneiden ausgebildet sein.

Die Bewegung der Klemmeinheit und ggf. des Schneidmessers der Schneideinheit ist/sind in bevorzugten Ausführungsformen mit dem Rundschalttisch synchronisiert. Die Synchronisierung kann dabei beispielsweise mechanisch, zum Beispiel mithilfe eines Kurvengetriebes, oder elekt ronisch, zum Beispiel mithilfe eines Servoantriebes, erfolgen.

Eine optionale Kontrollstation am Rundschalttisch kann beispielsweise zur Kontrolle der Klingen vor und/oder nach einem Zuschnitt oder der Positionierung der Klingen auf dem Trägerrahmen ausgebildet sein.

Eine optionale Kontrollstation in unmittelbarer Nähe zum Rundschalttisch, d.h. nicht eine der dem Rundschalttisch in den verschiedenen Winkelpositionen zugeordnete Bearbeitungsstation, kann beispielsweise zur Qualitätskontrolle der fertig geschweißten Schneideinheiten ausgebil det sein.

Eine Kontrollstation kann beispielsweise zumindest einen optoelektronischen Sensor, zum Bei spiel eine Kamera, einen magnetoptischen Sensor oder eine Röntgeneinrichtung aufweisen.

Eine weitere optionale Bearbeitungsstation ist eine Reinigungsstation, die beispielsweise zur Reinigung einer fertig geschweißten Schneideinheit oder einzelner Klingen und/oder von Trä gerrahmen ausgebildet ist.

Eine andere optionale Bearbeitungsstation ist eine Beschriftungsstation, an der einzelne Klin gen oder Trägerrahmen oder die Schneideinheit mithilfe geeigneter Mittel beschriftet werden können.

Es sind jedoch auch andere hier nicht genannte Bearbeitungsstationen möglich.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Schweißen von Klingen umfasst zumindest die folgen den Verfahrensschritte: a) Bereitstellen eines Trägerrahmens b) Übergabe des Trägerrahmens in eine Halterungseinrichtung mithilfe einer Handha bungsvorrichtung c) Verfahren der Halterungseinrichtung mit dem Trägerrahmen in den Arbeitsbereich einer Bearbeitungsstation eines Rundschalttisches d) Bereitstellen einer Klinge mit einer Klingenbereitstellungseinrichtung an einer Klingenzu- führstation des Rundschalttisches e) Aufnahme der Klinge mit einem Setzflügel auf dem Drehteller des Rundschalttisches an der Klingenzuführstation f) Takten des Rundschalttisches, bis die im Setzflügel gehalterte Klinge an der Bearbei tungsstation angelangt ist, in deren Arbeitsbereich der Trägerrahmen in der Halterungs einrichtung gehaltert ist g) Ausrichtung des Trägerrahmens in der Halterungseinrichtung zur Klinge mithilfe einer Achshandling-Einheit h) Platzieren der Klinge in der vorgesehenen Position auf dem Trägerrahmen mithilfe des Setzflügels i) Verschweißen der Klinge mit dem Trägerrahmen mithilfe einer Schweißeinrichtung Die Reihenfolge des Bereitstellens und Platzierens des Trägerrahmes in der Halterungseinrich tung und das Verbringen des Trägerrahmens in den Arbeitsbereich einer Bearbeitungsstation des Rundschalttisches (Schritte a bis c) und die Aufnahme der Klinge und des Taktens bis zur Bearbeitungsstation, in deren Arbeitsbereich der Trägerrahmen im Bearbeitungsnest gehaltert ist (Schritte d bis f) kann ganz oder teilweise auch umgekehrt sein, d.h. erst die Schritte d bis f und dann die Schritte a bis c oder diese können ganz oder teilweise parallel ablaufen.

Sollen Schneideinheiten mit mehreren Klingen hergestellt werden, so werden die Verfahrens schritte d) bis i) wiederholt, bis die Schneideinheit die vorgesehene Anzahl an Klingen aufweist.

Das Bestücken des Trägerrahmens und das Schweißen können alternativ auch ablaufen, in dem zunächst eine Mehrzahl oder alle vorgesehenen Klingen am Trägerrahmen positioniert und erst anschließend mit diesem verschweißt werden.

Die Verfahrensschritte g) bis i) laufen in bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemä ßen Verfahrens in der Schweißstation (6a) des Rundschalttisches (2) ab.

Die folgenden optionalen Verfahrensschritte können in allen ausführbaren Kombinationen voll ständig oder teilweise in einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Schweißen von Klingen ent halten sein:

Takten des Rundschalttisches, bis die im Setzflügel gehalterte Klinge im Arbeitsbereich einer Klingenschneidstation angelangt ist

Klemmen des Setzflügels und/oder der Klinge mithilfe einer Klemmeinheit Schneiden der Klinge auf das benötigte Breitenmaß

Takten des Rundschalttisches, bis die im Setzflügel gehalterte Klinge im Arbeitsbereich einer Reinigungsstation angelangt ist Reinigen der Klinge

Gegebenenfalls kann in der Reinigungsstation auch eine Reinigung der Setzflügel ohne Klinge erfolgen, um eine beim Schweißen auftretende Verschmutzung wieder zu entfer nen.

Takten des Rundschalttisches, bis die im Setzflügel gehalterte Klinge im Arbeitsbereich einer Kontrollstation angelangt ist

Kontrolle der Klinge mithilfe entsprechender Kontrollmittel Kontrolle der fertigen Schneideinheiten, also bei auf den Trägerrahmen verschweißten Klinge(n),

Takten des Rundschalttisches, bis die im Setzflügel gehalterte Klinge im Arbeitsbereich einer Beschriftungsstation angelangt ist

Beschriftung der Klinge mit geeigneten Beschriftungsmitteln,

Beschriftung der fertigen Schneideinheiten.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Verfahrensschritte erst nach den wesentlichen Verfahrensschritten d) und e) erfolgen können, in denen die Klinge erst in den jeweiligen Setz flügel aufgenommen wird.

Verfahrensschritt d) ist in Ausführungsformen der Erfindung wie folgt realisiert: Es wird eine Klinge mithilfe einer als ein Klingenmagazin ausgebildeten Klingenbevorratungseinrichtung be reitgestellt, indem eine Klinge mithilfe eines Abteilschiebers aus dem Klingenstapel des Klingen magazins abgeteilt und in eine Übergabeposition verschoben wird, in der die Klinge mithilfe ei nes Setzflügels gemäß Verfahrensschritt e) aufgenommen wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Klinge in einem Arbeitstakt des Rundschalttisches an der Klingenzuführstation mithilfe eines Setzflügels aufgenommen, in einem oder mehreren Takten zu einer Klingenschneidestation weitergetaktet, dort entsprechend auf das erforderliche Breitenmaß zugeschnitten und anschließend in einem oder mehreren Takten zu einer Schweißstation weitergetaktet, wobei die Schritte g) und h) in der Schweißstation durchgeführt werden.

In einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schweißen von Klingen wird die Halterungseinrichtung mithilfe einer ersten Achshandling-Einheit und einer zweiten Achshandling-Einheit bewegt, wobei eine der Achshandling-Einheiten in Zusammenarbeit mit dem Rundschalttisch die Nachpositionierung des Trägerrahmens beim Schweißen der Klingen vornimmt und die jeweils andere Achshandling-Einheit in Zusammenarbeit mit der Handha bungseinrichtung für die Trägerrahmen die Positionierung der Halterungseinrichtung zur Über gabe der fertiggeschweißten Schneideinheiten an die Schnittstellenvorrichtung und zum Bestü cken der Halterungseinrichtung mit einem neuen Trägerrahmen vornimmt, wobei die Halte rungseinrichtung starr positioniert bleibt. Die erste und die zweite Achshandling-Einheit über nehmen dabei die jeweiligen Aufgaben vorzugsweise abwechselnd. In einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schweißen von Klingen werden die Setzflügel mit jeweils einer Hubeinheit bewegt, sodass der Abstand einer im Setzflü gel gehalterten Klinge bzw. der Aufnahmeeinrichtung des Setzflügels vom Drehteller in Abhän gigkeit der Erfordernisse der jeweiligen Bearbeitungsstation angepasst ist. Das Anheben erfolgt dabei vorzugsweise, wenn der Drehteller in Bewegung ist, um etwaige Kollisionen mit einer der Bearbeitungsstationen zu vermeiden.

In einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schweißen von Klingen wird die Bewegung der Hubeinheiten und/oder der Arbeitsablauf an mindestens einer Bearbei tungsstation mit der Bewegung bzw. der Winkelposition des Drehtellers des Rundschalttisches synchronisiert.

In einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schweißen von Klingen wird zumindest eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schweißen von Klingen verwendet.

Die beschriebenen funktionellen Bestandteile der Vorrichtung zum Schweißen von Klingen wer den dann in ausführbaren Kombinationen entsprechend in Ausführungsformen des Verfahrens verwendet.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Verfahren zum Schweißen von Klingen zur Her stellung von Schneideinheiten für Nassrasierer ausgebildet, wobei nicht unbedingt alle Schritte umfasst sein müssen, die zur Herstellung der fertigen Schneideinheit erforderlich sind.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 : Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Vor richtung zum Schweißen von Klingen,

Fig. 2: eine schematische Darstellung einer alternativen erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Vorrichtung zum Schweißen von Klingen,

Fig. 3: eine schematische Darstellung einer weiteren alternativen erfindungsgemäßen Ausfüh rungsform einer Vorrichtung zum Schweißen von Klingen und

Fig. 4: eine schematische Seitenansicht eines Setzflügels. Die in Figur 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäß Ausführungsform einer Vorrichtung zum Schneiden von Klingen 1 weist einen Rundschalttisch 2 mit einem Drehteller 3 auf. Der Drehteller 3 ist um eine Drehachse 4 herum drehbar gelagert.

Auf dem Drehteller 3 sind als Setzflügel ausgebildete Aufnahmen 5 angeordnet. Korrespondie rend zu den in diesem Fall sechs Aufnahmen 5 sind um den Drehteller 3 herum ebenfalls sechs Bearbeitungsstationen 6 angeordnet.

Eine erste Bearbeitungsstation 6 ist als eine Schweißstation 6a ausgebildet. Eine zweite Bear beitungsstation 6 ist als Klingenzuführstation 6b ausgebildet und weist eine Klingenbereitstel lungseinrichtung 7 auf.

Eine dritte Bearbeitungsstation 6 ist als eine Klingenschneidestation 6c ausgebildet und weist eine Klingenschneideeinrichtung 8 auf. Die übrigen drei Bearbeitungsstationen 6 sind als leere Bearbeitungsstationen 6d ausgebildet, die in der dargestellten Ausführungsform keine spezielle Funktion aufweisen. Anstelle dieser leeren Bearbeitungsstationen 6d können in abgewandelten Ausführungsformen der Erfindung weitere funktionelle Bearbeitungsstationen 6 angeordnet sein.

Die Drehrichtung des Drehtellers 3 ist durch einen Pfeil angedeutet. Die Anordnung bzw. Rei henfolge der Bearbeitungsstationen 6 muss in Drehrichtung des Drehtellers 3 den vorgesehe nen Bearbeitungsschritten entsprechen.

Die Schweißstation 6a weist eine Schweißvorrichtung 9 auf, die vorliegend zum Laserschwei ßen der Klingen und des Trägerrahmens 100 ausgebildet ist. Der Trägerrahmen 100 ist im Be reich des Rundtisches 2 mithilfe einer Halterungseinrichtung 10, die beispielsweise als ein Be arbeitungsnest ausgebildet ist, halterbar.

Jede Halterungseinrichtung 10 ist in der dargestellten Ausführungsform zur Halterung eines Trägerrahmens 100 ausgebildet und weist jeweils eine Achshandling-Einheit 11 auf, mit der die Halterungseinrichtung 10 entlang zweier Linearachsen parallel zur Oberfläche des Drehtellers 3 und einer Drehachse zur Ausrichtung im Arbeitsbereich der Bearbeitungsstation 6 beweglich ist.

Mithilfe der Achshandling-Einheit 11 ist der Trägerrahmen 100 in der Schweißstation 6d insbe sondere auch zur Aufnahme einer oder mehrerer Klingen in dem Trägerrahmen 100 in vorbe stimmten Positionen ausrichtbar. In der Regel wird der Trägerrahmen 100 dabei nacheinander zur Aufnahme von drei oder vier Klingen in radialer Richtung des Drehtellers 3 in vorbestimmte Positionen mit dem entsprechenden Klingenabstand bewegt.

Darüber hinaus ist die Halterungseinrichtung 10 mithilfe der jeweiligen Achshandling-Einheit 11 in den Übergabebereich einer Handhabungsvorrichtung 12 verfahrbar. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Handhabungsvorrichtung als ein Pick&Place-Handling ausgebildet.

Mithilfe der Handhabungsvorrichtung 12 ist ein mit Klingen bestückter und zu einer Schneidein heit verarbeiteter Trägerrahmen 100 an eine Schnittstellenvorrichtung 14, vorliegend ausgebil det als das Förderband einer Warenteil-Logistik, übergebbar, die als Schnittstelle zu eventuel len weiteren Verarbeitungsschritten dient. Weiterhin sind die unbestückten Trägerrahmen 100 mithilfe derselben Handhabungsvorrichtung 12 von der Schnittstellenvorrichtung 14 in eine Hal terungseinrichtung 10 übergebbar.

Im Übergabebereich der Handhabungsvorrichtung 12 sind die zur Schneideinheit verarbeiteten Trägerrahmen 100 mit Klingen mithilfe einer Kontrolleinrichtung 13 überprüfbar, beispielsweise im Hinblick auf eine korrekte Bestückung des Trägerrahmens 100 und/oder die Qualität der Schweißstellen.

Der Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schweißen von Klingen anhand der Aus führungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schweißen von Klingen 1 aus Figur 1 läuft wie folgt ab.

Zunächst wird ein Trägerrahmen 100 mithilfe der Handhabungsvorrichtung 12 von der Schnitt stellenvorrichtung 14 in eine Halterungseinrichtung 10 übergeben. Der in der Halterungseinrich tung 10 gehhalterte Trägerrahmen 100 wird mithilfe der der Halterungseinrichtung 10 zugeord neten Achshandling-Einheit 11 in den Arbeitsbereich der Schweißstation 6a transportiert und zur Aufnahme einer ersten Klinge vom in die entsprechende Bearbeitungsstation 6 getakteten Setzflügel 5 ausgerichtet.

Die in dem Setzflügel 5 gehalterte Klinge wurde zuvor in mehreren Arbeitstakten des Rund schalttisches 2 zunächst in der Klingenzuführstation 6b mit einer Klinge bestückt. Die Klinge wurde anschließend in der Klingenschneidestation 6c auf das erforderliche Breitenmaß zuge schnitten und der die Klinge halternde Setzflügel 5 in den Arbeitsbereich der Schweißstation 6a weitergetaktet.

Daraufhin wird die im Trägerrahmen 100 positionierte Klinge mithilfe der Schweißvorrichtung 9 am Trägerrahmen 100 verschweißt. Anschließend wird der Trägerrahmen 100 mithilfe der Achshandling-Einheit 11 in die Position zur Aufnahme einer weiteren Klinge verfahren, die wie vorstehend beschrieben von einem Setzflügel 5 aufgenommen wurde und bearbeitet wurde, bis der Trägerrahmen 100 vollständig bestückt und zur gewünschten Schneideinheit verarbeitet ist.

Die Schneideinheit wird dann mithilfe der Achshandling-Einheit 11 aus dem Arbeitsbereich der Bearbeitungsstation 6 des Rundschalttisches 3 in den Übergabebereich der Handhabungsein richtung 12 verfahren und mithilfe der Handhabungseinheit 12 an die Schnittstellenvorrichtung 14 übergeben.

Die in Figur 2 schematisch dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Schweißen von Klingen 1 unterscheidet sich von Figur 1 zunächst durch die Anzahl der Bearbeitungsstationen 6, wobei der Rundschalttisch 2 vorliegend acht Bearbeitungsstationen 6 aufweist. Auf dem Drehteller 3 sind entsprechend acht nicht dargestellte Setzflügel 5 angeordnet. Die Setzflügel sind aus Gründen der Übersicht nicht dargestellt, aber analog wie in der Ausgestaltung nach Fig. 1 vorgesehen.

Weiterhin unterscheidet sich die Ausführungsvariante der Figur 2 von Figur 1 noch dahinge hend, dass diese eine als eine Doppel-Halterungseinrichtung ausgebildete Halterungseinrich tung 10 zur Halterung von zwei Trägerrahmen 100 nebeneinander aufweist, wobei diese eine einzige Achshandling-Einheit 11 aufweist.

Diese Ausführungsform ermöglicht zwar eine einfachere und kostengünstigere Konstruktion, es muss dabei jedoch in Kauf genommen werden, dass es jeweils zu Stillstandzeiten beim Schwei ßen der Klingen während der Übergabe der Schneideinheiten und der Trägerrahmen 100 durch die Handhabungsvorrichtung 12 kommt.

Die in Figur 3 dargestellte weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schweißen von Klingen 1 weist eine weitere Abwandlung im Bereich der Halterungseinrichtung 10 und der Achshandling-Einheit 11 auf. Die Setzflügel sind aus Gründen der Übersicht nicht dargestellt, aber analog wie in der Ausgestaltung nach Fig. 1 vorgesehen.

Hier ist ein Shuttle-System realisiert, bei dem mehrere Halterungseinrichtungen 10 mithilfe min destens einer Achshandling-Einheit 11 entlang zweier Linearachsen in einer Ebene beweglich sind, sodass diese zwischen der Übergabeposition der Handhabungseinrichtung 12 und dem Arbeitsbereich der Schweißstation 6a am Rundschalttisch 2 beweglich sind. Die in der Halterungseinrichtung 10 gehalterten Trägerrahmen 100 oder Schneideinheiten kön nen in allen erfindungsgemäßen Ausführungsformen zusätzlichen Bearbeitungsschritten unter zogen werden.

Fig. 4 zeigt in schematischer Seitenansicht eine als Setzflügel ausgebildete Aufnahme 5, die zur Aufnahme, zum Transport und zur Positionierung der Klingen auf dem Rundschalttisch die nen. Der Setzflügel 5 ist aus einem inneren Setzflügelteil 5a und einem äußeren Setzflügelteil 5b zusammengesetzt. Der äußere Setzflügelteil 5b ist gegenüber dem inneren Setzflügelteil 5a mittels einer Hubeinheit 20 senkrecht zur Oberfläche des Rundschalttisches 2 bzw. des Drehtel lers 3 beweglich. Der der innere Setzflügelteil 5a ist dabei mit dem Drehteller 3 verschraubt, ge genüber diesem also unbeweglich befestigt.

Der äußere Setzflügelteil 5b wird mit Hilfe eines als Zugfeder ausgebildeten Federelementes 30 vertikal nach unten in Richtung Drehteller 3 bzw. zum inneren Setzflügelteil 5a hingezogen. An einem oberen Ende des äußeren Setzflügelteils 5b ist eine Mitnehmerrolle 40 angeordnet, die auf der Hubeinheit 20 aufliegt. Bei einer Hubbewegung der Hubeinheit 20 wird so der äußere Setzflügelteil 5b gegen die Kraft des Federelementes 30 vom Drehteller 3 nach oben mitgenom men. Dabei wird eine an einem unteren Ende des äußeren Setzflügelteils in diesem Fall mittels Vakuum befestigte Klinge 40 ebenfalls angehoben. Alternativ können andere Haltemöglichkei ten für die Klinge, wie beispielsweise Adhäsion, mechanisches Greifen und ähnliches, verwen det werden.

Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So kann beispielsweise die Anzahl der Bearbeitungsstationen und oder der Setzflügel bzw. Aufnahmen variiert werden.

Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merk male und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Ver fahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfin dungswesentlich sein. Bezugszei chen liste

1. Vorrichtung zum Schweißen von Klingen

2. Rundschalttisch

3. Drehteller

4. Drehachse

5. Aufnahme

6. Bearbeitungsstation

6a. Schweißstation 6b. Klingenzuführstation 6c. Klingenschneidestation 6d. leere Bearbeitungsstation

7. Klingenbereitstellungseinrichtung

8. Klingenschneideinrichtung

9. Schweißvorrichtung

10. Halterungseinrichtung

11. Achshandling-Einheit

12. Handhabungsvorrichtung

13. Kontrolleinrichtung

14. Schnittstellenvorrichtung 20. Hubeinheit

30. Federelement 40. Mitnehmerrolle 50. Klinge 100. Trägerrahmen