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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A NONWOVEN FABRIC FROM FIBRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/001836
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for producing a nonwoven fabric from fibres. Continuous filaments are produced from thermoplastic material by at least one meltblown spinneret. Chopped pulp fibres are also produced by at least one pulping device. In the pulping device, at least one chopped-fibre/air stream is produced from the chopped pulp fibres, is passed through and discharged from an outlet channel and flows with an initial volumetric flow V1 and a flow direction S1 in the direction of an air-permeable depositing screen belt. The continuous filaments flow from the at least one meltblown spinneret as a filament/air stream with an initial volumetric flow V2 in the direction of the chopped-fibre/air stream. The filament/air stream and the chopped-fibre/air stream are brought together above the depositing screen belt in a contact zone and deposited as a mixture of continuous filaments and chopped fibres in a depositing region on the depositing screen belt to form the nonwoven fabric or nonwoven web. In the depositing region of the fibres or of the mixture of continuous filaments and chopped fibres, air or process air is sucked through the depositing screen belt from below with a volumetric flow V4. The volumetric flow V4 is greater than the sum of the volumetric flows V1 and V2.

Inventors:
GEUS HANS-GEORG (DE)
HERMES RAPHAEL (DE)
JANSEN MARKUS (DE)
TERLAU NORBERT (DE)
WÜSCHT MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/070240
Publication Date:
January 26, 2023
Filing Date:
July 19, 2022
Export Citation:
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Assignee:
REIFENHAEUSER MASCH (DE)
International Classes:
D04H1/425; D01D5/098; D04H1/4291; D04H1/70; D04H3/007; D04H3/02
Foreign References:
US20120053547A12012-03-01
US20060004336A12006-01-05
Attorney, Agent or Firm:
ANDREJEWSKI • HONKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes (1) aus Fasern, wobei durch zumindest eine Meltblown-Spinndüse (2), vorzugsweise durch zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen (2, 3), Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff erzeugt werden, wobei fernerhin durch zumindest eine Zerfaserungseinrichtung (4) Pulp-Kurzfasern erzeugt werden, wobei in der Zerfaserungseinrichtung (4) aus den Pulp-Kurzfasern zumindest ein Kurzfaser-Luft-Strom (5) erzeugt wird, der durch einen Auslasskanal (6) geführt wird und aus diesem austritt und mit einem Anfangsvolumenstrom V1 und einer Strömungsrichtung S1 in Richtung eines luftdurchlässigen Ablagesiebbandes (8) strömt, wobei die Endlosfilamente von der zumindest einen Meltblown-Spinndüse (2) als Filament-Luft-Strom (9) mit einem Anfangsvolumenstrom V2 in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes (5) strömen, wobei der Filament-Luft-Strom (9) und der Kurzfaser-Luft-Strom (5) oberhalb des Ablagesiebbandes (8) in einer Kontaktzone (11) zusammengeführt werden und als Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch (12) in einem Ablagebereich (13) auf dem Ablagesiebband zum Vliesstoff (1) bzw. zur Vliesbahn abgelegt werden, wobei im Ablagebereich (13) der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser- Gemisches (12) Luft bzw. Prozessluft mit einem Volumenstrom V4 von unten durch das Ablagesiebband (8) gesaugt wird, wobei der Volumenstrom V4 größer als die Summe der Volumenströme V1 und V2 ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen (2, 3) vorhanden sind, wobei die Endlosfilamente von der zweiten Meltblown- Spinndüse (3) als zweiter Filament-Luft-Strom (10) mit einem Anfangsvolumen strom V3 in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes (5) strömen, wobei dann bevorzugt der Volumenstrom V4 größer ist als die Summe der Volumenströme 2

V1, V2 und V3, wobei besonders bevorzugt der Filament-Luft-Strom (9) in Förderrichtung (F) des Ablagesiebbandes (8) vor dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) und der zweite Filament-Luft-Strom (10) in Förderrichtung (F) des Ablagesiebbandes (8) hinter dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) strömt.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Filament-Luft-Strom

(9) hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S2 zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel a1 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser- Luft-Stromes (5) strömt und wobei vorzugsweise der zweite Filament-Luft-Strom

(10) hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S3 zumindest bereichsweise bzw. abschnittweise in einem Winkel a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft- Stromes (5) strömt, wobei bevorzugt der Winkel a1 und/oder der Winkel a2 größer als 10°, besonders bevorzugt größer als 20°, ganz besonders bevorzugt größer als 25°, ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Kurzfaser-Luft-Strom (5) von dem Auslasskanal (6) bzw. einem Auslasskanalende (14) hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S1 senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes (8) strömt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei in dem Zwischenraum zwischen dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) und dem Filament-Luft-Strom (9) und/oder in dem Zwischenraum zwischen dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) und dem zweiten Filament-Luft-Strom (10) Sekundärluft angesaugt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Kurzfaser-Luft-Strom (5) in dem Auslasskanal (6) beschleunigt wird, insbesondere durch ein Gebläse (7) der Zerfaserungseinrichtung (4) beschleunigt wird. 3

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zumindest eine Meltblown-Spinndüse (2, 3) eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen (17) und vorzugsweise zwei beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen (17) verlaufende und in Richtung der Düsenöffnungen (17) geneigte Luftzuströmspalte (18) aufweist, aus denen Blasluft austritt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zumindest eine Meltblown-Spinndüse (2, 3) eine Vielzahl von in mehreren Reihen angeordneten Düsenöffnungen (17) aufweist, wobei vorzugsweise jeder Düsenöffnung (17) eine Luftzuströmöffnung (21) bzw. eine eigene Luftzuströmöffnung (21) zugeordnet ist, aus der Blasluft austritt.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zumindest eine Meltblown-Spinndüse (2, 3) eine Vielzahl von in mehreren Reihen angeordneten Austrittsöffnungen in Form von Düsenöffnungen (17) und Luftzuströmöffnungen (21) aufweist, wobei die Austrittsöffnungen bzw. die Düsenöffnungen (17) und die Luftzuströmöffnungen (21) vorzugsweise beabstandet zueinander in einem regelmäßigen und/oder unregelmäßigen Muster angeordnet sind und wobei bevorzugt jeder Luftzuströmöffnung (21) zumindest zwei Düsenöffnungen (17) und/oder jeder Düsenöffnung (17) zumindest zwei Luftzuströmöffnungen (21) zugeordnet sind.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Endlosfilamente des zumindest einen Filament-Luft-Stromes (9), vorzugsweise der Filament-Luft- Ströme (9, 10), zwischen der Meltblown-Spinndüse (2, 3) und dem Ablagesieb band (8), insbesondere auf der dem Kurzfaser-Luft-Strom (5) abgewandten Seite des Filament-Luft-Stromes (9, 10), mit Wasser besprüht werden. 4

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Kurzfaser-Luft- Strom (5) mit einem Anteil von 0,0138 bis 0,0833 kg, vorzugsweise von 0,0222 bis 0,0694 kg, bevorzugt von 0,0277 bis 0,05 kg der Pulp-Kurzfasern pro kg Luft aus dem Auslasskanal (6) austritt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der zumindest eine Filament-Luft-Strom (9) bzw. die Filament-Luft-Ströme (9, 10) mit einem Anteil von 0,002 kg bis 0,5 kg, vorzugsweise von 0,01 kg bis 0,25 kg, bevorzugt von 0,015 kg bis 0,12 kg, besonders bevorzugt von 0,018 kg bis 0,1 kg der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen (2, 3) austritt bzw. austreten.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Auslasskanal (6) in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes (8) höhenverstellbar ist und wobei der Abstand (a) zwischen dem Auslasskanalende (14) und der Siebbandoberfläche insbesondere zwischen 200 und 1000 mm, vorzugsweise zwischen 300 und 750 mm, bevorzugt zwischen 400 und 600 mm, besonders bevorzugt zwischen 460 und 530 mm beträgt, wobei zweckmäßigerweise die angesaugte Sekundärluftmenge durch Höhenverstellung des Auslasskanals (6) in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes (8) steuerbar und/oder regelbar ist.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Kurzfaser-Luft- Strom (5) in Bezug auf die Breite (b) des Ablagesiebbandes (8) mindestens 50 (kg/h)/m, insbesondere mindestens 75 (kg/h)/m, bevorzugt mindestens 100 (kg/h)/m und besonders bevorzugt mindestens 200 (kg/h)/m der Pulp- Kurzfasern führt bzw. fördert. 5

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der Vliesstoff (1) bzw. die Vliesbahn durch zumindest einen Kalander (15) verfestigt wird, wobei vorzugsweise durch den zumindest einen Kalender (15) ein Prägemuster in den Vliesstoff (1) bzw. in die Vliesbahn eingebracht wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Prägemuster unterbrechungsfrei ausgebildet ist und wobei die Mustergrundgeometrie des Prägemusters eine Pressfläche im Bereich von 20 bis 50 mm2, vorzugsweise von 25 bis 45 mm2, bevorzugt von 30 bis 40 mm2, besonders bevorzugt von 32,5 bis 37,5 mm2 aufweist.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, wobei das Prägemuster Unterbrechungen aufweist und insbesondere aus einer Vielzahl von nicht miteinander verbundenen Elementen, vorzugsweise aus Punkten und/oder Strichen, besteht, wobei die Elemente zweckmäßigerweise jeweils eine Pressfläche von kleiner als 2 mm2, vorzugsweise kleiner als 1 ,5 mm2, bevorzugt kleiner als 1 ,1 mm2, besonders bevorzugt kleiner als 0,55 mm2 aufweisen.

18. Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern durch ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei die Vorrichtung zumindest eine Meltblown-Spinndüse (2), vorzugsweise zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen (2, 3), zur Erzeugung von Endlosfilamenten aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, wobei fernerhin zumindest eine Zerfaserungseinrichtung (4) zur Erzeugung von Pulp-Kurzfasern und ein Auslasskanal (6) zur Führung der Pulp-Kurzfasern bzw. eines Kurzfaser-Luft-Stromes (5) vorhanden ist, 6 wobei die Vorrichtung zumindest ein luftdurchlässiges Ablagesiebband (8) für die Ablage der Pulp-Kurzfasern und der Endlosfilamente als Endlosfilament- Kurzfaser-Gemisch (12) zu einem Vliesstoff (1) bzw. zu einer Vliesbahn aufweist und wobei zumindest eine Absaugeinrichtung (16) vorhanden ist, mit der im Ablagebereich (13) der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches (12) Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband (8) saugbar ist.

19. Vorrichtung nach Anspruch 18, wobei die Vorrichtung zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen (2, 3) aufweist, wobei eine erste Meltblown-Spinndüse (2) in Förderrichtung des Ablagesiebbandes (8) vor dem Auslasskanal (6) und eine zweite Meltblown-Spinndüse (3) in Förderrichtung des Ablagesiebbandes (8) hinter dem Auslasskanal (6) angeordnet ist. 20. Vliesstoff (1) aus einem Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch (12), hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern, wobei durch zumindest eine Meltblown-Spinndüse, vorzugsweise durch zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen, Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff erzeugt werden, wobei fernerhin durch zumindest eine Zerfaserungseinrichtung Pulp-Kurzfasern erzeugt werden, wobei in der Zerfaserungseinrichtung aus den Pulp-Kurzfasern zumindest ein Kurzfaser-Luft- Strom erzeugt wird, wobei die Endlosfilamente von der zumindest einen Meltblown-Spinndüse als Filament-Luft-Strom strömen und wobei die Endlosfilamente und die Pulp-Kurzfasern in einem Ablagebereich auf einem Ablagesiebband zum Vliesstoff bzw. zur Vliesbahn abgelegt werden. Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern. Mit dem Begriff Fasern sind im Rahmen der Erfindung sowohl Endlosfilamente als auch Kurzfasern gemeint. Endlosfilamente unterscheiden sich aufgrund ihrer quasi endlosen Länge von Kurzfasern, die deutlich geringere Längen von beispielsweise 0,1 mm bis 60 mm aufweisen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mit der erfindungsgemäßen Vor richtung kann ein Vliesstoff, der zumindest Endlosfilamente bzw. Meltblown- Endlosfilamente und Kurzfasern bzw. Pulp-Kurzfasern enthält, hergestellt werden.

Verfahren und Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen grundsätzlich bekannt. Vliesstoffe, die Pulp-Kurzfasern enthalten, zeichnen sich durch eine sehr hohe Flüssigkeits absorptionsfähigkeit aus. Diese Vliesstoffe auf Basis von Pulp-Kurzfasern werden beispielsweise für flüssigkeitsabsorbierende Tücher, etwa für Wisch tücher, verwendet. Bei der Flüssigkeit kann es sich insbesondere um Wasser bzw. um wässrige Flüssigkeiten handeln. Bei der Herstellung von Vliesstoffen,

die Pulp-Kurzfasern enthalten, hat sich allerdings gezeigt, dass ein Zielkonflikt zwischen einer hohen Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und einer ausreichenden Stabilität bzw. Festigkeit des Vliesstoffes besteht. Zur Stabilisierung bzw. mechanischen Stabilisierung der Vliesstoffe ist es bekannt, Mischungen aus Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern für die Vliesstoffe einzusetzen. Dabei sind die Endlosfilamente im Wesentlichen für die Festigkeit bzw. Stabilität des Vliesstoffes verantwortlich, während die Pulp-Kurzfasern die Flüssigkeits absorptionsfähigkeit des resultierenden Produktes sicherstellen. Bei diesen Vliesstoffen aus Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern besteht im Hinblick auf einen optimalen Kompromiss zwischen der Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und der mechanischen Festigkeit aber weiterhin Verbesserungsbedarf. Zudem hat sich gezeigt, dass bei den aus der Praxis bekannten Verfahren die Gleich mäßigkeit der Verteilung von Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern in dem Endprodukt zu wünschen übrig lässt. Auch insoweit besteht Verbesserungs bedarf, da bei einer sehr gleichmäßigen Verteilung von Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern auch mit einem verhältnismäßig geringen Anteil von Endlos filamenten ein zufriedenstellender Kompromiss zwischen der mechanischen Festigkeit und der Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit des Vliesstoffes erreicht werden könnte.

Der Erfindung liegt demgegenüber das technische Problem zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem ein Vliesstoff aus Endlosfilamenten bzw. Meltblown-Endlosfilamenten und Kurzfasern bzw. Pulp- Kurzfasern hergestellt werden kann, der sich durch einen optimalen Kompromiss zwischen Festigkeit bzw. Stabilität und Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit auszeichnet und bei dem insbesondere eine hohe Gleichmäßigkeit der Verteilung von Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern vorliegt. Darüber hinaus liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Fierstellung eines solchen Vliesstoffes anzugeben.

Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern, wobei durch zumindest eine Meltblown-Spinndüse, vorzugsweise durch zumindest zwei Meltblown- Spinndüsen, Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff erzeugt werden, wobei fernerhin durch zumindest eine Zerfaserungseinrichtung Pulp-Kurzfasern erzeugt werden, wobei in der Zerfaserungseinrichtung aus den Pulp-Kurzfasern zumindest ein Kurzfaser-Luft-Strom erzeugt wird, der durch einen Auslasskanal geführt wird und aus diesem austritt und mit einem Anfangsvolumenstrom V1 und einer Strömungsrichtung S1 in Richtung eines luftdurchlässigen Ablagesiebbandes strömt, wobei die Endlosfilamente von der zumindest einen Meltblown-Spinndüse als Filament-Luft-Strom mit einem Anfangsvolumenstrom V2 in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes strömen, wobei der Filament-Luft-Strom und der Kurzfaser-Luft-Strom oberhalb des Ablagesiebbandes in einer Kontaktzone zusammengeführt werden und als Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch in einem Ablagebereich auf dem Ablage- siebband zum Vliesstoff bzw. zur Vliesbahn abgelegt werden, wobei im Ablagebereich der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser- Gemisches Luft bzw. Prozessluft mit einem Volumenstrom V4 von unten durch das Ablagesiebband gesaugt wird, wobei der Volumenstrom V4 größer als die Summe der Volumenströme V1 und V2 ist.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die Meltblown- Spinndüse bzw. die Meltblown-Spinndüsen schmelzflüssige Kunststofffilamente erzeugt und in einen schnellen Blasluftstrom extrudiert. Die Blasluft tritt

zweckmäßigerweise ebenfalls aus der Meltblown-Spinndüse aus und dabei handelt es sich bevorzugt um warme bzw. heiße Blasluft. Von der zumindest einen Meltblown-Spinndüse bzw. von den Meltblown-Spinndüsen strömen dann Filament-Luft-Ströme aus den erzeugten Endlosfilamenten und der Blasluft in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes. Die Ausgestaltung der Meltblown- Spinndüse bzw. der Meltblown-Spinndüsen, insbesondere in Bezug auf den Austritt der schmelzflüssigen Kunststofffilamente und der Blasluft, wird unten stehend noch näher erläutert.

Erfindungsgemäß werden Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff erzeugt. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es bevorzugt, dass Endlosfilamente aus zumindest einem Polyolefin erzeugt werden. Bei dem zumindest einen Polyolefin handelt es sich empfohlenermaßen um Polypropylen und/oder Polyethylen, bevorzugt um Polypropylen. Grundsätzlich können die Endlosfilamente auch aus anderen thermoplastischen Kunststoffen wie Polyestern, beispielsweise Polyethylenterephthalat, oder Polyamid, sowie aus Mischungen der vorstehend genannten thermoplastischen Kunststoffe herge stellt werden. Es empfiehlt sich, dass die Endlosfilamente bzw. Meltblown- Endlosfilamente einen mittleren Filamentdurchmesser im Bereich zwischen 0,2 und 15 pm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 12 pm, bevorzugt zwischen 0,5 und 10 pm aufweisen.

Der Begriff Pulp meint im Rahmen der Erfindung insbesondere ein faseriges Material auf Basis von Zellstoff bzw. Zellulose. Zweckmäßigerweise wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens fester Pulp eingesetzt. Der Begriff fester Pulp meint insbesondere ein trockenes Material auf Basis von Zellstoff bzw. Zellulose. Besonders bevorzugt wird im Rahmen der Erfindung eine Bahn aus festem Pulp eingesetzt und durch die zumindest eine Zerfaserungsein richtung in Pulp-Kurzfasern zerfasert. Der im Rahmen des erfindungsgemäßen

Verfahrens eingesetzte Pulp ist vorzugsweise konditioniert. Die in der zumindest einen Zerfaserungseinrichtung erzeugten Pulp-Kurzfasern haben zweckmäßigerweise eine Länge bzw. mittlere Länge von 0,05 bis 5 mm, bevorzugt von 0,1 bis 4 mm, besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 mm.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Zerfaserungs einrichtung eine Sägemühle. Erfindungsgemäß wird in der Zerfaserungs einrichtung aus den Pulp-Kurzfasern ein Kurzfaser-Luft-Strom erzeugt, der durch einen Auslasskanal geführt wird und aus diesem mit einem Anfangs volumenstrom V1 austritt und mit einer Strömungsrichtung S1 in Richtung eines luftdurchlässigen Ablagesiebbandes strömt. Der Auslasskanal ist zweck mäßigerweise Teil der Zerfaserungseinrichtung bzw. ist an die Zerfaserungs einrichtung angeschlossen. Anfangsvolumenstrom V1 meint im Rahmen der Erfindung den Volumenstrom des Kurzfaser-Luft-Gemisches direkt bzw. unmittelbar nach dem Austritt aus dem Auslasskanal.

Das luftdurchlässige Ablagesiebband ist gemäß einer bevorzugten Aus führungsform der Erfindung ein kontinuierlich bewegbares und luftdurchlässiges Ablagesiebband, insbesondere ein endlos umlaufendes Ablagesiebband.

Die erzeugten Endlosfilamente strömen erfindungsgemäß von der zumindest einen Meltblown-Spinndüse als Filament-Luft-Strom mit einem Anfangs volumenstrom V2 in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes. Anfangsvolumen strom V2 meint dabei insbesondere den direkt bzw. unmittelbar unterhalb der Meltblown-Spinndüse vorliegenden Volumenstrom des Filament-Luft-Stromes nach der Beaufschlagung der Endlosfilamente mit Blasluft.

Erfindungsgemäß wird in bzw. zumindest in dem Ablagebereich der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches Luft bzw. Prozessluft durch das

Ablagesiebband gesaugt. Dazu ist zweckmäßigerweise zumindest eine Absaugeinrichtung bzw. ein Absauggebläse unterhalb des Ablagesiebbandes, insbesondere unterhalb des Ablagebereiches, angeordnet. Erfindungsgemäß ist der Volumenstrom V4, der durch das Ablagesiebband gesaugt wird, größer als die Summe der Volumenströme V1 und V2, sodass gilt: V4 > (V1 + V2). Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht der Volumenstrom V4 zwischen 1,05 und 30 mal, vorzugsweise zwischen 5 und 25 mal, bevorzugt zwischen 10 und 20 mal der Summe der Volumenströme V1 und V2.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen, insbesondere zwei Meltblown-Spinn- düsen, vorhanden. Die Endlosfilamente strömen besonders bevorzugt von der zweiten Meltblown-Spinndüse als zweiter Filament-Luft-Strom mit einem Anfangsvolumenstrom V3 in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes. Anfangs volumenstrom V3 meint dabei insbesondere den direkt bzw. unmittelbar unterhalb der Meltblown-Spinndüse bzw. zweiten Meltblown-Spinndüse vor liegenden Volumenstrom des Filament-Luft-Stromes nach der Beaufschlagung der Endlosfilamente mit Blasluft. Es ist ganz besonders bevorzugt, dass dann der Volumenstrom V4 größer ist als die Summe der Volumenströme V1 , V2 und V3, sodass insbesondere gilt: V4 > (V1 + V2 + V3). Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht der Volumenstrom V4 zwischen 1,05 und 30 mal, vorzugsweise zwischen 5 und 25 mal, bevorzugt zwischen 10 und 20 mal der Summe der Volumenströme V1 , V2 und V3.

Es hat sich bewährt, dass der Filament-Luft-Strom in Förderrichtung F des Ablagesiebbandes vor dem Kurzfaser-Luft-Strom strömt und dass der zweite

Filament-Luft-Strom bevorzugt in Förderrichtung F des Ablagesiebbandes hinter dem Kurzfaser-Luft-Strom strömt.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Filament-Luft-Strom hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S2 zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel a1 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes strömt. Zweckmäßigerweise strömt der zweite Filament-Luft-Strom hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S3 zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel a1 und/oder der Winkel a2 größer als 10°, besonders bevorzugt größer als 20° und ganz besonders bevorzugt größer als 25° ist. Die beiden Filament-Luft-Ströme strömen somit im Rahmen der Erfindung auf den Kurzfaser-Luft-Strom zu. Dass der Filament-Luft-Strom bzw. die Filament-Luft-Ströme hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung S2 bzw. S3 in einem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes strömen, meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass der Strömungsvektor der Filament-Luft-Ströme zumindest bereichsweise bzw. abschnittsweise in einem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 bzw. zum Strömungsvektor des Kurzfaser-Luft-Stromes verläuft. Mit den Begriffen Strömungsrichtung und Strömungsvektor sind im Rahmen der Erfindung insbesondere die mittleren Strömungsrichtungen bzw. Strömungsvektoren der jeweiligen Ströme gemeint.

Es ist im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt, dass der zumindest eine Filament-Luft-Strom, insbesondere die Filament-Luft-Ströme hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung S2 bzw. S3 zumindest in bzw. kurz vor der Kontaktzone in dem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes strömen. Dann sind mit den Winkeln a1 und a2 insbesondere die Neigungswinkel

gemeint, in denen die Filament-Luft-Ströme in der Kontaktzone auf den Kurzfaser-Luft-Strom treffen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung strömt der zumindest eine Filament-Luft-Strom, insbesondere die beiden Filament-Luft-Ströme, hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung entlang des gesamten Strömungsweges - insbesondere geradlinig bzw. im Wesentlichen geradlinig - von der jeweiligen Meltblown-Spinndüse bis zu der Kontaktzone in dem Winkel a1 bzw. a2 zu der Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft- Stromes. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass der zumindest eine Filament- Luft-Strom bzw. die Filament-Luft-Ströme und/oder der Kurzfaser-Luft-Strom führungsmittelfrei von den Meltblown-Spinndüsen bzw. von dem Auslasskanal zu der Kontaktzone strömen.

Es wurde bereits vorstehend ausgeführt, dass der Winkel a1 und/oder der Winkel a2 größer als 10°, besonders bevorzugt größer als 20° ist. Es hat sich bewährt, dass der Winkel a1 und/oder der Winkel a2 größer als 25°, vorzugsweise größer als 30°, bevorzugt größer als 35°, beispielsweise größer als 40°, ist. Es empfiehlt sich, dass der Winkel a1 und/oder der Winkel a2 einen Wert im Bereich zwischen 10° bis 75°, bevorzugt zwischen 20° und 70°, besonders bevorzugt zwischen 25° und 65° und ganz besonders bevorzugt zwischen 30° und 65°, beispielsweise zwischen 35° und 60° aufweist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Winkel a1 und a2 den gleichen Wert aufweisen, sodass die beiden Filament-Luft- Ströme in der Kontaktzone insbesondere beidseitig symmetrisch auf den Kurzfaser-Luft-Strom bzw. den zentralen Kurzfaser-Luft-Strom treffen. Es ist aber grundsätzlich auch möglich, dass die Winkel a1 und a2 unterschiedliche Werte aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens strömt der Kurzfaser-Luft-Strom von dem Auslasskanal bzw. einem Auslasskanalende hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S1 senkrecht bzw. im

Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes. Die Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes ist somit insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche des luftdurchlässigen Ablagesiebbandes gerichtet. Dies meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass der Strömungsvektor des Kurzfaser-Luft-Stromes senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur flächigen Erstreckung der Siebbandoberfläche verläuft.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in dem Zwischenraum zwischen dem Kurzfaser-Luft-Strom und dem Filament-Luft-Strom und/oder in dem Zwischen raum zwischen dem Kurzfaser-Luft-Strom und dem zweiten Filament-Luft-Strom Sekundärluft angesaugt wird. Die Sekundärluft wird dabei insbesondere mit einem Volumenstrom V se k angesaugt, wobei V se k zweckmäßigerweise der Gesamtvolumenstrom der insgesamt angesaugten Sekundärluft ist. Es ist bevorzugt, dass dann gilt: V4 > (V1 + V2 + V se k) und/oder V4 > (V1 + V2 + V3 + Vsek). Es empfiehlt sich, dass V4 zwischen 1 und 30 mal, vorzugsweise zwischen 5 und 25 mal, bevorzugt zwischen 10 und 20 mal der Summe der Volumenströme V1 , V2, Vsek und/oder der Summe der Volumenströme V1 , V2, V3, V se k entspricht. Mit dem Ausdruck Sekundärluft ist im Rahmen der Erfindung insbesondere zusätzlich durch die Strömungsbewegung der Filament-Luft-Ströme und/oder des Kurzfaser-Luft-Stromes angesaugte Luft, die nicht der Blasluft der Meltblown-Spinndüsen und nicht der mit den Pulp-Kurzfasern aus dem Auslasskanal austretenden Luft entspricht, gemeint. Die Blasluft der Meltblown- Spinndüsen und die aus dem Auslasskanal mit den Pulp-Kurzfasern austretende Luft wird im Rahmen der Erfindung insbesondere als Primärluft bezeichnet. Der Begriff Luft schließt im Rahmen der Erfindung im Übrigen auch Luft-ähnliche Gas- bzw. Fluidgemische ein.

Zweckmäßigerweise wird der Kurzfaser-Luft-Strom in dem Auslasskanal beschleunigt, insbesondere durch ein Gebläse der Zerfaserungseinrichtung beschleunigt. Die Zerfaserungseinrichtung weist somit gemäß bevorzugter Ausführungsform ein Gebläse auf, dass der Zerfaserungseinrichtung Luft zuführt. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Luftstrom zur Erzeugung des Kurzfaser-Luft-Stromes in der Zerfaserungseinrichtung durch den Zer faserungsvorgang und/oder durch das Gebläse erzeugt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Zerfaserungseinrichtung eine Sägemühle. Dann wird der Luftstrom zur Erzeugung des Kurzfaser-Luft-Stromes vorzugsweise durch den Mahlvorgang in der Sägemühle und/oder durch das Gebläse der Sägemühle erzeugt. Der gemäß bevorzugter Ausführungsform in dem Auslasskanal beschleunigte Kurzfaser-Luft-Strom tritt aus dem Auslasskanal mit dem Anfangsvolumenstrom V1 aus.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die zumindest eine Meltblown-Spinndüse eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen und vorzugsweise zwei beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen verlaufende und in Richtung der Düsenöffnungen geneigte Luftzuströmspalte auf, aus denen Blasluft austritt. Zweckmäßigerweise sind die zumindest zwei, insbesondere die zwei Meltblown-Spinndüsen derart ausgestaltet. Dass die Meltblown-Spinndüse bzw. die Meltblown-Spinndüsen eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen aufweist bzw. aufweisen, meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die Meltblown- Spinndüse lediglich eine einzige Reihe von Düsenöffnungen aufweist. Derartige Meltblown-Spinndüsen werden auch als Single-Row-Düsen bezeichnet. Zweck mäßigerweise weist die Meltblown-Spinndüse bzw. weisen die Meltblown- Spinndüsen jeweils zumindest zwei, insbesondere zwei Luftzuströmspalte auf, die beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen verlaufen. Mit dem beidseitig parallelen Verlauf der Luftzuströmspalte ist im Rahmen der Erfindung

insbesondere gemeint, dass die Längserstreckung der Luftzuströmspalte parallel zur Längserstreckung der Reihe der Düsenöffnungen verläuft. Darüber hinaus sind die Luftzuströmspalte empfohlenermaßen in Richtung der Düsenöffnungen bzw. der Reihe der Düsenöffnungen geneigt. Dadurch wird insbesondere erreicht, dass die aus den Luftzuströmspalten austretende Blasluft bzw. der aus den Luftzuströmspalten austretende flächige Blasluftstrom den Vorhang der extrudierten Endlosfilamente von der Seite bzw. von gegenüberliegenden Seiten in einem Anströmwinkel beaufschlagt. Der Anströmwinkel der Blasluft in Bezug auf die Strömungsrichtung der erzeugten Endlosfilamente beträgt vorzugsweise weniger als 30°, bevorzugt weniger als 20°. Es ist bevorzugt, dass die Endlosfilamente aus den beiden Luftzuströmspalten der Meltblown-Spinndüse bzw. der Meltblown-Spinndüsen gleichmäßig bzw. symmetrisch mit Blasluft beaufschlagt werden. Grundsätzlich ist aber auch eine hinsichtlich der Temperatur und/oder des Volumenstromes der Blasluft ungleichmäßige bzw. unsymmetrische Beaufschlagung der Endlosfilamente durch die beiden Luftzuströmspalte der Meltblown-Spinndüse möglich.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die zumindest eine Meltblown-Spinndüse eine Vielzahl von in mehreren Reihen angeordneten Düsenöffnungen auf, wobei vorzugsweise jeder Düsenöffnung eine Luftzuströmöffnung bzw. eine eigene Luftzuströmöffnung zugeordnet ist, aus der Blasluft austritt. Eine solche Meltblown-Spinndüse, die in mehreren Reihen angeordnete Düsenöffnungen für den Austritt der schmelzflüssigen Kunststofffilamente aufweist, wird auch als Multi-Row-Düse bezeichnet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest zwei, insbesondere die zwei Meltblown-Spinndüsen auf diese Weise ausgestaltet sind. Dass jede Düsenöffnung der Meltblown-Spinndüse eine Luftzuströmöffnung bzw. eine eigene Luftzuströmöffnung aufweist, meint im Rahmen der Erfindung insbeson dere, dass die entsprechende Luftzuströmöffnung direkt der Düsenöffnung

zugeordnet ist bzw. zugeordnet werden kann. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Luftzuströmöffnungen der Meltblown-Spinndüse die jeweilige Düsenöffnung umgeben und insbesondere koaxial dazu angeordnet sind. Dann strömt zweckmäßigerweise parallel zu der Kunststoffschmelze bzw. zu den schmelzflüssigen Kunststofffilamenten koaxial Blasluft aus der der Düsenöffnung zugeordneten Luftzuströmöffnung aus und umgibt das erzeugte Filament zweckmäßigerweise mantelförmig.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die zumindest eine Meltblown-Spinndüse eine Vielzahl von in mehreren Reihen angeordneten Austrittsöffnungen in Form von Düsenöffnungen und Luft zuströmöffnungen auf, wobei die Austrittsöffnungen bzw. die Düsenöffnungen und die Luftzuströmöffnungen vorzugsweise beabstandet zueinander in einem regelmäßigen und/oder unregelmäßigen Muster angeordnet sind und wobei bevorzugt zumindest 90 % der Luftzuströmöffnungen, insbesondere jeder Luft zuströmöffnung zumindest zwei Düsenöffnungen und/oder bevorzugt zumindest 90 % der Düsenöffnungen, insbesondere jeder Düsenöffnung zumindest zwei Luftzuströmöffnungen zugeordnet sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest zwei, insbesondere die zwei Meltblown-Spinndüsen derart aus gestaltet sind. Diese Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass den jeweiligen Düsenöffnungen, aus denen die Kunststoffschmelze bzw. die schmelzflüssigen Kunststofffilamente austreten, keine eine eigene Luftzuströmöffnung direkt zugeordnet ist. Vielmehr ist vorzugsweise jede Düsenöffnung zumindest zwei Luftzuströmöffnungen zugeordnet. Aus den Luft zuströmöffnungen tritt im Rahmen dieser Ausführungsform Blasluft aus. Es ist bevorzugt, dass die Düsenöffnungen derart ausgebildet sind, dass daraus lediglich die Polymerschmelze austritt und dass die Polymerschmelze insbesondere ohne einen der jeweiligen Düsenöffnung direkt zugeordneten bzw. koaxial zu der Düsenöffnung austretenden Blasluftstrom aus der Düsenöffnung

austritt. Aus den Luftzuströmöffnungen tritt zweckmäßigerweise lediglich die Blasluft aus. Im Rahmen dieser bevorzugten Ausführungsform ist ein Teil der Austrittsöffnungen der Meltblown-Spinndüse in Form von Düsenöffnungen und ein Teil bzw. der andere Teil der Austrittsöffnungen in Form von Luftzuströmöffnungen ausgebildet. Es empfiehlt sich im Rahmen dieser Ausführungsform, dass die Abstände direkt benachbarter Austrittsöffnungen der Meltblown-Spinndüse in zumindest einer Düsenrichtung auf der gesamten Düse gleich bzw. im Wesentlichen gleich sind. Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Anteil der Düsenöffnungen an der Gesamtzahl der Austrittsöffnungen zwischen 10 % und 50 %, vorzugsweise zwischen 12 % und 45 %, bevorzugt zwischen 15 % und 40 % liegt.

Wenn gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung zumindest zwei, insbesondere zwei Meltblown-Spinndüsen vorgesehen sind, ist es bevorzugt, dass die beiden Meltblown-Spinndüsen bzw. alle Meltblown-Spinndüsen hin sichtlich der Düsenöffnungen und der Luftzuströmöffnungen bzw. der Luft- zuströmspalte identisch ausgebildet sind. Grundsätzlich können aber auch zumindest zwei unterschiedliche Meltblown-Spinndüsen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kombiniert werden. Es ist im Übrigen bevorzugt, dass die Austrittsöffnungen, insbesondere die Düsenöffnungen und/oder die Luftzuströmöffnungen, der Meltblown-Spinndüsen rund bzw. kreisrund ausgebildet sind.

Die Erfindung hat erkannt, dass durch die speziellen erfindungsgemäßen Strömungsverhältnisse und insbesondere durch das Verhältnis der Summe der Anfangsvolumenströme des Kurzfaser-Luft-Stromes und des Filament-Luft- Stromes bzw. der Filament-Luft-Ströme zu dem durch das Ablagesiebband gesaugten Volumenstrom ein Verfahren bereitgestellt werden kann, mit dem ein Vliesstoff aus Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern hergestellt werden kann,

der sich durch eine sehr hohe Gleichmäßigkeit der Verteilung von Endlos filamenten und Pulp-Kurzfasern und insbesondere durch einen optimalen Kompromiss zwischen Stabilität bzw. Festigkeit und Flüssigkeitsabsorptions fähigkeit des Vliesstoffes auszeichnet. Besonders vorteilhafte Ergebnisse lassen sich dabei erzielen, wenn der Filament-Luft-Strom bzw. die Filament-Luft-Ströme (jeweils) in einem Winkel zur Strömungsrichtung des Kurzfaser-Luft-Stromes strömt bzw. strömen und insbesondere wenn zwei Filament-Luft-Ströme beidseitig gewinkelt zu einem zentralen Kurzfaser-Luft-Strom, besonders bevorzugt symmetrisch, strömen. Das auf dem Ablagesiebband abgelegte Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch ist zweckmäßigerweise eine Matrix aus Endlosfilamenten, in die die Pulp-Kurzfasern eingebettet sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Endlosfilamente des zumindest einen Filament-Luft-Stromes, vorzugsweise der Filament-Luft-Ströme, zwischen der Meltblown-Spinndüse und dem Ablagesiebband, insbesondere auf der dem Kurzfaser-Luft-Strom abgewandten Seite des Filament-Luft-Stromes, mit Wasser besprüht. Zur Besprühung der Endlosfilamente mit Wasser ist vorzugsweise eine bzw. jeweils eine Wasserdüse vorgesehen, die insbesondere auf der dem Kurzfaser-Luft- Strom abgewandten Seite des jeweiligen Filament-Luft-Stromes angeordnet ist. Zweckmäßigerweise befindet sich die zumindest eine Wasserdüse bzw. befinden sich die Wasserdüsen somit auf der Außenseite des Filament-Luft-Stromes bzw. der Filament-Luft-Ströme. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Wasserdüse der jeweiligen Meltblown-Spinndüse zugeordnet ist und bevorzugt in Filamentströmungsrichtung unterhalb, insbesondere direkt unterhalb der Meltblown-Spinndüse angeordnet ist. Die Endlosfilamente werden somit nach, insbesondere unmittelbar nach dem Austritt aus der Meltblown-Spinndüse mit Wasser besprüht. Auf diese Weise kann eine gezielte Abkühlung der erzeugten Endlosfilamente erreicht werden.

Es ist bevorzugt, dass der Kurzfaser-Luft-Strom mit einem Anteil von 0,0138 bis 0,0833 kg, vorzugsweise von 0,0222 bis 0,0694 kg, bevorzugt von 0,0277 bis 0,05 kg der Pulp-Kurzfasern pro kg Luft aus dem Auslasskanal austritt. Es empfiehlt sich, dass der Kurzfaser-Luft-Strom mit einem Anteil der Pulp- Kurzfasern von größer als 0,0138 kg, vorzugsweise von größer als 0,0222 kg, bevorzugt von größer als 0,0277 kg pro kg Luft aus dem Auslasskanal austritt. Zweckmäßigerweise ist der Anteil der Pulp-Kurzfasern pro kg Luft mittels der Geschwindigkeit der Zerfaserungseinrichtung steuerbar und/oder regelbar, insbesondere durch die Geschwindigkeit des Einzuges der Zerfaserungs einrichtung steuerbar und/oder regelbar.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass der zumindest eine Filament-Luft-Strom bzw. die Filament-Luft-Ströme mit einem Anteil von 0,002 kg bis 0,5 kg, vorzugsweise von 0,01 kg bis 0,25 kg, bevorzugt von 0,015 kg bis 0,12 kg, besonders bevorzugt von 0,018 kg bis 0,1 kg der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown- Spinndüsen austritt bzw. austreten. Es empfiehlt sich, dass der zumindest eine Filament-Luft-Strom, vorzugsweise die Filament-Luft-Ströme (jeweils) mit einem Anteil von größer als 0,002 kg, vorzugsweise größer als 0,01 kg, bevorzugt größer als 0,015 kg, besonders bevorzugt größer als 0,018 kg der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen austritt bzw. austreten. Es liegt außerdem im Rahmen der Erfindung, dass die Filament-Luft- Ströme, insbesondere die beiden Filament-Luft-Ströme, mit dem gleichen Anteil der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen austreten. Gemäß einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens treten die Filament-Luft-Ströme, insbesondere die beiden Filament-Luft-Ströme, mit einem unterschiedlichen Anteil der Endlosfilamente pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen aus. Der Anteil der Endlosfilamente, mit dem die Filament-Luft-Ströme pro kg Luft aus den Meltblown-Spinndüsen austreten, lässt

sich gemäß einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung durch Steuerung und/oder Regelung des Massestromes des thermoplastischen Kunststoffes und/oder der aus den Luftzuströmspalten bzw. den Luftzuströmöffnungen der Meltblown-Spinndüsen austretenden Blasluft einstellen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Anteil der Endlosfilamente in dem abgelegten Vliesstoff zwischen 10 und 35 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 15 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 20 und 28 Gew.-%. Es wurde bereits oben stehend erläutert, dass der Kurzfaser-Luft-Strom gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in dem Auslasskanal durch ein Gebläse der Zerfaserungseinrichtung beschleunigt wird. Es ist in diesem Zusammenhang bevorzugt, dass die durch das Gebläse der Zerfaserungs einrichtung angesaugte Luft konditioniert ist. Besonders bevorzugt weist die durch das Gebläse angesaugte, konditionierte Luft eine relative Luftfeuchtigkeit von größer als 65 % bei 28 °C auf.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Auslasskanal in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes höhenverstellbar ist. Zweck- mäßigerweise beträgt der Abstand a zwischen dem Auslasskanalende und der Siebbandoberfläche zwischen 200 und 1.000 mm, vorzugsweise zwischen 300 und 750 mm, bevorzugt zwischen 400 und 600 mm und besonders bevorzugt zwischen 460 und 530 mm. Der Auslasskanal bzw. das Auslasskanalende ist in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes somit in diesen Bereichen höhenverstellbar. Ganz besonders bevorzugt ist die angesaugte Sekundärluftmenge durch Höhenverstellung des Auslasskanals in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes steuerbar und/oder regelbar. Empfohlenermaßen wird die Höhe des Auslasskanals im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens derart eingestellt, dass gilt: V4 > (V1 + V2 + V sek )

und/oder V4 > (V1 + V2 + V3 + V sek ). Mit der angesaugten Sekundärluftmenge ist dabei insbesondere die zwischen dem Kurzfaser-Luft-Strom und dem zumindest einen, vorzugsweise den beiden, Filament-Luft-Strömen angesaugte Sekundärluft bzw. Sekundärluftmenge gemeint. Mit dem Begriff Auslasskanal ende ist im Rahmen der Erfindung insbesondere das dem Ablagesiebband zugewandte Ende des Auslasskanals gemeint. Bevorzugt sind die Wandungen des Auslasskanals in dem Bereich des Auslasskanalendes derart ausgestaltet, dass das Auslasskanalende im Innenquerschnitt konstant oder divergent oder konvergent ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich insbesondere die spätere Durchmischung der Endlosfilamente und der Pulp-Kurzfasern in der Kontaktzone beeinflussen. Der Abstand a zwischen dem Auslasskanalende und der Siebbandoberfläche wird im Rahmen der Erfindung insbesondere senkrecht zu der Siebbandoberfläche gemessen. Durch die Steuerbarkeit und/oder Regel barkeit der angesaugten Sekundärluftmenge ist eine funktionssichere Beein flussung der Strömungsverhältnisse, insbesondere in Bezug auf die Sekundär luftzufuhr möglich. Mittels der Höhenverstellung bzw. Höhenverstellbarkeit des Auslasskanals bzw. des Auslasskanalendes ist im Rahmen der Erfindung - insbesondere in Kombination mit den Winkeln cd und/oder a2 - im Übrigen auch die Lage der Kontaktzone einstellbar bzw. regelbar. Dadurch lässt sich die Durchmischung der Endlosfilamente und der Pulp-Kurzfasern vorteilhaft beeinflussen, insbesondere in Kombination mit der Ausgestaltung der Wandungen des Auslasskanals im Bereich des Auslasskanalendes und bevorzugt durch eine im Innenquerschnitt konstante Ausgestaltung der Wandungen des Auslasskanals im Bereich des Auslasskanalendes.

Erfindungsgemäß werden der Filament-Luft-Strom, vorzugsweise die bzw. die beiden Filament-Luft-Ströme, und der Kurzfaser-Luft-Strom oberhalb des Ablagesiebbandes in einer Kontaktzone zusammengeführt. In dieser Kontakt zone findet empfohlenermaßen die Durchmischung der Filament-Luft-Ströme

und des Kurzfaser-Luft-Stromes statt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungs form der Erfindung strömt das Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch von der Kontaktzone zu dem Ablagesiebband als homogenes bzw. im Wesentlichen homogenes Gemisch. Durch die Zusammenführung des Kurzfaser-Luft-Stromes und der Filament-Luft-Ströme unter den erfindungsgemäßen Strömungsverhältnissen und den bevorzugt vorgesehenen Winkeln kann im Rahmen der Erfindung eine optimale Durchmischung und Verteilung der Pulp- Kurzfasern und der Endlosfilamente erfolgen, sodass im Anschluss an die Kontaktzone ein homogenes bzw. im Wesentlichen homogenes Endlosfilament- Kurzfaser-Gemisch zu dem Ablagesiebband strömt und zum Vliesstoff bzw. zur Vliesbahn abgelegt wird. Es ist vorteilhaft, wenn das Endlosfilament-Kurzfaser- Gemisch von der Kontaktzone zu dem Ablagesiebband bzw. zu dem Ablagebereich hinsichtlich seiner Strömungsrichtung senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche strömt.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Kurzfaser-Luft-Strom in Bezug auf die Breite des Ablagesiebbandes mindestens 50 (kg/h)/m, insbesondere mindestens 75 (kg/h)/m, bevorzugt mindestens 100 (kg/h)/m, besonders bevorzugt mindestens 200 (kg/h)/m der Pulp-Kurzfasern führt bzw. fördert. Breite des Ablagesiebbandes meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Breite des Ablagesiebbandes quer, insbesondere senkrecht zur Längserstreckung bzw. zur Förderrichtung des Ablagesiebbandes. Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, dass zumindest zwei, insbesondere zumindest drei, bevorzugt zumindest vier Zerfaserungseinrichtungen, bevorzugt mit den zugehörigen Gebläsen und/oder Auslasskanälen, entlang der Breite des Ablagesiebbandes angeordnet sind. Auf diese Weise kann auch bei Ablage siebbändern einer Breite von zumindest 1 m, insbesondere von zumindest 2 m, vorzugsweise von zumindest 3 m, bevorzugt von zumindest 4 m eine besonders

gleichmäßige Zufuhr der Pulp-Kurzfasern bzw. des Kurzfaser-Luft-Stromes über die gesamte Breite des Ablagesiebbandes erfolgen.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff bzw. die Vliesbahn durch zumindest einen Kalander verfestigt wird, wobei vorzugsweise durch den zumindest einen Kalander ein Prägemuster in den Vliesstoff bzw. in die Vliesbahn eingebracht wird. Es empfiehlt sich, dass die Verfestigung durch den zumindest einen Kalander „inline“ erfolgt. Dies meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die Verfestigung durch den zumindest einen Kalander im Anschluss an die Ablage des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches zum Vliesstoff bzw. zur Vliesbahn erfolgt. Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Verfestigung des Vliesstoffes bzw. der Vliesbahn durch den zumindest einen Kalander „offline“. Dies meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass der Vliesstoff bzw. die Vliesbahn nach der Ablage auf dem Ablagesiebband von dem Ablagesiebband abgenommen und aufgewickelt wird und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgewickelt und dem zumindest einen Kalander zugeführt wird.

Es empfiehlt sich, dass der zumindest eine Kalander zumindest ein Kalander walzenpaar aufweist, durch das der Vliesstoff bzw. die Vliesbahn bevorzugt unter einem Anpressdruck durchgeführt wird. Zweckmäßigerweise ist eine der Kalanderwalzen des Kalanders eine Glattwalze mit einer glatten Außen oberfläche und/oder eine der Kalanderwalzen des Kalanders weist ein Prägemuster auf ihrer Außenoberfläche auf. Gemäß einer bevorzugten Aus führungsform der Erfindung ist der Kalander bzw. das Kalanderwalzenpaar temperiert. Die Temperatur der Kalanderwalzen liegt im Rahmen der Erfindung vorzugsweise unterhalb des Schmelzpunktes des thermoplastischen Kunst stoffes der Endlosfilamente. Bevorzugt beträgt die Kalanderwalzentemperatur im

Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zwischen 50 °C und 150 °C. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der Liniendruck der Kalanderwalze bzw. der Kalanderwalzen zwischen 10 und 120 daN/cm beträgt.

Es ist besonders bevorzugt, dass das Prägemuster unterbrechungsfrei ausge bildet ist und dass die Mustergrundgeometrie des Prägemusters eine Pressfläche im Bereich von 20 bis 50 mm 2 , vorzugsweise von 25 bis 45 mm 2 , bevorzugt von 30 bis 40 mm 2 und besonders bevorzugt von 32,5 bis 37,5 mm 2 aufweist. Mustergrundgeometrie meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die einem Wiederholungselement des Prägemusters zugrundeliegende Geometrie. Es versteht sich in diesem Zusammenhang, dass die Mustergrundgeometrie bzw. das Wiederholungselement bevorzugt jeweils gleichgroß bzw. im Wesentlichen gleichgroß ist, sodass das sich ergebende Prägemuster ein regelmäßiges Prägemuster ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das unterbrechungsfreie Prägemuster eine wabenförmige Struktur ist, dessen Mustergrundgeometrie bzw. dessen Wiederholungselement zweckmäßigerweise ein Sechseck bzw. ein regelmäßiges Sechseck ist. Das Prägemuster besteht dann vorzugsweise aus einer Vielzahl von gleich großen, aneinander angrenzenden regelmäßigen Sechsecken, wobei die Sechseckinnenfläche vorzugsweise den nicht-gepressten Teil des Prägemusters bildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Prägemuster Unterbrechungen auf und besteht insbesondere aus einer Vielzahl von nicht miteinander verbundenen Elementen, vorzugsweise aus Punkten und/oder Strichen, wobei die Elemente zweckmäßigerweise jeweils eine Pressfläche von kleiner als 2 mm 2 , vorzugsweise kleiner als 1 ,5 mm 2 , bevorzugt kleiner als 1,1 mm 2 , besonders bevorzugt kleiner als 0,55 mm 2 aufweisen. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass ein unterbrechungsfreies

Prägemuster mit einem Unterbrechungen aufweisenden Prägemuster kombiniert wird.

Es ist vorteilhaft, dass die Höhe der Mustergrundgeometrie bzw. der Elemente des Prägemusters zwischen 0,3 und 2,0 mm, vorzugsweise zwischen 0,4 und 1,8 mm, bevorzugt zwischen 0,5 und 1,6 mm beträgt. Höhe der Muster grundgeometrie meint dabei den Höhenunterschied bzw. den mittleren Höhen unterschied zwischen der Pressfläche und den nicht-gepressten Bereichen des Prägemusters. Es liegt außerdem im Rahmen der Erfindung, dass der Anteil der Pressfläche des Prägemusters an der Gesamtoberfläche des Vliesstoffes bzw. der Vliesbahn zwischen 2,5 % und 25 %, vorzugsweise zwischen 5 % und 15 %, bevorzugt zwischen 5,25 % und 12,5 % beträgt.

Es versteht sich bezüglich der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung des Prägemusters im Übrigen, dass die entsprechende Walze des Kalanderwalzen paares, die das Prägemuster aufweist, ein komplementäres Prägemuster auf ihrer Außenoberfläche aufweist. Der Kalander bzw. die Kalanderwalze weist insbesondere einen Pressflächenanteil bzw. eine Pressfläche von 2,5 % bis 25 %, vorzugsweise von 5 % bis 15 % und bevorzugt von 5,25 % bis 12,5 % auf.

Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffes aus Fasern, insbesondere durch ein vorstehend beschriebenes Verfahren, wobei die Vorrichtung zumindest eine Meltblown-Spinndüse, vorzugsweise zumindest zwei Meltblown-Spinndüsen zur Erzeugung von Endlosfilamenten aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, wobei fernerhin zumindest eine Zerfaserungseinrichtung zur Erzeugung von Pulp-Kurzfasern und ein Auslasskanal zur Führung der Pulp-Kurzfasern bzw. eines Kurzfaser-Luft-Stromes vorhanden ist,

wobei die Vorrichtung zumindest ein luftdurchlässiges Ablagesiebband für die Ablage der Pulp-Kurzfasern und der Endlosfilamente als Endlosfilament- Kurzfaser-Gemisch zu einem Vliesstoff bzw. zu einer Vliesbahn aufweist und wobei zumindest eine Absaugeinrichtung vorhanden ist, mit der im Ablagebereich der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband saugbar ist.

Gemäß bevorzugter Ausführungsform weist die Vorrichtung zumindest zwei, insbesondere zwei Meltblown-Spinndüsen auf. Es ist bevorzugt, dass eine erste Meltblown-Spinndüse in Förderrichtung des Ablagesiebbandes vor dem Auslasskanal und eine zweite Meltblown-Spinndüse in Förderrichtung des Ablagesiebbandes hinter dem Auslasskanal angeordnet ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest eine Meltblown-Spinndüse, vorzugsweise die zumindest zwei bzw. die zwei Meltblown-Spinndüsen, in einem Neigungswinkel zu dem Auslasskanal angeordnet ist/sind. Der Neigungswinkel zwischen den Meltblown-Spinndüsen und dem Auslasskanal beträgt zweckmäßigerweise (jeweils) zumindest 10°, vorzugsweise zumindest 20° und bevorzugt zumindest 25°. Es ist weiter bevorzugt, dass der Neigungswinkel zwischen den Meltblown- Spinndüsen und dem Auslasskanal (jeweils) zumindest 30°, besonders bevorzugt zumindest 35°, beispielsweise zumindest 40°, beträgt. Es empfiehlt sich, dass zumindest der Neigungswinkel zwischen einer Meltblown-Spinndüse und dem Auslasskanal, vorzugsweise zwischen beiden Meltblown-Spinndüsen und dem Auslasskanal (jeweils) zwischen 10° und 75°, bevorzugt zwischen 20° und 70°, besonders bevorzugt zwischen 25° und 65° und ganz besonders bevorzugt zwischen 30° und 65°, beispielsweise zwischen 35° und 60°, beträgt. Auf diese Weise können aus den Meltblown-Spinndüsen Filament-Luft-Ströme in Richtung des Ablagesiebbandes in dem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes und in Richtung des

Kurzfaser-Luft-Stromes strömen. Es empfiehlt sich, dass der Neigungswinkel zwischen den Meltblown-Spinndüsen und dem Auslasskanal jeweils einstellbar bzw. verstellbar ist.

Es ist bevorzugt, dass der Auslasskanal in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes höhenverstellbar ausgebildet ist. Es hat sich bewährt, dass der Abstand a zwischen dem Auslasskanalende und der Siebband oberfläche in einem Bereich zwischen 200 und 1.000 mm, vorzugsweise zwischen 300 und 750 mm, bevorzugt zwischen 400 und 600 mm, besonders bevorzugt zwischen 460 und 530 mm einstellbar ist.

Gemäß bevorzugter Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Zerfaserungseinrichtung zumindest ein Gebläse zur Beschleunigung der Pulp-Kurzfasern bzw. des Kurzfaser-Luft-Stromes in dem Auslasskanal auf.

Die Erfindung lehrt weiterhin einen Vliesstoff aus einem Endlosfilament- Kurzfaser-Gemisch, der gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren und/oder mit einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung hergestellt ist. Der Vliesstoff weist empfohlenermaßen eine Dicke im Bereich von 0,1 bis 3 mm, vorzugsweise von 0,2 bis 2 mm und bevorzugt von 0,3 bis 1 ,5 mm auf. Dicke des Vliesstoffes meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Dicke des Vliesstoffes quer, insbesondere senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zu seiner flächigen Erstreckung und insbesondere nach einem vorzugsweise vorgesehenen Verfestigungs- bzw. Kalandrierungsschritt.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Vliesstoff aus Endlosfilamenten und Pulp-Kurzfasern hergestellt werden kann, der sowohl hinsichtlich der Stabilität bzw. Festigkeit als auch im Hinblick auf seine Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit allen Anforderungen genügt.

Es ist insoweit durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ein optimaler Kompromiss zwischen der Festigkeit des Vliesstoffes und der Flüssigkeits absorptionsfähigkeit möglich. Die erfindungsgemäßen Strömungsverhältnisse und die bevorzugt vorgesehene Anordnung der Meltblown-Spinndüse bzw. der Meltblown-Spinndüsen und des Auslasskanals für die Pulp-Kurzfasern ermöglichen insbesondere eine optimale Mischung der Endlosfilamente und der Pulp-Kurzfasern, sodass ein Vliesstoff mit einer sehr gleichmäßigen Verteilung der Endlosfilamente und der Pulp-Kurzfasern resultiert. Auf diese Weise kann mit einem relativ geringen Anteil von Endlosfilamenten ein Vliesstoff bereitgestellt werden, der allen Anforderungen genügt. Es ist außerdem zu betonen, dass die erfindungsgemäßen Maßnahmen wenig aufwendig sind und sich das erfindungsgemäße Verfahren somit durch eine hohe Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Dies gilt auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 2 eine Unteransicht einer erfindungsgemäßen Meltblown-Spinndüse in einer ersten Ausführungsform, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 2,

Fig. 4 eine Unteransicht einer erfindungsgemäßen Meltblown-Spinndüse in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 5 eine Unteransicht einer erfindungsgemäßen Meltblown-Spinndüse in einer dritten Ausführungsform,

Fig. 6A eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einem erfindungs gemäßen Vliesstoff mit einem Prägemuster,

Fig. 6B einen Querschnitt entlang A-A gemäß Fig. 6A.

Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fierstellung eines Vliesstoffes 1 aus Fasern. Durch zwei Meltblown-Spinndüsen 2, 3 werden Endlosfilamente aus thermoplastischem Kunststoff erzeugt. Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel mag es sich bei dem thermoplastischen Kunststoff um Polypropylen handeln. In der Fig. 1 ist zu erkennen, dass aus Pulp, bevorzugt und im Ausführungsbeispiel aus festem Pulp 19, durch zumindest eine Zerfaserungseinrichtung 4 Pulp-Kurzfasern erzeugt werden. Bei der Zerfaserungseinrichtung 4 handelt es sich zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel um eine Sägemühle. In der Zerfaserungseinrichtung 4 wird erfindungsgemäß aus den Pulp-Kurzfasern zumindest ein Kurzfaser-Luft-Strom

5 erzeugt. Der Kurzfaser-Luft-Strom 5 wird bevorzugt und im Ausführungs- beispiel durch ein Gebläse 7 der Zerfaserungseinrichtung 4 in dem Auslasskanal

6 beschleunigt. Das Gebläse 7 führt der Zerfaserungseinrichtung 4 zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel Luft zu. Der Luftstrom zur Erzeugung des Kurzfaser-Luft-Stromes 5 wird im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel aus dem Mahlvorgang in der Zerfaserungseinrichtung 4 bzw. der Sägemühle und durch das Gebläse 7 erzeugt.

Der beschleunigte Kurzfaser-Luft-Strom 5 tritt erfindungsgemäß aus dem Auslasskanal 6 mit einem Anfangsvolumenstrom V1 aus. Anfangsvolumenstrom V1 meint im Rahmen der Erfindung insbesondere den Volumenstrom des

Kurzfaser-Luft-Stromes 5 direkt bzw. unmittelbar nach dem Austritt aus dem Auslasskanal 6. Der Kurzfaser-Luft-Strom 5 strömt mit einer Strömungsrichtung S1, die bevorzugt und im Ausführungsbeispiel senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche eines luftdurchlässigen Ablagesiebbandes 8 gerichtet ist, in Richtung des Ablagesiebbandes 8. Das luftdurchlässige Ablage siebband 8 ist zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel als endlos umlaufendes Ablagesiebband 8 ausgebildet.

Die von den Meltblown-Spinndüsen 2, 3 erzeugten Endlosfilamente strömen zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel als Filament-Luft-Ströme 9, 10 mit einem Anfangsvolumenstrom V2 bzw. V3 von den Meltblown-Spinndüsen 2, 3 in Richtung des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Anfangsvolumenstrom V2 bzw. V3 meint insbesondere den direkt bzw. unmittelbar unterhalb der Meltblown- Spinndüsen 2, 3 nach der Beaufschlagung der Endlosfilamente mit Blasluft vorliegenden Volumenstrom der Filament-Luft-Ströme 9, 10.

Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel strömt ein erster Filament- Luft-Strom 9 in Förderrichtung F des Ablagesiebbandes 8 vor dem Kurzfaser- Luft-Strom 5. Der Filament-Luft-Strom 9 strömt hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S2 in einem Winkel a1 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Der zweite Filament-Luft-Strom 10 strömt in Förder richtung F des Ablagesiebbandes 8 hinter dem Kurzfaser-Luft-Strom 5. Dieser zweite Filament-Luft-Strom 10 strömt hinsichtlich seiner Strömungsrichtung S3 in einem Winkel a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Die Filament-Luft-Ströme 9, 10 strömen somit vorzugsweise und im Aus führungsbeispiel von beiden Seiten des zentralen Kurzfaser-Luft-Stromes 5 in den Winkeln a1 bzw. a2 auf den Kurzfaser-Luft-Strom 5 zu. Im Rahmen der Erfindung sind die Winkel a1 und a2 bevorzugt größer als 20°, besonders bevorzugt größer als 25°. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren mögen die

Winkel a1 und a2 jeweils etwa 30° betragen. Bevorzugt und im Rahmen des Ausführungsbeispiels weisen die Winkel a1 und a2 den gleichen Wert bzw. im Wesentlichen den gleichen Wert auf.

Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel werden die Filament-Luft- Ströme 9, 10 und der Kurzfaser-Luft-Strom 5 oberhalb des Ablagesiebbandes 8 in einer Kontaktzone 11 zusammengeführt und als Endlosfilament-Kurzfaser- Gemisch 12 in einem Ablagebereich 13 auf dem Ablagesiebband 8 zum Vliesstoff 1 bzw. zur Vliesbahn abgelegt. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel strömen die Filament-Luft-Ströme 9, 10 im Bereich bzw. kurz vor der Kontaktzone 11 hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung S2 bzw. S3 in dem Winkel a1 bzw. a2 zur Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Mit den Winkeln a1 und a2 sind dann im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel insbesondere die Neigungswinkel gemeint, in denen die Filament-Luft-Ströme 9, 10 in der Kontaktzone 11 auf den Kurzfaser-Luft-Strom 5 treffen. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel strömen die beiden Filament-Luft-Ströme 9, 10 entlang des gesamten Strömungsweges von der jeweiligen Meltblown-Spinndüse 2, 3 bis zu der Kontaktzone 11 hinsichtlich ihrer Strömungsrichtung S2 bzw. S3 in dem Winkel a1 bzw. a2 zu der Strömungsrichtung S1 des Kurzfaser-Luft-Stromes 5. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel strömen die Filament-Luft- Ströme 9, 10 dabei geradlinig bzw. im Wesentlichen geradlinig. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 strömen die Filament-Luft-Ströme 9, 10 zudem symmetrisch auf den Kurzfaser-Luft-Strom 5 zu und treffen in der Kontaktzone 11 symmetrisch auf den Kurzfaser-Luft-Strom 5. Die beiden Filament-Luft-Ströme 9, 10 und der Kurzfaser-Luft-Strom 5 strömen vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel führungsmittelfrei von den Meltblown- Spinndüsen 2, 3 bzw. von dem Auslasskanal 6 zu der Kontaktzone 11.

Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel wird in den Zwischenräumen zwischen den Filament-Luft-Strömen 9, 10 und dem Kurzfaser-Luft-Strom 5 Sekundärluft angesaugt. Die Sekundärluft wird dabei insbesondere mit einem Volumenstrom V se k angesaugt, wobei V se k zweckmäßigerweise der Gesamt volumenstrom der insgesamt angesaugten Sekundärluft ist. Darüber hinaus wird erfindungsgemäß in bzw. zumindest in dem Ablagebereich 13 der Fasern bzw. des Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisches 12 Luft bzw. Prozessluft mit einem Volumenstrom V4 von unten durch das Ablagesiebband 8 gesaugt. Dazu ist im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel eine Absaugeinrichtung 16 bzw. ein Absauggebläse unterhalb des Ablagesiebbandes 8, insbesondere unterhalb des Ablagebereiches 13 vorgesehen. Bevorzugt ist der Volumenstrom V4 größer als die Summe der Volumenströme V1 , V2 und V3. Weiter bevorzugt ist der Volumenstrom V4 größer gleich der Summe der Volumenströme V1 , V2, V3 und Vsek.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Meltblown- Spinndüsen 2, 3 jeweils eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Düsenöffnungen 17 auf, aus denen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise die schmelzflüssigen Kunststofffilamente extrudiert werden. Beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen 17 verlaufen bevorzugt jeweils zwei Luftzuströmspalte 18. Dies ist in den Figuren 2 und 3 zu erkennen. Aus den Luftzuströmspalten 18 tritt bevorzugt Blasluft aus. Die aus den Düsenöffnungen 17 extrudierten Kunststofffilamente werden zweckmäßigerweise in den Blasluftstrom extrudiert. Die Meltblown-Spinndüsen 2, 3 weisen im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 2 und 3 lediglich eine einzige Reihe von Düsenöffnungen 17 auf und sind insoweit als Single-Row-Düsen ausgebildet. Dass die Luftzuströmspalte 18 beidseitig parallel zu der Reihe der Düsenöffnungen 17 verlaufen meint im

Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die Längserstreckung der Luft- zuströmspalte 18 parallel zur Längserstreckung der Reihe der Düsenöffnungen 17 verläuft (Fig. 2). Die Luftzuströmspalte 18 sind bevorzugt und im Rahmen der Ausführungsform gemäß den Figuren 2 und 3 in Richtung der Düsenöffnungen 17 bzw. in Richtung der Reihe der Düsenöffnungen 17 geneigt. Die aus den Luftzuströmspalten 18 austretende Blasluft bzw. der flächige Blasluftstrom beaufschlagt die extrudierten Endlosfilamente dann von der Seite in einem Anströmwinkel (Fig. 3).

Die Fig. 4 zeigt eine Unteransicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Meltblown-Spinndüsen 2, 3. In der bevorzugten Ausführungsform der Meltblown-Spinnndüsen 2, 3 gemäß Fig. 4 ist eine Vielzahl von in mehreren Reihen angeordneten Düsenöffnungen 17 vorgesehen, wobei jeder Düsen öffnung 17 eine Luftzuströmöffnung 21 bzw. eine eigene Luftzuströmöffnung 21 zugeordnet ist, aus der Blasluft austritt. Eine solche Meltblown-Spinndüse, die in mehreren Reihen angeordnete Düsenöffnungen 17 für den Austritt der schmelzflüssigen Kunststofffilamente aufweist, wird auch als Multi-Row-Düse bezeichnet. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4 ist jede Luftzuströmöffnung 21 direkt einer konkreten Düsenöffnung 17 zugeordnet. Die Luftzuströmöffnungen 21 umgeben bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4 die jeweilige Düsenöffnung 17 koaxial. Auf diese Weise strömt parallel zu der Kunststoffschmelze bzw. den schmelzflüssigen Kunst stofffilamenten koaxial Blasluft aus der der jeweiligen Düsenöffnung 17 zugeordneten Luftzuströmöffnung 21 aus.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Meltblown-Spinndüsen 2, 3 ist in der Fig. 5 dargestellt. Die Meltblown-Spinndüse 2 bzw. die Meltblown- Spinndüsen 2, 3 weisen gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform eine Vielzahl von in mehreren Reihen angeordneten Austrittsöffnungen in Form von

Düsenöffnungen 17 (in der Fig. 5 als unausgefüllte Kreise dargestellt) und Luftzuströmöffnungen 21 (in der Fig. 5 als ausgefüllte Kreise dargestellt) auf. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel sind die Austrittsöffnungen bzw. die Düsenöffnungen 17 und die Luftzuströmöffnungen 21 beabstandet zueinander in einem regelmäßigen Muster angeordnet. Jeder Düsenöffnung 17 sind dabei zumindest zwei Luftzuströmöffnungen 21 zugeordnet. Dies meint insbesondere, dass direkt benachbart zu jeder Düsenöffnung 17 zumindest zwei Luftzuströmöffnungen 21 angeordnet sind. Bevorzugt und im Aus führungsbeispiel sind außerdem direkt benachbart zu jeder Luftzuströmöffnung 21 zumindest zwei Düsenöffnungen 17 angeordnet. Aus den Luftzuström öffnungen 21 tritt im Rahmen der bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 5 lediglich Blasluft aus. Es ist bevorzugt, dass die Düsenöffnungen 17 derart ausgebildet sind, dass daraus lediglich die Polymerschmelze austritt und dass die Polymerschmelze insbesondere ohne einen der jeweiligen Düsenöffnung 17 direkt zugeordneten bzw. koaxial zu der Düsenöffnung 17 austretenden Blasluftstrom aus der Düsenöffnung 17 austritt. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 5 ist ein Teil der Austrittsöffnungen der Meltblown-Spinndüse 2 bzw. der Meltblown-Spinndüsen 2, 3 in Form von Düsenöffnungen 17 und ein Teil bzw. der andere Teil der Austrittsöffnungen in Form von Luftzuströmöffnungen 21 ausgebildet. Im Rahmen dieser Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel sind die Abstände direkt benachbarter Austrittsöffnungen der Meltblown-Spinndüse in Längs- und in Querrichtung der Meltblown-Spinndüse 2, 3 voneinander auf der gesamten Düse 2, 3 gleich bzw. im Wesentlichen gleich.

Im Rahmen der Erfindung und im Ausführungsbeispiel werden die Filament-Luft- Ströme 9, 10 zwischen der Meltblown-Spinndüse 2, 3 und dem Ablagesiebband 8 auf der dem Kurzfaser-Luft-Strom 5 abgewandten Seite des Filament-Luft- Stromes 9, 10 mit Wasser besprüht. Dazu ist jeweils eine Wasserdüse 20

vorgesehen, die zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel auf der dem Kurzfaser-Luft-Strom 5 abgewandten Seite des jeweiligen Filament-Luft-Stromes 9, 10 angeordnet ist. Die Wasserdüsen 20 befinden sich empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel somit auf der Außenseite der Filament-Luft-Ströme 9, 10 und sind besonders bevorzugt in Filamentströmungsrichtung unterhalb bzw. direkt unterhalb der Meltblown-Spinndüsen 2, 3 angeordnet.

Die angesaugte Sekundärluftmenge ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bevorzugt durch Flöhenverstellung des Auslasskanals 6 bzw. des Auslasskanalendes 14 in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes 8 steuerbar und/oder regelbar. Empfohlenermaßen wird die Flöhe des Auslasskanals 6 derart eingestellt, dass gilt: V4 > (V1 + V2 + V sek ) und/oder V4 > (V1 + V2 + V3 + V sek ). Der Auslasskanal 6 ist vorzugsweise in Bezug auf die Siebbandoberfläche des Ablagesiebbandes 8 höhenverstellbar ausgebildet. Der Abstand a zwischen einem Auslasskanalende 14 und der Siebbandoberfläche beträgt zweck mäßigerweise zwischen 200 und 1.000 mm, bevorzugt zwischen 300 und 750 mm. Der Abstand a wird im Rahmen der Erfindung zwischen dem Auslass kanalende 14 und der Siebbandoberfläche senkrecht zu der Siebbandoberfläche gemessen. Die Wandungen des Auslasskanals 6 im Bereich des Auslasskanalendes 14 sind bevorzugt und im Ausführungsbeispiel derart ausgestaltet, dass das Auslasskanalende 14 im Innenquerschnitt divergent ausgebildet ist. Durch die Flöhenverstellbarkeit bzw. Flöhenverstellung des Auslasskanals 6 und die Ausgestaltung der Wandungen des Auslasskanals 6 bzw. des Auslasskanalendes 14 lässt sich im Rahmen der Erfindung - insbesondere in Kombination mit der Wahl der Winkel a1 und a2 - die Lage der Kontaktzone 11 einstellen bzw. regeln. Dadurch lässt sich auch die Durch mischung der Endlosfilamente und der Pulp-Kurzfasern vorteilhaft beeinflussen.

Es ist bevorzugt, dass das Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch 12 von der Kontaktzone 11 zu dem Ablagesiebband 8 als homogenes bzw. im Wesentlichen homogenes Gemisch strömt. Das homogene Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch 12 wird anschließend zweckmäßigerweise in dem Ablagebereich 13 auf dem Ablagesiebband 8 zum Vliesstoff 1 bzw. zur Vliesbahn abgelegt. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 strömt das Endlosfilament-Kurzfaser-Gemisch 12 von der Kontaktzone 11 zu dem Ablage siebband 8 bzw. zu dem Ablagebereich 13 hinsichtlich seiner Strömungsrichtung senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Siebbandoberfläche.

Der Vliesstoff 1 wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und im Ausführungsbeispiel „inline“ durch zumindest einen Kalander 15 verfestigt. Im Ausführungsbeispiel weist der zumindest eine Kalander 15 zumindest ein Kalanderwalzenpaar auf, durch das der Vliesstoff 1 vorzugsweise unter einem Anpressdruck durchgeführt wird. Es ist weiterhin bevorzugt, dass durch den zumindest einen Kalander 15 ein Prägemuster in den Vliesstoff 1 bzw. in die Vliesbahn eingebracht wird. Dazu kann zumindest eine der Kalanderwalzen des Kalanders 15 ein Prägemuster auf ihrer Außenoberfläche aufweisen.

Die Fig. 6A zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Vliesstoffes mit einem Prägemuster. Die Fig. 6B zeigt einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 6A entlang A-A. Bevorzugt und im Ausführungs beispiel gemäß der Fig. 6A ist das Prägemuster unterbrechungsfrei ausgebildet. Die Mustergrundgeometrie bzw. das Wiederholungselement des Prägemusters ist vorzugsweise ein regelmäßiges Sechseck, sodass das Prägemuster bevorzugt und im Ausführungsbeispiel aus einer Vielzahl von gleichgroßen, aneinander angrenzenden regelmäßigen Sechsecken besteht und insoweit insbesondere als wabenförmiges Prägemuster ausgebildet ist. In der Fig. 6B ist

zu erkennen, dass die Sechseckinnenfläche zweckmäßigerweise den nicht gepressten Teil des Prägemusters bildet.

Es empfiehlt sich, dass die Höhe h der Mustergrundgeometrie bzw. der Elemente des Prägemusters zwischen 0,3 und 2,0 mm beträgt. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6A und 6B mag die Höhe der Mustergrundgeometrie bzw. der regelmäßigen Sechsecke etwa 1,5 mm betragen. Mit der Höhe h der Mustergrundgeometrie ist dabei der Höhenunterscheid bzw. der mittlere Höhenunterschied zwischen der Pressfläche und den nicht-gepressten Bereichen des Prägemusters gemeint. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der Anteil der Pressfläche des Prägemusters an der Gesamtoberfläche des Vliesstoffes zwischen 2,5 % und 25 %, vorzugsweise zwischen 5 % und 15 % beträgt. Es versteht sich im Übrigen, dass die entsprechende Walze des Kalanderwalzenpaars, die das Prägemuster aufweist, ein komplementäres Prägemuster auf der Außenoberfläche aufweist.