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Title:
METHOD AND DEVICE FOR MOUNTING A FASTENING ELEMENT ON A PART, PARTICULARLY A SHEET METAL PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/105364
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are a method and a device for mounting a fastening element (12, 12‘) on a part, e.g. a sheet metal part (13, 13‘). Said fastening element comprises an axis of symmetry (18), a head piece (14) with a contact surface (22) that comes in contact with the part (13), a fastening section encompassing a thread (15, 15‘), and at least one undercut (24, 82) which accommodates the material of the part. The material of the part is pressed against the contact surface and into the undercut by means of a first tool (26-26‘‘‘‘‘) which is provided with a female die that is suitable for embodying the fastening element. The inventive method and device are characterized in that a local force (K) is applied to the head piece (14) of the fastening element (12, 12‘) or to the tool (26-26‘‘‘‘‘) at the side of the axis of symmetry (18) and moves in a circular manner around said axis of symmetry (arrow 43) while performing a relative advancing movement (arrow 28) between the tool (26-26‘‘‘‘‘) and the fastening element (12, 12‘), between which the part (13, 13‘) is positioned, in order to press the material of the part into the undercut (24, 82).

Inventors:
DIEHL OLIVER (DE)
HUMPERT RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/004588
Publication Date:
November 10, 2005
Filing Date:
April 28, 2005
Export Citation:
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Assignee:
PROFIL VERBINDUNGSTECHNIK GMBH (DE)
DIEHL OLIVER (DE)
HUMPERT RICHARD (DE)
International Classes:
B21J15/12; B23P11/00; B23P19/06; F16B17/00; F16B37/06; (IPC1-7): B23P19/06; B23P11/00; B21J15/12; F16B37/06; F16B17/00
Domestic Patent References:
WO1999015304A11999-04-01
Foreign References:
DE3507489A11986-04-30
DE10102712A12002-08-01
US5634674A1997-06-03
DE1300800B1969-08-07
DE19927103A12000-12-21
EP0759510A11997-02-26
EP0957273A11999-11-17
DE19535537A11997-03-27
EP0678679A11995-10-25
Other References:
DATABASE WPI Section PQ Week 200405, Derwent World Patents Index; Class P52, AN 2004-050375, XP002336501
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Anbringung eines Befestigungselementes (12; 12') an ein Bauteil, beispielsweise an ein Blechteil (13; 13'), wobei das Be¬ festigungselement eine Symmetrieachse (18), einen Kopfteil (14) mit einer Anlagefläche (22), die in Berührung mit dem Bauteil (13) ge¬ langt, einen ein Gewinde (15; 15') aufweisenden Befestigungsab¬ schnitt sowie mindestens eine das Material des Bauteils aufneh¬ mende Hinterschneidung (24; 82) aufweist, und das Material des Bauteils an die Anlagefläche und in die Hinterschneidung mittels eines ersten zur Ausbildung des Befestigungselements passende Matrizenform aufweisenden Werkzeugs (26; 26'; 26", 26"'; 26"", 26'"") gedrückt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass eine lokale Kraft (K) auf den Kopfteil (14) des Befestigungsele¬ ments (12; 12') oder auf das Werkzeug (26; 26'; 26"; 26'"; 26""; 26'"") seitlich der Symmetrieachse (18) ausgeübt wird und kreisförmig um die Symmetrieachse herum (Pfeil 43) bei gleichzeitiger Durchfüh¬ rung einer relativen Zustellbewegung (Pfeil 28) zwischen dem Werk¬ zeug (26; 26'; 26"; 26'"; 26""; 26""')und dem Befestigungselement (12; 12'), zwischen denen das Bauteil (13; 13') angeordnet ist, be¬ wegt wird, um das Material des Bauteils in die Hinterschneidung (24; 82) zu drücken.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass es sich bei dem Befestigungselement um ein Bolzenelement (12) handelt, wobei das Gewinde (15) an einem Schaftteil (16) des Befestigungselements ausgebildet ist, und dass der Schaftteil (16) vor dem Ausüben der lokalen Kraft (K) zur Bewegung des Materials des Bauteils in die Hinterschneidung (24) durch ein vorgeformtes Loch im Bauteil, d.h. durch ein vorgelochtes Bauteil (13) geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das die Matrizenform aufweisende Werkzeug eine Matrize (26) ist und dass die lokale Kraft (K) auf den Kopfteil (14) des Befesti¬ gungselements mit einem zweiten Werkzeug (40) ausgeübt wird, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse (18) geneigten Stellung (42) angeordnet ist und um die Symmetrieachse gedreht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40) eine dem Kopfteil des Befestigungs¬ elements zugewandte konusförmige Stirnseite (44) aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40) direkt auf den Kopfteil (14) des Befes¬ tigungselements (12) arbeitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40) über ein zylindrisches Zwischenstück (50) auf den Kopfteil (14) des Befestigungselements (12) arbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zylindrische Zwischenstück (50) und ein dem zylindrischen Zwischenstück zugewandter vorderen Abschnitt (52) des zweiten Werkzeugs (40) von einem rohrförmigen Führungsteil (54) mit etwas radialem Spiel geführt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Kopfteil (14) des Befestigungselements zugewandte Stirnseite (44) des zweiten Werkzeugs (40) eine zumindest im We¬ sentlichen linienförmige Berührung (56) mit dem Kopfteil (14) bzw. mit dem Zwischenstück (50) aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40) oder das zylindrische Zwischenstück (50) auf einer Ringfläche (57) des Kopfteils (14) des Befestigungsele¬ ments (12) arbeitet.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (14) des Befestigungselements (12) in eine Aus¬ nehmung (60) eines zweiten Werkzeugs (62) aufgenommen wird, dessen Stirnseite (64) das Bauteil (13) zumindest im Wesentlichen in der Höhe der Anlagefläche (22) abstützt, und dass die lokale Kraft (K) auf das Bauteil (13) mit dem ersten Werkzeug (26') ausgeübt wird, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse (18) geneigten Stellung (42, 42') angeordnet ist und um die Symmetrieachse ge¬ dreht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26'; 26") direkt auf dem Bauteil (13) im Bereich des Befestigungselements (12) arbeitet.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug als zylindrisches Zwischenstück (26") ausgebildet ist, das auf dem Bauteil (13) im Bereich des Befesti¬ gungselements (12) arbeitet, und dass ein weiteres Werkzeug (40) die lokale Kraft auf das erste Werkzeug (26") ausübt.
13. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26) und ein dem zylindrischen Zwischen¬ stück (50) zugewandter vorderen Abschnitt (72) des dritten Werk¬ zeugs von einem rohrförmigen Führungsteil (54) mit etwas radialem Spiel geführt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Bauteil zugewandte Stirnseite des ersten Werkzeugs (40) eine zumindest im Wesentlichen linienförmige Berührung mit dem Bauteil (14) aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Werkzeug (40) eine dem Kopfteil (14) des Befesti¬ gungselements (12) zugewandte konusförmige Stirnseite (74) auf¬ weist.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (12) eine axiale Ringnut (34) oder konkave Felder in der Anlagefläche sowie eine radiale Hinterschnei dung (24) aufweist, die durch das Gewinde (15) im Bereich des Kopf¬ teils (14) ausgebildet sein kann, und dass das Befestigungselement (12) durch einen das Loch des vorgelochten Bauteils umgebenden Ringkragen (35) von der dem Ringkragen (35) abgewandten Seite des Bauteils (13) hindurchgeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Matrizenform aufweisende erste Werkzeug (26) einen mittleren Ringvorsprung (36) mit einer zumindest im Wesentlichen konusförmigen Innenfläche (38) aufweist, die das Material des Ring¬ kragens (35) radial nach innen in die Hinterschneidung (24) drückt.
18. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Befestigungselement um ein Mutterelement (12') handelt, wobei das Gewinde als Gewindebohrung (15') des Be¬ festigungselements ausgebildet ist und gegebenenfalls im Kopfteil (14) angeordnet werden kann, und das Verfahren mit einem geloch¬ ten oder ungelochten Bauteil (13') durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18 dadurch gekennzeichnet, dass das die Matrizenform aufweisende erste Werkzeug eine Matrize (26"') ist und dass die lokale Kraft (K) auf den Kopfteil (14) des Be¬ festigungselements (12') mit einem zweiten Werkzeug (40') ausgeübt wird, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse (18) geneigten Stellung (42, 42') angeordnet ist und um die Symmetrieachse ge¬ dreht wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40') eine dem Kopfteil (14) des Befesti¬ gungselements (13') zugewandte konusförmige Stirnseite (98) auf¬ weist.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (401) direkt auf dem Kopfteil (14) des Befestigungselements (12') arbeitet.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (70') über ein zylindrisches Zwischen¬ stück (50) auf dem Kopfteil (14) des Befestigungselements (12') ar¬ beitet.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das zylindrische Zwischenstück (50) und ein dem zylindrischen Zwischenstück zugewandter vorderen Abschnitt (72) des zweiten Werkzeugs von einem rohrförmigen Führungsteil (54) mit etwas ra¬ dialem Spiel geführt werden.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Kopfteil (14) des Befestigungselements (12') zugewand¬ te Stirnseite (98; 74) des zweiten Werkzeugs (40'; 70') eine zumin¬ dest im Wesentlichen linienförmige Berührung (97; 76) mit dem Kopfteil (14) oder mit dem zylindrischen Zwischenstück (50) auf¬ weist.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40') oder das zylindrische Zwischenstück (50) auf einer Ringfläche (14') des Kopfteils (14) des Befestigungs¬ elements (12') arbeitet.
26. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (14) des Befestigungselements (12') in eine Aus¬ nehmung (60') eines zweiten Werkzeugs (62') aufgenommen wird, dessen Stirnseite (64') das Bauteil (13') zumindest im Wesentlichen in der Höhe der Anlagefläche (22) abstützt, und dass die lokale Kraft (K) auf das Bauteil (131) mit dem ersten Werkzeug (26"") ausgeübt wird, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse ( 18) geneigten Stellung (42, 42') angeordnet ist und um die Symmetrieachse ge¬ dreht wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26"") direkt auf dem Bauteil (13') im Be¬ reich des Befestigungselements (12') arbeitet.
28. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26'"") als zylindrisches Zwischenstück ausgebildet ist, das auf dem Bauteil (13') im Bereich des Befesti¬ gungselements (12') arbeitet, und dass ein drittes Werkzeug (70') die lokale Kraft (K) auf das erste Werkzeug (26'"") ausübt.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26'"") und ein dem zylindrischen Zwi¬ schenstück (76') zugewandter vorderen Abschnitt (72') des dritten Werkzeugs (70') von einem rohrförmigen Führungsteil (54') mit et¬ was radialem Spiel geführt werden.
30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Bauteil (13') zugewandte Stirnseite des ersten Werk¬ zeugs (26"") eine zumindest im Wesentlichen linienförmige Berüh¬ rung mit dem Bauteil aufweist.
31. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Werkzeug (70') eine dem Kopfteil (14) des Befesti¬ gungselements (12') zugewandte konusförmige Stirnseite aufweist.
32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (12') im Kopfteil (14) radial innerhalb einer zumindest im Wesentlichen ringförmigen Anlagefläche (22) ei¬ ne Ausnehmung (80) mit mindestens einer radialen Hinterschnei düng (82), beispielsweise eine ringförmige Hinterschneidung (82) o der diskreten, stellenweise an einer Wandung der Ausnehmung ausgebildeten Hinterschneidungen (82), denen gegebenenfalls ent¬ sprechende, stellenweise in der ringförmigen Anlagefläche vorgese¬ hene Vertiefungen (84) zugeordnet sind, aufweist, und dass durch die Wirkung des ersten die Matrizenform aufweisenden Werkzeugs (26'"; 26""; 26'"") Material des Bauteils in die Hinterschneidung(en) (82) gedrückt wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32. dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Bauteil um ein vorgelochtes Blechteil (13') handelt und dass das erste die Matrizenform aufweisende Werkzeug (26"; 26""; 26'"") das Material des Blechteils um den durch das Vor¬ lochen erzeugten Rand des Blechteils auch in die Ausnehmung hin¬ eindrückt.
34. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Bauteil um ein vorgelochtes Blech teil (13') handelt mit einem das durch das Vorlochen erzeugte Loch umge¬ benden Ringkragen, der in die Ausnehmung (80) eingeführt wird, und dass das erste die Matrizenform aufweisende Werkzeug (26'"; 26""; 26'"") das Material des Blechteils (13') im Bereich des Ringkra¬ gens in die Hinterschneidung(en) (82) hineindrückt.
35. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass das die Matrizenform (26'"; 26""; 26 ) aufweisende Werkzeug das Material des Blechteils (13') auch in die stellenweise in der ring förmigen Anlagefläche (22) vorgesehenen Vertiefungen (84) hinein¬ drückt.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Matrizenform aufweisende erste Werkzeug (26"'; 26""; 26'"") einen mittleren rohrförmigen, gegebenenfalls leicht konusför mig ausgebildeten Vorsprung (86) aufweist, der das Material des Bauteils radial nach außen in die Hinterschneidung(en) (82) und ggf. in die Ausnehmung (80) drückt.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Bauteil um ein ungelochtes Bauteil (13') han¬ delt und dass das das Befestigungselement (12') aufnehmende Werkzeug bzw. das zweite Werkzeug (70'; 40') einen konzentrisch zum Befestigungselement angeordneten Stift (90) aufweist, der durch die Bohrung (92) des Befestigungselements hindurchragt und dessen freie Stirnseite (94) mit dem hohlen, die Matrizenform auf¬ weisenden ersten Werkzeug (26'"; 26""; 26'"") zusammenarbeitet, um einen Butzen (96) aus dem Bauteil (13') herauszuschneiden, der durch die mittlere Bohrung (93) des die Matrizenform aufweisenden Werkzeugs (26'"; 26""; 26 ) entsorgt wird.
38. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (12; 12') Verdreh Sicherungsmerkmale (84) im Bereich der Auflagefläche und/ oder des Übergangs von der Auflagefläche in einen etwaigen Schaftteil und/ oder im Bereich ei¬ ner hohlförmigen Vertiefung (80) des Befestigungselements aufweist, wobei das Material des Bauteils durch die Wirkung der lokalen Kraft (K) und der Zustellbewegung auch in Eingriff mit den Verdrehsiche rungsmerkmalen gebracht wird, die gegebenenfalls durch die min¬ destens eine Hinterschneidung (24; 82) oder durch Vertiefungen (84) in der Anlagefläche (22) realisiert werden können.
39. Vorrichtung zur Anbringung eines Befestigungselementes (12; 12') an ein Bauteil, beispielsweise an ein Blechteil (13; 13'), wobei das Befestigungselement eine Symmetrieachse (18), einen Kopfteil (14) mit einer Anlagefläche (22), die in Berührung mit dem Bauteil (13) gelangt, einen ein Gewinde (15; 15') aufweisenden Befestigungsab¬ schnitt sowie mindestens eine das Material des Bauteils aufneh¬ mende Hinterschneidung (24; 82) aufweist, und das Material des Bauteils an die Anlagefläche und in die Hinterschneidung mittels eines ersten zur Ausbildung des Befestigungselements passende Matrizenform aufweisenden Werkzeugs (26; 26'; 26"; 26'"; 26""; 26'"") gedrückt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass eine lokale Kraft (K) auf den Kopfteil (14) des Befestigungsele¬ ments (12; 12') oder auf das Werkzeug (26; 26'; 26"; 26'"; 26""; 26'"") seitlich der Symmetrieachse (18) ausgeübt wird und kreisförmig um die Symmetrieachse herum (Pfeil 43) bei gleichzeitiger Durchfüh¬ rung einer relativen Zustellbewegung (Pfeil 28) zwischen dem Werk¬ zeug (26; 26'; 26"; 26'"; 26""; 26'"") und dem Befestigungselement (12; 12'), zwischen denen das Bauteil (13; 13') angeordnet ist, be¬ wegt wird, um das Material des Bauteils in die Hinterschneidung (24; 82) zu drücken.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass es sich bei dem Befestigungselement um ein Bolzenelement (12) handelt, wobei das Gewinde (15) an einem Schaftteil (16) des Befestigungselements ausgebildet ist, und dass der Schaftteil (16) vor dem Ausüben der lokalen Kraft (K) zur Bewegung des Materials des Bauteils in die Hinterschneidung (24) durch ein vorgeformtes Loch im Bauteil, d.h. durch ein vorgeformtes Loch im Bauteil (13), d.h. durch ein vorgelochtes Bauteil geführt wird.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass das die Matrizenform aufweisende Werkzeug eine Matrize (26) ist und dass die lokale Kraft (K) auf den Kopfteil (14) des Befesti¬ gungselements mit einem zweiten Werkzeug (40) ausgeübt wird, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse (18) geneigten Stellung (42) angeordnet ist und um die Symmetrieachse gedreht wird.
42. Vorrichtung nach Anspruch 41 , dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40) eine dem Kopfteil des Befestigungs¬ elements zugewandte konusförmige Stirnseite (44) aufweist.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40) direkt auf dem Kopfteil (14) des Befestigungselements (12) arbeitet.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40) über ein zylindrisches Zwischenstück (50) auf dem Kopfteil (14) des Befestigungselements (12) arbeitet.
45. Vorrichtung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass das zylindrische Zwischenstück (50) und ein dem zylindrischen Zwischenstück zugewandter vorderer Abschnitt (52) des zweiten Werkzeugs (40) von einem rohrförmigen Führungsteil (54) mit etwas radialem Spiel geführt werden.
46. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 39 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Kopfteil (14) des Befestigungselements zugewandte Stirnseite (44) des zweiten Werkzeugs (40) eine zumindest im We¬ sentlichen linienförmige Berührung (56) mit dem Kopfteil (14) bzw. mit dem Zwischenstück (50) aufweist.
47. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 39 bis 46, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40) oder das zylindrische Zwischenstück (50) auf einer Ringfläche (57) des Kopfteils (14) des Befestigungsele¬ ments (12) arbeitet.
48. Vorrichtung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (14) des Befestigungselements (12) in eine Aus nehmung (60) eines zweiten Werkzeugs (62) aufgenommen wird, dessen Stirnseite (64) das Bauteil (13) zumindest im Wesentlichen in der Höhe der Anlagefläche (22) abstützt, und dass die lokale Kraft (K) auf das Bauteil (13) mit dem ersten Werkzeug (26') ausgeübt wird, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse (18) geneigten Stellung (42, 42') angeordnet ist und um die Symmetrieachse ge¬ dreht wird.
49. Vorrichtung nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26'; 26") direkt auf dem Bauteil (13) im Bereich des Befestigungselements (12) arbeitet.
50. Vorrichtung nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug als zylindrisches Zwischenstück (26") ausgebildet ist, das auf dem Bauteil (13) im Bereich des Befesti¬ gungselements (12) arbeitet, und dass ein weiteres Werkzeug (40) die lokale Kraft auf das erste Werkzeug (26") ausübt.
51. Vorrichtung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26) und ein dem zylindrischen Zwischen¬ stück (50) zugewandter vorderer Abschnitt (72) des dritten Werk¬ zeugs (40) von einem rohrförmigen Führungsteil (54) mit etwas radi¬ alem Spiel geführt werden.
52. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 39 bis 51, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Bauteil zugewandte Stirnseite des ersten Werkzeugs (40) eine zumindest im Wesentlichen linienförmige Berührung mit dem Bauteil (14) aufweist.
53. Vorrichtung nach Anspruch 50 oder 51, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Werkzeug (40) eine dem Kopfteil (14) des Befesti¬ gungselements (12) zugewandte konusförmige Stirnseite (74) auf¬ weist.
54. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 39 bis 53, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (12') eine axiale Ringnut (34) oder konkave Felder in der Anlagefläche sowie eine radiale Hinterschnei dung (24) aufweist, die durch das Gewinde (15) im Bereich des Kopf¬ teils (14) ausgebildet sein kann, und dass das Befestigungselement (12) durch einen das Loch des vorgelochten Bauteils umgebenden Ringkragen (35) von der dem Ringkragen (35) abgewandten Seite des Bauteils (13) hindurchgeführt wird.
55. Vorrichtung nach Anspruch 54, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Matrizenform aufweisende erste Werkzeug (26) einen mittleren Ringvorsprung (36) mit einer zumindest im Wesentlichen konusförmigen Innenfläche (38) aufweist, die das Material des Ring¬ kragens (35) radial nach innen in die Hinterschneidung (24) drückt.
56. Vorrichtung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Befestigungselement um ein Mutterelement (12') handelt, wobei das Gewinde als Gewindebohrung (15') des Be¬ festigungselements ausgebildet ist und gegebenenfalls im Kopfteil (14) angeordnet werden kann, und das Verfahren mit einem geloch¬ ten oder ungelochten Bauteil (13') durchgeführt wird.
57. Vorrichtung nach Anspruch 56, dadurch gekennzeichnet, dass das die Matrizenform aufweisende erste Werkzeug eine Matrize (26"r) ist und dass die lokale Kraft (K) auf den Kopfteil (14) des Be¬ festigungselements (12') mit einem zweiten Werkzeug (40') ausgeübt wird, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse (18) geneigten Stellung (42, 42') angeordnet ist und um die Symmetrieachse ge¬ dreht wird.
58. Vorrichtung nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40') eine dem Kopfteil (14) des Befesti¬ gungselements (13') zugewandte konusförmige Stirnseite (98) auf¬ weist.
59. Vorrichtung nach Anspruch 57 oder 58, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40') direkt auf dem Kopfteil (14) des Befestigungselements (12') arbeitet.
60. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 56 bis 58, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (701) über ein zylindrisches Zwischen¬ stück (50) auf dem Kopfteil (14) des Befestigungselements (12') ar¬ beitet.
61. Vorrichtung nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, dass das zylindrische Zwischenstück (50) und ein dem zylindrischen Zwischenstück zugewandter vorderen Abschnitt (72) des zweiten Werkzeugs von einem rohrförmigen Führungsteil (54) mit etwas ra¬ dialem Spiel geführt werden.
62. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 56 bis 61, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Kopfteil (14) des Befestigungselements (121) zugewand¬ te Stirnseite (98; 74) des zweiten Werkzeugs (40'; 70') eine zumin¬ dest im Wesentlichen linienförmige Berührung (97; 76) mit dem Kopfteil (14) oder mit dem zylindrischen Zwischenstück (50) auf¬ weist.
63. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 56 bis 62, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (40') oder das zylindrische Zwischenstück (50) auf einer Ringfläche (14') des Kopfteils (14) des Befestigungs¬ elements (12') arbeitet.
64. Vorrichtung nach Anspruch 56, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (14) des Befestigungselements (12') in eine Aus¬ nehmung (60') eines zweiten Werkzeugs (62') aufgenommen wird, dessen Stirnseite (64') das Bauteil (13') zumindest im Wesentlichen in der Höhe der Anlagefläche (22) abstützt, und dass die lokale Kraft (K) auf das Bauteil (13') mit dem ersten Werkzeug (26"") ausgeübt wird, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse (18) geneigten Stellung (42, 42') angeordnet ist und um die Symmetrieachse ge¬ dreht wird.
65. Vorrichtung nach Anspruch 64, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26'"") direkt auf dem Bauteil (13') im Bereich des Befestigungselements (12') arbeitet.
66. Vorrichtung nach Anspruch 64, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26'"") als zylindrisches Zwischenstück ausgebildet ist, das auf dem Bauteil (13') im Bereich des Befesti¬ gungselements (12') arbeitet, und dass ein drittes Werkzeug (70') die lokale Kraft (K) auf das erste Werkzeug (26'"") ausübt.
67. Vorrichtung nach Anspruch 66, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (26'"") und ein dem zylindrischen Zwi¬ schenstück (76') zugewandter vorderen Abschnitt (72') des dritten Werkzeugs (70') von einem rohrförmigen Führungsteil (54') mit et¬ was radialem Spiel geführt werden.
68. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 39 bis 67, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Bauteil (13') zugewandte Stirnseite des ersten Werk¬ zeugs (26"") eine zumindest im Wesentlichen linienförmige Berüh¬ rung mit dem Bauteil aufweist.
69. Vorrichtung nach Anspruch 66 oder 67, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Werkzeug (70') eine dem Kopfteil (14) des Befesti¬ gungselements (12') zugewandte konusförmige Stirnseite aufweist.
70. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 39 bis 69, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (12') im Kopfteil (14) radial innerhalb einer zumindest im Wesentlichen ringförmigen Anlagefläche (22) ei¬ ne Ausnehmung (80) mit mindestens einer radialen Hinterschnei dung (2), beispielsweise eine ringförmige Hinterschneidung (82) oder diskreten, stellenweise an einer Wandung der Ausnehmung ausge¬ bildeten Hinterschneidungen (82), denen gegebenenfalls entspre¬ chende, stellenweise in der ringförmigen Anlagefläche vorgesehene Vertiefungen (84) zugeordnet sind, aufweist, und dass durch die Wirkung des ersten die Matrizenform aufweisenden Werkzeugs (26'"; 26""; 26'"") Material des Bauteils in die Hinterschneidung(en) (82) gedrückt wird.
71. Vorrichtung nach Anspruch 70, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass es sich bei dem Bauteil um ein vorgelochtes Blechteil (13') handelt und dass das erste die Matrizenform aufweisende Werkzeug (26'"; 26""; 26'"") das Material um den durch das Vorlochen erzeug¬ ten Rand des Loches des Blechteils auch in die Ausnehmung hin¬ eindrückt.
72. Vorrichtung nach Anspruch 70, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass es sich bei dem Bauteil um ein vorgelochtes Blechteil (13') handelt mit einem das durch das Vorlochen erzeugte Loch umge¬ benden Ringkragen, der in die Ausnehmung (80) eingeführt wird, und dass das erste die Matrizenform aufweisende Werkzeug (26'"; 26""; 26'"") das Material des Blechteils (13') im Bereich des Ringkra¬ gens in die Hinterschneidung(en) (82) hineindrückt.
73. Vorrichtung nach Anspruch 70, dadurch gekennzeichnet, dass das die Matrizenform (26'"; 26""; 26'"") aufweisende Werkzeug das Material des Blechteils (13') auch in die stellenweise in der ring¬ förmigen Anlagefläche (22) vorgesehenen Vertiefungen (84) hinein¬ drückt.
74. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 39 bis 73, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Matrizenform aufweisende erste Werkzeug (26'"; 26""; 26'"") einen mittleren rohrförmigen, gegebenenfalls leicht konusför mig ausgebildeten Vorsprung (86) aufweist, der das Material des Bauteils radial nach außen in die Hinterschneidung(en) (82) und ggf. in die Ausnehmung (60) drückt.
75. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 39 bis 70, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Bauteil um ein ungelochtes Bauteil (13') han¬ delt und dass das das Befestigungselement (12') aufnehmende Werkzeug, bzw. das zweite Werkzeug (70'; 40'), einen konzentrisch zum Befestigungselement angeordneten Stift (90) aufweist, der durch die Bohrung (92) des Befestigungselements hindurchragt und dessen freie Stirnseite (94) mit dem hohlen die Matrizenform aufwei¬ senden ersten Werkzeug (26'"; 26""; 26"'") zusammenarbeitet, um einen Butzen (96) aus dem Bauteil (13') herauszuschneiden, der durch die mittlere Bohrung (93) des die Matrizenform aufweisenden Werkzeugs (26'"; 26""; 26'"") entsorgt wird.
76. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 39 bis 75, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (12; 12') Verdrehsicherungsmerkmale (84) im Bereich der Auflagefläche und/ oder des Übergangs von der Auflagefläche in einen etwaigen Schaftteil und/ oder im Bereich ei¬ ner hohlförmigen Vertiefung (80) des Befestigungselements aufweist, wobei das Material des Bauteils durch die Wirkung der lokalen Kraft (K) und der Zustellbewegung auch in Eingriff mit den Verdrehsiche rungsmerkmalen gebracht wird, die gegebenenfalls durch die min¬ destens eine Hinterschneidung (24; 82) oder durch Vertiefungen (84) in der Anlagefläche (22) realisiert werden können. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 39 bis 76, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass sie in einer Art Säulenbohrmaschine eingebaut ist, um die relativen Bewegungen zu erreichen.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Anbringung eines Befestigungselements an ein Bauteil, insbesondere an ein Blechteil

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anbringung eines Befestigungselementes an ein Bauteil, beispielsweise an ein Blechteil, wobei das Befestigungselement eine Symmetrieachse, einen Kopfteil mit einer Anlagefläche, die in Berührung mit dem Bauteil gelangt, einen ein Gewinde aufweisenden Befestigungsabschnitt sowie mindestens eine das Material des Bauteils aufnehmende Hinterschneidung aufweist, und das Material des Bauteils an die Anlagefläche und in die Hinterschneidung mittels eines ersten zur Ausbildung des Befestigungselements passende Matrizenform aufweisenden Werkzeugs gedrückt wird.

Ein Verfahren und eine Vorrichtung der oben genannten Art sind auf dem Gebiet der Anbringung von Befestigungselementen an Blechteile bestens bekannt. Beispielsweise beschreiben die europäischen Patente 0 678 679 und 0 958 100 wie ein Befestigungselement, das im Handel unter der Bezeichnung EBF von der Firma Profil Verbindungstechnik GmbH & Co. KG erhältlich ist, an ein Blechteil angebracht werden kann. Ferner be¬ schreiben die europäischen Patente 0 759 510 und 0 957 273 wie Varian¬ ten der so genannten RSU Mutterelement der Firma Profil Verbindungs¬ technik GmbH & Co. KG an Blechteilen angebracht werden können. Die oben beschriebenen Elemente werden häufig Einpresselemente genannt, da sie keinen umzubördelnden Nietabschnitt aufweisen.

Um die bisher bekannten Verfahren durchzuführen, kommen hauptsäch¬ lich Pressen mit erheblichen Presskräften zur Anwendung, die für die Anbringung der Befestigungselemente an Blechteilen sorgen, und zwar insbesondere dann, wenn das Blechteil auch eine bestimmte Formgebung in der Presse erhalten soll. Nicht nur Elemente der Firma Profil Verbin¬ dungstechnik GmbH 8s Co. KG werden auf diese Art und Weise an Blech¬ teilen befestigt, sondern auch eine Reihe von weiteren Befestigungsele¬ menten von anderen Wettbewerbern. Es ist auch bekannt, anstatt eine Presse für die Anbringung der Befestigungselemente zu verwenden, diese in C-Gestellen und/ oder mittels Robotern an Blechteilen zu befestigen, wobei in beiden Fällen entsprechende Kraft erzeugende Vorrichtungen vorhanden sein müssen, die oft Kräfte in zweistelliger Tonnenhöhe erzeu¬ gen müssen.

Mit solchen Vorrichtungen werden die Befestigungselemente in einem Hub an das Blechteil angebracht, das Verfahren läuft also relativ schnell ab.

Es gibt aber in kleineren und größeren Werkstätten eine Vielzahl von möglichen Anwendungen beispielsweise für die Herstellung von kleineren Serien, wo keine schwereren Pressen oder die anderen genannten Einrich¬ tungen (C-Gestelle oder Roboter) verfügbar sind, entweder weil die ent¬ sprechenden Betriebe keine solchen Einrichtungen besitzen oder weil diese anderweitig ausgelastet sind.

Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zuverlässige Ver¬ fahren und Vorrichtungen vorzuschlagen, die im Stande sind, Befesti¬ gungselemente der eingangs genannten Art an Blechteilen anzubringen, ohne dass hierzu erhebliche Kräfte aufgewendet werden müssen, so dass Betriebe auch ohne große Investitionen in relativ schwere Einrichtungen im Stande sind, Befestigungselemente an Bauteilen, insbesondere an Blechteilen, zuverlässig anzubringen, wobei das erfindungsgemäße Ver- fahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung für eine Vielzahl verschie¬ dener Befestigungselemente verwendet werden können.

Obwohl die Erfindung in erster Linie für die Anwendung mit Blechteilen gedacht ist, gibt es auch andere Bauteile, beispielsweise aus Kunststoff oder in Form von Laminaten oder Gussteile aus duktilen Materialien, die mittels der vorliegenden Erfindung bearbeitet werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen, das sich dadurch auszeichnet, dass eine lokale Kraft auf den Kopfteil des Befestigungselements oder auf das Werkzeug seitlich der Symmetrieachse ausgeübt wird und kreisförmig um die Symmetrieachse herum bei gleichzeitiger Durchführung einer relativen Zustellbewegung zwischen dem Werkzeug und dem Befestigungselement, zwischen denen das Bauteil angeordnet ist, bewegt wird, um das Material des Bauteils in die Hinterschneidung zu drücken.

Es kann sich bei dem Befestigungselement um ein Bolzenelement handeln, bspw. um ein EBF-Element, wobei das Gewinde an einem Schaftteil des Befestigungselements ausgebildet ist und der Schaftteil vor dem Ausüben der lokalen Kraft zur Bewegung des Materials des Bauteils in die Hinterschneidung durch ein vorgelochtes Bauteil geführt wird.

Alternativ hierzu kann es sich bei dem Befestigungselement um ein Mut¬ terelement handeln, bspw. um ein RSU-Element, wobei das Gewinde als Gewindebohrung des Befestigungselements ausgebildet ist und ggf. im Kopfteil angeordnet werden kann und das Verfahren mit einem gelochten oder ungelochten Bauteil durchgeführt wird, was im Prinzip auch bei einem Bolzenelement möglich ist. Es soll darauf hingewiesen werden, dass das Gewinde bei einem Mutterelement, das an einem vorgelochten Bauteil angebracht ist, erst nachträglich geschnitten werden kann, d.h. eine ursprünglich glatte Bohrung des Mutterelements erst nach der Anbrin¬ gung des Elements an das Bauteil durch Anwendung einer Gewinde for¬ menden oder schneidenden Schraube zu einem Gewinde geformt wird.

Erfindungsgemäß wird anstelle einer großen, schnell wirkenden Kraft eine wesentlich geringere Kraft verwendet, die lokal auf das Befestigungsele¬ ment bzw. das Bauteil einwirkt, und zwar über eine vergleichsweise lange Zeit (die aber ohne weiteres im Sekundenbereich liegen kann), wobei die Kraft progressiv um die Symmetrieachse des Befestigungselements bewegt wird und lokal auf das Befestigungselement bzw. das Blechteil einwirkt, bis die Anbringung, d.h. die Verhakung des Materials des Bauteils mit dem Befestigungselement bzw. mit der vorgesehenen Hinterschneidung oder Hinterschneidungen vollendet ist. Dadurch, dass die verwendete Kraft im Vergleich zu den bisher verwendeten Kräften deutlich geringer oder kleiner ausfällt, ist die zur Durchführung des Verfahrens benötigte Vorrichtung wesentlich weniger belastet und kann entsprechend leichter und kompakter gebaut werden und verbraucht noch weniger Material als bisher erforderlich war.

Ferner kann beim Durchführen des Verfahrens mit Matrizen gearbeitet werden, die mit den für die entsprechenden Elemente bisher verwendeten Matrizen identisch sind oder unwesentlich abgeändert wurden, so dass bewährte und in der Praxis erprobte Systeme auch mit dem neuen Verfah¬ ren und der neuen Vorrichtung weiterhin verwendet werden können.

Besonders bevorzugte Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der entsprechenden Vorrichtungen gehen aus den Patentansprüchen sowie der weiteren Beschreibung hervor. Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung und anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, in der Zeichnung zeigen:

Fig. IA eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform der Anbringung eines an sich bekannten Bolzenelements an ein Blechteil gerade vor Beginn der Umformung des Blechteils,

Fig. IB eine Darstellung entsprechend der Fig. IA, jedoch gerade am Ende der Umformung des Blechteils,

Fig. 2A und 2B Figuren entsprechend den Fig. IA und IB, jedoch von einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 3A und 3B Figuren entsprechend den Fig. IA und IB, jedoch von einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 4A und 4B Figuren entsprechend den Fig. IA und IB, jedoch von einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 5A eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform der Anbringung eines an sich bekannten Mutterelements an ein Blechteil gerade vor Beginn der Umformung des Blechteils, Fig. 5B eine Darstellung entsprechend der Fig. 5 A, jedoch gerade am Ende der Umformung des Blechteils,

Fig. 6A und 6B Figuren entsprechend den Fig. 5A und 5B, jedoch von einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 7A und 7B Figuren entsprechend den Fig. 5A und 5B, jedoch von einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung und

Fig. 8A und 8B Figuren entsprechend den Fig. IA und IB, jedoch von einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Bezug nehmend auf die Fig. IA und IB wird eine Vorrichtung 10 gezeigt, die ausgelegt ist, um ein Verfahren zur Anbringung eines Befestigungs¬ elements 12 an ein vorgelochtes, plastisch verformbares Bauteil 13, bei¬ spielsweise ein Blechteil, durchzuführen. Das Befestigungselement weist einen Kopfteil 14 und einen ein Gewinde aufweisenden Schaftteil 16 auf, der konzentrisch zu einer Symmetrieachse 18 des Befestigungselementes angeordnet ist und über eine sich in radialer Richtung erstreckende Anla¬ gefläche 22 in den Kopfteil 14 übergeht. Es handelt sich bei dem Befesti¬ gungselement im konkreten Fall um ein EBF-Bolzenelement der Fa. Profil Verbindungstechnik GmbH & Co. KG, so dass der Befestigungsabschnitt, der die spätere Anbringung eines weiteren Bauteils an das aus dem Bol¬ zenelement und dem ersten Bauteil bestehenden Zusammenbauteil durch eine auf den Schaftteil 16 aufgeschraubte Mutter ermöglicht, hier durch ein konzentrisch zur Symmetrieachse angeordnetes Gewinde realisiert ist. Das hier dargestellte Befestigungselement ist stellvertretend für eine Vielzahl von verschiedenen Elementen zu verstehen und weist außerdem mindestens eine das Material des Bauteils aufnehmende Hinterschnei- dung auf. Wie in Fig. IB gezeigt, wird das Material des Bauteils 13 an die Anlagefläche 22 und in die Hinterschneidung 24 mittels eines ersten zur Ausbildung des Befestigungselements eine passende Matrizenform aufwei¬ senden Werkzeugs 26 gedrückt, das einer herkömmlichen Matrize für EBF-Elemente darstellt.

Erfindungsgemäß wird eine lokale Kraft K auf den Kopfteil 14 des Befesti¬ gungselements 12 seitlich der Symmetrieachse 18 ausgeübt, die Position dieser Kraft wird kreisförmig um die Symmetrieachse herum bewegt und es findet gleichzeitig eine relative Zustellbewegung in Pfeilrichtung 28 zwischen dem Werkzeug 26 und dem Befestigungselement, zwischen denen das Bauteil angeordnet ist, statt, um das Material des Bauteils in die Hinterschneidung 24 zu drücken.

Das Befestigungselement 12 weist zusätzlich zu der radialen Hinter¬ schneidung 24, die durch das Gewinde 15 im Bereich des Kopfteils ausge¬ bildet sein kann, eine axiale Ringnut 34 oder konkave Felder in der AnIa- gefiäche 22 auf. Das Schaftteil 16 des Befestigungselements wird durch einen das Loch des vorgelochten Bauteils 13 umgebenden Ringkragen 35 von der dem Ringkragen 35 abgewandten Seite des Bauteils hindurchge¬ führt.

Die Matrize 26 weist einen mittleren Ringvorsprung 36 mit einer zumin¬ dest im Wesentlichen konusförmigen Innenfläche 38 auf, die das Material des Ringkragens 35 radial nach innen in die Hinterschneidung 24 drückt, wie aus der Fig. IB ersichtlich. Ferner drückt der Ringvorsprung das Blechmaterial in die Ringnut 34 hinein.

Die lokale Kraft K wird auf den Kopfteil 14 des Befestigungselements 12 mit einem zweiten Werkzeug 40 ausgeübt, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse 18 geneigten Stellung 42 angeordnet ist und um die Symmetrieachse 18 gedreht wird (Pfeil 43). Das zweite Werkzeug 40 hat eine dem Kopfteil 14 des Befestigungselements zugewandte konusförmige Stirnseite 44 und arbeitet in diesem Beispiel direkt auf den Kopfteil 14 des Bef e stigungselements 12.

Die relative axiale Zustellbewegung (Pfeil 28) zwischen der den Kopfteil 14 aufnehmenden Matrize 26 und dem Werkzeug 40 wird durchgeführt bis der Ringkragen 35 vollständig umgebördelt und vollständig in Anlage mit dem Befestigungselement 12 gebracht ist, wie in Fig. IB gezeigt ist. Da das Werkzeug 40 mit der Schrägachse 42 ausgerichtet ist und um die Symmetrieachse 18 gedreht wird, bewegt sich die Schrägachse 42 konti¬ nuierlich und kann beispielsweise bei 42' zu einem späteren Zeitpunkt gefunden werden.

Zu jedem Zeitpunkt während der Umformung des Blechteils befindet sich der Matrizenvorsprung 36 in Berührung mit dem Ringkragen nur über eine verhältnismäßig kleine Fläche, die sich progressiv um die Symmetrie¬ achse 18 bei Drehung des Werkzeugs 40 bewegt und zu einer progressiven lokalen Verformung des Ringkragens führt. Die gleichzeitig stattfindende Zustellbewegung in Pfeilrichtung 28 führt in Kombination mit dieser Drehbewegung zu der progressiven Verhakung des Blechmaterials mit der Ringnut oder den konkaven Feldern in der Anlagefläche, d.h in der ent¬ sprechenden Seite des Kopfteils, sowie mit der Hinterschneidung, so dass diese Verhakung mit insgesamt weniger Umdrehungen des Werkzeugs 40 fertig gestellt werden kann.

Zur Durchführung dieses Vorgangs kann eine Vorrichtung (nicht gezeigt) ähnlich einer Säulenbohrmaschine zur Anwendung gelangen, bei der die Matrize 26 auf dem Tisch der Säulenbohrmaschine und das zweite Werk¬ zeug 40 auf dem Bohrkopf der Säulenbohrmaschine montiert wird, wohl in einer Position entsprechend der Schrägachse 42, die die Drehung um die Symmetrieachse 18 sicherstellt. Die Zustellbewegung kann per Hand durch manuelle Zustellung des Bohrkopfs auf den Tisch zu erfolgen (wie üblich bei einer Säulenbohrmaschine) oder durch einen Antrieb, der den Tisch auf den Bohrkopf zu oder den Bohrkopf auf den Tisch zu bewegt. Natürlich können auch Sondervorrichtungen vorgesehen werden, die die erforderlichen Bewegungen sicherstellen. Das Blechteil kann von Hand oder durch einen kleinen Roboter auf den Schaftteil 16 des Bolzenele¬ ments und die Matrize positioniert werden, wobei der Schaftteil des Bol¬ zenelements in eine mittlere Bohrung 48 der Matrize 40 gelangt. Das Blechteil kann am Tisch oder an einer der Matrize 26 benachbart oder umgebend angeordneten Abstützung (nicht gezeigt) befestigt bzw. ge¬ klemmt werden, sofern die Matrize 26 selbst nicht zu diesem Zweck he¬ rangezogen wird, was durchaus möglich ist.

Bei der Blechumformung werden etwaige Verdrehsicherungsmerkmale, die am Befestigungselement angebracht sind, beispielsweise im Bereich der Anlagefläche 22 und/ oder am Übergang vom Schaftteil 16 in die Anlage- fiäche 22, in Eingriff mit dem Bauteil 13 gebracht. Solche Verdrehsiche¬ rungsmerkmale können bspw. die Form von radialen Rippen aufweisen, die die Ringnut 34 überbrücken und diese in konkaven Felder aufteilt, wie bei einem EBF-Bolzen der Fall ist. In einer Weiterentwicklung des Verfahrens kann das zweite Werkzeug 40 nicht nur um die Symmetrieachse 18 des Befestigungselements gedreht werden, sondern gleichzeitig um die Neigungsachse 42, die durch die geneigte Stellung des zweiten Werkzeugs definiert ist. Eine solche zusätzli¬ che Drehbewegung ist mit dem Pfeil 43 in Fig. IA angedeutet.

Eine weitere Variante des Verfahrens bzw. der Vorrichtung wird nunmehr anhand der Fig. 2A und 2B beschrieben. Es werden bei der Beschreibung der Fig. 2A und 2B die gleichen Bezugszeichen für Teile verwendet, die bisher in der Fig. IA- und IB -Ausführung für entsprechende Teile oder Teile, die die gleiche Funktion aufweisen, verwendet wurden. Es versteht sich, dass die gleiche Beschreibung für diese Teile gilt, wie für die entspre¬ chenden Teile der Ausführung gemäß Fig. IA und IB, es sei denn, etwas Gegenteiliges wird zum Ausdruck gebracht. Diese Konvention wird auch für die weitere Beschreibung verwendet. Wenn nur kleine Abweichungen zwischen Teilen vorhanden sind, werden die Teile mit den gleichen Be¬ zugszeichen, jedoch zusätzlich mit einem Strich wie ', ", '", "" oder '"" ergänzt.

In dieser Variante arbeitet das zweite Werkzeug 40 über ein zylindrisches Zwischenstück 50 auf den Kopfteil 14 des Befestigungselements 12. Das zylindrische Zwischenstück 50 und ein dem zylindrischen Zwischen¬ stück zugewandter vorderen Abschnitt 52 des zweiten Werkzeugs 40 werden von einem rohrförmigen Führungsteil 54 mit etwas radialem Spiel geführt.

Die dem Kopfteil 14 des Befestigungselements 12 zugewandte Stirnseite 44 des zweiten Werkzeugs 40 weist eine zumindest im Wesentlichen Ii- nienförmige Berührung 56 mit dem Zwischenstück 50 auf. Während das zweite Werkzeug 40 in der Fig. IA, IB Ausführung auf einer Ringfläche 57 des Kopfteils des Befestigungselements arbeitet tut dies in der Ausführung gemäß Fig. 2A, 2B das zylindrische Zwischenstück 50.

Auch hier werden bei der Umformbewegung etwaige Verdrehsicherungs- merkmale, die am Befestigungselement angebracht bzw. ausgebildet sind, beispielsweise im Bereich der Anlagefläche und/ oder am Übergang vom Schaftteil in die Anlagefläche, in Eingriff mit dem Bauteil 13 gebracht.

Auch hier besteht die Möglichkeit, das zweite Werkzeug 40 nicht nur um die Symmetrieachse 18 des Befestigungselements zu drehen, sondern gleichzeitig auch um die Neigungsachse 42, die durch die geneigte Stel¬ lung des zweiten Werkzeugs 40 definiert ist.

Die Ausbildung der Matrize 26 und die Aufnahme des Schaftteils 16 des Befestigungselements in die Bohrung 48 der Matrize sind mit der Ausfüh¬ rung gemäß Fig. IA und IB identisch und werden hier nicht extra be¬ schrieben.

Ein drittes erfindungsgemäßes Verfahren bzw. eine weitere dritte erfin¬ dungsgemäße Vorrichtung zur Anbringung des Befestigungselements, das im Zusammenhang mit den Fig. IA und IB bereits ausführlich beschrie¬ ben ist, sind in den Fig. 3A und 3B dargestellt. Es werden bei der Be¬ schreibung der Fig. 3A und 3B die gleichen Bezugszeichen für Teile ver¬ wendet, die bisher in der Fig. IA- und 1 B-Ausführung für entsprechende Teile oder Teile, die die gleiche Funktion aufweisen, verwendet wurden. Es versteht sich, dass die gleiche Beschreibung für diese Teile gilt, wie für die entsprechenden Teile der Ausführung gemäß Fig. IA und IB, es sei denn, etwas Gegenteiliges wird zum Ausdruck gebracht. Diese Konvention wird auch für die weitere Beschreibung verwendet. Wie in Fig. 3A gezeigt wird der Kopfteil 14 des Befestigungselements 12 in eine Ausnehmung 60 eines Werkzeugs 62 aufgenommen, dessen Stirnsei¬ te 64 das Bauteil 13 zumindest im Wesentlichen in der Höhe der Anlage¬ fläche 22 abstützt. Die lokale Kraft K wird auf das Bauteil 13, insbesonde¬ re auf dessen Ringkragen 35, mit einem Werkzeug 26' ausgeübt, das an seinem in Fig. IA untere Stirnseite eine Gestalt entsprechend der Stirnsei¬ te der Matrize 26 der bisherigen Ausführungsformen aufweist, wobei die Form des Ringvorsprungs 36' gegenüber dem Ringvorsprung 36 der Matri¬ ze 26 der Fig. IA, IB und 2A, 2B leicht freigemacht werden kann um die taumelnde Bewegung des Werkzeugs 26' zu berücksichtigen. Aufgrund dieser kleinen Unterschiede ist das Werkzeug mit dem Bezugszeichen 26' und der Ringvorsprung bzw. dessen innere Fläche mit dem Bezugszeichen 36' bzw. 38' gekennzeichnet. Das Werkzeug 26' ist, bezogen auf die Sym¬ metrieachse 18, in einer geneigten Stellung angeordnet und wird in Pfeil¬ richtung 43 um die Symmetrieachse 18 gedreht.

Hier arbeitet das erste Werkzeug 26' direkt auf dem Bauteil im Bereich des Befestigungselements.

Auch hier werden bei der Umformbewegung etwaige Verdrehsicherungs- merkmale, die am Befestigungselement angebracht sind, beispielsweise im Bereich der Anlagefläche und/ oder am Übergang vom Schaftteil in die Anlagefläche, in Eingriff mit dem Bauteil 13 gebracht.

Auch hier besteht die Möglichkeit, das Werkzeug 26' nicht nur um die Symmetrieachse 18 des Befestigungselements zu drehen, sondern gleich¬ zeitig auch um die Neigungsachse 42, die durch die geneigte Stellung des Werkzeugs 26' definiert ist. Ein viertes erfindungsgemäßes Verfahren bzw. eine weitere vierte erfin- dungsgemäße Vorrichtung zur Anbringung des Befestigungselements, das im Zusammenhang mit den Fig. IA und IB bereits ausführlich beschrie¬ ben ist, sind in den Fig. 4A und 4B dargestellt. Es werden bei der Be¬ schreibung der Fig. 4A und 4B die gleichen Bezugszeichen für Teile ver¬ wendet, die bisher für entsprechende Teile oder Teile mit der gleichen Funktion verwendet wurden. Es versteht sich, dass die gleiche Beschrei¬ bung für diese Teile gilt, wie für die bisherigen Ausführungen, es sei denn, etwas Gegenteiliges wird zum Ausdruck gebracht.

Diese vierte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Werkzeug 26" als zylindrisches Zwischenstück ausgebildet ist, das auf dem Bauteil im Bereich des Befestigungselements arbeitet, und dass ein drittes Werkzeug 70 die lokale Kraft K auf das erste Werkzeug 26" ausübt.

Das erste Werkzeug 26" und ein diesem zylindrischen Zwischenstück zugewandter vorderen Abschnitt 72 des dritten Werkzeugs werden von einem rohrförmigen Führungsteil 54 mit etwas radialem Spiel geführt werden. Die dem Bauteil zugewandte Stirnseite 74 des dritten Werkzeugs 70 hat eine Konusform und eine zumindest im Wesentlichen linienförmige Berührung 76 mit der dem Bauteil abgewandten Seite des ersten Werk¬ zeugs 26".

Auch hier werden bei der Umformbewegung etwaige Verdrehsicherungs- merkmale, die am Befestigungselement angebracht bzw. ausgebildet sind, beispielsweise im Bereich der Anlagefläche und/ oder am Übergang vom Schaftteil in die Anlagefläche, in Eingriff mit dem Bauteil 13 gebracht.

Auch hier besteht die Möglichkeit, das dritte Werkzeug 70 nicht nur um die Symmetrieachse 18 des Befestigungselements zu drehen, sondern gleichzeitig auch um die Neigungsachse 42, die durch die geneigte Stel¬ lung des dritten Werkzeugs 70 definiert ist.

Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung ist in den Fig. 5A und 5B gezeigt. Es handelt sich hier bei dem Befestigungselement 12' um ein Mutterelement, wobei das Gewinde als Gewindebohrung 15' des Befestigungselements ausgebil¬ det ist und gegebenenfalls im Kopfteil 14 angeordnet werden kann. Das Verfahren kann bei dieser Ausführungsform, wie auch bei den späteren Ausführungsformen gemäß den Fig. 6A? 6B; 7A,7B; und 8A,8B mit einem gelochten oder ungelochten Bauteil 513' durchgeführt werden.

In der nachfolgenden Beschreibung der weiteren Ausführungsformen werden die gleiche Bezugszeichen für Teile verwendet, die die gleiche Funktion haben wie Teile der ersten vier Ausführungsformen und es versteht sich dass die bisherige Beschreibung analog für diese Teile gilt. Wie ersichtlich wird sind die vier weitere Ausführungsformen gemäß den noch zu beschreibenden Figuren beinahe identisch zu verstehen wie die erste vier Ausführungsformen so lange man berücksichtigt dass sie ein Mutterelement anstelle eines Bolzennelements betreffen, wobei das Mut¬ terelement anders gestaltet ist als das Bolzenelement vor allem im Bereich der Anbringung an das Blechteil. Es handelt sich bei dem hier dargestell¬ ten Element um ein RSU-Element, wie oben angegeben. Anders bei der Ausführung gemäß den weiteren Figuren ist aber auch das es sich bei dem Bauteil um ein ungelochtes Bauteil handelt, das bei Anbringung des Mutterelements durchstanzt wird. Nichtsdestotrotz könnte das Mutter¬ element mit einem vorgelochten Bauteil verwendet werden und sogar mit einem vorgelochten Bauteil, das entsprechend den bisherigen Figuren mit einem Ringkragen wie 35 versehen ist. Bei dem Mutterelement handelt es sich in allen nachfolgenden Beispielen um ein RSU-Element so wie oben angegeben. Danach weist das Befesti¬ gungselement 12 im Kopfteil 14 radial innerhalb einer zumindest im Wesentlichen ringförmigen Anlagefläche 22 eine Ausnehmung 80 auf mit mindestens einer radialen Hinterschneidung, beispielsweise eine ringför¬ mige Hinterschneidung oder bevorzugt (wie im eigentlichen RSU-Element realisiert) mit diskreten, stellenweise an einer Wandung der Ausnehmung ausgebildeten Hinterschneidungen 82, denen vorzugsweise entsprechen¬ de, stellenweise in der ringförmigen Anlagefläche 22 vorgesehene Vertie¬ fungen 84 zugeordnet sind. Durch die Wirkung des ersten die Matrizen¬ form aufweisenden Werkzeugs 26'" wird Material des Bauteils in die Hin- terschneidung(en) 82 und in die Vertiefungen 84 gedrückt.

Wenn es sich bei dem Bauteil 13 um ein vorgelochtes Bauteil handelt, drückt das erste die Matrizenform aufweisende Werkzeug 26'" das Blech¬ material um den Rand des durch das Vorlochen erzeugten Loches in die Ausnehmung 80 hinein.

Alternativ hierzu wenn es sich bei dem Bauteil 13 um ein vorgelochtes Bauteil handelt mit einem das durch das Vorlochen erzeugte Loch umge¬ benden Ringkragen 35, der in die Ausnehmung 80 eingeführt wird, drückt das erste die Matrizenform aufweisende Werkzeug 26'" das Blechmaterial im Bereich des Ringkragens 80 in die Hinterschneidung(en) 82 hinein.

Das die Matrizenform aufweisende Werkzeug 26'" drückt das Material des Bauteils auch in die stellenweise in der ringförmigen Anlagefläche vorge¬ sehenen Vertiefungen 84 hinein.

Zu den oben beschriebenen Zwecken weist das eine Matrizenform aufwei¬ sende erste Werkzeug 26"' einen mittleren rohrförmigen, gegebenenfalls leicht konusförmig ausgebildeten Vorsprung 86 aufweist, der das Material des Bauteils radial nach außen in die Hinterschneidung(en) 82 und ggf. in die Ausnehmung 80 bzw. in den Ausnehmungen 84 drückt.

Das Durchstanzen des Blechteils erfolgt in den nachfolgend beschriebe¬ nen Ausführungsbeispielen dadurch, dass es sich bei dem Bauteil um ein ungelochtes Bauteil handelt und dass das das Befestigungselement 12 aufnehmende Werkzeug, bzw. das zweite Werkzeug, einen konzentrisch zum Befestigungselement angeordneten Stift 90 aufweist, der durch die Bohrung 92 des Befestigungselements 12' hindurchragt und dessen freie Stirnseite 94 mit dem hohlen die Matrizenform aufweisenden ersten Werk¬ zeug 26'" zusammenarbeitet, um einen Butzen 96 aus dem Bauteil 13' herauszuschneiden, der durch die mittlere Bohrung 93 des die Matrizen¬ form aufweisenden Werkzeugs 26'" entsorgt wird. Der Schaft 90 kann als vorlaufender Lochstempel realisiert werden, der benutzt wird, um das Blechteil vor dem Anfang der Taumelbewegung zu lochen, um das Blech¬ material um das Loch herum in die Ausnehmung des Elements hineinzu- formen.

Die Kraft, die erforderlich ist, um den Lochstempel zu betätigen, ist relativ niedrig und kann leicht in Form der Wirkung einer Handhebelpresse aufgeschraubt werden, die zur Bewegung des Stiftes 90 vorgesehen ist. Zum Beispiel ist in einer herkömmlichen Presse bei Anwendung eines RSU-Elements in der Größe M6 mit einem Blechteil von 0.8 mm Dicke eine Kraft von etwa 400 kgf erforderlich, um den Stanzbutzen aus dem Blechteil herauszustanzen, während eine Kraft von etwa 6000 kgf benötigt wird, um das Blechmaterial um das Loch herum in die Ausnehmung hineinzuformen. Daher ist das Stanzen des Loches im Blechteil unprob¬ lematisch, und zwar selbst dann, wenn eine Vorrichtung niedrigen Ge- wichts verwendet wird, um das Blechmaterial um das Loch herum in die Ausnehmung entsprechend der vorliegenden Lehre hineinzuformen.

Die oben genannten Überlegungen gelten für alle Ausführungsvarianten entsprechend der vorliegenden Lehre, bei denen ein Lochstempel verwen¬ det wird, um ein Loch im Blechteil auszubilden, bevor das Befestigungs¬ element an dem Blechteil angebracht wird. Der Stift bzw. Lochstempel kann auch zur Zentrierung des Elements beitragen, sollte aber ausrei¬ chenden Freiraum in Bezug auf die Bohrung des Elements aufweisen, um die Taumelbewegung des Elements nicht zu behindern.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5A und 5B ist das die Matrizenform aufweisende erste Werkzeug 26'" eine für die Anbringung eines RSU- Elements übliche Matrize. Die lokale Kraft K wird auf den Kopfteil des Befestigungselements mit dem zweiten Werkzeug ausgeübt, das in einer bezogen auf die Symmetrieachse 18 geneigten Stellung 42 angeordnet ist und um die Symmetrieachse 18 gedreht wird.

Das zweite Werkzeug 40' weist eine dem Kopfteil 14 des Befestigungsele¬ ments 12' zugewandte konusförmige Fläche 98 sowie eine konusförmige Stirnseite 99 auf. In dieser Ausführungsform arbeitet das zweite Werkzeug 40' direkt auf dem Kopfteil 14 des Befestigungselements 12.

Alternativ hierzu kann das zweite Werkzeug 70' entsprechend der Ausfüh¬ rung gemäß Fig. 6A und 6B über ein zylindrisches Zwischenstück 50 auf dem Kopfteil 14 des Befestigungselements 12' arbeiten.

Wie bisher kann das zylindrische Zwischenstück 50 und ein dem zylindrischen Zwischenstück zugewandter vorderen Abschnitt 72 des zweiten Werkzeugs 70 von einem rohrförmigen Führungsteil 54 mit etwas radialem Spiel geführt werden. Die dem Kopfteil 14 des Befestigungsele¬ ments 12' zugewandte Stirnseite 74 des zweiten Werkzeugs 70 hat eine zumindest im Wesentlichen linienförmige Berührung 76 mit dem zylindri¬ schen Zwischenstück 50. Auch hier arbeitet das zylindrische Zwischen¬ stück 50 auf einer Ringfläche 14' des Kopfteils des Befestigungselements.

In der nächsten Ausführungsform gemäß Fig. 7A und 7B ist der Kopfteil 14 des Befestigungselements 12' in eine Ausnehmung 60' eines Werkzeugs 62' aufgenommen wird, dessen Stirnseite 64' das Bauteil 13' zumindest im Wesentlichen in der Höhe der Anlagefläche 22' abstützt. Das erste Werk¬ zeug 26"", das die lokale Kraft K auf das Bauteil 13' ausübt, ist in einer bezogen auf die Symmetrieachse 18 geneigten Stellung 42 angeordnet und wird um die Symmetrieachse 18 gedreht. Hier arbeitet das erste Werkzeug 26"" direkt auf dem Bauteil 13' im Bereich des Befestigungselements 12'.

In der letzten Ausführungsform gemäß den Fig. 8A und 8B ist das erste die Matrizenform aufweisende Werkzeug 26'"" als zylindrisches Zwischen¬ stück ausgebildet, das auf dem Bauteil 13' im Bereich des Befestigungs¬ elements 12' arbeitet. Das Werkzeug 70' übt die lokale Kraft K auf das erste Werkzeug 26'"" aus.

Auch hier werden das erste Werkzeug 26'"" und ein diesen zugewandter vorderer Abschnitt 72' des Werkzeugs 70' von einem rohrförmigen Füh¬ rungsteil 54' mit etwas radialem Spiel geführt.

Ferner hat auch hier die dem Bauteil zugewandte Stirnseite 76' des ersten Werkzeugs eine zumindest im Wesentlichen linienförmige Berührung mit dem ersten Werkzeug 26'"". Das Werkzeug 70' hat zu diesem Zweck eine dem Kopfteil des Befestigungselements zugewandte konusförmige Stirnsei¬ te. Bei allen Ausführungsformen kann das Befestigungselement Verdrehsi- cherungsmerkmale im Bereich der Auflagefläche und/ oder des Übergangs von der Auflagefläche in einen etwaigen Schaftteil und/ oder im Bereich einer hohlförmigen Vertiefung des Befestigungselements aufweisen, wobei das Material des Bauteils durch die Wirkung der lokalen Kraft und der Zustellbewegung auch in Eingriff mit den Verdrehsicherungsmerkmale gebracht wird, die gegebenenfalls durch die mindestens eine Hinter- schneidung oder durch Vertiefungen in der Anlagefläche realisiert werden können.

Schließlich soll darauf hingewiesen werden, dass für das Blechteil alle Stahl- oder Aluminium- oder Magnesiumblechteile in Frage kommen, die Tiefziehqualitäten aufweisen, während für das Funktionselement etwas festere Werkstoffe verwendet werden.

Bei allen Ausführungsformen können auch als Beispiel für den Werkstoff der Funktionselemente alle Materialien genannt werden, die im Rahmen der Kaltverformung die Festigungswerte der Klasse 8 gemäß ISO-Standard oder höher erreichen, beispielsweise eine 35B2-Legierung gemäß DIN 1654. Die so gebildeten Befestigungselemente eignen sich u.a. für alle handelsüblichen Stahlwerkstoffe für ziehfähige Blechteile wie auch für Aluminium oder dessen Legierungen. Auch können Aluminiumlegierun¬ gen, insbesondere solche mit hoher Festigkeit, für die Funktionselemente benutzt werden, z.B. AlMg5. Auch kommen Funktionselemente aus höher¬ festen Magnesiumlegierungen wie bspw. AM50 in Frage.