Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONTROLLING PRODUCTION DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/001698
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling a production device for the production of an object and for producing the object by means of the production device, wherein control information for controlling the production device is generated in a network comprising a number of nodes and is made available by the network of the production device for producing the object.

Inventors:
GUMPINGER MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/069789
Publication Date:
January 26, 2023
Filing Date:
July 14, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NODETY GMBH (DE)
International Classes:
G05B19/418; D04B15/00; G05B19/4099
Foreign References:
KR102237374B12021-04-07
US20200103857A12020-04-02
EP3345742A12018-07-11
US20140081506A12014-03-20
Attorney, Agent or Firm:
2S-IP SCHRAMM SCHNEIDER BERTAGNOLL PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PART MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Computer-implementiertes Verfahren zum Steuern einer Produktionsvorrich tung (M) für die Herstellung eines Objektes und Herstellen des Objektes mit der Produktionsvorrichtung, wobei Steuerinformationen für die Steuerung der Produktionsvorrichtung in einem Netzwerk erzeugt und von dem Netz- werk der Produktionsvorrichtung für die Herstellung des Objektes bereitge stellt werden, wobei das Netzwerk

- mindestens einen Knoten (N) und

- mindestens einen Ausgabeknoten (O), der die Steuerinformationen bereit stellt, wobei der mindestens eine Ausgabeknoten (O) mit dem mindestens einen Knoten (N) als Vorgängerknoten funktional gekoppelt ist, umfasst, wobei

- der mindestens eine Knoten (N) Daten erzeugt und / oder ermittelt und die Daten dem mindestens einen Ausgabeknoten (O) bereitstellt, wobei die Daten Informationen über das herzustellende Objekt umfassen, - der mindestens eine Ausgabeknoten (O) unter Verwendung der von dem mindestens einen Knoten (N) bereitgestellten Daten die Steuerinformatio nen (CI) erzeugt und die erzeugten Steuerinformationen der Produktions vorrichtung (M) bereitstellt, und

- die Produktionsvorrichtung (M) unter Verwendung der von dem Ausgabe- knoten (O) bereitgestellten Steuerinformationen das Objekt herstellt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der mindestens eine Knoten (N) eine An zahl von Verarbeitungsknoten (D; F) umfasst, wobei jeder Verarbeitungskno ten

- mit einem anderen Verarbeitungsknoten und/oder - mit dem mindestens einen Ausgabeknoten (O) funktional gekoppelt ist, wobei mittels der funktionalen Kopplung ein Daten- und/oder Kontrollfluss zwischen den gekoppelten Knoten (D, F, O) definiert wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei beim Ausführen des Netzwerkes die Kno ten (N) des Netzwerkes gemäß dem Kontrollfluss ausgeführt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei

- vor dem Ausführen der Knoten (N) des Netzwerkes gemäß dem Kontroll- fluss das Netzwerk beginnend mit dem Ausgabeknoten (O) rückwärtsge richtet ausgeführt wird, wobei die rückwärtsgerichtete Ausführung entlang der Vorgängerknoten des jeweiligen Knotens erfolgt,

- die rückwärtsgerichtete Ausführung beendet wird, sobald ein vorbestimm tes Abbruchkriterium für den jeweiligen Knoten erfüllt ist, und - nach dem Beenden der rückwärtsgerichteten Ausführung das Netzwerk gemäß dem Kontrollfluss ausgeführt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das vorbestimmte Abbruchkriterium zu mindest umfasst: - der jeweilige Knoten weist keinen Vorgängerknoten auf und/oder

- der jeweilige Knoten kann alle Daten zur Verfügung stellen, die der bei der rückwärtsgerichteten Ausführung vorangegangene Knoten von dem je weiligen Knoten anfragt. Verfahren nach Anspruch 2, wobei ein Verarbeitungsknoten (D; F) eine An zahl von Unterknoten (Ns) aufweist, die ihrerseits wiederum Verarbeitungs knoten repräsentieren, wobei jeder Unterknoten eines Verarbeitungsknotens mit einem anderen Unterknoten des Verarbeitungsknoten funktional gekop pelt ist, und wobei zumindest einer der Unterknoten einen Eingangskno ten (NE) und zumindest einer der Unterknoten einen Ausgangsknoten (No) repräsentiert.

Verfahren nach Anspruch 2, wobei das funktionale Koppeln des Verarbei tungsknotens (D; F) und / oder des Ausgabeknotens (O) mit einem Vorgän gerknoten umfasst:

- die von dem Vorgängerknoten bereitgestellten Daten werden dem mit dem Vorgängerknoten funktional gekoppelten Verarbeitungsknoten (D; F) und / oder Ausgabeknoten (O) als Parameterwerte übergeben, und/oder

- die von dem Vorgängerknoten bereitgestellten Daten werden in einer Da tensenke zum Auslesen durch den mit dem Vorgängerknoten funktional gekoppelten Verarbeitungsknoten (D; F) und / oder Ausgabeknoten (O) gespeichert.

Verfahren nach Anspruch 1, wobei dem mindestens einen Ausgabekno ten (O) eine Anzahl dritter Parameter (P3) zugeordnet werden, wobei die drit ten Parameter

- Informationen über technische Eigenschaften der Produktionsvorrich tung (M) umfassen, und

- ein Anpassen der Informationen über das herzustellende Objekt an die technischen Eigenschaften der Produktionsvorrichtung durch den mindes tens einen Ausgabeknoten (O) bewirken, wobei der mindestens eine Ausgabeknoten (O) unter Verwendung der ange passten Informationen über das herzustellende Objekt die Steuerinformatio nen (CI) erzeugt. 9. Verfahren nach Anspruch 2, wobei ein Verarbeitungsknoten der Anzahl von Verarbeitungsknoten (D; F) und/oder der mindestens eine Ausgabekno ten (O) zumindest einen Anpassungsparameter (AP) erzeugt und den erzeug- ten Anpassungsparameter mindestens einem direkten und/oder mindestens ei nem indirekten Vorgängerknoten bereitstellt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der mindestens eine direkte und/oder der mindestens eine indirekte Vorgängerknoten unter Verwendung der Anpas- sungsparameter (AP) eine Anpassung

- einer Ausgestaltung eines Teilobjektes des herzustellenden Objektes, und/oder

- eines Zusammenführens von Teilobjekten des herzustellenden Objektes zu einem übergeordneten Teilobjekt oder zu dem Objekt selbst, und/oder - einer Transformation auf ein Teilobjekt zum Erzeugen eines transformier ten Teilobjektes durchführt.

11 Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Bereitstellen der Anpassungsparame ter (AP) bewirkt, dass ein externes Verarbeitungsmodul (PM) eine Anpas sung

- einer Ausgestaltung eines Teilobjektes des herzustellenden Objektes, und/oder

- eines Zusammenführens von Teilobjekten des herzustellenden Objektes zu einem übergeordneten Teilobjekt oder zu dem Objekt selbst, und/oder

- einer Transformation auf ein Teilobjekt zum Erzeugen eines transformier ten Teilobjektes für den mindestens einen direkten und/oder für den mindestens einen indirek ten Vorgängerknoten durchführt.

12. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Verarbeitungsknoten (D; F) und/oder der Ausgabeknoten (O) auf getrennten Datenverarbeitungseinrichtun gen (PU1.. PUn) ausgeführt werden. 13. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der mindestens eine Ausgabeknoten (O) neben den Steuerinformationen (CI) der Produktionsvorrichtung (M) auch Obj ektinformationen bereitstellt.

14. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Verarbeitungsknoten (D; F) - eine Anzahl von Gestaltungsknoten (D) und

- eine Anzahl von Funktionsknoten (F) umfassen, wobei

- jedem Gestaltungsknoten (D) eine Anzahl erster Parameter (PI) zugeord net werden, mit denen die Ausgestaltung eines Teilobjektes des herzustel- lenden Objektes bewirkt wird,

- jeder Funktionsknoten (F) mit zumindest einem Vorgängerknoten funkti onal gekoppelt ist, wobei der Vorgängerknoten einen Gestaltungskno ten (D) und/oder einen Funktionsknoten (F) umfasst, und

- jedem Funktionsknoten (F) eine Anzahl zweiter Parameter (P2) zugeord- net werden, mit denen

- ein Zusammenführen von Teilobjekten des herzustellenden Objektes zu einem übergeordneten Teilobjekt oder zu dem Objekt selbst, und/oder

- ein Anwenden einer Transformation auf ein Teilobjekt zum Erzeugen eines transformierten Teilobjektes bewirkt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Werte der ersten Parameter (PI) und/oder der zweiten Parameter (P2) einen Wertebereich und/oder ein Inter vall von Werten und/oder ein einen Anzahl konkreter Werte umfassen. 16. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die von dem mindestens einen Knoten (N) erzeugten und / oder ermittelten Daten gespeichert werden, insbesondere für ein erneutes Bereitstellen dieser Daten dem mindestens einen Ausgabekno- ten (O) und/oder einem Nachfolgerknoten des Knotens (N).

17. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Produktionsvorrichtung ausgewählt wird aus der Gruppe umfassend Textilmaschine und additive oder subtraktive Fertigungsmaschinen.

18. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der mindestens eine Knoten einen aus führbaren Programmcode umfasst, der angepasst ist, wenn er ausgeführt wird, die Daten zu erzeugen und bereitzustellen, und wobei Knoten im Netzwerk miteinander funktional koppelbar sind.

Description:
Verfahren zum Steuern von Produktionsvorrichtungen

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Produktionsvorrichtung für die Herstellung eines Objektes und Herstellen des Objektes mit der Produktions vorrichtung. Hintergrund der Erfindung

Für die Herstellung eines Objektes mit einer Produktionsvorrichtung muss die Pro duktionsvorrichtung gesteuert werden, insbesondere dann, wenn die Produktions vorrichtung nicht nur dazu ausgelegt ist genau ein vorbestimmtes Objekt herzustel- len, sondern unterschiedliche Objekte herzustellen. Solche Produktionsvorrichtun gen können etwa 3D-Drucker, gamverarbeitende Maschinen wie Strickmaschinen oder Webmaschinen, oder spanabhebende Maschinen sein.

So müssen etwa einer Strickmaschine für die Herstellung eines bestimmten Gestri- ckes entsprechende Steueranweisungen zur Verfügung gestellt werden. Die Steuer anweisungen können hierbei Informationen über das zu verwendende Garn, das zu strickende Muster, den Schnitt und dergleichen umfassen.

Einem 3D-Drucker müssen ebenfalls entsprechende Steueran Weisungen zur Verfü- gung gestellt werden, die es dem 3D-Drucker ermöglichen, das gewünschte Objekt aufzubauen. Die Steueranweisungen können hierbei Information über die Geomet rie des Objektes, das zu verwendende Druckmaterial, die zu verwendende Farbe des Druckmaterials und dergleichen umfassen. Es ist bekannt, das mit einer Produktionsvorrichtung herzustellende Objekt mit Hilfe einer Entwurfssoftware zu entwerfen bzw. zu designen. Für unterschiedliche Produktionsvorrichtungen muss jeweils eine andere Entwurfssoftware verwendet werden, die angepasst ist, an die jeweilige Produktionsvorrichtung angepasste Steu eranweisungen bereitzustellen.

Zudem ist die Entwurfssoftware so ausgestaltet, dass bereits zum Entwurfszeit punkt die Auflösung der Produktionsvorrichtung berücksichtigt werden muss. Das bedeutet, dass ein für eine erste Produktionsvorrichtung entworfenes Objekt (etwa ein Gestrick, das auf einer ersten Strickmaschine hergestellt werden soll) für eine zweite Produktionsvorrichtung neu entworfen werden muss (etwa wenn das gleiche Gestrick auf einer zweiten Strickmaschine hergestellt werden soll, die zweite Strickmaschine aber eine andere Auflösung aufweist als die erste Strickmaschine). Nachteilig hierbei ist, dass das ein und dasselbe Objekt für verschiedene Produkti onsvorrichtungen mehrfach entworfen werden muss.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass selbst bei geringfügigen Änderungen am Entwurf des herzustellenden Objektes (beispielsweise, wenn die Größe eines im Siebdruck auf ein T-Shirt aufzubringendes Bild an die Konfektionsgröße des T- Shirts angepasst werden muss) in der Regel das gesamte Objekt (in diesem Beispiel das T-Shirt samt dem im Siebdruck aufzubringenden Bild) neu entworfen werden muss, selbst dann, wenn die Objekte mit ein und derselben Maschine hergestellt werden. Das Herstellen von Kleinserien oder gar personalisierten Objekten kann daher mit einem erheblichen zeitlichen Aufwand für die Entwurfsphase verbunden sein.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lösung bereitzustellen, mit der ein mit einer Produktionsvorrichtung herzustellendes Objekt unabhängig von den technischen Eigenschaften (z.B. Steuerung) der Produktionsvorrichtung flexi bel entworfen werden kann, wobei dennoch gewährleistet ist, dass das entworfene Objekt mit der Produktionsvorrichtung herstellbar ist, um den Entwurf von Objek ten und das Herstellen der Objekte mit einer Produktionsvorrichtung zeitsparender und flexibler abwickeln zu können.

Erfindungsgemäße Lösung

Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren zum Steuern einer Produktions vorrichtung für die Herstellung eines Objektes und Herstellen des Objektes mit der Produktionsvorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch. Vorteilhafte Ausge staltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Bereitgestellt wird demnach ein Verfahren zum Steuern einer Produktionsvorrich tung für die Herstellung eines Objektes und Herstellen des Objektes mit der Pro duktionsvorrichtung, wobei Steuerinformationen für die Steuerung der Produkti onsvorrichtung in einem Netzwerk erzeugt und von dem Netzwerk der Produkti onsvorrichtung für die Herstellung des Objektes bereitgestellt werden, wobei das Netzwerk

- mindestens einen Knoten und

- mindestens einen Ausgabeknoten, der die Steuerinformationen bereitstellt, wo bei der mindestens eine Ausgabeknoten mit dem mindestens einen Knoten als Vorgängerknoten (d.h. der Knoten ist ein Vorgängerknoten des Ausgabekno tens) funktional gekoppelt ist, umfasst, wobei

- der mindestens eine Knoten Daten erzeugt und / oder ermittelt und die Daten dem mindestens einen Ausgabeknoten bereitstellt, wobei die Daten Informatio nen über das herzustellende Objekt umfassen, - der mindestens eine Ausgabeknoten unter Verwendung der von dem mindestens einen Knoten bereitgestellten Daten die Steuerinformationen erzeugt und die er zeugten Steuerinformationen der Produktionsvorrichtung bereitstellt, und

- die Produktionsvorrichtung unter Verwendung der von dem Ausgabeknoten be reitgestellten Steuerinformationen das Objekt herstellt.

Indem die Informationen über das herzustellende Objekt von dem Knoten bereitge stellt werden und die Steuerinformationen unter Verwendung dieser Informationen von dem Ausgabeknoten erzeugt und der Produktionsvorrichtung bereitgestellt werden, wird technisch und funktional eine Trennung zwischen Entwurf des Ob jektes (mittels der Knoten) und Steuerung der Produktionsvorrichtung (mittels des Ausgabeknotens) erreicht, die es ermöglicht ein Objekt unabhängig von den tech nischen Eigenschaften der Produktionsvorrichtung zu entwerfen.

Beispielsweise kann die Auflösung des herzustellenden Objektes von dem Ausga beknoten in Abhängigkeit von der Auflösung der Produktionsmaschine (z.B. An zahl der Nadeln pro Zoll bei einer Strickmaschine, oder die Druckdichte bzw. Schichtdicke eines 3D-Druckers) entsprechend angepasst werden, ohne dass der Entwurf (erzeugt und bereitgestellt durch den Knoten) selbst geändert werden muss. Ein und derselbe Entwurf kann so für unterschiedliche Produktionsvorrichtungen verwendet werden (z.B. verschiedene 3D-Drucker oder verschiedene Strickmaschi nen).

Ein Knoten ist eine datenverarbeitende Einheit, umfassend einen Prozessor und ei nen Arbeitsspeicher. Es kann auch vorgesehen sein, dass sich mehrere Knoten die Ressourcen (z.B. Prozessor und/oder Arbeitsspeicher) teilen, d.h. die Ressourcen gemeinsam verwenden. In einer Ausgestaltung der Erfindung können jedem Kno ten ein eigener Prozessor und ein eigener Arbeitsspeicher zugeordnet sein. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können einer Anzahl von Knoten der gleiche Prozessor und der gleiche Arbeitsspeicher zugeordnet sein. In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung können sich auch alle Knoten den gleichen Prozessor und den gleichen Arbeitsspeicher teilen. Es kann auch vorgesehen sein, ein Knoten mehrere Prozessoren umfasst, wobei die Prozessoren geographisch verteilt sein können. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Knoten einen Teil der für die Bereitstellung von Daten erforderlichen Schritte auf einem lokalen Prozessor und einen Teil der Schritte auf einem entfernten Prozessor ausführen.

Die Knoten sind im Netzwerk miteinander funktional koppelbar bzw. gekoppelt. Das bedeutet, dass bei einer Mehrzahl von Knoten die Knoten mit beliebig vielen anderen Knoten funktional gekoppelt werden können. Dabei agiert einer von zwei funktional gekoppelten Knoten als Vorgängerknoten. Die Knoten sind angepasst, Daten zu verarbeiten und /oder zu erzeugen und die verarbeiteten und/oder erzeug ten Daten einem weiteren Knoten direkt oder indirekt bereitzustellen oder nur Daten einem weiteren Knoten direkt oder indirekt bereitzustellen. Ferner können die Kno ten angepasst sein, Daten von einem funktional gekoppelten Vorgängerknoten di rekt oder indirekt zu empfangen. Durch die Koppelung der Knoten kann ein Daten- und/oder Kontrollfluss zwischen den Knoten definiert werden.

Vorteilhaft kann es sein, wenn ein Knoten in anderen Netzwerken wiederverwendet werden kann. Das bedeutet, dass ein Knoten nicht exklusiv für ein bestimmtes Netz werk vorgesehen bzw. bestimmt sein muss. Über Parameterwerte kann der Knoten "gesteuert" werden, je nachdem in welchem Netzwerk dieser Knoten verwendet wird

Die Konten umfassen ferner jeweils einen ausführbaren Programmcode, der ange passt ist, wenn er ausgeführt wird, die entsprechenden Daten zu erzeugen und/oder bereitzustellen.

In einem weiteren Beispiel kann der mindestens eine Ausgabeknoten einen ersten Ausgabeknoten und einen zweiten Ausgabeknoten umfassen, wobei der erste Aus gabeknoten die Steuerinformationen für einen ersten 3D-Drucker (z.B. einem SLA- Drucker (Drucker, der nach dem Stereolithografieverfahren arbeitet)) und der zweite Ausgabeknoten die Steuerinformationen für einen zweiten 3D-Drucker (z.B. einem FDM-Drucker (Drucker, der nach dem Fused Deposition Modeling Verfah ren arbeitet)) erzeugt. Das zu druckende Objekt muss hierbei nur einmal entworfen werden, obwohl das Objekt mit zwei völlig verschiedenen Druckertechnologien ge druckt wird.

Die von dem mindestens einen Ausgabeknoten erzeugten Steuerinformationen kön nen Steuer- und Objektinformationen umfassen, d.h. in einer optionalen Ausgestal tung der Erfindung kann der Ausgabeknoten zusätzlich zu den Steuerinformationen auch Objektinformationen bereitstellen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn in dem Netz werk auch Knoten enthalten sind, die Hilfsfunktionen übernehmen. Eine Hilfsfunk tion kann beispielsweise das Abspeichem von Daten auf einem Server zum Zwecke eines Caching sein, um etwa die Effizienz beim Entwurf der Objekte zu erhöhen.

Es kann vorteilhaft sein, wenn der mindestens eine Ausgabeknoten die von ihm erzeugten Steuerinformationen mehreren Produktionsvorrichtungen bereitstellt.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der mindestens eine Knoten eine Anzahl von Verarbeitungsknoten (d.h. mehr als einen Verarbeitungsknoten) umfassen, wo bei jeder Verarbeitungsknoten

- mit zumindest einem anderen Verarbeitungsknoten und/oder

- mit dem mindestens einen Ausgabeknoten funktional gekoppelt ist.

Das bedeutet, dass

- ein Verarbeitungsknoten mit beliebig vielen anderen Verarbeitungsknoten fünk- tional gekoppelt werden kann, und / oder

- der Ausgabeknoten mit beliebig vielen Verarbeitungsknoten fünktional gekop pelt werden kann. Dadurch wird es ermöglicht ein granuläres bzw. modulares Netzwerk bereitzustel len, bei dem jedem Knoten für das Erzeugen der Daten, die Informationen über das herzustellende Objekt umfassen und aus denen der mindestens eine Ausgabeknoten die Steuerinformationen erzeugt, ein vorbestimmte Aufgabe übernimmt. Das Er zeugen der Daten kann durch Austausch eines Knotens, durch Hinzufügen neuer Knoten dem Netzwerk oder durch Entfernen von Knoten aus dem Netzwerk beson ders einfach und flexibel angepasst werden. Mittels der funktionalen Kopplung kann ein Daten- und/oder Kontrollfluss zwi schen den gekoppelten Knoten definiert werden.

Der Datenfluss zwischen zwei Knoten (Verarbeitungsknoten und/oder Ausgabe knoten) kann beispielsweise über eine Datensenke realisiert sein, wobei die Daten- senke beispielsweise eine Datenbank sein kann. Über die Datensenke kann ein Kno ten einem anderen Knoten Daten bereitstellen. Alternativ kann der Datenfluss zwi schen zwei Knoten auch direkt über Schnittstellen der beiden Knoten abgewickelt werden. Der Datenfluss ist aber nicht auf die beiden hier genannten Beispiele be schränkt.

Bei den Knoten der vorliegenden Erfindung handelt es sich demnach um Knoten, die autark ausführbar, beliebig miteinander kombinierbar und wiederverwendbar sind, also um autarke Einheiten, die lediglich mit einem Kontroll- und/oder Daten fluss miteinander gekoppelt werden, um ein Netzwerk zu bilden. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es also beispielsweise, einen Knoten des Netzwerkes dort auszuführen, wo er am effizientesten ausgeführt werden kann (z.B. auf einer spezi ellen Datenverarbeitungseinrichtung), und andererseits die Knoten so auf Daten verarbeitungseinrichtungen zu verteilen, dass das Netzwerk als Ganzes hinsichtlich der Ausführung optimiert wird. Bei den erfindungsgemäßen Knoten handelt es sich demnach um jeweils vollkom men voneinander unabhängig ausführbare Einheiten, die erst durch die Definition eines Kontroll- und/oder Datenflusses zu einem ausführbaren Netzwerk werden, und nicht um Softwaremodule eines Computerprogrammes.

Der Aufbau des Netzwerkes, d.h. die fünktionale Kopplung der Knoten in dem Netzwerk definiert zunächst die Reihenfolge, in der die Knoten ausgeführt werden, d.h. die Reihenfolge, in der die Knoten Daten erzeugen und dem Ausgabeknoten bereitstellen. Dieser Ausführungsreihenfolge, d.h. der Kontrollfluss, der die Rei henfolge der Ausführung der Knoten festlegt, wird beim Anlegen (etwa durch einen Benutzer) des Netzwerkes definiert.

Das erfmdungsgemäße Verfahren, das auf einer oder mehreren Datenverarbeitungs einrichtungen ausgeführt werden kann, kann in einer Ausgestaltung der Erfindung vorsehen, dass die zunächst festgelegte Reihenfolge, in der die Knoten ausgeführt werden, geändert wird. Diese Änderung der Reihenfolge kann für den Benutzer transparent und/oder ohne Benutzerinteraktion, d.h. automatisch vorgenommen werden. So kann das erfmdungsgemäße Verfahren in einer Ausgestaltung einen Verfahrensschritt vorsehen, in dem geprüft wird, ob und welche Knoten in dem Netzwerk parallel ausgeführt werden können. In einem weiteren Verfahrensschritt kann basierend auf dem Ergebnis dieser Prüfung der Kontrollfluss so geändert wer den, dass die parallel ausführbaren Knoten in dem Netzwerk parallel ausgeführt werden. In einer weiteren Ausgestaltung des erfmdungsgemäßen Verfahrens kann ein Verfahrensschritt vorgesehen sein, in dem ermittelt wird, welche Reihenfolge der Ausführung die effizienteste Reihenfolge ist. Basierend hierauf kann das erfm dungsgemäße Verfahren dann die Ausführungsreihenfolge, d.h. den Kontrollfluss entsprechend ändern. Die effizienteste Reihenfolge kann etwa anhand eines oder mehrerer Ausführungspläne ermittelt werden, indem beispielsweise verschiedene Ausführungspläne simuliert werden. Zudem definiert die funktionale Kopplung der Knoten in dem Netzwerk zunächst den Datenfluss zwischen den Knoten. In einer Ausgestaltung des erfindungsgemä ßen Verfahrens kann es vorteilhaft sein, den gemäß der funktionalen Kopplung vor gegebenen Datenfluss zu ändern, wobei die Änderung des Datenflusses ebenfalls für den Benutzer transparent und/oder ohne Benutzerinteraktion, d.h. automatisch vorgenommen werden kann. So kann es vorteilhaft sein, den Datenfluss zu ändern, wenn die Daten nicht gemäß dem Kontrollfluss zwischen den Konten ausgetauscht werden müssen. Das kann etwa dann der Fall sein, wenn die von einem Knoten erzeugten bzw. bereitgestellten Daten nicht für den gemäß dem Kontrollfluss nächs ten Knoten bestimmt sind, sondern beispielsweise für den übernächsten Knoten. Dadurch wird ein Bearbeitungs-Overhead in dem nächsten Knoten vermieden, der entstehen würde, wenn dieser Knoten die Daten entgegennehmen und an den über nächsten Knoten "weiterleiten" muss. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, wenn die von einem Knoten erzeugten bzw. bereitgestellten Daten nicht direkt an einen anderen Knoten übergeben werden, sondern an einer vorbe stimmten Stelle von diesem Knoten gespeichert werden, und der andere Knoten diese Daten bei Bedarf von dort ausliest. Diese vorbestimmte Stelle kann beispiels weise eine Datenbank oder ein Speicherplatz in der Cloud sein. In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann diese vorbestimmte Stelle auch ein "ausgezeich neter" Knoten in dem Netzwerk sein, der vorzugsweise nur das Speichern bzw. Zwischenspeichern von Daten in dem Netzwerk übernimmt.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Netzwerk Knoten aufweisen, die lediglich Daten bzw. Parameterwerte für andere Knoten im Netzwerk bereitstellen, also reine "Datenlieferanten" für andere Knoten im Netzwerk sind. Diese Knoten werden als passive Knoten bezeichnet werden.

Ob und wann die passiven Knoten ausgeführt werden, wird bei der Ausführung des Netzwerkes bestimmt. Ein Beispiel für die Verwendung eines oder mehrerer passiven Knoten wäre ein erfindungsgemäßes Netzwerk, in dem ein Knoten vorgesehen ist, der Simulationen durchführt und da Ergebnis der Simulation einem oder mehreren nachfolgenden Knoten zur Verfügung stellt. Einem solchen "Simulationsknoten" können ein oder mehrere passive Knoten als Vorgängerknoten zugeordnet werden, wobei diese pas siven Knoten dem Simulationsknoten Parameterwerte zur Verfügung stellen, die der Simulationsknoten für die Durchführung der Simulation benötigt. Dieser Simu lationsknoten ist in den normalen Kontrollfluss des Netzwerkes eingebunden, d.h. er wird gemäß eines definierten Kontrollflusses in dem Netzwerk ausgeführt. Wie und in welcher Reihenfolge der Simulationsknoten die ihm von den passiven Kno ten bereitgestellten Parameter verwendet bleibt dem Simulationsknoten überlassen.

Beispiel für einen Simulationsknoten: In einem Netzwerk, das Steuerinformationen für einen 3D-Drucker für die Herstellung eines Objektes erzeugt und bereitstellt, kann ein Simulationsknoten enthalten sein, der mittels einer Simulation einen Auf prall eines Gegenstandes auf dieses Objekt simuliert und daraus eine Deformierung des Objektes ermittelt. Form, Masse und Geschwindigkeit des Gegenstandes kön nen hier von verschiedenen passiven Knoten dem Simulationsknoten bereitgestellt werden. Die von dem Simulationsknoten erzeugten Daten und Parameter werden dann dem Netzwerk zur Verfügung gestellt.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Verarbeitungsknoten eine Anzahl von Unterknoten aufweisen, die ihrerseits wiederum Verarbeitungsknoten reprä sentieren, wobei jeder Unterknoten eines Verarbeitungsknotens mit einem anderen Unterknoten des Verarbeitungsknoten fünktional gekoppelt ist, und wobei zumin dest einer der Unterknoten einen Eingangsknoten und zumindest einer der Unter knoten einen Ausgangsknoten repräsentiert.

Ein Eingangsknoten ist hierbei ein Unterknoten des Verarbeitungsknotens, der Da ten von außerhalb des Verarbeitungsknotens entgegennehmen kann. Die Daten können hierbei von einem anderen Verarbeitungsknoten entgegengenommen wer den oder von einer Datensenke ausgelesen werden.

Ein Ausgangsknoten ist hierbei ein Unterknoten des Verarbeitungsknotens, der Da ten für einen Knoten außerhalb des Verarbeitungsknotens bereitstellt.

Ein- /Ausgangsknoten bilden somit technische betrachtet eine Schnittstelle zu den Vor- bzw. Nachfolgerknoten des Verarbeitungsknotens.

Ein Unterknoten kann wiederum eine Anzahl von Unterknoten aufweisen, sodass eine Hierarchie von Verarbeitungsknoten bereitgestellt werden kann.

Ein Verarbeitungsknoten kann mehrere Eingangsknoten und/oder mehrere Aus gangsknoten als Unterknoten aufweisen.

Die Verarbeitungsknoten einer Hierarchieebene können mit Verarbeitungsknoten einer beliebigen anderen Hierarchieebene funktional gekoppelt werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Verarbeitungsknoten auch den zu mindest einen Ausgabeknoten als Unterknoten aufweisen (gegebenenfalls auch zu sätzlich zu weiteren Unterknoten). Damit kann der Ausgabeknoten, der die Steuer informationen für die Produktionsvorrichtung bereitstellt, auch auf einer unteren Hierarchieebene angeordnet werden.

Dadurch, dass ein Verarbeitungsknoten eine Anzahl von Unterknoten aufweisen kann, können Verarbeitungsknoten und gegebenenfalls der Ausgabeknoten (=Un- terknoten) zusammengefasst werden, sodass der die Unterknoten aufweisende Ver arbeitungsknoten aus Sicht des Benutzers als "normaler" Verarbeitungsknoten ver wendet werden kann. Vorteilhaft ist hierbei, dass ein solcher Unterknoten aufweisender Verarbeitungs knoten in anderen Netzwerken wiederverwendet werden kann. Das bedeutet, dass ein Unterknoten aufweisender Verarbeitungsknoten nicht exklusiv für ein bestimm tes Netzwerk vorgesehen bzw. bestimmt sein muss. Über Parameterwerte kann der Unterknoten aufweisende Verarbeitungsknoten "gesteuert" werden, je nachdem in welchem Netzwerk dieser Verarbeitungsknoten verwendet wird.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann das funktionale Koppeln des Verarbei tungsknotens und / oder des Ausgabeknotens mit einem Vorgängerknoten umfas sen:

- die von dem Vorgängerknoten bereitgestellten Daten werden dem mit dem Vor gängerknoten funktional gekoppelten Verarbeitungsknoten und / oder Ausgabe knoten als Parameterwerte übergeben, und/oder

- die von dem Vorgängerknoten bereitgestellten Daten werden in einer Daten senke zum Auslesen durch den mit dem Vorgängerknoten funktional gekoppel ten Verarbeitungsknoten und / oder Ausgabeknoten gespeichert.

Unter einem Vorgängerknoten wird hierbei ein direkter oder ein indirekter Vorgän gerknoten verstanden. Die Datensenke kann eine Datenbank oder ein Speicher in der Cloud sein, wobei dies nicht hierauf beschränkt ist.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass eine Anzahl der Knoten, vorzugsweise jeder Knoten, Daten in einem Datenspeicher ablegen und/oder Daten aus dem Datenspeicher auslesen kann. Der Datenspeicher kann ein lokaler Datenspeicher sein, d.h. ein Datenspeicher, der auf jener Datenverarbei tungseinrichtung vorhanden ist, auf der auch der jeweilige Knoten ausgeführt wird. Alternativ kann der Datenspeicher auch ein entfernter Datenspeicher sein, d.h. ein Datenspeicher, der nicht auf jener Datenverarbeitungseinrichtung vorhanden ist, auf der auch der jeweilige Knoten ausgeführt wird, etwa eine Speichereinrichtung auf einem Serversystem oder ein Cloud-Speicher. Ein entfernter Datenspeicher kann etwa dann vorteilhaft sein, wenn das Netzwerk in einer kollaborativen Umgebung ausgeführt wird und mehrere Knoten des Netz werkes auf verschiedenen Datenverarbeitungseinrichtungen ausgeführt werden und alle Knoten des Netzwerkes auf dieselbe Datenbasis zugreifen sollen.

Die Knoten können aber auch angepasst sein, einen Teil der Daten in einem lokalen Datenspeicher und einen Teil der Daten in einem entfernten Datenspeicher abzu- speichem und/oder einen Teil der Daten aus einem lokalen Datenspeicher und einen Teil der Daten aus einem entfernten Datenspeicher auszulesen. Das kann etwa dann vorteilhaft sein, wenn nicht alle von einem Knoten bereitgestellten und / oder von einem Knoten benötigten Daten demselben Datenfluss folgen.

Die Daten selbst können in einer Datenbank oder als strukturierte Dateien, bei spielsweise als XML-Dateien oder als JSON-Dateien gespeichert werden.

Bei den vorstehend genannten Parameterwerten muss es sich nicht notwendiger weise um diskrete Parameterwerte handeln. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn ein oder mehrere Parameterwerte (eines oder mehre rer Knoten) Wertebereiche umfassen.

Beispielsweise könnte bei dem unten beschriebenen Ausführungsbespiel (z.B. ge mäß Fig. 5) ein Benutzer festlegen, dass die das Rauschen definierenden Parameter des Knotens "Noise" nicht fest vorgegeben sind, sondern sich in einem Wertebe reich befinden (beispielsweise eine Anzahl von diskreten oder stetigen Werten zwi schen 0 und 1). Der Ausgabeknoten könnte dann für jedes zu produzierende Teil dem Knoten "Noise" einen Anpassungsparameter zur Verfügung stellen, der den Knoten "Noise" veranlasst, den das Rauschen definierenden Parameter aus dem Wertebereich auszuwählen. Das Auswählen des Parameters aus dem Wertebereich kann in einem Beispiel nach einem vorbestimmten Verfahren erfolgen. Beispielsweise kann der Parameter zu fällig aus dem Wertebereich ausgewählt werden.

Gemäß einem weiteren Beispiel, kann die zufällige Auswahl aus dem Wertebereich darauf beschränkt werden, dass ein ausgewählter Parameter kein weiteres Mal aus gewählt werden kann. Dadurch kann es beispielsweise ermöglicht werden, dass der Knoten "Noise" für jedes herzustellende Teil andere Daten dem Knoten "Apply" zur Verfügung stellt, wodurch jedes hergestellte Teil auf der Vorderseite ein ande res Motiv aufweist. Damit können beispielsweise bei der Herstellung von Klei dungsstücken (z.B. beim Stricken von Pullovern) Losgrößen der Größe 1 realisiert werden, ohne dass jedes Kleidungsstück komplett neu entworfen werden muss.

Gemäß eines weiteren Beispiels kann der Ausgabeknoten den Knoten "Noise" nach n hergestellten Teilen anweisen, den das Rauschen definierenden Parameter durch Auswahl aus dem Wertebereich neu festzulegen, um die nächsten n Teile mit einen neuen Motiv hersteilen zu können. Damit können pro Motiv eine bestimmte Anzahl von Kleidungsstücken hergestellt werden (Losgröße n), ohne dass die Kleidungs stücke komplett neu entworfen werden müssen. Eine Losgröße von 1 ist realisier bar, wenn nach jedem hergestellten Teil der das Rauschen definierende Parameter durch Auswahl aus dem Wertebereich neu festgelegt wird. In beiden Varianten ist es möglich, dass ein bereits ausgewählter Wert aus dem Wertebereich kein zweites mal ausgewählt werden kann.

Die "Kommunikation" zwischen dem Ausgabeknoten und dem Knoten "Noise" er folgt automatisch, d.h. ohne Benutzerinteraktion.

Gemäß eines weiteren Beispiels können die Wertebereiche von den ebenfalls unten genannten externen Verarbeitungsmoduln bereitgestellt werden. So kann ein exter- nes Verarbeitungsmodul Kundendaten aus einem Webshop eines Anbieters ausle- sen und den Vornamen des Kunden auf das Kleidungsstück sticken (beispielsweise mittels des in Fig. 5 gezeigten Knotens "Text").

In einer Ausgestaltung der Erfindung können dem mindestens einen Ausgabekno ten eine Anzahl dritter Parameter zugeordnet werden, wobei die dritten Parameter

- Informationen über technische Eigenschaften der Produktionsvorrichtung um fassen, und/oder

- ein Anpassen der Informationen über das herzustellende Objekt an die techni schen Eigenschaften der Produktionsvorrichtung durch den mindestens einen Ausgabeknoten bewirken, wobei der mindestens eine Ausgabeknoten unter Verwendung der angepassten In formationen über das herzustellende Objekt die Steuerinformationen erzeugt.

Die Informationen über technische Eigenschaften der Produktionsvorrichtung kön nen von einem Knoten des Netzwerkes dem Ausgabeknoten bereitgestellt werden.

Es kann vorteilhaft sein, wenn die Informationen über technische Eigenschaften der Produktionsvorrichtung von der Produktionsvorrichtung selbst dem Ausgabekno ten bereitgestellt werden, etwa über die dritten Parameter. Der Ausgabeknoten kann hierzu eine Schnittstelle zur Produktionsvorrichtung aufweisen, über die die Daten von der Produktionsvorrichtung an den Ausgabeknoten übertragen werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn die Informati onen über technische Eigenschaften der Produktionsvorrichtung auch einem oder mehreren Knoten des Netzwerkes bereitgestellt werden. Beispielsweise kann ein Knoten, der für den Entwurf eines Pullovers als herzustellendes Objekt ein Strick muster festlegt, die Information benötigen, welche Strickmuster die Strickmaschine überhaupt beherrscht. In einem weiteren Beispiel kann die Maschenweite eines Siebgewebes für den Siebdruck ein technisches Merkmal der Produktionsvorrich tung sein, das in dem Netzwerk benötigt wird, um die Punktgröße eines Rasters und damit die Auflösung einer Rastergrafik festlegen zu können.

In eine Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Informatio nen über technische Eigenschaften der Produktionsvorrichtung von einem oder mehreren Knoten des Netzwerkes verwaltet und den anderen Knoten des Netzwer kes zur Verfügung gestellt werden.

Die Hauptaufgabe des Ausgabeknotens ist, sicherzustellen, dass die von ihm er zeugten und der Produktionsvorrichtung bereitgestellten Daten in einer Form vor liegen, die von der Produktionsvorrichtung verarbeitet werden können und die es der Produktionsvorrichtung ermöglichen, das herzustellende und von den Knoten des Netzwerkes entworfene Objekt herzustellen. In einer Ausgestaltung der Erfin dung kann es hierbei vorteilhaft sein, wenn der Ausgabeknoten die von den Knoten erzeugten und dem Ausgabekonten bereitgestellten Daten verändert, um dann aus den veränderten Daten Steuerinformationen zu erzeugen, die durch die Produkti onsvorrichtung verarbeitbar sind.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Verarbeitungsknoten der Anzahl von Verarbeitungsknoten und/oder der mindestens eine Ausgabeknoten zumindest ei nen Anpassungsparameter erzeugen und den erzeugten Anpassungsparameter min destens einem direkten und/oder mindestens einem indirekten Vorgängerknoten be reitstellen. Der Anpassungsparameter kann hierbei direkt dem jeweiligen Vorgän gerknoten übergeben werden. Alternativ kann der Anpassungsparameter auch mit telbar an den jeweiligen Vorgängerknoten übergeben werden, etwa in dem der An passungsparameter, d.h., die Werte der Anpassungsparameter in einer Datensenke zwischengespeichert werden, von der sie von dem Vorgängerknoten abgeholt bzw. ausgelesen werden können. Mit den Anpassungsparametem wird es beispielsweise in vorteilhafter Weise er möglicht, dass ein im Netzwerk entworfenes Objekt aufgrund von beispielsweise Änderungen an den technischen Eigenschaften der Produktionsvorrichtung auto matisch an diese Änderungen angepasst werden kann. Das heißt, der Entwurf kann automatisch angepasst werden, ohne dass dieser neu erstellt werden muss. Wird beispielsweise ein 3D-Drucker als Produktionsvorrichtung durch einen 3D-Drucker anderen Typs ersetzt, so kann der Ausgabeknoten die Steuerinformationen entspre chend anpassen, ohne dass das Objekt neu entworfen werden muss.

Sollte eine solche Anpassung der Steuerinformationen durch den Ausgabeknoten nicht oder nicht vollständig bewerkstelligt werden können (etwa weil ein Konten im Netzwerk Eigenschaften des Entwurfes des Objektes ändern muss), dann kann der Ausgabeknoten für einen oder mehrere bestimmte Knoten Anpassungsparame ter erzeugen und bereitstellen. Diese Anpassungsparameter können dann von dem jeweiligen Knoten verwendet werden, um beispielsweise den Entwurf anzupassen. Die nach einer solchen Anpassung vom Netzwerk dem Ausgabeknoten bereitge stellten Daten sind dann so angepasst, dass der Ausgabeknoten basierend hierauf von der Produktionsvorrichtung interpretierbare Steueranweisungen erzeugen kann.

In eine Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die von einem Knoten durch einen Anpassungsparameter veranlassten Änderungen eine Neube rechnung der Daten veranlasst, die von den (direkt und indirekt) abhängigen Knoten dieses Knotens erzeugten werden.

Jene Knoten, die von diesen Änderungen nicht betroffen sind, insbesondere die Vorgängerknoten, können in einer Ausgestaltung der Erfindung ihre Ergebnisse bzw. erzeugten Daten speichern und die gespeicherten Daten den nachfolgenden Knoten zur Verfügung stellen. So kann ein von einer Änderung nicht betroffener Knoten seine erzeugten Daten speichern, sodass ein nachfolgender Knoten, der durch einen Anpassungsparameter zu einer Änderung veranlasst wird, oder dessen abhängige Knoten zu einem späteren Zeitpunkt auf die gespeicherten Daten zugrei fen können.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn der mindestens eine direkte und/oder der mindestens eine indirekte Vorgängerknoten unter Ver wendung der Anpassungsparameter eine Anpassung

- einer Ausgestaltung eines Teilobjektes des herzustellenden Objektes, und/oder

- eines Zusammenführens von Teilobjekten des herzustellenden Objektes zu ei nem übergeordneten Teilobjekt oder zu dem Objekt selbst, und/oder

- einer Transformation auf ein Teilobjekt zum Erzeugen eines transformierten Teilobjektes durchführt.

Die Anpassung einer Ausgestaltung eines Teilobjektes kann etwa eine Farbredu- zierung umfassen, wenn das Objekt beispielsweise für eine Stickmaschine entwor fen wurde, die acht Garne (Farben) sticken kann. Wird diese Stickmaschine gegen eine Stickmaschine ausgetauscht, die lediglich vier Game (Farben) beherrscht, kann der entsprechende Knoten mit an sich bekannten Verfahren eine Farbreduktion durchführen, die zu der erforderlichen Reduzierung der zu verarbeitenden Game führt.

Bei einer Anpassung einer Transformation kann etwa ein in einem Pullover zu stri ckendes Motiv verkleinert werden, wenn die Konfektionsgröße des Pullovers redu ziert wird. Der Knoten, der die Konfektionsgröße des Pullovers festlegt, kann dem Knoten, der das Motiv-Bild erzeugt bzw. die Daten hierfür bereitstellt, dann einen Anpassungsparameter bereitstellen, der ihn veranlasst, die Größe des Bildes ent sprechend zu reduzieren. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ein externes Verarbeitungsmodul vor gesehen sein, dem die Anpassungsparameter bereitgestellt werden können. Das Be reitstellen der Anpassungsparameter dem externen Verarbeitungsmodul kann hier bei bewirken, dass das externe Verarbeitungsmodul eine Anpassung

- einer Ausgestaltung eines Teilobjektes des herzustellenden Objektes, und/oder

- eines Zusammenführens von Teilobjekten des herzustellenden Objektes zu ei nem übergeordneten Teilobjekt oder zu dem Objekt selbst, und/oder

- einer Transformation auf ein Teilobjekt zum Erzeugen eines transformierten Teilobjektes für den mindestens einen direkten und/oder für den mindestens einen indirekten Vorgängerknoten durchführt.

Das bedeutet, dass dem Vorgängerknoten zwar die Anpassungsparameter zur Ver fügung gestellt werden, das Anpassen gemäß der Anpassungsparameter aber von einem externen Verarbeitungsmodul durchgeführt wird. Bei dem externen Verar beitungsmodul kann es sich beispielsweise um einen Webservice oder um ein her kömmliches Computerprogramm, das lokal oder auf einer externen Datenverarbei tungseinrichtung ausgeführt wird, handeln.

In einer Ausgestaltung der Erfindung können die Verarbeitungsknoten und/oder der Ausgabeknoten auf getrennten Datenverarbeitungseinrichtungen ausgeführt wer den. Das bedeutet, dass

- alle Verarbeitungsknoten und der Ausgabeknoten jeweils auf getrennten Daten verarbeitungseinrichtungen, oder

- nur einige der Verarbeitungsknoten jeweils auf getrennten Datenverarbeitungs einrichtungen, und die restlichen Verarbeitungsknoten auf einer Datenverarbei tungseinrichtung, oder

- alle Verarbeitungsknoten auf einer Datenverarbeitungseinrichtung und der Aus gabeknoten auf einer davon getrennten Datenverarbeitungseinrichtung ausgeführt werden können. Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet "getrennte Datenverarbeitungsein richtungen", dass es sich um physisch eigenständige Datenverarbeitungseinrichtun gen (z.B. verschiedene Computer) handelt, die beispielsweise über ein Kommuni kationsnetzwerk miteinander gekoppelt sind. Die Datenverarbeitungseinrichtungen können hierbei auch geographisch getrennt voneinander angeordnet sein.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der mindestens eine Ausgabeknoten ne ben den Steuerinformationen der Produktionsvorrichtung auch Objektinformatio nen bereitstellen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung können die Verarbeitungsknoten

- eine Anzahl von Gestaltungsknoten und

- eine Anzahl von Funktionsknoten umfassen, wobei

- jedem Gestaltungsknoten eine Anzahl erster Parameter zugeordnet werden, mit denen die Ausgestaltung eines Teilobjektes des herzustellenden Objektes oder die Ausgestaltung des gesamten Objektes bewirkt wird,

- j eder Funktionsknoten mit zumindest einem Vorgängerknoten funktional gekop pelt ist, wobei der Vorgängerknoten einen Gestaltungsknoten und/oder einen Funktionsknoten umfasst, und

- jedem Funktionsknoten eine Anzahl zweiter Parameter zugeordnet werden, mit denen

- ein Zusammenführen von Teilobjekten des herzustellenden Objektes zu ei nem übergeordneten Teilobjekt oder zu dem Objekt selbst, und/oder

- ein Anwenden einer Transformation auf ein Teilobjekt zum Erzeugen eines transformierten Teilobjektes bewirkt wird.

Über die den Gestaltungsknoten zugeordneten ersten Parameter können dem jewei ligen Gestaltungsknoten Daten für die Ausgestaltung eines Teilobjektes oder des gesamten Objektes zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise können einem Gestaltungsknoten vom Typ "2D-Objekt" (das ist ein Gestaltungsknoten, der ein zweidimensionales Objekt erzeugt, das auf ein T-Shirt gedruckt werden soll) ein Parameterwert, der die Art des 2D-Objektes (z.B. "Kreis") angibt, und ein Parame terwert, der den Durchmesser (z.B. 8 cm) des 2D-Objektes angibt, zur Verfügung gestellt werden. Einem Funktionsknoten, der ein bestimmtes Strickmuster für einen mit einer Strickmaschine zu strickenden Pullover festlegen soll, kann als Parameter die Anzahl der Nadeln zum Stricken zur Verfügung gestellt werden.

Die Werte der ersten und der zweiten Parameter kann ein Benutzer über eine ent sprechend angepasste Benutzerschnittstelle festlegen. Alternativ können die Werte der ersten und zweiten Parameter auch in einer externen oder internen Speicherein richtung bereitgestellt werden, von der der jeweilige Knoten die Parameterwerte auslesen kann. Der entsprechende Knoten hat dann Zugriff auf die Werte der der jeweiligen Parameter. Zusätzlich oder alternativ können diese Knoten die Parame terwerte auch für andere Knoten bereitstellen, entweder indem der jeweilige Knoten die Parameterwerte an einen anderen Knoten übergibt oder indem der jeweilige Knoten die Parameterwerte in einer Datensenke speichert, von der die anderen Kno ten die Parameterwerte auslesen können.

Die Produktionsvorrichtung kann ausgewählt werden aus der Gruppe umfassend Textilmaschine, garnverarbeitende Maschine, Druckmaschine (beispielsweise Di- rect-To-Garment Druckmaschinen), additive Fertigungsmaschine, etwa 3D-Dru- cker, druckvorlagenherstellende Maschine (z.B. Filmbelichter, etwa für den Sieb druck, Schablonenbeschichtungsmaschinen), Tintenstrahldrucker, Laserdrucker, und subtraktive Fertigungsmaschine, etwa spanabhebende Maschinen, wobei die Produktionsvorrichtung jedoch nicht auf die Genannten beschränkt ist.

Mit der vorliegenden Erfindung wird es demnach möglich, Steuerinformationen für Produktionsvorrichtungen zu erzeugen und diese einer oder mehreren Produktions vorrichtungen bereitzustellen, wobei mittels des vorgesehenen Netzwerkes, die Steuerinformation unabhängig von der konkreten Produktionsvorrichtung erzeugt werde können. Mittels des Ausgabeknotens des Netzwerkes können die Steuerin formationen an die jeweilige Produktionsvorrichtung angepasst werden, wodurch das Netzwerk insgesamt flexibel einsetzbar ist. Der Ausgabeknotens kann die Steu erinformation für die Produktionsvorrichtung entweder selbst an die jeweilige Pro- duktionsvorrichtung anpassen, oder er kann die anderen Knoten des Netzwerkes veranlassen, die Daten, die für das Erzeugen der Steuerinformationen benötigt wer den, entsprechend anzupassen, was für den Benutzer transparent geschieht. Der Entwurf von herzustellenden Objekten kann so vollkommen unabhängig von der konkret zu verwendenden Produktionsvorrichtung erfolgen, wobei dennoch ge- währl eistet ist, dass die Produktionsvorrichtung das Objekt auch tatsächlich herstei len kann.

Kurzbeschreibung der Figuren Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sowie konkrete Ausgestaltungen der Er findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Netzwerkes und zwei Beispiele zur Verdeutlichung der Anpassungsparameter;

Fig. 2 ein Beispiel eines Ausschnittes eines erfindungsgemäßen Netzwerkes ohne Ausgabeknoten;

Fig. 3 eine Erweiterung des in Fig. 2 gezeigten Beispiels;

Fig. 4a eine Erweiterung des in Fig. 3 gezeigten Beispiels;

Fig. 4b eine Erweiterung des in Fig. 4a gezeigten Beispiels;

Fig. 5 eine Erweiterung des in Fig. 4a gezeigten Beispiels mit einem Beispiel ei nes Anpassungsparameters;

Fig. 6 ein Beispiel, bei dem Konten des Netzwerkes auf verschiedenen Datenver arbeitungseinrichtungen ausgeführt werden; Fig. 7 ein Beispiel eines Knotens, der mehrere Unterknoten aufweist; und

Fig. 8 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Netzwerkes zur Verdeutli chung der Wirkungsweise von Kontrollfluss und Datenfluss in dem Netz werk.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels beschrieben, in dem ein Pullover mit einer Strickmaschine hergestellt wird, wobei die Erfindung weder auf Pullover noch auf Strickmaschinen beschränkt ist. Vielmehr ist es erfmdungsgemäß vorgesehen, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine Produktionsvorrichtung für die Herstellung eines Objektes gesteuert werden kann. Die Produktionsvorrichtung muss lediglich geeignet sein, das gewünschte Objekt herzustellen. Beispielsweise können mit einem 3D-Drucker dreidimensionale Objekte hergestellt werden, mit einer Strickmaschine können Strickwaren hergestellt werden, oder dergleichen. Mit der Erfindung wird eine Lösung bereitgestellt, die es ermöglicht, ein herzustellen des Objekt weitgehend unabhängig von der verwendeten Produktionsvorrichtung zu entwerfen, wobei erfindungsgemäß basierend auf dem Entwurf an die jeweilige Produktionsvorrichtung angepasste Steuerinformationen erzeugt und der Produkti- onsvorrichtung bereitgestellt werden. Erfindungsgemäß ist hierfür ein Netzwerk vorgesehen, das mindestens einen Knoten (mit dem das Objekt entworfen wird) und mindestens einen Ausgabeknoten umfasst, wobei der Ausgabeknoten Steuerinfor mationen für die Produktionsvorrichtung bereitstellt. Der Ausgabeknoten und die Knoten als Vorgängerknoten des Ausgabeknotens sind fünktional gekoppelt.

Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Netzwerkes, mit dem ein herzu stellendes Objekt entworfen werden kann und mit dem Steuerinformation für die Produktionsvorrichtung erzeugt und der Produktionsvorrichtung bereitgestellt wer den können. In dem Beispiel gemäß Fig. 1 (a) soll ein Würfel mit einem 3D-Drucker gedruckt werden.

Das erfmdungsgemäße Netzwerk umfasst hier einen Knoten N und einen Ausgabe knoten O, wobei der Knoten N funktional mit dem Ausgabeknoten O gekoppelt ist. "Funktional gekoppelt" bedeutet, dass beide Knoten N, O in einer Beziehung zuei nander stehen, etwa weil zwischen den beiden Knoten Daten ausgetauscht werden und/oder weil die beiden Knoten in der Verarbeitungsfolge hintereinander (direkt oder indirekt) ausgeführt werden (d.h. auf demselben Ausführungspfad liegen).

Bei der Ausführung des Knotens N legt dieser eine Ausgestaltung (z.B. Geometrie) des zu herzustellenden Objekts fest, in diesem Beispiel ein Würfel mit einer Seiten länge von 4. Den Typ des dreidimensionalen Objektes (hier ein Würfel) und die Seitlänge (hier 4) können dem Knoten N als erste Parameter PI zur Verfügung ge stellt werden. Die Parameterwerte der ersten Parameter PI des Knotens N können von einem Benutzer U über eine entsprechend ausgestaltete Benutzerschnittstelle festgelegt werden. Alternativ oder zusätzlich können die Parameterwerte der ersten Parameter PI des Knotens N auch in einer Speichereinrichtung DB (hier als Daten bank ausgeführt) gespeichert sein und von der Speichereinrichtung den Parametern zur Verfügung gestellt werden bzw. von dem Knoten aus der Speichereinrichtung ausgelesen werden.

In einer alternativen Ausgestaltung kann es sich bei den Parameterwerten der ersten Parameter auch um sogenannte feste Parameter PI handeln, die nicht änderbar sind und von dem Konten N fest vorgegeben werden. Der Knoten N kann diese Parame ter PI aber für andere Knoten in dem Netzwerk verfügbar machen, etwa indem die Parameterwerte der ersten Parameter PI an Parameter anderer Knoten übergeben werden oder indem der Knoten N die Parameterwerte in einer Datensenke (z.B. in der Datenbank DB) speichert, wo sie von anderen Knoten ausgelesen werden kön nen. Nach der Ausführung des Knotens N steht das von ihm erzeugte Objekt (hier ein Würfel, d.h. die Daten, die den Würfel beschreiben) dem restlichen Netzwerk zur Verfügung. In dem Beispiel gemäß Fig. 1 (a) erzeugt der Knoten N Daten Dx, die den Würfel beschreiben, und stellt diese Daten Dx dem Ausgabeknoten O zur Ver fügung. Das kann durch Übergabe der Daten Dx an den Ausgabeknoten O erfolgen. Alternativ kann der Knoten N auch hier die Daten Dx in einer Datensenke (z.B. Datenbank DB) speichern, von wo der Ausgabeknoten O die Daten auslesen kann.

Der Ausgabeknoten O verwendet die von dem Knoten N bereitgestellten Daten Dx, um Steuerinformationen CI für die Produktionsvorrichtung M zu erzeugen. Die er zeugten Steuerinformationen CI werden von dem Ausgabeknoten O der Produkti onsvorrichtung M zur Verfügung gestellt, was auch hier durch direkte Übergabe der Steuerinformationen CI an die Produktionsvorrichtung M oder durch Ablage der Steuerinformationen CI in einer Datensenke DB oder in einem Cloud-Speicher (wie in Fig. 1 (a) gezeigt) bewerkstelligt werden kann. Bei der Datensenke kann es sich um ein permanentes Speichermedium handeln.

Bei einer direkten Übergabe der Steuerinformationen CI von dem Ausgabeknoten O an die Produktionsvorrichtung M kann eine Schnittstelle IF zwischen der Daten verarbeitungseinrichtung, auf der der Ausgabeknoten O ausgeführt wird, und der Produktionsvorrichtung M vorgesehen sein.

Die Steuerinformationen CI sind so angepasst, dass die Produktionsvorrichtung M (hier ein 3D-Drucker) das in dem Netzwerk entworfene Objekt (hier ein Würfel) hersteilen kann.

Der Ausgabeknoten O ist so ausgestaltet, dass er die Steuerinformation CI in Ab hängigkeit von der Produktionsvorrichtung M anpassen kann. Dadurch wird es er möglicht, dass der Ausgabeknoten O Steuerinformationen CI für unterschiedliche Produktionsvorrichtungen M bereitstellen kann. Fig. 1 (a) zeigt zwei Produktions- vorrichtungen M, die hier jeweils ein 3D-Drucker sind. Je nach Produktionsvor richtung M, für die die Steuerinformationen CI erzeugt und bereitgestellt werden soll, kann der Ausgabeknoten O die Steuerinformationen CI entsprechend anpas sen. Die für die Anpassung der Steuerinformationen CI notwendigen Informationen bzw. Daten TI kann die jeweilige Produktionsvorrichtung M dem Ausgabeknoten O bereitstellen. Die Produktionsvorrichtung M kann diese Informationen bzw. Da ten TI direkt an den Ausgabeknoten O übergeben. Alternativ kann die Produktions vorrichtung M diese Informationen bzw. Daten TI auch in einer Datensenke, etwa ein Cloud- Speicher, ablegen, von wo sie von dem Ausgabeknoten O ausgelesen werden können. Gemäß einer Variante der Erfindung können diese Informationen bzw. Daten TI als feste Parameter im Ausgabeknoten O hinterlegt sein, oder vom Benutzer des Netzwerkes festgelegt werden.

Bei den genannten Informationen bzw. Daten TI der Produktionsvorrichtung M handelt es sich um technische Daten, die technische Eigenschaften der Produkti onsvorrichtung M beschreiben, beispielsweise die Druckerauflösung eines 3D-Dru- ckers, die Anzahl der Nadeln einer Strickmaschine, die maximale Anzahl von Gar nen einer Stickmaschine bzw. die Anzahl Farben (Siebe) für eine Siebdruckma schine, etc.

Beispielsweise kann es erforderlich sein, die Steuerinformationen CI anzupassen, wenn etwa die für einen ersten 3D-Drucker erzeugten Steuerinformationen CI für einen zweiten 3D-Drucker nicht geeignet sind, etwa weil der zweite 3D-Drucker in einer anderen Schichtdicke druckt als der erste 3D-Drucker.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Ausgabe knoten O die Steuerinformationen CI vollständig selbstständig anpasst.

Sollte der Ausgabeknoten O die Steuerinformationen CI nicht selbst vollständig anpassen können, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Ausgabekno- ten O mindestens einen Anpassungsparameter AP erzeugt und den erzeugten An passungsparameter AP dem Netzwerk (insbesondere seinem direkten und/oder in direkten Vorgängerknoten) bereitstellt. Das Bereitstellen der Anpassungsparame ter AP kann wiederum durch ein direktes Übergeben der Parameterwerte an den jeweiligen (direkten bzw. indirekten) Vorgängerknoten erfolgen. Alternativ kann auch hier der Anpassungsparameter AP in einer Datensenke (z.B. Datenbank oder Cloud- Speicher) gespeichert werden, sodass der jeweilige direkte bzw. indirekte Vorgängerknoten den für ihn bestimmten Anpassungsparameter AP aus der Daten senke auslesen kann.

Der Knoten N des Netzwerkes, für den der Anpassungsparameter AP bestimmt ist, kann den Wert bzw. die Werte des Anpassungsparameters AP verwenden, um die von ihm erzeugten Daten Dx anzupassen oder neu zu erzeugen. Angenommen, der Knoten N erzeugt Daten Dx, die einen zu druckenden Würfel mit einer Schichtdicke von 100 Mikrometer beschreiben, dann kann der Anpassungsparameter AP bei spielsweise eine Information darüber enthalten, die den Knoten N dazu veranlasst, die (vorher) erzeugten Daten Dx basierend auf einer Schichtdicke von 25 Mikro meter anzupassen oder die Daten Dx basierend auf der Schichtdicke von 25 Mikro meter neu zu erstellen. Die neu erstellten bzw. angepassten Daten Dx werden von dem Knoten N wiederum dem Netzwerk bzw. dem Ausgabeknoten O bereitgestellt. Der Ausgabeknoten O kann dann basierend auf diesen neuen bzw. angepassten Da ten Dx entsprechende Steuerinformationen CI erzeugen und der Produktionsvor richtung M bereitstellen.

Sofern das Netzwerk mehrere Knoten N umfasst, kann auch jeder Knoten des Netz werkes solche Anpassungsparameter AP erzeugen und seinen Vorgängerknoten be reitstellen, wie mit Bezug auf den Ausgabeknoten O beschrieben. So wird es bei spielsweise möglich, dass eine Kaskade an Anpassungsparametern AP in dem Netzwerk erzeugt wird, die zu einer Anpassung der (vorher erzeugten) Daten Dx in dem Netzwerk führen. Ein Beispiel einer solchen Kaskade von Anpassungsparametern AP ist in Fig. 1 (b) gezeigt. Gemäß diesem Beispiel weist das Netzwerk drei Knoten NI, N2 und N3 sowie einen Ausgabeknoten O auf. Der erste Knoten NI erzeugten Daten Dx und stellt diese dem zweiten Knoten N2 bereit, der ebenfalls Daten Dx erzeugt und diese dem dritten Knoten N3 bereitstellt. Der dritte Knoten N3 erzeugt seinerseits Daten Dx und stellt diese dem Ausgabeknoten O bereit. Der Ausgabeknoten O sollte nun Steuerinformationen CI für die (in Fig. 1(b) nicht gezeigte) Produktionsvorrich tung M erzeugen. Kann der Ausgabeknoten O die Steuerinformationen CI für die Produktionsvorrichtung M nicht erzeugen, weil etwa die ihm bereitgestellten Daten Dx angepasst werden müssen und er Ausgabeknoten O diese Daten Dx nicht selbst anpassen kann, dann erzeugt der Ausgabeknoten O Anpassungsparameter AP und stellt dieses dem dritten Knoten N3 bereit. Der dritte Knoten N3 kann dann auf Basis der Anpassungsparameter AP entsprechend angepasste Daten erzeugen. In diesem Beispiel wird angenommen, dass der dritte Knoten N3 die von ihm erzeug ten Daten nicht selbst vollständig anpassen kann. Der dritte Knoten N3 kann dann seinerseits Anpassungsparameter AP erzeugen und diese seinem Vorgängerkno ten N2 bereitstellen. In diesem Beispiel wird auch für den zweiten Knoten N2 an genommen, dass er basierend auf den für ihn bestimmten Anpassungsparame tern AP die Daten nicht vollständig anpassen kann, sodass auch der zweiten Kno ten N2 Anpassungsparameter AP erzeugt und diese seinem Vorgängerknoten NI bereitstellt. Der erste Knoten NI kann hier basierend auf den Anpassungsparame tern AP die Daten anpassen oder vollständig neu erzeugen. Dies angepassten oder neu erzeugten Daten Dx2 stellt der erste Knoten NI dann dem zweiten Knoten N2 bereit, der basierend auf diesen Daten ebenfalls neue oder angepasste Daten Dx2 erzeugt und sie dem dritten Knoten N3 bereitstellt. Der dritte Knoten N3 verfährt wie der zweite Knoten N2 und erzeugt neu oder angepasste Daten Dx2 und stellt diese dem Ausgabeknoten O zu Verfügung.

Es sei angemerkt, dass die Anpassungsparameter AP nicht immer bis zum ersten Knoten NI in dem Netzwerk gelangen müssen, um die Daten anzupassen. Abhän gig von den Anforderungen des Ausgabeknotens O, die Daten anzupassen, kann es vorteilhaft sein, wenn nur jenen Knoten des Netzwerkes Anpassungsparameter AP zur Verfügung gestellt werden, die die entsprechende Anpassung vornehmen müs sen. Besteht die Anforderung des Ausgabeknoten O beispielsweise darin, dass die Auflösung der Daten an die Druckauflösung eines 3D-Druckers angepasst werden muss und weist das Netzwerk neben dem Knoten, der das Objekt in einer bestimm ten Auflösung erzeugt, einen Knoten auf, der die Farbe des Objektes festlegt, dann muss der Ausgabeknoten O nur jenem Knoten, der das Objekt in einer bestimmten Auflösung erzeugt, entsprechende Anpassungsparameter AP bereitstellen. Der Knoten, der die Farbe des Objektes festlegt, kann dann die Farbe für das Objekt mit der neuen Auflösung festlegen, ohne dass entsprechende Anpassungsparameter AP für diesen Knoten bereitgestellt werden müssen.

Die Anpassung der Daten in einem Konten N kann auch durch ein externes Verar beitungsmodul PM erfolgen, wie in Fig. 1 (c) anhand eines Beispiels gezeigt. Der Ausgabeknoten O erzeugt hier Anpassungsparameter AP und stellt diese dem Kno ten N zur Verfügung. Gemäß diesem Beispiel passt der Knoten N die Daten nicht selbst an. Vielmehr wird das Anpassen der Daten durch das externe Verarbeitungs modul PM vorgenommen. Das externe Verarbeitungsmodul PM ist kein Knoten des Netzwerkes. Das externe Verarbeitungsmodul PM kann zudem auf einer anderen Datenverarbeitungseinrichtung ausgeführt werden, etwa auf einem entfernten Ser versystem. Das externe Verarbeitungsmodul PM muss lediglich eine Schnittstelle zur Verfügung stellen, über die der Konten N mit dem externen Verarbeitungsmo dul PM kommunizieren kann. Bei dem externen Verarbeitungsmodul PM kann es sich beispielsweise um einen Webservice handeln, wobei die Erfindung nicht hie raufbeschränkt ist.

Der Knoten N kann dem externen Verarbeitungsmodul PM die Daten bereitstellen, die dieses benötigt, um entsprechend angepasste Daten zu erzeugen. Zudem kann der Knoten N dem externen Verarbeitungsmodul PM auch die Anpassungsparame ter AP bereitstellen, sofern diese für das Anpassen der Daten notwendig sind. Bei- spielsweise benötigt ein externes Verarbeitungsmodul PM dann keine Anpassungs parameter AP, wenn es sich bei dem externen Verarbeitungsmodul PM um ein spe zialisiertes Verarbeitungsmodul handelt, das nur für eine bestimmte Aufgabe vor gesehen ist, beispielsweise die Auflösung des herzustellenden Objektes um 50% zu reduzieren. In diesem Fall ist es ausreichend, wenn der Knoten N dem externen Verarbeitungsmodul PM lediglich die anzupassenden Daten bereitstellt.

Die angepassten Daten Dx2 können dann von dem externen Verarbeitungsmo dul PM dem Knoten N bereitgestellt werden, der wiederum die angepassten Da ten Dx2 dem Ausgabeknoten O zur Verfügung stellt.

Die vorstehend beschriebenen Anpassungen basierend auf den Anpassungsparame tern AP können umfassen:

- Anpassen einer Ausgestaltung eines Teilobjektes des herzustellenden Objektes (z.B. ändern einer Auflösung einer zu strickenden Grafik, durchführen einer Farbreduktion, etc.), und/oder

- Zusammenführen von Teilobjekten des herzustellenden Objektes zu einem über geordneten Teil objekt oder zu dem Objekt selbst, und/oder

- Anpassen einer Transformation auf ein Teilobjekt zum Erzeugen eines transfor mierten Teilobjektes (z.B. vergrößern oder verkleinern des herzustellenden Ob jektes oder eines Teilobjektes, verändern eines Ausschnittes eines T-Shirts, etwa von einem V-Ausschnitt zu einem Rundausschnitt, etc.), wobei die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.

Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Ausschnittes eines erfmdungsgemäßen Netzwerkes ohne Ausgabeknoten.

Der hier gezeigte Ausschnitt des Netzwerkes umfasst drei Knoten N bzw. drei Ver arbeitungsknoten, nämlich zwei Gestaltungsknoten D und einen Funktionskno- ten F. Mit dem oberen Gestaltungsknoten D werden Daten Dx erzeugt, die einen Würfel der Größe 0.1 beschreiben. Der Parameter "Size" kann dem Gestaltungsknoten D als erster Parameter PI zur Verfügung gestellt werden, wie vorstehend mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben. Das gilt auch für die Parameter der anderen Knoten, auch für die in nachfolgenden Figuren gezeigten Knoten.

Die von dem oberen Gestaltungsknoten D erzeugten Daten Dx werden dem Funk tionsknoten F zur Verfügung gestellt.

Mit dem unteren Gestaltungsknoten D werden Daten Dx erzeugt, die eine Kugel der Größe 1 beschreiben. Diese Daten werden ebenfalls dem Funktionsknoten F zur Verfügung gestellt.

Das zur Verfügung stellen der Daten Dx dem Funktionsknoten F erfolgt wie vor stehend mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben. In einer Ausgestaltung der Erfindung können die Daten Dx dem Funktionsknoten F als zweite Parameter P2 zur Verfü gung gestellt werden.

Der Funktionsknoten F ist hier vorgesehen, die beiden von den Gestaltungskno ten D erzeugten Objekte (Würfel und Kugel) zusammenzuführen. Konkret ist der Funktionsknoten F in diesem Beispiel so ausgestaltet, dass er die beiden Objekte derart zusammenführt, dass der Würfel gleichmäßig verteilt auf der Oberfläche der Kugel angeordnet wird (d.h. der Würfel wird n-mal auf der Oberfläche der Kugel angeordnet). Der Funktionsknoten F stellt die daraus resultierenden Daten Dx dem Netzwerk zur Verfügung (beispielsweise seinem Nachfolgerknoten, der hier nicht gezeigt ist). Das Ergebnis des Funktionsknotens F ist auf der rechten Seite der Fig. 2 gezeigt.

Fig. 3 zeigt eine Erweiterung des in Fig. 2 gezeigten Beispiels. Das hier gezeigte Netzwerk umfasst einen weiteren Funktionsknoten F (Noise), der zwischen dem unteren Gestaltungsknoten D und dem Funktionsknoten F (Apply) angeordnet ist. Die Daten Dx des unteren Gestaltungsknoten D werden hier zunächst dem Funkti onsknoten F (Noise) zur Verfügung gestellt, der eine Rauschfunktion auf die von dem unteren Gestaltungsknoten D erzeugten Kugel anwendet, um eine Kugel mit einer unregelmäßigen Oberfläche zu erzeugen (wie am vom Funktionsknoten F (Noise) ausgehenden Pfeil gezeigt). Die von dem Funktionsknoten F (Noise) er zeugten Daten Dx (die die Kugel mit der unregelmäßigen Oberfläche beschreiben) werden dem Funktionsknoten F (Apply) zur Verfügung gestellt. Die Funktionsweise des Funktionsknoten F (Apply) entspricht der, wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben, d.h. der Funktionsknoten F (Apply) ist in diesem Beispiel konkret so ausgestaltet, dass er den Würfel und die unregelmäßige Kugel derart zusammenführt, dass der Würfel gleichmäßig verteilt auf der Oberfläche der unre gelmäßigen Kugel angeordnet wird. Das Ergebnis des Funktionsknotens F (Apply) ist auf der rechten Seite der Fig. 3 gezeigt.

Fig. 4a zeigt eine Erweiterung des in Fig. 3 gezeigten Beispiels. Zusätzlich zu den in Fig. 3 gezeigten Knoten umfasst das in Fig. 4a gezeigte Netzwerk drei weitere Funktionsknoten F (Bitmap, Knit und Sweater), die sequenziell hintereinander aus- geführt werden, und zwar nach dem Funktionsknoten F (Apply).

Der Funktionsknoten F (Apply) stellt dem Funktionsknoten F (Bitmap) die von ihm erzeugten Daten Dx zur Verfügung. Der Funktionsknoten F (Bitmap) ist in diesem Beispiel vorgesehen, um aus den von dem Funktionsknoten F (Apply) zur Verfü- gung gestellten Geometrie-Daten eine zweifarbige Raster-Grafik (Bitmap) zu er zeugen. Die die zweifarbige Raster-Grafik beschreibenden Daten Dx werden von dem Funktionsknoten F (Bitmap) dem Funktionsknoten F (Knit) zur Verfügung ge stellt. Der Funktionsknoten F (Knit), der hier auch ein Gestaltungsknoten D sein kann, ist in diesem Beispiel vorgesehen, um die von dem Funktionsknoten F (Bitmap) be reitgestellte zweifarbige Raster-Grafik auf dem Vorderteil eines zu strickenden Pul lovers zu platzieren. Die Position der Grafik auf dem Vorderteil und die zu verwen denden Garne können als zweite Parameter dem Knoten zur Verfügung gestellt werden. Der Funktionsknoten F (Knit) erzeugt Daten Dx, die zum Stricken eines Vorderteils eines Pullovers benötigt werden, wobei an dem Vorderteil die zweifar bige Grafik gestrickt wird.

Der Funktionsknoten F (Knit) stellt die erzeugten Daten Dx dem nachfolgenden Funktionsknoten F (Sweater) zur Verfügung, der basierend hierauf Daten erzeugt, die zum Stricken eines Pullovers, der einen Rundausschnitt aufweist und auf dessen Vorteil die zweifarbige Grafik gestrickt werden soll, benötigt werden. Das Ergebnis des Funktionsknotens F (Sweater) ist auf der rechten Seite der Fig. 4a gezeigt.

Fig. 4b zeigt eine Erweiterung des in Fig. 4a gezeigten Beispiels. Zusätzlich zu den in Fig. 4a gezeigten Knoten umfasst das in Fig. 4b gezeigte Netzwerk zwei weitere Funktionsknoten F (Vector, und Embroider), die zwischen den Knoten (Noise) und dem Knoten (Sweater) angeordnet sind.

Die von dem Funktionsknoten (Noise) mittels einer Rauschfunktion verzerrte Ku gel (bzw. die Daten, die die verzerrte Kugel beschreiben) wird dem Funktionskno ten F (Vector) zur Verfügung gestellt. Der Funktionsknoten F (Vector) wandelt die Geometrie des der Kugel in Vektoren um, wobei gemäß dem in Fig. 4b gezeigten Beispiel der Elmriss der Geometrie in Vektoren umgewandelt wird. Die Daten, die den Elmriss der Geometrie als Vektoren beschreiben, werden dem nachfolgenden Funktionsknoten F (Embroider) zur Verfügung gestellt, der basierend auf den Vek tordaten Stickdaten erzeugt.

Die von dem Funktionsknoten F (Embroider) erzeugten Daten (Stickdaten) werden schließlich dem Funktionsknoten F (Sweater) zur Verfügung gestellt, dem auch die Daten des Funktionsknotens F (Knit) zur Verfügung gestellt werden. Der Funkti onsknoten F (Sweater) erstellt aus den von den Funktionsknoten F (Knit) und (Emb- roider) bereitgestellten Daten Daten, aus denen der (hier nicht gezeigte) Ausgabe knoten O Steuerinformationen CI sowohl für eine Strickmaschine (die den Pullover strickt) als auch für eine Stickmaschine (die den Umriss auf den Pullover stickt) erzeugen kann.

Zusätzlich ist der Funktionsknoten F (Knit) mit den Funktionsknoten F (Embroider) funktional gekoppelt (hier als gestrichelter Pfeil dargestellt). Mit dieser Kopplung wird eine Parameterübergabe von dem Funktionsknoten F (Knit) zu dem Funkti onsknoten F (Embroider) realisiert, wobei in dem konkreten Beispiel gemäß Fig. 4b der Parameterwert des Parameters "Position" des Funktionsknotens F (Knit) dem Parameter "Position" des Funktionsknotens F (Embroider) zur Verfügung gestellt wird. Die Position der verzerrten Kugel auf der Vorderseite des Pulovers wird damit durch den Funktionsknoten F (Knit) festgelegt. Die Position des zu stickenden Um risses wird durch den Funktionsknoten F (Embroider) festgelegt. Durch die funkti onale Koppelung der beiden Funktionsknoten F (Knit, Embroider) bzw. der Para meter "Position" dieser beiden Funktionsknoten F (Knit, Embroider) ist gewährleis tet, dass die Kugel und der Umriss im hergestellten Pullover immer exakt überei nander liegen. Ändert sich die Position der Kugel auf Pullover ändert sich damit auch automatisch die Position des Umrisses, da der Funktionsknoten F (Embroider) den Parameter "Position" vom Funktionsknoten F (Knit) übernimmt.

Entscheidend und vorteilhaft ist hierbei, dass

- der Funktionsknoten F (Noise) Daten sowohl für Knoten bereitstellt, die das Stri cken betreffen, als auch Daten für Funktionsknoten F, die das Sticken betreffen. Beide Motive (Kugel und Umriss der Kugel) können so in exakt gleicher Größe produziert werden, und

- eine Änderung der Parameterwerte des Funktionsknotens F (Noise) oder in ei nem der Vorgängerknoten des Funktionsknotens F (Noise) automatisch dazu führt, dass sich sowohl die Strick- als auch die Stickdaten automatisch ändern, und zwar jeweils unter Beibehaltung der relativen Position zueinander.

Fig. 5 zeigt eine Erweiterung des in Fig. 4a gezeigten Beispiels mit einem Beispiel eines Anpassungsparameters AP.

Zusätzlich zu den in Fig. 4a gezeigten Knoten umfasst das in Fig. 5 gezeigte Netz werk einen weiteren Gestaltungsknoten D (Text) und einen weiteren Funktionskno ten F (Embroider). Der Gestaltungsknoten D (Text) erzeugt Daten, die einen Text beschreiben (hier das Wort "Hello"), der auf den Pullover gestickt werden soll. Die von dem Gestaltungsknoten D (Text) erzeugten Daten Dx werden dem nachfolgen den Funktionsknoten F (Embroider) zur Verfügung gestellt.

Der Funktionsknoten F (Embroider) ist in diesem Beispiel vorgesehen, um den von dem Gestaltungsknoten D (Text) bereitgestellten Text auf dem Vorderteil eines zu strickenden Pullovers zu platzieren, wobei der Text an einer bestimmten Position auf das Vorderteil gestickt werden soll. Die Position Textes auf dem Vorderteil und die zu verwendende Farbe des Garns können als zweite Parameter P2 dem Knoten zur Verfügung gestellt werden. Der Funktionsknoten F (Embroider) erzeugt Da ten Dx, die zum Sticken des Textes auf das Vorderteil des Pullovers benötigt wer den. Die von dem Funktionsknoten F (Embroider) erzeugen Daten Dx werden dem Funktionsknoten F (Sweater) zur Verfügung gestellt.

Der Funktionsknoten F (Sweater) erzeugt Daten Dx, die zum Stricken eines Pullo vers, der einen Rundausschnitt aufweist, auf dessen Vorteil die zweifarbige Grafik gestrickt werden soll und auf dessen Vorderteil der Text "Hello" gestickt werden soll, benötigt werden. Das Ergebnis des Funktionsknotens F (Sweater) gemäß den in Fig. 5 gezeigten Netzwerkes ist auf der rechten Seite der Fig. 5 gezeigt.

Gemäß dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel stellt der Funktionsknoten F (Sweater) die von ihm erzeugten Daten Dx dem Ausgabeknoten O zur Verfügung, der basierend auf die ihm zur Verfügung gestellten Daten Steuerinformationen CI für die Produk tionsvorrichtung M (in Fig. 5 nicht gezeigt) erzeugt. Die Produktionsvorrichtung M kann hier eine Strickmaschine und eine Stickmaschine umfassen, wobei mit der Strickmaschine der Pullover gestrickt und mit der Stickmaschine der Text auf das Vorderteil des Pullovers gestickt werden kann. Dementsprechend kann es vorteil haft sein, wenn der Ausgabeknoten O sowohl Steuerinformationen CI für die Strickmaschine als auch Steuerinformationen CI für die Stickmaschine erzeugt.

Bei dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel wird davon ausgegangen, dass der Ausgabe knoten O die Steuerinformationen CI mit den von dem Funktionsknoten F (Swea ter) bereitgestellten Daten nicht vollständig oder nicht korrekt erzeugen kann, etwa weil aufgrund verschiedener Parameter der Produktionsvorrichtung (z.B. der Ma schenweite, des verwendeten Materials, der Größe des zu strickenden Pullovers, etc.) beispielsweise eine Anpassung der Daten für die zu strickende Grafik auf der Vorderseite des Pullovers notwendig ist. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Ausgabeknoten O eine entsprechende Anpassung der Daten selbst vornehmen und anschließend die Steuerinformationen CI erzeugen.

Sofern der Ausgabeknoten O eine solche Anpassung der Daten nicht selbst vorneh men kann (wovon in dem Beispiel nach Fig. 5 ausgegangen wird), erzeugt der Aus gabeknoten O Anpassungsparameter AP und stellt diese dem Netzwerk zur Verfü gung (wie mit Bezug auf Fig. 1 erläutert). Gemäß dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel sind die Anpassungsparameter AP für den Funktionsknoten F (Bitmap) bestimmt. Die Anpassungsparameter AP umfassen hierbei Informationen, die den Funktions knoten F (Bitmap) veranlassen die Daten für die zweifarbige Grafik neu zu erzeu gen, und zwar so, dass der Ausgabeknoten O basierend auf den von dem Funkti onsknoten F (Sweater) bereit gestellten Daten die für die Produktionsvorrichtung benötigten Steuerinformationen CI erzeugen kann. Die Informationen der Anpas sungsparameter AP können hier beispielsweise die Auflösung der Strickmaschine umfassen, sodass der Funktionsknoten F (Bitmap) basierend hierauf die Auflösung der zweifarbigen Grafik anpassen und neue Daten Dx erzeugen kann. Die von dem Funktionsknoten F (Bitmap) neu erzeugten Daten Dx werden dann erneut dem Funktionsknoten F (Knit) zur Verfügung gestellt. Der weitere Ablauf entspricht dann dem bereits vorstehend beschriebenen Ablauf, d.h. die neu erzeugten Daten werden von dem Funktionsknoten F (Knit) berücksichtigt, der seinerseits ebenfalls neue Daten Dx erzeugt und sie dem Funktionsknoten F (Sweater) zur Verfügung stellt. Der Funktionsknoten F (Sweater) erzeugt schließlich ebenfalls neue Daten Dx und stellt sie dem Ausgabeknoten O zur Verfügung.

Da die Auflösung der zweifarbigen Grafik nun an die Auflösung der Strickma schine angepasst ist, kann der Ausgabeknoten O die für die Strickmaschine benö tigten Daten vollständig und für die Produktion vorteilhaft (etwa die Minimierung nachteiliger Skalierungsartefakte) erzeugen und sie der Strickmaschine zur Verfü gung stellen.

Ein weiteres Beispiel für einen Anpassungsparameter AP wäre etwa die Konfekti onsgröße des zu strickenden Pullovers. Eine Änderung der Konfektionsgröße des zu strickenden Pullovers macht eine Anpassung der Größe der zweifarbigen Grafik und gegebenenfalls auch des zu stickenden Textes erforderlich.

Die Konfektionsgröße des zu strickenden Pullovers kann von dem Ausgabekno ten O festgelegt werden, der dann die entsprechendem Anpassungsparameter AP erzeugt und diese dem Funktionsknoten F (Bitmap) zur Anpassung der Größe der zweifarbigen Grafik und dem Gestaltungsknoten D (Text) zur Anpassung der Größe des Textes zur Verfügung stellt.

Alternativ kann die Konfektionsgröße des zu strickenden Pullovers von dem Funk tionsknoten F (Sweater) festgelegt werden, sodass der Funktionsknoten F (Sweater) die entsprechendem Anpassungsparameter AP erzeugen und diese dem Funktions knoten F (Bitmap) zur Anpassung der Größe der zweifarbigen Grafik und dem Ge staltungsknoten D (Text) zur Anpassung der Größe des Textes zur Verfügung stel len kann. Das Vorsehen von Anpassungsparametern AP gemäß der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass die Daten des herzustellenden Objektes besonders einfach und gezielt angepasst werden können, ohne dass der gesamte Entwurf des herzustellen- den Objektes neu erzeugt werden muss. Das heißt, dass je nach Anforderung nur Daten bestimmter Knoten neu erzeugt werden müssen. Ändert sich beispielswiese nur die Anzahl der Nadeln, mit denen der Pullover gestrickt wird, dann müssen nur die Daten jener Knoten neu erzeugt oder angepasst werden, die das Stricken der Grafik betreffen. Alle übrigen Knoten müssen nicht angepasst werden.

Ein weiteres Beispiel zur Verdeutlichung der Vorteile der Anpassungsparame tern AP ist die Anpassung der Auflösung einer Grafik, wenn die Grafik für unter schiedliche Produktionsvorrichtungen M (bzw. Produktionsverfahren) verwendet werden soll, beispielsweise auf einem gestrickten Pullover und auf einem siebge- druckten T-Shirt. Hier kann ein und dieselbe Grafik sowohl für das Stricken als auch für den Siebdruck verwendet werden, wobei lediglich die Auflösung angepasst werden muss.

Vorstehend wurde das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben, bei dem die Aus- führung des Netzwerkes mit dem/den ersten Verarbeitungsknoten im Netzwerk be ginnt und mit dem Ausgabeknoten O, der schließlich die Steuerinformationen SI erzeugt und der Produktionsvorrichtung M zur Verfügung stellt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Ausführung des Netz- werkes auch mit dem Ausgabeknoten O beginnen, sodass das die einzelnen Knoten des Netzwerkes rückwärts durchlaufen werden. Während des Rückwärtslaufens in dem Netzwerk wird jeder Knoten aufgefordert, die jeweiligen Daten bzw. Parame ter zur Verfügung zu stellen. Sollte ein Knoten die angeforderten Daten bzw. Para meter nicht zur Verfügung stellen können, fordert dieser Knoten seinerseits seine Vorgängerknoten auf, die Daten bzw. Parameter zur Verfügung zu stellen. Dieser Vorgang wird solange durchgeführt, bis auf jedem Pfad (beim rückwärts Durchlau fen können mehrere Pfade durchlaufen werden, etwa dann, wenn ein Knoten meh rere Vorgängerknoten hat) ein Knoten erreicht wird, der die angefragten Daten bzw. Parameter vollständig zur Verfügung stellen kann (selbst dann wenn ein solcher Knoten noch einen oder mehrere Vorgängerknoten hat). Das Rückwärtslaufen en det auf einem Pfad spätestens dann, wenn der ersten Knoten des Pfades erreicht wird.

Wurden auf diese Weise alle Knoten ermittelt, die angeforderten Daten bzw. Para meter bereitstellen können, dass wir das Netzwerk in umgekehrter Richtung ausge führt, jeweils beginnend mit den Knoten, ermittelten Knoten. Das weitere Verfah ren bei der Ausführung des Netzwerkes entspricht dann dem, wie mit Bezug auf Fig. 1 bis Fig. 5 beschreiben.

Diese Art der Ausführung des Netzwerkes hat den Vorteil, dass nur die für die Her stellung eines Objektes benötigten Knoten des Netzwerkes ausgeführt werden, selbst dann, wenn das Netzwerk noch weitere Knoten aufweist. Das kann etwa dann der Fall sein, wenn das Netzwerk für das Erzeugen von Steuerinformationen für herzustellende Objekte verwendet wird, die Objekte in einem Fall mit einer Strick maschine eines ersten Typs und in dem anderen Fall mit einer Strickmaschine eines zweiten Typs hergestellt werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann jeder Knoten für gegebene Parameter die basierenden auf diesen Parametern erstmalig erzeugten Daten in einer Daten senke speichern (z.B. unter einem Hashwert, der aus den Parametern und einer Ken nung des jeweiligen Knotens erzeugt wird) und diese Daten bei einer Anforderung auslesen und zur Verfügung stellen. Dadurch wird vermieden, dass die angefragten Daten bei gleichbleibenden Parametern jedes Mal neu erzeugt werden müssen (= Caching). Erst wenn sich die Parameter ändern (im vorstehenden Beispiel etwa die Größe des Würfels) würde der Knoten die Daten neu berechnen und das Ergebnis erneut in der Datensenke zum Zwecke des Cachings speichern. Diese neu erzeugten Daten können die zuvor erzeugten Daten dieses Knotens ersetzten oder die neu er zeugten Daten werden zusätzlich gespeichert.

Fig. 6 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Netzwerkes, bei dem Konten des Netzwerkes auf verschiedenen Datenverarbeitungseinrichtungen PU1 bis PU4 aus- gefiihrt werden. Bei den Datenverarbeitungseinrichtungen PU1 bis PU4 kann es sich um voneinander getrennte Computersysteme handeln, die über ein Kommuni kationsnetzwerk miteinander gekoppelt sind. Ebenso ist es möglich, einige oder alle Konten in der Cloud auszuführen. Die Datensenke, die hier als Datenbanken DB gezeigt ist, kann entweder Bestandteil der jeweiligen Datenverarbeitungseinrich tung sein, oder sie kann ebenfalls auf einem getrennten Computersystem ausgeführt werden, was dann vorteilhaft sein kann, wenn alle Knoten Daten in der Datenbank ablegen (z.B. Parameterwerte für andere Knoten) und Daten aus der Datenbank le sen wollen. Dadurch kann eine gemeinsame Datenbasis für das gesamte Netzwerk geschaffen werden.

Ein besonderer Vorteil, Konten des Netzwerkes auf verschiedenen Datenverarbei tungseinrichtungen auszuführen, liegt darin, dass ein verteiltes und kollaboratives Entwerfen von herzustellenden Objekten möglich wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann ein sogenanntes Load Ba- lancing vorgesehen sein, um die Last bei der Ausführung des Netzwerkes auf meh rere getrennte Datenverarbeitungseinrichtungen zu verteilen. Benötigt beispiels weise ein Knoten des Netzwerkes eine besonders hohe Rechenleistung, dann kann dieser Knoten auf einem separaten, dafür ausgelegten Rechner oder aber auch in einer Cloud ausgeführt werden. Die Effizienz der Ausführung des Netzwerkes kann so gesteigert werden (z.B. kürzere Berechnungszeiten). Bei einer parallelen Aus führung verschiedener Berechnungspfade, die an einem bestimmten Knoten zusam mengeführt werden, kann so verhindert werden, dass dieser bestimmte Knoten, auf das Ergebnis eine Berechnungspfades unnötig lange warten muss. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann dieses Auslagem von einzelnen Knoten auf externe Datenverarbeitungseinrichtungen automatisiert erfolgen. In einer Aus gestaltung der Erfindung kann diese Auslagerung auch während der Ausführung des Netzwerkes durchgeführt werden, etwa wenn während der Ausführung abseh bar ist, dass ein Pfad für die Ausführung deutlich länger brauchen wird als der an dere Pfad.

Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Netzwerkes, bei dem ein Knoten des Netzwerkes mehrere Unterkonten aufweist.

Erfindungsgemäß kann es vorteilhaft sein, Knoten eines Netzwerkes zu einem neuen Knoten zusammenzufassen, sodass die Konten Unterknoten Ns des neuen Knotens bilden. Das bringt erfindungsgemäß mehrere Vorteile mit sich. Einerseits kann die Komplexität während der Entwurfsphase für den oder die Benutzer redu ziert werden, da die Unterknoten Ns an der Benutzeroberfläche ausgeblendet wer den können und der Benutzer nur noch mit dem die Unterknoten zusammenfassen den Knoten arbeiten muss. Andererseits können Knoten die funktional zusammen gehören zusammengefasst werden, wobei ein zusammengefasster Knoten wieder verwendet werden kann, etwa in einem anderen erfindungsgemäßen Netzwerk, mit dem ein anderes herzustellendes Objekt entworfen wird. Beispielsweise könnten die in Fig. 3 gezeigten Knoten zu einem neuen Knoten zusammengefasst werden, wenn das Erzeugen einer unregelmäßigen Kugel, an deren Oberfläche Würfel an geordnet werden, eine Standardaufgabe in mehreren erfindungsgemäßen Netzwer ken ist. Die benötigten Parameter der Unterknoten könnten als Parameter des über geordneten Knotens bereitgestellt werden.

Vorteilhaft kann es sein, wenn ein Unterknoten ein Eingangsknoten NE und ein Un terknoten ein Ausgangskonten No ist. Eine Eigenschaft des Eingangsknoten NE kann sein, dass dessen Parameter nach außen sichtbar sind, d.h. dass die Parameter des Eingangsknoten NE gleichzeitig die Parameter des übergeordneten Knotens N bilden. Eine Eigenschaft des Ausgangsknoten No kann sein, dass dessen Parameter ebenfalls nach außen sichtbar sind, d.h. dass die Parameter des Ausgangsknoten No gleichzeitig Parameter des übergeordneten Knotens N bilden. Die Parameter der übrigen Unterknoten Ns können nach außen unsichtbar sein.

Alternativ oder zusätzlich kann es vorteilhaft sein, wenn den Parametern sämtlicher Unterknoten Ns von außerhalb des übergeordneten Knotens Parameterwerte zur Verfügung gestellt werden können und/oder sämtliche Unterknoten ihre Parameter bzw. Parameterwerte nach außen verfügbar machen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass Unterknoten Ns ihrer seits eine Anzahl von Unterknoten Ns aufweisen können. Parameter bzw. Parame terwerte können hierbei über mehrere Hierarchiestufen hinweg nach außen sichtbar gemacht werden.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung können die Unterknoten Ns auf getrenn ten bzw. verschiedenen Datenverarbeitungseinrichtungen ausgeführt werden.

Fig. 8 zeigt ein einfaches Beispiel eines erfindungsgemäßen Netzwerkes zur Ver deutlichung der Wirkungsweise von Kontrollfluss und Datenfluss in dem Netz werk.

Das Netzwerk weist vier Knoten NI bis N4 auf. Der Knoten NI erzeugt Daten, wovon hier ein Teil Dl der Daten vom Knoten N2 benötigt wird und ein anderer Teil D2 der Daten vom Knoten N4 benötigt wird. Die Ausführungsreihenfolge der Knoten NI bis N4 wird durch den Kontrollfluss definiert, der in Fig. 8 durch die dicken Pfeile gezeigt wird, das heißt, die Knoten werden in der Reihenfolge Nl- N2-N3-N4 ausgeführt. Der Datenfluss ist in Fig. 8 durch die dünnen Pfeile gezeigt. Das hat den Vorteil, dass die von dem Knoten NI erzeugten Daten nicht vollständig entlang des Kontrollflusses weitergeleitet werden müssen. Bezugszeichenliste:

AP Anpassungsparameter

DB Speichereinrichtung bzw. allgemein Datensenke

CI Steuerinformationen

D Gestaltungsknoten (= Verarbeitungsknoten der Knoten N)

Dx Daten

F Funktionsknoten (= Verarbeitungsknoten der Knoten N)

IF Schnittstelle zwischen Ausgabeknoten O und Produktionsvorrich tung M

M Produkti onsvorri chtung

N, NI ... N5 Knoten

Ns Unterknoten

NE Eingangsknoten

No Ausgangsknoten

O Ausgabeknoten

PI erste Parameter (des Gestaltungsknotens D)

P2 zweiter Parameter (des Funktionsknotens F)

P3 dritte Parameter (des Ausgabeknotens O)

PM externes Verarbeitungsmodul

PUl . PUn Datenverarbeitungseinrichtungen

TI Informationen / Daten zur Produktionsvorrichtung M

U Benutzer