Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR COLOR CORRECTING A DIGITAL PRINTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/275144
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for color correcting a digital printer over a printing width of the digital printer, having the steps of: a) providing a specified digital image, said digital image having at least one color channel pattern, wherein each color channel pattern is assigned to a print color channel of the digital printer; b) determining at least one test color of the specified digital image; c) generating a digital test pattern, said digital test pattern being provided with at least one single-colored test strip which is designed to be printed over the printing width of the digital printer, d) printing the digital test pattern using the digital printer; e) detecting the color values of the printed test pattern on the basis of the position thereof in the direction of the printing width using an optical color measuring device; f) generating correction data for the digital printer using the detected color values; and g) using the correction data on the digital printer and/or the specified digital image. The method is suitable in particular for color correcting substantially single-colored prints and for reducing the formation of stripes in the printing direction.

Inventors:
KLEMM MARKUS (DE)
LINNENBRÜGGER TIMO (DE)
HANNIG HANS-JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/067899
Publication Date:
January 05, 2023
Filing Date:
June 29, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AKZENTA PANEELE PROFILE GMBH (DE)
International Classes:
H04N1/401; H04N1/60
Foreign References:
DE102015106770B32016-08-25
DE102016224303A12018-06-07
EP2623324A22013-08-07
Attorney, Agent or Firm:
MICHALSKI HÜTTERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Farbkorrektur eines Digitaldruckers über eine Druckbreite des Digitaldruckers, wobei der Digitaldrucker zur Ausgabe eines vorgegebenen Digitalbildes vorgesehen ist, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: a) Bereitstellen des vorgegebenen Digitalbildes, wobei das Digitalbild zumindest ein Farbkanalbild aufweist, wobei jedes Farbkanalbild einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers zugeordnet ist; b) Bestimmen von zumindest einer Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes; c) Erstellen eines digitalen Testbildes, wobei das digitale Testbild mit zumindest einem unifarbenen Teststreifen versehen wird, der dazu vorgesehen ist über die Druckbreite des Digital druckers gedruckt zu werden, wobei jeder unifarbene Teststreifen über eine Druckdichte von zumindest einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers nach folgenden Schritten definiert wird: i) Ermitteln einer zum Drucken der Testfarbe vorgesehenen Druckdichte von zumindest einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers, und ii) Bestimmen der in Schritt i) ermittelten Druckdichte als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens; d) Drucken des digitalen Testbildes mit dem Digital drucker; e) Erfassen der Farbwerte des gedruckten Testbildes in Abhängigkeit ihrer Position in Richtung der Druckbreite mit einem optischen Farbmessgerät; f) Erstellen von Korrekturdaten für den Digitaldrucker anhand der erfassten Farbwerte; und g) Anwenden der Korrekturdaten auf den Digital drucker und/oder das vorgegebene Digitalbild.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte aller Druckfarbkanäle des Digitaldruckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte aller Druckfarbkanäle des Digitaldruckers ermittelt wird; und/oder zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers ermittelt wird; und/oder zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digitaldruckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digitaldruckers ermittelt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei in Schritt b) mehr als eine Testfarbe bestimmt wird und das digitale Testbild für jede bestimmte Testfarbe mit zumindest einem unifarbenen Teststreifen versehen wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das digitale Testbild für zumindest eine Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes mit zumindest zwei unifarbene Teststreifen versehen wird und bevorzugt die Anzahl der unifarbenen Teststreifen für die zumindest eine Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes kleiner oder gleich der Anzahl der Farbkanäle des Digitaldruckers ist, wobei bevorzugt für die zumindest eine Testfarbe ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers definiert ist, ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte aller Druckfarbkanäle des Digital druckers definiert ist, und die optional restlichen unifarbenen Testreifen über die Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digital druckers definiert sind.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Farbkanäle des Digitaldruckers eine Druckreihenfolge aufweisen, wobei der unifarbene Teststreifen, der über die Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers definiert ist, über die Druckdichte des nach der Druckreihenfolge zuerst zu druckenden Druckfarbkanals definiert ist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die unifarbenen Testreifen, die über die Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digitaldruckers definiert sind, so ausgewählt sind, dass ein erster dieser unifarbenen Teststreifen über die Druckdichte des nach der Druckreihenfolge zuerst zu druckenden Druckfarbkanals definiert ist und zusätzlich über die Druckdichte des nach der Druckreihenfolge als nächstes zu druckenden Druckfarbkanals, und optional jeder weitere dieser unifarbenen Teststreifen über die Druckdichte des jeweils vorherigen unifarbenen Testreifens definiert ist und zusätzlich über die Druckdichte des nach der Druckreihenfolge als nächstes zu druckenden Druckfarbkanals.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Testfarben ausgewählt werden aus den am häufigsten im vorgegebenen Digitalbild vorkommenden Farben, wobei optional zwischen mehreren Testfarben ein Mindestabstand im Farbraum eingehalten wird, und/oder die Testfarben unabhängig von einer Farbhäufigkeit im vorgegebenen Digitalbild ausgewählt werden und ein möglichst großer Abstand zwischen den Testfarben im Farbraum eingehalten wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Schritte d) bis g) iterativ mehrfach nacheinander durchgeführt werden.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das optische Farbmessgerät ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Farbsensor, einem Kolorimeter, einem Spektralphotometer, einer Digitalkamera oder einem Spektraldensitometer, wobei das optische Farbmessgerät vorzugsweise auf dem gleichen Farbmodell wie der Digital drucker beruht. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei Schritt e) optional mehrfach hintereinander mit unterschiedlichen Einstellungen des optischen Farbmessgerätes durchgeführt wird, insbesondere bei verschiedenen Lichtverhältnissen und/oder Belichtungszeiten.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei in Schritt g) die Korrekturdaten auf den Drucker angewendet werden, wobei insbesondere die Korrektur über eine Anpassung der Druckkopfelektronik erfolgt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei in Schritt g) die Korrekturdaten auf das vorgegebene Digitalbild angewendet werden, wobei insbesondere die Korrektur über eine Anpassung von Druckpunkten der Farbkanalbilder des vorgegebenen Digitalbildes erfolgt.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Farbmodell des vorgesehenen Digitalbildes ausgewählt ist aus RGB, CMY und CMYK, wobei das Farbmodell insbesondere CMYK ist.

14. Vorrichtung aufweisend einen Datenspeicher, eine Recheneinheit, einen Digitaldrucker zur Ausgabe eines vorgegebenen Digitalbildes und ein optisches Farbmessgerät, wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 durchzuführen.

15. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder der Vorrichtung nach Anspruch 14 zur Farbkorrektur für den Druck von Dekoren, insbesondere für den Druck von Dekoren mit geringer Farbvielfalt, beispielsweise für Holz- und/oder Steindekore.

Description:
Verfahren zur Farbkorrektur eines Digitaldruckers

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Farbkorrektur eines Digitaldruckers, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und eine Verwendung des Verfahrens.

Verfahren zur Farbkorrektur von Digitaldruckem sind an sich bekannt. Dabei werden Abweichungen von dem erwarteten Druckergebnis ermittelt und beim Druck derart berücksichtigt, dass der Druck mehr dem erwarteten Druckergebnis entspricht.

Ein großes Problem bei der Ausgabe von Digitalbildem sind die durch Druckartefakte hervorgerufenen Färb- und Dichteunterschiede über die Druckbreite eines Druckers, welche besonders bei gleicher Farbe („Unifarbe“) häufig als Streifenbildung in Druckrichtung sichtbar werden. Die Gründe hierfür sind vielfältiger Natur, z.B. ist die Druckpunktgröße (Tropfengröße bei InkJet) über die gesamte Breite eines Druckkopfes und von Druckkopf zu Druckkopf niemals exakt gleich groß. Weiterhin unterliegt die Positionsgenauigkeit eines jeden Druckpunktes unterschiedlich großen Toleranzen und verändert somit den ursprünglich durch das Rippen gewünschten Tonwert. Weiterhin kann speziell im InkJet-Druck auf dem Substrat sich niederlegender Sprühnebel die jeweilig gewünschten Färb- und Dichtewerte verändern. Speziell im InkJet-Druck kann ein unterschiedliches Verlaufsverhalten, speziell auf nicht saugenden Materialien, aufgrund unterschiedlicher Position von Druckköpfen in Laufrichtung und deren Abstand zum Pinning oder zur Endtrocknung die Druckdichte ungünstig verändern. Weiterhin können speziell im InkJet-Druck Druckaussetzer (Nozzlefehler) das Druckresultat visuell negativ beeinflussen. Um diese Druckartefakte bezüglich Position und Stärke zu ermitteln, werden bekannterweise Testbilder gedruckt und analysiert. Die daraus gewonnenen Informationen können dann auf vielfältige Art zu Korrektur benutzt werden.

Ein Problem in Bezug auf diese Art der Korrekturdatenermittlung ist jedoch, dass die daraus erzielbaren Resultate oft nicht ausreichend sind. Insbesondere wird die durch die Korrektur erzielte Homogenität in den Einzelfarben zum Teil beim Zusammendruck nicht gleichermaßen erreicht. Dies stellt insbesondere beim Druck von im wesentlichen unifarbenen Bildern in großes Problem dar, weil verbleibende Abweichungen besonders stark auffallen und zu gut sichtbaren Streifen in Druckrichtung führen.

Verfahren zur Farbkorrektur von Digitaldruckem können somit noch Verbesserungspotential bieten. Verbesserungspotential kann sich insbesondere in der Farbkorrektur für im wesentlichen unifarbene Drucke bieten, sowie in der Reduzierung von Streifenbildung in Druckrichtung.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Farbkorrektur von Digitaldruckern bereitzustellen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren zur Farbkorrektur eines Digitaldruckers gemäß Anspruch 1 sowie ferner durch die Vorrichtung nach Anspruch 14 und die Verwendung nach Anspruch 15. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, in der Beschreibung und in den Figuren angegeben, wobei weitere in den Unteransprüchen, in der Beschreibung oder den Figuren beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, wenn sich aus dem Kontext nicht eindeutig das Gegenteil ergibt. Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Farbkorrektur eines Digitaldruckers über eine Druckbreite des Digitaldruckers vorgeschlagen, wobei der Digitaldrucker zur Ausgabe eines vorgegebenen Digitalbildes vorgesehen ist, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: a) Bereitstellen des vorgegebenen Digitalbildes, wobei das Digitalbild zumindest ein Farbkanalbild aufweist, wobei jedes Farbkanalbild einem Druckfarbkanal des

Digitaldruckers zugeordnet ist; b) Bestimmen von zumindest einer Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes; c) Erstellen eines digitalen Testbildes, wobei das digitale Testbild mit zumindest einem unifarbenen Teststreifen versehen wird, der dazu vorgesehen ist über die Druckbreite des Digital druckers gedruckt zu werden, wobei j eder unifarbene Teststreifen über eine Druckdichte von zumindest einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers nach folgenden Schritten definiert wird: i) Ermitteln einer zum Drucken der Testfarbe vorgesehenen Druckdichte von zumindest einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers, und ii) Bestimmen der in Schritt i) ermittelten Druckdichte als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens; d) Drucken des digitalen Testbildes mit dem Digital drucker; e) Erfassen der Farbwerte des gedruckten Testbildes in Abhängigkeit ihrer Position in Richtung der Druckbreite mit einem optischen Farbmessgerät; f) Erstellen von Korrekturdaten für den Digitaldrucker anhand der erfassten

Farbwerte; und g) Anwenden der Korrekturdaten auf den Digital drucker und/oder das vorgegebene Digitalbild. Unter einem Digitaldrucker wird im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere eine

Vorrichtung verstanden, die farbige Druckpunkte auf einem Substrat ausgeben kann, die das entsprechende Bild ausbilden. Unter einem Digitalbild wird im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere ein digital speicherbares Bild verstanden, dessen Bildinformationen über Bildpunkte bestimmt sind, die jeweils einen Farbwert bezüglich eines Farbsystems aufweisen. Ein vorgegebenes Digitalbild ist im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Digitalbild das zum Drucken vorgesehen ist.

In Schritt a) des Verfahrens wird also das vorgegebene Digitalbild bereitgestellt, wobei das Digitalbild zumindest ein Farbkanalbild aufweist, wobei jedes Farbkanalbild einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers zugeordnet ist.

Unter einem Farbkanalbild ist im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Teil des Digitalbildes zu verstehen der nur die Informationen zu einem Farbkanal des Farbsystems aufweist in dem das Digitalbild gespeichert ist. Beispielsweise kann das Digitalbild über Farbwerte im CMYK Farbsystem definiert sein und ein Farbkanalbild weist beispielsweise nur die Farbwerte des C-Farbkanals auf.

Unter einem Druckfarbkanal ist im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Farbkanal zu verstehen, in dem der Drucker drucken kann. Beispielsweise kann der Drucker zum Drucken im CMYK Farbsystem vorgesehen sein und ein Druckfarbkanal kann der C- Farbkanal sein.

Es ist also in anderen Worten insbesondere vorgesehen, dass das Digitalbild aus solchen Farbkanalbildem zusammengestellt ist, die den Druckfarbkanälen des Digitaldruckers entsprechen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Digitalbild im CMYK Farbsystem über die Farbkanalbilder des C-Farbkanals und des M-Farbkanals bestimmt ist und der Drucker ein Drucker ist, der im CMYK Farbsystem drucken kann. Somit wird den Farbkanalbildern C und M des Digitalbildes jeweils der Druckfarbkanal C und M zugeordnet. In Schritt b) des Verfahrens wird zumindest eine Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes bestimmt.

Unter einer Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Farbe des vorgegebenen Digitalbildes zu verstehen oder eine Farbe die einer derartigen Farbe ähnlich ist, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet wird. Insbesondere ist unter einer Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Farbwert zu verstehen, der in dem Digitalbild vorkommt oder einem Farbwert des vorgegebenen Digitalbildes ähnlich ist. Unter einer ähnlichen Farbe oder einem ähnlichen Farbwert ist im Sinne der vorliegenden Erfmdugn eine Farbe oder ein Farbwert zu verstehen, der einen bestimmten Delta E-Wert zu der Farbe oder dem Farbwert zu dem dieser ähnlich sein soll nicht überschreitet, also einen bestimmten Farbabstand nicht überschreitet.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die in Schritt b) bestimmte Testfarbe eine Hauptfarbe des vorgegebenen Digitalbildes ist.

Unter einer Hauptfarbe des vorgegebenen Digitalbildes ist im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Farbwert zu verstehen, der einen wesentlichen Anteil am Digitalbild hat.

Weiter in Schritt c) wird ein digitales Testbild erstellt, wobei das digitale Testbild mit zumindest einem unifarbenen Teststreifen versehen wird, der dazu vorgesehen ist über die Druckbreite des Digitaldruckers gedruckt zu werden, wobei jeder unifarbene Teststreifen über eine Druckdichte von zumindest einem Druckfarbkanal des Digital druckers nach folgenden Schritten definiert wird: i) Ermitteln einer zum Drucken der Testfarbe vorgesehenen Druckdichte von zumindest einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers, und ii) Bestimmen der in Schritt i) ermittelten Druckdichte als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens.

Unter einem digitalen Testbild ist im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Digitalbild zu verstehen.

Unter einem unifarbenen Teststreifen ist im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Bereich des digitalen Testbildes zu verstehen, der einen einzelnen Farbwert aufweist und sich quer zur Druckrichtung des Digitaldruckers erstreckt.

Darunter, dass jeder unifarbene Teststreifen über eine Druckdichte von zumindest einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers bestimmt wird, ist im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere zu verstehen, dass der unifarbene Teststreifen einen Farbwert aufweist, der wie das vorgegebene Digitalbild, über die Farbkanäle definiert ist, die den Druckfarbkanälen des Digitaldruckers entsprechen. Entsprechend kann der Teststreifen zumindest über einen Farbkanal definiert sein der einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers entspricht und maximal über alle Farbkanäle die den Druckfarbkanälen des Digitaldruckers entsprechen.

Unter einer Druckdichte ist im Sinne der vorliegenden Erfindung die Kombination einer Druckpunktdichte und Druckpunktgröße zu verstehen. Die Druckdichte kann im Sinne der vorliegenden Erfindung entsprechend als Farbsättigung wahrnehmbar sein.

Die Druckdichte kann im Sinne der vorliegenden Erfindung auch einem Farbwert bei einem gedruckten Bild entsprechen und kann entsprechend analog gemessen werde. Beispielsweise kann die Druckdichte mit einem Spektralphotometer gemessen werden. Alternativ kann die Druckdichte mit einem Scanner gemessen werden, beispielsweise einem RGB Scanner. Dabei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Druckdichte über den Wert einer gemessenen Komplementärfarbe ermittelt wird. Vorteile ergeben sich dadurch aus der Kombination von RGB Scanner mit CMYK Drucker und den erfindungsgemäß erstellten unifarbenen Teststreifen.

Es wird also insbesondere die Druckdichte ermittelt, die zum Drucken der Testfarbe vorgesehen ist, wobei die Druckdichte von zumindest einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers bestimmt wird. Diese Druckdichte wird dann als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens bestimmt.

Es kann somit beispielsweise vorgesehen sein, dass die Testfarbe über drei Farbkanäle definiert ist, beispielsweise über CMY-Farbkanäle, wobei der Drucker die Druckfarbkanäle CMYK aufweist, und die Druckdichte des C-Farbkanals der Testfarbe in Schritt i) ermittelt wird und als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens in Schritt ii) festgelegt wird. Alternativ kann beispielsweise die Druckdichte des C- und M-Farbkanals der Testfarbe ermittelt werden und als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens festgelegt werden.

In Schritt d) wird das digitale Testbild dann mit dem Digital drucker gedruckt.

In Schritt e) werden die Farbwerte des gedruckten Testbildes in Abhängigkeit ihrer Position in Richtung der Druckbreite mit einem optischen Farbmessgerät erfasst.

Darunter ist im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere zu verstehen, dass mit dem optischen Farbmessgerät die Farbe des gedruckten Testbildes über die Druckbreite erfasst wird und jeweils einer Position über die Druckbreite ein entsprechend an dieser Stelle gemessener Farbwert zugeordnet wird.

In Schritt f) werden Korrekturdaten für den Digitaldrucker anhand der erfassten Farbwerte erstellt. In Schritt g) werden die Korrekturdaten auf den Digitaldrucker und/oder das vorgegebenen Digitalbild angewendet.

Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass Korrekturdaten erstellt werden, indem Abweichungen von den mittels des optischen Farbmessgerätes bestimmten Farbwerten zu den erwarteten Farbwerten des digitalen Testbildes in Abhängigkeit ihrer Position in Richtung der Druckbreite bestimmt werden, und bei Anwendung der Korrekturdaten das vorgegebene Digitalbild und/oder der Digitaldrucker entsprechend verändert werden, um den bestimmten Abweichungen entgegenzusteuern.

Durch das vorbeschriebene Verfahren kann erreicht werden, dass sich für das vorgegebene Digitalbild Druckartefakte besonders gut reduzieren lassen, insbesondere Streifenbildung in Druckrichtung bei Digitalbildem mit einem hohen unifarbenen Anteil. Dadurch kann insbesondere erreicht werden, dass großflächige Dekore, wie beispielsweise Steindekore besonders präzise gedruckt werden können. Im Vergleich zu bekannten Verfahren zur Farbkorrektur eines Digitaldruckers lassen sich mit dem vorbeschriebenen Verfahren insbesondere auch Streifenbildungen reduzieren, die durch Abweichungen in der Druckpunktgröße (Tropfengröße bei InkJet) über die Breite eines Druckkopfes und zwischen Druckköpfen entstehen. Weiterhin lassen sich durch das vorbeschriebene Verfahren insbesondere Artefakte reduzieren, die insbesondere im InkJet-Druck durch auf dem Substrat sich niederlegenden Sprühnebel entstehen oder durch ein unterschiedliches Verlaufsverhalten, speziell auf nicht saugenden Materialien, aufgrund unterschiedlicher Position von Druckköpfen in Laufrichtung und deren Abstand zum Pinning oder zur Endtrocknung.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Drucken des digitalen Testbildes mit dem Digitaldrucker in Schritt d) auf einem Drucksubstrat erfolgt, das das gleiche Drucksubstrat ist, auf dem auch das vorgegebene Digitalbild gedruckt werden soll. Dadurch kann erreicht werden, dass insbesondere durch das Substrat hervorgerufene Effekte durch die Farbkorrektur korrigiert werden können.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte aller Druckfarbkanäle des Digitaldruckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte aller Druckfarbkanäle des Digitaldruckers ermittelt wird; und/oder zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digital druckers ermittelt wird; und/oder zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digitaldruckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digital druckers ermittelt wird.

Es kann also in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte aller Druckfarbkanäle des Digital druckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte aller Druckfarbkanäle des Digitaldruckers ermittelt wird.

Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass der unifarbene Teststreifen den gleichen Farbwert wie die Testfarbe aufweist. Dadurch kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass die Farbkorrektur im

Zusammendruck aller für die Testfarbe verwendeten Farben über die Druckbreite erfolgen kann. Somit können insbesondere Artefakte reduziert werden, die im InkJet-Druck durch auf dem Substrat sich niederlegenden Sprühnebel entstehen oder durch ein unterschiedliches Verlaufsverhalten, speziell auf nicht saugenden Materialien, aufgrund unterschiedlicher Position von Druckköpfen in Laufrichtung und deren Abstand zum Pinning oder zur Endtrocknung. Alternativ oder zusätzlich kann in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers ermittelt wird.

Dadurch kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass insbesondere Artefakte reduziert werden können, die durch Abweichungen in der Druckpunktgröße (Tropfengröße bei InkJet) über die Breite eines Druckkopfes und zwischen Druckköpfen entstehen. Insbesondere kann dadurch erreicht werden, dass Artefakte, die auf einen einzelnen Druckfarbkanal zurückzuführen sind sicher identifiziert und korrigiert werden können.

Weiter alternativ oder zusätzlich kann in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass zumindest ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digitaldruckers definiert ist, wobei in Schritt i) die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digitaldruckers ermittelt wird.

Dadurch kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass Artefakte, die aus dem Zusammendruck von weniger als allen Druckfarbkanälen entstehen, sicher identifiziert und korrigiert werden können.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das digitale Testbild jeweils zumindest einen der vorgenannten unifarbenen Teststreifen aufweist. Dadurch kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass die Korrektur besonders erfolgreich ist. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird davon ausgegangen, dass sich durch die Kombination dieser Teststreifen erreichen lässt, dass die Quelle der Druckartefakte besonders sicher identifiziert werden kann, so dass sich eine Farbkorrektur erreichen lässt, die besonders gute und stabile Ergebnisse liefert.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass in Schritt b) mehr als eine Testfarbe bestimmt wird und das digitale Testbild für jede bestimmte Testfarbe mit zumindest einem unifarbenen Teststreifen versehen wird.

Dadurch kann erreicht werden, dass bei mehrfarbigen vorgegebenen Digitalbildem eine Streifenbildung auch in Bereichen verschiedener Farbwerte reduziert werden kann.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das digitale Testbild für zumindest eine Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes mit zumindest zwei unifarbene Teststreifen versehen wird und bevorzugt die Anzahl der unifarbenen Teststreifen für die zumindest eine Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes kleiner oder gleich der Anzahl der Farbkanäle des Digital druckers ist, wobei bevorzugt für die zumindest eine Testfarbe ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers definiert ist, ein unifarbener Teststreifen über die Druckdichte aller Druckfarbkanäle des Digital druckers definiert ist, und die optional restlichen unifarbenen Testreifen über die Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digitaldruckers definiert sind.

Dadurch kann erreicht werden, dass die Anzahl der Teststreifen gering gehalten werden kann, wodurch sich eine einfachere Berechnung der Korrekturdaten ergibt und zugleich eine ausreichende Anzahl an Farbkombinationen abgedeckt ist, um sehr gute Ergebnisse für die Farbkorrektur über die Druckbreite zu erzielen. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Farbkanäle des Digitaldruckers eine Druckreihenfolge aufweisen, wobei der unifarbene Teststreifen, der über die Druckdichte von einem einzelnen Druckfarbkanal des Digitaldruckers definiert ist, über die Druckdichte des nach der Druckreihenfolge zuerst zu druckenden Druckfarbkanals definiert ist.

Dadurch kann erreicht werden, dass die Farbkorrektur bei der zuerst zu druckenden Farbe beginnt, wodurch ohne an eine Theorie gebunden zu sein, insbesondere eine weitere Korrektur vereinfacht wird, da eine Überlagerung verschiedener Effekte bei der Anwendung der Korrektur vermieden wird.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die unifarbenen Testreifen, die über die Druckdichte von mehr als einem und weniger als allen Druckfarbkanälen des Digitaldruckers definiert sind, so ausgewählt sind, dass ein erster dieser unifarbenen Teststreifen über die Druckdichte des nach der Druckreihenfolge zuerst zu druckenden Druckfarbkanals definiert ist und zusätzlich über die Druckdichte des nach der Druckreihenfolge als nächstes zu druckenden Druckfarbkanals, und optional jeder weitere dieser unifarbenen Teststreifen über die Druckdichte des jeweils vorherigen unifarbenen Testreifens definiert ist und zusätzlich über die Druckdichte des nach der Druckreihenfolge als nächstes zu druckenden Druckfarbkanals.

Dadurch kann erreicht werden, dass jeweils Druckfarbkanäle in den Teststreifen so kombiniert werden, dass jeweils nur ein Druckfarbkanal von einem ersten zu einem zweiten Teststreifen hinzukommt, so dass die Farbkorrektur besonders einfach und zuverlässig berechnet werden kann.

Beispielsweise kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass zum Druck einer Testfarbe vier Druckfarbkanäle vorgesehen sind, beispielsweise CMYK, wobei die Dmckfarbkanäle in der Reihenfolge C, M, Y und K gedruckt werden. Das digitale Testbild kann dann besonders bevorzugt vier unifarbene Teststreifen aufweisen, wobei der erste unifarbene Teststreifen über die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte des C- Druckfarbkanals definiert ist, der zweite unifarbene Teststreifen über die zum Drucken der Testfarbe vorgesehen Druckdichte des C- und M-Druckfarbkanals definiert ist, der dritte unifarbene Teststreifen über die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte des C-, M- und Y-Druckfarbkanals definiert ist, und der vierte unifarbene Teststreifen über die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte aller Druckfarbkanäle CMYK definiert ist. Insbesondere kann beispielsweise vorgesehen sein, dass mehrere Testfarben des vorgegebenen Digitalbildes bestimmt wurden und die vorbeschriebenen unifarbenen Teststreifen jeweils für jede Testfarbe bestimmt werden.

Dadurch kann erreicht werden, dass mit einer besonders geringen Anzahl an Teststreifen sowohl Artefakte, die durch einzelne Druckkopfreihen entstehen, als auch Artefakte, die durch den Zusammendruck mehrerer Farben entstehen, durch die Farbkorrektur ausgeglichen werden können. Insbesondere kann dadurch erreicht werden, dass die Farbkorrektur zuverlässig und zielsicher diese Artefakte berücksichtigt, ohne komplizierte Rechenverfahren nutzen zu müssen um die Effekte auseinanderzurechnen.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Testfarben ausgewählt werden aus den am häufigsten im vorgegebenen Digitalbild vorkommenden Farben, wobei optional zwischen mehreren Testfarben ein Mindestabstand im Farbraum eingehalten wird, und/oder die Testfarben unabhängig von einer Farbhäufigkeit im vorgegebenen Digitalbild ausgewählt werden und eine möglichst großer Abstand zwischen den Testfarben im Farbraum eingehalten wird. Dadurch kann erreicht werden, dass mit wenigen Testfarben eine zuverlässige Farbkorrektur erreicht werden kann. Mindestabstände im Farbraum können beispielsweise über einen Delta E-Werte oder mit Hilfe eines Histogramms erreicht werden. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Schritte d) bis g) iterativ mehrfach nacheinander durchgeführt werden.

Dadurch kann erreicht werden, dass die Farbkorrektur ein besonders homogenes Druckergebnis erreicht. Es versteht sich, dass bei einem iterativen Vorgehen, wobei in Schritt g) eine Anwendung der Korrekturdaten auf das vorgegebene Digitalbild vorgesehen ist, die Korrekturdaten entsprechend auf das digitale Testbild angewendet werden.

Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Schritte d) bis g) iterativ durchgeführt werden, bis das Ergebnis der Korrektur gut genug ist. Insbesondere können die Schritte d) bis g) so lange durchgeführt werden, bis die in Schritt e) erfassten Farbwerte ausreichend homogen über die Druckbreite sind bzw. die in Schritt f) ermittelten Korrekturwerde ausreichend klein sind.

Optional kann der Erfolg des Verfahrens überprüft werden, wobei mit den entsprechend angewendeten Korrekturdaten das vorgegebene Digitalbild gedruckt wird.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das optische Farbmessgerät ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Farbsensor, einem Kolorimeter, einem Spektralphotometer, einer Digitalkamera oder einem Spektraldensitometer, wobei das optische Farbmessgerät vorzugsweise auf dem gleichen Farbmodell wie der Digitaldrucker beruht. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Farbmessgerät nur relative Farbabweichungen über die Druckbreite misst und/oder die Korrekturdaten für den Digital drucker nur relative Farbabweichungen über die Druckbreite berücksichtigt.

In anderen Worten kann vorgesehen sein, dass die Farbkorrektur nicht die Abweichung der gedruckten unifarbenen Teststreifen von der zu erwartenden Farbe misst, sondern nur Färb Schwankungen der gedruckten unifarbenen Teststreifen über die Druckbreite. Dadurch kann erreicht werden, dass die Farbkorrektur besonders effizient Druckartefakte ausgleicht, ohne durch die Farbtreue des Druckes an sich eingeschränkt zu werden.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass schritt e) optional mehrfach hintereinander mit unterschiedlichen Einstellungen des optischen Farbmessgerätes durchgeführt wird, insbesondere bei verschiedenen Lichtverhältnissen und/oder Belichtungszeiten.

Dadurch kann erreicht werden, dass auch nur sehr geringe Schwankungen in der Farbe der gedruckten Teststreifen erkannt werden können.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Testbild Positionierhilfen aufweist. Dadurch kann erreicht werden, dass das Erfassen der Farbwerte in Schritt e) besonders genau mit der Druckbreite korreliert werden kann, wodurch die Farbkorrektur besonders genau vonstattengehen kann.

Es kann vorgesehen sein, dass die Teststreifen verschiedene Dicken in Druckrichtung aufweisen, wobei die Dicken praktischerweise so gewählt sein können, dass die Teststreifen von dem Verwendeten optischen Farbmessgerät gut erfasst werden können. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Teststreifen über die gesamte Druckbreite des Digitaldruckers verlaufen. Dadurch kann insbesondere eine Farbkorrektur über die gesamte Druckbreite erfolgen. Alternativ können die Teststreifen auch nur für Abschnitte der Druckbreite vorgesehen sein, beispielsweise für Abschnitte über die Breite des optischen Farbmessgerätes oder die Breite einzelner Druckköpfe. Dadurch kann das Verfahren an die spezifischen Gegebenheiten des Druckers und des Farbmessgerätes angepasst werden. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass in Schritt g) die Korrekturdaten auf den Drucker angewendet werden, wobei insbesondere die Korrektur über eine Anpassung der Druckkopfelektronik erfolgt.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass in Schritt g) die Korrekturdaten auf das vorgegebene Digitalbild angewendet werden, wobei insbesondere die Korrektur über eine Anpassung von Druckpunkten der Farbkanalbilder des vorgegebenen Digitalbildes erfolgt.

Indem die Korrekturdaten auf das vorgegebene Digitalbild angewendet werden kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass der optimale Arbeitspunkt der Druckköpfe nicht verändert werden muss. Dadurch kann erreicht werden, dass die Anwendung der Korrekturdaten keine anderen Nachteile beim Druckprozess hervorruft. Indem die Korrektur über eine Anpassung der jeweiligen Farbkanalbilder erfolgt kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass im Vergleich zur einer Anwendung der Korrekturdaten auf das vorgegebene Digitalbild als solches keine Korrekturartefakte zwischen Farbkanälen auftreten. Somit kann eine besonders farbgetreue Farbkorrektur erreicht werden. Zudem kann dadurch, dass die Druckpunkte angepasst werden, insbesondere erreicht werden, dass die Korrektur für Bereiche mit geringer und mit starker Korrektur gleichermaßen gut ist, wodurch sich eine besonders homogene Korrektur erreichen lässt. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass bei der Anwendung der Korrekturdaten auf das vorgegebene Digitalbild Korrekturdaten auf die einzelnen Farbkanalbilder des vorgegebenen Digitalbildes angewandt werden, wobei insbesondere Korrekturdaten nur dann angewendet werden, wenn das jeweilige Rasterverfahren einen Druckpunkt an der jeweiligen Bildstelle des Farbkanalbildes vorsieht. Wenn für einen Farbdruckkanal das Farbkanalbild an einer Stelle keinen Druckpunkt vorsieht, wird demnach auch keine Korrektur dieses Farbkanals auf diese Stelle angewendet. Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Korrektur über eine Anpassung der Druckpunkte der Farbkanalbilder des vorgegebenen Digitalbildes, bei der Erstellung der Druckpunkte erfolgt oder nachdem die Druckpunkte erstellt wurden.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Farbmodell des vorgesehenen Digitalbildes ausgewählt ist aus RGB, CMY und CMYK, wobei das Farbmodell insbesondere CMYK ist.

Mit der Erfindung wird ferner eine Vorrichtung vorgeschlagen, aufweisend einen Datenspeicher, eine Recheneinheit, einen Digitaldrucker zur Ausgabe eines vorgegebenen Digitalbildes und ein optisches Farbmessgerät, wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist das vorbeschriebene Verfahren durchzuführen.

Mit der Erfindung wird ferner eine Verwendung des vorbeschriebenen Verfahrens oder der vorbeschriebenen Vorrichtung vorgeschlagen, wobei das Verfahren oder die Vorrichtung zur Farbkorrektur für den Druck von Dekoren verwendet wird, insbesondere für den Druck von Dekoren mit geringer Farbvielfalt, beispielsweise für Holz- und/oder Steindekore.

Es konnte überraschenderweise gezeigt werden, dass sich das vorbeschriebene Verfahren besonders gut für die Farbkorrektur bei solchen Anwendungen eignet. Insbesondere können bei derartigen Dekoren Streifen besonders gut erkannt werden, so dass eine besonders gute Farbkorrektur für qualitativ hochwertige Drucke erforderlich ist.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfmdungsgemäßen Verfahrens, der erfindungsgemäßen Vorrichtung und der erfmdungsgemäßen Verwendung werden durch die Figuren veranschaulicht und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.

Es zeigen

Fig. 1 schematisch den Ablauf des erfmdungsgemäßen Verfahrens nach einer bevorzugten Ausgestaltung, und

Fig. 2 schematisch ein Testbild, wie es in einer Ausgestaltung des erfmdungsgemäßen Verfahrens als digitales Testbild erstellt bzw. ausgedruckt wird.

Fig. 1 zeigt schematisch den Ablauf des erfmdungsgemäßen Verfahrens nach einer bevorzugten Ausgestaltung. In Schritt a) wird zunächst ein vorgegebenes Digitalbild bereitgestellt, welches dazu vorgesehen ist auf einem Digitaldrucker gedruckt zu werden. Beispielsweise handelt es sich bei dem Digitaldrucker um einen Ink Jet-Drucker mit den vier Druckfarbkanälen CMYK, welche in der Reihenfolge Y, M, C und K gedruckt werden. Bei dem vorgegebenen Digitalbild handelt es sich beispielsweise um ein Steindekor, welches dazu vorgesehen ist auf ein Dekorpaneel gedruckt zu werden. Das Digitalbild ist entsprechend zusammengesetzt aus vier Farbkanalbildern, die den vier Druckfarbkanälen CMYK des Digitaldruckers zugeordnet sind.

In Schritt b) wird nun zumindest eine Testfarbe des vorgegebenen Digitalbildes bestimmt. Beispielsweise werden zwei Testfarben bestimmt, indem die in dem Digitalbild vorkommenden Farbwerte in einem Histogramm nach Häufigkeit aufgestellt werden. Als Testfarben werden die zwei häufigsten Farben bestimmt, wobei darauf geachtet wird, dass die Farben einen gewissen Mindestabstand im Farbraum aufweisen. Beispielsweise besteht eine Testfarbe aus 5% Cyan, 7% Magenta, 4% Gelb und 16% Schwarz und eine zweite Testfarbe aus 8% Cyan, 3% Magenta, 5% Gelb und 12% Schwarz. In Schritt c) wird nun ein digitales Testbild 100 erstellt, wobei ein beispielhaftes Testbild schematisch in Fig. 2 dargestellt ist. Hierfür wird das digitale Testbild 100 mit zumindest einem unifarbenen Testreifen 101, 102, 103, 104, 110 versehen. Beispielsweise wird das Testbild 100 für die erste Testfarbe mit insgesamt vier unifarbenen Teststreifen 101, 102, 103, 104, also mit so vielen Teststreifen wie Druckfarbkanäle vorhanden sind. Für die erste Testfarbe wird beispielsweise in Schritt i) für den ersten unifarbenen Teststreifen 101 die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte von einem Druckfarbkanal des Digitaldruckers ermittelt. Beispielsweise wird der nach der Druckreihenfolge als erstes zu druckende Druckfarbkanal verwendet. Nach dem vorliegenden Beispiel wird also die Druckdichte des Y Druckfarbkanals der ersten Testfarbe, also 4% Gelb, ermittelt und in Schritt ii) als Druckdichte des ersten unifarbenen Teststreifens 101 bestimmt. Für den zweiten unifarbenen Teststreifen der ersten Testfarbe 102 wird in Schritt i) beispielsweise die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte der der Druckreihenfolge nach als erstes und als zweites zu druckenden Druckfarbkanäle ermittelt und in Schritt ii) als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens bestimmt. In anderen Worten wird nach dem vorliegenden Beispiel also die Druckdichte des Y Druckfarbkanals und des M Druckfarbkanals der ersten Testfarbe, also 4% Gelb und 7% Magenta, als Druckdichte des zweiten unifarbenen Teststreifens 102 bestimmt. Für den dritten unifarbenen Teststreifen der ersten Testfarbe 103 wird in Schritt i) beispielsweise die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte der der Druckreihenfolge nach als erstes, zweites und drittes zu druckenden Druckfarbkanäle ermittelt und in Schritt ii) als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens bestimmt. In anderen Worten wird nach dem vorliegenden Beispiel also die Druckdichte des Y Druckfarbkanals, des M Druckfarbkanals und des C Druckfarbkanals der ersten Testfarbe, also 4% Gelb, 7% Magenta und 5% Cyan, als Druckdichte des dritten unifarbenen Teststreifens 103 bestimmt. Für den vierten unifarbenen Teststreifen der ersten Testfarbe 104 wird in Schritt i) beispielsweise die zum Drucken der Testfarbe vorgesehene Druckdichte aller Druckfarbkanäle ermittelt und in Schritt ii) als Druckdichte des unifarbenen Teststreifens bestimmt. In anderen Worten wird nach dem vorliegenden Beispiel die Druckdichte der Testfarbe aus 5% Cyan, 7% Magenta, 4% Gelb und 16% Schwarz als Druckdichte des vierten unifarbenen Teststreifens 104 bestimmt.

Weiter kann in Schritt c) das digitale Testbild 100 auch mit unifarbenen Teststreifen für weitere Testfarben versehen werden. Beispielsweise kann das digitale Testbild 100 einen fünften unifarbenen Teststreifen 110 aufweisen, wobei für den fünften unifarbenen Teststreifen 110 in Schritt i) beispielswese die zum Drucken der zweiten Testfarbe vorgesehene Druckdichte aller Druckfarbkanäle ermittelt wird und in Schritt ii) als Druckdichte des fünften unifarbenen Teststreifens 110 festgelegt wird. In anderen Worten wird nach dem vorliegenden Beispiel also die Druckdichte des fünften Teststreifens 110 bestimmt als 8% Cyan, 3% Magenta, 5% Gelb und 12% Schwarz.

In Schritt d) wird nun das digitale Testbild 100 mit dem Digital drucker gedruckt. Dabei wird das digitale Testbild 100 beispielsweise auf ein Paneel von dem Typ gedruckt welcher auch später zum bedrucken mit dem Dekor vorgesehen ist.

In Schritt e) werden nun die Farbwerte des gedruckten Testbildes 100 mit einem optischen Farbmessgerät in Abhängigkeit ihrer Position in Richtung der Druckbreite erfasst. Es wird also beispielsweise mit dem Farbmessgerät das gedruckte Testbild 100 abgefahren und es werden Schwankungen in der Farbe der unifarbenen Teststreifen entlang der Druckbreite ermittelt.

In Schritt f) werden nun Korrekturdaten für den Digital drucker anhand der Farbwerte erstellt und anschließend in Schritt g) auf den Digitaldrucker und/oder das vorgegebene Digitalbild angewendet. Beispielsweise werden Korrekturdaten erstellt, die vorsehen, dass entlang der Druckbreite an bestimmten Stellen für bestimmte Druckfarben eine höhere Druckdichte eines bestimmten Druckfarbkanals vorgesehen sein muss. Diese Daten können dann beispielsweise durch Einstellen der Druckköpfe entlang der Druckbreite oder durch Verändern des vorgegebenen Digitalbildes angewendet werden. Nach einem optional iterativen Anwenden der Verfahrensschritte d) bis g) werden die Korrekturdaten auf den Digitaldrucker und/oder das vorgegebene Digitalbild angewendet und das vorgegebene Digitalbild kann mit der Farbkorrektur gedruckt werden. Im Ergebnis weist der Druck dann insbesondere bei unifarbenen Dekoren wie Steindekoren eine reduzierte Streifenbildung in Druckrichtung auf.