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Title:
METHOD FOR ATTACHING FRICTION LINING ELEMENTS TO A FRICTION LINING SUPPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/092744
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for attaching friction lining elements (14, 24) to a friction lining support (10), wherein the friction lining elements (14, 24) are punched out of a friction lining (8) and are glued to the friction lining support (10) by means of an adhesive. The invention is characterized in that the friction lining elements (14, 24) are glued to the friction lining support (10) by means of an adhesive film (18, 28).

Inventors:
HESSE MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/200530
Publication Date:
June 08, 2017
Filing Date:
November 22, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D69/04
Foreign References:
US20050072649A12005-04-07
EP0756101A11997-01-29
US4260047A1981-04-07
DE102013218111A12014-04-03
DE102011086521A12012-06-14
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Anbringen von Reibbelagelementen (14;24) an einem

Reibbelagträger (10), wobei die Reibbelagelemente (14;24) aus einem Reibbelag (8) ausgestanzt und mit Hilfe eines Klebemittels mit dem Reibbelagträger (10) verklebt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibbelagelemente (14;24) mit Hilfe einer Klebefolie (18,28) mit dem Reibbelagträger (10) verklebt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie (18) zusammen mit den Reibbelagelementen (14) ausgestanzt und dem

Reibbelagträger (10) zugeführt wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie (18) vor dem Ausstanzen der Reibbelagelemente (14) auf den Reibbelag (8) aufgebracht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie (28) vor dem Ausstanzen der Reibbelagelemente (24) auf den Reibbelagträger (10) aufgebracht wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie (18,28) eine Kunststofffolie ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie (18,28) eine Dicke von etwa 10 bis 100 Mikrometer aufweist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelagträger (10) aus einem Stahlblechmaterial gebildet ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelagträger (10) eine Dicke von etwa einem Millimeter aufweist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibbelagelemente (14,24) aus einem Reibbelaghalbzeug ausgestanzt werden.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Klebefolie (18,28) die gleiche Gestalt wie das Reibbelaghalbzeug aufweist.

Description:
Verfahren zum Anbringen von Reibbelagelementen an einem Reibbelagträger

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen von Reibbelagelementen an einem Reibbelagträger, wobei die Reibbelagelemente aus einem Reibbelag ausgestanzt und mit Hilfe eines Klebemittels mit dem Reibbelagträger verklebt werden.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2013 218 1 1 1 A1 ist ein Verfahren zum Anbringen von Reibbelagelementen an einem Reibbelagträger bekannt, wobei gleichzeitig Reibbelagelemente auf zwei entgegengesetzte Seiten des Reibbelagträgers aufgebracht werden, wobei die Reibbelagelemente auf den entgegengesetzten Seiten des Reibbelagträgers aus Reibbelaghalbzeugen ausgestanzt werden, bevor oder während die Reibbelagelemente auf die entgegengesetzten Seiten des

Reibbelagträgers aufgebracht werden, wobei die Reibbelagelemente auf den entgegengesetzten Seiten des Reibbelagträgers beim oder nach dem Stanzen mit dem Reibbelagträger verpresst und/oder erhitzt werden, wobei der Reibbelagträger vor dem Aufbringen der Reibbelagelemente beidseitig, insbesondere von unten und von oben, mit einer Grundklebebeschichtung versehen wird. Aus der deutschen Offenle- gungsschrift DE 10 201 1 086 521 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers, insbesondere einer Nasslauf-Reiblamelle in einem Kraftfahrzeug, bekannt, wobei sich der Reibkörper im Betrieb um eine Drehachse dreht, wobei der Reibkörper einen Reibbereich und einen Verbindungsbereich aufweist, und wobei der Reibkörper mittels des Verbindungsbereichs mit einem Reibkörperträger verbunden wird, wobei der Reibkörper einen Belagträger aufweist, und wobei der Belagträger einen Reibbereich und einen Verbindungsbereich aufweist, und wobei der Reibbereich mindestens zwei Papierrohlinge aufweist, wobei jeder Papierrohling einen Reibbereich aufweist, wobei ein erster Papierrohling und der Belagträger und ein zweiter Papierrohling auf eine vorgegebene Dicke im Reibbereich, unter Erhitzung und Reaktion des in den Pa- pierrohlingen enthaltenen Bindemittels zum Reibkörper verpresst werden, wobei das in den Papierrohlingen enthaltene Bindemittel vor Verpressung in noch reaktionsfähigem Zustand ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Anbringen von Reibbelagelementen an einem Reibbelagträger, wobei die Reibbelagelemente ausgestanzt und mit Hilfe eines Klebemittels mit dem Reibbelagträger verklebt werden, zu vereinfachen.

Die Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Anbringen von Reibbelagelementen an einem Reibbelagträger, wobei die Reibbelagelemente aus einem Reibbelag ausge- stanzt und mit Hilfe eines Klebemittels mit dem Reibbelagträger verklebt werden, dadurch gelöst, dass die Reibbelagelemente mit Hilfe einer Klebefolie mit dem

Reibbelagträger verklebt werden. In der Produktion von Nasslaufbelaglamellen mit einzelnen Reibelementen auf einer Trägerlamelle wird bei herkömmlichen Verfahren die Trägerlamelle mittels Rollercoater oder Tauchbad mit Klebstoff benetzt. Um in ei- nem weiteren Schritt die ausgestanzten Reibelemente vor dem Klebeprozess auf der Trägerlamelle zu fixieren, muss ein Lösungsmittel zum Anlösen des Klebstoffs aufgesprüht werden oder eine weitere Lage des Klebers kurz vor dem Tacken aufgebracht werden. Anschließend muss das Reibelement an die Trägerlamelle angeheftet und dem Klebeprozess zugeführt werden. Durch die Verwendung der Klebefolie kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Prozessschritt des Rollercoatens/Tauchens entfallen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die einzelnen

Reibbelagelemente mittels der Klebefolie direkt im Stanzprozess auf den

Reibbelagträger geheftet oder getackt werden. Danach kann der Reibbelagträger mit den daran angehefteten Reibbelagelementen einem anschließenden Klebeprozess zugeführt werden. Die Verwendung der Klebefolie liefert darüber hinaus den Vorteil, dass die Klebefolie nur dort aufgebracht werden muss, wo sie benötigt wird. So kann zum Beispiel ein Verzahnungsbereich an dem Reibbelagträger durch eine entsprechende Gestaltung der Klebefolie einfach ausgespart werden. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie zusammen mit den Reibbelagelementen ausgestanzt und dem Reibbelagträger zugeführt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können vor- teilhaft einzelne Reibbelagelemente in einem Arbeitsschritt zusammen mit der Klebefolie auf den Reibbelagträger angebracht werden. Dadurch kann besonders vorteilhaft ein Anlösen oder Aufbringen einer weiteren Lage des Klebers entfallen. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie vor dem Ausstanzen der Reibbelagelemente auf den Reibbelag aufgebracht wird. Die Klebefolie hat vorteilhaft im Wesentlichen die gleiche Gestalt wie der Reibbelag, welcher bei der Zuführung zum Stanzprozess noch eine Form aus Längen- und Breitenverhältnis aufweisen kann, also noch keine Kreisring- scheibe abbilden muss. Die Klebefolie hat im Wesentlichen die Gestalt einer Kreisringscheibe oder abweichend die Form einzelner Segmentteile, welche aus Kostenersparnis vorteilhaft gestaltet sind . Die Klebefolie wird vor dem Ausstanzen der

Reibbelagelemente einfach auf den Reibbelag aufgeklebt. Dabei wird die Klebefolie vorteilhaft auf eine dem Reibbelagträger zugewandte Fläche des Reibbelags aufge- bracht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie vor dem Ausstanzen der Reibbelagelemente auf den Reibbelagträger aufgebracht wird. Dabei hat die Klebefolie vorteilhaft im Wesentlichen die Gestalt einer Reibfläche, die mit den Reibbelagelementen dargestellt werden soll. Der Reibbelag und die Klebefolie haben zum Beispiel im Wesentlichen die Gestalt einer Kreisringscheibe.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekenn- zeichnet, dass die Klebefolie eine Kunststofffolie ist. Bei dem Kunststoffmaterial, aus dem die Kunststofffolie gebildet ist, handelt es sich zum Beispiel um

Polytetrafluorehtylen.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekenn- zeichnet, dass die Klebefolie eine Dicke von etwa zehn bis einhundert Mikrometer aufweist. Die Klebefolie hat zum Beispiel eine Dicke von dreißig Mikrometer. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelagträger aus einem Stahlblechmaterial gebildet ist. Die Verwendung von Stahlblechmaterial hat sich in Kombination mit der Klebefolie als vorteilhaft erwiesen.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelagträger eine Dicke von etwa einem Millimeter aufweist. Der Reibbelagträger hat zum Beispiel eine Dicke von 0,8 Millimeter. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Reibbelagelemente aus einem Reibbelaghalbzeug ausgestanzt werden. Bei dem Reibbelaghalbzeug handelt es sich vorzugsweise um einen Papierbelag. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klebefolie die gleiche Gestalt wie das Reibbelaghalbzeug aufweist. Die Klebefolie und das Reibbelaghalbzeug haben vorzugsweise die Gestalt von Kreisringscheiben. Die Klebefolie hat besonders vorteilhaft keine Verzahnung, zum Beispiel keine Innenverzahnung, wie sie zur Drehmomentübertragung an dem Reibbelagträger angebracht ist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:

Figur 1 ein Stanzwerkzeug mit einem Reibbelagträger und einem Reibbelag zur Veranschaulichung eines ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens und

Figur 2 eine ähnliche Darstellung wie in Figur 1 zur Veranschaulichung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Verfahrens. ln den Figuren 1 und 2 ist ein Stanzwerkzeug 1 mit einer Matrize 4 und einem Stempel 5 stark vereinfacht dargestellt. Mit dem Stempel 5 des Stanzwerkzeugs 1 wird ein Reibbelagelement 14; 24 aus einem Reibbelag 8 ausgestanzt und auf einen

Reibbelagträger 10 aufgebracht.

Bei dem Reibbelag 8 handelt es sich vorzugsweise um einen Papierbelag. Der Papierbelag hat im Wesentlichen die Gestalt einer Kreisringscheibe. Der Reibbelagträger 10 ist zum Beispiel aus einem Stahlblechmaterial gebildet. Dabei hat der

Reibbelagträger 10 im Wesentlichen die Gestalt einer Kreisringscheibe.

Allerdings weist der Reibbelagträger 10, vorzugsweise innen, eine Verzahnung, insbesondere eine Innenverzahnung, auf. Die Verzahnung, insbesondere die Innenverzahnung, dient zur Darstellung einer drehfesten Verbindung mit einem sich drehenden Teil einer Kupplung.

Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird vor dem Stanzprozess eine Klebefolie 18 auf den Reibbelag 8 aufgeklebt. Die Klebefolie 18 hat vorteilhaft die gleiche Gestalt wie der Reibbelag 8. In Figur 1 sieht man, dass die Klebefolie 18 auf die Unterseite des Reibbelags 8 aufgeklebt ist.

Beim Stanzen wird mit dem Stempel 5 ein Reibbelag 14 zusammen mit einem Folienstück 19 aus dem Reibbelag 8 und der Klebefolie 18 ausgestanzt. Das ausgestanzte Reibbelagelement 4 wird dann zusammen mit dem Folienstück 19 auf den

Reibbelagträger 10 aufgebracht, insbesondere aufgeklebt.

Der Reibbelagträger 10 wird vorteilhaft vor dem Aufbringen des Reibbelagelements 14 mit dem Folienstück 19 einer Reinigung unterzogen. Die Reinigung erfolgt zum Beispiel mit einem Lösungsmittel, wie Aceton, oder einer Laserbehandlung der Oberfläche.

Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Klebefolie 28 vor dem Stanzprozess auf den Reibbelagträger 10 aufgeklebt. Die Klebefolie 28 hat vorteilhaft die gleiche Gestalt wie der Reibbelag 8. Der Reibbelag 8 und die Klebefolie 28 haben zum Beispiel im Wesentlichen die Gestalt einer Kreisringscheibe. Das liefert den Vorteil, dass die Klebefolie 28 nicht auf die Innenverzahnung an dem Reibbelagträger 10 aufgeklebt wird.

Beim Stanzen wird mit dem Stempel 5 des Stanzwerkzeugs 1 ein Reibelement 24 aus dem Reibbelag 8 ausgestanzt und auf die Klebefolie 28 aufgebracht, die wiederum auf dem Reibbelagträger 10 aufgebracht ist. Dabei wird ein Folienstück oder ein Bereich 29 der Klebefolie 28 durch den Stempel 5 zwischen dem Reibbelagstück 24 und dem Reibbelagträger 10 verpresst.

Bei den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen wird das Folienstück 19; 29 durch den Stempel 5 des Stanzwerkzeugs 1 zwischen dem

Reibbelagelement 14; 24 dem Reibbelagträger 10 verpresst. Beim Verpressen kann gleichzeitig Wärme zugeführt werden, um einen Klebeprozess einzuleiten beziehungsweise abzuschließen.

Durch die Aufbringung der Reibbelagelemente 14; 24 und der Folienstücke 19; 29 auf den Reibbelagträger 10 in einem Arbeitsschritt kann die Herstellung von Reiblamellen für Reibungskupplungen, insbesondere Lamellenkupplungen, deutlich vereinfacht werden.

Bezugszeichenliste

Stanzwerkzeug

Matrize

Stempel

Reibbelag

Reibbelagträger

Reibbelagelement

Klebefolie

Folienstück

Reibbelagelement

Klebefolie

Folienstück