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Title:
MEDIA SEPARATING DEVICE, IN PARTICULAR HYDRAULIC ACCUMULATOR, INCLUDING ASSOCIATED MEASURING APPARATUS AND MEASURING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/149994
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a media separating device (1), in particular a hydraulic accumulator (3), having a movable separating means (5) for separating two media (7, 9) which are received in media chambers (11, 13) differing from each other, wherein said media separating device is characterized in that, by means of a measuring apparatus (15, 115), it is possible to detect an overflow of at least one medium (7, 9) from a medium chamber (11, 13) via the separating means (5) into the other medium chamber (11, 13) having the other medium (9, 7).

Inventors:
JIRGAL MATTHIAS LEO (DE)
MANNEBACH HORST (DE)
GROBEN MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/001559
Publication Date:
November 08, 2012
Filing Date:
April 07, 2012
Export Citation:
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Assignee:
HYDAC TECHNOLOGY GMBH (DE)
JIRGAL MATTHIAS LEO (DE)
MANNEBACH HORST (DE)
GROBEN MARTIN (DE)
International Classes:
F15B1/16
Foreign References:
US4788851A1988-12-06
DE3328750A11984-02-16
DE2912618A11979-10-04
DE10152777A12003-05-15
DE102009010775A12010-09-30
DE4006905A11991-09-12
DE102006004120A12007-07-26
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS & PARTNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Medientrennvorrichtung, insbesondere Hydrospeicher (3), mit einer bewegbaren Trenneinrichtung (5) zum Separieren von zwei Medien (7, 9), die in voneinander verschiedenen Medienräumen (1 1 , 13) aufgenommen sind, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Messeinrichtung (1 5, 1 1 5) ein Ubertritt zumindest eines Med iums (7, 9) eines Medienraumes (1 1 , 1 3) über die Trenneinrichtung (5) in den anderen Medienraum (1 1 , 13) mit dem anderen Medium (7, 9) detektierbar ist.

2. Medientrennvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (1 5, 1 15) mindestens ein Sensorelement (1 7, 1 1 7) aufweist, das den Übertritt unter Anwendung eines

- thermischen und/oder

- chemischen und/oder

physikalischen und/oder

optischen und/oder

- akustischen und/oder

- elektrischen Messverfahrens feststellt.

3. Medientrennvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Sensorelement (1 ) derart eine Anbindung (19) an eine Feststelle (21 ) bezogen auf mindestens einen der Medienräume (1 1 , 1 3) hat, dass in jeder eingenommenen Position der

Trenneinrichtung (5) das Sensorelement (17) mit dem übergetretenen Medium (7, 9) in Berührung bringbar ist.

4. Medientrennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindung (19) über mindestens eine flexible Kabelverbindung (23) erfolgt und dass das jeweilige Kabel (25) an seinem einen Ende (29) mit dem jeweiligen Sensorelement (1 7) ver- bunden ist und mit seinem anderen Ende (30) an der Feststelle (21 ) an Teilen eines Speichergehäuses (27) festgelegt ist, das zumindest teilweise die Medienräume (1 1 , 13) begrenzt.

Medientrennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Feststelle (21 ) benachbarte Ende (30) der jeweiligen Kabelverbindung (23) mit einem Steckerteil (31 ) verbunden ist, das bevorzugt eine Auswertelektronik (33, 133) mit umfasst.

Medientrennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydrospeicher (3) ein Blasenspeicher (35) ist, mit einer flexiblen Blase (37) als Trenneinrichtung (5) und dass das jeweilige Sensorelement (1 7, 1 1 7) auf dem als Gasseite (39) ausgebildeten Medienraum (1 1) innerhalb des Speichergehäuses (27) angeordnet ist, dessen weiterer Medienraum (13) die Fluidseite (41 ) des Hyd- rospeichers (3) ausbildet.

Messeinrichtung, auch als Umrüst- oder Nachrüstsatz konzipiert, zur Anwendung bei einer Medientrennvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus mindestens

- einem Sensorelement (1 7, 1 1 7)

- einer Kabelverbindung (23, 123)

- einer Auswerteelektronik (33, 133) und bevorzugt

- einer Trenneinrichtung (5).

Messverfahren zum Betrieb der Messeinrichtung (15) in einer Medientrennvorrichtung (1 ) nach jeweils einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein

- thermisches Messverfahren die Wärmeleitfähigkeit,

- optisches Messverfahren die Nebelbi ldung, Lumineszenz oder die Reflektionseigenschaften, - akustisches Messverfahren die Dämpfungseigenschaften,

elektrisches Messverfahren die elektrische Leitfähigkeit,

chemisches Messverfahren eine Gestaltsveränderung oder eine Farbänderung, und

physikalisches Messverfahren das Verhalten mechanischer Oszillatoren

zum Detektieren eines ungewollten Medienübertritts von einem Medienraum (1 1 , 13) zum anderen Medienraum (13, 1 1 ) über die Trenneinrichtung (5) herangezogen wird.

Description:
P T/EP2012/001559

1

Medientrennvorrichtung, insbesondere Hydrospeicher, einschließlich zugehöriger Messeinrichtung und Messverfahren.

Die Erfindung betrifft eine Medientrennvorrichtung, insbesondere Hydrospeicher, mit einer bewegbaren Trenneinrichtung zum Separieren von zwei Medien, die in voneinander verschiedenen Medienräumen aufgenommen sind. Die Erfindung betrifft ferner eine Messeinrichtung, auch als Umrüst- oder Nachrüstsatz konzipiert, sowie ein Messverfahren zum Betrieb der Messeinrichtung in der Medientrennvorrichtung.

Medien und insbesondere strömungsfähige Medien im Sinne der vorliegenden Erfindung werden häufig in der Antriebstechnik eingesetzt, beispiels- weise als Schmier- und/oder Kühlmittel oder als Druckmittel in hydraulischen Anlagen zur Übertragung von Energien von einer Druckmittelquelle zu einem Verbraucher. Strömungsfähige Medien, wie beispielsweise Hyd- rauliköl oder sonstige Druckfluide, befinden sich hierbei unter anderem in Medientrennvorrichtungen, wie Hydrospeichern, die in hydraulischen An- lagen verschiedenste Aufgaben erfüllen und beispielsweise der Energiespei- cherung, der Bereitstellung einer Fluidreserve, der Notbetätigung von Verbrauchern, der Druckstoßdämpfung und dergleichen mehr dienen. Ein sicherer und ordnungsgemäßer Betrieb einer hydraulischen Anlage erfordert neben der Kenntnis von physikalischen Betriebsparametern, wie Druck- oder Strömungsgeschwindigkeiten, auch eine Aussage darüber, ob die Medientrennvorrichtung selbst störungsfrei und funktionssicher im Betrieb ist. 9

2

Die DE 101 52 777 M beschreibt eine Vorrichtung zur Bestimmung der Qualität eines Mediums, insbesondere eines Schm ier- und/oder Kühlmittels, mit mehreren Sensoren, die ein elektrisches Ausgangssignal in Abhängigkeit der jeweiligen sensorspezifischen Eingangsgröße abgeben, wobei ein Sensor ein Temperatursensor ist, der ein Ausgangssignal abgibt, das im Wesentlichen nur eine Abhängigkeit von der Temperatur des Mediums aufweist und insbesondere von der Qualität des Mediums im Wesentlichen unabhängig ist. Ein weiterer Sensor gibt ein Ausgangssignal ab, das sowohl von der Qualität des Mediums als auch von der Temperatur des Mediums abhängig ist. Die eingesetzten Sensoren sind auf einem gemeinsamen und in das jeweils zu untersuchende Medium eintauchbaren Substrat angeordnet. Die derart ausgestaltete Vorrichtung ermöglicht die Ermittlung qualitätsbestimmender Parameter von strömungsfähigen Medien unabhängig von de- ren aktuel ler Temperatur.

Die DE 10 2009 010 775 A1 beschreibt eine Med ientrennvorrichtung in Form eines Hydrospeichers zur Aufnahme mindestens eines Teilvolumens einer unter Druck stehenden Flüssigkeit, wobei der Hydrospeicher ein Ge- häuse mit mindestens einer Anschlussstelle zum Anschließen des Hydrospeichers an eine Hydraulikeinrichtung, wie einen Hydraulikkreis, aufweist. Ein Datenspeicher ist derart Bestandteil des Hydrospeichers, dass mittels eines außerhalb des Hydrospeichers angeordneten Lese- und/oder Schreibgerätes die in dem Datenspeicher gespeicherten Daten elektronisch ausles- bar sind. Der Betriebszustand des Hydrospeichers ist dadurch zuverlässig ermittel- und überwachbar, vorzugsweise ist die Überwachung auch automatisiert durchführbar und von einer Steuereinrichtung steuerbar.

Als Trenneinrichtung dient bei der bekannten Lösung eine blasenartig aus- gebildete Elastomermembran, die innerhalb des Speichergehäuses zwei Medienräume voneinander separiert, wobei der eine Medienraum als Me- dium bevorzugt ein kompressibles Arbeitsgas, wie Stickstoff gas, aufweist und der andere Medienraum ist über die Anschlussstelle im Speichergehäuse mit Hydraulikfluid als weiteres unter Druck stehendes Medium, von der Hydraulikeinrichtung kommend, befüllbar. Die Befüllung erfolgt gegen die Kompressionskraft des Arbeitsgases, wobei sich die elastomere Trenneinrichtung„zusammenzieht" und insoweit bewegt. Wi rd auf Seiten der Hydraulikeinrichtung wieder Hydraulikfluid benötigt,„entspannt" sich die Trenneinrichtung und unter der Wirkung der Kompressionskraft des Arbeitsgases wird die benötigte Fluidmenge aus dem Speichergehäuse über die Anschlussstelle ausgeschoben, wobei regelmäßig eine Teilfluidmenge im Speicher verbleibt. Bedingt durch die Permeabilität des Membranwerkstoffes kommt es langfristig gesehen zu einem ungewollten Übertritt des Hy- draulikfluids auf die sog. Gasseite des Hydrospeichers, was im Versagensfall der Trennmembran beispielsweise durch Riss- oder Bruchbildung auch schlagartig geschehen kann mit der Folge, dass das„Arbeitsvermögen" des Hydrospeichers beeinträchtigt ist oder dieser gar innerhalb des Hydraulikkreises völlig ausfällt, was den Betrieb einer Hydraulikanlage erheblich stören oder gar unmöglich machen kann. Zwar ist in der DE 40 06 905 A1 bereits vorgeschlagen worden, ein Verfahren sowie eine für dieses Verfahren verwendbare Vorrichtung zum Messen des Druckes eines Gases, insbesondere zum Feststellen der Gasvorspannung in einem Hydrospeicher, und/oder zum Einhalten eines vorgebbaren Druck-Soll-Wertes in dem dahingehenden Behälter zu schaffen, mit dem grundsätzlich auch ein ungewollter Übertritt von Hydraulikfluid auf die Arbeitsgasseite des Speichers feststellbar wäre; allein die dahingehende Lösung ist relativ kompliziert und im Hinblick auf die Bauteilevielfalt teuer in der Realisierung. So ist für ein entsprechendes Messverfahren zumindest zeitweise eine das Arbeitsgas austauschende Verbindung zwischen dem Hydrospeicher und einer vorzugsweise nur einen Bruchteil des Behältervolumens aufweisenden Messkammer herzustellen, die über eine Druckmess- einrichtung verfügt. Für das Einhalten des Druck-Soll-Wertes wird darüber hinaus zumindest zeitweise die Verbindung zwischen dem Hydrospeicher und einer Nachfül leinrichtung hergestellt, die bei einem Druck-Ist-Wert im Behälter, der kleiner ist als der Druck-Soll-Wert, den Behälter auf der Ar- beitsgasseite mit Gas nachbefüllt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Medientrennvorrichtung, insbesondere in Form eines Hy- drospeichers, zu schaffen, die zur Erhöhung der Funktionssicherheit in der Lage ist, die vorstehend beschriebenen Störfälle mit wenig Bauteilen kostengünstig sowie zeitnah zu detektieren und an den Betreiber der Hydraulikanlage weiterzumelden, an die solche Hydrospeicher regelmäßig angeschlossen sind. Diese Aufgaben sind durch die in Anspruch 1 bestimmte Medientrennvorrichtung und durch eine in einem nebengeordneten Anspruch bestimmte Messeinrichtung, sowie durch ein nach einem weiteren nebengeordneten Anspruch bestimmtes Messverfahren zum Betrieb der Messeinrichtung gelöst.

Erfindungsgemäß ist nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 vorgesehen, dass mittels einer Messeinrichtung ein Übertritt zumindest eines Mediums eines Medienraumes der Medientrennvorrichtung über die Trenneinrichtung in den anderen Medienraum mit dem jeweils anderen Medium detektierbar ist. Mit Hilfe der Messeinrichtung ist vorteilhaft bewirkt, dass vorzugsweise in jedweder Bauart einer Medientrennvorrichtung zumindest das Vorhandensein und gegebenenfalls die Art eines strömungsfähigen Mediums auf einfache Weise detektierbar ist, sobald zumindest eines der beiden Medien von seinem angestammten Medienraum ungewollt in den anderen Medienraum übertritt. Das Detektieren von strömungsfähigen Medien kann hierbei insbesondere als Voraussetzung für die Anwen- dung von Sicherheitsfunktionen oder das funktionssichere Steuern von Betriebsabläufen auch in komplex aufgebauten Hydraulikanlagen dienen.

In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Medientrennvor- richtung weist die Messeinrichtung mindestens ein Sensorelement auf, das den Medienübertritt über die Trenneinrichtung unter Anwendung eines thermischen und/oder chemischen und/oder physikalischen und/oder optischen und/oder akustischen und/oder elektrischen Messverfahren feststellen kann. Vorteilhaft hat das jeweilige Sensorelement derart eine Anbindung an eine Feststelle bezogen auf mindestens einen der Medienräume, dass in jeder eingenommenen Position der Trenneinrichtung das Sensorelement mit dem übergetretenen Medium in Berührung bringbar ist. Die Anbindung erfolgt in einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Medien- trennvorrichtung über mindestens eine flexible Kabelverbindung, wobei das Kabel an seinem einen Ende mit dem Sensorelement verbunden ist und mit seinem anderen Ende an der Feststelle mit Teilen eines Speichergehäuses verbunden ist, das zumindest teilweise die Medienräume begrenzt.

Das der Feststelle benachbarte Ende der Kabelverbindung ist mit einem Steckerteil verbunden, das auch bevorzugt eine Auswerteelektronik mit um- fasst. Auf diese Weise ist in besonders kompakter und kostengünstig herstellbarer Weise eine Medientrennvorrichtung mit einer Messeinrichtung zur Detektion eines Übertritts zumindest eines Mediums eines Medienraumes über die Trenneinrichtung in den anderen Medienraum mit dem ande- ren Medium geschaffen.

Die Medientrennvorrichtung ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Hydrospeicher in der Art eines Blasenspeichers mit einer flexiblen Blase als Trenneinrichtung gebildet. Das jeweilige Sensorelement ist dabei auf dem als Gasseite ausgebildeten Medienraum innerhalb des Speichergehäuses des Hydrospeichers angeordnet. Der weitere Medienraum des Hydro- 1559

6

Speichers bildet hierbei die Fluidseite. Auch andere Bauformen von Me- dientrennvorrichtungen, insbesondere in Form von Hydrospeichern, wie etwa von Balgspeichern, Membranspeichern oder auch Kolbenspeichern, lassen sich grundsätzlich mit der dahingehenden, erfindungsgemäßen Mess- einrichtung ausstatten.

Es kann vorteilhaft sein, eine Messeinrichtung auch als Umrüst- oder Nach- rüstsatz zu konzipieren, um diese bei einer vorhandenen Medientrennvor- richtung nachträglich einzusetzen und zur Anwendung zu bringen. Die als Umrüst- oder Nachrüstsatz konzipierte Messeinrichtung weist hierbei mindestens ein Sensorelement und eine Kabelverbindung sowie eine Auswerteelektronik und bevorzugt eine Trenneinrichtung auf. Besteht beispielsweise der Wunsch des Betreibers einer hydraulischen Anlage zu einer verbesserten Überwachung, insbesondere der Medientrennvorrichtungen in der hydraulischen Anlage, so können die vorhandenen Medientrennvorrichtungen durch den nachträglichen Einbau eines dahingehenden Umrüst- oder Nachrüstsatzes modifiziert und verbessert werden.

Ein Messverfahren zum Betrieb der Messeinrichtung in einer Medientrenn- Vorrichtung kann vorteilhaft als thermisches Messverfahren konzipiert sein, wobei die Wärmeleitfähigkeit eines Mediums in einem Medienraum der Medientrennvorrichtungzur Auswertung herangezogen wird, wobei durch ein mit zumindest einem Heizwiderstand versehenes Sensorelement die für eine definierte Temperaturerhöhung des Mediums erforderliche Heizleis- tung bestimmt wird. Auch kann die Temperaturerhöhung des Mediums in dem Medienraum bei Anwendung einer definierten Heizleistung bestimmt werden. Es eignet sich hierbei vorzugsweise die Anwendung einer transien- ten Heizdrahtmethode, wobei ein Heizdraht in dem Sensorelement sowohl als Wärmequel le als auch als Temperatursensor dient. Anstatt der Anwen- dung eines Drahtes kann auch ein Dünnfilmwiderstand auf einem Keramiksubstrat verwendet werden. Vorteilhaft ist hierbei der Dünnfilmwider- stand als Zweig einer Wheatstone-B rücke geschaltet. Eine Versorgungsspannung der Wheatstone-B rücke kann hierbei gepulst und der Anstieg des Brückensignals, d.h. der Temperaturanstieg von der Auswerteeinrichtung analysiert werden.

Es kann auch vorteilhaft sein, das Messverfahren als optisches Messverfahren zu konzipieren und hierbei vorzugsweise die Lumineszenz des Mediums in dem jeweiligen Medienraum zu bestimmen. Vorteilhaft lässt sich auch ein optisches Messverfahren anwenden, wobei die Dämpfungs- und Reflektionseigenschaften des jeweils übergetretenen Mediums für die Auswertung optisch hervorgezogen werden.

Als elektrisches Messverfahren eignet sich vorzugsweise die elektrische Leitfähigkeit bei ungewolltem Übertritt des einen Mediums in das andere Me- dium. Dieses Messverfahren eignet sich besonders, wenn die in der Medi- entrennvorrichtung verwendeten Medien keine Isolatoren darstellen. Es kann auch vorteilhaft sein, die dielektrischen Eigenschaften des jeweiligen Mediums zur Auswertung heranzuziehen. Es kann ferner vorteilhaft sein, ein chemisches Messverfahren anzuwenden, wobei hierbei insbesondere solche Messverfahren Anwendung finden können, bei denen sich zumindest ein Teil des Sensorelements bei Kontakt mit dem jeweils anderen Medium aufgrund einer chemischen oder physikalischen Reaktion verändert. Solche Veränderungen können ein detektierbares Aufquellen oder gar ein Auflösen zumindest eines Teils des Sensorelements sein. Es können auch Farbänderungen aufgrund der chemischen Reaktion des Mediums mit einem Teil des Sensorelements ausgenutzt werden, um den Übertritt eines Mediums eines Medienraumes über die Trenneinrichtung in den anderen Medienraum mit dem anderen Medium zu detektieren. Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig.! eine schematische, nicht maßstäbliche Längsschnitt-Darstellung einer Medientrennvorrichtung in Form eines als Blasenspeicher ausgebildeten Hydrospeichers;

Fig.2 eine Prinzipdarstellung eines thermischen Messverfahrens zum Betrieb einer Messeinrichtung in einer Medientrennvorrichtung; Fig.3 Messergebnisse einer Wärmeleitfähigkeitsmessung bei Zutritt eines gasförmigen und eines flüssigen Mediums an ein Sensorelement der Messeinrichtung;

Fig.4 eine Prinzipdarstellung eines„akustischen Messverfahrens" zum Betrieb einer Messeinrichtung in einer Medientrennvorrichtung;

Fig.5 Messergebnisse des„akustischen Messverfahrens" in Form eines Verlaufs zweier Schwingungskenngrößen, wie man sie im Messbetrieb mit der Vorrichtung nach der Fig. 4 erhält.

In der F ig.1 ist eine Medientrennvorrichtung 1 in Form eines Hydrospei- chers 3 mit einer bewegbaren Trenneinrichtung 5 zum Separieren von zwei Medien 7, 9 dargestellt. Die Medien 7, 9 sind in voneinander verschiedenen Medienräumen 1 1 , 13 aufgenommen, wobei die bewegbare Trenneinrichtung 5 die Medienräume 1 1 , 13 mediendicht voneinander trennt. Eine insgesamt mit 1 5 bezeichnete Messeinrichtung dient dazu, einen ungewoll- ten Übertritt des Mediums 9 aus dem Medienraum 13 über die Trennein- richtung 5 in den anderen Medienraum 1 1 mit dem anderen Medium 7 zu detektieren.

Der Hydrospeicher 3 ist in der Art eines Blasenspeichers 35 ausgebildet und weist eine flexible Blase 37 aus Elastomermaterial bestehend als Trenneinrichtung 5 auf. Der Hydrospeicher 3 dient der Aufnahme eines gasförmigen Mediums 7 in Form eines Arbeitsgases, insbesondere in Form von Stickstoffgas, sowie der Aufnahme eines weiteren Fluidmediums 9; im vorliegenden Fall bestehend aus Hydraulikflüssigkeit. Die dahingehenden Medien 7, 9 können durchaus unter einem Druck von bis zu 600 bar und mehr stehen. In dem in der Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Sensorelement 1 7 auf dem als Gasseite 39 ausgebildeten Medienraum 1 1 innerhalb eines Speichergehäuses 27 des Hydrospeichers 3 angeordnet, wobei der weitere Medienraum 13 innerhalb des Speichergehäuses 27 die bereits angesprochene Fluidseite 41 des Hydrospeichers 3 bildet. Zur Ansteu- erung des Medienstroms auf der Fluidseite 41 des Hydrospeichers 3 dient in üblicher Bauweise ein Tellerventil 44, das in die Fluid-Anschlussöffnung 45 des Hydrospeichers 3 eingesetzt ist. Über die dahingehende Fluid- Anschlussöffnung 45 lässt sich der Hydrospeicher 3 an weitere Hydraulikeinrichtungen (nicht dargestellt), beispielsweise in Form eines Hydraulikkreises oder dergleichen, fluidführend anschließen.

Auf der gegenüberliegenden Seite zu der Anschlussöffnung 45 und in Blickrichtung auf die Fig.1 gesehen oberhalb des Speichergehäuses 27 befindet sich eine weitere Anschlussöffnung 47 als Bestandteil eines Aufschraubbauteils 49, über die der Hydrospeicher 3 auf seiner Gasseite 39 regelmäßig mit Arbeitsgas befüllt oder nachgefüllt werden kann. Der dahingehende Aufbau von Hydrospeichern 3 ist üblich und bereits in einer Voranmeldung (DE 10 2006 004 120 A1 ) der Anmelderin näher beschrieben und im übrigen in einer Vielzahl von Ausführungsformen auf dem Markt frei erhältlich, so dass an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen wird. Anstelle des Arbeitsgases auf der Gasseite 39 kann auch zusätzlich oder alternativ in den Medienraum 1 1 als Medium ein kompressibler Schaum eingesetzt sein oder kompressible Füllkörper, wie Hohlschaumkörper (nicht dargestellt) und dergleichen mehr. Insoweit ist das dann in den Medienraum 1 1 eingebrachte Medium 7 aus den dahingehenden Werkstoffen gebildet. Ferner zeigt die Fig.1 bereits die Situation eines sog. Blasenbruches, bei dem ungewollt Fluid 9 von der Medienraumseite 13 auf die Gasmedien- raumseite 1 1 mit dem Arbeitsgas 7 gewechselt ist, so dass sich am Boden der Elastomerblase bereits das Fluid 9 angesammelt hat, das dann über die Messeinrichtung 1 5 mit dem Sensorelement 17 detektierbar ist, was im Folgenden noch näher erläutert werden wird. Insbesondere dient die Messeinrichtung 15 mit dem Sensorelement 1 7 dazu, den ungewollten beschriebenen Medienübertritt unter Anwendung eines thermischen und/oder chemi- sehen und/oder physikalischen und/oder optischen und/oder akustischen und/oder elektrischen Messverfahrens festzustellen.

Das jeweilige Sensorelement 1 7 hat eine Anbindung 19 an das Speichergehäuse 27 über eine Feststelle 21 , bezogen auf den Medienraum 1 1 derart, dass in jeder eingenommenen Position der Trenneinrichtung 5 das Sensorelement 1 7 mit dem übergetretenen Medium 9 in Berührung bringbar ist. In dem in Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anbindung 1 9 über mindestens eine flexible Kabelverbindung 23 ausgeführt, wobei das jeweilige Kabel 25 an seinem einen Ende 29 mit dem jeweiligen Sensorelement 1 7 elektrisch leitend verbunden ist und mit seinem anderen Ende 30 über die Feststelle 21 des Speichergehäuses 27 mit Teilen einer Auswerteelektronik 33. Das der Feststelle 21 benachbarte Ende 30 der Kabelverbindung 23 ist insoweit mit einem Steckerteil 31 verbunden, in dem die Auswerteelektronik 33 zur Auswertung von Messsignalen des Sensorelements 1 7 integriert ist. Die Messeinrichtung 1 5, von der in Fig.2 in einem Ausführungsbeispiel wesentliche Komponenten gezeigt sind, ist als Umrüst- oder Nachrüstsatz konzipiert. Die Messeinrichtung 15 besteht zur Anwendung bei einer Me- dientrennvorrichtung 1 aus mindestens dem Sensorelement 1 7, der Kabel- Verbindung 23, der Auswerteelektronik 33 und bevorzugt der Trenneinrichtung 5. Mit dem beschriebenen Nachrüstsatz lassen sich bereits ausgelieferte Hydrospeicher mit der Messeinrichtung 1 5 nebst Auswerteelektronik 33 nachrüsten, indem man einfach die flexible Speicherblase gegen eine neue Speicherblase 37 austauscht, die integriert die Mess- und Auswerteelektro- nik aufweist. Gegebenenfalls kann auch die Speicherblase im Hydrospeicher 3 verbleiben und insoweit muss dann nur noch die Mess- und Auswerteelektronik ergänzend in den Hydrospeicher 3 eingebracht werden.

Neben dem beschriebenen Blasen-Hydrospeicher 3 können auch andere Medientrennvorrichtungen mit der Messeinrichtung 15 ausgestattet werden. So lässt sich die Erfindung auch bei Kolbenspeichern einsetzen, bei denen die Trenneinrichtung 5 aus einem gegenüber der Speichergehäusewand abgedichteten Verfahrkolben gebildet ist, über dessen Dichtsysteme gleichfalls Fluid von der Fluidseite auf die Gasseite des Speichers ungewollt überwechseln kann, was auch für den Fall gilt, dass eine Dichtung des Kolbens vollständig versagt. Insbesondere bei einer dahingehenden Ausgestaltung ist jedenfal ls sicherzustellen, dass durch ein entsprechend lang gewähltes elektrisches Verbindungskabel 25 in jeder Verfahrstellung des Kolbens das zugehörige Sensorelement 1 7 den ungewollten Übertritt auch immer an der tiefsten Verfahrstellung des Kolbens detektieren kann. Gleiche Überlegungen gelten natürlich auch für den angesprochenen Blasenspeicher sowie für weitere Speicherlösungen, wie beispielsweise Balg-, Feder- oder Membranspeicher, bei denen die erfindungsgemäße Lösung gleichfalls zum Einsatz kommen kann, um den ungewollten Medienübertritt zu detektieren. Die angesprochene Auswerteelektronik 33 kann ferner eine auf einer elektrischen, optischen, einer akustischen oder haptischen Funktionsweise basierende Ausgabeeinheit aufweisen und sich gemäß dem Lösungsvorschlag nach der Fig.7 direkt am Hydrospeicher 3 innerhalb einer Art Steck- erteil 31 befinden. Über eine entsprechende Kabel- oder sonstige Informationsverbindung lässt sich aber auch die Auswerteelektronik an einer zentralen Stelle, beispielsweise innerhalb eines Gesamtsteuerung, anordnen, die dann in der Lage ist, gegebenenfalls mehrere Hydrospeicher innerhalb einer Gesamt-Hydraulikanlage auf den ungewollten Medienübertritt hin zu über- wachen, um einen Versagensfall dem Betreiber der Anlage anzuzeigen.

In der Fig.2 ist lediglich beispielhaft eine Vorrichtung zum Durchführen eines thermischen Messverfahrens gezeigt, das von der dazu konzipierten Messeinrichtung 15 ausgeführt werden kann. Die gezeigte Messeinrichtung 1 5 ist in der Lage, die Veränderung der Wärmeleitfähigkeit insbesondere des auf der Gasseite 39 befindlichen Mediums 7 bei Zutritt des Mediums 9 zu detektieren. Hierzu weist die Messeinrichtung 1 5 eine in der Art einer Wheatstone-B rücke gebildete Widerstandsmessbrücke 51 auf. In einem Brückenzweig 53 ist das als Heizwiderstand 55 ausgebildete Sensorelement 1 7 angeordnet. Die Widerstandsmessbrücke 51 wird mit einer gepulsten Betriebsspannung V versorgt. Zum Zeitpunkt des Einschaltens der Spannungsversorgung ist die Widerstandsmessbrücke 51 abgeglichen. Die in dem gezeigten Anzeigeinstrument 57 angezeigte Differenzspannung der Brückenmitte ist„0". Durch den Betriebsstrom in dem Heizwiderstand 55 ändert sich dessen elektrischer Widerstand, wodurch die Widerstandsmessbrücke 51„verstellt" wird. Die sich daraus ergebende Differenzspannung entspricht der Änderung des elektrischen Widerstands des Heizwiderstands 55 und wiederum der Temperaturerhöhung. Die Temperaturerhöhung ist charakteristisch für das Vorhandensein eines zu detektierenden Mediums, hier des Mediums 9, ungewollt übergetreten aus dem Medienraum 13 in den Medienraum 1 1 durch Versagen der Elastomer-Speicherblase 37. Das Resultat dieses Messverfahrens ist in Fig.3 anhand des Verlaufs von drei Messwerten 59, 61 , 63 gezeigt. Die Messwertverläufe zeigen unterschiedliche Temperaturverläufe an dem Heizwiderstand 55 aufgetragen über der Zeit. Der Verlauf des Messwertes 59 mit den kleineren, absoluten Temperaturerhöhungen zeigt beispielhaft eine Messkurve für Öl. Der Verlauf der Messwerte 61 und 63 zeigen Temperaturerhöhungen bei einem Arbeitsgas unter einem Druck von etwa 100 bar (Messkurve 61) und bei Umgebungsdruck (Messkurve 63). Hieraus wird unmittelbar ersichtlich, dass sich signi- fikante Unterschiede in dem Temperaturverlauf in Abhängigkeit insbesondere eines Aggregatzustands (gasförmig oder flüssig) eines betreffenden Mediums darstellen lassen. Anhand des Verlaufs der Messwerte kann wiederum auf das Vorhandensein und die Art des jeweiligen Mediums um das Sensorelement 1 7 herum geschlossen werden. Hierbei wird anhand von Versuchen ein Schwellenwert bestimmt, der die Unterscheidung der Medien 7, 9 unter allen Betriebsbedingungen der Medientrennvorrichtung 1 erlaubt, so dass dergestalt der ungewollte Medienübertritt detektierbar ist.

In der Fig.4 ist in einer Prizipdarstellung eine Art akustisches Messverfahren anhand des Einsatzes einer Messeinrichtung 1 15 näher erläutert. Das Sensorelement 1 1 7 weist eine Schwingungseinrichtung 11 3 auf, die unter der Wirkung eines Feldes 1 19 einer Felderzeugungseinrichtung 121 zu

Schwingungen angeregt wird (vgl. Fig.5). Das Schwingungsverhalten der Schwingungseinrichtung 1 13 ändert sich hierbei bei Zutritt des strömungs- fähigen Mediums 9, wobei die Änderung des Schwingungsverhaltens der Schwingungseinrichtung 1 13 von der Messeinrichtung 1 15 detektiert wird. In dem in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Messeinrichtung 1 1 5 ist die Felderzeugungsei nrichtung 121 durch eine Magneteinrichtung 122 gebildet. Die Messeinrichtung 1 1 5 weist ferner eine elektromagnetische Spule 125 auf, wobei der Fluss der elektromagnetischen Spule 125 und eine elektrische Spannung in der Spule 125 durch Schwingungen des von der elektromagnetischen Spule 125 angeregten Sensorelements 1 1 7 beeinflusst wird.

Wie die Fig.4 zeigt, ist in einem besonders bevorzugten Ausführungsbei- spiel der Messei nrichtung 1 15 die Felderzeugungseinrichtung 121 in einem einzigen Bautei I, hier in Form der elektromagnetischen Spule 125, zusam- mengefasst. Das Sensorelement 1 1 7 ist mit der Auswerteelektronik 133 in gleicher Weise, wie dies in der Fig.1 gezeigt ist, über eine flexible Kabelverbindung 123 als Anbindung 19 verbunden.

Die Schwingungseinrichtung 1 13 ist in der Art eines Reed-Schalters 131 ausgebildet. Der Reed-Schalter 1 31 weist zwei weichmagnetische, federnde Metallzungen 1 34, 135 auf, die sich in dem Sensorelement 1 1 7 einander gegenüberliegen und deren Enden 137, 139 sich axial mit einem Längen- maß a überlappen. An dem in der Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel berühren sich die Enden 137, 139 der Metallzungen 134, 135 nicht. Radial sind die Metallzungen 134, 135 von der als elektromagnetische Spule 125 gebildeten Magneteinrichtung 122 im Wesentlichen über ihre ganze Länge umschlossen.

Wird die elektromagnetische Spule125 bestromt, so ergibt sich das magnetische Feld 1 19, das in Fig.4 lediglich schematisch dargestellt ist, wobei bei zunehmender Feldstärke die Metallzungen 134, 135 sich aufeinander zubewegen. Die Metallzungen 134, 135 können sich hierbei auch in Abhän- gigkeit von der Feldstärke des magnetischen Feldes 1 19 berühren. Bei wiederum abnehmender Feldstärke der Magneteinrichtung 122 lösen sich die Metallzungen 1 34, 135 voneinander und führen freie Schwingungen aus. Die Bestromung der elektromagnetischen Spule 125 kann auch ganz unterbrochen werden, um den dahingehenden Schwingungsvorgang der Metall- zungen 134, 1 35 zu initiieren. Wie die Fig.5 zeigt, kann hierbei eine Schwingungskenngröße 141 oder auch mehrere Schwingungskenngrößen über die Messeinrichtung 1 15 er- fasst werden. Fig.5 zeigt zwei Kurvenverläufe, wobei der obere Kurvenverlauf in Betrachtungsrichtung der Fig.5 eine Schwingungsanzahl der Metallzungen 134, 1 35 oberhalb eines vorgebbaren Schwellenwertes einer Schwingungsamplitude zeigt. Die in Betrachtungsrichtung in Fig.5 untere Kurve zeigt hingegen ein Beispiel der Auftragung der absoluten Schwingungsamplitude der Metallzungen 134, 135 über der Zeit.

Je nachdem, welches Medium mit dem Sensorelement 1 1 7 in Berührung kommt, sehen die Schwingungsverläufe gemäß der beispielhaften Darstellung nach der Fig.5 betreffend ein Sprühöl WD-40 anders aus. So unterscheiden sich die Verläufe von Luft, Stickstoffgas, Wasser, verschiedenen Hydraulik- und Schmierstoffölen, Kaltreinigern, wie Alkoholen oder dergleichen einschließlich Kraftstoffen, wie Dieselöl, deutlich voneinander. Somit lässt sich auch mit diesem Sensorelement 11 7 der Fluidübertritt auf die Gasseite des Hydrospeichers 3 detektieren.

Wie Fig.4 ferner zeigt, weist das Sensorelement 11 7 eine Umhüllung 143 auf, die vorzugsweise aus einem mineralischen Glaswerkstoff gebildet ist, wobei die Umhüllung 143 die Metallzungen 134, 135 radial und axial vollkommen umschließt/unter Einhaltung eines radialen Mindestabstands zu den Metallzungen 134, 135, um deren angeregte Schwingung nicht zu beeinträchtigen. Die dahingehende Umhüllung 143 weist zwei Öffnungen 145 für den Medienzutritt an die jeweilige Metallzunge 134, 135 auf.

Die Energie für den Betrieb des Sensorelements 11 7 und der Messeinrichtung 1 15 wird von einer elektrischen Energiequelle 147 in Form eines nicht näher dargestellten Akkumulators (Batterie) oder bevorzugt kabelgebunden von außen her bereitgestellt, wobei der Sensor 1 17 wiederum über eine Kabelverbindung 123 als Anbindung 1 an die Auswerteelektronik 133 angeschlossen ist.

Neben dem beschriebenen Messverfahren können auch optische Verfahren zum Einsatz kommen. So sind sog. Streulichtverfahren gut für eine Detekti- on von Fluid-Nebeln geeignet, sofern sich eine solche Nebelbildung auf der Gasseite der Speicherblase 37 einstellen sollte. Bei bestimmten Medien lässt sich eventuell zu deren Detektion auch ein etwaiges Vorhandensein von Luminiszenz verwenden. Weitere optische Auswertemöglichkeiten sind in Reflektions- oder Dämpfungseigenschaften von verschiedenen Flüssigkeiten gegenüber Lichtdurchtritt eines Sensors zu sehen. Beim Einsatz optischer Messverfahren sind bevorzugt Lichtwellenleiter einzusetzen.

Ferner können elektrische Messverfahren zum Einsatz kommen, die im hier aufgezeigten Sinne vorzugsweise auf der Messung von dielektrischen oder konduktiven Eigenschaften des Mediums beruhen. Sowohl anhand der Dielektrizitätzahl als auch der Leitfähigkeit lassen sich Flüssigkeiten und Gase voneinander unterscheiden.

Bei Einsatz von chemischen Messverfahren sollen Messsysteme zum Einsatz kommen, in denen sich ein Element bei Kontakt mit der zu detektierenden Flüssigkeit aufgrund einer chemischen oder physikalischen Reaktion verändert. Diese Veränderungen können bei dem besc riebenen, ungewollten Medienzutritt sein:

Aufquellen oder Volumenzunahme eines Sensorelementes;

- Auflösen oder Volumenabnahme eines Sensorelementes;

- Farbänderung eines Sensorelementes und

Änderung der elektrischen Eigenschaften eines Sensorelementes.

Ein Auftrennen oder Auflösen des Sensorelementes kann beispielsweise mit einem federvorgespannten Schalter detektiert werden. Der Schalter ist vor- zugsweise derart gestaltet, dass die Volumenänderung den Schalter öffnet oder schließt und insoweit ein Signal an die Messelektronik 33 abgibt. Als Materialien für die hier angesprochenen Sensorelemente kommen bevorzugt Kunststoffe in Frage. In Abhängigkeit von der zu detektierenden Flüs- sigkeit wird bevorzugt ein hierauf ansprechender unbeständiger Kunststoff ausgewählt.

Ändert ein Polymer als Sensorelement aufgrund seines Kontaktes mit dem Fluid seine Farbe, kann dies wiederum durch geeignete Messverfahren de- tektiert werden. Wird das Polymer vorzugsweise als saugfähiges Vlies ausgeführt, kann das Vlies das Fluid zum Sensorelement transportieren und es entsteht ein räumlich verteiltes Sensor- und Auswertesystem.

Ändert sich die elektrische Leitfähigkeit bei Kontakt mit dem Fluid, kann auch dieser Effekt zur Detektion verwendet werden. Wie bei den bereits erwähnten elektrischen Verfahren kann man beispielsweise eine Dünnfilm- Interdigitalelektrodenstruktur einsetzen, die mit dem Polymer beschichtet ist. Abschließend sei noch auf Messverfahren verwiesen, die sog. mechanische Oszillatoren bei nhalten. Das dahingehende Messprinzip beruht auf dem Viskositätsunterschied zwischen Arbeitsgas und Fluid. So ist die Viskosität von Stickstoff zwar auch druck- und temperaturabhängig; liegt jedoch im gesamten für die Messanwendung relevanten Bereich um mehr als zwei Größenordnungen unter der Viskosität von Hydraulikflüssigkeiten.

Der mechanische Schwinger (nicht dargestellt) befindet sich innerhalb des Fluids und seine Schwingung wird durch das Fluid entsprechend gedämpft. Die auf den Schwinger wirkende Dämpfung ist dabei proportional zur Vis- kosität des Fluids. Als mechanische Schwinger kommen insbesondere in Frage:

Schwingquarze wie in einer Quarz-Crystal-Microbalance (QCM), - Akustische Oberflächenwellensensoren (SAW),

mikromechanische Stimmgabeln,

- magneto-elastische Filme,

mechanisch- magnetische Systeme auf der Basis von Spulen und weichmagnetischen Schwingungselementen.

QCM-Sensoren, SAW-Sensoren und mikromechanische Stimmgabeln lassen sich sehr gut zur Viskositätsbestimmung von Hydraulikflüssigkeiten mit heranziehen und die dahingehende Messtechnik ist für die vorliegende Aufgabenstellung, einen ungewollten Medienübertritt bei Hydrospeichern zu de- tektieren, sehr gut geeignet. Ferner lassen sich magneto-elastische Filme verwenden, wobei die Resonanzfrequenz eines sog. magneto-elastischen Films sich mit den Umgebungsbedingungen ändert, d.h. mit dem Medium, i n dem sich der Film befindet. Der Film wird bevorzugt über eine Magnetspule resonanzangeregt und über eine separate sog. Pick-up Spule oder durch die Erregerspule selbst kann die Schwingung des magneto-elastischen Films detektiert werden. Dergestalt lässt sich auch dieser Effekt zur Unterscheidung, ob sich der Sensorfilm in Öl oder Gas befindet, einsetzen. Die dahingehenden mechanischen Oszillatoren lassen sich dem sog. physikalischem Messverfahren im Sinne des vorliegenden Anmeldegegenstandes zuordnen.