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Title:
MECHANOCHEMICALLY PRE-TREATED, HEAVY-METAL-FREE ACTIVATED CARBON PARTICLES A, TOPICAL MEDICATIONS, MEDICINAL PRODUCTS AND COSMETICS, PRODUCTION METHOD, AND USES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/052393
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to: activated carbon particles A, which are mechanochemically pre-treated under at least one inert gas, are heavy-metal-free according to X-ray emission spectroscopy, and are free of persistent organic pollutants (POP), polycyclic aromatic hydrocarbons (PAK), fibrous components and mesopores and macropores, and have a carbon content of >99 mol.% and an electron-microscopically determined particle size in the range of 50 nm to 1000 nm or 100 nm to 1000 nm; a mechanochemical method for the production thereof; and the use thereof for producing decorative and medical cosmetics and care products, medicinal products and medications, topical medications, medicinal products and cosmetics; production methods therefor; and corresponding uses.

Inventors:
LUTHE GREGOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/076924
Publication Date:
April 06, 2023
Filing Date:
September 28, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SMART MAT PRINTING B V (NL)
International Classes:
A61K8/00; A61K9/00; B02C17/00; B09B3/10; C01B32/30; C01B32/354
Domestic Patent References:
WO2019084200A12019-05-02
WO2019101357A12019-05-31
WO2017055246A22017-04-06
WO2010081561A12010-07-22
Foreign References:
DE102019006084A12020-08-13
US20170073522A12017-03-16
DE202014010286U12015-05-27
DE102017010930A12019-05-29
DE102019006084A12020-08-13
DE102018000418A12019-07-25
DE10261204A12004-07-08
DE19504540A11996-08-14
DE19628820A11998-01-22
US20140206525A12014-07-24
DE10207860A12003-09-04
DE102012021906A12014-05-15
US20120258150A12012-10-11
US20130259913A12013-10-03
US20100278882A12010-11-04
EP0563876A21993-10-06
DE102012214622A12014-02-20
Attorney, Agent or Firm:
RUPPRECHT, Kay (DE)
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Claims:
Mechanochemisch vorbehandelte, schwermetallfreie Aktivkohlepartikel A, topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, Herstellverfahren und Verwendungen

Patentansprüche

1. Unter mindestens einem Inertgas mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel (A) eines Kohlenstoffgehalts >99 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 50 nm bis 1000 nm oder von 100 nm bis 1000 nm.

2. Mechanochemisches Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlepartikeln (A) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man

(I) schwermetallfreie, PAK- und/oder POP-haltige, grobteilige Aktivkohlepartikel als Mahlgut (F) bereitstellt,

(II) das Mahlgut (F) kontinuierlich oder diskontinuierlich unter Inertgas in den mindestens einen mit mindestens einer schwermetallfreien, anorganischen, technischen Keramik ausgekleideten Mahlraum (1.1) mindestens einer mechanischen Mühle (1) einfüllt und

(III) darin mit durch Agitationsmittel (1.4) bewegten Mahlkörpern (1.2) oder mit Walzen (1.4.6), deren Oberflächen mit mindestens einer schwermetallfreien, anorganischen, technischen Keramik beschichtet sind, bei konstanter und/oder variabler Umdrehungsgeschwindigkeit unter Inertgas vermahlt, bis Teilchengrößen im Bereich von 50 nm bis 1000 nm oder von 100 nm bis 1000 nm erreicht sind, wonach man

(IV) die Aktivkohlepartikel (A) unter Inertgas austrägt.

3. Mechanochemisches Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens ein schwermetallfreies, hartes, inertes Oxid, Nitrid und/oder Carbid als partikelförmiges Mahlhilfsmittel zugesetzt wird, wobei bevorzugt das mindestens eine partikelförmige Ma hl hilfsmittel aus der Gruppe, bestehend aus Quarz, Glas, Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid, Siliziumcarbid, Siliziumcarbidnitrid, Aluminiumoxid und Bornitrid, ausgewählt wird.

4. Mechanochemisches Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Aktivkohlepartikel (A) von dem mindestens einen partikelförmigen Ma hl hilfsmittel über den Dichteunterschied abtrennt, und/oder dass man die Aktivkohlepartikel (A) nach ihrer Partikelgröße sichtet oder klassifiziert.

5. Mechanochemisches Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man hierfür eine mechanische Mühle (1) verwendet, die mindestens einen rotierbaren oder feststehenden mechanochemischen Reaktor (1.1), enthaltend eine drehbare oder feststehende Trommel (1.5) mit einem Mahlraum (1.1) mit mindestens einem Einlass (1.5.1) für das Mahlgut (F; 1.3), mindestens einem Auslass (1.5.2) für die Aktivkohlepartikel (A) oder die Mischung aus Aktivkohlepartikeln (A) und dem mindestens einen Ma hl hilfsmittel sowie eine Vielzahl von feststehenden oder drehbaren Agitationsmittel (1.4) aufweist, wobei die Trommel (1.5) des rotierbaren mechanochemischen Reaktors und Hohlleiters (1.1) eine scheibenförmige vertikale Trommelwand (1.5.3) aufweist, die in ihrem Zentrum mit einer von einem Motor (3) antreibbaren, rotierbaren Antriebswelle (2) verbunden ist, und die Trommel (1.5) des feststehenden mechanochemischen Reaktors und Hohlleiters (1.1) mithilfe einer Antriebswelle (2) drehbare Agitationsmittel (1.4) zum Durchmischen der Mahlkörper (1.2) und des Mahlguts (F; 1.3) oder in Längsrichtung der Trommel (1.5) ausgerichtete drehbare Walzen (1.4.6) aufweist, wobei die Antriebswelle (2) durch einen Motor (3) angetrieben wird und durch die scheibenförmige vertikale Trommelwand (1.5.3) durch eine Durchführung (1.5.3.1) geführt wird, die Agitationsmittel (1.4) aus der Gruppe, bestehend aus Schlagscheiben

(1.4.2), Schlagfächern (1.4.3), Schlagkeulen (1.4.4) und Schlagflügeln (1.4.5), die symmetrisch zur Antriebswelle (2) angeordnete Schlaglöcher (1.4.2.2), Schlagstege (1.4.2.4), Berg-und-Tal-Profile (1.4.3.2), Verbindungsstege

(1.4.4.2) und Schlagkörper (1.4.4.3) aufweisen, ausgewählt sind und wobei die drehbaren Walzen (1.4.6) in entgegengesetzter Drehrichtung (1.4.6.1) gegeneinander drehbar sind und ihre Drehachsen (1.4.6.4) parallel zueinander sind oder einen Neigungswinkel (1.4.6.5) haben oder gegen eine Abriebfläche

(1.4.6.3) drehbar sind, wobei alle Oberflächen im Inneren der mechanischen Mühle (1), die mit dem Mahlgut (F) oder mit dem mindestens einen Mahlgut (F) und dem mindestens einen Ma hl hilfsmittel in Berührung kommen, mit mindestens einer schwermetallfreien, anorganischen, technischen Keramik, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Aluminiumoxid-, Borcarbid-, Bornitrid-, Bornitridcarbid-, Calciumsilikat-, Siliciumoxid-, Siliciumcarbid-, Siliciumnitrid-, Siliciumoxidnitrid-, Siliciumoxidcarbid-, Siliciumnitridcarbid-, Siliciumoxidnitridcarbid- und Glaskeramiken, beschichtet sind.

6. Mechanochemisches Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mühle (1) ein Agitationsmittel (1.4) gleicher Art und/oder mindestens zwei unterschiedliche Arten von Agitationsmitteln (1.4) aufweist, wobei die Agitationsmittel (1.4) in Richtung der Antriebswelle (2) auf Deckung und/oder auf Lücke stehen.

7. Mechanochemisches Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlraum (1.1) mindestens zwei hintereinander angeordnete kugelschnittförmige Mahlräume (1.1.1) hat, die durch mindestens eine kreisförmige Einschnürung (1.1.2) gebildet sind, wobei die Antriebswelle (2) mittig durch die kugelschnittförmige Mahlräume (1.1.1) und die kreisförmigen Einschnürungen (1.1.2) verläuft und die Dimensionen der Agitationsmittel (1.4) dem sich periodisch ändernden Durchmesser der Mahlräume (1.1.1) angepasst sind.

8. Mechanochemisches Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in einer Kaskade von mechanischen Mühlen (1) durchgeführt wird.

9. Verwendung der Aktivkohle (A) gemäß Anspruch 1 oder der nach dem mechanochemischen Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8 hergestellten Aktivkohle (A) zur Herstellung von dekorativen und medizinischen Kosmetika und Pflegeprodukten, Medizinprodukten und Arzneimitteln, zum Beispiel in Form von lipidfreie formulierten Cremes.

10. Verwendung der Aktivkohle (A) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorativen und medizinischen Kosmetika und Pflegeprodukte, die Medizinprodukte und die Arzneimittel Pulver, Festkörper, Gele, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosole, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufe, Klistiere, Schäume und Releasematerialien sowie Beschichtungen auf textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Pflastern Schäumen, Toilettenutensilien, Umschlägen, Binden, Tampons und medizinischen Geräten sind, wobei die Medizinprodukte bevorzugt der Pflege von Überlappungen von Haut an Brust, Bauch und Leiste, von Schleimhäuten, Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägel, Zehennägel, Hornhaut, Warzen und Narben, der Entfernung und/oder Unschädlichmachung von Ausscheidungen von Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren, Basen und Geruchsstoffen über die Haut, der Linderung von unangenehmen und/oder schmerzhaften begleitenden Symptomen und Nebenwirkungen bei Läsionen, Juckreiz, Intertrigo, Brennen, Infektionen, bei der Krebstherapie, der Chemotherapie, der Chondrokalzinose, der Schuppenflechte, der Neurodermitis, der Akne, bei Ekzemen und atrophischen Ekzemen, bei Warzen, Rosacea, Herpes, Gürtelrose, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Hand-Mund-Fuß- Krankheiten, Hand- und Fuß-Syndromen, Rötungen, Rheuma und Arthrosen sowie dem vorbeugenden Schutz und der Unterstützung von Heilungsprozessen bei bestehenden Infektionen, Wunden oder Verbrennungen dienen, bevorzugt als Cremes, besonders bevorzugt als lipidfrei formulierte Cremes.

11. Schwermetallfreie topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, enthaltend Aktivkohlepartikel (A) gemäß Anspruch 1 oder gemäß einem der Ansprüche 2 bis

9 hergestellte Aktivkohlepartikel (A).

12. Schwermetallfreie topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die topischen Medizinprodukte und Kosmetika die Aktivkohlepartikel (A), bezogen auf die jeweilige Gesamtmenge eines topischen Arzneimittels, Medizinprodukts, Kosmetikums, in einer Menge von 0,1 Gew.- % bis 50 Gew.-% enthalten.

13. Schwermetallfreie topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich

(B) Partikel einer mittleren Teilchengröße dso von 10 nm bis <1000 pm, enthaltend mindestens einen Typ und/oder bestehend aus mindestens einem Typ von nanokristallinen und/oder mikrokristallinen natürlichen Wachsen und/oder halbsynthetischen Wachsen auf der Basis von natürlichen Wachsen und/oder biologisch abbaubarer Mikroplastik, enthalten, wobei die Partikel (B) bevorzugt aus natürlichen und halbsynthetischen Wachsen mithilfe des GAS-Verfahrens (Gas Antisolvent Recrystallization), des PCA- Verfahrens (Precipitation with a Compressed Fluid Antisolvent), des PGSS-Verfahrens (Particles from Gas Saturated Solutions) oder des RESS-Verfahrens (Rapid Expansion of Supercritical Solutions) herstellbar sind, und/oder dass sie zusätzlich

(C) Partikel einer mittleren Teilchengröße dso von 10 nm bis <1000 nm, enthaltend mindestens einen Typ und/oder bestehend aus mindestens einem Typ von nanokristallinen, nanofibrillären, mikrokristallinen und/oder mikrofibrillären Polysacchariden, enthalten, wobei die Partikel (C) bevorzugt aus der Gruppe, bestehend aus Cellulosenanofasern (CNF), mikrofibrillären Cellulosen (MFC), mikrokristallinen Cellulosen (MCC), nanofibrillären Polysacchariden (NFP), nanokristallinen Cellulosen (CNC) und bakteriellen Nanocellulosen (BNC), Abfall aus Papiermaischen der Papierherstellung und Fasern, sowie Partikel aus Alttextilien, ausgewählt, sind, und/oder eine mittlere Teilchengröße dso = 650 ± 200 nm haben, und/oder dass sie zusätzlich

(D) mindestens einen Inhaltsstoff, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Wasser, Schichtsilikaten, gemahlenen Tonerden, Bolus Americus Tonerden, Heilerden, Nussschalen, Weidenrinden, Lapacho-Heilrinden, Kieselerden, Bimssteinen, Geopolymeren, Bernsteinen, Edelsteinen, Spurenelementen und neutralen anorganischen Salzen, beta-Glucanen, Glutathion, Albumin, Xylan, Phytaten, Komplexbildnern, Antioxidantien, Radikalscavengern, Menthol, Koffein, Teein, Papain, Esculinsemihydrat, Carotinoiden, Lecithinen, Abscinsäure, Cyanidin, Guanidin, Harnstoff, Thioharnstoff, Füllstoffen, Lösungsmitteln, Befeuchtungsmitteln, Lösungsvermittlern, nichtionischen Netzmitteln, Puffern, Verdickungsmitteln, Bindemitteln, Umhüllungsmitteln, Zerfallsbeschleunigern, Sprengmitteln, GGlleeiittmmiitttteellnn,, Schmiermitteln, Formentrennmitteln, Fließregulierungsmitteln, Antioxidantien, Konservierungsstoffen, Süßungsmitteln, Geschmackskorrigentien, Resorptionsbeschleunigern, AAllkkaalliissiieerruunnggssmmiitttteellnn,, Säuerungsmitteln, Neutralisierungsmitteln, , Schauminhibitoren und Entschäumer, Farbstoffen, Farbpigmenten, Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln, Stabilisatoren, Treibgasen, Trübungsmitteln, Perlglanzstoffen, Vergällungsmitteln, Weichmachern, Mineralstoffen, Vitaminen, Mizellen, Superabsorbern, rückfettenden Substanzen, Ölen, Duftstoffen, Aromastoffen, Parfümen, Moisturizern, Feuchtigkeitsspender, Wirkstoffen für die Hautpflege, desodorierende Wirkstoffen, Filmbildnern, Gelbildnern, Gerbstoffen, Gerbmitteln, Gerbextrakten, Bitterstoffen, Pflanzenextrakten, Honigen, Colostrum, Zytostatika, Antikörpern, Immunoglobulinen, essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren und Fetten, Hyaluronsäure, Aloe Vera Gel, Liposomen, Alkylenglykolen, Polyalykylenetherglykolen, Proteinen, Peptiden, Kohlenhydraten, Lipiden, Nukleinsäuren, Nukleinsäurefragmenten, antivirialen Verbindungen, entzündungshemmenden Verbindungen, Antibiotika, Zelldifferenzierungsreagenzien, Analgetika, Betäubungsmitteln, Anästhetika, Kontrastmitteln, Enzymen, Zytokinen, Antihistaminen, Immunomodulatoren, hä mostati sehen RReeaaggeennzziieenn,, Hormonen, aannggiiooggeenniisscchheenn und antiangiogenischen MMiitttteellnn,, Neurotransmittern, therapeutischen Oligonukleotiden, VViirreenn ppaarrttii kkeeiinn,, Wachstumsfaktoren, Retinoiden,

Zelladhäsionsfaktoren, extrazellulären Matrixglycoproteinen, osteogenischen Faktoren, Antikörpern, Antigenen, Steroiden, Schmerzmitteln, Kaliumsulfat, Gelee Royal, Propolis, gekapselten Duftstoffen, Nährstoffen, Hexahydroxycyclohexanhexaphosphorsäureestersalz-Nanopartikeln und Tensiden, enthalten.

14. Schwermetallfreie topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Pulver, Festkörper, Gele, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosole, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufe, Klistiere, Schäume und Releasematerialien sowie als Beschichtungen auf textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Pflastern Schäumen, Toilettenutensilien, Umschlägen, Binden, Tampons und auf und in medizinischen Geräten und Roll-on-Stiften vorliegen, bevorzugt als Cremes, besonders bevorzugt als lipidfrei formulierte Cremes. 15. Schwermetallfreie topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ihr pH-Wert zwischen 3 und 7 liegt.

16. Verfahren zur Herstellung schwermetallfreier topischer Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, enthaltend Aktivkohlepartikel (A), gemäß einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass man

(I) mindestens einen Typ von Aktivkohlepartikeln (A) mit mindestens einem Typ der Partikel (B) und/oder mindestens einem Typ der Partikel (C) miteinander vermischt und die resultierende Mischung homogenisiert und

(II) die resultierende homogenisierte Mischung (AB), (AC) oder (ABC) zu Pulvern, Festkörpern, Granulaten, Gelen, Cremes, Salben Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Zäpfchen oder Schäumen verarbeitet und/oder auf und/oder in textile Gewebe, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Umschläge, Binden, Tampons, Pflaster, medizinische Geräte und/oder Releasematerialien appliziert, wobei man bevorzugt die Aktivkohlepartikel (A) mit mindestens einem Typ von Partikeln (B) und/oder mindestens einem Typ von Partikeln (C) und/oder mindestens einem Inhaltsstoff (D) miteinander vermischt und die resultierende Mischung (ABC), (ABD), (ACD) oder (ABCD) homogenisiert, wobei die topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika bevorzugt zu Cremes, besonders bevorzugt lipidfrei formulierten Cremes verarbeitet werden.

17. Verwendung der schwermetallfreien topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, enthaltend Aktivkohlepartikel (A), gemäß einem der Ansprüche 11 bis 15 oder der nach dem Verfahren gemäß Anspruch 16 hergestellten schwermetallfreien topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, bevorzugt Cremes, besonders bevorzugt lipidfrei formulierten Cremes, zur Pflege von Überlappungen von Haut an Brust, Bauch und Leiste, von Schleimhäuten, Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägel, Zehennägel, Hornhaut, Warzen und Narben, der Entfernung und/oder Unschädlichmachung vvoonn Ausscheidungen vvoonn Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren, Basen und Geruchsstoffe über die Haut, der Linderung von unangenehmen und/oder schmerzhaften begleitenden Symptomen und Nebenwirkungen bei Läsionen, Juckreiz, Intertrigo, Brennen, Infektionen, zur begleitenden Unterstützung der Krebstherapie und der Chemotherapie sowie der Therapie von Chondrokalzinose, Schuppenflechte, Neurodermitis, Akne, Ekzemen, atrophischen Ekzemen, Warzen, Rosacea, Herpes, Gürtelrose, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Hand-Mund-Fuß-Krankheiten, Hand- und Fuß-Syndromen, Rötungen,

Rheuma und Arthrosen sowie dem vorbeugenden Schutz und der Unterstützung von Heilungsprozessen bei bestehenden Infektionen, Wunden oder Verbrennungen, zur Beseitigung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden werden, zur vorbeugenden Behandlung von Calcinosis cutis und zur Behandlung von Neurodermitis, von Arthrosebeschwerden, von Nagelpilz, Nagelbettentzündungen und von allergischen

Reaktionen auf Eichenprozessionsspinner.

Description:
Mechanochemisch vorbehandelte, schwermetallfreie Aktivkohlepartikel A, topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, Herstellverfahren und Verwendungen

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft mechanochemisch vorbehandelte, schwermetallfreie Aktivkohlepartikel A, insbesondere laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 50 nm bis 1000 nm, oder in anderen Varianten von 100 nm bis 1000 nm, und unter anderem zur Verwendung in der Medizin.

Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein mechanochemisches Verfahren zur Herstellung der Aktivkohlepartikel A.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung schwermetallfreie topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, unter anderem zur Verwendung in der Medizin, enthaltend mechanochemisch vorbehandelte, schwermetallfreie Aktivkohlepartikel A.

Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von schwermetallfreien topischen Arzneimitteln, Medizinprodukten und Kosmetika enthaltend mechanochemisch vorbehandelte, schwermetallfreie Aktivkohlepartikel A.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Aktivkohlepartikel A für die Herstellung von Kosmetika, Körperpflegemitteln, Pflegeprodukten, Produkten für Saunen und Dampfbäder, Pulvern, Festkörpern, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Schäumen, Beschichtungen auf textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Pflastern, medizinischen Geräten und Bestandteilen von Releasematerialien,

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der schwermetallfreien topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika in der Form von Pulvern, Festkörpern, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Schäumen, Beschichtungen und Beschichtungsmaterialien auf und/oder in Releasematerialien, Schwämmen, textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Pflastern, Roll-on-Stiften und medizinischen Geräten.

Nicht zuletzt betrifft die vorliegende Erfindung die augenfällig in der Form von Pulvern, Festkörpern, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Schäumen, Releasematerialien Beschichtungen und Beschichtungsmaterialien auf und/oder in Releasematerialien, Schwämmen, textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull und Pflastern sowie auf und/oder in Roll-on-Stiften, Dispensern und medizinischen Geräten hergerichteten schwermetallfreien topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika enthaltend mechanochemisch vorbehandelte, schwermetallfreie Aktivkohlepartikel A.

Stand der Technik

Unter topischen Arzneimitteln, Medizinprodukten und Kosmetika und Pflegeprodukten versteht man in der Medizin alle diejenigen Medikamente, die nicht eingenommen oder gespritzt, sondern lokal angewendet werden. Da bei örtlicher Anwendung der Wirkstoff direkt an den Wirkungsort gebracht wird, kann hierbei oft die Dosis weitestgehend verringert und somit das Nebenwirkungsrisiko vermindert werden. Einer örtlichen Behandlung oder Pflege zugänglich sind alle an der Oberfläche liegenden Organe, also die Haut und die Schleimhäute der Atemwege, des Verdauungstraktes und des äußeren Auges. Aber auch eine Injektion in ein Gelenk stellt eine topische (lokale, intraartikuläre) Behandlung dar.

Besonders in der Dermatologie spielen topische Arzneimittel und Pflegeprodukte eine große Rolle, daneben in der Ophthalmologie (Augenheilkunde) und in der Urologie.

Zur Anwendung kommen unter anderem: an der Haut Salben, Cremes und Lotionen; an der Nase: Nasentropfen, -sprays und -salben; an der Mundschleimhaut: Gurgellösungen und Lutschtabletten; an den Atemwegen: Dosieraerosole, Vernebelung mit UV-Licht und Pulverinhalatoren; am Darm: Einläufe und Klistiere; an den Bindehäuten der Augen: Tropfen, Salben und Sprays.

Auch Antibiotika können topisch angewendet werden, etwa bei bakteriellen Hautinfektionen. Zum Einsatz kommen hier vor allem Sulfonamide. Im Unterschied zu Medizinprodukten und Kosmetika wirken diese Arzneimittel pharmakologisch, metabolisch und/oder immunologisch. Die Arzneimittel dienen unter anderem der Bekämpfung unangenehm riechender, schmerzhafter, juckender, ätzender, unästhetischer und entzündlicher äußerliche, d. h. topischer, Erkrankungen. Außerdem werden sie zur topischen Behandlung von Verletzungen und Verbrennungen eingesetzt. Als Medizinprodukte und Kosmetika werden unter anderem Stoffe oder Medizinprodukte und Kosmetika aus Stoffen bezeichnet, die zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken verwendet werden, wobei die bestimmungsgemäße Wirkung im Unterschied zu Arzneimitteln primär nicht pharmakologisch, metabolisch oder immunologisch, sondern meist physikalisch oder physikalisch oder physikalisch-chemisch erfolgt. Medizinische Produkte dienen insbesondere der Unterstützung der therapeutischen Wirkung von Arzneimitteln, indem sie unter anderem unangenehm riechende, schmerzhafte, juckende, ätzende oder unästhetische äußerliche, d. h. topische, Begleiterscheinungen von Erkrankungen und Verletzungen bekämpfen.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 20 2014 010 286 U1 sind kosmetische Reinigungsprodukte für die Haut und/oder die Haare bekannt, die Tenside, bevorzugt anionische und amphotere Tenside, Aktivkohle in der Form von Aktivkohlepartikeln mit einer Korngröße von 0,5 bis 60 pm, Perlglanzmittel, ausgewählt aus der Gruppe der Ethylenglykolmonostearate, Polyethylenglycoldistearate und Glykoldistearate sowie wenigstens einen Strukturanten, aus der Gruppe der Acrylatcopolymerisate und der alkoxylierten Verdicker enthalten. Als Aktivkohle wird CI 77266 Carbon Black verwendet. Weitere Angaben werden zu der Aktivkohle nicht gemacht. Die Verwendung als Arzneimittel wird ebenfalls nicht beschrieben.

Aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2017 010 930 A1 und der korrespondierenden internationalen Patentanmeldung WO 2019/101357 A1 sind topische Medizinprodukte bekannt, die mindestens einen Typ von Kohlenstoffpartikeln einer mittleren Teilchengröße d 50 = 650 ± 200 nm enthalten. Diese topischen Medizinprodukte können zur Adsorption und/oder Zersetzung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden wurden, als Saunapaste Entschlackung des Körpers, als Peelingpaste, als fettfreie Feuchtigkeits- und Reinigungscreme, als Schutzprodukt für das Pflegepersonal, welches mit Chemotherapeutika in Berührung kommt, als Duschgel, als Salbe zur begleitenden Behandlung von Calcinosis cutis und als Lotion zur Pflege der Kopfhaut und Haarwurzeln verwendet werden. Außerdem geht aus den Versuchsberichten in der Akte hervor, dass die topischen Medizinprodukte den heftigen Juckreiz nach dem Kontakt der menschlichen Haut mit Eichenprozessionsspinnern und die schmerzhaften Schwellungen von Gelenken, die von Arthrose befallen sind, rasch lindern.

Die bekannten topischen Medizinprodukte enthalten die Aktivkohlepartikel in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf die jeweilige Gesamtmenge einer topischen Zubereitung.

Um die Wirkung der topischen Arzneimitteln zu erhöhen und dadurch die Menge an anzuwendenden Arzneimitteln zu erniedrigen, wäre es wünschenswert, den Gehalt der topischen Arzneimittel an Aktivkohlepartikeln besonders hoch einzustellen. Indes neigen die bekannten topischen Medizinprodukte, die mehr als 10 Gew.-% an Aktivkohlepartikeln enthalten, zur Entmischung, was größere Mengen und Stabilisatoren notwendig macht. Dadurch wird aber das anwendungstechnischen Eigenschaftsprofil in nicht vorhersagbarer Weise unvorteilhaft verändert.

Heutzutage gibt es viele verschiedene Pflegeprodukte. Unter dem Begriff Pflegeprodukte versteht man beispielsweise Produkte für die Haarpflege, für die Hautpflege, Mundpflege und/oder Nagelpflege. Ein sehr gutes Beispiel sind Pflegeprodukte für die Sauna. In der türkischen Sauna, auch Hamam genannt, wird ein Saunaprodukt benutzt, welches auf die Haut aufgetragen wir und unter anderem auch schwarzen Bernstein beinhaltet. Des Weiteren wird sehr oft vor dem Saunagang die Haut mit Salz eingerieben. Dies soll dem Körper bei der Entschlackung helfen.

In der nachstehenden Liste sind die einzelnen Stoffkomponenten aufgelistet, die bekanntermaßen in den einzelnen Produktgruppen enthalten sind:

Als Basisbestandteile Emulgatoren, Filmbildner, Gelbildner, Lösungsmittel, Ölkomponenten, Seifenbasis, Tenside, Verdickungsregler und/oder Konsistenzregler, Wachse.

Zur Haarpflege Antischuppen-Wirkstoffe, Haarbleichmittel und/oder Bleichverstärker, Haarfarbstoffe, Haarfestigende Polymere, Haarpflegestoffe und/oder Konditioniermittel.

Zur Hautpflege Antibakterielle Wirkstoffe, Antioxidantien, Antitranspirantwirkstoffe und/oder Adstringentien, Desodorierende Wirkstoffe, Hautbleichende Wirkstoffe, Kühlende Wirkstoffe, Moisturizer und/oder Feuchtigkeitsspender, Putzkörper, Abrasivmittel und/oder Poliermittel, Rückfettende Substanzen, Selbstbräunende Wirkstoffe, Sonnenschutz- und/oder UV-Filter, Wirkstoffe für die Hautpflege, Wirkstoffe zur chemischen Haarentfernung und/oder Depilation. Zur Mundpflege Antibakterielle Wirkstoffe, Bleichmittel für die Zähne, Kühlende Wirkstoffe, Putzkörper, Abrasivmittel und/oder Poliermittel, Wirkstoffe gegen empfindliche Zähne, Wirkstoffe gegen Zahnbelag und/oder Karies.

Zur Nagelpflege Nagelhärter, Nagelserum.

Als Hilfsstoffe Alkalisierungsmittel, Säuren und/oder Neutralisierungsmittel, Antioxidantien, Bindemittel, Farbstoffe/Farbpigmente, Feuchthaltemittel, Harze, Konservierungsmittel, Oxidationsmittel, Reduktionsmittel, Stabilisatoren, Treibgase für Sprays, Trübungsmittel/Perlglanzstoffe, Vergällungsmittel, Weichmacher, Aromen und/oder Duftstoffe, Ätherische Öle, Aromen, Parfüm/Duftstoffe.

Die Anwendungsgebiete Dekorative Kosmetik, Gesichtspflege, Haarpflege, Körperpflege, Sonnenschutz, Zahn- und Mundpflege.

Aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2019 006 084 A1 ist ein mechanochemisches Verfahren zur Aufarbeitung natürlicher, synthetischer, biogener und biologischer Materialien bekannt. Beispielsweise wird darin die mechanochemische Immobilisierung von karzinogenem sechswertigem Chrom beschrieben; die starke Bindung von Chrom in der Aktivkohle ist ein wertvoller Vorteil, sie ist aber im Rahmen der vorliegenden Erfindung von Nachteil.

In der deutschen Patentanmeldung DE 10 2018 000 418 A1 wird ein mechanochemisches Verfahren zur Herstellung von Wertprodukten, die von persistenten organischen Schadstoffen und anderen Organohalogenverbindungen frei sind, beschrieben.

Aus der deutschen Patentanmeldung DE 10261 204 A1 ist ein Verfahren zur Dekontamination bzw. Detoxifizierung von mit Umweltgiften wie polyhalogenierten Verbindungen oder chlororganischen Stoffen belasteten festen oder flüssigen Produkten mittels hochkinetischer Prozesse bekannt, bei denen die kontaminierten Produkte unter Verwendung sogenannter Tribomaterialien einer hochkinetischen Feinstzerkleinerung durch vielfache Einwirkung von Prall- oder Scherkräften unterzogen werden. Es muss davon ausgegangen werden, dass hierbei Aktivkohle durch den Mahlvorgang mit Schwermetallen kontaminiert wird.

Aus der internationalen Patentanmeldung WO 2019/101357 A1 ist eine topische Zusammensetzung bekannt, die mindestens einen Typ von Kohlenstoffpartikeln einer mittleren Teilchengröße von d 50 = 650 ± 200 nm enthält. Zu dem Schwermetallgehalt finden sich keine Angaben. Im Gegensatz zu der technischen Lehre der internationalen Patentanmeldung, wonach ein Phosphorgehalt ein wertvoller Vorteil ist, ist ein hoher Phosphorgehalt im Rahmen der vorliegenden Erfindung von Nachteil.

In der Publikation von D. V. Onishchenko, „Mechanochemical Treatment of Amorphous Carbon from Brown Sphagnum Moss for the Preparation of Carbon Nanotubes” in Surface Engeneering and Applied Electrochemistry, 2013, Band 49, Nr. 6, Seiten 445-449, wird die Herstellung von mehrwandigen Kohlenstoffnanoröhrchen aus dem getrockneten Torfmoos beschrieben. Das Endprodukt weist kurz nach der Behandlung eine spezifische Oberfläche von 2305 m 2 /g auf, die nach längerer Lagerung auf 1050 m 2 /g sinkt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zu Grunde, die Aktivkohlepartikel der internationalen Patentanmeldung WO 2019/101357 A1 weiterzuentwickeln, um neue Aktivkohlepartikel mit neuartigen Eigenschaften und einer besonders breiten Anwendbarkeit herzustellen. Außerdem sollte ein neues Verfahren gefunden werden, mit dem diese neuen Aktivkohlepartikel gezielt herstellbar sind. Ferner lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin bereitzustellen.

Die topischen Arzneimittel sollen augenfällig in der Form von Pulvern, Festkörpern, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Schäumen, Releasematerialien Beschichtungen und Beschichtungsmaterialien auf und/oder in Releasematerialien, Schwämmen, textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull und Pflastern sowie auf und/oder in Roll-on-Stiften, Dispensern und medizinischen Geräten hergerichtet sein.

Die topischen Arzneimittel sollen sich insbesondere hervorragend zur therapeutischen Behandlung von entzündlichen Erkrankungen und Infektionen, Wunden, Verbrennungen, Verätzungen, Läsionen, Juckreiz, Brennen, Intertrigo, Infektionen und Verfärbungen und Schmerzen (i) in und auf der Haut, in und auf Schleimhäuten, insbesondere in und auf Schleimhäuten im Mund, und in und auf Genitalien, (ii) im Darm, (iii) in und auf Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägeln, Zehennägeln, Hornhaut, Warzen und Narben, (iv) zur Heilung der Folgen von Ausscheidungen von Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren und Basen über die Haut und (vi) zum vorbeugenden Schutz von Mensch und Tier verwenden lassen.

Der vorliegenden Erfindung lag zudem die Aufgabe zu Grunde, topische Medizinprodukte und Kosmetika insbesondere in der Form von Pulvern, Festkörpern, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Schäumen, Beschichtungen und Beschichtungsmaterialien auf und/oder in Releasematerialien, Schwämmen, textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Pflastern, Roll-on-Stiften und medizinischen Geräten bereitzustellen.

Die topischen Medizinprodukte und Kosmetika sollen sich insbesondere mit Vorteil als onkologische und dermatologische Medizinprodukte und Kosmetika sowie zur Unterstützung von Heilungsprozessen (i) in und auf der Haut, in und auf Schleimhäuten, insbesondere in und auf Schleimhäuten im Mund, und in und aufGenitalien, (ii) im Darm, (iii) in und auf Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägeln, Zehennägeln, Hornhaut, Warzen und Narben, (iv) bei Ausscheidungen von Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren und Basen über die Haut, (v) bei Läsionen, Juckreiz, Brennen, Intertrigo, Infektionen und Rötungen, (vi) zum vorbeugenden Schutz, (vii) bei bestehenden Infektionen, Wunden oder Verbrennungen bei Mensch und Tier verwenden lassen.

Des Weiteren sollen die vorstehend genannten Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika und anderen Produkte die Umwelt nicht schädigen und sich insbesondere nicht in der marinen Nahrungskette in Organismen ansammeln. Außerdem ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend genannten Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika und anderen Produkte zu finden.

Weitere Aufgaben ergeben sich für den Fachmann ausgehend von der nachfolgenden Beschreibung und Offenbarung, sowie den Ansprüchen.

Erfindungsgemäße Lösung

Gelöst wurden diese Aufgaben durch die in den unabhängigen Ansprüchen dargestellten Gegenstände gelöst.

Besondere und bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.

Vorteile der Erfindung

Im Hinblick auf den Stand der Technik ist es überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar, dass die Aufgaben, die der vorliegenden Erfindung zu Grunde lagen, durch die in den unabhängigen Ansprüchen, sowie die weiteren nachfolgenden offenbarten Gegenstände gelöst wird.

Insbesondere war es überraschend, dass die erfindungsgemäße Aktivkohle A keine mesoporösen und makroporösen aufwiesen und dennoch in den erfindungsgemäßen AN- und Verwendungen hochwirksam waren. Da sie schwermetallfrei waren bestand auch keine Gefahr von allergischen Reaktionen auf Schwermetalle wie zum Beispiel Nickel oder Chrom. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel A war, dass die ubiquitären POP und PAK zu Kohlenstoff abgebaut wurden und zu einem Bestandteil der erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel A wurden.

Insbesondere war es überraschend, dass sich die erfindungsgemäßen schwermetallfreien topischen Medizinprodukte und Kosmetika hervorragend zur Pflege von Überlappungen von Haut an Brust, Bauch und Leiste, zur unterstützenden Therapie von Schleimhäuten, Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägeln, Zehennägeln, Hornhaut, Warzen und Narben, zur Entfernung und/oder Unschädlichmachung von Ausscheidungen von Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren, Basen und Geruchsstoffen über die Haut, zur Linderung von unangenehmen und/oder schmerzhaften begleitenden Symptomen und Nebenwirkungen bei Läsionen, Juckreiz, Intertrigo, Brennen, Infektionen, bei der Krebstherapie, der Chemotherapie, zur unterstützenden Therapie von Chondrokalzinose, Schuppenflechte, Neurodermitis, Akne, bei Ekzemen und atrophischen Ekzemen, bei Warzen, Rosacea, Herpes, Gürtelrose, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Hand-Mund-Fuß-Krankheiten, Hand- und Fuß-Syndromen, Rötungen, Rheuma und Arthrosen sowie dem vorbeugenden Schutz und der Unterstützung von Heilungsprozessen bei bestehenden Infektionen, Wunden oder Verbrennungen bei Mensch und Tier verwenden lassen.

Die topischen Arzneimittel zur Verwendung in der Human- und Tiermedizin eignen sich insbesondere hervorragend zur therapeutischen Behandlung von entzündlichen Erkrankungen und Infektionen, Wunden, Verbrennungen, Verätzungen, Läsionen, Juckreiz, Brennen, Intertrigo, Infektionen und Verfärbungen und Schmerzen (i) in und auf der Haut, in und auf Schleimhäuten, insbesondere in und auf Schleimhäuten im Mund, und in und auf Genitalien, (ii) im Darm, (iii) in und auf Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägeln, Zehennägeln, Hornhaut, Warzen und Narben, (iv) zur Heilung der Folgen von Ausscheidungen von Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren und Basen über die Haut und (vi) zum vorbeugenden Schutz von Mensch und Tier.

Des Weiteren schädigen die topischen Arzneimittel die Umwelt nicht und sie sammeln sich insbesondere nicht in der marinen Nahrungskette in Organismen an.

Des Weiteren können die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika in einfacher und sehr gut reproduzierbarer Weise nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden.

Insbesondere überrascht, dass bei der Herstellung der erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika weitgehend oder ausschließlich nachwachsende, kompostierbare, toxikologisch unbedenkliche, biologisch abbaubare und/oder recycelbare Rohstoffe genutzt werden, sodass die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika besonders umweltschonend sind und als Kohlendioxidsenke fungieren. Besonders überraschend ist die Bindung und/oder die Aufnahme von Schadstoffen von der Haut durch die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika. Insbesondere werden durch die Haut und die Schleimhäute abgesonderte Arzneimittel, insbesondere Zytostatika, an der Rückresorption gehindert und unschädlich gemacht. Somit sind die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika für Allergiker und/oder für alle Hauttypen verträglich. Außerdem können sie in einfacher Weise bakteriostatisch, antiviral, fungizid oder fungistatisch und nematizid eingestellt werden.

All diese vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika werden verstärkt durch ihre hervorragende Eindringtiefe in die Haut und in die Schleimhäute. Sie können deshalb auch als Carrier für andere Medikamente dienen.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der Begriff „mesoporös“ im Sinne der IUPAC- Definition verwendet, d.h. er bedeutet Porengrößen zwischen 2 nm und 50 nm.

Entsprechend bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Begriff „makroporös“ im Sinne der IIIPAC-Definition Porengrößen von >50 nm.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff „grobteilig“ bevorzugt eine Teilchengröße von 0,5 cm bis 5 cm und insbesondere 1 cm bis 3 cm.

Die vorliegende Erfindung richtet sich in einem Aspekt auf unter mindestens einem Inertgas mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts >99 Mol-%, vorzugsweise >99,2 Mol-%, einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 50 nm bis 1000 nm oder in anderen Varianten von 100 nm bis 1000 nm, vorzugsweise 200 nm bis 900 nm, bevorzugt 300 nm bis 800 nm und insbesondere 400 bis 700 nm.

Die erfindungsgemäßen (topischen) Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika enthalten unter mindestens einem Inertgas mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts >99 Mol-%, vorzugsweise >99,2 Mol-%, einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 50 nm bis 1000 nm oder in anderen Varianten von 100 nm bis 1000 nm, vorzugsweise 200 nm bis 900 nm, bevorzugt 300 nm bis 800 nm und insbesondere 400 bis 700 nm.

Vorzugsweise wird das mindestens eine Inertgas aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Helium, Neon, Argon und Xenon, ausgewählt. Die Inertgase, insbesondere der Stickstoff, können auch fest und/oder flüssig vorliegen. Insbesondere ist flüssiger Stickstoff von Vorteil, weil seine niedrige Oberflächenspannung das Mahlgut besonders rasch fein dispergiert. Die Inertgase können auch als Feststoffe vorliegen, was den Vorteil hat, dass sie als zusätzliche Mahlkörper wirken.

Die Abwesenheit von Meso- und Makroporen wird anhand von elektronenmikroskopischen Aufnahmen nachgewiesen.

Die elektronenmikroskopischen Aufnahmen zeigen außerdem, dass die erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel A alle eine körnige Struktur haben und keine Faserstrukturen, wie die in der Publikation von D. V. Onishchenko, „Mechanochemical Treatment of Amorphous Carbon from Brown Sphagnum Moss for the Preparation of Carbon Nanotubes” in Surface Engeneering and Applied Electrochemistry, 2013, Band 49, Nr. 6, Seiten 445-449, beschriebenen Faserstrukturen aufweisen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff „Schwermetalle“ Strontium, Barium, Scandium, Yttrium, Lanthan und die Lanthanide, die Actinide, Titan, Zirkon, Hafnium, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Technetium, Rhenium, Eisen, Ruthenium, Osmium, Nickel, Palladium, Platin, Kupfer, Silber, Gold, Zink, Cadmium, Quecksilber, Gallium, Indium, Thallium, Germanium, Zinn, Blei, Arsen, Antimon, Wismut, Selen und Tellur sowie die Verbindungen dieser Metalle.

Die Eigenschaft „schwermetallfrei“ bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass die Konzentrationen der jeweiligen Schwermetalle unterhalb der lebensmittelrechtlichen und medizinisch zulässigen Höchstgrenzen liegen.

Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe PAK sind insbesondere Naphthalin, Acenaphthylen, Acenaphthen, Fluoren, Phenanthren, Anthracen, Fluoranthen, Pyren, Benzo[a]anthracen, Chrysen, Benzo[b]fluoranthen, Benzo[k]fluoranthen, Benzo[a]pyren, Dibenzo[a,h]anthracen, lndeno[1 ,2,3-cd]pyren, Benzo[ghi]perylen.

Bei den persistenten organischen Schadstoffen (Persistent Organic Pollutants, POP) handelt es sich vorwiegend um halogenierte organische Verbindungen, die in der Nahrungskette angereichert werden. Alle in die Stockholmer Konvention aufgenommenen Substanzen gehören zu dieser Gruppe. Das sogenannte Dreckige Dutzend besteht nur aus Organochlorverbindungen. Insbesondere sind die Organochlorpestizide, wie DDT oder Endrin, von Bedeutung. Hinzu kommen bromierte Flammschutzmittel und polyfluorierte Verbindungen wie Perfluorooctansulfonate (PFOS), die als oberflächenaktive Substanzen bei Textilien eingesetzt werden.

Die Konzentrationen von PAK und POP werden im Allgemeinen mithilfe der GC-MS-Kopplung gemessen. Die erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel A gelten als PAK- und POP-frei, wenn sie mit dieser Methode nicht nachgewiesen werden können.

Die erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel A werden mithilfe des erfindungsgemäßen mechanochemischen Verfahrens aus dem grobteiligen Aktivkohlepartikeln als Mahlgut hergestellt F. Vorzugsweise weisen die grobteiligen Aktivkohlepartikeln eine Teilchengröße von 0,5 cm bis 5 cm und insbesondere 1 cm bis 3 cm auf.

Ausgangsmaterialien für die grobteiligen Aktivkohlepartikeln sind Holzkohle und/oder deren Siebrückständen und/oder Holzasche, Aktivkohle, Steinkohle, Tierkohle, Tierabfallkohle, pyrogener Kohlenstoff unterschiedlichen Pyrolysegrades, funktionalisierter Kohlenstoff und/oder funktionalisierte Kohle, vorbehandelter Kohle, gewaschene Kohle, Kohle mit unterschiedlichen Verkohlungsgraden, extrahierte Kohle, Koks, natürlicher Koks und unvollständig ausgegaster Koks und/oder die Ausgangsmaterialien werden durch einen Pyrolyseprozess in einer mobilen oder stationären Pyrolyseanlage aus vorwiegend ligninreichen, organischen Materialien wie Holz, Pflanzenstängel, Blättern, Obstkernen, Nussschalen und/oder Knochen gewonnen werden.

Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu dem bekannten Verfahren von Onishchenko, bei welchem feinteiliges, karbonisiertes Torfmoos verwendet wird.

Beispiele geeigneter Ausgangsmaterialien für die Pyrolyse, die vorzugsweise oberhalb 300°C und bevorzugt oberhalb 500°C durchgeführt wird, sind Kiribäume, Bambus, Sträucher, Buchen, Eichen und Esche sowie C4-Pflanzen, die eine Kranzanatomie aufweisen, insbesondere Gräser, Mais, Zuckerrohr, Hirse, Riesen-Chinaschilf und Amarant. Die aus diesen Ausgangsmaterialien hergestellten grobteiligen Aktivkohlepartikel werden auch als Biokohlen bezeichnet.

Es ist ein ganz besonderer Vorteil des nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens, das während des Mahlvorgangs die gegebenenfalls vorhandenen PAK und POP zu Kohlenstoff zersetzt werden, der dann Bestandteil der erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel A wird.

Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass die organisch gebundenen Halogene in Halogenide umgewandelt werden können, wenn man beispielsweise anorganische Carbonate wie Muschelschalen zusetzt. Die erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel A können dann von den resultierenden anorganischen Halogeniden sehr leicht über den Dichteunterschied getrennt werden.

Das erfindungsgemäße mechanochemische Verfahren wird mithilfe mechanischer Mühlen durchgeführt. Für das erfindungsgemäße Verfahren können die üblichen und bekannten mechanischen Mühlen verwendet werden. Beispiele geeigneter mechanischer Mühlen sind Kugelmühlen, Hammermühlen, Pinned-Disk-Mühlen, Jet-Mühlen, Vibrationsmühlen, Schüttelmühlen, Horizontalmühlen, Attritoren und Planetenmühlen. Beispielsweise kann die in der deutschen Offenlegungsschrift DE 195 04 540 A1 , Figuren 1a bis 4b, beschriebene mechanische Mühle verwendet werden.

Die Mittel zur Agitation der Mahlkörper in einem energiereichen Massestrom zusammen mit dem Mahlgut kann außer den Attritoren gemäß der vorstehend genannten deutschen Patentanmeldung unterschiedliche Formen haben, die vorzugsweise bezüglich der mindestens einen, insbesondere einen, Antriebswelle symmetrisch sind. Vorzugsweise sind diese Agitationsmittel aus Keramiken und mit Keramiken und beschichteten Metallen und Legierungen aufgebaut.

So kann die Kraftübertragung durch planare Schlagflügel erfolgen, die mindestens zwei Schlagenden aufweisen, die zur Antriebswelle symmetrisch angeordnet sind, damit keine Unwucht entsteht. Die Schlagflügel können auf der Antriebswelle auf Lücke und/oder auf Deckung angeordnet sein und vorzugsweise kreisförmigen Löchern im Bereich ihrer Enden aufweisen. Es können aber auch planare Schlagscheiben verwendet werden, die vorzugsweise einen kreisförmigen Umfang haben und vorzugsweise kreisförmige, ovale, elliptische und/oder parallel zum Kreisumfang gebogene, längliche Löcher aufweisen, die vorzugsweise im Kreis und vorzugsweise in gleichem Abstand zueinander angeordnet sind. Die Schlagscheiben können auf der Antriebswelle so angeordnet sein, dass die Löcher auf Lücke und/oder auf Deckung stehen.

Die planaren Schlagscheiben können aber auch auf ihrer Oberfläche erhabene Stege aufweisen, die symmetrisch angeordnet sind und von der Antriebswelle bis zur kreisförmigen Kante geradlinig und/oder vorzugsweise in Drehrichtung gebogen verlaufen. Dabei sind die Anfänge und die Enden der Stege vorzugsweise in gleichem Abstand zueinander angeordnet. Vorzugsweise werden mindestens vier dieser Stege verwendet. In einer weiteren Ausführungsform sind diese Stege auf den beiden gegenüberliegenden Seiten der planaren Schlagscheiben angeordnet. Die Stege können einen 4-eckigen, einen 3-eckigen oder einen halbkreisförmigen Querschnitt haben. Die Schlagscheiben können auf der Antriebswelle so angeordnet sein, dass die Stege auf Lücke und/oder auf Deckung stehen.

Die Kraftübertragung auf die Mahlkörper kann aber auch durch symmetrisch zur Antriebswelle angeordnete Schlagfächer erfolgen. Diese werden von einem Ring, der die Antriebswelle umschließt, und mindestens zwei von diesem Ring ausstrahlenden Schlagfächern gebildet. In einer weiteren Ausführungsform verbreitert sich der Ring an mindestens zwei symmetrisch zur Antriebswelle angeordneten Flächen, von denen jede in mindestens zwei nach außen ausstrahlenden Schlagfächer übergeht. Vorzugsweise sind die Kanten gebogen und liegen auf einem gedachten Kreis um die gesamte Anordnung. Somit kann es sich um n-fache Einfachschlagfächer oder um n-fache Mehrfachschlagfächer handeln, wobei n = mindestens 2.

Bei einer weiteren Ausführungsform können die Schlagfächer auf jeweils einer Seite oder auf jeweils zwei gegenüberliegenden Seiten erhabene Stege aufweisen, die symmetrisch zueinander angeordnet sind und sich von der Antriebswelle bis zur jeweiligen Kante der Schlagfächer erstrecken. Die Stege können 3-eckige, 4-eckige oder halbkreisförmige Profile haben.

Bei noch einer weiteren Ausführungsform können diese Stege parallel zu den gebogenen Kanten der Schlagfächer verlaufen. Die vorstehend beschriebenen Agitationsmittel haben vorzugsweise einen Abstand von mindestens einer Breite eines Mahlkörpers. Die Breite der Agitationsmittel in Querrichtung zur Antriebswelle gesehen liegt vorzugsweise bei dem 0,1 -fachen bis 8-fachen der Breite der jeweiligen Mahlkörper. Die Agitationsmittel können auf der Antriebswelle parallel zueinander oder versetzt angeordnet sein.

Anstelle der vorstehend beschriebenen Agitationsmittel können auch Schlagkeulen verwendet werden, die symmetrisch und der Antriebswelle angeordnet sind und die Schlagkörper aufweisen, die mit dem die Antriebswelle umschließenden Ring durch gleichlange oder unterschiedlich lange, geradlinig oder gebogen verlaufende Stäbe verbunden sind. Die Schlagkörper können quaderförmige, schaufelförmige, kugelförmige oder tropfenförmige Körper oder Ellipsoide sein. Damit keine Unwucht beim Drehen entsteht, habe sie vorzugsweise dasselbe Gewicht.

Der Antriebswellen selbst können Keilwellen, Hohlwellen, Zapfwellen, Schneckenwellen, Kegelwellen, konische Wellen oder Dreieckswellen sein.

Anstelle der Anordnungen aus einer Antriebswelle und den darum angeordneten, vorstehend beschriebenen Agitationsmittel können mindestens zwei parallel zueinander in Längsrichtung des Mahlraums angeordnete, sich gegeneinander drehende Walzen verwendet werden. Die Mahlung des Mahlguts erfolgt in dem Bereich, in dem sich die Walzen berühren.

Bei einer Ausführungsform sind die Walzen schräg zu der Längsachse des Mahlraums angeordnet, wodurch sich eine zusätzliche Torsion des Mahlguts ergibt.

In noch einerweiteren Ausführungsform dreht sich die Walze gegen eine Abriebfläche, sodass die Mahlung im Bereich des Kontakts zwischen Walze und Abriebfläche erfolgt.

Bei weiteren Ausführungsformen können die Oberflächen der Walzen und die Abriebflächen Strukturen aufweisen, wie zum Beispiel Zacken, Nippel und/oder Vertiefungen.

Bei noch einer weiteren Ausführungsform können der Schlageffekt und die Passfügung durch eine Federung der Walzenoberfläche verbessert werden. Dies kann dadurch erzielt werden, dass die Walzen insgesamt gegeneinander federnd angeordnet sind. Es können aber auch einzelne Stellen der Walzenoberfläche separat federnd ausgestaltet werden. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, indem die Walzen im Bereich ihrer Oberfläche Vertiefungen haben, in denen Kugeln angeordnet sind, die durch Spiralfedern aus den Vertiefungen gedrückt werden. Die Vertiefungen können eine größere lichte Weite als der Radius der Kugel haben, sodass das Mahlgut, das in die Vertiefungen gelangt, beim Weiterdrehen der Walzen wieder aus den Vertiefungen herausrieselt.

Der Mahlraum, worin die Agitationsmittel angeordnet sind, ist vorzugsweise rohrförmig gestaltet und hat bevorzugt einen kreisförmigen Umfang. Im Falle der Verwendung der vorstehend beschriebenen Walzen kann der Mahlraum auch einen durch zwei einander gegenüberliegende, parallele, gerade Wände, die sich in einem Abstand über die Breite der Walzen erstrecken und die durch zwei einander gegenüberliegenden gebogenen Wände verbunden sind, begrenzt werden.

In Längsrichtung, d. h. längs der Antriebswelle gesehen, kann sich der Umfang des Mahlraums mindestens einmal einschnüren, sodass mindestens zwei hintereinander angeordnete kugelschnittförmige Mahlräume, die durch eine kreisförmige Öffnung miteinander verbunden sind, resultieren. Die Abmessungen der Agitationsmittel werden dann in den einzelnen Mahlräumen dem Verlauf der Wände entsprechend angepasst, sodass die Agitationsmittel am größten Durchmesser der kugelschnittförmigen Mahlräume ebenfalls am größten sind, wobei ihre Abmessungen nach links und nach rechts, der Rundung der Mahlräume folgend, abnehmen.

Die mechanischen Mühlen können direkt durch die Energie angetrieben werden, die von Windkraftanlagen, Wasserturbinen und Gezeitenkraftwerken geliefert wird.

Für das stoßfreie Anfahren großer mechanischer Mühlen haben sich die Repulsionsmotoren bewährt. Diese können dann bei dem nachfolgenden Dauerbetrieb in ihrer Leistungsabgabe gedrosselt werden.

Es kann auch eine Kombination eines starken Motors zum Anfahren, der nach dem Anfahren abgeschaltet wird, und eines schwächeren Motors für den Dauerbetrieb verwendet werden.

Außerdem können Gasturbinen und mit fossilen oder biotechnologisch gewonnenen Kraftstoffen betriebene Verbrennungsmotoren verwendet werden. Geeignet sind auch Asynchronmotoren, Gleichstrommotoren (Kommutatormotoren), Wechsel- und Drehstrommotoren, Drehfeld- und Wanderfeld-Maschinen, Drehstrom- Asynchronmaschinen, Schleifringläufermotoren, Drehstrom-Synchronmaschinen, Kaskadenmaschinen, Schrittmotoren, bürstenlose Gleichstrommotoren, Linearmotoren, Wechselstrommotoren, Kondensatormotoren, Spaltpolmotoren, Synchronmotoren Einphasenasynchronmotoren, Reluktanzmotoren, Magnetmotoren,

Transversalflussmaschinen, Stromwender- bzw. Kommutator-Maschinen, Gleichstrommotoren, Universalmotoren (für Gleich- und Wechselstrom), permanent erregte Gleichstrommotoren, elektrisch erregte (fremderregte) Gleichstrommotoren, Reihenschlussmotoren, Nebenschlussmaschinen, Verbundmotoren, Kugellagermotoren, Unipolarmaschinen, Homopolarmotoren und Barlow-Räder.

Bevorzugt werden Elektromotoren gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 2017/055246 A2 verwendet. Diese umfassen mindestens ein Elektromaschinen-Bauteil mit wenigstens einer Wicklung zur Erzeugung eines magnetischen Feldes, die mindestens einen Hohlleiter umfasst, der einen Mantel und einen inneren Hohlraum aufweist, durch welchen ein Kühlmittel leitbar ist, wobei die Wicklung zwei Enden aufweist, an denen eine elektrische Betriebsspannung angeschlossen wird und wobei die Hohlleiter rundrohrförmig ausgebildet sind und einen Außendurchmesser in einem Bereich von 3 mm aufweisen,

- die Enden der Wicklung jeweils als Kühlmitteleinlass oder Kühlmittelauslass dienen und

- die Enden der Wicklung an einem Anschlussstück angeschlossen sind, dass einen Kühlmitteleingang und/oder einen Kühlmittelausgang, mehrere Hohlleiter Anschlüsse zum Anschließen von Hohlleitern, einen Verteilerkanal, über den das Kühlmittel in wenigstens einem Hohlleiter eingespeist wird, und/oder einen Sammelkanal umfasst, in den das aus wenigstens einem Hohlleiter austretende Kühlmittel hineinfließt und zum Kühlmittelausgang des Anschlussstücks geleitet wird.

Elektromotoren dieser Art werden von der Dynamic E Flow GmbH, Kaufbeuren, Deutschland, unter der Marke capcooltech® vertrieben. Bevorzugt werden die Typen HC und LC verwendet.

Es können aber auch durch Druckluft angetriebene Motoren verwendet werden, die insbesondere in ex-geschützten Bereichen in Betracht kommen. Die Mahlung kann bei einer Temperatur der Mahlkörper und des Mahlguts von -273°C bis +500°C betragen.

Die Dauer der Mahlung kann breit variieren und so hervorragend der jeweiligen Aufgabenstellung angepasst werden. Vorzugsweise liegt die Mahldauer bei 0,5 Minuten bis 1000 Stunden, bevorzugt 10 Minuten bis 500 Stunden, besonders bevorzugt 10 Minuten bis 100 Stunden und insbesondere 10 Minuten bis 50 Stunden.

Erfindungsgemäß sind alle Oberflächen im Inneren der vorstehend beschriebenen Mühlen, die mit dem Mahlgut oder mit dem Mahlgut und der Mahlhilfsmittel in Berührung kommen, mit mindestens einer, insbesondere einer, schwermetallfreien, anorganischen, technischen Keramik beschichtet.

Die Keramik kann eine Oxidkeramik und/oder Nichtoxidkeramik sein. Beispiele geeigneter Keramiken sind Aluminiumoxid-, Borcarbid-, Bornitrid-, Bornitridcarbid-, Calciumsilikat-, Siliziumoxid-, Siliziumcarbid-, Siliziumnitrid-, Siliziumoxidnitrid-, Siliziumoxidcarbid-, Siliziumnitridcarbid-, Siliziumoxidnitridcarbid-, Glas-, Borcarbid-, Bornitrid-, Bornitridcarbid-, Siliziumaluminiumoxidnitrid und Glaskeramiken.

Im Unterschied zu allen anderen Werkstoffen gilt, dass Keramikerzeugnisse, insbesondere Oxidkeramiken, erst aus den Rohstoffen geformt und dann (also nach der Formgebung) in einem Hochtemperaturprozess oder Sinter-Vorgang mit dem Ziel der Stoffwandlung zur Herstellung stoffschlüssiger Verbindungen zwischen den Rohstoffkörnern in den keramischen Werkstoff überführt werden. Die Rohstoffe haben also - abweichend von den anderen Werkstoffen - zwei grundsätzliche Aufgaben: Sie müssen einerseits die chemische Zusammensetzung der gewünschten keramischen Werkstoffe garantieren und andererseits zuvor deren Formgebung erlauben. Der Keramikrohling weist somit eine deutlich geringere mechanische Festigkeit als beispielsweise ein metallischer Rohling auf. Er trägt deshalb auch die Bezeichnung Grünling, was nichts mit der Farbe zu tun hat.

Die Herstellung der Keramikerzeugnisse umfasst, unabhängig von der Zusammensetzung, stets folgende Schritte:

1. Erzeugung der Rohstoffe,

2. Herstellung der keramischen Masse,

3. Formgebung, 4. Entfernung der Hilfsmittel wie Wasser und/oder organische Additive für die Formgebung,

5. Gegebenenfalls mechanische Bearbeitung der Rohlinge oder Glasieren,

6. keramischer Brand sowie

7. Unterschiedliche Verfahren der Nachbehandlung und Veredelung einschließlich Glasieren oder Dekorieren und nochmaliger Brand.

Thieme Römpp Online 2014, Version 3.45, »Keramik, Tabelle 1 : Formgebungsverfahren für tonkeramische Massen mit Produktionsbeispielen« gibt einen Überblick über die Herstellung von Oxidkeramiken. Beispiele geeigneter Oxidkeramiken gehen aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 28 820 A1 , ScienceDaily®, »Novel Ceramic Foam is Safe and Effective Insulation«, 18. Mai 2001 , der Firmenschrift »Promat High Perfomance Insulation, Theoretische Grundlagen der technischen Wärmedämmung«, oder dem Artikel von F. Luthardt und Jörg Adler, »A Ceramic Foaming Technology for High-Temperature Insulation Materials«, Fraunhofer IKTS Annual Report 2012/13, Seiten 32 und 33 hervor.

Nichtoxidkeramiken enthalten keinen Sauerstoff. Die Anionen sind stattdessen Kohlenstoff, Stickstoff, Bor und Silicium. Eine Ausnahme bilden einige wenige Mischkeramiken, die außer dem genannten Anion auch etwas Sauerstoff enthalten wie z.B. Siliciumaluminiumoxidnitrid. Aber auch die Kationen unterscheiden sich deutlich von den Oxidkeramiken. Wenn Siliciumionen als Kationen auftreten, herrscht die homöopolare Bindung vor, so dass man eigentlich nicht chemisch exakt von Kation und Anion sprechen kann.

Alkali- und Erdalkali-Kationen, die in sehr vielen Oxidkeramiken und nahezu allen Silicatkeramiken enthalten sind, findet man in Nichtoxidkeramiken nicht, es sei denn als Verunreinigung oder - in der Ausnahme - als Dotand.

Weitere Einzelheiten zu Nichtoxidkeramiken finden sich in Thieme Römpp Online 2014 Version 3.45, »Nichtoxidkeramik«. Beispiele geeigneter Nichtoxidkeramiken gehen des Weiteren aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2014/0206525 A1 und den deutschen Patentanmeldungen DE 102 07 860 A1 und DE 10 2012 021 906 A1 hervor.

Glaskeramiken sind polykristalline Festkörper mit mehr als 30% Glasphase die durch gesteuerte Kristallisation von Gläsern hergestellt werden. Die Kristalle entstehen durch Wärmebehandlung eines geeigneten Glases in der Regel farblos und bewirken eine räumliche Streuung des in den Werkstoff eintretenden Lichts. Beispiele geeigneter Glaskeramiken sind das

- MgO x Al 2 O 3x nSiO 2 -Systern (M AS-System),

- ZnO x AI2O 3 xnSiO 2 (ZAS-System),

- LiO x AI2O 3x nSiO 2 (LAS-System) und

KMg 3 [(F, OH) 2 AISi 3 O 10 ] (Phlogopit).

Weitere Einzelheiten zu Glaskeramiken finden sich in Thieme Römpp Online 2014 Version 3.45, »Glaskeramik«, in der WO 2010/081561 A1 , »Optisch durchlässige Glas- und Glaskeramikschäume, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung« sowie in dem Artikel von A. M. Marques und A. M. Bernardin, »Ceramic Foams made from Plain Glass Cullets«, Qualicer 2008, Seiten 89 bis 93.

Ganz besonders bevorzugt werden Calciumsilicate verwendet.

Die Calciumsilicate sind übliche und bekannte, am Markt erhältliche Produkte und können durch einen hydrothermalen Verfahrensprozess aus den fein gemahlenen Rohstoffen Kalk und Sand in einer Wassersuspension mit geringem Feststoffanteil und Zusätzen hergestellt werden. Die mineralogischen Umwandlungen in die Hauptphasen Tobermorit 5CaOx6SiO2x5,5 H2O (etwa 10% Wasser, bis 650°C beständig) und Xonolit 6CaOx6SiO2xH2O (etwa 3% Wasser, bis 850°C beständig) erfolgt in Autoklaven. Die wasserfreie Phase Wollastonit 3CaOx3SiO2 erhöht als Zuschlagstoff die Temperaturbeständigkeit. Die Entwässerungsreaktionen bestimmen den Grad der Schwindung und somit die Anwendungsgrenzen des Materials.

Dem Mahlgut F können noch schwermetallfreie anorganische Partikel von Mahlhilfsmittel zugesetzt werden. Diese Mahlhilfsmittel können den Mahlprozess und die mechanochemische Verkohlung der POP und PAK beschleunigen. Beispiele geeigneter Mahlhilfsmittel bestehen aus Quarz, Glas, Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid, Siliziumcarbid, Siliziumcarbidnitrid, Aluminiumoxid und Bornitrid. Mithilfe dieser Mahlhilfsmittel wird auch Triboplasma erzeugt, dass eine weitere Beschleunigung der mechanochemischen Umsetzungen bewirkt.

Die verwendeten Mengen an Aktivkohlepartikeln A in den erfindungsgemäßen topischen Arzneimitteln, Medizinprodukten und Kosmetika können sehr breit variieren und richten sich hauptsächlich nach deren Verwendungszweck. Vorzugsweise liegen die verwendeten Mengen bei 0, 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,0 Gew.-% bis 30 Gew.-% und insbesondere 2 Gew.-% bis 20 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtmenge eines gegebenen erfindungsgemäßen topischen Arzneimittels, Medizinprodukts und Kosmetikums. Für spezielle Anwendungszwecke können die hohen Dosierungen angewandt werden. Die betreffenden topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika haben dann die Form von viskosen Pasten oder Aufschlämmungen mit einem Gehalt an Aktivkohlepartikeln A von bis zu 50 Gew.-%.

Besonders vorteilhafte erfindungsgemäße topische Arzneimittel enthalten Partikel B einer mittleren Teilchengröße d 50 gleich 10 nm bis <1000 pm, vorzugsweise 20 nm bis 1000 nm, bevorzugt 30 nm bis 800 nm und insbesondere 40 nm bis 600 nm. Die Partikel B enthalten und/oder bestehen aus mindestens einem, insbesondere einem, Typ von nanokristallinen und/oder mikrokristallinen natürlichen Wachsen und/oder halbsynthetischen Wachsen auf der Basis von natürlichen Wachsen und/oder biologisch abbaubarer Mikroplastik.

Bei dem Begriff des Wachses handelt es sich um eine phänomenologische Bezeichnung für eine Reihe natürlich oder künstlich bzw. synthetisch gewonnener Stoffe, die in der Regel folgende Eigenschaften aufweisen: bei 20°C knetbar, fest bis brüchig-hart, grob bis feinkristallin, durchscheinend bis opak, nicht glasartig, über 40°C ohne Zersetzung schmelzend, jedoch schon wenig oberhalb des Schmelzpunktes verhältnismäßig niedrigviskos und im allgemeinen oder vorteilhafterweise nicht fadenziehend, weisen eine stark temperaturabhängige Konsistenz und Löslichkeit auf und sind unter leichtem Druck polierbar. Ist mehr als eine der zuvor aufgeführten Eigenschaften nicht erfüllt, ist dieser Stoff nach der DGF (Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaften) kein Wachs (vgl. DGF-Einheitsmethode M-l 1 (75)). Wachse unterscheiden sich von ähnlichen synthetischen oder natürlichen Produkten wie Harzen, plastischen Massen, Metallseifen usw. hauptsächlich darin, dass sie im Allgemeinen etwa zwischen 50°C und 90°C, in Ausnahmefällen auch bis etwa 200°C, in den schmelzflüssigen, niedrigviskosen Zustand übergehen und praktisch frei von aschebildenden Verbindungen sind. Wachse bilden Pasten oder Gele und brennen in der Regel mit rußender Flamme. Weitere Einzelheiten zum Begriff der Wachse finden sich in Römpp Chemielexikon, 10. Auflage, Band 6, 19 199, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, Seite 4.9.2006, Stichwort: „Wachse“.

Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn ein Wachs B eingesetzt wird, welches polare funktionelle Gruppen, insbesondere Gruppen, die Heteroatome aus der Gruppe von Sauerstoff, Stickstoff und/oder Schwefel, bevorzugt Sauerstoff, enthalten, besonders bevorzugt Hydroxylgruppen, Polyethergruppen, insbesondere Polyethylenoxidgruppen, und/oder Carboxylgruppen.

Beispiele geeigneter natürlicher Wachse sind pflanzliche Wachse wie Xanthangummi, Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, absolute Blütenwachse, Kuba-Palmenwachs, Baumwollwachs, Flachswachs, Torfwachs, Rosenwachs, Jasminwachs, Peethawachs, Myrtewachs und Wachsfeigenwachs.

Beispiele geeigneter natürlicher Wachse sind tierische Wachse wie Walrat, Wollwachs, Schellack, Chinawachs, Bienenwachs und Bürzeldrüsenwachs.

Beispiele geeigneter natürlicher Wachse sind Mineralwachse wie Ceresin und Ozokerit.

Beispiele geeigneter modifizierter natürlicher Wachse sind Hartwachse, Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, Wollwachsalkohole (Eucerit), und modifizierte Bienenwachse (Cerabellina).

Besonders bevorzugt werden Bienenwachse, Cerabellina und absolute Blütenwachse verwendet.

Vorzugsweise werden die Wachspartikel B aus natürlichen und halbsynthetischen Wachsen mithilfe des GAS-Verfahrens (Gas Antisolvent Recrystallization), des PCA-Verfahrens (Precipitation with a Compressed Fluid Antisolvent), des PGSS-Verfahrens (Particles from Gas Saturated Solutions) oder des RESS-Verfahrens (Rapid Expansion of Supercritical Solutions) hergestellt (vgl. zum Beispiel die amerikanischen Patentanmeldungen US 2012/0258150 A1 und US 2013/0259913 A1).

Anstelle der Wachspartikel B oder zusätzlich zu diesen können die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika biologisch abbaubare und nicht abbaubare Mikroplastik oder Microbeads enthalten, was indes erfindungsgemäß weniger bevorzugt ist. Sofern biologisch nicht abbaubare Mikroplastik verwendet wird, sollen ihre Mengen möglichst gering gehalten werden.

Geeignete biologisch abbaubare Microbeads B sind beispielsweise aus der amerikanischen Patentanmeldung 2014/0026916 A1 bekannt. Sie haben eine mittlere Teilchengröße d 50 <400 pm und bestehen aus Polyhydroxyalkanoaten. Polyhydroxyalkanoate (PHA) oder Polyhydroxyfettsäuren (PHF) sind natürlich vorkommende wasserunlösliche und lineare Polyester, die von vielen Bakterien als Reservestoffe für Kohlenstoff und Energie gebildet werden. In der Natur werden sie durch Gärung von Zucker oder Fetten hergestellt. Diese Biopolymere sind biologisch abbaubar und werden zur Herstellung von Biokunststoffen verwendet. Sie haben den Vorteil, dass sie im Wasser zu Boden sinken und biologisch abgebaut werden. Weitere geeignete biologisch abbaubare Microbeads B sind beispielsweise aus der amerikanischen Patentanmeldung US 2010/0278882 A1 bekannt. Sie bestehen aus vernetzten Proteinen, wie beispielsweise Seidenproteinen und haben eine mittlere Teilchengröße d 50 von 0,1 pm bis 100 pm. Weitere geeignete biologisch abbaubare Microbeads B sind des Weiteren aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 563 876 A2 bekannt. Sie werden hergestellt, indem man natürliche Proteine wie Gelatine, Albumin und Casein mit Glycerinaldehyd als Vernetzungsmittel vernetzt.

Die mittlere Teilchengröße d 50 der Wachspartikel B und/oder der biologisch abbaubaren Microbeads B kann breit variieren und so hervorragend den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden. Vorzugsweise liegt die mittlere Teilchengröße d 50 zwischen 1 pm und < 1000 pm, bevorzugt 10 pm bis 700 pm, besonders bevorzugt 50 pm bis 500 pm und insbesondere 100 pm bis 300 pm.

Die Wachspartikel B und/oder die biologisch abbaubaren Microbeads B können durch Schutzkolloide vor der Aggregation oder Agglomeration geschützt werden. Schutzkolloide sind meist wasserlösliche, vorzugsweise biologisch abbaubare, Polymere wie teilverseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Celluloseether (Tylose) wie zum Beispiel Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Stärke, Proteine, Alginate, Pektine und Gelatine.

Der Gehalt der erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika an Wachspartikeln und/oder biologisch abbaubaren Microbeads B kann breit variieren und so hervorragend dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden. Vorzugsweise enthält eine gegebene erfindungsgemäße topische Zubereitung, bezogen auf ihre Gesamtmenge, 0,1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, 0,5 bis 45 Gew.-% und insbesondere 1 Gew.-% bis 40 Gew.-% Wachspartikel B.

Weitere vorteilhafte erfindungsgemäße topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika enthalten Partikel C einer mittleren Teilchengröße d 50 von 10 nm bis <1000 nm, vorzugsweise 300 nm bis 900 nm, bevorzugt 650 ± 200 nm und insbesondere 650 ± 100 nm. Sie enthalten mindestens einen Typ und/oder bestehen aus mindestens einem Typ von nanokristallinen, nanofibrillären, mikrokristallinen und/oder mikrofibrillären Polysacchariden. Insbesondere werden Cellulosenanofasern (CNF), mikrofibrilläre Cellulosen (MFC), mikrokristalline Cellulosen (MCC), nanofibrilläre Polysaccharide (NFP), nanokristalline Cellulosen (CNC), bakterielle Nanocellulosen (BNC) und Abfall aus Papiermaischen der Papierherstellung und Fasern und Partikeln aus Alttextilien verwendet. Der Gehalt der erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika an Partikeln C kann breit variieren und so hervorragend dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden. Vorzugsweise enthält eine gegebene erfindungsgemäße topische Zubereitung, bezogen auf ihre Gesamtmenge, 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,02 Gew.-% bis 9 Gew.-% und insbesondere 0,03 bis 8 Gew.-%.

Zusätzlich können die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel mindestens einen für topische Arzneimittel üblicherweise verwendeten Inhaltsstoffe D, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Wasser, Alkoholen, Schichtsilikaten, gemahlenen Tonerden, Bolus Americus Tonerden, Heilerden, pharmakologisch zugelassenen Salzen Nussschalen, Weidenrinden, Lapacho-Heilrinden, Kieselerden, Bimssteinen, Geopolymeren, Bernsteinen, Edelsteinen, Spurenelementen und neutralen anorganischen Salzen, beta-Glucanen, Glutathion, Albumin, Xylan, Phytaten, Komplexbildnern, Antioxidantien, Radikalscavengern, Menthol, Koffein, Teein, Papain, Esculinsemihydrat, Carotinoiden, Lecithinen, Abscisinsäure, Cyanidin, Guanidin, Harnstoff, Thioharnstoff, Füllstoffen, Lösungsmitteln, Befeuchtungsmitteln, Lösungsvermittlern, nichtionischen Netzmitteln, Puffern, Verdickungsmitteln, Bindemitteln, Umhüllungsmitteln, Zerfallsbeschleunigern, Sprengmitteln, Gleitmitteln, Schmiermitteln, Formentrennmitteln, Fließregulierungsmitteln, Antioxidantien, Konservierungsstoffen, Süßungsmitteln, Geschmackskorrigentien, Resorptionsbeschleunigern, Alkalisierungsmitteln, Säuerungsmitteln, Neutralisierungsmitteln, Schauminhibitoren und Entschäumer, Farbstoffen, Farbpigmenten, Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln, Stabilisatoren, Treibgasen, Trübungsmitteln, Perlglanzstoffen, Vergällungsmitteln, Weichmachern, Mineralstoffen, Vitaminen, Mizellen, Superabsorbern, rückfettenden Substanzen, Ölen, Duftstoffen, Aromastoffen, Parfümen, Moisturizern, Feuchtigkeitsspender, Wirkstoffen für die Hautpflege, desodorierende Wirkstoffen, Filmbildnern, Gelbildnern, Gerbstoffen, Gerbmitteln, Gerbextrakten, Bitterstoffen, Pflanzenextrakten, Honigen, Colostrum, Zytostatika, Antikörpern, Immunoglobulinen, essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren und Fetten, Hyaluronsäure, Aloe Vera Gel, Alkylenglykolen, Polyalykylenetherglykolen, Proteinen, Peptiden, Kohlenhydraten, Lipiden, Nukleinsäuren, Nukleinsäurefragmenten, antivirialen Verbindungen, Desinfektionsmitteln, Antibiotika, Zelldifferenzierungsreagenzien, Analgetika, Betäubungsmitteln, Anästhetika, Kontrastmitteln, Enzymen, Zytokinen, Antihistaminen, Immunomodulatoren, hämostatischen Reagenzien, Hormonen, angiogenischen und antiangiogenischen Mitteln, Neurotransmittern, therapeutischen Oligonukleotiden, Virenpartikeln, Wachstumsfaktoren, Retinoiden, Zelladhäsionsfaktoren, extrazellulären Matrixglycoproteinen, osteogenischen Faktoren, Antikörpern, Antigenen, Steroiden, Schmerzmitteln, Kaliumsulfat, Gelee Royal, Propolis, gekapselten Duftstoffen, Nährstoffen Hexahydroxycyclohexanhexaphosphorsäureestersalz-Nanopartike ln, insbesondere Salze der Phytinsäure, und Tensiden, in wirksamen Mengen enthalten.

Beispiele geeigneter Inhaltsstoffe D sind insbesondere Schichtsilikate, die vorzugsweise als Nanopartikel und/oder Mikropartikel einer mittleren Teilchengröße d 50 von 1 nm bis <1000 pm, vorzugsweise 10 nm bis 900 pm, bevorzugt 300 nm bis 1000 nm, besonders bevorzugt 650 ± 200 nm, ganz besonders bevorzugt 650 ± 150 nm und insbesondere 650 ± 100 nm vorliegen. Die elementare Zusammensetzung und die Struktur der Schichtsilikat-Mikro- und/oder Nanopartikel können ebenfalls sehr weit variieren. Bekannt ist beispielsweise die Einteilung der Silikate in die folgenden Strukturen: Inselsilikate, Gruppensilikate, Ringsilikate, Ketten- und Bandsilikate, Übergangsstrukturen zwischen Ketten- und Schichtsilikaten, Schichtsilikate, Gerüstsilikate.

Schichtsilikate sind Silikate, deren Silikationen aus Schichten eckenverknüpfter SiO4- Tetraeder bestehen. Diese Schichten und/oder Doppelschichten sind untereinander nicht weiter verknüpft. Die technisch wichtigen und in Sedimentgestein verbreiteten Tonminerale sind ebenfalls Schichtsilikate. Der schichtartige Aufbau dieser Minerale bestimmt die Form und die Eigenschaften der Kristalle. Sie sind meist tafelig bis blättrig mit guter bis perfekter Spaltbarkeit parallel zu den Schichten. Die Zähligkeit der Ringe, aus denen sich die Silikatschichten zusammensetzen, bestimmt oft die Symmetrie und Form der Kristalle. Zwischen den Schichten können sich Wassermoleküle, große Kationen und/oder Lipide einlagern. Beispiele geeigneter schwermetallfreier Schichtsilikate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 1 hervor. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend.

Tabelle 1 : Summenformeln von geeigneten schwermetallfreien Schichtsilikaten a) a) vgl. Mineralienatlas, Mineralklasse Vlll/H - Schichtsilikate (Phyllosilikate), Strunz 8 Systematik

Ganz besonders bevorzugt wird schwermetallfreier Bentonit aus der Gruppe der Montmorilloniten ((Na,Ca) 0.3 (AI,Mg) 2 Si 4 O 10 (OH) 2 nH 2 O). Bentonit ist eine Mischung aus verschiedenen Tonmineralien und enthält als wichtigsten Bestandteil Montmorillonit. Natrium- Bentonit zum Beispiel, nimmt Wasser auf, es kann um eine Vielzahl seines eigenen Trockengewichtes aufnehmen. Des Weiteren kann Calciumbentonit Fette und/oder Öle aufnehmen.

Die vorstehend beschriebenen Schichtsilikat-Mikro- und/oder -Nanopartikel sind funktionalisiert, nicht funktionalisiert, aggregiert, nicht aggregiert, agglomeriert, nicht agglomeriert, geträgert und/oder nicht geträgert. Beispielsweise können sie funktionalisiert, agglomeriert und geträgert sein. Sie können aber auch nicht funktionalisiert und aggregiert sein.

Beispiele weiterer geeigneter, vorzugsweise halogenfreier, Inhaltsstoffe D sind Lactose, Cellulose, Stärken, Saccharose (Tabletten); Paraffin (Salben); Hartfett (Zäpfchen); Polyethylenglykole (Macrogole, PEG); Polyethylenoxide (PEO) (Tabletten, Salben, Cremes); Lösungsmittel und/oder Befeuchtungsmittel: VC-Wasser, Ethanol, Isopropanol (Granulierung, Filmsprühung); Emulgatoren: Cetylstearylalkohol, Gylcerolmonostearat, Lecithin, Fettsäureester des Sorbitans, des Polyoxyethylensorbitans (Polysorbate), des Polyoxyethylens, Polyoxyethylenfettalkoholether (Emulsionen, Cremes), Methylglucose, Sesquistearate, Stearinsäure und deren Derivate, Emulgatoren auf Acrylat-Basis wie z.B. Acrylates/C 10-330 Alkyl Acrylate Crosspolymer; Lösungsvermittler und/oder Netzmittel: Polyethylenglykole (PEG, Macrogole), Polyethylenoxide (PEO, PolyOx), Polysorbate (Lösungen, Suspensionen); Puffer: Dikaliumhydrogenphosphat Natriumdihydrogenphosphat, Natriumhydrogencarbonat, Calciumhydrogenphosphat, Trometamol (Lösungen, Cremes); Verdickungs- und Bindemittel: Stärken, Guaran, Xanthangummi, Alginat, Carrageen, Pektin, Traganth, Polyacrylsäuren, Polyvinylpyrrolidon (Granulate, Tabletten); hochdisperses Siliciumdioxid, substituierte Celluloseether (Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose) (Tabletten, Gele, viskose Lösungen), Butyrospermum Parkii Butter, Magnesiumsulfat; Umhüllungsmittel: Saccharose (Zuckerdragierung); Gelatine (Kapseln); Gelatinepolysuccinat („Weichkapseln“), Polyacrylate, Ethylcellulose, Methylcellulose (Filmcoating: Filmkapseln, Filmtabletten, Pellets); Zerfallsbeschleuniger und/oder Sprengmittel: Stärken (Tabletten, Tabs); Croscarmellose (Tabletten, Kapseln, Granulate); Natriumhydrogencarbonat in Kombination mit Citronensäure (Brausetabletten); Gleit- und Schmiermittel und/oder Formentrennmittel: Polyethylenglykole (PEG, Macrogole), Polyethylenoxide (PEO), Talkum, Magnesiumstearat (Tablettierung); Fließregulierungsmittel: Hochdisperses Siliciumdioxid (Pulver, Granulate); Antioxidantien: Butylhydroxytoluol, all-rac-a-Tocopherol; Konservierungsstoffe: PHB-Ester,

Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol, Thiomersal; Süßungsmittel, Geschmackkorrigientien: Saccharose, Sorbit, Süßstoffe wie etwa Saccharin-Natrium und Cyclamat; Aromen; Resorptionsbeschleuniger: Dimethylsulfoxid (in topischen Arzneimitteln).

Weitere Hilfsmittel sind unter anderem

Alkalisierungsmittel/Säuren/Neutralisierungsmittel

Essigsäure, 2-Amino-2-methylpropanol, Ammoniak, Ammoniumhydrogencarbonat, Ammoniumcarbonat, Zitronensäure, Dinatriumhydrogenphosphat,

Dinatriumdihydrogenpyrophosphat, 2-Aminoethanol, Chlorwasserstoff, Phosphorsäure, Kaliumcitrat, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriumacetat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcitrat, Natriumhydroxid, Natriummetaphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Trinatriumtrimetaphosphat, Kaliumpyrophosphat, Natriumpyrophosphat, Tris(2- hydroxyethyl)amin, T rihydroxytriethylamin; Antioxidantien

Ascorbinsäure, Palmitinsäureascorbylester, L-Ascorbylpalmitat, Butylhydroxytoluol, 2,6-Di-t- butyl-p-cresol, Carotinoide, Lycopin, alpha-Tocopherol, Vitamin E, alpha-Tocopherylacetat (Vitamin-E-Acetat), Q10, Coenzym Q10; Ubichinon-10, Rutin;

Bindemittel

Alkydharze, Emulsionen, Epoxidharze, gebrannter Kalk, Zement, Lehm und Kaliwasserglas, Gummi arabicum, Harze, Honig, Kasein, Kunststoffdispersionen, Pflanzenöle (Leinöl, Avocadoöl, Weizenkeimöl, Mandelöl, Lavendelöl)), Polyurethane, Rosmarin, Silikonharz, Wachs, Zelluloseleim (Kleister);

Farbstoffe/Farbpigmente,

Natrium-4-[(4,5-dihydro-3-methyl-5-oxo-1-phenyl-1H-pyrazo l-4-yl)azo]-3- hydroxnaphthalin-1-sulfonat, Dihydroxyaluminiumstearat, Anthocyane (Cyanidin, Peonidin, Malvidin, Delphinidin, Petunidin, Pelargonidin), Rote Bete; Rote Rübe; Zuckerrübe, Calciumstearat, Paprikaextrakt; Capsanthin, Capsorubin, Karamell, Zuckerkulör, 1,4-Bis(p- tolylamino)anthrachinon, Natrium-1-amino-4-(cyclohexylamino)-9,10-dihydro-9,10- dioxoanthracen-2-sulfonat, Indigo; 2-(1 ,3-Dihydro-3-oxo-2H-indazol-2-yliden)-1 ,2-dihydro-3H- indol-3-on, Dinatrium[29H,31H-phthalocyanindisulfonato(4-)-N29,N30,N31 ,N32]cuprat(2-), Guanin; 2-Amino-6-hydroxypurin; 2-Amino-1,7-dihydro-6H-purin-6-on, Kurkumin, Curcumin; 1 ,7-Bis(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)hepta-1 ,6-dien-3,5-dion, Karmin; Karminsäure, Chlorophyll; Chlorophyll a/b; Trinatrium-(2S-trans)-[18-carboxy-20-(carboxymethyl)-13-ethy l- 2,3-dihydro-3,7,12,17-tetramethyl-8-vinyl-21H,23H-porphin-2- propionato(5-) N21 ,N22,N23,N24]cuprat(3-), Aluminium, Aluminiumoxidhydrat; Aluminiumhydroxid, wasserhaltiges Aluminiumsilicat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Kalziumsulfat, Magnesiumcarbonat, Lactoflavin, Riboflavin, Magnesiumdistearat, Riboflavin, Lactoflavin; Feuchthaltemittel

Cyclomethicon; besteht aus Octamethylcyclotetrasiloxan (D4), Decamethylcyclopentasiloxan (D5) und Dodecamethylcyclohexasiloxan (D6), Decamethylcyclopentasiloxan, 1 ,2,3-Propantriol, Ethylenglykol, Milchsäure, y6, Polyethylenglycol (durchschnittlich 6 Einheiten -CH2-CH2-O-), Natriumlactat, natriumhyaluronat, Sorbit, Sorbitol, Glucitol, Panthenol (Provitamin B5), Camellia Euryoides Leaf Extract; Harze

Polymethacrylsäure, Polyvinylacetat, Toluolsulfonamid-Formaldehydharz; Konservierungsmittel

4-Hydroxybenzoesäure, Ammoniumbenzoat, Ammoniumbisulfit, Ammoniumpropionat, Ammoniumsulfit, Benzethoniumchlorid, Benzoesäure, Benzylalkohol; Phenylmethanol, Benzoesäure-Butylester, Butylparaben; 4-Hydroxybenzoesäurebutylester, Calciumbenzoat, Calcium Paraben, 4-Hydroxybenzoesäure, Calciumsalz, Calciumpropionat, Calciumsalicylat, Calciumsorbat, Cetrimoniumchlorid, Dehydracetsäure, 3-Acetyl-6-methyl-2H-pyran-2,4(3H)- dion, Diazolidinylharnstoff, DMDM Hydantoin, 1,3-Bis(hydroxymethyl)-5,5- dimethylimidazolidin-2,4-dion, Benzoesäure- Ethylester, Ethylparaben; 4- Hydroxybenzoesäureethylester, Formaldehyd, Ameisensäure, Glutaral, Glutardialdehyd, Hexamidin, Imidazolidinyl-Harnstoff, 3-lod-2-propinylbutylcarbamat, Benzoesäure- Isobutylester, Benzoesäure-Isopropylester, Isopropylkresole, 4-lsopropyl-m-cresol, Magnesiumbenzoat, Magnesiumpropionat, Magnesiumsalicylat, MEA-Benzoate, Benzoesäure, (Mono-)Ethanolaminsalz, Benzoesäure-Methylester, Methylisothiazolinon, 2- Methyl-2H-isothiazol-3-on, Methylparaben; 4-Hydroxybenzoesäuremethylester, o- Phenylphenol, 2-Phenoxyethanol, Phenoxyisopropanol, 1-Phenoxypropan-2-ol, Benzoesäure-Phenylester, Pirocton-Olamin, Kaliumbenzoat, Butylparaben (Kaliumsalz); 4- Hydroxybenzoesäurebutylester (Kaliumsalz), Ethylparaben (Kaliumsalz); 4- Hydroxybenzoesäureethylester (Kaliumsalz), Dikaliumdisulfit, Methylparaben (Kaliumsalz); 4- Hydroxybenzoesäuremethylester (Kaliumsalz), 4-Hydroxybenzoesäure, Kaliumsalz, Kaliumpropionat, Propylparaben (Kaliumsalz); 4-Hydroxybenzoesäurepropylester (Kaliumsalz), Kaliumsalicylat, Kaliumsorbat, Kaliumsulfit, Propionsäure, Benzoesäurepropylester, Propylparaben; 4-Hydroxybenzoesäurepropylester, Natriumbenzoat, Natriumhydrogensulfit, Butylparaben (Natriumsalz); 4-Hydroxybenzoesäurebutylester (Natriumsalz), Ethylparaben (Natriumsalz); 4-Hydroxybenzoesäureethylester (Natriumsalz), Natriumformiat, Dinatriumdisulfit, Natriummetabisulfit, Methylparaben (Natriumsalz); 4- Hydroxybenzoesäuremethylester (Natriumsalz), 4-Hydroxybenzoesäure, Natriumsalz, Natriumpropionat, Propylparaben (Natriumsalz); 4-Hydroxybenzoesäurepropylester (Natriumsalz), Natriumsalicylat, Natriumsorbat, Natriumsulfit, Sorbinsäure, 2,4- Hexadiensäure, Stearalkoniumchlorid, Ammoniumperoxodisulfat, Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxid, Kaliumpersulfat, Kaliumperoxodisulfat, Natriumpersulfat, Natriumperoxodisulfat;

Reduktionsmittel,

Ammoniumhydrogensulfit, Ammoniumthioglycolat, Ammoniummercaptoacetat, Dinatriumdisulfit, Natriummetabisulfit, Thioglykolsäure, Mercaptoessigsäure, Thiomlichsäure, 2-Mercaptopropionsäure; Stabilisatoren

Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Polymer aus Acrylsäurealkylestern (C10-C30), Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder anderen Alkylacrylaten; kreuzverknpüft mit Propenyl-(allyl-)modifizierten Zuckern, Palmitinsäureascorbylester, L-Ascorbylpalmitat, Bentonit (Tonmineral), BHT, Butylhydroxytoluol, 2,6-Di-t-butyl-p-cresol, Carbomer, Polyacrylsäure, Cetearylalkohol, Mischung aus 1-Hexadecanol (Cetylalkohol) und 1- Octadecanol (Stearylalkohol), 2-Hydroxyethylcellulose-Cetyl-Ether, Cocamide MEA, N- (Hydroxyethyl)-Kokosfettsäureamid, Ethylendiamintetraessigsäure, Dinatriumsalz, Ethylendiamintetraessigsäure, Etidronsäure, 1 -Hydroxyethyliden-bis-phosphonsäure,

Hydroxyethylcellulose, Cellulose (mikrokristallin),

Pentanatrium(carboxylatomethyl)iminobis(ethylennitrilo)te traacetat, Kaliumalginat (Kaliumsalz der Alginsäure), Polyvinylpyrrolidon, Natirumcarbomer, Polyacrylsäure (Natriumsalze), Natriumcitrat, Natriumgluconat, Ethylendiamintetraessigsäure, Tetranatriumsalz, alpha- Tocopherol, Vitamin E, Ethylendiamintetraessigsäure, Trinatriumsalz, Polysaccharide; Treibgase für Sprays

Butan, Kohlendioxid, Dimethylether, Isobutan, 2-Methylpropan, Stickstoff, Propan.

Trübungsmittel/Perlglanzstoffe zum Beispiel: Calciumsulfat; Cellulose; Palmitinsäure- Glycolester; 2-Hydroxyethylpalmitat; Glimmer (ein Silikatmineral); Peg-2 Stearate, 2-(2- Hydroxyethoxy)ethylstearat; Ester aus Stearinsäure und Diethylenglycol (1 :1); Propylene Glycol Distearate, Propylenglycol-Distearat; Ester aus Stearinsäure und Propylenglycol (2:1); Propylene Glycol StearatE SE, Propylenglycol-Stearat; Ester aus Stearinsäure und Propylenglycol (1 :1), enthält Natrium- oder Kaliumstearat; Vergällungsmittel; Weichmacher, Butylstearat; Kampfer; Cetearyl-Isononanoat, Dibutylsebacat, Dicaprylylether, Dioctylether; Diisodecyladipat; Isopropylcitrat; Isopropylmyristat; Isopropylpalmitat; Octyldodecanol; 2- Octyldodecan-1-ol; Sorbit, Sorbitol, Glucitol; Toluolsulfonamid-Formaldehydharz; Mineralstoffe; Sand; Vitamine: Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3, Vitamin B4, Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin B7, Vitamin B8, Vitamin B9, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K; Salz: Kochsalz, Himalayasalz, Hawaii-Salz, Salz vom Toten Meer; Mizellen.

Rückfettende Substanzen: Unter rückfettenden Substanzen, auch Rückfetter und/oder Rückfettungsmittel genannt, sind Substanzen, die meistens Tensidpräperaten hinzugefügt werden, um ihrem entfettenden Charakter entgegenzuwirken. Hierzu werden die folgenden rückfettenden Substanzen benutzt. Die nachstehende Liste ist beispielhaft und nicht vollständig aufgezählt. Der Fachmann kann auf Grund seines allgemeinen Fachwissens ohne weiteres, weitere mögliche rückfettende Substanzen benennen. Zum Beispiel: Squalane, 2,6,10,15, 19,23-Hexamethyltetracosan; Squalene, 2,6,10,15,19,23-Hexamethyl- 2,6,10,14,18,22-tetracosahexaen; Steareth-10, Polyethylenglycolether des Stearylakohols (durchschnittlich 10 Einheiten -CH2-CH2-O-); Stearylalkohol; Trimyristin, Glyceryl-Trimyristat; Veresterungsprodukt von Glycerin und Myristinsäure (1 :3); Tripalmitin, Eucerit, Wollwachsalkohole; Glyceryl-Tripalmitat; Veresterungsprodukt von Glycerin und Palmitinsäure (1 :3); Wheat Germ Glycerides, Veresterungsprodukt von Glycerin und Fettsäuren aus Weizenkeimöl.

Öle: Öle sind eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche flüssige Fettstoffe. Hierzu zählen unter anderem Mineralöle, Silikonöle und/oder Öle natürlichen Ursprunges, wie beispielsweise Pflanzenöle und/oder ätherische Öle. Diese kennzeichnen sich oft durch ein- und/oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Öle tierischer Herkunft werden meist als Fette bezeichnet. Außerdem werden viele in der Kosmetik eingesetzten Ölkomponenten auf Grundlage natürlicher Ausgangsstoffe synthetisch hergestellt. Genau wie die rückfettenden Stoffe verhindern Ölkomponenten das vorzeitige Austrocknen von Haut und/oder Haar. In der nachstehenden Liste werden die Öle beispielshaft und nicht abschießend aufgelistet. Der Fachmann kann auf Grund seines allgemeinen Fachwissens ohne weiteres, weitere mögliche Öle benennen. Zum Beispiel: Betula Alba Bark Extract (Birke); Caprylsäure/Caprinsäuretriglycerid, Veresterungsprodukt von Glycerin und Caprinsäure sowie Caprylsäure (1 :3); Cetearylalkohol, Mischung aus 1-Hexadecanol (Cetylalkohol) und 1- Octadecanol (Stearylalkohol); Cyclomethicon; besteht aus Octamethylcyclotetrasiloxan (D4), Decamethylcyclopentasiloxan (D5) und Dodecamethylcyclohexasiloxan (D6); Dibutylsebacat; Dicaprylylether, Dioctylether; Diisodecyladipat; Polydimethylsiloxan; Glycerinstearat, Glycerinmonostearat; Isopropylmyristat; Isopropylpalmitat, Kakao-Butter; Macadamia Integrifolia Seed Oil, Macadamia; Macadamianuss, echte; Macadamianussöl; Macadamia Ternifolia Seed Oil, Macadamia, dreiblättrige; Macadamianussöl; Octyldodecanol, 2- Octyldodecan-1-ol; Paraffin, Hartparaffin, Mikrokristallines Wachs, Ozokerit, Ceresin, Vaselin; PAraffinum Liquidum; Flüssiges Paraffin, Paraffinöl, Mineralöl; Persea Gratissima Oil, Avocado; Avocadoöl; Shea-Butter; Simmondsia Chinensis Seed Oil; Jojobastrauch; Jojobaöl; Stearinsäure; Duft- und/oder Aromastoffe.

Ätherische Öle, Aromen, Duftstoffe und Parfüms:

Ätherische Öle sind flüchtige, intensiv riechende Stoffgemische von ölartiger Konsistenz, die in Wasser schwer löslich sind. Sie werden in der Regel aus pflanzlichen Ausgangsstoffen durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Sie können ebenfalls durch Synthese, Extraktion oder durch Auspressen gewonnen werden. Auch pflanzliche Reinstoffe wie Menthol, Cineol, Vanillin und/oder Thymol werden als ätherische Öle bezeichnet. In der Medizin werden sie je nach Öl zur Behandlung zahlreicher Beschwerden verwendet, u. a. bei Muskel- und Gelenkschmerzen, bei Infektionskrankheiten, Erkältungen und Beschwerden im Magen-Darm- Trakt. Des Weiteren werden sie in der Kosmetik vor allem zur Parfümierung eingesetzt.

Aromen sind Erzeugnisse, die beispielsweise Lebensmitteln zugesetzt werden, um ihnen einen besonderen Geruch und/oder Geschmack zu verleihen. Ein Aroma kann aus zahlreichen Aromastoffen, Aromaextrakten, thermisch gewonnenen Reaktionsaromen, Raucharomen und/oder Aromavorstufen bestehen. Die meisten Aromen werden industriell bei der Lebensmittelherstellung eingesetzt, einige Aromen sind ebenfalls im Einzelhandel erhältlich. Aromastoffe sind chemisch definierte Stoffe mit Geschmack gebenden Eigenschaften (Aromaeigenschaften), die zur Herstellung von Aromen eingesetzt werden. Man unterscheidet natürliche, naturidentische und/oder künstliche Aromastoffe.

In der Kosmetik verwendete Duftstoffe sind zum einen organische Verbindungen aus dem Tier- und Pflanzenreich. Des Weiteren sind Duftstoffe Verbindungen, die synthetisch hergestellt werden können. Zweck der Duftstoffe in kosmetischen Erzeugnissen ist es, den Eigengeruch eines Präparates zu maskieren und weiterhin angenehme Empfindungen beim Verbraucher auszulösen. Parfüms im engeren Sinn sind Duftstoffe und Duftmischungen, die den Körpergeruch verändern oder überdecken sollen.

Die nachstehende Liste der Ätherischen Öle, Aromen, Duftstoffe und Parfüms ist beispielhaft und nicht vollständig aufgelistet. Der Fachmann kann auf Grund seines allgemeinen Fachwissens ohne weiteres, weitere mögliche Ätherischen Öle, Aromen und/oder Duftstoffe und/oder Parfüm benennen.

Ätherische Öle, zum Beispiel: Kampfer; Cinnamomum Zeylanicum Leaf OiL, Ceylon- Zimtbaum; Zimtlorbeerbaum; Citrus Limon Peel Oil, Zitronenbaum; Zitrone; Eucalyptol; 3,3- Trimethyl-2-oxabicyclo[2.2.2]octan, 1 ,8-Cineol; Jasminum Officinale Flower Extract, Jasmin; Lavandula Angustifolia Oil, Lavendel, echter; Mandelöl (Sweet Almond oil); Menthol; Pinus Sylvestris Leaf OiL, Kiefer, gemeine; Vanillin.

Aromastoffe, zum Beispiel: Aromastoff, Aromenmischung; Menthol; 5-Methyl-2-(1- methylethyl)cyclohexanol; Vanillin.

Parfüms und/oder Duftstoffe, zum Beispiel: Anisalkohol; Anisylalkohol, 4- Methoxybenzylalkohol; Benzylalkohol; Phenylmethanol; Cinnamomum Zeylanicum Leaf OiL, Zimtbaum; Zimtlorbeerbaum; Citrus Limon Peel Oil, Zitronenbaum, Zitrone; Eucalyptol; 3,3- Trimethyl-2-oxabicyclo[2.2.2]octan, 1 ,8-Cineol; Jasminum Officinale Flower Extract, Jasmin; Methyl Phenylbutanol, 2-Methyl-4-phenylbutan-2-ol; Octyldodecanol, 2-Octyldodecan-1-ol; Parfum.

Parfums, Duftstoffe und Duftstoffmischungen, zum Beispiel: Rosa Indica Flower Extract (Teerose); Rosa Centifolia (Rosenwasser); Limonen, Carven, p-Mentha-1 ,8-dien, 1-Methyl-4- prop-1-en-2-yl-cyclohexen, 1-Methyl-4-isopropenyl-1-cyclohexen.

Moisturizer/Feuchtigkeitsspender, zum Beispiel: Aloe Barbadensis Leaf Juice, Aloe Vera; Gel/Saft; Aloe Barbadensis Leaf Juice Powder; Collagen; Glycerin; Hyaluronsäure; Milchsäure; Natriumhyaluronat (Natriumsalz der Hyaluronsäure); Natriumlactat (Natriumsalz der Milchsäure); Harnstoff; ALGAE (Algen); Echinacea Purpurea Extrakt.

Wirkstoffe für die Haut, zum Beispiel: Allantoin; Aloe Barbadensis Leaf Juice,

Aloe Vera; Gel/Saft; Ascorbinsäure; Bisabolol, alpha-Bisabolol, (R)-6-Methyl-2-(®-4- methylcyclohex-3-enyl)hept-5-en-2-ol; Ester aus Benzoesäure und Fettalkoholen der Kettenlänge C12 bis C15; Caprylsäure/Caprinsäurettriglycerid, Veresterungsprodukt von Glycerin mit Caprinsäure und Caprylsäure (1 :3); Chamomilla Recutita Flower Extract, Kamille, echte; Decyloleat; Diethylhexyl Syringylidenemalonate, [(4-Hydroxy-3,5- dimethoxyphenyl)methylen]-Propandisäure, Bis(2-ethylhexyl)ester; Ethylhexylcocoat,

Veresterungsprodukt aus 2-Ethylhexanol und Kokosfettsäuren; Ethylhexylstearat, Stearinsäure-2-ethylhexylester; Ethylhexylglycerin; 3-(2-Ethylhexyloxy)-1 ,2-propandiol; Fagus Silvatica (Buche); Hyaluronsäure; Niacinamid, Panthenol, Dexpanthenol, Provitamin B5; Persea Gratissima Oil, Avocado; Avocadoöl; PPG-15 Stearyl ETHER, Stearylalkohol, verethert mit Polypropylenglycol (durchschnittlich 15 Einheiten Propylenglycol); Propylheptyl Caprylate, Veresterungsprodukt von 2-Propylheptanol mit Caprylsäure; Simmondsia Chinensis Seed Oil, Jojobastrauch; Jojobaöl; Natriumhyaluronat; Stearyldimethicon, Poly(dimethyl-methylstearyl)siloxan; Sucrose Laurate, Veresterungsprodukt von Laurinsäure mit Saccharose (Rohrzucker); Tocopherol, alpha-Tocopherol, Vitamin E; Coenzym Q10; Ubichinon-10; Helianthus Annuus Hybrid Oil; Echium Plantagineum Seed Oil; Cardiospermum Halicacabum Flower/Leaf/Vine Extract; Rutin; Arginine.

Desodorierende Wirkstoffe, zum Beispiel: Farnesol, 3,7,11-Trimethyl-2,6,10-dodecatrien-1-ol; Parfum; Duftstoffe und Duftstoffmischungen; Triclosan, 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol; Triethylcitrat; Citronensäure-Triethylester; Zinklactat (Zinksalz der Milchsäure); Zinkricinoleat.

Lösungsmittel; zum Beispiel: 1 ,2-Hexandiol; 1 ,2-Dihydroxyhexan; Aceton, Propanon; Alkohol, Ethanol; vergällter Alkohol, denaturierter Alkohol; Wasser; Butylacetat, Essigsäurebutylester; 1 ,3-Butandiol, Butylenglykol; Cyclopentasiloxane; Decamethylcyclopentasiloxan; Ethylacetat, Essigsäureethylester; Glycerin, Glycerol, 1 ,2,3-Propantriol; Glykol, Ethylenglykol; 2-Propanol; 2-Methyl-1 ,3-propandiol; 1 ,2-Propandiol, Propylenglykol; Echium Plantagineum Seed Oil.

Filmbildner; zum Beispiel: Acrylates Copolymer, Polymer aus Methacrylsäure, Ethylacrylat und Methylmethacrylat; Acrylates/Hydroxyesters Acrylates Copolymer, Copolymer aus Acrylsäure/Methacrylsäure und deren Estern sowie Hydroxyacrylsäureestern; Acryl ates/Steareth-20 Methacrylate Crosspolymer, Copolymer aus Steareth-20-Methacrylat und Acrylsäure/Methacrylsäure und deren Estern, kreuzverknüpft mit Pentaerythritol- Allylether. Steareth-20-Methacrylat ist ein Ester der Methacrylsäure mit Polyethylenglycol (durchschn. 20 Einheiten -CH2-CH2-O-); Dibutylsebacat, Sebacinsäuredibutylester; Nitrocellulose, Cellulosenitrat, Schießbaumwolle; Polyvinylpyrrolidon (PVP); Sodium Carbomer, Polyacrylsäure (Natriumsalze); Toluolsulfonamid-Formaldehydharz; Phthalic Anhydride/Trimellitic Anhydride/Glycols Copolymer.

Gelbildner sind zum Beispiel Agar, Agar-Agar; ALGIN, Natriumalginat (Natriumsalz der Alginsäure); Alginsäure; Carbomer, Polyacrylsäure; Carrageenan, Moos, irländisches; Carrageen; Hectorit (Tonmineral); Hydroxyethylcellulose; Hydroxypropylcellulose; Polyvinylalkohol; Polyvinylpyrrolidon (PVP); Sodium Carbomer, Polyacrylsäure (Natriumsalze); Stearalkonium Hectorite.

Gerbstoffe, Gerbmitten und/oder Gerbextrakte: Es wird zwischen Gerbstoffen, Gerbmitteln und/oder Gerbextrakten unterschieden. Gerbstoffe sind chemische Stoffe, die zum Gerben von Tierhäuten verwendet werden. Durch die Behandlung mit Gerbstoffen werden die Tierhäute in Leder umgewandelt, was unter anderem die Fäulnis verhindert. Des Weiteren gibt es in der Natur vorkommende, also natürliche, sowie künstlich hergestellte, also synthetische Gerbstoffe. Gerbmittel sind Pflanzenteile und/oder Stoffgemische, die einen und/oder mehrere Gerbstoffe enthalten. Die Begriffe Gerbstoff und/oder Gerbmittel werden oft als Synonyme verwendet. Ein Gerbextrakt ist ein Extrakt eines Gerbmittels. Nach der Extraktion liegt der Gerbstoff in höherer Konzentration vor, ohne eventuell störende Bestandteile des Ausgangsmaterials. Pflanzliche Gerbstoffe, auch Tannine genannt, werden auch in der Medizin verwendet. Des Weiteren sind Tannine als Geschmackskomponenten von Wein und Tee bekannt.

Beispiele geeigneter Gerbstoffe sind Gallotannine; Pyrocatechine; Catechin; Mineralgerbstoffe; Aldehyde; Aliphatische Paraffinsulfochloride; synthetische Gerbstoffe (Syntane) auf Basis von Phenolderivaten; Polymer-Gerbstoffe (Harzgerbstoffe).

Bitterstoffe bezeichnen alle chemischen Verbindungen, die einen bitteren Geschmack aufweisen. Sie sind keine chemisch einheitliche Gruppe, sondern zeichnen sich nur dadurch aus, dass sie bitter schmecken. Die nachstehenden Bitterstoffe sind nur beispielhaft und nicht vollständig aufgelistet. Der Fachmann kann auf Grund seines allgemeinen Fachwissens ohne weiteres weitere mögliche Bitterstoffe benennen. Beispiele geeigneter Bitterstoffe sind Lactucopikrin (kommt in der Gemeinen Wegwarte und allen Lattichen vor); Cynarin (kommt in Artischocken vor); Glucosinolate (kommen im Rüböl vor); Lactucin (kommt in Eisbergsalat vor); Prämarrubiin und Marrubiin; Naringin (in Grapefruits und Pomelos).

Farbpigmente; beispielhaft Farbstoffe, Buntpigmente, Weißpigmente, fluoreszierende Pigmente und phosphoreszierende Pigmente (Phosphor) können auf unterschiedlichste Weise den erfindungsgemäßen topischen Arzneimitteln Medizinprodukten und Kosmetika hinzugefügt werden. Bevorzugt wird Kreide, Talkum, Montmorillonit, Tonmineralien, Papiere, papierähnliche Materialien und/oder Titandioxid, auch schwarzes Titandioxid. Pflanzenextrakte sind Extrakte aus Pflanzen die in der Kosmetik eingesetzt werden. Die nachstehende Liste der Pflanzenextrakte ist beispielhaft und nicht vollständig. Der Fachmann kann ohne weiteres weitere mögliche Pflanzenextrakte benennen.

Beispiele geeigneter Pflanzenextrakte: African Copal Rinden CO 2 -se Extrakt; Angelikawurzel CO 2 -se Extrakt; Antimikrobieller Blend; Arnikablüten CO 2 -to Extrakt, 4 % Sesquiterpenlaktone; Bartflechten CO 2 -to Extrakt, wasserdispergierbar, 4 % Usninsäuren; Borretschsamen CO 2 -to Extrakt; Butter CO 2 -se Extrakt, Dest. Typ; Butter CO 2 -se Extrakt, Krist. Typ; Chili CO 2 -to Extrakt, 10 % Capsaicinoide; Chili CO 2 -to Extrakt, 5 % Capsaicinoide; Curcuma Xanthorrhiza CO 2 -se Extrakt; Dillsamen CO 2 -se Extrakt, Carvon Typ; Dillsamen CO 2 -se Extrakt, Dillapiol Typ; Erdnuß CO 2 -se Extrakt; Fenchel CO 2 -se Extrakt, Bitterer Typ; Flavoxan 14, Rosmarin Antioxidans Formulierung.

Schauminhibitoren und Entschäumer; beispielhaft Silikonöle mit Kieselsäurepartikel; Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren; Polydimethylsiloxan (Simethicone®, E900); Tri-n- butylphosphat; Tri-isobutylphosphat; Thermooxidiertes Sojaöl mit MDG (Mono- und Diglyceride) verestert.

Beispiele für weitere geeignete Inhaltsstoffe D für die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika sind bekannt aus: US 2012/0258150 A1 , Seiten 4 bis 6, TABLE 1 , Seite 7, Absatz [0071], bis Seite 9, Absatz [00 88] Ende; DE 10 2012 214 622 A1 , Seite 4, Absatz [0016], bis Seite 16, Absatz [0039]; 1 235 546 B1 , Seite 7, Absatz [0016], bis Seite 9, Absatz [0025] Ende, Seite 9, Absätze [0027] bis [0030], Seite 9, Absatz [0033], bis Seite 14, [0055]; sowie DE 20 2014 010 286 U1 , Seite 4, Absatz [0031], bis Seite 8, Absatz [0066],

Die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika können übliche und bekannte ionische und/oder nicht ionische Tenside als Inhaltsstoffe D enthalten (vgl. Römpp Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1998, Stichwort »Tenside«), Es ist indes ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, dass sie in den allermeisten Fällen ohne Tenside, insbesondere ohne ionische Tenside, auskommen.

Der Anteil der Inhaltsstoffe D an den erfindungsgemäßen topischen Arzneimitteln, Medizinprodukten und Kosmetika kann sehr breit variieren und so hervorragend dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden. Vorzugsweise enthält eine gegebene topische Zubereitung, bezogen auf ihre Gesamtmenge, 0,01 Gew.-% bis 70 Gew.-%, bevorzugt 0,01 Gew.-% bis 60 Gew.-% und insbesondere 0,01 Gew.-% 50 Gew.-% an

Inhaltsstoffen D.

Die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel können für spezielle Anwendungen weitere Pharmazeutika enthalten. Beispiele geeigneter Pharmazeutika gehen aus der Gelben Liste PharmaiNDEX hervor.

Vorzugsweise haben die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika einen pH-Wert zwischen 3 und 7, bevorzugt zwischen 4,5 - 6,5 und insbesondere zwischen 5 - 5,5, insbesondere um den Säureschutz der Haut nicht zu schädigen. In speziellen Fällen können die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika auch einen pH-Wert >7 aufweisen.

Die erfindungsgemäßen topischen Medizinprodukte und Kosmetika und Kosmetika liegen vorzugsweise als Pulver, Festkörper, Granulate, Gele, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosole Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufe, Klistiere, und Beschichtungen auf und Bestandteile von Toilettenutensilien, textilen Geweben, Gesichtsmasken, Umschlägen, Binden, Tampons, Verbandsmull, Pflastern, medizinischen Geräten und Releasematerialien vor. Diese Aufzählung ist nur beispielhaft und nicht abschließend und es kommen, insbesondere für spezielle Anwendungen, noch andere Darreichungsformen in Betracht.

Erfindungsgemäß werden die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel augenfällig in der Form von Pulvern, Festkörpern, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Schäumen, Releasematerialien Beschichtungen und Beschichtungsmaterialien auf und/oder in Releasematerialien, Schwämmen, textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull und Pflastern sowie auf und/oder in Roll-on-Stiften, Dispensern und medizinischen Geräten hergerichtet. Auch hier ist diese Aufzählung nicht abschließend, sondern beispielhaft. Es können, insbesondere in speziellen Fällen, auch noch andere Herrichtungen verwendet werden.

Die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Dabei werden mindestens ein Typ von Partikeln A mit mindestens einem Typ der Partikel B und/oder mindestens einem Typ der Partikel C miteinander vermischt und die resultierende Mischung homogenisiert. Anschließend wird die resultierende homogenisierte Mischung (AB), (AC) oder (ABC) vorzugsweise zu Pulvern, Festkörpern, Granulaten, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten Einläufen, Klistieren, Zäpfchen oder Schäumen verarbeitet und/oder auf und/oder in textile Gewebe, Gesichtsmasken, Verbandmull, Umschläge, Binden, Tampons, Pflaster, medizinische Geräte und/oder Releasematerialien appliziert.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden mindestens ein Typ von Partikeln A mit mindestens einem Typ von Partikeln B und/oder mindestens einem Typ von Partikeln C, und/oder mindestens einem Inhaltsstoff D miteinander vermischt und die resultierende Mischung (ABC), (ABD), (ACD) oder (ABCD), homogenisiert, wonach die homogenisierte Mischung, wie vorstehend beschrieben, verarbeitet wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden mindestens einen Typ von Partikeln A mit mindestens einem Typ von Partikeln B und/oder mindestens einem Typ von Partikeln C, mindestens einem Polyoxometallat (POM) und/oder mindestens einem Inhaltsstoff D miteinander vermischt und die resultierende Mischung (ABC), (ABD), (AB POM), (ACD), (AC POM), (AD POM), (ABCD), (ABC POM) oder (ABCD POM) homogenisiert, wonach die homogenisierte Mischung, wie vorstehend beschrieben, verarbeitet wird.

Wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wässrige erfindungsgemäße topische Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika hergestellt werden, erweist es sich als Vorteil, wenn kohlendioxidhaltiges Wasser verwendet wird, weil dadurch die Kohlenstoffpartikel A besser benetzt werden. Das Kohlendioxid kann dabei im Wasser gelöst vorliegen, wobei gegebenenfalls bei Überdruck gearbeitet wird, oder durch das Wasser hindurch geblasen oder geperlt wird.

Für das erfindungsgemäße Verfahren werden die üblichen und bekannten Anlagen, Aggregate, Apparaturen, Dosiertechniken und Messtechniken verwendet, wie sie auf dem Gebieten der Herstellung von Kosmetika, Pflegeprodukten, Pharmazeutika und medizinischen Hilfsmitteln und Geräten üblicherweise verwendet werden.

Die erfindungsgemäßen topischen Medizinprodukte und Kosmetika sind vielseitig verwendbar. So können sie als Kosmetika, Pflegeprodukte und Produkte für Saunen und Dampfbäder und zur Pflege von Haut, insbesondere von Überlappungen an Brust, Bauch und Leiste, Schleimhäuten, Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägel, Zehennägel, Hornhaut, Warzen und Narben, bei Ausscheidungen von Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren, Basen und Geruchsstoffe über die Haut, bei Läsionen, Juckreiz, Intertrigo, Brennen, Infektionen und Rötungen, bei der Krebstherapie, Chemotherapie, Chondrokalzinose, Hautkrankheiten wie: Schuppenflechte, Neurodermitis, Akne, Ekzeme, atrophische Ekzeme, Warzen, Rosacea, Herpes, Gürtelrose, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Hand-Mund- Fuß-Krankheiten, Hand- und Fuß-Syndrom, zum vorbeugenden Schutz, zur Unterstützung von Heilungsprozessen bei bestehenden Infektionen, Wunden oder Verbrennungen, in der dekorativen Kosmetik, in der kosmetischen Gesichtspflege, in der Haarpflege und in der Körperpflege von Mensch und Tier verwendet werden

Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Medizinprodukte in der Darreichungsform von Pulvern, Festkörpern, Granulaten, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Zäpfchen, Schäumen und Releasematerialien sowie Beschichtungen auf textilen Geweben, Gesichtsmasken, Umschlägen, Binden, Tampons, Verbandsmull, Pflastern, Toilettenutensilien und medizinischen Geräten angewandt. Auch hier ist diese Aufzählung nicht abschließend, sondern beispielhaft. Es können, insbesondere in speziellen Fällen, auch noch andere Produktformen verwendet werden.

Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Medizinprodukte und Kosmetika in der jeweils geeigneten Darreichungsform zur Hygiene, zur Desinfektion, bei Infektionsgefahr, bei Pilzinfektion, auch im Genitalbereich, bei Bindehautentzündungen, beim Gerstenkorn, bei trockenen Augen, bei Hautausschlag, bei Juckreiz, wie z.B. Neurodermitis, Schuppenflächte, Gürtelrose usw., zur Geruchsbeseitigung (wie bspw. Schweiß), zur Belebung der Haut, zur Beruhigung der Haut, zur Kühlung der Haut, bei geröteter, juckender, brennender oder geschwollener Haut, bei rissiger, spröder Haut (Schrunden), zum Infektionsschutz vor Bakterien, Viren, Pilzen etc, nach jeder Rasur, nach Insektenstichen, vorbeugend, zur Unterstützung des Heilungsprozesses bei bestehenden Infektionen, Wunden oder Verbrennungen, für Schleimhäute, Augen, Ohren und Mund; als medizinische Kosmetik als Abdeckprodukte, als Augen-Make-up-Produkte (sonstige), als Eyeliner, als Kajalstift, als Körperfarben, als Lidschatten, als Lippen-Make-up- Produkte (sonstige), als Lippenstift-Versiegelung, als Lippenstifte, als Make-up, als Make-up- Entferner, als Nagel-Bleichmittel, als Nagelhaut-PflegeAEntferner, als Nagelhärter, als Nagelkleber-Entferner, als Nagellack-Entferner, als Nagellack-Verdünner, als Nagellacke/Nagel-Make-up, als Nagelmodelliermittel, als Wimperntusche, als After- und Pre- Shave-Produkte, als Augenpflegeprodukte, als Gesichtsmasken, als Gesichtspflegeprodukte, als Lippenpflegeprodukte, als Peeling-Produkte (chemisch), als Peeling-Produkte (mechanisch), als Peeling-Produkte (enzymatisch), als Rasiermittel (Nass- und Trockenrasur), als Rinse-off Produkte; zur medizinischen Haarpflege als Antischuppen-Produkte, als Bleichmittel für Körperbehaarung, als Dauerwell-Produkte, als Haarbleich-/Entfärbungsmittel, als Haarfarben (nicht oxidativ), als Haarfarben (oxidativ), als Haarfestiger (Pflege), als Haarfestiger (Styling), Haarglättungsmittel, als Haarreinigungs- und Haarpflege-Produkte (sonstige), als Haarstyling- Produkte (sonstige), als Produkte gegen Haarausfall, als Produkte zur Pflege von Kopfhaut und Haarwurzeln, als Shampoos, als Sonnenschutzprodukte für das Haar; zur medizinischen Körperpflege als Antitranspirantien, als Bade- und Duschprodukte, wie unteranderem ein Moorbad, als Bleichmitel für Körperbehaarung, als Depilations- Produkte, als Desodorantien (Deodorants), als Duftprodukte (sonstige), als Epilations- Produkte, als Fußpflegeprodukte, als Handpflegeprodukte, als Hautbleichmittel, als Hautpflegeprodukte (sonstige), als Hautreinigungsprodukte (sonstige), als Intimpflegeprodukte, als Körperpflegeprodukte, als Nagelpflegeprodukte, als Parfüms und Duftwässer, als Peeling-Produkte (chemisch), als Peeling-Produkte (mechanisch), als Pre- und Aftersun-Produkte, als Rasiermittel (Nass- und Trockenrasur), als Seifen und Syndets, als Selbstbräunungsmittel, als Massageöl, als Alternativprodukt zu Parfum, als Selbstbräunungsmittel, als Sonnenschutz-Produkte, als Sonnenschutzprodukte für das Haar; zur medizinischen Zahn- und Mundpflege Mundsprays, Mundwässer, Zahn- Bleichmittel, Zahncremes verwendet werden.

Ein weiteres erfindungsgemäßes Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Medizinprodukte sind Anwendungen bei Hautproblemen wie durch Radikale ausgelöstem oxidativem Stress. Des Weiteren können verschiedene Cremes hergestellt werden, die am Tag, beispielsweise mit einem UV-Filter und zur Nacht mit Lipiden, angereichert werden. Außerdem kann ein Regenerationsbalsam hergestellt werden. Es kann außerdem eine Schleimhautpflege und/oder ein Kopfhautvlies hergestellt werden. Besonders bevorzugt werden Saunacremes verwendet. Des Weiteren werden besonders Cremes bevorzugt, die bei der Chemotherapie eingesetzt werden können. Des Weiteren lösen die erfindungsgemäßen Produkte keine Allergien aus und können sogar bestehende Allergien reduzieren. Außerdem kann die Haut durch die erfindungsgemäßen Produkte verjüngt bzw. der Alterungsprozess der Haut verlangsamt werden.

Die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel sind vielseitig in der Medizin verwendbar.

Beispielsweise können die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel in der jeweils geeigneten Darreichungsform für die Behandlung der in der Zusammenstellung 1 aufgeführten Krankheiten eingesetzt werden. Zusammenstellung 1 : L00-L08 Infektionen der Haut und der Unterhaut

L10-L14 Bullöse Dermatosen > >

L20-L30 Dermatitis und Ekzem

L40-L45 Papulosquamöse Hautkrankheiten > >

L50-L54 Urtikaria und Erythem

L55-L59 Krankheiten der Haut und der Unterhaut durch Strahleneinwirkung

L60-L75 Krankheiten der Hautanhangsgebilde > >

L80-L99 Sonstige Krankheiten der Haut und der Unterhaut > >

Weitere Indikationen für die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel, gegebenenfalls schon vorstehend erwähnt, sind Hautpilze, Nagelpilze und Verfärbungen und Nagelbettentzündungen, Akne, Haarausfall, Herpes, Allergischer Schnupfen, Rhinitis, Nesselsucht, Scheidenpilz, Verbrennungen der Haut, starke allergische Hautreaktionen, Entzündungen und Ersatz von Voltaren und anderen Schmerzmitteln bei Kniebeschwerden, Arthrose, Gonoarthrose, Hüftbeschwerden, Polyarthritis und Morbus Bechterew.

Weitere Indikationen für die erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel sind der rheumatische Formenkreis, zu dem sehr unterschiedliche Krankheitsbilder gehören, die nach ihrer Ursache in vier Hauptgruppen eingeteilt werden. Innerhalb dieser Gruppen wird eine weitere Unterteilung vorgenommen. Derzeit gilt folgendes Klassifizierungsschema (siehe Zusammenstellung 2). Hier dient das erfindungsgemäße topische Arzneimittel zur Cortisonersatzbehandlung.

Zusammenstellung 2: Rheumatischer Formenkreis

• Entzündlich-rheumatische Erkrankungen (autoimmunbedingt): o Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)

■ davon wird das rheumatische Fieber (genannt auch akuter Gelenkrheumatismus, Polyarthritis rheumatica acuta und Rheumatismus acutus verus) seit 1953 deutlich unterschieden o Juvenile idiopathische Arthritis o Spondylarthritiden

■ Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew)

■ Psoriasis-Arthritis

■ Enteropathische Arthritis (begleitend bei Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa)

■ Reaktive Arthritis

■ undifferenzierte Spondyloarthritis o Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen):

■ Lupus erythematodes ■ Systemische Sklerose

■ Sjögren-Syndrom

■ Polymyositis und Dermatomyositis

■ Mischkollagenose Vaskulitiden (Erkrankungen mit Gefäßentzündung) o Polymyalgia rheumatica

• Degenerative („verschleißbedingte“) rheumatische Erkrankungen: o Arthrosen o Sehnenscheidenentzündungen

• Stoffwechselstörungen, die mit rheumatischen Beschwerden einhergehen: o Gicht und andere Kristallablagerungskrankheiten o Hämochromatose (Eisenstoffwechselstörung)

• Rheumatische nichtentzündliche Erkrankungen der Weichteile mit Symptomen wie Schmerzen im Bereich von Muskulatur und Sehnen: o Fibromyalgie (nichtentzündlicher Weichteilrheumatismus, „Weichteilrheuma“)

• Rheumaartige Krankheiten

Die erfindungsgemäßen schwermetallfreien topischen Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin weisen in manchen Varianten spezifische innere Oberfläche der Aktivkohlepartikel (A) nach BET <200 m 2 /g auf.

Ferner enthalten die erfindungsgemäßen schwermetallfreien topischen Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin keine organisch gebundene Halogene.

Die Aktivkohlepartikel (A) der vorliegenden Erfindung weisen aktive Oberflächen mit hohem Adsorptionsgrad auf. Dies war insbesondere daher überraschend, dass die Aktivkohlepartikel (A) der vorliegenden keine offenporige Struktur mehr haben, da sie frei von Meso- und Makroporen sind.

Dies ist auch unter dem Aspekt überraschend, dass bei dem Korngrößenbereich der erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel (A) der vorliegenden Erfindung - also einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 50 nm bis 1000 nm oder von 100 nm bis 1000 nm, sich diese eigentlich verhalten müssten wie Graphit. Überraschenderweise ist dies jedoch nicht der Fall; die Oberflächen der Aktivkohlepartikel (A) gemäß der vorliegenden Erfindung weisen hohe Adsorption(sfähigkeit)en auf. Entsprechende Partikel mit solchen Eigenschaften und Kenndaten waren aus dem bisherigen Stand der Technik nicht bekannt.

Das Gleiche gilt für die mit dem erfindungsgemäßen, mechanochemischem Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlepartikeln (A) hergestellten Aktivkohlepartikel (A).

Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel (A) bzw. der mit dem erfindungsgemäßen mechanochemischen Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlepartikeln (A) hergestellten Aktivkohlepartikel (A) ist es, dass aufgrund der speziellen Korngrößenverteilung von 50 nm bis 1000 nm oder 100 nm bis 1000 nm, vorzugsweise 200 nm bis 900 nm, weiter bevorzugt 300 nm bis 800 nm, insbesondere bevorzugt 400 nm bis 700 nm, sowie in anderen Varianten bevorzugt von 600 nm bis 680 nm, bevorzugt 620 nm bis 660 nm und insbesondere 640 nm +/- 5 nm, es den Aktivkohlepartikeln (A) erlaubt in Follikel einzubringen, insbesondere Ovarialfollikel, Haarfollikel, Zahnfollikel, Lymphfollikel und/oder Schilddrüsenfollikel.

In bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung werden die Aktivkohlepartikel (A) zur Herstellung von bzw. in Cremes verwendet, wobei die Cremeformulierung besonders bevorzugt keine Lipide enthält, da diese selber an den Aktivkohlepartikeln (A) adsorbieren könnten.

Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung überraschend, dass auf den erfindungsgemäßen Aktivkohlpartikeln (A) beruhende Cremes auch ohne Verwendung von Lipiden hervorragende Eigenschaftsprofile aufweisen. Gleiches gilt für die erfindungsgemäßen, insbesondere schwermetallfreien, nicht-topischen oder topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika, besonders für den Fall, dass diese als Cremes formuliert sind. Auch für diese ist es entsprechend bevorzugt, wenn Cremes formuliert werden, die ohne Lipide formuliert sind.

In Varianten der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt sind mithin:

Verwendungen der Aktivkohle (A) gemäß vorliegender Erfindung oder der nach dem mechanochemischen Verfahren gemäß vorliegender Erfindung hergestellte Aktivkohle (A) als Bestandteil von lipidfrei formulierten Cremes bzw. entsprechende Cremes an sich; schwermetallfreie topische Arzneimittel, Medizinprodukte und/oder Kosmetika, die bevorzugt als Cremes, besonders bevorzugt als lipidfrei formulierte Cremes vorliegen;

Verfahren zur Herstellung schwermetallfreier topischer Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika gemäß vorliegender Erfindung, wobei die topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika bevorzugt zu Cremes, besonders bevorzugt als lipidfrei formulierten Cremes hergestellt werden; die Verwendung der schwermetallfreien topischen Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika bevorzugt in der Form von Cremes, besonders bevorzugt lipidfrei formulierten Cremes.

Die Aktivkohlpartikel (A) gemäß vorliegender Erfindung bzw. die darauf basierenden Zusammensetzungen, insbesondere lipidfreie Cremes (der Einfachheit halber wird in der folgenden Aufzählung von erfindungsgemäßen Produkten gesprochen), weisen verschiedene vorteilhafte Eigenschaften bzw. Funktionen auf. Nur exemplarisch sind davon zu nennen: die Produkte wirken entzündungshemmend, insbesondere, weil Entzündungsfaktoren reduziert werden können, in dem diese mittels Adsorption gebunden werden; dies gilt dabei beispielsweise für Prostaglandine; die erfindungsgemäßen Produkte wirken auf der Haut Toxin-eliminierend, z. B. werden Toxine aus Nesseln (z.B. Brenneseln oder Quallen) oder Toxine von Eichenprozessionsspinnern eliminiert (es wird angenommen, ohne an diese Annahme gebunden zu sein, dass die Toxine an den Aktivkohlepartikeln (A) adsorbieren); die erfindungsgemäßen Produkte sind ebenfalls überraschenderweise dazu in der Lage, Toxine zu eliminieren, welche bereits in die Haut eingedrungen sind (es wird angenommen, ohne an diese Annahme gebunden zu sein, dass dies durch Verschiebung des chemischen Gleichgewichts ermöglicht wird); die erfindungsgemäßen Produkte sind in der Lage, Toxine in der Haut zu eliminieren oder zu reduzieren, die in Follikeln und/oder der Dermis vorhanden sind, (es wird angenommen, ohne an diese Annahme gebunden zu sein, dass dies durch Verschiebung des chemischen Gleichgewichts in der Adsorption und Absorption erfolgt) - bevorzugte Beispiele für solche Toxine sind Chemotherapeutika und deren Abbauprodukte; die Produkte der vorliegenden Erfindung sind in der Lage, Juckreiz deutlich zu reduzieren bzw. vollständig zu beseitigen; die Produkte gemäß vorliegender Erfindung sind in der Lage, Schwellungen zu reduzieren, wie sie beispielsweise bei Gicht, Rheuma etc. auftreten.

Die erfindungsgemäßen Produkte können in verschiedenster Art und Weise angewendet werden, wie es sich für den Fachmann bei Betrachtung der übrigen Beschreibung und den angeführten Wirkungen und Effekten ergibt. Neben den bereits oben angeführten Anwendungsmöglichkeiten seien noch folgende Anwendungsmöglichkeiten explizit (zusätzlich oder erneut) erwähnt: die Anwendung bei Krankheiten und Anwendungen, wie sie sich ausgehend von den genannten Effekten ergeben (so also die vorteilhaften Effekte zur Linderung und/oder Heilung beitragen/führen), als (topische) Arzneimittel, als (topische) Medizinprodukte, als (topische) Kosmetika (beispielsweise auch als Kosmetikum mit Wirkversprechen).

Figuren

Die Figuren 1 bis 19 sind schematische Darstellungen, die die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen mechanochemischen Verfahrens und seiner erfindungsgemäßen Verwendung veranschaulichen sollen. Die Figuren sind deshalb zum Teil nicht maßstabsgetreu ausgeführt:

Figur 1 eine erfindungsgemäße mechanische Mühle 1 mit feststehender Trommel

1.5 mit Attritor 1.4 zur Mahlung von Mahlgut F;

Figur 2-1 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche der Schlagscheibe 1.4.2,

(b) maßstabsgetreue Seitenansicht der Schlagscheibe 1.4.2 und

(c) perspektivische Darstellung der Schlagscheibe 1.4.2;

Figur 2-2 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche der Schlagscheibe 1.4.2,

(b) maßstabsgetreue Seitenansicht der Schlagscheibe 1.4.2 und

(c) perspektivische Darstellung der Schlagscheibe 1.4.2;

Figur 3 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche der Schlagscheibe 1.4.2,

(b) maßstabsgetreue Seitenansicht der Schlagscheibe 1.4.2 und

(c) perspektivische Darstellung der Schlagscheibe 1.4.2; Figur 4 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche der Schlagscheibe 1 .4.2 mit den Schlagstegen 1.4.2.4,

(b) maßstabsgetreue Seitenansicht der Schlagscheibe 1.4.2,

(c) Profil eines Schlagstegs 1.4.2.4 und

(d) perspektivische Darstellung der Schlagscheibe 1.4.2;

Figur 5 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche der Schlagscheibe 1 .4.2 mit den Schlagstegen 1.4.2.4,

(b) maßstabsgetreue Seitenansicht der Schlagscheibe 1.4.2,

(c) Profil eines Schlagstegs 1.4.2.4 und

(d) perspektivische Darstellung der Schlagscheibe 1.4.2;

Figur 6 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche der Schlagscheibe 1 .4.2 mit den Schlagstegen 1.4.2.4,

(b) maßstabsgetreue Seitenansicht der Schlagscheibe 1.4.2,

(c) Profil eines Schlagstegs 1.4.2.4 und

(d) perspektivische Darstellung der Schlagscheibe 1.4.2;

Figur 7 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche des Schlagfächers 1 .4.3 mit den Schlagstegen 1.4.2.4,

(b) maßstabsgetreue Seitenansicht des Schlagfächers 1 .4.2 und

(c) perspektivische Darstellung des Schlagfächers 1.4.2;

Figur 8 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche des Schlagfächers 1 .4.3 mit den Schlagstegen 1.4.2.4,

(b) maßstabsgetreue Seitenansicht des Schlagfächers 1 .4.2,

(c) Profil eines Schlagstegs 1.4.2.4 und

(d) perspektivische Darstellung des Schlagfächers 1.4.2;

Figur 9 Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche des Schlagfächers 1.4.3 mit den Schlagstegen 1.4.2.4,

(a) und (b) maßstabsgetreue Seitenansichten des Schlagfächers 1 .4.2,

(c) Profil eines Schlagstegs 1.4.2.4 und

(d) perspektivische Darstellung des Schlagfächers 1 .4.2;

Figur 10 (a) Draufsicht auf die maßstabsgetreue Oberfläche des

Doppelschlagfächers 1.4.3 mit den Berg-und-Tal-Profilen 1.4.3.2 und den iförmigen Spalten 1.4.3.3, (b) und (d) maßstabsgetreue Seitenansichten des Doppelschlagfächers 1.4.3, (c) Schnitt durch das Berg-und-Tal-Profil 1.4.3.2 und (e) perspektivische Darstellung des Doppelschlagfächers 1.4.3;

Figur 11 Draufsicht auf eine Schlagkeule 1.4.4 mit symmetrisch angeordneten Schlagkörpern 1.4.4.3; Figur 12 Draufsicht auf einen Schlagflügel 1.4.5;

Figur 13 Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Schlagflügels 1.4.5;

Figur 14 Mahlung durch zwei gegenläufige Walzen 1.4.6;

Figur 15 Mahlung mit zwei gegenläufigen Walzen 1.4.6 mit Oberflächenstrukturen

1.4.6.2;

Figur 16 Mahlung mit einer Walze 1.4.6 und einer Abriebfläche 1.4.6.3;

Figur 17 Mahlung mit zwei gegenläufigen, gegeneinander unter einem bestimmten Winkel 1.4.6.5 geneigten Walzen 1.4.6;

Figur 18 Mehrere Mahlräume 1.1.1 umfassende Trommel 1.5;

In den Figuren 1 bis 19 haben die Bezugszeichen die folgende Bedeutung:

1 mechanische Mühle, Mahlaggregat

1.1 mechanische Reaktor, Mahlraum

1.1.1 kugelschnittförmiger Mahlraum

1.1.2 kreisförmige Einschnürung

1.2 Mahlkörper

1.3 Mahlgut F

1.4 Agitationsmittel

1.4.1 Attritor

1.4.2 Schlagscheibe

1.4.2.1 Durchführung für die Antriebswelle 3

1.4.2.2 Schlagloch

1.4.2.3 Kante

1.4.2.4 Schlagsteg

1.4.3 Schlagfächer

1.4.3.1 Ring um die Antriebswelle 3

1.4.3.2 Berg-und-Tal-Profil

1.4.3.3 U-förmige Spalte

1.4.4 Schlagkeule

1.4.4.1 Ring um die Antriebswelle 3

1.4.4.2 Verbindungssteg

1.4.4.3 Schlagkörper

1.4.5 Schlagflügel

1.4.5.1 Schlagende

1.4.6 drehende Walze

1.4.6.1 Drehrichtung 1.4.6.2 Zacken

1.4.6.3 Abriebfläche

1.4.6.4 Drehachse

1.4.6.5 Neigungswinkel

1.4.6.6 Walzenoberfläche

1.4.6.7 Vertiefung

1.4.6.8 Federung

1.4.6.9 Kugel

1.5 Trommel

1.5.1 Einlass für Mahlgut F; 1 ,3

1.5.2 Auslass für gemahlenes Produkt A

1.5.3 Scheibenförmige, vertikale T rommelwand

1.5.3.1 Durchführung durch 1.5.3

1.5.4 1.5.3 gegenüberliegende T rommelwand

2 Antriebswelle

2.1 Drehrichtung

3 Motor

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsversuchen näher erläutert. Die Beispiele und Vergleichsversuche dienen der Veranschaulichung der Erfindung und sind nicht einschränkend.

Beispiele

Im nachfolgenden Beispieltext haben die nachgestellten Kurzbezeichnungen die folgende Bedeutung:

A Erfindungsgemäße Aktivkohlepartikel

F Mahlgut

Im Folgenden wird nicht mehr im Einzelnen erwähnt, dass alle Oberflächen im Inneren des Mahlraum 1 .1 , die mit dem Mahlgut F in Berührung kommen, mit einer Aluminiumoxidkeramik beschichtet waren

Referenzbeispiel 1-1 Für die Mahlversuche des Referenzbeispiels wurden die in der deutschen Offenlegungsschrift DE 195 04 540 A1 beschriebene Mahlaggregate 1 mit Attritoren 1.4.1 verwendet. Als Mahlkörper 1.2 wurden 2000 jeweils 1 g wiegende Stahlkugeln verwendet. Das Gewichtsverhältnis von Gewicht von Mahlgut F:Gewicht der Keramikkugeln 1.2 lag bei 1 :10. Die Mahlversuche wurden unter Stickstoff bei Atmosphärendruck durchgeführt.

Als Antrieb des Mahlaggregats 1 mit Attritoren 1.4.1 wurde ein Elektromotor 3 gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 2017/055246 A2 (wie weiter oben beschrieben) verwendet.

Referenzbeispiel 2-I

Mechanische Mühlen zur Durchführung des erfindungsgemäßen mechanochemischen Verfahrens

Die mechanische Mühle 1 für mechanochemische Verfahren umfasst mindestens einen feststehenden mechanochemischen Reaktor 1.1 (Figur 1), der eine Vielzahl von Kugeln aus technischer Keramik als Mahlkörper 1.2 in einer mit technischer Keramik ausgekleideten Trommel 1.5 aus Edelstahl mit mindestens einem Einlass 1.5.1 für das Mahlgut F; 1.3 und mindestens einem Auslass 1.5.2 für das gemahlene Produkt I. Als technische Keramik wird Aluminiumoxidkeramik verwendet (vgl. Ulrike Wiech in der Firmenschrift der Cerarn Tec-ETEC GmbH, Lohmar, think ceramics TECHNISCHE KERAMIK, Seiten 211 und 212, 3.4.4.2 Mahlen und Brechen).

Die Trommel 1.5 des feststehenden mechanochemischen Reaktors 1.1 der Figur 1 weist einen mit der technischen Keramik überzogenen Attritor 1.4 aus Edelstahl zum Durchmischen der Mahlkörper 1.2 und des Mahlguts 1.3 auf. Der Attritor ist längs der Längsachse der Trommel 1.5 drehbar angeordnet und wird durch eine von einem Motor 3 angetriebene, rotierbare, durch die scheibenförmige vertikale Trommelwand 1.5.3 durchgeführte Durchführung 1.5.3.1 Antriebswelle 2 gedreht.

Die Trommel 1.5 (Figur 1) kann auch die in den Figuren 1a, 1b, 2a und 3a der deutschen Offenlegungsschrift DE 195 04 540 A1 gezeigte Form aufweisen.

Als Motoren 3 werden Elektromotoren der Dynamic E Flow GmbH, Kaufbeuren, Deutschland, unter der Marke capcooltech®, Typ HC und Typ LC verwendet. Referenzbeispiel 3-1

Ausführungsformen der Agitationsmittel 1.4 in mechanochemischen Mühlen 1

Es werden weitere mechanochemischen Mühlen 1 bereitgestellt, die anstelle der Attritoren

1.4.1 weitere Ausführungsformen der Agitationsmittel 1.4 enthielten.

3.1 Die Agitationsmittel 1.4 gemäß den Figuren 2-1 (a), (b) und (c) sind Schlagscheiben

1.4.2 mit jeweils einer kreisrunde Kante 1.4.2.3. Die Schlagscheiben 1.4.2 weisen die jeweils eine mittig angeordnete Durchführung 1.4.2.1 für die Antriebswelle 3 auf. Um die Durchführung 1.4.2.1 waren in jeweils gleichem Abstand sechs gleichgroße Schlaglöcher 1.4.2.2 symmetrisch angeordnet. Die Schlagscheiben 1.4.2 gemäß den Figuren 2-2 (a), (b) und (c) unterscheiden sich von den Schlagscheiben 1.4.2 gemäß den Figuren 2-1 a), (b) und (c) lediglich dadurch, dass sie vier statt sechs Schlaglöcher

1.4.2.2 aufweisen.

3.2 Die Schlagscheiben 1.4.2 gemäß den Figuren 3 (a), (b) und (c) weisen drei parallel zur Kante 1.4.2.3 gebogene, längliche, symmetrisch im Kreis zueinander angeordnete Schlaglöcher 1.4.2.2 auf. Die Schlagscheiben 1.4.2 können auf der Antriebswelle 2 so angeordnet werden, dass die Schlaglöcher 1.4.2.2 auf Deckung oder auf Lücke stehen. Die Schlagscheiben 1.4.2.1 können indes auch so angeordnet werden, dass abwechselnd jeweils zwei oder mehr auf Deckung und dann zwei oder mehr auf Lücke stehen.

3.3 Die Schlagscheiben 1.4.2 der Figuren 4 (a), (b) und (c) weisen auf einer ihrer gegenüberliegenden Oberflächen sechs symmetrisch angeordnete, in Drehrichtung konvex gebogene Schlagstege 1.4.2.4 mit einem dreieckigen Profil auf. Die Schlagstege 1.4.2.1 verlaufen jeweils von der Durchführung 1.4.2.1 bis zur Kante 1.4.2.3. Bei einer weiteren Ausführungsform können die Schlagstege 1.4.2.4 auf beiden Oberflächen angeordnet sein.

3.4 Die Schlagscheiben 1.4.2 der Figuren 5 (a), (b) und (c) unterscheiden sich von den Schlagscheiben 1.4.2 dadurch, dass die Schlagstege 1.4.2.4 geradlinig angeordnet sind und ein viereckiges Profil aufwiesen. Die Schlagscheiben 1.4.2 der Figuren 6 (a), (b) und (c) unterscheiden sich von denen der Figuren 5 (a), (b) und (c) nur dadurch, dass die Schlagstege 1.4.2.4 ein dreieckiges Profil aufweisen. Auch diese Schlagscheiben 1.4.2 können auf der Antriebswelle 2 so angeordnet werden, dass die Schlagstege 1.4.2.4 auf Deckung oder auf Lücke stehen. Die Schlagscheiben 1.4.2.1 können indes auch so angeordnet werden, dass abwechselnd jeweils zwei oder mehr auf Deckung und dann zwei oder mehr auf Lücke stehen. Die symmetrisch zu den Antriebswellen 2 angeordneten Agitationsmittel 1.4 der Figuren 7 (a), (b) und (c) weisen jeweils zwei von einem die Durchführung 1.4.2 umschließenden Ring 1.4.3.1 ausstrahlende Schlagfächer 1.4.3 auf. Auf jeweils einer der Oberflächen der beiden Schlagfächer 1.4.3 sind jeweils zwei Schlagstege 1.4.2.4 mit viereckigem Profil strahlenförmig angeordnet. Die Schlagfächer 1.4.3 der Figuren 8 (a), (b) und (c) unterscheiden sich von denen der Figuren 7 (a), (b) und (c) nur dadurch, dass die Schlagstege 1.4.2.4 ein dreieckiges Profil aufweisen. Die symmetrisch zu den Antriebswellen 3 angeordneten Schlagfächer 1.4.3 der Figuren 9 (a), (b), (c) und (d) weisen jeweils ein parallel zu den Kanten 1.4.2.3 verlaufendes Berg-und-Tal-Profil 1.4.3.2 auf, das jeweils aus zwei Tälern und zwei Bergen bestand, auf. Bei den Agitationsmitteln 1 .4 der Figuren 10 (a), (b), (c) und (e) verbreitert sich der Ring 1.4.3.1 symmetrisch und geht in jeweils zwei Paare aus zwei ausstrahlende Schlagfächern 1.4.3, die durch jeweils eine U-förmige Spalte 1.4.3.3 voneinander getrennt sind, über. Die vier Schlagfächer weisen ebenfalls jeweils ein parallel zu den Kanten 1.4.2.3 verlaufendes Berg-und-Tal-Profil 1.4.3.2 auf.Auch diese Schlagfächer 1 .4.3 können auf der Antriebswelle 2 so angeordnet werden, dass sie auf Deckung oder auf Lücke stehen. Die Schlagfächer 1.4.3 können indes auch so angeordnet werden, dass abwechselnd jeweils zwei oder mehr auf Deckung und dann zwei oder mehr auf Lücke stehen. Die Schlagkeule 1.4.4 der Figur 11 weist drei symmetrisch von dem die Antriebswelle 2 umfassenden Ring 1.4.4.1 ausstrahlende Verbindungsstege 1.4.2.4 mit rundem Querschnitt auf, an deren Enden jeweils ein kugelförmige Schlagkörper 1.4.4.3 befestigt sind. Die Schlagkeulen 1.4.4 können auf der Antriebswelle 2 so angeordnet werden, dass sie auf Deckung oder auf Lücke stehen. Sie können indes auch so angeordnet werden, dass abwechselnd jeweils zwei oder mehr auf Deckung und dann wieder zwei oder mehr auf Lücke stehen. Bei anderen Ausführungsformen können die Verbindungsstege 1.4.2.4 auch einen 4-eckigen, ovalen oder trapezförmigen Querschnitt oder einen abgeflachten Querschnitt wieder Querschnitt durch eine Messerschneide haben. Der flächenförmige Schlagflügel 1.4.5 der Figur 12 weist eine S-Form auf, in deren beiden Schlagenden 1.4.5.1 Schlaglöcher 1.4.2.2 angeordnet sind. Der flächenförmige Schlagflügel 1.4.5 der Figur 16 weist eine ausgeprägtere S-Form ohne Schlaglöcher 1.4.2.2 auf. Die Schlagflügel 1.4.5 können auf der Antriebswelle 2 so angeordnet werden, dass sie auf Deckung oder auf Lücke stehen. Sie können indes auch so angeordnet werden, dass abwechselnd zwei oder mehr auf Deckung und dann wieder zwei oder mehr auf Lücke stehen.

3.11 Anstelle der vorstehend beschriebenen Agitationsmittel 1.4 und Mahlkörper 1.2 können die mechanischen Mühlen 1 auch mit in entgegengesetzter Drehrichtung 1.4.6.1 drehenden Walzen 1.4.6 betrieben werden. Die Mahlung findet dann im Walzenspalt statt. Bei der Konfiguration gemäß der Figur 14 sind zwei parallele Walzen in Mahlraum 1.1 angeordnet.

3.12 Bei der Konfiguration gemäß der Figur 15 weisen die Oberflächen der beiden Walzen 1.4.6 ineinandergreifende Zacken 1.4.6.2 auf.

3.13 Bei der Konfiguration gemäß der Figur 16 dreht sich die Walze 1.4.6 gegen eine Abriebwand 1.4.6.3, wobei die Mahlung im Spalt zwischen Walze 1.4.6 und Abriebwand 1.4.6.3 erfolgt.

3.14 Bei der Konfiguration der Figur 17 kreuzen sich die Drehachsen 1.4.6.4 der zwei parallelen Walzen 1.4.6 in einem Winkel 1.4.6.5, wodurch eine zusätzliche Torsion des Mahlguts F resultiert.

3.15 Bei in entgegengesetzter Drehrichtung 1.4.6.1 drehenden Walzen 1.4.6 weisen diese gegebenenfalls eine federnde Oberfläche 1.4.6.6 auf. Diese wird von symmetrisch angeordneten Vertiefungen 1.4.6.7 gebildet, in denen Federungen 1.4.6.8 die Kugeln 1.4.6.9 aus den Vertiefungen 1.4.6.7 herausdrücken. Die Mahlung des Mahlguts F erfolgt dann beim Drehen der Walzen 1.4.6 in dem Kontaktbereich zweier Kugeln 1 .4.6.9. Die Kugeln 1 .4.6.9 weisen einen geringeren Durchmesser als die lichte Weite der Vertiefungen 1.4.6.7 auf, sodass das Mahlgut F, das in die Vertiefungen 1.4.6.7 eingedrungen ist, bei geeigneter Stellung der Walzen 1.4.6 wieder nach unten herausrieseln kann.

Referenzbeispiel 4-I

Ausführungsformen des Mahlraums 1.1 der mechanischen Mühlen 1

Anstelle einer Trommel 1.5, bei der der Mahlraum 1.1 die Form eines geraden Zylinders hat, kann auch ein Mahlraum 1.1 verwendet werden, der mindestens zwei hintereinander angeordnete kugelschnittförmige Mahlräume 1.1.1 , die durch mindestens eine kreisförmige Einschnürung 1.1.2 gebildet werden, aufweist. Die Antriebswelle 2 verläuft mittig durch die kugelschnittförmigen Mahlräume 1.1.1 und die kreisförmigen Einschnürungen 1.1.2. Die Dimensionen der Agitationsmittel 1.4 sind dem sich periodisch ändernden Durchmesser der Mahlräume 1.1.1 angepasst (vgl. Figur 18). Durch diese Konfiguration kann eine signifikante Verbesserung der Durchmischung des Mahlguts F erzielt werden.

Beispiele 1-1 bis 17-1

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel (A)

Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel (A) werden die in den Referenzbeispielen 1 , 2, 3.1 bis 3.15 sowie 4 beschriebenen mechanochemischen Mühlen 1 verwendet.

In allen Fällen werden bei den Beispielen 1 bis 17 grobteilige Aktivkohlepartikel einer mittleren Teilchengröße d 50 von 5 mm als Mahlgut F; 1.3 unter Stickstoff durch den jeweiligen Einlass 1.5.1 in den jeweiligen Mahlraum 1.1 der mechanischen Mühlen 1 eingefüllt. Das Mahlgut F wird jeweils bei Raumtemperatur während 2 Stunden bei 1100 Umdrehungen/min unter Stickstoff gemahlen. Die jeweiligen resultierenden erfindungsgemäßen Aktivkohlepartikel A wurden aus dem Auslass 1.5.2 unter Stickstoff ausgetragen und analysiert.

Röntgenemissionsspektroskopische belegen, dass die Aktivkohlepartikel A schwermetallfrei sind. Außerdem zeigen GC-MS-Messungen, dass sie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) frei sind. In den elektronenmikroskopischen Aufnahmen finden sich keine Hinweise auf Meso- und Makroporen, was noch durch niedrige innere Oberflächen nach BET im Bereich von <100 m 2 /g untermauert wird. Die elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengrößen liegen im Bereich von 50 nm bis 1000 nm. Die Aktivkohlepartikel A sind körnig und weisen keine faserförmigen Bestandteile auf. Sie sind von hoher Reinheit, da ihr Kohlenstoffgehalt 99,3 Mol-% beträgt.

Sie sind daher hervorragend für die Herstellung von dekorativen und medizinischen Kosmetika und Pflegeprodukten, Medizinprodukten und Arzneimitteln geeignet.

Beispiel Gruppe II

Beispiel 1-11 Herstellung und Anwendung einer medizinischen Salbe zur Absorption und/oder Zersetzung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden werden

Es wird eine Salbe zur onkologischen Anwendung hergestellt, indem man

- 48,54 Gewichtsteile von unter Stickstoff bei 25°C mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts von 99,1 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 300 nm bis 800 nm,

- 0,5 Gewichtsteile Dikaliumhydrogenphosphat als Puffer D und

- 0,05 Gewichtsteile Simethicone® E900 Schauminhibitor D in 52,45 Gewichtsteilen Wasser D unter sterilen Bedingungen und Durchperlen von Kohlendioxid dispergiert. Die resultierende pastöse medizinische Salbe wird unter leichtem Rühren und Unterdrück entgast und in sterile Spender abgefüllt.

Bei Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen, gelangen sehr starke Medikamente in den Körper. Diese Medikamente und ihre Metaboliten werden zum Teil wieder ausgeschieden. Dies geschieht unter anderem über die Haut. Dies bedeutet, dass nicht nur die Haut der Krebspatienten, sondern auch ihre Umgebung und das Pflegepersonal geschädigt werden.

Die Haut von Krebspatienten, die mit jeweils mindestens einem der folgenden Chemotherapeutika behandelt wurden:

Chemotherapeutika auf der Basis von Platin:

Carboplatin; Cisplatin

Alkylierende Chemotherapeutika auf der Basis von Senfgas: Nitrosoharnstoffderivate:

Carmustin (BCNU)

Antimetabolite:

Methotrexat

Purinanaloge Metabolite

Pyrimidinanaloge Antimetabolite:

Fluorouracil (5-FU); Gemcitabin

Hormonale antineoplastische Verbindungen:

Goselerin; Leuprolid; Temoxifen Natürliche antineoplastische Verbindungen:

Taxane; Doclitaxel: Paclitaxel

Leukine:

Aldesleukin; lnterleukin-2; Etoposid (VP-16); auch Interferon alfa; Tretinoin (ATRA)

Antibiotische natürliche neoplastische Verbindungen:

Bleomycin; Dactinomycin; Daunarubicin, Doxorubicin; Mitomycin

Vinca alkaloid natural antineoplasics:

Vinblastin; Vincristin

Weitere Medikamente:

Daunarubicin HCl; Docetaxel; Doxorubicin HCI; Epoetin alpha; Ganciclovir Natrium; Gentamicinsulfat; Interferon alpha; Leuprolidacetat; Meperidin HCl (Phetidin); Methadon HCI; Ranitidin HCI; Vinblastinsulfat; Zidovudin (AZT); Fluorouracil + Epinephrin + Bovinecollagen wird mit der medizinischen Salbe behandelt. Nach einer Einwirkung der Salbe von jeweils 10 Stunden wird sie abgewaschen. Es zeigt sich, dass die Haut der Krebspatienten nicht gereizt oder geschädigt ist und dass keine Medikamente und Metaboliten mehr auf der Haut nachgewiesen werden können.

Vergleichsversuch V1-II

Versuch der Herstellung einer medizinischen Salbe zur Absorption und/oder Zersetzung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden werden

Es wird versucht, das Herstellverfahren von Beispiel 1 mit Aktivkohle CI 77266 (Carbon Black) anstelle der Aktivkohlepartikel A zu wiederholen. Es wird jedoch keine stabile medizinische Salbe erhalten, weil Carbon Black zum Teil aufschwimmt und sich zum Teil absetzt.

Vergleichsversuch V2-II

Versuch der Herstellung einer medizinischen Salbe zur Absorption und/oder Zersetzung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden werden

Es wird versucht, das Herstellverfahren von Beispiel 1 mit den aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2017 010 930 A1 und der korrespondierenden internationalen Patentanmeldung WO 2019/101357 A1 bekannten Kohlenstoffpartikeln einer mittleren Teilchengröße d 50 = 650 ± 200 nm anstelle der Aktivkohlepartikel A zu wiederholen. Es zeigt sich, dass sich im Gegensatz zu dem Vergleichsversuch V1 zunächst eine homogene Paste bildet, die sich aber nach längerer Lagerung teilweise entmischt.

Beispiel 2-II

Die Herstellung und Anwendung einer medizinischen Saunapaste zur Entschlackung des Körpers

Zur Herstellung der medizinischen Saunapaste werden zunächst

- 200 Gewichtsteile von unter Argon bei 10 °C mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts von 99,1 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 350 nm bis 750 nm,

- 50 Gewichtsteile von Himalayasalz D einer mittleren Teilchengröße d 50 von 100 pm und

- 20 Gewichtsteile Bienenwachs B einer mittleren Teilchengröße von 100 pm unter sterilen Bedingungen in einem Pulvermischer vermischt.

Es wird unter sterilen Bedingungen eine Wasser-in-Öl-Emulsion aus

- 300 Gewichtsteilen Eucerit B,

- 300 Gewichtsteile Bienenwachs B einer mittleren Teilchengröße von 100 pm und

- 100 Gewichtsteile Wasser D hergestellt. Die Emulsion ist in der Lage größere Mengen an Wasser aufzunehmen.

Das Pulver wird nun in die Wasser-in-Öl-Emulsion eingearbeitet, sodass es darin gleichmäßig dispergiert ist.

Zur Anwendung wird die Saunapaste vor, während und/oder nach einem Saunagang in die trockene oder schweißnasse Haut einmassiert und während der Ruhephase auf die Haut einwirken gelassen. Die Paste nimmt den Schweiß und anderer Abscheidungsprodukte des Körpers rasch auf. Vor dem nächsten Saunagang kann die Saunapaste abgewaschen werden. Der Vorgang kann während eines Saunabesuchs mehrfach wiederholt werden und bewirkt eine nachhaltige Entschlackung des Körpers, und die Haut wirkt verjüngt und faltenfreier und ist geruchsneutralisiert. Beispiel 3-11

Die Herstellung und Anwendung einer medizinischen Peelingpaste

Zur Herstellung der medizinischen Peelingpaste werden

- 100 Gewichtsteile von unter Stickstoff bei 0 °C mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts von 99,2 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 320 nm bis 810 nm,

- 50 Gewichtsteile von Himalayasalz D einer mittleren Teilchengröße d 50 von 100 pm

- 50 Gewichtsteile Koridonkristalle einer mittleren Teilchengröße d 50 von 50 pm unter sterilen Bedingungen in einem Pulvermischer vermischt.

Es wird unter sterilen Bedingungen eine Wasser-in-Öl-Emulsion aus

- 50 Gewichtsteilen Eucerit B,

- 50 Gewichtsteile Bienenwachs B einer mittleren Teilchengröße von 100 pm und

- 20 Gewichtsteile Wasser D hergestellt. Die Emulsion war in der Lage größere Mengen an Wasser aufzunehmen.

Das Pulver wird nun in die Wasser-in-Öl-Emulsion eingearbeitet, sodass es darin gleichmäßig dispergiert ist.

Die resultierende Peelingpaste wird in die Gesichtshaut und in das Dekollete einmassiert und während 30 Minuten einwirken gelassen. Anschließend wird die Peelingpaste mit einer lauwarmen Reinigungslösung abgewaschen. Der wohltuende Effekt des Peelings war deutlich sichtbar. Die Haut wirkte nach dem Peeling frischer und glatter. Die Partikel A bewirkten außerdem eine rasche Aufnahme von Abfallprodukten der Haut.

Beispiel 4-II

Die Herstellung und die Anwendung einer fettfreien medizinischen Feuchtigkeits- und Reinigungscreme Es wird eine fettfreie Feuchtigkeits- und Reinigungscreme hergestellt, indem man

- 10 Gewichtsteile von unter Argon bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts von 99,3 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 400 nm bis 900 nm,

- 10 Gewichtsteile nanokristalliner Cellulose (CNC) C einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 5 Gewichtsteile beta-Glucan D und

- 10 Gewichtsteile Harnstoff D in 150 Gewichtsteilen Wasser D dispergiert. Dabei bildet sich ein leicht zu verreibendes Gel.

Das Gel wird rasch von der Haut aufgenommen und hält die Haut nachhaltig feucht. Die Partikel A bewirken wegen ihrer geringen Dosierung keine Verfärbung der Haut.

Beispiel 5-II

Die Herstellung eines medizinischen Duschgels zur Reinigung und Regenerierung von belasteter Haut

Bekanntermaßen ist bei starken Rauchern die Haut schlecht durchblutet und wirkt daher grau. Außerdem ist die Haut durch Ausscheidungsprodukte, die auf den Rauch zurückzuführen sind, verunreinigt.

Zur Reinigung und besseren Durchblutung der Haut wird daher ein Duschgel aus

- 30 Gewichtsteilen von unter Argon bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelten, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreien sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freien Aktivkohlepartikeln A eines Kohlenstoffgehalts von 99,3 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 400 nm bis 900 nm,

- 10 Gewichtsteilen nanokristalliner Cellulose (CNC) C einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 5 Gewichtsteilen beta-Glucan D und

- 10 Gewichtsteilen Harnstoff D, - 40 Gewichtsteilen Cerabellina B einer mittleren Teilchengröße d 50 von 50 pm,

- 40 Gewichtsteilen Eucerit B,

- 0,5 Gewichtsteilen Pflanzenfarbstoffen und Farbpigmenten D,

- 0,5 Gewichtsteilen natürlicher Duftstoffen D

- 10 Gewichtsteilen Bentonit D,

- 0,5 Gewichtsteilen eines Gemischs aus verschiedenen Vitaminen und Spurenelementen und

- 250 Gewichtsteilen Wasser hergestellt. Die Aktivkohlepartikel A bewirken eine rasche Aufnahme und den Abtransport von Schadstoffen aus der Haut. Die Nanocellulose besitzt zusammen mit Cerabellina und Eucerit eine grenzflächenaktive Wirkung, sodass sich bei der Anwendung ein Schaum bildet. Das hautgängige beta-Glucan und die Vitamine und Spurenelemente tragen zur Ernährung und Regeneration der Haut bei. Cerabellina und Eucerit haben eine einfettende Wirkung. Die Pflanzenfarbstoffe und Farbpigmente dienten der Tönung der Haut. Die Bentonit-Partikel haben einen Peeling-Effekt. Die Duftstoffe überdecken nachhaltig den typischen Rauchergeruch und der Harnstoff hält die Haut länger feucht.

Beispiel 6-II

Die Herstellung eines medizinischen Schutzproduktes für das Pflegepersonal, welches mit Chemotherapeutika in Berührung kommt.

Die Reinigungs-/Schutzpaste dient dem Schutz der Haut vor Chemikalien wie Chemotherapeutika, um sie zu absorbieren, so dass sie die Hautbarriere nicht durchdringen können.

Es wird eine pastöse Salbe als Schutzfilm hergestellt, indem man

- 30 Gewichtsteile von unter Argon bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts von 99,3 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 400 nm bis 900 nm,

- 50 Gewichtsteile von Bienenwachspartikeln D einer mittleren Teilchengröße d 50 von 200 pm, - 2 Gewichtsteile nanokristalliner Cellulose (CNC) C einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 5 Gewichtsteile Bentonit D einer mittleren Teilchengröße d50 vo 700 ± 50 nm,

- 0,5 Gewichtsteile Dikaliumhydrogenphosphat als Puffer D und

- 0,05 Gewichtsteile Simethicone® E900 Schauminhibitor D in 40,45 Gewichtsteilen Wasser D unter sterilen Bedingungen und Durchperlen von Kohlendioxid dispergiert. Die resultierende pastöse Salbe wird unter leichtem Rühren und Unterdrück entgast und in sterile Spender abgefüllt.

Bei Krebspatienten, die sich wie in Beispiel 1 beschrieben einer Chemotherapie unterziehen müssen, gelangen sehr starke Medikamente in den Körper. Diese Medikamente und ihre Metaboliten werden zum Teil wieder ausgeschieden. Dies geschieht unter anderem über die Haut. Dies bedeutet, dass auch die Umgebung der Krebspatienten und speziell das Pflegepersonal bei Kontakt geschädigt werden. Vor und/oder während der therapeutischen Intervention und während der Pflege der Patienten werden die Hände des Pflegepersonals mit der Salbe behandelt. Die Salbe bildet einen Schutzfilm, der Medikamente und Metaboliten absorbiert. Nach der Pflege und/oder bei Unterbrechung der Pflege wird sie abgewaschen. Es zeigt sich, dass die Haut des Pflegepersonals nicht gereizt oder geschädigt ist und dass sich keine Medikamente und Metaboliten mehr auf der Haut nachweisen lassen.

Beispiel 7-II

Bereitstellung und topische Anwendung einer medizinischen Salbe zur Unterstützung der Behandlung von Calcinosis Cutis.

Calcinosis cutis bezeichnet Ablagerungen innerhalb der Haut, bestehend aus Calciumphosphat mit Bildung von Kalksalzkristallen. Die resultierenden Schwellungen können mit lokalen Entzündungen, Schmerzen und/oder Plaquedurchbrüchen einhergehen. Als Behandlung werden die Plaques chirurgisch entfernt.

Zur Vermeidung von Entzündungen und gegen weitere Ablagerungen wird eine Salbe aus

- 30 Gewichtsteilen von unter Argon bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelten, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreien sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freien Aktivkohlepartikeln A eines Kohlenstoffgehalts von 99,2 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 400 nm bis 900 nm,

- 50 Gewichtsteilen von Bienenwachspartikeln D einer mittleren Teilchengröße d 50 von 200 pm,

- 2 Gewichtsteilen nanokristalliner Cellulose (CNC) C einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 0,5 Gewichtsteilen Dikaliumhydrogenphosphat als Puffer D,

- 0,05 Gewichtsteilen Simethicone® E900 Schauminhibitor D,

- 10 Gewichtsteilen Hexahydroxycyclohexanhexaphosphorsäureestersalz-Nanopartike l D (Natriumsalz der Phytinsäure) einer mittleren Teilchengröße von 650 ± 150 nm und

- 1 Gewichtsteil Polyethylenglykol (PEG) zur Öffnung der Hautporen in 40,0 Gewichtsteilen Wasser D unter sterilen Bedingungen und Durchperlen von Kohlendioxid dispergiert. Die resultierende pastöse Salbe wird unter leichtem Rühren und Unterdrück entgast und in sterile Spender abgefüllt.

Die Salbe wird bei Patienten mit Calcinosis cutis auf und um betroffene Stellen aufgetragen und verhindert wirksam Entzündungen und weitere Ablagerungen in der Haut.

Beispiel 8-II

Die Herstellung und Anwendung einer medizinischen Lotion zur Pflege der Kopfhaut und Haarwurzeln

Zur Pflege der Kopfhaut und Haarwurzeln wird eine wässrige Lotion aus

- 150 Gewichtsteilen von unter Stickstoff bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelten, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreien sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freien Aktivkohlepartikeln A eines Kohlenstoffgehalts von 99,4 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 400 nm bis 900 nm,

- 10 Gewichtsteilen von Cerabellina B einer mittleren Teilchengröße d 50 von 200 pm,

- 1 Gewichtsteil nanokristalliner Cellulose (CNC) C einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 15 Gewichtsteilen Ethanol D,

- 5 Gewichtsteilen Panethol,

- 0,5 Gewichtsteile Cinnamomum Zeylanicum Leaf Oil, - 0,1 Gewichtsteile Polyethylenglykol (PEG) und

- 100 Gewichtsteilen Wasser unter sterilen Bedingungen hergestellt und in Flaschen abgefüllt. Zur Anwendung wird die medizinische Lotion in die behaarte Kopfhaut einmassiert und 15 Minuten lang einwirken gelassen. Danach wird die Lotion mit lauwarmem Wasser abgespült. Die Behandlung wird während einer Woche einmal täglich wiederholt. Dadurch wird die Behaarung sichtbar dichter, weil auch kleinere Härchen durch den Reinigungseffekt wieder stärker wachsen und noch funktionsfähige Haarwuchsfollikel wieder zum Haarwachstum angeregt werden.

Beispiele Gruppe III

Beispiel 1-111

Erfindungsgemäßes topisches Arzneimittel Beseitigung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden werden

In einer Krankenhausapotheke wird eine Salbe zur onkologischen Anwendung hergestellt, indem man

- 15 Gew.-% von unter Stickstoff bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts von 99,1 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 300 nm bis 800 nm,

- 0,5 Gew.-% Dikaliumhydrogenphosphat als Puffer D,

- 0,05 Gew.-% Simethicone® E900 Schauminhibitor D,

- 3,0 Gew.-% Magnesiumaluminiumsilikat,

- 3,0 Gew.-% Zitronensäure kristallin,

- 2 Gew.-% Hydroxyacetophenon,

- 5,0 Gew.-% Xanthangummi einer mittleren Teilchengröße d 50 von 100 pm und

- 10 Gew.-% Hexandiol in

- 61 ,45 Gew.-% destilliertes Wasser unter sterilen Bedingungen und Durchperlen von Kohlendioxid dispergiert. Die resultierende erfindungsgemäße medizinische Salbe wird unter leichtem Rühren und Unterdrück entgast und in sterile Spender abgefüllt. Die erfindungsgemäße medizinische Salbe erweist sich als lagerstabil. Es werden weder ein Aufschwimmen noch ein Absetzen von Bestandteile beobachtet.

Bei Krebspatienten, die sich in dem Krankenhaus einer Chemotherapie unterziehen müssen, gelangen sehr starke Medikamente in den Körper. Diese Medikamente und ihre Metaboliten werden zum Teil wieder ausgeschieden. Dies geschieht unter anderem über die Haut. Dies bedeutet, dass nicht nur die Haut der Krebspatienten, sondern auch ihre Umgebung und das Pflegepersonal geschädigt werden.

Unter ärztlicher Aufsicht werden zwölf Krebspatienten in drei Gruppen von jeweils vier Patienten aufgeteilt. Bei zwei Patienten aus der ersten Gruppe, die mit Cisplatin behandelt werden, wird die Haut in den Achselhöhlen und in Hautfalten mit der erfindungsgemäßen medizinischen Salbe behandelt. Nach einer Einwirkung der medizinischen Salbe von jeweils 10 Stunden wird sie abgewaschen. Zum Vergleich wird die Haut von zwei Patienten der Gruppe mit einer herkömmlichen Hautsalbe behandelt, die ebenfalls nach 10 Stunden abgewaschen wird.

Die zweite Gruppe von Krebspatienten, die mit Doxorubicin therapiert werden, wird in gleicher Weise behandelt.

Die dritte Gruppe von Krebspatienten, die mit Vinblastinsulfat therapiert werden, wird in gleicher weise.

Anschließend wird die Haut der zwölf Patienten untersucht. Es zeigt sich, dass die Haut der Krebspatienten, die mit der erfindungsgemäßen medizinischen Salbe behandelt worden ist, nicht gereizt oder geschädigt ist und dass keine Medikamente und Metaboliten mehr auf der Haut nachgewiesen werden können.

Vergleichsversuch V1-III

Versuch der Herstellung einer medizinischen Salbe zur Absorption und/oder Zersetzung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden werden

Es wird versucht, das Herstellverfahren von Beispiel 1 mit Aktivkohle CI 77266 (Carbon Black) anstelle der Aktivkohlepartikel A zu wiederholen. Es wird jedoch keine stabile medizinische Salbe erhalten, weil Carbon Black zum Teil aufschwimmt und sich zum Teil absetzt. Die resultierende Mischung ist daher nicht das medizinische Salbe geeignet.

Vergleichsversuch V2-III

Versuch der Herstellung einer medizinischen Salbe zur Absorption und/oder Zersetzung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden werden

Es wird versucht, das Herstellverfahren von Beispiel 1 mit den aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2017 010 930 A1 und der korrespondierenden internationalen Patentanmeldung WO 2019/101357 A1 bekannten Kohlenstoffnanopartikel einer mittleren Teilchengröße d 50 = 650 ± 200 nm anstelle der Aktivkohlepartikel A zu wiederholen. Es zeigt sich, dass sich im Gegensatz zu dem Vergleichsversuch V1 zunächst eine homogene Paste bildet, die sich aber nach längerer Lagerung teilweise entmischt. Die resultierende Salbe ist daher nicht für die Behandlung geeignet. Erst bei der Absenkung des Gehalts der Kohlenstoffnanopartikel auf 3 Gew.-% wird eine lagerstabile Salbe erhalten.

Beispiel 2-III

Erfindungsgemäßes topisches Arzneimittel für den vorbeugenden Schutz von Pflegepersonal, welches mit Chemotherapeutika in Berührung kommt.

Die Reinigungs-/Schutzpaste dient als vorbeugendes Arzneimittel dem Schutz der Haut vor Chemikalien wie Chemotherapeutika, um sie zu absorbieren, so dass sie die Hautbarriere nicht durchdringen können.

Es wird eine pastöse Salbe als Schutzfilm hergestellt, indem man

- 30 Gewichtsteile von unter Argon bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts von 99,3 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 400 nm bis 900 nm,

- 50 Gewichtsteile von Bienenwachspartikeln D einer mittleren Teilchengröße d 50 von 200 pm, - 2 Gewichtsteile nanokristalliner Cellulose (CNC) C einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 0,5 Gewichtsteile Dikaliumhydrogenphosphat als Puffer D und

- 0,05 Gewichtsteile Simethicone® E900 Schauminhibitor D in 40,45 Gewichtsteilen Wasser D unter sterilen Bedingungen und Durchperlen von Kohlendioxid dispergiert. Die resultierende pastöse Salbe wird unter leichtem Rühren und Unterdrück entgast und in sterile Spender abgefüllt.

Bei Krebspatienten, die sich wie in Beispiel 1 beschrieben einer Chemotherapie unterziehen müssen, gelangen sehr starke Medikamente in den Körper. Diese Medikamente und ihre Metaboliten werden zum Teil wieder ausgeschieden. Dies geschieht unter anderem über die Haut. Dies bedeutet, dass auch die Umgebung der Krebspatienten und speziell das Pflegepersonal bei Kontakt geschädigt werden. Vor und/oder während der therapeutischen Intervention und während der Pflege der Patienten werden die Hände des Pflegepersonals mit der Salbe behandelt. Die Salbe bildet einen Schutzfilm, der Medikamente und Metaboliten absorbiert. Nach der Pflege und/oder bei Unterbrechung der Pflege wird sie abgewaschen. Es zeigt sich, dass die Haut des Pflegepersonals nicht gereizt oder geschädigt ist und dass sich keine Medikamente und Metaboliten mehr auf der Haut nachweisen lassen.

Beispiel 3a-lll

Erfindungsgemäßes topisches Arzneimittel zur vorbeugenden Behandlung von Calcinosis Cutis.

Calcinosis cutis bezeichnet Ablagerungen innerhalb der Haut, bestehend aus Calciumphosphat mit Bildung von Kalksalzkristallen. Die resultierenden Schwellungen können mit lokalen Entzündungen, Schmerzen und/oder Plaquedurchbrüchen einhergehen. Als Behandlung werden die Plaques chirurgisch entfernt.

Zur Vermeidung von Entzündungen und gegen weitere Ablagerungen wird eine Salbe aus

- 30 Gewichtsteilen von unter Argon bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelten, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreien sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freien Aktivkohlepartikeln A eines Kohlenstoffgehalts von 99,2 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 400 nm bis 900 nm, - 50 Gewichtsteilen von Bienenwachspartikeln D einer mittleren Teilchengröße d 50 von 200 pm,

- 2 Gewichtsteilen nanokristalliner Cellulose (CNC) C einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 0,5 Gewichtsteilen Dikaliumhydrogenphosphat als Puffer D,

- 0,05 Gewichtsteilen Simethicone® E900 Schauminhibitor D,

- 10 Gewichtsteilen Hexahydroxycyclohexanhexaphosphorsäureestersalz-Nanopartike l D (Natriumsalz der Phytinsäure) einer mittleren Teilchengröße von 650 ± 150 nm und

- 1 Gewichtsteil Polyethylenglykol (PEG) zur Öffnung der Hautporen in 40,0 Gewichtsteilen Wasser D unter sterilen Bedingungen und Durchperlen von Kohlendioxid dispergiert. Die resultierende pastöse Salbe wird unter leichtem Rühren und Unterdrück entgast und in sterile Spender abgefüllt.

Die Salbe wird bei einer Gruppe von zehn Patienten mit Calcinosis cutis unter ärztlicher Aufsicht auf und um betroffene Stellen aufgetragen und verhindert wirksam Entzündungen und weitere Ablagerungen in der Haut.

Beispiel 3b-lll

Erfindungsgemäße medizinische Lotion zur Behandlung von Neurodermatitis

Zur Linderung der Symptome von Neurodermatitis wird eine wässrige Lotion aus

- 150 Gewichtsteilen von unter Stickstoff bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelten, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreien sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freien Aktivkohlepartikeln A eines Kohlenstoffgehalts von 99,4 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 400 nm bis 900 nm,

- 10 Gewichtsteilen von Cerabellina einer mittleren Teilchengröße d 50 von 200 pm,

- 1 Gewichtsteil nanokristalliner Cellulose (CNC) einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 15 Gewichtsteilen Ethanol,

- 5 Gewichtsteilen Panethol,

- 0,5 Gewichtsteile Cinnamomum Zeylanicum Leaf Oil,

- 0,1 Gewichtsteile Polyethylenglykol (PEG) und

- 100 Gewichtsteilen Wasser unter sterilen Bedingungen hergestellt und in Flaschen abgefüllt. Zur Anwendung wird die medizinische Lotion bei zehn Patienten unter der Aufsicht eines Dermatologen auf die befallenen Hautpartien aufgetragen und 20 Minuten lang einwirken gelassen. Danach wird die Lotion mit lauwarmem Wasser abgespült. Die Behandlung wird während einer Woche einmal täglich wiederholt. Dadurch die Symptome der Patienten für mehrere Wochen beseitigt. Außerdem führt das Ausbleiben des quälenden Juckreizes dazu, dass sich die Patienten nicht mehr durch Kratzen an den befallenen Stellen selbst verletzen.

Beispiel 4-111

Erfindungsgemäßes topisches Arzneimittel zur Behandlung von Arthrosebeschwerden

Zwölf Patienten mit schweren Arthrosebeschwerden an den Händen und Füßen leiden chronisch unter schubweise auftretenden, sehr schmerzhaften Schwellungen und Deformationen an den Gelenken. Die Patienten werden deshalb unter der Aufsicht eines Rheumatologen mit einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten medizinischen Salbe garantiert. Dabei wurde die medizinische Salbe bei akuten Schüben auf die befallenen Gelenke und Gliedmaßen aufgetragen. Die erfindungsgemäße medizinische Salbe ist wie folgt hergestellt worden:

- 8 von unter Argon bei 25 °C mechanochemisch vorbehandelten, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreien sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freien Aktivkohlepartikeln A eines Kohlenstoffgehalts von 99,4 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 450 nm bis 850 nm,

- 2 Gewichtsteile Bienenwachs,

- 2 Gewichtsteile nanokristalliner Cellulose (CNC) (C) einer mittleren Teilchengröße d 50 von 650 ± 100 nm,

- 0,5 Gewichtsteile Dikaliumhydrogenphosphat als Puffer (E) und

- 0,05 Gewichtsteile Simethicone® E900 Schauminhibitor (E) werden in 52,45 Gewichtsteilen destilliertem Wasser unter sterilen Bedingungen und Durchperlen von Kohlendioxid dispergiert. Die resultierende pastöse Salbe wird unter leichtem Rühren und Unterdrück entgast und in sterile Spender abgefüllt. Die pastöse Salbe hat eine blaustichige bis lilastichige graue Farbe. Bei dem Einmassieren zog die erfindungsgemäße Salbe samt den Aktivkohlepartikeln A in die Haut ein und hinterließ keinerlei schwarzen Reste auf der Haut. Bei allen Patienten gehen die Schwellungen und die Schmerzen innerhalb von 10 bis 20 Minuten rasch zurück. Der Behandlungserfolg hält bei allen Patenten bis zu vier Tagen an.

Beispiel 5-III

Erfindungsgemäßes topisches Arzneimittel zur Behandlung von Nagelpilz und Nagelbettentzündungen

Die erfindungsgemäße medizinische Salbe des Beispiels 1 wird zur unter ärztlicher Aufsicht zur Behandlung von Nagelpilz und Nagelbettentzündungen bei sechs Patienten verwendet. In einem Falle war der Befall der Zehennägel so stark, dass die Zehennägel durch schwammförmige, faulig riechende Ausscheidungen und Ablagerungen unter den Nägeln deformiert und nach oben gebogen werden. Durch die mehrfache Behandlung mit der erfindungsgemäßen medizinischen Salbe werden der Nagelpilz und die Nagelbettentzündungen beseitigt und insbesondere verschwinden die Ausscheidungen und Ablagerungen unter den Nägeln bei dem einen Patienten.

Beispiel 6-III

Erfindungsgemäßes topisches Arzneimittel zur Behandlung allergischer Hautreaktionen, die durch den Kontakt mit Eichenprozessionsspinnern ausgelöst werden

Neunundzwanzig Probanden werden unter ärztlicher Aufsicht durch einen Allergologen an der Innenseite ihrer rechten Unterarme und ihrer rechten Handgelenke kontrolliert mit den Haaren von Eichenprozessionsspinnern punktförmig in einem Raster kontaktiert. Die allergischen Reaktionen treten sofort ein, wobei die Symptome, der Juckreiz und die Schmerzen von zwei Probanden als mild und bei den anderen Probanden als heftig bezeichnet werden. Die exponierten Stellen wurden morgens, mittags und abends mit dem erfindungsgemäßen topischen Arzneimittel des Beispiels 1 behandelt. Bei achtundzwanzig Probanden verschwinden die allergischen Reaktionen dauerhaft. Ein Proband spricht auf die Behandlung nicht an. Besondere Aspekte Teil I

Aspekt 1-1. Unter mindestens einem Inertgas mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel A eines Kohlenstoffgehalts >99 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 100 nm bis 1000 nm.

Aspekt I-2. Aktivkohlepartikel A nach Aspekt 1-1 , dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Inertgas aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Helium, Neon, Argon und Xenon, ausgewählt ist.

Aspekt I-3. Aktivkohlepartikel A nach Aspekt 1-1 oder I-2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwesenheit von Meso- und Makroporen durch elektronenmikroskopisch bestimmt ist.

Aspekt I-4. Mechanochemisches Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlepartikeln (A) gemäß einem der Aspekt 1-1 bis I-3, dadurch gekennzeichnet, dass man

(I) schwermetallfreie, PAK- und/oder POP-haltige, grobteilige Aktivkohlepartikel als Mahlgut (F) bereitstellt,

(II) das Mahlgut (F) kontinuierlich oder diskontinuierlich unter Inertgas in den mindestens einen mit mindestens einer schwermetallfreien, anorganischen, technischen Keramik ausgekleideten Mahlraum (1.1) mindestens einer mechanischen Mühle (1) einfüllt und

(III) darin mit durch Agitationsmittel (1.4) bewegten Mahlkörpern (1.2) oder mit Walzen (1.4.6), deren Oberflächen mit mindestens einer schwermetallfreien, anorganischen, technischen Keramik beschichtet sind, bei konstanter und/oder variabler Umdrehungsgeschwindigkeit unter Inertgas vermahlt, bis Teilchengrößen im Bereich von 100 nm bis 1000 nm erreicht sind, wonach man

(IV) die Aktivkohlepartikel (A) unter Inertgas austrägt.

Aspekt I-5. Mechanochemisches Verfahren nach Aspekt I-4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens ein schwermetallfreies, hartes, inertes Oxid, Nitrid und/oder Carbid als partikelförmiges Mahlhilfsmittel zugesetzt wird. Aspekt 1-6. Mechanochemisches Verfahren nach Aspekt 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine partikelförmige Mahlhilfsmittel aus der Gruppe, bestehend aus Quarz, Glas, Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid, Siliziumcarbid, Siliziumcarbidnitrid, Aluminiumoxid und Bornitrid, ausgewählt wird.

Aspekt 1-7. Mechanochemisches Verfahren nach Aspekt 1-4 oder 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Aktivkohlepartikel (A) von dem mindestens einen partikelförmigen Mahlhilfsmittel über den Dichteunterschied abtrennt.

Aspekt 1-8. Mechanochemisches Verfahren nach einem der Aspekte 1-4 bis 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Aktivkohlepartikel (A) nach ihrer Partikelgröße sichtet oder klassifiziert.

Aspekt 1-9. Mechanochemisches Verfahren nach einem der Aspekte 1-4 bis 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlung des mindestens einen Mahlguts (F) oder der Mischung aus mindestens einem Mahlgut (F) und mindestens einem Mahlhilfsmittel bei einer Temperatur der Mahlkörper (1.2) und des mindestens einen Mahlguts F von -273°C bis +500 °C durchgeführt wird.

Aspekt 1-10. Mechanochemisches Verfahren nach einem der Aspekte I-4 bis I-9, dadurch gekennzeichnet, dass man hierfür eine mechanische Mühle (1) verwendet, die mindestens einen rotierbaren oder feststehenden mechanochemischen Reaktor (1.1), enthaltend eine drehbare oder feststehende Trommel (1.5) mit einem Mahlraum (1.1) mit mindestens einem Einlass (1.5.1) für das Mahlgut (F; 1.3), mindestens einem Auslass (1.5.2) für die Aktivkohlepartikel (A) oder die Mischung aus Aktivkohlepartikeln (A) und dem mindestens einen Mahlhilfsmittel sowie eine Vielzahl von feststehenden oder drehbaren Agitationsmittel (1.4) aufweist, wobei

- die Trommel (1.5) des rotierbaren mechanochemischen Reaktors und Hohlleiters (1.1) eine scheibenförmige vertikale Trommelwand (1.5.3) aufweist, die in ihrem Zentrum mit einer von einem Motor (3) antreibbaren, rotierbaren Antriebswelle (2) verbunden ist, und

- die Trommel (1.5) des feststehenden mechanochemischen Reaktors und Hohlleiters (1.1) mithilfe einer Antriebswelle (2) drehbare Agitationsmittel (1.4) zum Durchmischen der Mahlkörper (1.2) und des Mahlguts (F; 1.3) oder in Längsrichtung der Trommel (1.5) ausgerichtete drehbare Walzen (1.4.6) aufweist, wobei die Antriebswelle (2) durch einen Motor (3) angetrieben wird und durch die scheibenförmige vertikale Trommelwand (1.5.3) durch die Durchführung (1.5.3.1) geführt wird,

- die Agitationsmittel (1.4) aus der Gruppe, bestehend aus Schlagscheiben (1.4.2), Schlagfächern (1.4.3), Schlagkeulen (1.4.4) und Schlagflügeln (1.4.5), die symmetrisch zur Antriebswelle (2) angeordnete Schlaglöcher (1 .4.2.2), Schlagstege (1 .4.2.4), Berg-und-Tal- Profile (1.4.3.2), Verbindungsstege (1 .4.4.2) und Schlagkörper (1 .4.4.3) aufweisen, ausgewählt sind und wobei

- die drehbaren Walzen (1.4.6) in entgegengesetzter Drehrichtung (1 .4.6.1) gegeneinander drehbar sind und ihre Drehachsen (1.4.6.4) parallel zueinander sind oder einen Neigungswinkel (1.4.6.5) haben oder gegen eine Abriebfläche (1.4.6.3) drehbar sind, wobei alle Oberflächen im Inneren der mechanischen Mühle (1), die mit dem Mahlgut (F) oder mit dem mindestens einen Mahlgut (F) und dem mindestens einen Mahlhilfsmittel in Berührung kommen, mit mindestens einer schwermetallfreien, anorganischen, technischen Keramik beschichtet sind.

Aspekt 1-11. Mechanochemisches Verfahren nach Aspekt 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die schwermetallfreie, anorganische, technische Keramik aus der Gruppe, bestehend aus Aluminiumoxid-, Borcarbid-, Bornitrid-, Bornitridcarbid-, Calciumsilikat-, Siliciumoxid-, Siliciumcarbid-, Siliciumnitrid-, Siliciumoxidnitrid-, Siliciumoxidcarbid-, Siliciumnitridcarbid-, Siliciumoxidnitridcarbid- und Glaskeramiken, ausgewählt wird

Aspekt 1-12. Mechanochemisches Verfahren nach Aspekt 1-10 oder 1-11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mühle (1) ein Agitationsmittel (1.4) gleicher Art und/oder mindestens zwei unterschiedliche Arten von Agitationsmitteln (1.4) aufweist, wobei die Agitationsmittel (1.4), ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Schlagscheiben (1.4.2), Schlagfächern (1.4.3), Schlagkeulen (1.4.4) und Schlagflügeln (1.4.5), die symmetrisch zur Antriebswelle (3) angeordnete Schlaglöcher (1 .4.2.2), Schlagstege (1 .4.2.4), Berg-und-Tal-Profile (1 .4.3.2), Verbindungsstege (1.4.4.2) und Schlagkörper (1.4.4.3) aufweisen, in Richtung der Antriebswelle (2) auf Deckung und/oder auf Lücke stehen.

Aspekt 1-13. Mechanochemisches Verfahren nach einem der Aspekte 1-10 bis 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlraum (1.1) mindestens zwei hintereinander angeordnete kugelschnittförmige Mahlräume (1.1.1) hat, die durch mindestens eine kreisförmige Einschnürung (1.1.2) gebildet sind, wobei Antriebswelle (2) mittig durch die kugelschnittförmige Mahlräume (1.1.1) und die kreisförmigen Einschnürungen (1.1.2) verläuft und die Dimensionen der Agitationsmittel (1.4) dem sich periodisch ändernden Durchmesser der Mahlräume (1.1.1) angepasst sind.

Aspekt 1-14. Mechanochemisches Verfahren nach einem der Aspekte I-4 bis 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in einer Kaskade von mechanischen Mühlen (1) durchgeführt wird. Aspekt 1-15. Verwendung der Aktivkohle (A) gemäß einem der Aspekte 1-1 bis I-3 oder der nach dem mechanochemischen Verfahren gemäß einem der Aspekte I-4 bis 1-14 hergestellten Aktivkohle (A) zur Herstellung von dekorativen und medizinischen Kosmetika und Pflegeprodukten, Medizinprodukten und Arzneimitteln.

Aspekt 1-16. Verwendung der Aktivkohle (A) nach Aspekt 1-15, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorativen und medizinischen Kosmetika und Pflegeprodukte, die Medizinprodukte und die Arzneimittel Pulver, Festkörper, Gele, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosole, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufe, Klistiere, Schäume und Releasematerialien sowie Beschichtungen auf textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Pflastern Schäumen, Toilettenutensilien, Umschlägen, Binden, Tampons und medizinischen Geräten sind.

Aspekt 1-17. Verwendung der Aktivkohle (A) nach Aspekt 1-16, dadurch gekennzeichnet, dass die Medizinprodukte der Pflege von Überlappungen von Haut an Brust, Bauch und Leiste, von Schleimhäuten, Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägel, Zehennägel, Hornhaut, Warzen und Narben, der Entfernung und/oder Unschädlichmachung von Ausscheidungen von Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren, Basen und Geruchsstoffe über die Haut, der Linderung von unangenehmen und/oder schmerzhaften begleitenden Symptomen und Nebenwirkungen bei Läsionen, Juckreiz, Intertrigo, Brennen, Infektionen, bei der Krebstherapie, der Chemotherapie, der Chondrokalzinose, der Schuppenflechte, der Neurodermitis, der Akne, bei Ekzemen und atrophischen Ekzemen, bei Warzen, Rosacea, Herpes, Gürtelrose, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Hand-Mund-Fuß-Krankheiten, Hand- und Fuß-Syndromen, Rötungen, Rheuma und Arthrosen sowie dem vorbeugenden Schutz und der Unterstützung von Heilungsprozessen bei bestehenden Infektionen, Wunden oder Verbrennungen dienen.

Besondere Aspekte Teil II

Aspekt 11-1. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika, enthaltend unter mindestens einem Inertgas mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel (A) eines Kohlenstoffgehalts >99 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 100 nm bis 1000 nm.

Aspekt II-2. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach Aspekt 11-1 , dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Inertgas aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Helium, Neon, Argon und Xenon, ausgewählt ist.

Aspekt II-3. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach Aspekt 11-1 oder II-2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwesenheit von Meso- und Makroporen durch elektronenmikroskopisch bestimmt ist.

Aspekt II-4. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der Aspekte 11-1 bis II-3, dadurch gekennzeichnet, dass die topischen Medizinprodukte und Kosmetika die Aktivkohlepartikel (A), bezogen auf die jeweilige Gesamtmenge eines topischen Medizinprodukts, in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 50 Gew.-%enthalten.

Aspekt II-5. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der Aspekte 11-1 bis II-5, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich

(B) Partikel einer mittleren Teilchengröße d 50 von 10 nm bis <1000 pm, enthaltend mindestens einen Typ und/oder bestehend aus mindestens einem Typ von nanokristallinen und/oder mikrokristallinen natürlichen Wachsen und/oder halbsynthetischen Wachsen auf der Basis von natürlichen Wachsen und/oder biologisch abbaubarer Mikroplastik, enthalten.

Aspekt II-6. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach Aspekt II-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (B) aus natürlichen und halbsynthetischen Wachsen mithilfe des GAS-Verfahrens (Gas Antisolvent Recrystallization), des PCA- Verfahrens (Precipitation with a Compressed Fluid Antisolvent), des PGSS-Verfahrens (Particles from Gas Saturated Solutions) oder des RESS-Verfahrens (Rapid Expansion of Supercritical Solutions) herstellbar sind. Aspekt 11-7. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der

Aspekte 11-1 bis II-6, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich

(C) Partikel einer mittleren Teilchengröße d 50 von 10 nm bis <1000 nm, enthaltend mindestens einen Typ und/oder bestehend aus mindestens einem Typ von nanokristallinen, nanofibrillären, mikrokristallinen und/oder mikrofibrillären Polysacchariden, enthalten.

Aspekt II-8. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach Aspekt II-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (C) aus der Gruppe, bestehend aus Cellulosenanofasern (CNF), mikrofibrillären Cellulosen (MFC), mikrokristallinen Cellulosen (MCC), nanofibrillären Polysacchariden (NFP), nanokristallinen Cellulosen (CNC) und bakteriellen Nanocellulosen (BNC), Abfall aus Papiermaischen der Papierherstellung und Fasern, sowie Partikel aus Alttextilien, ausgewählt, sind.

Aspekt II-9. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach Aspekt II-7 oder II-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (C) eine mittlere Teilchengröße d 50 = 650 ± 200 nm haben.

Aspekt 11-10. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der Aspekte 11-1 bis II-9, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich

(D) mindestens einen Inhaltsstoff, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Wasser,

Schichtsilikaten, gemahlenen Tonerden, Bolus Americus Tonerden, Heilerden, Nussschalen, Weidenrinden, Lapacho-Heilrinden, Kieselerden, Bimssteinen, Geopolymeren, Bernsteinen, Edelsteinen, Spurenelementen und neutralen anorganischen Salzen, beta-Glucanen, Glutathion, Albumin, Xylan, Phytaten, Komplexbildnern, Antioxidantien, Radikalscavengern, Menthol, Koffein, Teein, Papain, Esculinsemihydrat, Carotinoiden, Lecithinen, Abscinsäure, Cyanidin, Guanidin, Harnstoff, Thioharnstoff, Füllstoffen, Lösungsmitteln, Befeuchtungsmitteln, Lösungsvermittlern, nichtionischen Netzmitteln, Puffern, Verdickungsmitteln, Bindemitteln, Umhüllungsmitteln, Zerfallsbeschleunigern, Sprengmitteln, Gleitmitteln, Schmiermitteln, Formentrennmitteln, Fließregulierungsmitteln, Antioxidantien, Konservierungsstoffen, Süßungsmitteln, Geschmackskorrigentien,

Resorptionsbeschleunigern, Alkalisierungsmitteln, Säuerungsmitteln, Neutralisierungsmitteln, Schauminhibitoren und Entschäumer, Farbstoffen, Farbpigmenten, Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln, Stabilisatoren, Treibgasen, Trübungsmitteln, Perlglanzstoffen, Vergällungsmitteln, Weichmachern, Mineralstoffen, Vitaminen, Mizellen, Superabsorbern, rückfettenden Substanzen, Ölen, Duftstoffen, Aromastoffen, Parfümen, Moisturizern, Feuchtigkeitsspender, Wirkstoffen für die Hautpflege, desodorierende Wirkstoffen, Filmbildnern, Gelbildnern, Gerbstoffen, Gerbmitteln, Gerbextrakten, Bitterstoffen, Pflanzenextrakten, Honigen, Colostrum, Zytostatika, Antikörpern, Immunoglobulinen, essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren und Fetten, Hyaluronsäure, Aloe Vera Gel, Liposomen, Alkylenglykolen, Polyalykylenetherglykolen, Proteinen, Peptiden, Kohlenhydraten, Lipiden, Nukleinsäuren, Nukleinsäurefragmenten, antivirialen Verbindungen, entzündungshemmende Verbindungen, Antibiotika, Zelldifferenzierungsreagenzien, Analgetika, Betäubungsmitteln, Anästhetika, Kontrastmitteln, Enzymen, Zytokinen, Antihistaminen, Immunomodulatoren, hämostatischen Reagenzien, Hormonen, angiogenischen und antiangiogenischen Mitteln, Neurotransmittern, therapeutischen Oligonukleotiden, Virenpartikeln, Wachstumsfaktoren, Retinoiden, Zelladhäsionsfaktoren, extrazellulären Matrixglycoproteinen, osteogenischen Faktoren, Antikörpern, Antigenen, Steroiden, Schmerzmitteln, Kaliumsulfat, Gelee Royal, Propolis, gekapselten Duftstoffen, Nährstoffen, Hexahydroxycyclohexanhexaphosphorsäureestersalz-Nanopartike ln und Tensiden, enthalten.

Aspekt 11-11. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der Aspekte 11-1 bis 11-10, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Pulver, Festkörper, Gele, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosole, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufe, Klistiere, Schäume und Releasematerialien sowie als Beschichtungen auf textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Pflastern Schäumen, Toilettenutensilien, Umschlägen, Binden, Tampons und auf und in medizinischen Geräten und Roll-on-Stiften vorliegen.

Aspekt 11-12. Schwermetallfreie topische Medizinprodukte und Kosmetika nach einem der Aspekte 11-1 bis 11-12, dadurch gekennzeichnet, dass ihr pH-Wert zwischen 3 und 7 liegt.

Aspekt 11-13. Verfahren zur Herstellung von topischen Medizinprodukte und Kosmetika gemäß einem der Aspekt 11-1 bis 11-12, dadurch gekennzeichnet, dass man

(I) mindestens einen Typ von Aktivkohlepartikeln (A) mit mindestens einem Typ der Partikel (B) und/oder mindestens einem Typ der Partikel (C) miteinander vermischt und die resultierende Mischung homogenisiert und

(II) die resultierende homogenisierte Mischung (AB), (AC) oder (ABC) zu Pulvern, Festkörpern, Granulaten, Gelen, Cremes, Salben Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Zäpfchen oder Schäumen verarbeitet und/oder auf und/oder in textile Gewebe, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Umschläge, Binden, Tampons, Pflaster, medizinische Geräte und/oder Releasematerialien appliziert.

Aspekt 11-14. Verfahren nach Aspekt 11-13, dadurch gekennzeichnet, dass man die Aktivkohlepartikel (A) mit mindestens einem Typ von Partikeln (B) und/oder mindestens einem Typ von Partikeln (C) und/oder mindestens einem Inhaltsstoff (D) miteinander vermischt und die resultierende Mischung (ABC), (ABD), (ACD) oder (ABCD) homogenisiert.

Aspekt 11-15. Verwendung der schwermetallfreien topischen Medizinprodukte und Kosmetika gemäß einem der Aspekte 11-1 bis 11-12 oder der nach dem Verfahren gemäß Aspekt 11-13 oder 11-14 hergestellten schwermetallfreien topischen Medizinprodukte und Kosmetika zur Pflege von Überlappungen von Haut an Brust, Bauch und Leiste, von Schleimhäuten, Augen, Ohren, Mund, Lippen, Fingernägel, Zehennägel, Hornhaut, Warzen und Narben, der Entfernung und/oder Unschädlichmachung von Ausscheidungen von Noxen, Drogen, Toxinen, Medikamenten, Säuren, Basen und Geruchsstoffe über die Haut, der Linderung von unangenehmen und/oder schmerzhaften begleitenden Symptomen und Nebenwirkungen bei Läsionen, Juckreiz, Intertrigo, Brennen, Infektionen, zur begleitenden Unterstützung der Krebstherapie und der Chemotherapie sowie der Therapie von Chondrokalzinose, Schuppenflechte, Neurodermitis, Akne, Ekzemen, atrophischen Ekzemen, Warzen, Rosacea, Herpes, Gürtelrose, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Hand-Mund-Fuß-Krankheiten, Hand- und Fuß-Syndromen, Rötungen, Rheuma und Arthrosen sowie dem vorbeugenden Schutz und der Unterstützung von Heilungsprozessen bei bestehenden Infektionen, Wunden oder Verbrennungen.

Besondere Aspekte Teil III

Aspekt 111-1. Unter mindestens einem Inertgas mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel (A) eines Kohlenstoffgehalts >99 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 100 nm bis 1000 nm zur Verwendung in der Medizin

Aspekt III-2. Schwermetallfreie topische Arzneimittel, enthaltend unter mindestens einem Inertgas mechanochemisch vorbehandelte, laut Röntgenemissionsspektroskopie schwermetallfreie sowie von persistenten organischen Schadstoffen (POP), polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), faserförmigen Anteilen und Meso- und Makroporen freie Aktivkohlepartikel (A) eines Kohlenstoffgehalts >99 Mol-% und einer elektronenmikroskopisch ermittelten Teilchengröße im Bereich von 100 nm bis 1000 nm, zur Verwendung in der Medizin.

Aspekt III-3. Schwermetallfrei topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach Aspekt III-2 zur Beseitigung von Chemotherapeutika, die über die Haut abgeschieden werden, zur vorbeugenden Behandlung von Calcinosis cutis und zur Behandlung von Neurodermitis, von Arthrosebeschwerden, von Nagelpilz zu Nagelbettentzündungen und von allergischen Reaktionen auf Eichenprozessionsspinner.

Aspekt III-4. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach Aspekt III-2 oder III-3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Inertgas aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Helium, Neon, Argon und Xenon, ausgewählt ist.

Aspekt III-5. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte III-2 bis III-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwesenheit von Meso- und Makroporen elektronenmikroskopisch bestimmt ist.

Aspekt III-6. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte III-2 bis III-5, dadurch gekennzeichnet, dass die spezifische innere Oberfläche der Aktivkohlepartikel (A) nach BET <200 m 2 /g ist. Aspekt II 1-7. Schwermetallfreien topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte 111-2 bis 111-6, dadurch gekennzeichnet, dass sie keine organisch gebundene Halogene enthalten.

Aspekt II 1-8. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte II 1-2 bis II 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die topischen Arzneimittel die Aktivkohlepartikel (A), bezogen auf die jeweilige Gesamtmenge eines topischen Arzneimittels, in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 50 Gew.-%enthalten.

Aspekt III-9. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte III-2 bis III-8, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich

(B) Partikel einer mittleren Teilchengröße d 50 von 10 nm bis <1000 pm, enthaltend mindestens einen Typ und/oder bestehend aus mindestens einem Typ von nanokristallinen und/oder mikrokristallinen natürlichen Wachsen und/oder halbsynthetischen Wachsen auf der Basis von natürlichen Wachsen und/oder biologisch abbaubarer Mikroplastik, enthalten.

Aspekt 111-10. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach Aspekt III-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (B) aus natürlichen und halbsynthetischen Wachsen mithilfe des GAS-Verfahrens (Gas Antisolvent Recrystallization), des PCA- Verfahrens (Precipitation with a Compressed Fluid Antisolvent), des PGSS- Verfahrens (Particles from Gas Saturated Solutions) oder des RESS-Verfahrens (Rapid Expansion of Supercritical Solutions) herstellbar sind.

Aspekt 111-11. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte 111-1 bis 111-10, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich

(C) Partikel einer mittleren Teilchengröße d 50 von 10 nm bis <1000 nm, enthaltend mindestens einen Typ und/oder bestehend aus mindestens einem Typ von nanokristallinen, nanofibrillären, mikrokristallinen und/oder mikrofibrillären Polysacchariden, enthalten.

Aspekt 111-12. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach Aspekt 111-11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (C) aus der Gruppe, bestehend aus Cellulosenanofasern (CNF), mikrofibrillären Cellulosen (MFC), mikrokristallinen Cellulosen (MCC), nanofibrillären Polysacchariden (NFP), nanokristallinen Cellulosen (CNC) und bakteriellen Nanocellulosen (BNC), Abfall aus Papiermaischen der Papierherstellung und Fasern, sowie Partikel aus Alttextilien, ausgewählt, sind. Aspekt 111-13. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach Aspekt 111-11 oder 111-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (C) eine mittlere Teilchengröße d 50 = 650 ± 200 nm haben.

Aspekt 111-14. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte III-2 bis 111-13, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich

(D) mindestens einen Inhaltsstoff, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Wasser, Schichtsilikaten, gemahlenen Tonerden, Bolus Americus Tonerden, Heilerden, Nussschalen, Weidenrinden, Lapacho-Heilrinden, Kieselerden, Bimssteinen, Geopolymeren, Bernsteinen, Edelsteinen, Spurenelementen und neutralen anorganischen Salzen, beta-Glucanen, Glutathion, Albumin, Xylan, Phytaten, Komplexbildnern, Antioxidantien, Radikalscavengern, Menthol, Koffein, Teein, Papain, Esculinsemihydrat, Carotinoiden, Lecithinen, Abscinsäure, Cyanidin, Guanidin, Harnstoff, Thioharnstoff, Füllstoffen, Lösungsmitteln, Befeuchtungsmitteln, Lösungsvermittlern, nichtionischen Netzmitteln, Puffern, Verdickungsmitteln, Bindemitteln, Umhüllungsmitteln, Zerfallsbeschleunigern, Sprengmitteln, Gleitmitteln, Schmiermitteln, Formentrennmitteln, Fließregulierungsmitteln, Antioxidantien, Konservierungsstoffen, Süßungsmitteln, Geschmackskorrigentien,

Resorptionsbeschleunigern, Alkalisierungsmitteln, Säuerungsmitteln, Neutralisierungsmitteln, Schauminhibitoren und Entschäumer, Farbstoffen, Farbpigmenten, Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln, Stabilisatoren, Treibgasen, Trübungsmitteln, Perlglanzstoffen, Vergällungsmitteln, Weichmachern, Mineralstoffen, Vitaminen, Mizellen, Superabsorbern, rückfettenden Substanzen, Ölen, Duftstoffen, Aromastoffen, Parfümen, Moisturizern, Feuchtigkeitsspender, Wirkstoffen für die Hautpflege, desodorierende Wirkstoffen, Filmbildnern, Gelbildnern, Gerbstoffen, Gerbmitteln, Gerbextrakten, Bitterstoffen, Pflanzenextrakten, Honigen, Colostrum, Zytostatika, Antikörpern, Immunoglobulinen, essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren und Fetten, Hyaluronsäure, Aloe Vera Gel, Liposomen, Alkylenglykolen, Polyalykylenetherglykolen, Proteinen, Peptiden, Kohlenhydraten, Lipiden, Nukleinsäuren, Nukleinsäurefragmenten, antivirialen Verbindungen, entzündungshemmende Verbindungen, Antibiotika, Zelldifferenzierungsreagenzien, Analgetika, Betäubungsmitteln, Anästhetika, Kontrastmitteln, Enzymen, Zytokinen, Antihistaminen, Immunomodulatoren, hämostatischen Reagenzien, Hormonen, angiogenischen und antiangiogenischen Mitteln, Neurotransmittern, therapeutischen Oligonukleotiden, Virenpartikeln, Wachstumsfaktoren, Retinoiden, Zelladhäsionsfaktoren, extrazellulären Matrixglycoproteinen, osteogenischen Faktoren, Antikörpern, Antigenen, Steroiden, Schmerzmitteln, Kaliumsulfat, Gelee Royal, Propolis, gekapselten Duftstoffen, Nährstoffen, Hexahydroxycyclohexanhexaphosphorsäureestersalz-Nanopartike ln und Tensiden, enthalten.

Aspekt 111-15. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte III-2 bis 111-14, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Pulver, Festkörper, Gele, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosole, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufe, Klistiere, Schäume und Releasematerialien sowie als Beschichtungen auf textilen Geweben, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Pflastern Schäumen, Toilettenutensilien, Umschlägen, Binden, Tampons und auf und in medizinischen Geräten und Roll-on-Stiften vorliegen.

Aspekt 111-16. Schwermetallfreie topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin nach einem der Aspekte III-2 bis 111-15, dadurch gekennzeichnet, dass ihr pH-Wert zwischen 3 und 7 liegt.

Aspekt 111-17. Verfahren zur Herstellung von topische Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin gemäß einem der Aspekte III-2 bis 111-16, dadurch gekennzeichnet, dass man

(I) mindestens einen Typ von Aktivkohlepartikeln (A) mit mindestens einem Typ der Partikel (B) und/oder mindestens einem Typ der Partikel (C) miteinander vermischt und die resultierende Mischung homogenisiert und

(II) die resultierende homogenisierte Mischung (AB), (AC) oder (ABC) zu Pulvern, Festkörpern, Granulaten, Gelen, Cremes, Salben Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Zäpfchen oder Schäumen verarbeitet und/oder auf und/oder in textile Gewebe, Gesichtsmasken, Verbandsmull, Umschläge, Binden, Tampons, Pflaster, medizinische Geräte und/oder Releasematerialien appliziert.

Aspekt 111-18. Verfahren nach Aspekt 111-17, dadurch gekennzeichnet, dass man die Aktivkohlepartikel (A) mit mindestens einem Typ von Partikeln (B) und/oder mindestens einem Typ von Partikeln (C) und/oder mindestens einem Inhaltsstoff (D) miteinander vermischt und die resultierende Mischung (ABC), (ABD), (ACD) oder (ABCD) homogenisiert.

Aspekt 111-19. Augenfällige Herrichtungen der topischen Arzneimittel zur Verwendung in der Medizin gemäß einem der Aspekte 111-1 bis 111-15 in der Form von Pulvern, Festkörpern, Gelen, Cremes, Salben, Lotionen, Tropfen, Sprays, Dosieraerosolen, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Einläufen, Klistieren, Schäumen, Releasematerialien Beschichtungen und Beschichtungsmaterialien auf und/oder in Releasematerialien, Schwämmen, textilen Geweben, Tampons, Gesichtsmasken, Verbandsmull und Pflastern sowie auf und/oder in Roll- on-Stiften, Dispensern und medizinischen Geräten hergerichtet werden können.