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Title:
MATERIAL-AMOUNT REGULATING DEVICE FOR LIMITING THE MATERIAL-NEEDLE STROKE OF A SPRAY GUN, SPRAY GUN HAVING A MATERIAL-AMOUNT REGULATING DEVICE, AND METHOD FOR APPLYING COATING MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/056247
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a material-amount regulating device (1) for limiting the material-needle stroke of a hand-held spray gun (3), comprising: a front end (4) having a holding means (5), in particular in the form of a thread (14), by means of which the material-amount regulating device (1) can be fastened to a spray gun (3); a rear end (6), which is opposite the front end (4); a stop surface (7) for limiting the material-needle stroke (2); an adjustment means (8), in particular formed by part of the holding means (5) in the form of a thread (14), via which adjustment means, in reciprocation with a corresponding counter element (9) of the spray gun (3), an axial position of the stop surface (7) can be axially shifted for limiting the material-needle stroke; a rapid adjustment mechanism (10), by means of which the stop surface (7) can be shifted, relative to the adjustment means (8), back and forth in the axial direction (13), between a stroke-limiting position and a stroke-opening position different from the stroke-limiting position, without changing the axial position of the stop surface (7) adjusted by the adjustment means (8) and without removing the material-amount regulating device (1) from the spray gun (3); wherein the stop surface (7) is arranged, at least in the stroke-limiting position in the axial direction (13), at the height of the holding means (5) or is arranged in the axial direction (13) so as to be offset from the holding means (5) in the direction of the rear end (6) of the material-amount limiting device (1).

Inventors:
TSCHAN ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070183
Publication Date:
March 21, 2024
Filing Date:
July 20, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SATA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B05B1/30; B05B7/02; B05B7/12; F16K1/52; B05B7/08; B05B12/00
Foreign References:
US2082061A1937-06-01
JP2016098884A2016-05-30
DE102007018339B32008-07-17
US2904262A1959-09-15
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Claims:
Ansprüche

1. Materialmengenreguliereinrichtung (1) zum Begrenzen des Materialnadelhubs einer Lackierpistole (3), insbesondere einer handgeführten Lackierpistole (3), aufweisend ein vorderes Ende (4) mit einem Haltemittel (5), insbesondere in Form eines Gewindes (14), mittels dessen die Materialmengenreguliereinrichtung (1) an einer Lackierpistole (3) befestigbar ist, ein hinteres Ende (6), das dem vorderen Ende (4) gegenüberliegt, eine Anschlagfläche (7) zur Begrenzung des Materialnadelhubs (2), ein Einstellmittel (8), insbesondere gebildet durch einen Teil des in Form eines Gewindes (14) gestalteten Haltemittels (5), über das in Wechselwirkung mit einem korrespondierenden Gegenelement (9) der Lackierpistole (3) eine axiale Stellung der Anschlagfläche (7) gegenüber der Lackierpistole (3) zur Begrenzung des Materialnadelhubs verstellbar ist, und einen Schnellverstellmechanismus (10), mittels dessen die Anschlagfläche (7) relativ zum Einstellmittel (8) zwischen einer Hubbegrenzungsstellung und einer von der Hubbegrenzungsstellung unterschiedlichen Huböffnungsstellung in Axialrichtung (13) hin und her verstellbar ist, ohne die Einstellung des Einstellmittels (8) zu verändern und ohne die Materialmengenreguliereinrichtung (1) von der Lackierpistole (3) zu demontieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (7) zumindest in der Hubbegrenzungsstellung in Axialrichtung (13) auf Höhe des Haltemittels (5) angeordnet ist oder in Axialrichtung (13) gegenüber dem Haltemittel (5) in Richtung des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) versetzt angeordnet ist.

2. Materialmengenreguliereinrichtung (1) zum Begrenzen des Materialnadelhubs einer Lackierpistole (3), insbesondere einer handgeführten Lackierpistole (3), aufweisend ein vorderes Ende (4), ein hinteres Ende (6), das dem vorderen Ende (4) gegenüberliegt, ein Haltemittel (5) und ein Einstellmittel (8) am vorderen Ende (4), eine Anschlagfläche (7) zur Begrenzung des Materialnadelhubs und einen von dem Einstellmittel (8) separaten Schnellverstellmechanismus (10), mittels dessen die Anschlagfläche (7) relativ zum Haltemittel (5) und zum Einstellmittel (8) zwischen einer Hubbegrenzungsstellung und einer von der Hubbegrenzungsstellung unterschiedlichen Huböffnungsstellung in Axialrichtung (13) hin und her verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (7) zumindest in der Hubbegrenzungsstellung in Axialrichtung (13) auf Höhe des Haltemittels (5) angeordnet ist oder in Axialrichtung (13) gegenüber dem Haltemittel (5) in Richtung des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) versetzt angeordnet ist.

3. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (7) zumindest in der Hubbegrenzungsstellung auf Höhe des Einstellmittels (8) oder gegenüber dem Einstellmittel (8) in Richtung des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) versetzt, vorzugsweise näher am hinteren Ende (6) als am vorderen Ende (4) der Materialmengenreguliereinrichtung (1), angeordnet ist.

4. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialmengenreguliereinrichtung (1) einen Hohlraum (15) aufweist, der sich vom vorderen Ende (4) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) in Richtung des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) ins Innere der Materialmengenreguliereinrichtung (1) erstreckt und derart gestaltet ist, eine Materialnadel (16) der Lackierpistole (3) aufzunehmen.

5. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (7) in der Hubbegrenzungsstellung in Axialrichtung (13) näher am vorderen Ende (4) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) liegt als in der Huböffnungsstellung (12), vorzugsweise wobei die Anschlagfläche (7) in der Hubbegrenzungsstellung innerhalb der Hälfte der Materialmengenreguliereinrichtung (1) positioniert ist, die das hintere Ende (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) umfasst.

6. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arretierungsmittel (17) vorgesehen ist, mittels dessen die Materialmengenreguliereinrichtung (1) in einer durch das Einstellmittel (8) eingestellten Stellung in Axialrichtung (13) gegenüber der Lackierpistole (3) arretierbar ist, wobei das Arretierungsmittel (17) vorzugsweise als Kontermutter (17) ausgestaltet ist.

7. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einstellelement (18), insbesondere ein hülsenförmiges Einstellelement (18), vorgesehen ist, welches das Einstellmittel (8) umfasst und ein Anschlagelement (19), insbesondere ein hülsenförmiges Anschlagelement (19), vorgesehen ist, das die Anschlagfläche (7) umfasst, wobei das Anschlagelement (19) und das Einstellelement (18) in Axialrichtung (13) relativ zueinander verlagerbar sind. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (19) und das Einstellelement (18) jeweils eine Schulter (27, 29) aufweisen, die in der Huböffnungsstellung aneinander anliegen. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialmengreguliereinrichtung (1) derart gestaltet ist, dass das Verstellen der Anschlagfläche (7) mittels des Schnellverstellmechanismus (10), vorzugsweise ausschließlich, unter einer Bewegung in Axialrichtung (13) der Anschlagfläche (7) erfolgt und/oder das Verstellen der Anschlagfläche (7) mittels des Einstellmittels (8) durch eine Schraubbewegung um die Mittelachse der Materialmengenreguliereinrichtung (1) erfolgt. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellverstellmechanismus (10) derart gestaltet ist, dass sich dieser in der Hubbegrenzungsstellung und/oder der Huböffnungsstellung selbstständig arretiert. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellverstellmechanismus (10) ein Sicherungselement (22) umfasst, das zur Arretierung des Schnellverstellmechanismus (10) in der Hubbegrenzungsstellung und/oder der Huböffnungsstellung dient, wobei das Sicherungselement (22) vorzugsweise das Einstellelement (18) und/oder das Anschlagelement (19) in Umfangsrichtung zumindest teilweise umgibt. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schnellverstellmechanismus (10) durch Verschieben eines Sicherungselements (22) automatisch von der Hubbegrenzungsstellung in die Huböffnungsstellung stellt. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialmengenreguliereinrichtung (1) ein hülsenförmiges Einstellelement (18) und ein bereichsweise innerhalb des Einstellelements (18) angeordnetes und an der Innenfläche (30) des hülsenförmigen Einstellelements (18) koaxial gelagertes hülsenförmiges Anschlagelement (19) aufweist, wobei das Einstellelement (18) mit einem Außengewinde (14) versehen ist, welches das Haltemittel (5) und das Einstellmittel (8) bildet, wobei auf dem Außengewinde (14) ein Arretierungsmittel (17) in Form einer Kontermutter (17) vorgesehen ist, wobei das Anschlagelement (19) an einem dem vorderen Ende (4) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) gegenüberliegenden Ende (23) geschlossen ist und an der Innenseite (24) des geschlossenen Endes (23) die Anschlagfläche (7) ausgebildet ist, wobei im Bereich des dem geschlossenen Ende (23) gegenüberliegenden offenen Endes (25) des Anschlagelementes (19) die Außenfläche (26) des Anschlagselements (19) mit einer Schulter (27) versehen ist, die in der Huböffnungs- stellung, in der das innenliegende Anschlagelement (19) maximal in Richtung des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) verschoben ist, mit einer Schulter (29) an der Innenfläche (30) des Einstellelements (18) zur Anlage kommt und die Bewegung des Anschlagelements (19) in Axialrichtung (13) vom vorderen Ende (4) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) in Richtung des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) blockiert. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (19) eine umlaufende Nut (31) aufweist und das Einstellelement (18) Bohrungen (32) aufweist, in denen Kugeln (33) radial zur Axialrichtung (13) verschiebbar gelagert sind, wobei ein zusätzliches hülsenförmiges Sicherungselement (22) vorgesehen ist, das den Bereich des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) im Bereich der Bohrungen (32) und der umlaufenden Nut (31) umgibt und einen in Axialrichtung (13) vorne liegenden größeren Öffnungsinnendurchmesser (35) und einen in Axialrichtung (13) hinten liegenden kleineren Sicherungsinnendurchmesser (36) aufweist, wobei das Sicherungselement (22) gegenüber dem Einstellelement (18) und dem Anschlagelement (19) in Axialrichtung (13) zwischen einer Sicherungsposition und einer Öffnungsposition hin und her verschiebbar ist, wobei sich die umlaufende Nut (31), die Bohrungen (32) und der Sicherungsinnendurchmesser (36) in Axialrichtung (13) auf gleicher Höhe befinden, wenn das Sicherungselement (22) in der Sicherungsposition angeordnet ist und das Anschlagelement (19) relativ zu dem Einstellelement (18) in der Hubbegrenzungsstellung angeordnet ist, wodurch die Kugeln (33) durch den Sicherungsinnendurchmesser (36) am Sicherungselement (22) radial nach innen in die Nut (31) am Anschlagelement (19) gedrückt werden und dadurch das Anschlagelement (19) relativ zum Einstellelement (18) in der Hubbegrenzungsstellung arretiert ist, und wobei sich die Bohrungen (32) mit den darin gelagerten Kugeln (33) und der Öffnungsinnendurchmesser (35) am Sicherungselement (22) in Axialrichtung (13) auf gleicher Höhe befinden, wenn das Sicherungselement (22) in der Öffnungsstellung angeordnet ist, wodurch sich die Kugeln (33) aus der Nut (31) am Anschlagelement (19) radial nach außen in den Öffnungsinnendurchmesser (35) verlagern können, und dadurch das Anschlagelement (19) relativ zum Einstellelement (18) in Axialrichtung (13) zwischen der Hubbegrenzungsstellung und der Huböffnungsstellung hin und her verschiebbar ist. Materialmengenreguliereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (37) vorgesehen ist, über welches das Anschlagelement (19) und das Sicherungselement (22) in Axialrichtung (13) gegeneinander abgestützt sind. Lackierpistole (3) zur Abgabe eines Beschichtungsmaterials, insbesondere eine handgeführte Lackierpistole (3), mit einer Materialnadel (16) und einer Materialmengenreguliereinrichtung (1) zur Begrenzung des Materialnadelhubs nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigung der Materialmengenreguliereinrichtung (1) vorzugsweise direkt an der Lackierpistole (3) oder über zumindest ein zwischenliegendes Bauteil erfolgt. Lackierpistole (3) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (7) in der Hubbegrenzungsstellung die maximale axiale Auslenkung der Materialnadel (16) in Richtung des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) in derart begrenzt, dass eine gegenüber der Huböffnungsstellung reduzierte Menge an Beschichtungsmaterial abgebbar ist, vorzugsweise wobei die maximale Auslenkung der Materialnadel (16) in Axialrichtung (13) und in Richtung des hinteren Endes (6) der Materialmengenreguliereinrichtung (1) in der Huböffnungsstellung durch die Anschlagfläche (7) in derart unbegrenzt ist, dass eine maximal mögliche Menge an Beschichtungsmaterial abgebbar ist. Verfahren zum Aufträgen von Beschichtungsmaterial mittels einer Lackierpistole (3), insbesondere einer Lackierpistole (3) nach Anspruch 16 oder 17, umfassend die Schritte a) Einstellen der Materialmengenreguliereinrichtung (1) mittels des Einstellelements (18) in eine Hubbegrenzungsstellung, in der die Anschlagfläche (7) die Bewegung der Materialnadel (16) in Axialrichtung (13) bis zu einer Zwischenstellung erlaubt, in der eine reduzierte Materialmenge abgebbar ist, b) Betätigung eines Schnellverstellmechanismus (10) der Materialmengenreguliereinrichtung (1), mittels dessen die Anschlagfläche (7) ohne Betätigung des Einstellelements (18) von der Hubbegrenzungsstellung in eine Hub öffnungs Stellung verlagert wird, in der sich die Materialnadel (16) in Axialrichtung (13) bis zu einer Maximal Stellung öffnen lässt und eine maximal mögliche Materialmenge abgebbar ist, c) Aufbringen einer Beschichtungsmaterialschicht mit maximal möglicher Materialabgabemenge, d) Betätigung des Schnellverstellmechanismus (10), mittels dessen die Anschlagfläche (7) ohne Betätigung des Einstellelements (18) zurück in die Hubbegrenzungsstellung überführt wird, in der die reduzierte Materialmenge abgebbar ist, e) Aufbringen einer Beschichtungsmaterialschicht mit reduzierter Materialabgabemenge. Verfahren zum Aufträgen von Beschichtungsmaterial mittels einer Lackierpistole (3), insbesondere einer Lackierpistole (3) nach Anspruch 16 oder 17, umfassend die Schritte a) Einstellen der Materialmengenreguliereinrichtung (1) mittels des Einstellelements (18) in eine Hubbegrenzungsstellung in der die Anschlagfläche (7) die Bewegung der Materialnadel (16) in Axialrichtung (13) bis zu einer Zwischenstellung erlaubt in der eine reduzierte Materialmenge abgebbar ist, b) Aufbringen einer Beschichtungsmaterialschicht mit reduzierter Materialabgabemenge, c) Betätigung eines Schnellverstellmechanismus (10) der Materialmengenreguliereinrichtung (1), mittels dessen die Anschlagfläche (7) ohne Betätigung des Einstellelements (18) von der Hubbegrenzungsstellung in eine Hub öffnungs Stellung verlagert wird, in der sich die Materialnadel (16) in Axialrichtung (13) bis zu einer Maximal Stellung öffnen lässt und eine maximal mögliche Materialmenge abgebbar ist, d) Aufbringen einer Beschichtungsmaterialschicht mit maximal möglicher Materialabgabemenge.

Description:
Materialmengenreguliereinrichtung zum Begrenzen des Materialnadelhubs einer Lackierpistole, Lackierpistole mit einer Materialmengenreguliereinrichtung und Verfahren zum Aufträgen von Beschichtungsmaterial

Die Erfindung betrifft eine Materialmengenreguliereinrichtung zum Begrenzen des Materialnadelhubs einer Lackierpistole, aufweisend ein vorderes Ende mit einem Haltemittel, mittels dessen die Materialmengenreguliereinrichtung an einer Lackierpistole befestigbar ist, ein hinteres Ende, das dem vorderen Ende gegenüberliegt, eine Anschlagfläche zur Begrenzung des Materialnadelhubs, ein Einstellmittel, über das in Wechselwirkung mit einem korrespondierenden Gegenelement der Lackierpistole eine axiale Stellung der Anschlagfläche zur Begrenzung des Materialnadelhubs gegenüber der Lackierpistole verstellbar ist, sowie einen Schnellverstellmechanismus, mittels dessen die Anschlagfläche relativ zum Einstellmittel zwischen einer Hubbegrenzungsstellung und einer von der Hubbegrenzungsstellung unterschiedlichen Huböff- nungsstellung in Axialrichtung hin und her verstellbar ist, ohne die Einstellung des Einstellmittels (8) zu verändern und ohne die Materialmengenreguliereinrichtung von der Lackierpistole zu demontieren.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Lackierpistole zur Abgabe eines Beschichtungsmaterials mit einer Materialnadel und einer Materialmengenreguliereinrichtung zur Begrenzung des Materialnadelhubs sowie ein Verfahren zum Aufträgen von Beschichtungsmaterial mittels einer Lackierpistole.

Materialmengenreguliereinrichtungen werden beispielsweise im Bereich der Lackiertechnik eingesetzt, wobei diese dazu dienen, mittels einer Anschlagfläche einen Anschlag für das der Materialabgaberichtung entgegengesetzte Ende einer die Materialabgabemenge steuernde Materialnadel bereitzustellen. In der Regel werden Materialmengenreguliereinrichtungen an dem Ende der Lackierpistole befestigt, das in Materialabgaberichtung einer Materialdüse der Lackierpistole entgegengesetzt ist. Die Befestigung erfolgt in der Regel über eine Bohrung im Körper der Lackierpistole, die ein Innengewinde aufweist. Die Materialmengenreguliereinrichtung weist ein korrespondierendes Außengewinde auf und wird in die Bohrung eingeschraubt. Durch Veränderung der Einschraubtiefe der Materialmengenreguliereinrichtung kann der Anschlag der Materialmengenreguliereinrichtung in Axialrichtung hin und her verlagert werden, wodurch sich der maximale Materialnadelhub der Materialnadel mehr oder weniger beschränken lässt.

Für manche Einsatzzwecke bzw. bestimmte Beschichtungsmaterialien ist es wünschenswert die Materialabgabemenge zu beschränken, um beispielsweise einen besonderen Oberflächeneffekt zu erzielen. Für andere Einsatzzwecke wiederum muss die maximale Materialmenge abgebbar sein. Hierzu ist es von Vorteil, wenn zwischen beiden Stellungen schnell hin und her geschaltet werden kann. Eine solche umschaltbare Materialmengenreguliereinrichtung ist aus der JPH4126562 bekannt.

Die JPH4126562 beschreibt eine Materialmengenreguliereinrichtung, mittels derer zwischen einer voll geöffneten Stellung und einer halbgeöffneten Stellung hin und her geschaltet werden kann. Insbesondere soll es ungelernten Arbeitern ermöglicht werden, eine hohe Oberflächengüte zu erreichen. Dies soll dadurch erreicht werden, dass nicht wie üblich eine einzige Schicht in voll geöffneter Stellung aufgetragen wird, sondern mehrere Schichten mit der gleichen Schichtdicke mit halbgeöffneter Stellung aufgetragen werden. Gelernte Arbeiter sollen mehrere Schichten mit der gleichen Schichtdicke in halb geöffneter Stellung auftragen, wenn es sich um kleine oder raue Oberflächen handelt. Zum Umschalten wird das hintere Ende der Materialmengenreguliereinrichtung in Materialabgaberichtung nach vorne geschoben, anschließend um 90° verdreht und wieder nach hinten verschoben.

Derartige Lösungen genügen dem Anspruch schnell zwischen einer ersten Stellung der Anschlagfläche sowie einer zweiten Stellung der Anschlagfläche hin und her zu schalten. Bedingt durch die Bauform ist die Materialmengenreguliereinrichtung aber besonders ausladend und kann nicht ohne Änderungen auf einer herkömmlichen Lackierpistole montiert werden. Auch bleibt das Ende der Materialnadel bei demontierter Materialmengenreguliereinrichtung im Pistolenkörper der Lackierpistole verdeckt angeordnet, wodurch diese schwer zu entfernen ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht, eine Materialnadelreguliereinrichtung mit kompakter Bauform zu schaffen. Ferner ist es die Aufgabe der Erfindung eine Lackierpistole mit einer entsprechenden Materialnadelreguliereinrichtung und ein entsprechendes Verfahren zum Auftrag von Beschichtungsmaterial mit einer schnellverstellbaren Materialmengenreguliereinrichtung bereitzustellen. Eine Materialmengenreguliereinrichtung kann bei Lackierpistolen zum Einsatz kommen, die im Wesentlichen aus einem Grundkörper mit Pistolengriff, einem Düsenkopf, einem Abzugsbügel sowie einem Materialleitsystem mit Materialnadel und einer Materialmengenreguliereinrichtung zum Einstellen des maximalen Materialnadelhubs, mittels dessen die auszubringende Materialmenge bestimmbar ist, bestehen. Ebenso kann es sich um eine automatische Lackierpistole handeln, die keinen Pistolengriff und keinen Abzug aufweist und mittels eines Auslösemechanismus automatisch bedient wird.

Bei diesen Lackierpistolen kann es sich um druckzerstäubende Lackierpistolen sowie um Luftzerstäubende Lackierpistolen handeln. Im Fall von druckzerstäubenden Lackierpistolen wird das zu zerstäubende Material unter hohen Druck gesetzt und die Zerstäubung des Materials erfolgt über die Wechselwirkung mit der Umgebungsluft, wenn das Material an der Mündung der Materialdüse unter hohem Druck austritt. Bei luftzerstäubenden Lackierpistolen ist zusätzlich ein Luftversorgungsanschluss, mittels dessen eine Druckluftversorgung angeschlossen werden kann, Druckluftkanäle zur Leitung der Druckluft, ein Luftleitsystem mit einem Luftventil und eine Luftmengenreguliereinrichtung zum Einstellen der Druckluftmenge vorgesehen. Im Fall einer luftzerstäubenden Lackierpistole wird die zum Zerstäuben benötigte Druckluft am Luftversorgungsanschluss zugeführt, der am oder im Pistolengriff angeordnet ist. Durch die Betätigung des Abzugsbügels bis zu einem ersten Druckpunkt wird das Luftventil geöffnet. Beim weiteren Durchziehen des Abzugsbügels wird die Materialnadel zusätzlich aus der Materialdüse herausgezogen. Das Beschichtungsmittel fließt dann infolge der Schwerkraft, beziehungsweise eines Druckunterschieds aus der Materialdüse heraus und wird durch die in Form eines Ringspalts gestaltete und die Materialdüse umgebende Luftdüse von der dort ausströmenden Druckluft zerstäubt und in Materialabgaberichtung zu einem zu beschichtenden Objekt befördert, auf dem sich das Material absetzt und einen Beschichtungsfilm bildet.

Der Düsenkopf einer solchen Lackierpistole weist einen materialführenden Bereich auf, durch den das zu zerstäubende Material von einem Beschichtungsmitteleinlass zu einer Materialdüse fließt. Am Beschichtungsmitteleinlass ist eine Materialversorgung vorgesehen, die beispielsweise in Form eines Vorratsbehälters oder einer Zuleitung von einem externen Materialspeicher vorgesehen sein kann. Übliche Vorratsbehälter sind beispielsweise Fließbecher, Saugbecher oder Seitenbecher. Der zur Materialförderung benötigte Druckunterschied entsteht beispielsweise durch die Schwerkraft oder durch eine Materialfördervorrichtung, die das zu fördernde Material unter Druck setzt. Die Materialförderung kann auch durch Unterdrück erfolgen, der durch vorbeiströmende Luft an der Materialdüse erzeugt wird, wodurch das Material einer Sogwirkung ausgesetzt wird.

Solche Lackierpistolen bieten dem Anwender eine Mehrzahl an Einstellungsmöglichkeiten. Mittels einer Luftmengenreguliereinrichtung kann die Luftdurchflussmenge eingestellt werden. Eine Rund-/Breitstrahlregulierung ermöglicht die Variation der Strahlform des aus der Lackierpistole austretenden Aerosols. Hierzu sind zwei oder mehr Hörner mit Homluftdüsen am Düsenkopf vorgesehen, die relativ zur Materialdüse diametral gegenüberliegen. Die Homluftdüsen richten sich nach innen auf den austretenden Beschichtungsmaterialstrahl. Tritt an den Homluftdüsen kein Luftstrom aus, kann sich der Beschichtungsmaterialstrahl nach Austritt aus der Düse seitlich in alle Richtungen gleichmäßig ausbreiten und formt sich zu einem im Querschnitt runden Materi al strahl. Strömt an den Homluftdüsen Luft aus, wird der Beschichtungsmaterialstrahl nach dem Austritt aus der Materialdüse zu einem im Querschnitt elliptischen Material strahl geformt.

Die Materialmengenreguliereinrichtung begrenzt eine Seite des Wegs, auf dem sich die Materialnadel entlang ihrer eigenen Achse bewegen lässt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird dieser Weg von der Materialdüse begrenzt. Je weiter die Anschlagfläche der Materialmengenreguliereinrichtung in Materialabgaberichtung verlagert wird, desto mehr verkürzt sie den Weg, den sich die Materialnadel bei Betätigen des Abzugsbügels bewegen lässt, wodurch der maximale Materialvolumenstrom begrenzt wird. Bei unbetätigtem Abzugsbügel wird die Materialnadel durch die Druckfeder in der Materialdüse gehalten und diese dadurch abgedichtet. Beim Betätigen des Abzugsbügels wird die Materialnadel aus der Materialdüse herausbewegt und gibt diese immer weiter frei.

Erfindungsgemäß wird eine Materialmengenreguliereinrichtung zum Begrenzen des Materialnadelhubs einer vorzugsweise handgeführten Lackierpistole vorgeschlagen. Die Materialmengenreguliereinrichtung weist ein vorderes Ende mit einem Haltemittel, insbesondere in Form eines Gewindes auf, mittels dessen die Materialmengenreguliereinrichtung an einer Lackierpistole befestigbar ist. Dem vorderen Ende liegt ein hinteres Ende gegenüber. Weiter weist die Materialmengenreguliereinrichtung eine Anschlagfläche zur Begrenzung des Materialnadelhubs, ein Einstellmittel, insbesondere gebildet durch einen Teil des in Form eines Gewindes gestalteten Haltemittels, über das in Wechselwirkung mit einem korrespondierenden Gegenelement der Lackierpistole eine axiale Stellung der Anschlagfläche zur Begrenzung des Materialnadelhubs relativ zu der Lackierpistole axial verstellbar ist. Weiter weist die Materialmengenreguliereinrichtung einen Schnellverstellmechanismus auf, mittels dessen die Anschlagfläche relativ zum Einstellmittel zwischen einer Hubbegrenzungsstellung und einer von der Hubbegrenzungsstellung unterschiedlichen Huböffnungsstellung in Axialrichtung hin und her verstellbar ist. Hierbei wird die Einstellung des Einstellmittels bzw. die mittels des Einstellmittels eingestellte axiale Stellung der Anschlagfläche nicht verändert und die Materialmengenreguliereinrichtung wird nicht von der Lackierpistole demontiert. Die Anschlagfläche ist zumindest in der Hubbegrenzungsstellung in axialer Richtung auf Höhe des Haltemittels angeordnet oder in Axialrichtung gegenüber dem Haltemittel in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung versetzt angeordnet. Ohne das Demontieren der Materialmengenreguliereinrichtung versteht sich derart, dass die Materialmengenreguliereinrichtung nicht von der Lackierpistole abgenommen wird, sondern weiter mit dieser verbunden bleibt. Vorzugsweise befindet sich die Anschlagfläche in der Hubbegrenzungsstellung näher am vorderen Ende der Materialmengenreguliereinrichtung als in der Huböffnungsstellung. Diese Gestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise, wodurch die Handhabung durch den Anwender erleichtert wird.

Unter Huböffnungsstellung ist eine Stellung der Materialmengenreguliereinrichtung zu verstehen, in der die Anschlagfläche die Axialbewegung der Materialnadel der Lackierpistole bei der Abgabe von Beschichtungsmaterial nicht oder nur noch marginal beschränkt. Dementsprechend kann der Abzugsbügel der Lackierpistole bis zu einer Stellung betätigt werden, an dem besagte Maximalmenge abgegeben wird. Unter Hubbegrenzungsstellung ist eine Stellung der Materialmengenreguliereinrichtung zu verstehen, in der die Anschlagfläche der Materialmengenreguliereinrichtung die Axialbewegung der Materialnadel der Lackierpistole in der Art beschränkt, dass die Materialnadel der Lackierpistole nur so weit axial entgegen der Materialabgaberichtung verlagert werden kann, dass eine gegenüber der Maximalmenge an Beschichtungsmaterial in der Huböffnungsstellung reduzierte Menge an Beschichtungsmaterial abgebbar ist. Vorzugsweise handelt es sich bei der abgebbaren Menge an Beschichtungsmaterial in der Hubbegrenzungsstellung um mehr als ein Drittel, insbesondere mehr als die Hälfte an Beschichtungsmaterial, welches in der Huböffnungsstellung angebbar ist. Besonders bevorzugt ist in der Hubbegrenzungsstellung mehr als zwei Drittel, vorzugsweise mehr als 80% der maximalen Materialmenge abgebbar. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Materialmengenreguliereinrichtung ein vorderes Ende und ein dem vorderen Ende gegenüberliegendes hinteres Ende auf, wobei das vordere Ende ein Haltemittel und ein Einstellmittel aufweist, wobei sich das Einstellmittel vom vorderen Ende in Richtung des hinteren Endes erstreckt. Weiter ist eine Anschlagfläche zur Begrenzung des Materialnadelhubs, sowie ein von dem Einstellmittel separater Schnellverstellmechanismus vorgesehen, mittels dessen die Anschlagfläche relativ zum Haltemittel zwischen der Hubbegrenzungsstellung und der, von der Hubbegrenzungsstellung unterschiedlichen, Huböffnungsstellung in Axialrichtung hin und her verstellbar ist. Hierbei ist die Anschlagfläche zumindest in der Hubbegrenzungsstellung in Axialrichtung auf Höhe des Haltemittels angeordnet oder in Axialrichtung gegenüber dem Haltemittel in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung versetzt angeordnet. Da bei besagter Bauweise die Anschlagfläche zum Einstellmittel nach hinten versetzt angeordnet ist, kann ebenfalls eine besonders kompakte Bauform erzielt werden, was die Handhabung durch den Anwender erleichtert.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung befindet sich die Anschlagfläche zumindest in der Hubbegrenzungsstellung in Axialrichtung auf Höhe des Einstellmittels oder ist in Axialrichtung gegenüber dem Einstellmittel in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung versetzt, vorzugsweise näher am hinteren Ende als am vorderen Ende der Materialmengenreguliereinrichtung, angeordnet. Zusätzlich kann die Materialmengenreguliereinrichtung auch in der Huböffnungsstellung auf Höhe des Einstellmittels oder gegenüber dem Einstellmittel in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung versetzt, vorzugsweise näher am hinteren Ende als am vorderen Ende der Materialmengenreguliereinrichtung, angeordnet sein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Anschlagfläche für die Materialnadel der Lackierpistole weiter nach hinten verschoben wird, was die benötigte Länge der Materiamengenreguliereinrichtung weiter verkürzt, was zu einer noch kompakteren Bauform führt. Vorzugsweise ist die Materialmengenreguliereinrichtung derart gestaltet, dass die Materialnadel der Lackierpistole bei abgezogenem Abzugsbügel zumindest über die halbe Länge der Materialmengenreguliereinrichtung, vorzugsweise über zumindest zwei Drittel der Länge der Materialmengenreguliereinrichtung, in die Materialmengenreguliereinrichtung einragt.

Besonders bevorzugt weist die Materialmengenreguliereinrichtung einen Hohlraum auf, der sich vom vorderen Ende der Materialmengenreguliereinrichtung in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung ins Innere der Materialmengenreguliereinrichtung erstreckt und derart gestaltet ist, eine Materialnadel der Lackierpistole aufzunehmen. Durch besagten Hohlraum wird der Raum für die Materialnadel der Lackierpistole innerhalb der Materialmengenreguliereinrichtung vergrößert, was dazu führt, dass die Bauform der Materialmengenreguliereinrichtung weiter reduziert wird.

Vorzugsweise ist die Materialmengenreguliereinrichtung derart gestaltet, dass die Anschlagfläche in der Hubbegrenzungsstellung in Axialrichtung näher am vorderen Ende der Materialmengenreguliereinrichtung liegt als in der Huböffnungsstellung. Hierbei ist die Anschlagfläche in der Hubbegrenzungsstellung vorzugsweise innerhalb der Hälfte der Materialmengenreguliereinrichtung positioniert, die das hintere Ende der Materialmengenreguliereinrichtung umfasst. Da sich die Anschlagfläche auch in der Hubbegrenzungsstellung besonders weit am hinteren Ende der Materialmengenreguliereinrichtung befindet, ist eine besonders kompakte Bauform möglich.

Im Falle eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels ist ein Arretierungsmittel vorgesehen, mittels dessen die Materialmengenreguliereinrichtung in einer durch das Einstellmittel eingestellten Stellung in Axialrichtung gegenüber der Lackierpistole arretierbar ist, wobei das Arretierungsmittel vorzugsweise als Kontermutter ausgestaltet ist. Die Gefahr eines versehentlichen Verstellens des Einstellmittels wird hierdurch reduziert.

Vorzugsweise weist die Materialmengenreguliereinrichtung ein Einstellelement, insbesondere ein hülsenförmiges Einstellelement, auf, welches das Einstellmittel umfasst. Weiter ist vorzugsweise ein Anschlagelement, insbesondere ein hülsenförmiges Anschlagelement, vorgesehen, das die Anschlagfläche umfasst. Vorzugsweise sind das Anschlagelement und das Einstellelement in Axialrichtung relativ zueinander verlagerbar. Hierbei ist die Anschlagfläche sowie vorzugsweise das gesamte Anschlagelement relativ zum Einstellelement axial zwischen der Hubbegrenzungsstellung und der Huböffnungsstellung verschiebbar gelagert.

Besonders bevorzugt ist das Anschlagelement zumindest teilweise im Inneren des Einstellelements und/oder das Einstellelement zumindest teilweise im Inneren des Anschlagelements angeordnet. Durch die ineinander liegende Bauform wird eine besonders kompakte Materialmengenreguliereinrichtung geschaffen, welche mit besonders wenigen Teilen auskommt und einen großen Innenraum für die Aufnahme der Materialnadel der Lackierpistole bereitstellt. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung weist das Anschlagelement und das Einstellelement jeweils eine Schulter auf, die in der Huböffnungsstellung aneinander anliegen. Durch die Schultern des Anschlagselements und des Einstellelements wird ein besonders einfacher Maximalanschlag für die Huböffnungsstellung geschaffen, der ohne zusätzliche Teile auskommt.

Vorzugsweise ist die Materialmengenreguliereinrichtung derart gestaltet, dass das Verstellen der Anschlagfläche mittels des Schnellverstellmechanismus, vorzugsweise ausschließlich, unter einer Bewegung in Axialrichtung der Anschlagfläche erfolgt und/oder das Verstellen der Anschlagfläche mittels des Einstellmittels durch eine Schraubbewegung um die Mittelachse der Materialmengenreguliereinrichtung erfolgt. Durch die besagten Bewegungen zum Verstellen kann der Schnellverstellmechanismus besonders einfach bedient werden, wobei das Einstellmittel mit besonderer Genauigkeit bedient werden kann.

Besonders bevorzugt ist der Schnellverstellmechanismus derart gestaltet, dass sich dieser in der Hubbegrenzungsstellung und/oder der Huböffnungsstellung selbstständig arretiert. Somit ist der Schnellverstellmechanismus automatisch vor einem Zurückverstellen gesichert, was die Funktionssicherheit des Schnellverstellmechanismus verbessert.

Vorzugsweise umfasst der Schnellverstellmechanismus ein Sicherungselement, das zur Arretierung des Schnellverstellmechanismus in der Hubbegrenzungsstellung und/oder der Huböffnungsstellung dient, wobei das Sicherungselement vorzugsweise das Einstellelement und/oder das Anschlagelement in Umfangsrichtung zumindest teilweise umgibt. Durch besagtes Sicherungselement wird ein selbsttätiges Verstellen der gewählten Huböffnungsstellung beziehungsweise der Hubbegrenzungsstellung verhindert.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung stellt sich der Schnellverstellmechanismus, durch Zurückziehen eines Sicherungselements, automatisch von der Hubbegrenzungsstellung in die Huböffnungsstellung. Das automatische Verstellen von der Hubbegrenzungsstellung in die Huböffnungsstellung erfolgt vorzugsweise mittels einer Kraft, welche in Axialrichtung entgegen dem vorderen Ende der Materialmengenreguliereinrichtung auf das Anschlagelement einwirkt und durch ein Federelement erzeugt wird. Hierzu kann sowohl ein Federelement innerhalb der Materialmengenreguliereinrichtung wie auch ein Federelement innerhalb der Lackierpistole dienen, welches die Materialnadel bei geöffnetem Materialventil zurück in den Dichtsitz des Materialventils verschiebt.

In einem weiteren besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Materialmengenreguliereinrichtung ein hülsenförmiges Einstellelement und ein bereichsweise innerhalb des Einstellelements angeordnetes und an der Innenfläche des hülsenförmigen Einstellelements koaxial gelagertes hülsenförmiges Anschlagelement auf.

Im Falle einer besonders bevorzugten Fortbildung ist das Einstellelement mit einem Außengewinde versehen, welches das Haltemittel und das Einstellmittel bilden. Auf dem Außengewinde kann ein Arretierungsmittel in Form einer Kontermutter vorgesehen sein. Über das Einstellelement lässt sich mittels des Gewindes die axiale Stellung der Anschlagfläche in der Hubbegrenzungsstellung und der Huböffnungsstellung einstellen.

Im Falle eines weiteren Ausführungsbeispiels kann das Anschlagelement an einem dem vorderen Ende der Materialmengenreguliereinrichtung gegenüberliegenden Ende geschlossen sein und an der Innenseite des geschlossenen Endes kann die Anschlagfläche ausgebildet sein.

Im Falle einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung kann in einem Bereich des dem geschlossenen Endes gegenüberliegenden offenen Endes des Anschlagelementes die Außenfläche des Anschlagselements mit einer Schulter versehen sein, die in der Huböffnungsstellung, in der das innenliegende Anschlagelement maximal in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung verschoben ist, mit einer Schulter an der Innenfläche des Einstellelements zur Anlage kommen und die Bewegung des Anschlagelements in Axialrichtung vom vorderen Ende der Materialmengenreguliereinrichtung in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguli ereinri chtung bl ocki er en .

Bei einer bevorzugten Erfindungsvariante kann das Anschlagelement eine umlaufende Nut im Bereich des geschlossenen Endes aufweisen und das Einstellelement kann Bohrungen im hinteren Bereich aufweisen, in denen Kugeln radial zur Axialrichtung verschiebbar gelagert sind, wobei sich in einer Sicherungsposition die Position der Bohrungen mit der Position der umlaufenden Nut in Axialrichtung auf gleicher Höhe befinden und das Anschlagelement innerhalb des Einstellelements zum vorderen Ende hin verschoben ist. Im Falle eines weiteren Ausführungsbeispiels kann ein zusätzliches hülsenförmiges Sicherungselement vorgesehen sein, dass den Bereich des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung im Bereich der Bohrungen und der umlaufenden Nut umgibt. Das Sicherungselement kann einen in Axialrichtung vorne liegenden größeren Öffnungsinnendurchmesser und einen in Axialrichtung hinten liegenden kleineren Sicherungsinnendurchmesser aufweisen.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführung, bei welcher das Sicherungselement in Axialrichtung verschiebbar auf dem Einstellelement und/oder dem Anschlagelement gelagert ist, so dass dieses zwischen der Sicherungsposition und der Öffnungsposition in Axialrichtung hin und her verschiebbar ist. Hierbei können sich in der Sicherungsposition die umlaufende Nut, die Bohrungen und der Sicherungsinnendurchmesser in Axialrichtung auf gleicher Höhe befinden, wohingegen in der Öffnungsposition sich die umlaufende Nut, die Bohrungen und der Öffnungsinnendurchmesser in Axialrichtung auf gleicher Höhe befinden können.

Die Kugeln können in der Sicherungsposition in die umlaufende Nut des Anschlagselements gedrückt werden bzw. eingreifen, wobei die Beweglichkeit der Kugeln, in Radialrichtung und von der Mittelachse der Materialmengenreguliereinrichtung weg, durch den kleineren Sicherungsinnendurchmesser in der Art beschränkt ist, dass diese in Eingriff mit der umlaufenden Nut gehalten werden, wodurch die axiale Beweglichkeit des Anschlagselements relativ zur Materialmengenreguliereinrichtung verhindert wird.

Die Kugeln können in der Öffnungsposition durch den größeren Öffnungsinnendurchmesser in Radialrichtung von der Mittelachse der Materialmengenreguliereinrichtung weg, so weit nach außen auslenkbar sein, dass die Kugeln nicht weiter in die umlaufende Nut eingreifen, wodurch sich das Anschlagelement relativ zum Einstellelement in Axialrichtung zwischen der Öffnungsposition und der Sicherungsposition hin und her verschieben lässt.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann ein Federelement vorgesehen sein, das eine in Axialrichtung und in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung gerichtete Kraft vom Sicherungselement auf das Anschlagelement ausübt, welche das Anschlagelement in der Öffnungsposition automatisch nach hinten verschiebt und in dieser Öffnungsposition hält. Das Federelement kann eine in Axialrichtung und in Richtung des vorderen Endes der Materialmengenreguliereinrichtung gerichtete Kraft auf das Sicherungselement ausüben, welche das Sicherungselement automatisch nach vorne verschiebt und in der Sicherungsposition hält, wodurch die Kugeln in Eingriff mit der Nut gehalten werden.

Durch genannte Gestaltungsmerkmale kann eine Materialmengenreguliereinrichtung geschaffen werden, die besonders kompakt in der Bauform und besonders einfach zu bedienen ist. Auch kann eine solche Materialmengenreguliereinrichtung an einer bestehenden Lackierpistole gegen eine herkömmlich montierte Materialmengenreguliereinrichtung ausgetauscht werden, ohne dass Änderungen an der Lackierpistole vorgenommen werden müssen, auch können herkömmliche Materialnadeln ohne Anpassung der Länge der Materialnadel verwendet werden. Somit müssen keine zusätzlichen Teile gefertigt werden, was die Herstellungskosten verringert.

Die Erfindung betrifft weiter eine Lackierpistole zur Abgabe eines Beschichtungsmaterials, insbesondere eine handgeführte Lackierpistole, mit einer Materialnadel und einer Materialmengenreguliereinrichtung zur Begrenzung des Materialnadelhubs mit einem oder mehreren der vorgenannten Merkmale, wobei die Befestigung der Materialmengenreguliereinrichtung vorzugsweise direkt an der Lackierpistole oder über zumindest ein zwischenliegendes Bauteil erfolgt. Hierbei kann das Befestigungselement mittels dessen die Materialmengenreguliereinrichtung an der Lackierpistole befestigt wird, auch zur Einstellung der Hubbegrenzungsstellung genutzt werden. Beispielsweise erfolgt die Befestigung mittels eines Außengewindes an der Materialmengenreguliereinrichtung und eines Innengewindes, welches in einem die Materialnadel umgebenden Kanal der Lackierpistole vorgesehen ist. Wird die Materialmengenreguliereinrichtung mittels des Gewindes eingeschraubt oder herausgeschraubt, kann die Stellung der Anschlagfläche in Axialrichtung eingestellt werden. Durch eine solche Lackierpistole mit einer derartigen Materialmengenreguliereinrichtung kann besonders schnell und funktionssicher zwischen der Hubbegrenzungsstellung und der Huböffnungsstellung hin und her geschaltet werden, wodurch die Bedienung der Lackierpistole erleichtert wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung einer Lackierpistole begrenzt die Anschlagfläche in der Hubbegrenzungsstellung die maximale axiale Auslenkung der Materialnadel in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung in der Art, dass eine gegenüber der Huböffnungsstellung reduzierte Menge an Beschichtungsmaterial abgebbar ist. Vorzugsweise ist die maximale Auslenkung der Materialnadel in Axialrichtung und in Richtung des hinteren Endes der Materialmengenreguliereinrichtung in der Huböffnungsstellung durch die Anschlagfläche in der Art unbegrenzt, dass eine maximal mögliche Menge an Beschichtungsmaterial abgebbar ist. Unter der Abgabe einer maximal möglichen Menge an Beschichtungsmaterial ist vorzugsweise eine Menge zu verstehen, in der die Menge an abgebbarem Beschichtungsmaterial nicht mehr oder nur geringfügig über eine Beschränkung des Materialnadelhubs reduziert werden kann. Unter geringfügig ist in diesem Zusammenhang vorzugsweise eine Reduktion der maximal abgebbaren Materialmenge von unter 5% zu verstehen. Somit wird die maximal abgebbare Materialmenge in der Huböffnungsstellung vorzugsweise maßgeblich durch die Bauform der Materialdüse und nicht durch den Materialnadelhub beschränkt.

Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Aufträgen von Beschichtungsmaterial mittels einer Lackierpistole, insbesondere einer Lackierpistole mit einem oder mehreren zuvor beschriebenen Merkmalen und/oder einer Materialmengenreguliereinrichtung mit einem oder mehreren der zuvor beschriebenen Merkmalen. Vorab erfolgt in der Regel zunächst das Verstellen einer Materialmengenreguliereinrichtung mittels eines Einstellelements in eine Verschlussstellung, in der ein Anschlag der Materialmengenreguliereinrichtung für eine Materialnadel der Lackierpistole maximal in Materialabgaberichtung verlagert ist. Dieser Zustand bildet einen Nullpunkt bzw. Ausgangsstellung. Die Materialmengenreguliereinrichtung kann in diesem Zustand vollständig geschlossen sein. Auch kann eine Anschlagfläche der Materialmengenreguliereinrichtung die Bewegung einer Materialnadel der Lackierpistole in Axialrichtung vollständig blockieren.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Einstellen der Materialmengenreguliereinrichtung mittels des Einstellelements in eine Hubbegrenzungsstellung, in der die Anschlagfläche die Bewegung der Materialnadel in Axialrichtung bis zu einer frei definierbaren Zwischenstellung erlaubt, in der eine reduzierte Materialmenge abgebbar ist. Im Anschluss erfolgt die Betätigung eines Schnellverstellmechanismus der Materialmengenreguliereinrichtung, mittels dessen die Anschlagfläche ohne Betätigung des Einstellelements von der Hubbegrenzungsstellung in eine Huböffnungsstellung verlagert wird, in der sich die Materialnadel in Axialrichtung bis zu einer Maximal Stellung öffnen lässt und eine unreduzierte oder weniger reduzierte Materialmenge abgebbar ist. Als nächster Schritt erfolgt das Aufbringen einer Beschichtungsmaterialschicht auf einem zu beschichtenden Objekt mit maximal möglicher (unreduzierter) Materialabgabemenge. Nach dem Aufbringen der unteren Materi al schicht erfolgt die Betätigung des Schnellverstellmechanismus, mittels dessen die Anschlagfläche in die Hubbegrenzungsstellung überführt wird, in der die reduzierte Materialmenge abgebbar ist. Hierbei erfolgt keine Betätigung des Einstellelements. Als nächsten Schritt folgt das Aufbringen einer weiteren Beschichtungsmaterialschicht mit reduzierter Materialabgabemenge. Durch besagtes Verfahren wird zunächst eine untere Materialschicht mit größerer Schichtdicke aufgebracht, woraufhin das Aufbringen einer oberen Materialschicht erfolgt, die aufgrund der reduzierten Materialmenge vorzugsweise eine geringere Schichtdicke aufweist. Durch ein derartiges Verfahren kann eine Beschichtungsmaterialschicht reproduzierbar, vorzugsweise mit zwei unterschiedlichen Schichtdicken, aufgebracht werden, wobei durch die obere Schicht mit geringerer Schichtdicke eine besonders hohe Oberflächengüte erzielt werden kann. Auch kommen bei einer geringeren Schichtdicke verschiedene Effekte besser zur Geltung. Anders als beim Aufbringen mehrerer gleicher dünner Materialschichten, kann schneller gearbeitet werden und es besteht kein Risiko, dass das Beschichtungsmaterial antrocknet, bevor der Beschichtungsvorgang abgeschlossen ist. Anders als bei beschriebenem Verfahren können auch unterschiedliche Beschichtungsmaterialien für beide Schichten verwendet werden. Es können auch weitere Schichten mit unterschiedlicher Schichtdicke aufgebracht werden.

Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Aufträgen von Beschichtungsmaterial mittels einer Lackierpistole, insbesondere einer Lackierpistole mit einem oder mehreren zuvor beschriebenen Merkmalen und/oder einer Materialmengenreguliereinrichtung mit einem oder mehreren der zuvor beschriebenen Merkmalen. Gemäß dem Verfahren erfolgt das Einstellen der Materialmengenreguliereinrichtung mittels des Einstellelements in eine Hubbegrenzungsstellung, in der die Anschlagfläche die Bewegung der Materialnadel in Axialrichtung bis zu einer frei definierbaren Zwischenstellung erlaubt, in der eine reduzierte Materialmenge abgebbar ist. Im Anschluss erfolgt das Aufbringen einer Beschichtungsmaterialschicht mit reduzierter Materialabgabemenge. Nachdem die Beschichtungsmaterialschicht vollständig aufgebracht ist, erfolgt die Betätigung eines Schnellverstellmechanismus der Materialmengenreguliereinrichtung, mittels dessen die Anschlagfläche ohne Betätigung des Einstellelements von der Hubbegrenzungsstellung in eine Huböffnungsstellung verlagert wird, wobei sich die Materialnadel in der Huböffnungsstellung in Axialrichtung bis zu einer Maximal Stellung öffnen lässt und eine maximal mögliche (unreduzierte) beziehungsweise weniger reduzierte Materialmenge abgebbar ist. Im Anschluss erfolgt das Aufbringen einer weiteren Beschichtungsmaterialschicht mit unreduzierter Materialabgabemenge. Das beschriebene Verfahren kann beispielsweise dazu dienen einen besonderen Oberflächeneffekt zu erzielen. Auch kann eine besonders deckende Beschichtungsmaterialschicht erzeugt werden. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand schematischer Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig- 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung in der Hubbegrenzungsstellung,

Fig- 2 einen Teilschnitt der ersten Ausgestaltung der Materialmengenreguliereinrichtung aus Fig. 1 in der Hubbegrenzungsstellung,

Fig- 3 einen Mittelschnitt der ersten Ausgestaltung der Materialmengenreguliereinrichtung aus Fig. 1 in der Hubbegrenzungsstellung,

Fig. 4 einen Mittelschnitt der ersten Ausgestaltung der Materialmengenreguliereinrichtung aus Fig. 1 in der Huböffnungsstellung,

Fig. 5 eine Lackierpistole mit der ersten Ausgestaltung der Materialmengenreguliereinrichtung aus Fig. 1 in der Huböffnungsstellung,

Fig. 6 einen Teilschnitt einer Lackierpistole aus Fig. 5 mit der Ausgestaltung der Materialmengenreguliereinrichtung aus Fig. 1 in der Hubbegrenzungsstellung bei nicht betätigtem Abzugsbügel,

Fig. 7 einen Teilschnitt einer Lackierpistole aus Fig. 5 mit der ersten Ausgestaltung der Materialmengenreguliereinrichtung aus Fig. 1 in der Hubbegrenzungsstellung bei voll betätigtem Abzugsbügel,

Fig. 8 einen Teilschnitt einer Lackierpistole aus Fig. 5 mit der ersten Ausgestaltung der Materialmengenreguliereinrichtung aus Fig. 1 in der Huböffnungsstellung bei voll betätigtem Abzugsbügel,

Fig. 9 einen Mittelschnitt der Lackierpistole aus Fig. 6,

Fig. 10 einen Mittelschnitt einer zweiten Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung in der Hubbegrenzungsstellung,

Fig. 11 einen Mittelschnitt der zweiten Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung in der Huböffnungsstellung, Fig. 12 einen Mittelschnitt einer dritten Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung in der Hubbegrenzungsstellung,

Fig. 13 einen Mittelschnitt der dritten Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung in der Huböffnungsstellung,

Fig. 14 einen Mittelschnitt einer vierten Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung in der Hubbegrenzungsstellung,

Fig. 15 einen Mittelschnitt der vierten Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung in der Huböffnungsstellung,

Fig. 16 eine Seitenansicht der vierten Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung in der Huböffnungsstellung,

Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine Materialmengenreguliereinrichtung 1 zum Begrenzen des Materialnadelhubs einer handgeführten Lackierpistole 3, wie diese beispielhaft in Fig. 5 dargestellt ist. Die Materialmengenreguliereinrichtung 1 weist ein vorderes Ende 4 mit einem Haltemittel 5 in Form eines Gewindes 14 auf, mittels dessen die Materialmengenreguliereinrichtung 1 an der in Fig. 5 gezeigten Lackierpistole 3 befestigbar ist. Weiter gezeigt ist ein hinteres Ende 6, das dem vorderen Ende 4 gegenüberliegt. Die Materialmengenreguliereinrichtung 1 weist eine in Fig. 2 bis 4 gezeigte Anschlagfläche 7 zur Begrenzung des Materialnadelhubs sowie ein Einstellmittel 8 auf, welches durch einen Teil des in Form eines Gewindes 14 gestalteten Haltemittels 5 gebildet wird.

Mittels des Einstellmittels 8 und in Wechselwirkung mit einem korrespondierenden Gegenelement 9 der Lackierpistole 3 ist die axiale Stellung der Anschlagfläche 7 zur Begrenzung des Materialnadelhubs verstellbar. Gezeigt ist weiter ein Schnellverstellmechanismus 10, mittels dessen die Anschlagfläche 7 relativ zum Einstellmittel 8 zwischen einer Hubbegrenzungsstellung und einer von der Hubbegrenzungsstellung unterschiedlichen Huböffnungsstellung in Axialrichtung 13 hin und her verstellbar ist, ohne die Stellung des Einstellmittels 8 zu verändern und ohne die Materialmengenreguliereinrichtung 1 von der Lackierpistole 3 zu demontieren.

Bei der gezeigten Materialmengenreguliereinrichtung 1 ist die Anschlagfläche 7 in Axialrichtung 13 gegenüber dem Haltemittel 5 in Richtung des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 versetzt angeordnet. Hierbei befindet sich die Anschlagfläche 7 in Hubbegrenzungsstellung näher am vorderen Ende 4 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 als in der Huböffnungsstellung.

Wie aus Fig. 1 bis 4 ersichtlich, erstreckt sich das Einstellmittel 8 am vorderen Ende 4 in Richtung des hinteren Endes 6. Die Anschlagfläche 7 zur Begrenzung des Materialnadelhubs ist durch den vom dem Einstellmittel 8 separaten Schnellverstellmechanismus 10 zwischen einer Hubbegrenzungsstellung und einer von der Hubbegrenzungsstellung unterschiedlichen Huböffnungsstellung in Axialrichtung 13 hin und her verstellbar. Mittels des Schnellverstellmechanismus 10 ist die Anschlagfläche 7 relativ zum Einstellmittel 8 verstellbar, wobei die Anschlagfläche 7 in der Hubbegrenzungsstellung in Axialrichtung 13 gegenüber dem Einstellmittel 8 in Richtung des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 versetzt angeordnet ist.

Wie der Aufbau der Materialmengenreguliereinrichtung 1 zeigt, ist die Anschlagfläche 7 auch in der Hubbegrenzungsstellung gegenüber dem Einstellmittel 8 in Richtung des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 versetzt angeordnet. Dementsprechend ist die Anschlagfläche 7 sowohl in der Hubbegrenzungsstellung wie auch in der Huböffnungsstellung näher am hinteren Ende 6 als am vorderen Ende 4 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 angeordnet. In einer alternativen Ausgestaltung kann die Anschlagfläche 7 in Axialrichtung 13 auch auf Höhe des Einstellmittels 8 angeordnet sein, wenn sich die Materialmengenreguliereinrichtung 1 in der Hubbegrenzungsstellung befindet.

Wie aus Fig. 1 bis 4 hervorgeht, ist ein Arretierungsmittel 17 vorgesehen, mittels dessen das Einstellmittel 8 in einer Stellung in Axialrichtung 13 arretierbar ist, wobei das Arretierungsmittel 17 als Kontermutter 17 ausgestaltet ist.

Fig. 1 bis 4 zeigen ebenfalls einen Hohlraum 15, der sich vom vorderen Ende 4 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 in Richtung des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 ins Innere der Materialmengenreguliereinrichtung 1 erstreckt. Aus Fig. 6 bis 9 ist ersichtlich, dass der Hohlraum 15 derart gestaltet ist, eine Materialnadel 16 der Lackierpistole 3 aufzunehmen.

Ebenfalls gezeigt ist ein hülsenförmiges Einstellelement 18, welches das Einstellmittel 8 umfasst, sowie ein hülsenförmiges Anschlagelement 19, dass die Anschlagfläche 7 umfasst, wobei das Anschlagelement 19 teilweise im Inneren des Einstellelements 18 angeordnet ist. Es sind auch Ausgestaltungen möglich, in denen das Einstellelement 18 zumindest teilweise im Inneren des Anschlagelements 19 angeordnet ist.

Fig. 3 zeigt die Materialmengenreguliereinrichtung in der Hubbegrenzungsstellung und Fig. 4 zeigt die Materialmengenreguliereinrichtung in der Huböffnungsstellung. Aus beiden Figuren ist ersichtlich, dass sich die Anschlagfläche 7 in der Hubbegrenzungsstellung in Axialrichtung 13 näher am vorderen Ende 4 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 liegt als in der Huböffnungsstellung und die Anschlagfläche 7 in der Hubbegrenzungsstellung innerhalb der Hälfte der Materialmengenreguliereinrichtung 1 positioniert ist, die das hintere Ende 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 umfasst.

Ebenfalls gezeigt ist, dass das Anschlagelement 19 und das Einstellelement 18 jeweils eine Schulter 27, 29 aufweisen, die in der Huböffnungsstellung aneinander anliegen und die maximale Auslenkung des Anschlagelements 19 in der Huböffnungsstellung nach hinten begrenzen. Aus dem gezeigten Aufbau ist ersichtlich, dass das Verstellen der Anschlagfläche 7 mittels des Schnellverstellmechanismus 10, ausschließlich, unter einer Bewegung in Axialrichtung 13 der Anschlagfläche 7 erfolgt. Im Fall einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung, wie diese beispielsweise in Fig. 10 und 11, 12 und 13 oder 14 und 15 gezeigt ist, kann das Verstellen der Anschlagfläche 7 mittels des Einstellmittels 8 auch durch eine Drehbewegung eines Betätigungselements 21 um die Mittelachse der Materialmengenreguliereinrichtung 1 oder eine Kombination zwischen einer solchen Drehbewegung und einer zuvor beschriebenen Bewegung in Axialrichtung 13 erfolgen.

Wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, ist der Schnellverstellmechanismus 10 derart gestaltet, dass sich dieser in der Hubbegrenzungsstellung und der Huböffnungsstellung selbstständig arretiert. Hierzu weist der Schnellverstellmechanismus 10 ein Sicherungselement 22 auf, das zur Arretierung des Schnellverstellmechanismus 10 in der Hubbegrenzungsstellung und der Huböffnungsstellung dient, wobei das Sicherungselement 22 das Einstellelement 18 und das Anschlagelement 19 in Umfangsrichtung teilweise umgibt. Der Schnellverstellmechanismus 10 ist derart gestaltet, dass sich dieser durch Zurückziehen des Sicherungselements 22 automatisch von der Hubbegrenzungsstellung in die Huböffnungsstellung stellt. Hierzu ist ein Federelement 37 vorgesehen, welches in Zusammenspiel mit einer Materialnadelfeder 47 eine rückwärts gerichtete Kraft auf das Anschlagelement 19 ausübt und dieses in Rückwärtsrichtung bewegt, wenn der Schnellverstellmechanismus 10 über das Sicherungselement 22 freigegeben wird. Hierzu wird das Sicherungselement 22 in der Hubbegrenzungsstellung nach hinten gezogen.

Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, ist das Einstellelement 18 hülsenförmig, wobei ein bereichsweise innerhalb des Einstellelements 18 angeordnetes und an der Innenfläche 30 des hülsenförmigen Einstellelements 18 koaxial gelagertes hülsenförmiges Anschlagelement 19 vorgesehen ist. Das Einstellelement 18 ist mit einem in Fig. 1 und 2 im Detail gezeigten Außengewinde 14 versehen, welches das Haltemittel 5 und das Einstellmittel 8 bildet. Auf dem Außengewinde 14 ist ein Arretierungsmittel 17 in Form einer Kontermutter 17 vorgesehen. Das Anschlagelement 19 ist an einem dem vorderen Ende 4 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 gegenüberliegenden Ende 23 geschlossen. An der Innenseite 24 des geschlossenen Endes 23 ist die Anschlagfläche 7 ausgebildet. Im Bereich des dem geschlossenen Ende 23 gegenüberliegenden offenen Endes 25 des Anschlagelementes 19 ist die Außenfläche 26 des Anschlagselements 19 mit einer Schulter 27 versehen. Diese Schulter 27 kommt in der in Fig. 4 gezeigten Huböffnungsstellung mit einer Schulter 29 an der Innenfläche 30 des Einstellelements 18 zur Anlage und blockiert die Bewegung des Anschlagelements 19 in Axialrichtung 13. Das innenliegende Anschlagelement 19 ist in der Huböffnungsstellung maximal in Richtung des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 verschoben.

Das Anschlagelement 19 weist eine umlaufende Nut 31 im Bereich des geschlossenen Endes 23 auf. Das Einstellelement 18 weist Bohrungen 32 im hinteren Bereich auf, in denen Kugeln 33 radial zur Axialrichtung 13 verschiebbar gelagert sind. In einer in Fig. 3 gezeigten Sicherungsposition befindet sich die Position der Bohrungen 32 mit der Position der umlaufenden Nut 31 in Axialrichtung 13 auf gleicher Höhe, wobei das Anschlagelement 19 innerhalb des Einstellelements 18 zum vorderen Ende 4 hin verschoben ist.

Weiter ist ein hülsenförmiges Sicherungselement 22 gezeigt, dass den Bereich des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 im Bereich der Bohrungen 32 und der umlaufenden Nut 31 umgibt. Das Sicherungselement 22 weist einen in Axialrichtung 13 vorne liegenden größeren Öffnungsinnendurchmesser 35 und einen in Axialrichtung 13 hinten liegenden kleineren Sicherungsinnendurchmesser 36 auf. Das Sicherungselement 22 ist in Axialrichtung 13 verschiebbar gegenüber dem Einstellelement 18 und dem Anschlagelement 19 gelagert, so dass dieses zwischen der in Fig. 3 gezeigten Sicherungsposition und der in Fig. 4 gezeigten Öffnungsposition in Axialrichtung 13 hin und her verschoben werden kann.

In der Sicherungsposition gemäß Fig. 3 befinden sich die umlaufende Nut 31, die Bohrungen 32 und der Sicherungsinnendurchmesser 36 in Axialrichtung 13 auf gleicher Höhe. In der Öffnungsposition aus Fig. 4 befinden sich die umlaufende Nut 31, die Bohrungen 32 und der Öffnungsinnendurchmesser 35 in Axialrichtung 13 auf gleicher Höhe.

In der Sicherungsposition gemäß Fig. 3 greifen die Kugeln 33 in die umlaufende Nut 31 des Anschlagselements 19 ein, wobei die Beweglichkeit der Kugeln 33, in Radialrichtung und von der Mittelachse der Materialmengenreguliereinrichtung 1 weg, durch den kleineren Sicherungsinnendurchmesser 36 derart beschränkt wird, dass diese in Eingriff mit der umlaufenden Nut 31 gehalten werden. Dadurch wird die axiale Beweglichkeit des Anschlagselements 19 relativ zum Einstellelement 18 verhindert.

In der Öffnungsposition gemäß Fig. 4 sind die Kugeln 33 durch den größeren Öffnungsinnendurchmesser 35 in Radialrichtung von der Mittelachse der Materialmengenreguliereinrichtung 1 so weit nach außen auslenkbar, dass die Kugeln 33 nicht mehr in die umlaufende Nut 31 eingreifen. Somit lässt sich das Anschlagelement 19 relativ zum Einstellelement 18 in Axialrichtung 13 zwischen der Hubbegrenzungsstellung und der Huböffnungsstellung hin und her verschieben.

Zwischen dem Anschlagelement 19 und dem Sicherungselement 22 ist das Federelement 37 vorgesehen, das eine in Axialrichtung 13 und in Richtung des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 gerichtete Kraft auf das Anschlagelement 19 ausübt, welche das Anschlagelement 19 aus der Hubbegrenzungsstellung automatisch nach hinten in die Huböffnungsstellung verschiebt und in dieser Stellung hält.

Das Federelement 37 übt umgekehrt eine in Axialrichtung 13 und in Richtung des vorderen Endes 4 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 gerichtete Kraft auf das Sicherungselement 22 aus, welche das Sicherungselement 22 in Richtung der Sicherungsposition nach vorne beaufschlagt. Durch die Kugeln 33, die im Öffnungsinnendurchmesser 35 des Sicherungselements 22 angeordnet sind, wird das Sicherungselement 22 jedoch in der Öffnungsstellung gehalten. Um die Anschlagfläche 7 bzw. das Anschlagelement 19 von der in Fig. 4 gezeigten Huböff- nungsstellung in die in Fig. 3 gezeigte Hubbegrenzungsstellung zu überführen, muss ein Druckknopf 38 am Anschlagelement 19 betätigt werden und das Anschlagelement 19 dadurch so weit zum vorderen Ende 4 hin verschoben werden, dass sich die Nut 31 wieder auf axialer Höhe der Kugeln 33 befindet. Die Kugeln 33 werden nun radial nach innen in die Nut 31 gedrückt. Durch das Federelement 37 wird das entsicherte Sicherungselement 22 nun zum vorderen Ende 4 hin verschoben und der Schnellverstellmechanismus 10 arretiert sich selbsttätig in der in Fig. 3 gezeigten Hubbegrenzungsstellung, da die Radialbewegung der Kugeln 33 nach außen durch den nun auf der Höhe der Kugeln 33 liegenden Sicherungsinnendurchmesser 36 des Sicherungselements 22 beschränkt wird.

Um die Anschlagfläche 7 bzw. das Anschlagelement 19 von der in Fig. 3 gezeigten Hubbegrenzungsstellung in die in Fig. 4 gezeigte Huböffnungsstellung zu überführen, wird das Sicherungselement 22 zum hinteren Ende 6 der Materiamengenreguliereinrichtung 1 hin verschoben, wobei sich das Federelement 37 weiter komprimiert und sich die Federkraft erhöht, die das Federelement 37 über den Druckknopf 38 auf das Anschlagelement 19 ausübt. Sobald das Sicherungselement 22 so weit zum hinteren Ende 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 verlagert ist, dass der Öffnungsinnendurchmesser 35 und die Kugeln 33 auf gleicher axialer Höhe liegen, werden die Kugeln 33 durch die Federkraft in Axialrichtung nach außen bewegt, wodurch das Anschlagelement 19 freigegeben wird und sich selbsttätig nach hinten bewegt. Über die Federkraft, die das Federelement 37 auf den Druckknopf 38 und damit auf das Anschlagelement 19 ausübt, wird dieses in der Huböffnungsstellung gehalten, soweit keine nach vorne gerichtete Kraft auf den Druckknopf 38 wie zuvor beschrieben ausgeübt wird.

Fig. 5 zeigt beispielhaft eine Lackierpistole 3 zur Abgabe eines Beschichtungsmaterials. Bei der gezeigten Lackierpistole handelt es sich um eine handgeführte Lackierpistole 3, mit einer in der Schnittansicht von Fig. 9 gezeigten Materialnadel 16 und einer Materialmengenreguliereinrichtung 1 zur Begrenzung des Materialnadelhubs entsprechend der Figuren 1 bis 4. Die Befestigung der Materialmengenreguliereinrichtung 1 erfolgt direkt an der Lackierpistole 3, kann in einer alternativen Ausgestaltung aber auch über zumindest ein zwischenliegendes Bauteil erfolgen. Fig. 6 bis 8 zeigen die Lackierpistole 3 in unterschiedlichen Materialabgabezuständen. Hierbei zeigt Fig. 6 einen Zustand bei ungeöffneter Materialnadel 16 in dem kein Beschichtungsmaterial abgegeben wird. Fign. 7 und 8 zeigen den Zustand bei voll abgezogenem Abzugsbügel 45, wobei sich die Materialmengenreguliereinrichtung 1 in Fig. 7 in der Hubbegrenzungsstellung und in Fig. 8 in der Huböffnungsstellung befindet.

Aus Fig. 7 geht hervor, dass die Anschlagfläche 7 in der Hubbegrenzungsstellung die maximale axiale Auslenkung der Materialnadel 16 in Richtung des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 derart begrenzt, dass eine gegenüber der Huböffnungsstellung reduzierte Menge an Beschichtungsmaterial abgebbar ist. Besonders deutlich wird dies in der Zusammenschau mit Fig. 8, welche die Materialmengenreguliereinrichtung 1 in der Huböffnungsstellung zeigt. Hier zeigt sich, dass sich die Materialnadel 16 in der Huböffnungsstellung weiter nach hinten verlagern lässt, wodurch sich die Materialdüse 54 weiter öffnen lässt und somit eine größere Menge an Beschichtungsmaterial abgebbar ist, da der Öffnungsquerschnitt zwischen Materialdüse 54 und der Materialnadel 16 größer ist. Fig. 8 zeigt ebenfalls, dass die maximale Auslenkung der Materialnadel 16 in Axialrichtung 13 und in Richtung des hinteren Endes 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 in der Huböffnungsstellung durch die Anschlagfläche 7 insoweit unbegrenzt ist, dass eine maximal mögliche Menge an Beschichtungsmaterial abgebbar ist. In einer anderen Ausgestaltung kann die Auslenkung der Materialnadel 16 durch die Anschlagfläche 7 aber auch beschränkt sein, wobei die Auslenkung der Materialnadel 16 in der Huböffnungsstellung trotzdem weniger beschränkt ist als in der Hubbegrenzungsstellung.

Der Auftrag des Beschichtungsmaterials mittels einer Lackierpistole 3 beginnt vorzugsweise, indem zunächst die Materialmengenreguliereinrichtung 1 mittels des Einstellelements 18 in eine nicht gezeigte Verschlussstellung überführt wird, in der die Materialmengenreguliereinrichtung 1 vollständig geschlossen ist. Die Anschlagfläche 7 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 blockiert in dieser Stellung die Bewegung der Materialnadel 16 der Lackierpistole 3 in Axialrichtung 13 vollständig (Null- bzw. Ausgangstellung).

Anschließend erfolgt das Einstellen der Materialmengenreguliereinrichtung 1 mittels des Einstellelements 18 in die beispielsweise in Fig. 4 gezeigte Hubbegrenzungsstellung, in der die Anschlagfläche 7 die Bewegung der Materialnadel 16 in Axialrichtung 13 bis zu einer in Fig. 7 gezeigten Zwischenstellung erlaubt, in der eine reduzierte Materialmenge abgebbar ist. Im Anschluss erfolgt die Betätigung des Schnellverstellmechanismus 10 der Materialmengenreguliereinrichtung 1, mittels dessen die Anschlagfläche 7 ohne Betätigung des Einstellelements 18 von der Hubbegrenzungsstellung in die in Fig. 4 gezeigte Huböffnungsstellung verlagert wird, in der sich die Materialnadel 16, wie in Fig. 8 gezeigt, in Axialrichtung 13 bis zu einer Maximal Stellung öffnen lässt und eine unreduzierte Materialmenge abgebbar ist.

Nachdem der Schnellverstellmechanismus 10 betätigt und die Materialmengenreguliereinrichtung 1 in die Huböffnungsstellung gebracht wurde, wird nun eine untere Beschichtungsmaterialschicht mit unreduzierter Materialabgabemenge auf dem zu beschichtenden Objekt aufgebracht.

Im Anschluss wird der Schnellverstellmechanismus 10 erneut betätigt, wodurch die Anschlagfläche 7 ohne Betätigung des Einstellelements 18 zurück in die Hubbegrenzungsstellung überführt wird, wobei nun eine reduzierte Materialmenge abgebbar ist.

Nachdem der Schnellverstellmechanismus 10 betätigt wurde und die Materialmengenreguliereinrichtung 1 dadurch in die Hubbegrenzungsstellung gebracht wurde, erfolgt nun das Aufbringen einer oberen Beschichtungsmaterialschicht auf dem Objekt mit reduzierter Materialabgabemenge.

Im Falle einer alternativen Ausgestaltung erfolgt der Auftrag des Beschichtungsmaterials mittels der Lackierpistole 3, indem zuerst eine untere (erste) Beschichtungsmaterialschicht mit Hilfe der Materialmengenreguliereinrichtung 1 in Hubbegrenzungsstellung mit reduzierter Materialabgabemenge und anschließend eine weitere Beschichtungsmaterialschicht auf die erste Beschichtungsmaterialschicht mit Hilfe der Materialmengenreguliereinrichtung 1 in Huböffnungsstellung mit maximal möglicher Materialabgabemenge aufgebracht wird.

Fig. 9 zeigt die Lackierpistole aus Fig. 5 bis 8 im Mittel schnitt, wobei sich die Materialmengenreguliereinrichtung 1 in der in Fig. 3 gezeigten Hubbegrenzungsstellung befindet. Die Lackierpistole 3 weist einen Beschichtungsmittel einlass 41 auf, an dem eine Materialversorgungseinrichtung montiert werden kann, die die Lackierpistole 3 mit Beschichtungsmaterial versorgt. Bei der gezeigten Lackierpistole 3 kann am Beschichtungsmittel einlass 41 ein Fließbecher montiert werden. Ebenfalls gezeigt ist ein Luftventil 42, mittels dessen der Luftstrom durch die Lackierpistole 3 gesteuert werden kann. Zur Versorgung der Lackierpistole 3 mit Druckluft ist hierzu ein Luftversorgungsanschluss 43 vorgesehen. Die Lackierpistole 3 weist des Weiteren einen Pistolengriff 44 auf, an dem die Lackierpistole 3 vom Anwender gehalten werden kann. Weiter ist ein Abzugsbügel 45 vorgesehen, mittels dessen das Luftventil 42 sowie die Auslenkung der Materialnadel 16 und damit die Materialabgabemenge gesteuert wird. Ebenfalls gezeigt ist eine Luftmengenreguliereinrichtung 46, mittels derer die Menge an Druckluft eingestellt werden kann, die vom Luftversorgungsanschluss 43 zum Luftventil 42 gelangt. Mittels der Materialnadelfeder 47 wird die Materialnadel 16 in Materialabgaberichtung mit einer Federkraft beaufschlagt, um diese wieder nach vorne zu bewegen, wenn der Abzugsbügel 45 losgelassen wird. Weiter gezeigt ist eine Luftdüse 53, welche die ebenfalls gezeigte runde Materialdüse 54 in Form eines Ringspalts umgibt und das aus der Materialdüse 54 austretende Beschichtungsmaterial zerstäubt. Sowohl Materialdüse 54 wie auch Luftdüse 53 befinden sich am Düsenkopf 55. Am Düsenkopf 55 sind auch in Materialabgaberichtung ragende Hörner 57 vorgesehen, welche die Homluftdüsen 58 tragen. Mittels der Rund-/Breitstrahlregulierung 56 kann gesteuert werden, wie viel Luft an den Homluftdüsen 58 bei betätigtem Abzugsbügel 45 ausströmt.

Fig. 10 bis 16 zeigen alternative Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Materialmengenreguliereinrichtung 1. Es sind jedoch viele weitere Ausgestaltungen denkbar, die ebenfalls als erfindungsgemäß angesehen werden.

Fig. 10 und 11 zeigen eine zweite Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung 1. Abweichend von der zuvor beschriebenen Ausgestaltung weist das Anschlagelement 19 einen Schnellverstellmechanismus 10 auf, der durch ein erstes Schnellgewinde 48 und ein zweites Schnellgewinde 49 gebildet ist. Hierbei ist das erste Schnellgewinde 48 länger als das zweite Schnellgewinde 49 ausgestaltet. Befindet sich der Schnellverstellmechanismus in der in Fig. 10 gezeigten Hubbegrenzungsstellung, ist das Anschlagelement 19 mittels des kürzeren zweiten Schnellgewindes 49 mit dem Einstellelement 18 verbunden. Wird der Schnellverstellmechanismus 10 zur Huböffnungsstellung umgestellt, wird das Anschlagelement 19 mittels des zweiten Schnellgewindes 49 vom Einstellelement 18 abgeschraubt, woraufhin das Anschlagelement 19 mit dem ersten Schnellgewinde 48 auf ein Gewinde am Einstellelement 18 aufgeschraubt wird. Durch die unterschiedliche Länge des ersten Schnellgewindes 48 und des zweiten Schnellgewindes 49 befindet sich die Anschlagfläche 7 in der Huböffnungsstellung weiter vom vorderen Ende 4 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 entfernt als in der Hubbegrenzungsstellung. Fig. 12 und 13 zeigen eine weitere Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung 1, die sich von den zuvor beschriebenen Ausgestaltungen dahingehend unterscheidet, dass das Anschlagelement 19 und das Einstellelement 18 über einen Gewindeknopf 50 verbunden sind, der an seinem vorderen Ende ein Außengewinde 60 trägt, mittels dessen der Gewindeknopf 50 mit dem Einstellelement 18 in derart verbunden ist, dass sich der Gewindeknopf 50 beim Drehen um die eigene Achse über das Gewinde 60 relativ zum Einstellelement 18 nach vorne oder hinten verlagern lässt. Der Gewindeknopf 50 weist eine Innenbohrung 61 an dessen vorderen Ende auf, in der das Anschlagelement 19 frei drehbar, aber in Axialrichtung 13 formschlüssig gelagert ist, so dass sich das Anschlagelement 19 mit dem Gewindeknopf 50 relativ zu dem Einstellelement 18 nach vorne und hinten bewegt, wenn der Gewindeknopf 50 in Umfangsrichtung nach rechts oder links gedreht wird. Auf diese Weise kann die Anschlagfläche 7 am Anschlagelement 19 relativ zum Einstellelement 18 von einer Hubbegrenzungsstellung (Fig. 12) in eine Huböffnungsstellung (Fig. 13) überführt werden.

Fig. 14 bis 16 zeigen eine weitere Ausgestaltung einer Materialmengenreguliereinrichtung 1. In dieser Ausgestaltung ist ein Teil des Anschlagelements 19, wie aus Fig. 16 ersichtlich, im Querschnitt im Wesentlichen derart dreieckig gestaltet, dass die Seitenflächen des dreieckigen Teils einen Rücksprungversatz 52 bilden. Am vorderen Ende des Rücksprungversatzes 52 geht der dreieckige Querschnitt in einen runden Querschnitt über, dessen Außendurchmesser auf den Eckpunkten des dreieckigen Querschnitts liegt. Der Übergang zwischen dreieckigem Querschnitt und rundem Querschnitt bildet an den Schenkeln des Dreiecks eine Rücksprungversatzschulter 59. Weiter ist ein zwischengelagertes Sicherungselement 22 mit einem Schnapphaken 51 vorgesehen, der derart gestaltet ist, dass er in der in Fig. 14 gezeigten Hubbegrenzungsstellung mit der Rücksprungversatzschulter 59 in Eingriff kommt, wenn die Winkelstellung bezüglich der Achse der Materialmengenreguliereinrichtung 1 von der Rücksprungversatzschulter 59 und dem Schnapphacken 51 übereinstimmen. Auf diese Weise wird das Anschlagelement 19 in der Hubbegrenzungsstellung gehalten, auch wenn die Materialnadel 16 oder gegebenenfalls die Materialnadelfeder 47 direkt auf das Anschlagelement 19 in Axialrichtung 13 nach hinten drückt.

Zum Überführen des Anschlagelements 19 in die Huböffnungsstellung (Fig. 15) wird das Anschlagelement 19 um die eigene Achse verdreht, bis der Schnapphacken 51 so weit nach außen verlagert ist, dass er sich auf dem runden Außendurchmesser des Anschlagelements 19 befindet und außer Eingriff mit der Rücksprungversatzschulter 59 kommt. Durch die Kraft, die die Materialnadel 16 oder die Materialnadelfeder 47 direkt auf das Anschlagelement 19 ausübt, wird dieses dann in die Huböffnungsstellung verlagert.

Wird eine Kraft auf das hintere Ende 6 der Materialmengenreguliereinrichtung 1 ausgeübt, kann das Anschlagelement 19 wieder nach vorne verlagert und durch Verdrehen um die eigene Achse in der Hubbegrenzungsstellung gesichert werden. Ebenso wie die übrigen Ausgestaltungsbeispiele kann die Materialmengenreguliereinrichtung 1 eine Stellungsmarkierung 40 aufweisen, die die Winkelstellung der Materialmengenreguliereinrichtung 1 bezüglich der Lackierpistole anzeigt.

Anhand der Figuren sowie der vorstehenden Ausführungen sind lediglich beispielhaft bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Andere Bauformen, Materialien oder Verbindungsarten sind denkbar und ergeben sich für den Fachmann bei der Lektüre der Ausführungen und dem Stand der Technik. Alle Einzelmerkmale der Ausführungsbeispiele können untereinander kombiniert werden, auch wenn dies nicht explizit erwähnt ist. Dies triff auch auf die Ausführungsbeispiele an sich zu. Der Fachmann erkennt eindeutig, wenn eine Kombination nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Alle Ausgestaltungen können auf verschiedene Arten von Lackierpistolen angewendet werden, auch wenn dies nicht explizit beschrieben ist.

Bezugszeichenliste

1. Materialmengenreguliereinrichtung

3. Lackierpistole

4. vorderes Ende (der Materialmengenregulierung)

5. Haltemittel (der Materialmengenregulierung)

6. hinteres Ende (der Materialmengenregulierung)

7. Anschlagfläche

8. Einstellmittel (der Materialmengenregulierung)

9. Gegenelement der Lackierpistole

10. Schnellverstellmechanismus

13. Axialrichtung

14. Gewinde

15. Hohlraum

16. Materialnadel

17. Arretierungsmittel

18. Einstellelement

19. Anschlagelement

21. Betätigungselement (für Drehbewegung)

22. Sicherungselement

23. geschlossenes Ende des Anschlagelements

24. Innenseite des geschlossenen Endes des Anschlagelements

25. offenes Ende des Anschlagselements

26. Außenfläche des Anschlagselements

27. Schulter des Anschlagselements

29. Schulter des Einstellelements

30. Innenfläche des Einstellelements

31. umlaufende Nut

32. Bohrungen

33. Kugeln

35. Öffnungsinnendurchmesser

36. Sicherungsinnendurchmesser

37. Federelement

38. Druckknopf

39. Verbindungsschraube

40. Stellungsmarkierung

41. Beschichtungsmittel einlass

42. Luftventil

43. Luftversorgungsanschluss

44. Pistolengriff

45. Abzugsbügel

46. Luftmengenreguliereinrichtung

47. Materialnadelfeder

48. Erstes Schnellgewinde

49. Zweites Schnellgewinde

50. Gewindeknopf

51. Schnapphaken 52. Rücksprungversatz

53. Luftdüse

54. Materialdüse

55. Düsenkopf 56. Rund-/Breitstrahlregulierung

57. Hörner

58. Homluftdüse

59. Rücksprungversatzschulter

60. Außengewinde am Gewindeknopf 61. Innenbohrung am Gewindeknopf